Das war’ s. Diesmal mit: Nipstern, Refugees, Tussikratie und Nichttussen

8.7. 2014
Im Deutschlandradio warnt ein Politologe vor dem Nipster. Der Nipster: das ist ein „Nazi“, als Hipster verkleidet.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Das Urbild des Nips­ters wur­de Anfang des Jah­res auf einer „Nazi“-Demo abge­lich­tet: Ein kräf­ti­ger mit­tel­jun­ger Mann mit modi­schem Voll­bart, diver­se schmü­cken­de Ring­lein in der Gesichts­haut, an den Füßen pink Chucks mit Stern­chen und, als beson­de­rer Clou, über der Schul­ter hän­gend einen blas­sen Öko­stoff­beu­tel mit der Auf­schrift „Bit­te nicht schub­sen, ich habe einen Joghurt im Beu­tel“. Anti­fa­schis­ti­sche Beob­ach­ter reagie­ren ver­stört. Sieht einer so cool aus und tum­melt sich bei denen!

Und das Ding hat auch noch Metho­de! Auf you­tube, so heißt es, gebe es vega­ne Koch­shows von “Nazis”, in von „Nazis“ insze­nier­ten Inter­net-TV-Sen­dun­gen tre­ten Ker­le mit urlin­ken Guy-Faw­kes-Mas­ken auf, JN-Leu­te ham­peln zum „Har­lem Shake“, hal­ten dabei aber Schil­der hoch, die auf ihre ideo­lo­gi­sche Ver­blen­dung hin­wie­sen: „Mehr Sex mit Nazis!“, „Wider­stand!“ Das ist infam: Begrif­fe okku­pie­ren und sie den Ori­gi­na­len im Mund verdrehen.
Im Netz-gegen-Nazis weiß man Bescheid:

Was genau macht einen Nazi-Hips­ter aus? Nun, inhalt­lich ver­tritt er oder sie natür­lich den glei­chen Schmu aus Rechts­extre­mis­mus, Ras­sis­mus und Anti­se­mi­tis­mus, Deutsch­tü­me­lei und Mei­nungs­frei­heits­ge­schwur­bel wie alle Rechts­extre­men. Es ist die Ver­pa­ckung, die sich Nips­ter bei der Jugend­kul­tur der Hips­ter leiht. Er rei­chert die Nazi-Ideo­lo­gie an mit Rebel­li­on, jugend­li­cher Nach­denk­lich­keit, Sel­fie-Schnapp­schüs­sen und alter­na­tiv­kul­tu­rel­len Ver­satz­stü­cken wie vega­ner Ernäh­rung und Containern.

Die Nips­ters ver­klei­den sich nicht nur als tren­di­ge Nor­ma­los, son­dern mit­un­ter auch als Krü­mel­mons­ter, stel­len sich der­art albern gewan­det auf Auto­bahn­brü­cken und hal­ten arti­ge Schil­der hoch wie das Ori­gi­nal-Emblem der „Schu­le ohne Ras­sis­mus-Schu­le mit Cou­ra­ge“: eine reich­lich fie­se Ver­hoh­ne­pie­pe­lung. Sie nut­zen Angli­zis­men oder kom­plett fremd­spra­chi­ge Slo­gans, von denen ihre Geg­ner nie geglaubt hät­ten, daß die Rech­ten sie ver­ste­hen („Boys will be boys – bil­det Ban­den“), oder sie pres­sen sich in Adi­das­kla­mot­ten halb­akro­ba­tisch zwi­schen Ste­len des gro­ßen Ber­li­ner Mahn­mals und schrei­ben in irgend­wie „öko­lo­gisch“ anmu­ten­der Schrift dar­un­ter: Holo­caust ist ein Brot­auf­strich. Es sind schlim­me Leu­te, ohne Fra­ge. Gut­in­fo­mier­te Leu­te von spiegel.tv haben mal einen Ober­nips­ter auf sei­nen hin­ter­häl­ti­gen Tou­ren begleitet.

9. 7. 2014
Kin­der­mund. Vor­aus­ge­schickt: Der vol­le Asso­zia­ti­ons­raum unse­rer Jüngs­ten (sie ist drei) für das Wort „Geschwis­ter“ ist mir nicht bekannt. Auf jeden Fall ver­bin­det sie (imma­nent logi­scher­wei­se) mit die­sem Wort sehr jun­ge Men­schen; Kin­der, die ein biß­chen älter sind als sie selbst.
Wir hat­ten gera­de den Sezes­si­on-Autor Pro­fes­sor Scholdt zu Gast. Unse­re Drei­jäh­ri­ge beim Zubett­ge­hen: „Ist der Pofres­sor mor­gen auch noch da?“ – „Ja, ist er.“ – „Kom­men dann auch sei­ne Geschwis­ter?“ – „Hm? Wel­che Geschwis­ter? War­um?“ – „Zum Spie­len viel­leicht.“ – „Wie­so? Was hat denn der Pro­fes­sor Scholdt für Geschwis­ter?“ – „Das weißt du doch.“ – Nein. Wirk­lich nicht.“ – „Der Papa und du ihr sagt doch manch­mal: die Geschwis­ter Scholdt“.

11.7. 2014
Das Buch Tus­sik­ra­tie der Autorin­nen Knüpling/Bäuerlein habe ich ein paar Wochen an mir vor­bei­zie­hen las­sen. Titel mit Neon­schrift schre­cken mich auch dann ab, wenn sie vor­ge­ben, mit dem Staats­fe­mi­nis­mus (hier „Tus­sik­ra­tie“ genannt) ins Gericht zu gehen. Das Buch erschien mir nach der xten Rezen­si­on doch inter­es­sant. Als die Süd­deut­sche bereits die zwei­te gro­ße Bespre­chung brach­te, (die Autorin rieb sich u.a. dar­an, daß eine Netz­sei­te der AfD das Buch emp­fiehlt), bestell­te ich es mir.  (Bespre­chung in der Sezes­si­on-Druck­aus­ga­be August.)

Was mich per­sön­lich erstaun­te, war dies: Die Autorin­nen (femi­nis­ti­sche Femi­nis­mus-Kri­ti­ke­rin­nen) berich­ten, daß in ihrem Bekann­ten­kreis jun­ge Eltern rei­hen­wei­se davon erzäh­len: Daß sie ihre Kin­der geschlechts­neu­tral erzie­hen woll­ten, und daß den­noch die klei­nen Mäd­chen Pup­pen, Nagel­lack und rosa und die klei­nen Jungs Autos und Fuß­ball inter­es­sant fin­den. Das hab ich schon sehr oft gehört und gele­sen. Für die Autorin­nen war wich­tig zu beto­nen, daß es sich dabei um kei­nen kon­ser­va­ti­ven, son­dern eher “lin­ken bis anar­chis­ti­schen” Freun­des­kreis handelt.

Für mich ist der angeb­lich sich ohne äuße­res Zutun ein­stel­len­de Drang zum rosa Weib­lein ein Rät­sel: Unse­re Mäd­chen wach­sen alles ande­re als geschlechts­neu­tral auf. Die Mäd­chen tra­gen Röcke. Sie haben Hosen im Schrank hän­gen und dürf­ten sie anzie­hen. Machen sie aber nicht. Gele­gent­lich zwin­ge ich sie: wenn es in den Klet­ter­park geht oder zum Rodeln. Dann stöh­nen sie: „Ich komm mir vor wie so’ ne Mode-Tussi…“.

Die inter­es­san­te Sache ist, daß unse­re Mäd­chen trotz Rock und Zöp­fen nie eine Bar­bie oder ein rosa/glitzerndes Spiel­zeug favo­ri­siert haben und auch nie danach ver­lang­ten. (Obwohl sie von der Exis­tenz sol­cher Din­ge wuß­ten.) Daß sie nie ein T‑Shirt mit der Auf­schrift „Zicke“ oder „In Mathe bin ich Deko“ anzie­hen wür­den, weil’s gelo­gen wär. Daß sie „Drau­ßen­spie­le“ dem kind­li­chen Fri­sier­la­bor ein­deu­tig vor­zie­hen. Daß die Gro­ßen (fast) alle Jungs im jähr­li­chen Geo-Wett­be­werb schla­gen. Diä­ten, Schmink­ver­an­stal­tun­gen, Dau­er­te­le­pho­na­te? Kei­ne Opti­on. Klar, sie kön­nen backen, nähen, kochen (unter­schied­lich gern). Aber eben auch einen Rei­fen wech­seln oder ein elek­tri­sches Gerät repa­rie­ren – zur Not. Voll­kom­men ohne gen­der­be­wuß­te oder „anar­chi­sche“ Erzie­hung. Komisch eigentlich.

