Sezession, blauer Jahrgang

Das Jahr 2011 war nicht nur das Jahr des Kormorans (ornithologisch) und der Elsbeere (dendrologisch), sondern auch das der...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Sezes­si­on (publi­zis­tisch): Wer in einem Jahr 508 neue Abon­nen­ten gewon­nen, nur 38 ver­lo­ren und dar­über hin­aus 2864 aktu­el­le Ein­zel­hef­te plus 1634 älte­re Aus­ga­ben aus dem Archiv­be­stand ver­kauft hat, muß sei­ne Zeit­schrift nicht neu erfinden.

Und wäh­rend 2012 der Kor­mo­ran von der Doh­le und die Els­bee­re von der Euro­päi­schen (!) Lär­che abge­löst wird, ist publi­zis­tisch erneut die Sezes­si­on an der Rei­he: Sie kann für ihren 10. Jahr­gang mit über 2300 Abon­nen­ten und etwa 600 Ein­zel­heft-Ver­käu­fen pro Aus­ga­be kal­ku­lie­ren – und wird die­se guten Zah­len wei­ter in die Höhe trei­ben. „1000 klu­ge Leser muß es geben“, rech­ne­ten wir uns wäh­rend der Pla­nungs- und Grün­dungs­pha­se im Win­ter 2002/2003 vor. Mitt­ler­wei­le sind wir davon über­zeugt, daß wir bald den 2500. Abon­nen­ten wer­den begrü­ßen kön­nen. Dar­auf sind wir Redak­teu­re stolz: Sol­che Zah­len kön­nen sich für ein sehr anspruchs­vol­les, sehr unab­hän­gi­ges, in sehr schwie­ri­gen Gewäs­sern manö­vrie­ren­des Heft sehen lassen.

Woher die­ser Sog, der im Übri­gen auch der Jun­gen Frei­heit zugu­te kommt? Er hat sei­ne Ursa­che in unse­rem Gespür dafür, daß es die­ser Tage um das Gan­ze und nicht nur „um die Sor­tie­rung roter Wei­ne nach Note“ gehe: Die deut­sche Iden­ti­tät, das Volks­ver­mö­gen, die staat­li­che Sou­ve­rä­ni­tät ste­hen zur Debat­te. Es ist für uns ein gutes Zei­chen, daß vie­le neue Leser auf der Suche nach neu­en Erklä­rungs- und Deu­tungs­mus­tern zur Sezes­si­on gefun­den haben.

Wir steu­ern auf die 50. Aus­ga­be unse­rer Zeit­schrift zu, im Okto­ber wird es soweit sein. Die Sezes­si­on bleibt bis dahin und dar­über hin­aus im Wesent­li­chen so, wie sie sich bewährt hat: Grund­la­gen­ar­ti­kel – ein­spal­tig; Kurz­bei­trä­ge – zwei­spal­tig; Rezen­sio­nen – drei­spal­tig; gesetzt aus der Sabon (im Text) und aus der Bert­hold Akzi­denz (in den Über­schrif­ten); spar­sa­me, aber luzi­de Bebil­de­rung, dazu ein vier­far­bi­ger Bild­in­nen­teil; sechs mal 60 Sei­ten kos­ten 45 € im Jahr, ermä­ßigt 30 € für jun­ge Leser in Aus­bil­dung und 75 € für jeden, dem die Sezes­si­on so sehr am Her­zen liegt, daß er sie för­dern möch­te (das sind bis­her immer­hin rund 150 Abonnenten).

Ein paar Redak­teu­re, ein paar Stamm­au­toren, ein beglei­ten­des Netz-Tage­buch (in dem Sie gera­de lesen, mit etwa 5000 Besu­chern pro Tag und bis­her rund 4 Mil­lio­nen Sei­ten­auf­ru­fe); auch in die­sem Jahr drei The­men­hef­te, drei soge­nann­te offe­ne Hef­te und viel­leicht ein Son­der­heft (geplant: „Der Crash und der kom­men­de Aufstand“).

Die The­men­wahl für den Jahr­gang 2012 lau­tet: im Febru­ar ein Heft zur „Lage 2012“ inklu­si­ve einer Hom­mage an Fried­rich den Gro­ßen (300. Geburts­tag); im Juni ein Heft zum The­ma „Macht“ und im Okto­ber eines über „Stil“: Wir wer­den – wie stets – über aktu­el­len Bezü­gen die Pfle­ge der Tra­di­ti­ons­li­ni­en und des Erbes nicht ver­nach­läs­si­gen – und wis­sen aus Zuschrif­ten gestan­de­ner Abon­nen­ten, daß sie genau dies an unse­rer Zeit­schrift schät­zen: aus­schrei­ten­de Rück­bin­dung, aus­grei­fen­de Bestands­si­che­rung durch eine „moder­ne Traditionskompanie“.

Und den­noch pro­bie­ren wir im neu­en Jahr neue For­men aus und expe­ri­men­tie­ren ein biß­chen: Wir schie­ben hin­ter das Edi­to­ri­al vier Kolum­nen ein, sie hei­ßen: Unter Schü­lern, Auf der Kul­tur­schwel­le, Vor der Wirt­schaft, An der Zeit­mau­er – ver­faßt von wech­seln­den Autoren, leich­te, zyni­sche, warm­her­zi­ge, melan­cho­li­sche, gro­tes­ke Kost; wir dru­cken auf zwei Sei­ten hand­schrift­li­che Kom­men­tie­run­gen bemer­kens­wer­ter Tex­te ab, und es wird wie­der „Brie­fe an Alle und Kei­nen“ geben und in jeder Aus­ga­be ein Interview.

Wir dre­hen an ein paar Stell­schrau­ben und dan­ken den Abon­nen­ten für das Abon­ne­ment und hof­fen, daß wei­te­re dazu­sto­ßen: Nur dann, wenn sich das Papier ver­kauft, kann im Netz geschrie­ben werden.
Test

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (0)

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.