12.7. 2014
Kei­ner spricht mehr öffent­lich von Aus­län­dern. Schon lang nicht mehr. Es sind Migran­ten, oder schlicht Men­schen (mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund). Klar, Aus­län­der klingt exklu­die­rend. Ent­wick­lungs­hil­fe gibt es auch nicht mehr. Klingt nach pas­si­ver Bedürf­tig­keit derer, denen gehol­fen wird. Heu­te sagt man gene­rös: Entwicklungszusammenarbeit.

Und nun ver­schwin­den die „Flücht­lin­ge“. Sie hei­ßen nun Refu­gees. „Flücht­ling“ klingt viel­leicht durch die –ling-Endung zu ding­haft, man denkt an Leu­te, die von den Umstän­den zu uns gehetzt wur­den und froh sind um ein Obdach, eine war­me Mahl­zeit und getra­ge­ne Klei­dung. Ich: „Ref­jud­schie, das klingt doch schon nach Wil­lens­mensch, nach Recht auf Hier­sein, nach Wider­stand“.  Kubit­schek kos­tet und malmt das Wort, pro­biert es in aggres­si­ver, in bit­ten­der und tech­no­kra­ti­scher Dik­ti­on aus: „Für mich klingt das nach den Com­pu­ter­spe­zia­lis­ten, die uns aus­nahms­wei­se einen Gefal­len tun“.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (53)

Carabus violaceus

16. Juli 2014 08:56

Die vegane Kochshow heißt "Balaclava Küche", denn gekocht wird dort mit modischen Sturmhauben auf dem Kopf!

Nordlaender

16. Juli 2014 09:04

Schleichendes Sterben unserer schönen deutschen Sprache. Seit wann ist ein X-ling eine Sache? Jüngling? Wer kennt heute noch den Säugling? Als ich ein Kind war, der Schlagermusik unserer Besatzer im Radio lauschte, des Englischen zunächst noch nicht kundig, fragte ich mich, warum sich junge erwachsene Männer so viel mit Säuglingen befassen. "Baby, come back", "Baby, I love you", so klang es nämlich ständig.

Apropos Säuglinge: Hält man denen ein Tuch vor die Nase, reagiert europäischer oder auch afrikanischer Nachwuchs doch recht ungehalten, macht sich durch Bölken und motorische Unruhe bemerkbar. Ganz anders bei den Chinesen: Hier stellt man sich ohne zu Murren sofort auf Mundatmung um, verharrt gleichmütig in ruhiger Rückenlage.
Die Thesen der Biologieleugner (Umwelttheoretiker) sind also leicht falsifiziert. Gilt auch für die Geschlechterleugnung ("gender"-Hauptverströmung): Weibliche Säuglinge halten nachweisbar längeren Augenkontakt mit Gesichtern, männliche Säuglinge hingegen mit mechanischen Phänomenen.

KW

16. Juli 2014 09:13

Ja, die Sprache haben die Linken verdreht, Feminismus, Migrant, Inklusion, Gender, In, dann wieder ganz deutlich: Bauftregte, Experte, inflationär gebraucht. Brauchen wir jetzt auch 40 Jahre, um uns die Sprache und konservative, wertereiche Gesinnung zurückzuholen?

Martin

16. Juli 2014 10:00

Das sich im Nazi die Vereinigung des extremen Linken mit dem Nationalchauvinisten und Rassisten offenbart, ist nun wahrlich nichts Neues, weswegen es bspw. auch schon immer falsch war, echte Rechte und Konservative mit diesem Gesocks in einen Topf zu werfen (aber wem sage ich das hier schon...;) ). Warum sollten sich diese Kreise dann wesentlich anders kleiden, "stylen" oder sonst verkleiden, als all die pseudo-coolen "Linkster" bzw. Lefties, die ihre Brüder im Geiste sind?

Schade übrigens um den Begriff Hipster - Mir ist er zum ersten mal bei meiner jugendlichen Kerouac Lektüre begegnet. Kerouac ist meines Erachtens ein Konservativer und mindestens ein Krypto-Rechter, die Lektüre seiner Werke lohnt und es liegt in Deutschland von ihm immer noch nicht alles in guten Übersetzungen vor - Zeit, ihn aus der linken Deutungshoheit zu ziehen.

alex

16. Juli 2014 10:47

pfach! Nipsters - alter Hut.
Irgendwo gabs doch seit Jahren auch diesen Hitler-Hipster Blog oder so etwas in der Art, ebenda der Lord Voldemort aller Muggles als Hipster seine oder andere Sprueche klopfte.
Nein, der kampfgegenrechts-Wahnsinn hat mittlerweile mehr Spielarten als die USA in Dollar Staatsverschuldung: Trillionen naemlich:
https://mulewf.rlp.de/natur/aktuelles-service/initiative-naturschutz-gegen-rechtsextremismus/
Das ganze selbstredend schon Landesministeriell organisiert.
Wann das Ende der Fahnenstange erreicht wird? Wahrscheinlich niemals oder spaetestens wenn die mitteleuropaeischen Kalifate entstanden sind...

Kositza: Bitte, Alex: tausche alten Hut gegen alten Hut. Ich sehe überhaupt nur alte Hüte! Wohin man blickt! Naturschutz gegen rechts gibt`s doch auch schon lange, vermutlich länger als das Nipster-Ding. Erinnere mich, mal vor Jahren eine Handreichung aus dem Naturpark Hainich in der Hand gehabt zu haben, wo es darum ging, rechten Ökos mit linken "Naturwahrheiten" zu begegnen.

Carsten

16. Juli 2014 11:20

"Biologieleugner", was für ein genialer Kampfbegriff! Danke!

Waldgänger aus Schwaben

16. Juli 2014 12:28

Am besten veräppeln sich die Kämpfer gegen Rechts immer noch selbst


Naturschutz gegen Rechts

In der verlinkten pdf-Datei wird die Forderung „Naturschutz muss Vorrang haben vor wirtschaftlichen Interessen“ aus dem NPD-Programm zitiert und dann als Ausweis einer
rechtsradikalen Gesinnung entlarvt:

Die Forderung „Naturschutz vor wirtschaftlichen Interessen“ scheint auf den ersten Blick eingängig. Bei ihrer Umsetzung
benötigt sie jedoch eine Instanz, die sie durchsetzt. Diese ist in der Auffassung rechtsextremer Parteien der Staat
in Form einer Diktatur.

usw.
Wer den Schutz der deutschen Landschaft fordert ist ein Nazi. Forderte jedoch die NPD den Schutz europäischer oder weltweiter Landschaften,
wäre dies ein Beleg für deren Welteroberungsphantasien.

Weniger lustig ist eine andere Fundstelle zum Thema Anti-Feminismus:

Diesen Gender­lesben jeweils 8x9mm ins Gehirn zu jagen

Ich kann den Rechtsintellektuellen und jene die sich dafür halten nur raten sich nicht im Überschwang der Freude über das Wachstum des Pirincci-Lagers mit dem Pöbel gemein zu machen.
Doof bleibt doof und Pöbel bleibt Pöbel ob rechts oder links.

Thomas Wawerka

16. Juli 2014 13:54

Werte Frau Kositza, mir gefällt Ihr Gestus: diese mit einer Anmutung von Naivetät unterbreitete und gleichzeitig augenzwinkernde Nahbarkeit ... "Ja, seht nur her, es gibt nichts zu verbergen." Understatement heißt das wohl, glaube ich, anderswo. Ihren Texten spürt man auch eine verfeinerte Wahrnehmung, Sensibilität, den Sinn für die kleinen Dinge und die kleinen Zeichen ab. Immer öfter frage ich mich, wie Sie es schaffen, ausgestattet mit dieser Sensibilität und zugleich offenem Auge für die Lage der Dinge nicht zu verzweifeln. Ich kann meine Mitmenschen durchaus verstehen, wenn sie die Scheuklappen wählen, den beschränkten Blick. Oder die Lähmung, die der ewige, eherne Wechsel des Zwangs zur Arbeit und zum Spaß mit sich bringt. Oder das gute Zu- und Einreden, es sei ja alles nicht so schlimm und werde sich schon wieder einrenken. - Kennt man ja alles aus eigener Erfahrung, hat man ja alles schon selber mal versucht, ich jedenfalls, hat aber auch nichts genützt, bei mir jedenfalls nicht. Wie schafft man es, sich nicht über die Zustände zu belügen und gleichzeitig nicht daran zu verzweifeln? Ist das ein Resultat dieses alternativen Lebens, das Sie da mit Ziegenmilch und Puffbohnen führen? Und wie sollen wir anderen das machen, die ebenfalls über ein gedrücktes und gerütteltes Maß an Wahrnehmungsfähigkeit und Empfindsamkeit verfügen, aber kein Rittergut haben, hinter dessen Mauern wir uns zurückziehen können? (Und bevor jetzt die Riefenstahlfraktion kaltschnäuzige Kommentare abgibt: Nein, das Gegenteil von Empfindsamkeit ist nicht Männlichkeit, sondern Lähmung, emotionale Verarmung und Verwahrlosung ... Männlichkeit ist vielleicht das Gegenteil von Empfindlichkeit, aber das ist nicht dasselbe wie Empfindsamkeit.) Ich wünschte, Sie würden darüber mal etwas schreiben.

Kositza: Lieber Thomas Wawerka, besten Dank für Ihren Zuspruch! Ihre Unterscheidung zwischen Empfindsamkeit und Empfindlichkeit ist m. E. goldrichtig! Sie irren sich natürlich, wenn Sie glauben, hier bei uns würde nicht verzweifelt.
Es gibt ja Temperamente, die von Natur aus eher langsam (oder nur schwer) verzweifeln. Grob gesagt: die Sanguiniker und die Phlegmatiker. Sind wir nicht. (Was nicht heißt, daß solche Gemütstypen oberflächliche Menschen sein müssen.) Hier herrscht cholerisches und melancholisches Blut, beides nahezu in Reinkultur.
Das neigt geradezu extrem zur Verzweiflung!
Gegenmaßnahmen: 1. möglichst viele Wesen und Materie, die direkt abhängig ist von der eigenen Kraft - Kinder, Tiere, Haus, Hof. Da darf man nicht wirklich verzweifeln. Man zöge allzuviel mit herab.
2. Nicht jammern. Oder nur im Stillen, oder zweisam. Jedenfalls nicht im "blog"!
3. Grad dem ansonsten Trostlosen bleibt ja eine Hoffnung: der Himmel. Und dort gilt ja die desperatio zumindest als Tochter einer Todsünde (Thomas von Aquin). Also lieber dauernd anarbeiten, gegen die Verzweiflung! Sie brandet unablässig an, aber man muß Wälle bauen dagegen. Und da schließt sich Gottseidank der Kreis. Kinder, Tiere, Haus, Hof helfen ja dabei. Sie sind ja nicht nur Verzweiflungsbremse, sondern (manchmal) reine Freude.

Hesperiolus

16. Juli 2014 14:11

Es gibt auch nicht mehr das aggressiv-bedrohende, Volksräume und Kulturgrenzen penetrierende Ein der "Migranten" als Ein-(-brecher/-dringlinge/-schmeichler/-schleuser/-mischer)-Wanderer, nur noch die defensiv und weltbürgerlich gelinde fluktuierenden Zu-Wanderer, die zwar "ein"-nehmen, was ihnen allerdings "recht und billig"(löhnenderweise) "zu"-kommt und die uns naturrechtlich legitimer Gravitation folgend "zu"-"strömen". Vorauseilendem Gehorsam nach oder in den Redaktionsstuben und bei sämtlichen Medienleuten ubiquitär pflichtabonnierter Lieferung des Handbuchs der öffentlichen Sprache (Editio masonica!) zu Folge, sind "Einwanderer" und "Einwanderung" aus dem lizenzierten Sprachgebrauch gelöscht worden.

Ein Fremder aus Elea

16. Juli 2014 14:45

Refugee klingt nach Obdach (refuge).

NLP-mäßig betrachtet ist die Entfernung des Fluchtgrundes der relevante Teil.

So muß man nicht darüber nachdenken vor wem sie fliehen und wer die bezahlt, vor denen sie fliehen.

Langer

16. Juli 2014 14:59

Daß sie ihre Kinder geschlechtsneutral erziehen wollten, und daß dennoch die kleinen Mädchen Puppen, Nagellack und rosa und die kleinen Jungs Autos und Fußball interessant finden.

Ja, das ist genetisch bedingt.

Und alles, was seiner Bezeichnung wieder und wieder ausweicht, versucht doch nur erfolglos, von seinem Wesen davonzulaufen. :) Nicht dagegen ankaempfen, einfach mitgehen und das Einholen beschleunigen!

Karl

16. Juli 2014 15:00

Die „Refugees“ sind schon wieder out, neuerdings wird „Solidarität mit Geflüchteten!“ gefordert. Also in einer ähnlichen substantivierten Partizip-Form wie bei den „Studierenden“, aber als Partizip Perfekt. Ich bin ja gespannt, wie lange es dauert, bis dieser Begriff als diskriminierend entlarvt wird. Bei „Person mit Migrationshintergrund“ war's ja nun kürzlich so weit – da hat man sich so viel Mühe beim Ausdenken gegeben, um die verbrauchten Bezeichnungen abzulösen, und dann macht die euphemism treadmill einfach keine politisch erwünschte Ausnahme!

Trouver

16. Juli 2014 16:52

Entwicklungszusammenarbeit

Zusammen arbeiten dabei, wohlgemerkt, die deutschen Steuerzahler.

Nordlaender

16. Juli 2014 20:11

@ Martin

"Das sich im Nazi die Vereinigung des extremen Linken mit dem Nationalchauvinisten und Rassisten offenbart, ist nun wahrlich nichts Neues, weswegen es bspw. auch schon immer falsch war, echte Rechte und Konservative mit diesem Gesocks in einen Topf zu werfen (aber wem sage ich das hier schon…;) )."

Bin mir nicht so sicher, ob das pöhse R-Wort hier auf der Sezession fair diskutiert werden kann. Deswegen berührt es mich unangenehm, es hier zu lesen.
Möchte mich bei diesem Anlaß in deutlicher Form von allen Distanzierern distanzieren. Jede Bezugnahme auf 33-45 (darauf verweist der "Nazi ") ist meines Erachtens ein Schuß in das eigene Knie. Denn die herrschende Interpretation von 33-45 ist die Letztbegründung für die BUNTE Republik, deren Zweck die Abschaffung unseres Deutschlands ist: Übergabe des Volksvermögens an Privatbanken (ESM), Austausch der Bevölkerung (Masseneinwanderung von Afrikanern und Orientalen).

Ein Konservativer deucht mir im schlimmsten Falle jemand zu sein, der schmollend in der Ecke sitzt, weil er als eifriger Kämpfer gegen Rechts nicht mit der gleichen Anerkennung bedacht wird wie der Liberale und der Linke.

Kositza: Lieber Nordlaender, eine Frage nebenbei hätte ich: Was genau bedeutet "pöhse"? Ich lese das immer wieder, und zwar weniger hier denn auf Kommentar-Seiten bei pi oder JF. Mir ist schon klar, daß Sie (und die anderen, die "pöhse" schreiben), mit dem Attribut meinen: das ist ein Wort/Sachverhalt/eine Ansicht, die vom Hauptstrom als ganz schlimm und tadelnswert, also böse betrachtet wird. Aber wieso "pöhse"? Woher kommt das? Sagt das jemand so? Ich habe das noch nie gehört, im Original, ein gedehntes "böse" mit hartem Anlaut. Wer sagt das? Woher kommt das? Interessiert mich.

Martin

16. Juli 2014 21:29

@Nordlaender,

ihre Bedenken kann ich sehr gut nachvollziehen. Abgrenzen, weil es so vom Establishment "gefordert" ist? Darauf kann man frei nach Lars von Trier tatsächlich nur mit "Na gut, dann bin ich ein Nazi" antworten.

Unabhängig von diesen Stöckchen, welche einem ständig vorgehalten werden, darf dennoch objektiv festgestellt werden - und dies wohl hoffentlich auch noch bei Diskussionen auf diesen Seiten - dass "Rechts" und "Nazi" eigentlich unvereinbar ist, auch wenn man diese Feststellung heutzutage nur noch für die eigene "Abklärung" im stillen Kämmerlein gebrauchen kann (da halte ich sie aber für bitter notwendig). Denn es ist richtig, ob man Nazi ist und oder nicht, bestimmt man in diesem Land zumeist nicht selber ...

Nils Wegner

16. Juli 2014 22:06

Vor diesem Hintergrund ist ohnehin interessanter, wer bestimmt, wer oder was "Nazi" ist. Nach allem, was ich in den letzten sechs Jahren gelesen habe, bringt die nachwachsende Generation an Journaille (also die, die einen heute faktisch zum "Nazi" erklären) nirgends das theoretische Rüstzeug oder auch nur die Ahnung mit, mit dem/der man derlei begründen könnte. Damit korrespondiert allerdings, daß ein solches Verdikt mittlerweile auch unhinterfragt zu bleiben hat.

Letztlich ändert sich also nichts, höchstens zum Schlechten, und das konservative Schmollen bleibt. In diesem Zusammenhang, Nordlaender, finde ich Ihre Denkfigur sehr schön und paßgenau.

Nordlaender

16. Juli 2014 22:43

@ Martin

"darf dennoch objektiv festgestellt werden"

Weil ich nur ein normalsterbliches Subjekt bin, kann ich nur subjektive Feststellungen treffen. Mit dem verheerenden Objektivitätsfimmel habe ich nichts am Hut, über Intersubjektivität ließe sich allerdings mit mir reden.

Was immer Sie im stillen Kämmerlein betreiben: Da halte ich mich grundsätzlich heraus. Versprochen! Sie thematisierten die "Nazis" jedoch - und damit indirekt auch IHN, den Untotesten aller Zeiten - öffentlich.

Eine Definition dessen, was nun das Rechtssein ausmacht, finde ich allerdings interessant.

Noch eine Anmerkung, da ich kürzlich zum x-ten Male Orwell las: Warum heißen die Christdemokraten nicht "Chrissies"? Die Libertären nicht "Libis"?
Orwell war der Meinung, daß ausgeschriebene Formulierungen (statt einem der Kindersprache affinen Abkürzungsfimmel ala Komintern anstelle von Kommunistische Internationale) zum Nachdenken anregen könnten. Und eigensinniges Denken hat den Nachteil, daß es a) Falten verursachen kann und b) Unstimmigkeiten wegen unterschiedlicher Interpretationen hervorrufen könnte.

Nordlaender

16. Juli 2014 22:58

@ Kositza

"Lieber Nordlaender, eine Frage nebenbei hätte ich: Was genau bedeutet „pöhse“?"

Das Adjektiv "pöhse" habe ich früher irgendwann mal von dem pöhsesten Autor auf dem SPIEGEL-Forum übernommen. Es handelt sich um eine Alternative zur Garnierung eines Eigenschaftswortes mit Diddelchen ("böse").

Den übertriebenen Gebrauch der Apostrophierung halte ich für einen schweren stilistischen Fehler. Von daher kam mir das "pöhse" gerade recht. Das Schöne ist, daß unsere deutsche Muttersprache nicht eindeutig ist:
a) Ausschuß (Fehlproduktion)
b) Ausschuß (wie z.B. in "Frauenausschuß"): Eine qualifizierte Elite setzt sich mit einem bestimmten Thema intensiv auseinander.

Mehrdeutigkeiten lassen sich jedoch auflösen durch tieferes Eindenken in den Gesamtzusammenhang und/oder Weiterführung des Gesprächsaustausches.

DerKraut

16. Juli 2014 23:16

Hallo Frau Kositza,
mal zur Ehrenrettung des Krümelmonsters (der(das?) gehört nämlich nicht in diese Aufzählung:
Das Schild "Schule ohne Rassismus .." ist ein Orginal, das an einer Schule abgeschraubt wurde (als symbolischer Protest). Die Gruppe macht ähnliche Aktionen, z.B. ein Grab auf dem Schulgelände ausheben oder einen Sarg abstellen, verbunden mit der Parole "Die Demokraten bringen uns den Volkstod". Das sind keine "Nipster", sondern ideologisch gefestigte nationale Sozialisten, mit einer gehörigen Portion Schneid und großer Fähigkeit für Propaganda (wenn sie mal überlegen, was die mit bescheidenen Mitteln und geringen Übertretungen der Strafgesetze für Wind erzeugen).
Wenn es doch unter den Neurechten oder Identitären nur ein paar solche Leute gäbe ...

Kositza: So sehr mich die Krümelmonsteraktion erheitert - Ihr Hinweis auf die "ideologische Festigung" (worin eigentlich genau? Wer sind die Ideologen?) macht mir fast eine "Gänsehautentzündung" (Mehmet Scholl)...

Realist

17. Juli 2014 00:02

@Kositza

Meines Wissen nach hat diese Art der Verballhornung moralischer Empörung durch die deutsche Synchronisation eines weltbekannten Filmes, in welchem pöhse Purchen zu Poden geworfen, und ähnlicher Chapernack getrieben wurde, Einzug in unsere Sprache gehalten.

Heute wissen wahrscheinlich die wenigsten um diesen Ursprung. In meinem Bekanntenkreis wird damit in erster Linie übertrieben schwul-affektiertes Gehabe persifliert.

derherold

17. Juli 2014 00:27

"Prian... Weißt du, solche Purchen cheinen hier unperechenpar prutal vorzugehen. Plutberaucht ... Oh ja. Chleudert den Purchen zu Poden."

Pö(h)se ist meiner Kenntnis nach aus der Begeisterung (fast ausschließlich) männlicher Gymnasiasten für die Filme "Monty Pythons" entstanden.

"... die Letztbegründung ... "

Das wüßte ich doch gerne, wie die "Letztbegründung" für exakt gleiche Politik in den Niederlanden, Großbritannien, Dänemark, etc. aussieht.

Kleiner Tipp: Spanien hat mit Hilfe der Bauwirtschaftsblase zwischen 2003 und 2008 ca. 4 Mio.(!) Einwanderer in das Land geholt ... ganz ohne "refugee"-Statuts, sondern zum großen Teil via aktiver Anwerbung in den Armenvierteln Marokkos, Mittel- und Südamerikas.

Wenn man sich entspannt zurücklehnt, kann man im Rußland-Ukraine-Komplex beobachten, wie z.B. lt. einer Frankfurter Publikation Ex-KGB-Mann Putin "Blut und Boden-"Politik macht oder das maoistische Nordkorea ein "NS-Regime" (Naß) darstellt, der Anführer einer Soldateska in Uganda "Hitler" ist , während Liebhaber der Waffen-SS und Hitlergruß-Enthusiasten in einer Zeitung aus New York als Freunde Israels und in einer solchen aus Washington als "LGBT-Aktivisten" gefeiert werden.

Trouver

17. Juli 2014 01:09

Werter Nordlaender, warum setzen Sie die Banken und Masseneinwanderung im demselben Topfe bei?

Welches Interesse können die Banken an der Umvolkung haben? Kann ich nicht begreifen.

Denn auch den Banken sollte klar sein, dass eine umgevolkte Gesellschaft ärmer sein wird und daher nicht mehr auszubeuten!

Wo ist die Logik?

Mauretanier

17. Juli 2014 02:32

mein gott nordländer, wenn sie schon diesen, naja, slang benutzen, seien sie sich bitte ab jetzt darüber bewusst, dass sie damit Monty Python zitieren und nicht irgendwelche SPON Schreiberlinge.

J. Reckwitz

17. Juli 2014 03:07

Vermutlich soll "pöhse" die kindliche Aussprache, bei der
Zorn und Ehrfurcht zu übersteigerter Kraft und Inbrunst
im Anlaut führen, nachahmen, um auf eine allgemein geteilte,
bedenkenlos übernommene, gleichsam kindische Wertung
aufmerksam zu machen.

Rayzil

17. Juli 2014 03:08

Zu "pöhse":

Woher das kommt, weiß ich leider nicht. Stammt es vielleicht von "Böhse Onkelz", weil die auch Aussätzige sind?
Verwendet wird es jedenfalls als Alternative für die lächerlich machende Verdopplung: "Du böser, böser Bub!", gerne mit erhobenem Zeigefinger vorstellen.

Martin

17. Juli 2014 07:35

"Pöhse" ist m.M.n., also subjektiv, lieber Nordlaender, eine Verhonepipelung im Stile von diesem hier, wenn nicht gar eindeutig davon inspiriert:

https://www.youtube.com/watch?v=fPaDlNPbDSM

https://www.youtube.com/watch?v=0oy-NEGrHOU

Nordlaender

17. Juli 2014 07:55

Danke für den Hinweis auf Monthy Python in Sachen "pöhse". Wieder etwas dazugelernt.

@ Realist

Wenigstens mein Mackensen - Wikipedia ignoriere ich diesbezüglich noch nicht einmal - verkneift es sich, den Namen der Lübecker Druckers Johann Balhorn zu verbalhornen.

Rumpelstilzchen

17. Juli 2014 09:05

Julikrise 2014

Während Linke, Islamisten und Nationale Sozialisten sich gegen Israel und Juden zusammenfinden,
während deren Aktionen in Jüdischen Gemeinden in Deutschland und Frankreich Angst und Schrecken verbreiten und an die Reichskristallnacht erinnern,
während der " NSU"- Prozess zu platzen droht,
Deutschland Fussballweltmeister wurde und über ein lächerliches "Gauchogate" streitet

philosophiert ihr empfindlichen Hirnhunde über die Pöhsen.

Ihr lasst eine hart arbeitende Mutter das Sezession Forum fast alleine bestreiten und nervt mit dümmlichen Einwürfen.
Wo sind die Männer ???
Vor allem die empfindsamen ?
Schreiben Sie Gedichte ? Über Moränenlandschaften. Trinken sie Eierlikör oder Chartreuse ? Kann nur noch ein Gott sie retten ????

Was ist los. Heute an Merkels Geburtstag ? Am 17. Juli 2014...

Ich werde auch verschwinden:

https://www.focus.de/reisen/deutschland/geheimnisvolle-unterwelt-hier-liegen-die-laengsten-besucherhoehlen-deutschlands_id_3739640.html

Ein Fremder aus Elea

17. Juli 2014 10:12

derherold, Nordlaender,

Schleier zu zerreißen hat immerhin den Vorteil, daß man anschließend sieht.

Und manchmal ist es probat, etwas nur zur Kontrastierung zu sagen, wie etwa folgendes.

"Ich glaube nicht, daß Obama den Syrern Frieden und Freiheit bringen will, sondern ich glaube, daß er sich Flaschen mit dem Blut von geköpften Christen schicken läßt, um seine Hände darin zu waschen."

Das eine ist nicht unwahrscheinlicher als das andere. Und doch fragt sich eine große Schweitzer Zeitung, was man gegen die gewaltsame Verbreitung der Freiheit argumentativ einwenden sollte. Welche Verbreitung der Freiheit?

Wer so spricht, der sorgt am Ende dafür, ganz anders verstanden zu werden, nämlich so:

"Schon damals, während der Französischen Revolution, hatten wir es mit einem mächtigen und rücksichtslosen Gegner zu tun. Wir machen besser, was er von uns verlangt."

Aktuelles Beispiel hierzulande: Naturschutz gegen Rechts.

Wie läßt sich eine offene, tolerante und umweltbewußte Gesellschaft gestalten?

Also, wenn Sie mit "offen" offene Grenzen meinen und mit "tolerant" Toleranz gegenüber Zugezogenen, dann hätte ich schon eine Idee, wie sich das mit Umweltbewußtsein verbinden läßt.

Aber wenn Sie mit "offen" und "tolerant" meinen, die Leute machen zu lassen, was sie wollen, wie etwa ihren Müll überall liegen zu lassen, dann sehe ich da Schwierigkeiten.

Ist doch zum totlachen!

Ist doch wirklich zum totlachen.

Sicher, es sind nur Schleier, aber warum sollte man sie vor dem eigenen Gesicht herumhängen lassen.

WALMART Bremen gab Zeit seines Bestehens noch freie Plastiktüten raus. Habe ich nie weggeschmissen, meine Mutter auch nicht, sondern immer wieder verwendet. Ich war sehr froh eine zu kriegen, sah es als Vertrauensbeweis. Neben mir, an der anderen Kasse, eine Frau in den 50ern, welche die Verkäuferin anschrie: "Das ist strafbar in diesem Land! Wir sehen uns vor Gericht wieder! Hören Sie sofort damit auf, diese Tüten zu verteilen!"

Ach ja, die herrliche Welt grüner Toleranz und Menschenliebe.

Raskolnikow

17. Juli 2014 10:15

Das sind ... ideologisch gefestigte nationale Sozialisten, mit einer gehörigen Portion Schneid ... (wenn sie mal überlegen, was die ... für Wind erzeugen). …

Genau!

Frau Kositza; überlegen Sie doch mal! Was für ein Schneid: Diese Männer werfen alles in die Wagschale und ziehen sich ein Kostüm an, ein Kostüm! Aber damit nicht genug des schneidigen Auftritts; sie schrauben auch noch ein Schild von einem Schulhof ab, wo doch jeder weiß, wie schwer bewacht Schulhöfe sind. Ich behaupte mal der Kursker Bogen glich im Juli ´43 einem frühlingsbewetterten Erhohlungspark in Relation zur Hölle bundesdeutscher Systemschulhöfe.

Oh, je! Ich kann mich wirklich nur noch zum Saufen bewegen, was soll man sonst auch tun? Saufen und kotzen, immerfort ...

"Bomber-Harris do it again!", ich habe nie verstanden, warum die Antifa-Liberalen diese Parole rufen. Europa richtet sich doch ganz brav selbst zugrunde, alle sind antifaschistische Demokraten, die Nazis feiern Kostümball und die Freude über jede selbstinduzierte Nekrose am eigenen Körper kennt keine Grenzen ... Was soll der Harris da?

"Bomber-Harris do it again!", muss im Gegentheil die Losung aller Ehrlichen und Aufrichtigen sein: Dann wäre alles vorbei und diese Schandflut, diese gigantische Transformation einstiger Herrenvölker in Nacktschneckenmassen wäre beendet!

Vom Nordkap bis Sizilien: "Bomber-Harris do it again!"

Und kommt mir keiner mit dem Einwand, was Raskolnikow denn so vollbringt für "die Sache"! Ich habe mir und Euch meine Macht- und Ahnungslosigkeit, meine Feigheit schon mehrfach eingestanden. Trotzdem riskiere ich jeden Tag mein Leben; denn Verzweiflung und Leere ist keine kleine Gefahr! Das Leben einsetzen für nichts, rein gar nichts. Und alle lachen nur, lachen nur ...

Es ist, als hätte man Geburtstag und niemand kommt zu Besuch ... Der Kuchen ist gebacken, der Tisch ist gedeckt und der ganze schöne Tag ist, auf die Ellenbogen gestützt, in Gedanken hundertmal erlebt - aber niemand kommt. Das jeden Tag zu ertragen und schließlich allein zu singen ...!

Glückwunsch!

R.

Nachtrag: Natürlich darf auch der Kuchen allein gefressen werden. (Aber immer hübsch den kleinen Löffel benutzen!)

derherold

17. Juli 2014 11:25

Wenn man wissen will, wie "Menschen in der Gesellschaft" funktionieren sind, rechte/konservative Denker sicherlich geeignet.

Wenn man wissen will, wie Politik und Macht funktionieren, sind linke/marxistische Intellektuelle geeignet.

Angesichts grassierender(?) Verzweiflung empfehle ich u.a. Manfred Lauermann. Was hier, im Walmart und anderswo Empörung auslöst, wird von ihm als "durchgeknallte Kleinbürger" beschrieben.

Ernsthafte gemeinte Verzweiflung bzw. Empörung sind nur dann legitim,wenn sie die Machtfarge stellt ... was aber nach meiner bescheidenen Meinung derzeit nicht sonderlich aussichtsreich erscheint.

eulenfurz

17. Juli 2014 11:29

Den Begriff "Refugees" für Einwanderer und Landnehmer zu verwenden, ist eine mißbräuchliche Umdeutung des Begriffs. Die aktiv und aggressiv Eindringenden greifen in die Refugien der Alteingesessenen ein, denen als passiv Handelnde lediglich Segregation und Separation übrig bleibt, die also flüchten müssen.

... die Veröffentlichungen der Migrationsforschung behandeln ausschließlich die psychischen Auswirkungen des Verlustes an Heimat und Geborgenheit durch Ausgrenzung und Individualisierung bei Einwanderern, mit der Intention, ihnen zu helfen. Deren Erfahrungen aber sind Probleme, an welchen nicht die autochthone Mehrheitsgesellschaft Schuld trägt, sondern der Zuwanderer, welcher einen ihm fremden Wohnort selbst auswählt. Die Bringschuld, das bewährte Schutzrefugium der Alteingesessenen nicht zu stören, liegt bei ihm.

[hier mehr]

Der Verlust an Refugien findet aber nicht nur im Äußerlichen statt, sondern auch mit der eigenen Entwurzelung / Entkopplung traditionärer Bindungen. Letzten Endes wird ganz "Europa zu einem entbürgerlichten Refugee-Camp".

Nordlaender

17. Juli 2014 12:45

@ Rumpelstilzchen

"Während Linke, Islamisten und Nationale Sozialisten sich gegen Israel und Juden zusammenfinden,
während deren Aktionen in Jüdischen Gemeinden in Deutschland und Frankreich Angst und Schrecken verbreiten und an die Reichskristallnacht erinnern, ..."

Empfindlich wie ich nun mal bin, verfolge ich mit großer Sorge, wie sich Vertretungen der Juden wie z.B. der Zentralrat oder der EJC kompromißlos für die "diversity" und die "tolerance" einsetzen. Siehe z.B. die Aktivitäten Moshe Kantors (Präsident des EJC) über den European Council for Tolerance and Reconciliation (ECTR):

https://www.sezession.de/41168/wollt-ihr-die-totale-toleranz.html

Eine Elite wohl gar, denen das einfache (jüdische) Fußvolk ziemlich schnurz ist?

Rumpelstilzchen

17. Juli 2014 14:12

Auch Fürze erzeugen Wind !

eine ideologisch Ungefestigte

Werter Nordländer !
Daß der Nahostkonflikt diffiziler ist und sich auch pöhse Juden für diversity und tolerance einsetzen, weiß ich durchaus.
Was wollen Sie damit sagen ???
Mir war das einfache Fußvolk nie schnurz, die sog. Elite schon eher, egal welcher Herkunft.

Erschreckend finde ich vielmehr, dass jetzt zusammenkommt, was wohl schon länger zusammengehört.
Ansonsten ist es mit Ideologien wie mit dem Beton: es kommt drauf an, was man draus macht. Und sei es eine Stele.
Wer und wie sich jemand dann in den Stelen lümmelt, da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zu besichtigen auch auf Schlandwatch.
https://de-de.facebook.com/schlandwatch.original

Dort wird auch gezeigt, wie die Deutschen zu gehen haben. Fast so gut wie der Bomber Harris Spruch.

Ich werde mich in Zukunft an das einfache Volk halten, egal ob Jud' , ob Christ, ob Muselmann....

Rüdiger

17. Juli 2014 14:24

"pöhse"

Also mich läßt das harte "P" immer denken an Ludwig Thoma "...Pursche..."

@Nordländer

"diversity" mag ich.
Kann man so schön verweisen auf

https://de.wikipedia.org/wiki/Diversant

Julius

17. Juli 2014 15:05

@ eulenfurz
Vielen Dank, sehr gut.

Die Begriffe Flüchtling (Asylant, neuerdings auch "Refutschi") und Einwanderer (Immigrant) werden bewußt vermengt und vernebelt. Mal handelt es sich um den Verfolgten, dem Asyl zu gewähren unsere moralische, sittliche und rechtliche Pflicht ist, der ein Menschenrecht und einen völkerrechtlich abgesicherten Anspruch gegen uns hat, mal ist es der Einwanderer, der uns bereichert oder dessen Zuzug wir aus wirtschaftlichen, demographischen oder ähnlichen Gründen gar dringend notwendig haben und der uns jedenfalls mehr bringt als er nimmt. Diese beiden einander widersprechenden Argumentationsmuster werden von den sinistren Kräften je nach Bedarf eingesetzt. (Ich habe diese Absatz hier in einem ähnlichen Zusammenhang schon einmal so ähnlich geschrieben und ersuche daher die Wiederholung nachzusehen.)

Nun werden aber "über 80 Prozent aller Asylanträge abgelehnt" (https://www.migazin.de/2012/01/25/uber-80-prozent-aller-asylantrage-wurden-abgelehnt/) und die erhoffte Bereicherung betrifft wohl eher die Aufblähung der Sozialindustrie. Es bleiben trotzdem fast alle Zugezogenen aus humanitären oder ähnlichen Gründen da. (Abgesehen davon: Selbst wenn die aus Afrika und (Klein-) Asien eindringenden Millionen wirklich nur aus kerngesunden, arbeitssüchtigen Hochbegabten bestünden, bliebe es eine "Umvolkung", die zur Vernichtung der europäischen Völker führt.)

Balkanisierung und Südamerikanisierung Europas werden vermutlich ebenso schleichend und unspektakulär weiter gehen, wie sie begonnen haben. (Der Islam stellt allerdings eine Besonderheit dar, die einen unmittelbaren Vergleich Europas mit Südamerika und dem Süden der USA nicht erlaubt.)

Es handelt sich also ganz überwiegend nicht um echte Flüchtlinge und auch die Begriffe "Migration" und "Einwanderung" vernebeln den Blick auf die Realität. Viel treffender wären Begriffe wie "Invasion" und "Landnahme".

(Davon abgesehen müßte Europa, wenn es noch halbwegs bei Sinnen wäre, angesichts der Lage in Nordafrika, Vorderasien, Subsahara usw. längst internationale Abkommen wie die Genfer Flüchtlingskonvention, deren weitere Einhaltung ohne Selbstaufgabe nicht möglich sein wird, in Frage stellen.)

Das Wesentliche sollte man nicht aus dem Blick verlieren: Die gegenwärtig stattfindende Auflösung der europäischen Völker ist nur mehr der Zerfall toter Körper, aus denen schon lange der Geist gewichen ist.

Raskolikow, Na sdorov'e!

Nordlaender

17. Juli 2014 16:09

@ Rumpelstilzchen

"Was wollen Sie damit sagen ???"

Habe ich das nicht deutlich genug ausgedrückt? Jemand wie Moshe Kantor ist intelligent genug, daß er wissen muß, daß er mit seiner Politik die Sicherheit von Juden in Europa gefährdet. Gilt auch für Menschenfreunde ("philanthropists") wie George Soros oder Peter Sutherland (Migrationsbeauftragter der Vereinten Nationen, Goldman Sachs Europa).

"Mir war das einfache Fußvolk nie schnurz, die sog. Elite schon eher, egal welcher Herkunft."

Es ist Ihr gutes Recht, sich dafür zu entscheiden, die Macht und die Agenda der Elite (hier einer jüdischen Elite) zu ignorieren. Eine allgemeine Pflicht, politisch zu denken, gibt es schließlich nicht.

Was die Volkszugehörigkeit anbelangt: Partikuläre Interessen zu vertreten, ist nur uns verboten. Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Ich finde es legitim, wenn z.B. Juden auch jüdische Interessen vertreten (oder Türken türkische Interessen usw.).

F.H.

17. Juli 2014 16:13

An Martin:
Rechts und Nazi passt sehr wohl zusammen. „Rechts“ und „links“ sind in ihrem Kern Strukturprinzipien, die das Verhältnis des Ganzen zu seinen Teilen beschreiben, kein Bündel von Maßnahmen. Nur so jedenfalls machen die Begriffe Sinn. Rechts geht’s mehr zusammen und links bricht´s auseinander.
Der Nationalsozialismus ist kein Sozialismus im marxistischen Sinn, sondern dieser erklärt sich hier aus der Liebe zum Einfachen. Anders als die Linken, die den „einfachen Arbeiter“ instrumentalisieren wollten, war dessen Wertschätzung dem NS immanent.
Netzredakteur: Na, zum Glück wollte der NS den einfachen Arbeiter nicht instrumentalisieren, sondern schätzte ihn wert aus Liebe zur Einfachheit! Wie lieb! Noch so ein Spruch und ich werde zum Raskolnikow, aber in unflätig...

Ans Kraut:
Mensch Leute, jetzt fangt Ihr doch bitte nicht an, Euch von Nipstern – falls es sowas wirklich gibt – abzugrenzen. Diese Scheiß-Abgrenzerei. Ihr müsst es doch nun wirklich besser wissen.

Thomas Wawerka

17. Juli 2014 17:07

Frau Kositza, Raskolnikow braucht, wie mir scheinen will, dringend eine Therapie mit Ziegenmelken und Kinderhüten. Seine Kommentare werden immer finsterer ... Haben Sie im Rittergut nicht ein Gesindehaus, wo einer wie er sich mal zwei, drei Monate lang bei Versorgung mit Schwarzbrot, Bier und einer Decke für die Nacht die Verzweiflung von der Seele arbeiten kann? - Mir ist bange um ihn, ich fürchte, er klettert eines Tages nackt aufs Kirchdach und wirft mit Blitzen um sich.

Kositza: Das gibt es dann aber kaum zu befürchten. Bedenken Sie, bei dem Leibesumfang! Da klettert sich´s nicht gut. "Gesindehaus", ha, klingt fast niedlich, aber Sie kennen nicht das, was er tatsächlich bewohnt. (Ein Zimmer, ich darf das verraten, weil Scham wenigstens in dieser Hinsicht R. fremd ist, gehört allein dem Altglas.) Obdach hat er also schon, er ist mithin kein Refjutschi.

Rainer Gebhardt

17. Juli 2014 17:27

@ E.K.

Recht haben Sie!
Das Leben ist schön- man muß es nur aushalten.

Und als Zuspruch für die Melancholiker unter uns:
Nimm's leicht, sagte der Baumeister zum Stein.

Nordlaender

17. Juli 2014 19:17

@ Thomas Wawerka

"Mir ist bange um ihn, ich fürchte, er klettert eines Tages nackt aufs Kirchdach und wirft mit Blitzen um sich."

Wenn er das doch nur täte! Auf einen Schlag machten wir damit mehr Quote als mit allen schöngeistigen Diskussionen hier auf der sezession. Außerdem steht nirgendwo geschrieben, daß solche Nackigkeiten und öffentlichen Schweinigeleien (EUphemismus: Fementum) Privilegien a) der Frauenwelt und b) der Internationalisten sind.

Carabus violaceus

17. Juli 2014 19:53

@ DerKraut:

"... Das sind keine „Nipster“, sondern ideologisch gefestigte nationale Sozialisten, mit einer gehörigen Portion Schneid und großer Fähigkeit für Propaganda..."

In NW-Kreisen wird sich größtenteils auf Hitler berufen. "Nationale Sozialisten" flohen entweder ins Ausland (siehe Otto Strasser) oder verbrachten ihre Zeit bis Kriegsende im Zuchthaus (siehe Ernst Niekisch). Da sollte man also etwas genauer sein!

@ Rumpelstilzchen:

"Während Linke, Islamisten und Nationale Sozialisten sich gegen Israel und Juden zusammenfinden..."

Was Ihre Ausführungen betrifft - dazu hat Nordlaender eigentlich alles gesagt. Natürlich muss Israel seine Interessen wahrnehmen, wenn dies aber in aggressiver Weise in Deutschland / Europa über Institutionen wie den ZdJ wahrgenommen wird, sollte das klarerweise auf Ablehnung stoßen.

Im übrigen brauch eine zeitgemäße Widerstandsbewegung gegen die westliche Dekadenz weder "NS"-Nostalgie samt ihrer Judenriecherei und entsprechenden Verschwörungstheorien, noch prozionistische Rechtspopulisten / Neocons und Israel-Fans ala Pi-News. Ich halte den Begriff "identitär" (von mir aus auch neu-rechts) wirklich passend, da wir uns von jener immer weiter entfremden. Darauf sollten alle Ziele abgestellt sein!

F.H.

17. Juli 2014 20:03

An Netzredakteur:
Ich würde schon behaupten, dass es so im NS gesteckt hat, mindestens in der Propaganda ;).
Es ist eigentlich weniger interessant, wie es vielleicht und möglicherweise tatsächlich war, sondern wie es einer nationalsozialistischen Theorie zukommen könnte (sofern es denn eine solche gäbe). Aber ruhig her mit den unflätigen Beschimpfungen...

Waldgänger aus Schwaben

17. Juli 2014 22:53

@Raskolnikow und andere

Noli foras ire, in te ipsum redi; in interiore homine habitat veritas. Et si tuam naturam mutabilem inveneris, transcende et te ipsum.

Augustinus

Das ewige, das heilige Deutschland, Euer Vaterland - das werdet Ihr nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft finden. Ich denke, Ihr seid belesen genug dies zu wissen.

Wo Ihr es findet, dazu möge Euch das Augustinus-Zitat helfen., falls Ihr es nicht schon kennt.

Es ist kein Snobismus, dass es hier in Latein steht, der interessierte Leser möge sich die Übersetzung und die Interpretationen er-googlen.

Denn:
Philosophie ist Hebammen-Technik.

PS:
Ich finde es erstaunlich und beieindruckend welches Kommentariat [R.] hier zusammen gefunden hat - ist das Schwarmintelligenz oder hervorragende Moderation?
(vgl. WfD).

Gustav Grambauer

17. Juli 2014 23:18

Thomas Wawerka

"Mir ist bange um ihn, ich fürchte, er klettert eines Tages nackt aufs Kirchdach."

... Nein, ich warte schon lange darauf, daß der alte Raskolnik

https://dict.leo.org/rude/index_de.html#/search=расколоть&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on

endlich seine Paschenka erschlägt - damit es mit seinem Feuilletonroman einmal weitergehen kann, ich möchte hier bei Sezession noch seine Apotheose ("Und was bedeuteten nun alle diese Qualen der Vergangenheit! ...") erleben dürfen, und es ist sogar darüber hinaus noch eine Fortsetzung angedacht!!!

- G. G.

DerKraut

17. Juli 2014 23:30

Nochmal als Ergänzung und Erklärung dessen, was ich verdeutlichen will:
Ich weiß, wer da vegan kocht, zu "bildet Banden“ aufruft, wer unter der Guy-Fawke-Maske ist (Co-Moderator von FSN.tv) und kenne fsn.tv.

Und ich hab' eine Vermutung, wer unter dem Krümel-Kostüm steckt. Zwischen diesem und den Vorgenannten gibt es einen ziemlichen Unterschied, was z.B. Anzahl gelesener Bücher und Ernsthaftigkeit angeht.
Dazu mal ein paar Texte vom Krümel/Zukunfststimmen
http ://zukunftsstimmen.info/der-glaube-an-erneuerung/
https://zukunftsstimmen.info/ein-weckruf-an-die-deutsche-jugend/
http ://zukunftsstimmen.info/interview-mit-dem-kruemelmonster/
http ://zukunftsstimmen.info/das-kruemelmonster-bittet-um-mithilfe/
Sowas muss man erstmal schreiben und dann mit Taten untermauern.

Weiterhin sollte man wissen, was die an Repressialien in Kauf nehmen, als da wären
-Hausdurchsuchungen, nach den PC/Video-Technik für mehrere Tausend Euro erstmal weg ist
-vermutlich eine recht lange Liste von Ermittlungsverfahren, Geldstrafen, kleinen Bewährungsstrafen
-dauerhafte Überwachung der Kommunikation durch Verfassungsschutz
-Verfassungsschutz/Staatsschutz erpresst Arbeitgeber zur Kündigung der Aktivisten (Ich weiß genau, dass es hier bei den Sezession mal einen Artikel über Denunziation gab, wo es auch um Arbeitsverhältnisse ging. Dann stellt euch mal vor der Denunziant hat die Möglichkeiten wie der Staatsschutz.)

Anders als bei Sezession oder JF ist der Aktivismus auch keine bezahlte Arbeit, sondern die machen das neben einem regulären Job und mit dem Geld, das sie dort verdienen.
Wer meint, dass das alles wenig ist, den bitte ich mal hervorzutreten und zu zeigen, was er so vorzuweisen hat.

Ein Fremder aus Elea

17. Juli 2014 23:48

Waldgänger,

in interiore homine habitat veritas ist wahrscheinlich der am schwierigsten zu verstehende lateinische Satz überhaupt:

Interieur, Homo, Habitat, verifizieren.

Wahrheit ist allerdings nichts großartiges, sondern lediglich das Einmünden einer Besinnung in die fragliche Abstraktion.

in interiore homine habitat animus

Trivial, trivial, warum nur gefällt den Menschen das Triviale nicht?

Carabus violaceus

18. Juli 2014 09:41

@ DerKraut

Zunächst mal gilt es festzuhalten, dass ich wirklich gehörigen Respekt vor den Aktivisten und ihrer unermüdlichen Einsatzbereitschaft habe! Das sollten alle weiteren Kommentatoren hier bei SiN genauso anerkennen. Was die Demografie betrifft, haben ja auch die Spreelichter schon die richtigen Fragen aufgeworfen. Ich denke aber, problematisch ist auf lange Sicht noch nicht mal die Verringerung der Anzahl an "Bio-Deutschen", sondern die Vergreisung mit erhöhter Sterberate und das Auffüllen der entstandenen Lücken mit "Kulturbereicherern" - sozusagen ein Bevölkerungsaustausch. Das sich die Zahl von 80 Millionen Einwohnern auf engstem Raum nicht noch Jahrzehnte wird halten können, sollte eigentlich jedem klar sein. Zumal dann auch Faktoren wie technische Entwicklung, Umweltzustand / Zerstörung etc. eine Rolle spielen werden.

Es bleibt aber die Frage, wie es um die Außenwirkung der Krümelmonster-Aktionen steht. Werden Leute zum Nachdenken angeregt, ohne gleich den Staatsschutz auf den Plan zu rufen? Können weitere Jugendliche aquiriert werden?

Die Anschauung äußert sich bei den meisten Jugendlichen zunächst mal in einem unguten Bauchgefühl: "hier im Land läuft etwas verkehrt, das müssen wir ändern..." etc. Da müssen keine langen Bücher gelesen werden um zu solcher Erkenntnis zu gelangen, ebenso was den Verlust von Halt und Identität betrifft. Die weltanschauliche Festigung nimmt dann aber einen anderen Weg, so meine Einschätzung. Wenn ich mir zig FB-Seiten ansehe, auf denen gut und gerne die "12 Jahre" abgefeiert werden und sich die Interessen der "Widerständler" in Wehrmachts- und SS-Nostalgie erschöpft (ohne jetzt den Mut, den Stil und die Bereitschaft der Kampfverbände anzweifeln zu wollen!), spricht das doch eine deutliche Sprache! Hinzu kommt der plumpe Antijudaismus, der bei einfachen Gemütern mehr oder weniger in Ausrottungsphantasien mündet. Dies soll nicht heissen, dass imperialistische Ambitionen seitens Israel nicht kritisiert werden dürfen, das habe ich in einem Kommentar weiter oben aber schon hinreichend erklärt.

Es ist ja so, dass der NW die sogenannte Metapoltik mehr oder weniger vernachlässigt. Kampf- und Durchhalteparolen prägen das Bild, ohne die Gesamtsituation merklich zu beeinflussen. Dafür ist ein großes aktivistisches Potenzial vorhanden. Was die "Neue Rechte" betrifft, so werden seit Jahren - Jahrzehnten hochqualitative Texte, Portraits, Lageanalysen und was nicht alles geschrieben, nur konnte dies bisher kaum in der Praxis verankert werden. Wie könnte sich der Status quo ändern?

Was hälst du von folgendem Text?:
https://derfunke.info/?p=516

Rumpelstilzchen

18. Juli 2014 11:26

Heidenei,

Jetzt hab' ich doch gelesen:

Ein Fremdgänger aus Elea.....

Thomas Wawerka

18. Juli 2014 11:48

"Wer meint, dass das alles wenig ist, den bitte ich mal hervorzutreten und zu zeigen, was er so vorzuweisen hat."

Ich hab mit der Sezession eine Hornisse erschlagen - ein echt großes und aggressives Biest!

Mauretanier

18. Juli 2014 17:25

@DerKraut

Ich kenne nur eine, meines Wissens nach die führende, Person in diesem balaclavaküche und bildetbanden Unsinn, nämlich J. Ich gebe zu. dass die bei diesem Projekt beteiligten zumindest Einsatz- und Opferbereitschaft zeigen. Das wars dann aber auch schon. Das ganze Projekt strategisch völlig schwachsinnig angelegt und fordert unnötige Repressionen der Staatsgewalt geradezu heraus.
Es ist im Grunde nur eine Frage der Zeit, bis die maßgeblichen Akteure, wie üblich, weggesperrt werden. Dann wurde nichts erreicht und ein weiterer Aktivistenpool trocken gelegt. Am schwersten wiegt aber ihr spalterisches Verhalten im Bezug auf die Erneuerung der rechten Zusammenhänge im Zuge der IB Gründung in der BRD.
Bei allem Verständnis für Sekpsis gegenüber einer neuen patriotischen Bewegung, die für sich beansprucht den NW abzulösen, schießt die JG Clique weit übers Ziel hinaus, wenn sie Leuten die auf das gleiche Hauptziel hinarbeiten, Gewalt androht, nach Antifa Manier outet und öffentlich mit Beschimpfungen überzieht.
Davon abgesehen wird das nur eine Episode bleiben, eine Randerscheinung wie alles was der NW bisher hervorgebracht hat, der IB gehört die Zukunft. Das einzusehen und ihr aktivistisches Potential in den Dienst dieser neuen Marschroute zu stellen, ist die dringlichste Aufgabe des NW (und das ist auch schon zu großen Teilen vollzogen).

Götz Kubitschek

18. Juli 2014 18:38

so, badeschluß.
gruß! kubitschek

Frankstein

14. August 2014 17:46

"Das Schöne ist, daß unsere deutsche Muttersprache nicht eindeutig ist: a) Ausschuß (Fehlproduktion) b) Ausschuß (wie z.B. in „Frauenausschuß“)"
Sage noch einer, der Nordländer hätten keinen Sinn für Humor. Tatsächlich ( der Ausdruck ist doppelt gemoppelt, soviel zu den Feinheiten der Deutschen Sprache.) aber gilt in der Linguistik - besonders in der Deutschen- immer die erste Bedeutung. Der Begriff stammt aus der Eisenverhüttung, wo nach dem ersten Ausschuss der Abstich noch verunreinigt war. Die Eisenverarbeitung ist überings urdeutsche Handwerkskunst. Umgangssprachlich hieße es Frauen-Schrott, kaufmännisch Frauen-Triage und der Mediziner spricht von Schwer- und Leichtverletzten. Noch eindeutiger geht es wohl kaum. Der Erfinder dieses Begriffes muss wohl ein übler Chauvinist gewesen sein, warum die Emanzen den nicht gekillt haben, bleibt unbegreiflich. Zumal Beispiele aus dem Haushaltsausschuss, dem NSU-Ausschuss, dem NSA-Ausschuss, oder dem Migrations-Auschuss genügend abschreckende Beispiele liefern. Aber den Doofen - nicht meine jetzt nicht die Frauen- kann man jeden Schnickschnack andrehen.
Zu den Nipstern fällt mir noch ein Artikel einer hiesigen Regionalzeitung ein, wo Alleinerziehende von einem Nikolaus-Event für ihre Gören berichteten. Das muss so zwei Jahre her sein. Alle waren happy, weil Kostümierte Geschenke und Backwaren an die Kindster verteilten. Bis jemand gewahr wurde, an der Aktion waren Mitglieder der örtlichen NPD beteiligt. Die Entrüstung triefte aus dem Artikel. Wie konnten die es wagen, unter dem Deckmantel sozialer Nächstenliebe ihre Gesinnung zu verbergen? Von der Forderung nach Verbot der NPD bis zum Verbot der Nikolausfeiern schien nur ein kleiner Schritt. Selber schuld, werden sie ihren Gören sagen, warum nehmt ihr auch die Kekse.

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.