Manfred Kleine-Hartlage: Die Sprache der BRD – eine Rezension

Manfred Kleine-Hartlage definiert in seinem eben erschienen Buch 131 Unwörter unserer Zeit (Die Sprache der BRD, hier bestellen). Wir bringen heute eine Rezension des Buchs aus der Feder von Martin Lichtmesz. Gleichzeitig rufen wir unsere Leser auf, das Buch ihrerseits zu besprechen. Einsendeschluß ist der 4. April, Adresse: redaktion(at)sezession.de. Die drei klügsten Besprechungen werden im Netz-Tagebuch veröffentlicht, die Verfasser bekommen ein Antaios-Notizbuch ihrer Wahl. Nun Lichtmesz:

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Viel­leicht kann man das neue Buch des Sozi­al­wis­sen­schaft­lers Man­fred Klei­ne-Hart­la­ge am bes­ten mit Hil­fe eines klei­nen Exkur­ses vor­stel­len. Sein Titel, Die Spra­che der BRD, erin­nert nicht zufäl­lig an Vic­tor Klem­pe­rers berühm­te Stu­die des Jar­gons der NS-Herr­schaft, LTI, kurz für »Lin­gua Ter­tii Impe­rii«, also die »Spra­che des Drit­ten Rei­ches«. Der Dres­de­ner Phi­lo­lo­ge gehör­te als zum Pro­tes­tan­tis­mus kon­ver­tier­ter Jude zu den Stig­ma­ti­sier­ten und Ver­folg­ten des Regimes, des­sen Herr­schaft sich nicht zuletzt in einer geziel­ten Gleich­schal­tung der Spra­che des öffent­li­chen Rau­mes manifestierte.

Klem­pe­rer leb­te in die­ser Zeit wie ein ein­ge­kreis­tes Tier – die ein­zi­ge Waf­fe, die ihm zur wenigs­tens men­ta­len Selbst­ver­tei­di­gung ver­blieb, war sein Tage­buch, die »Balan­cier­stan­ge, ohne die ich hun­dert­mal abge­stürzt wäre.« Als Hal­te­griff dien­te ihm die an sich selbst gerich­te­te For­de­rung: »Beob­ach­te, stu­die­re, prä­ge dir ein, was geschieht – mor­gen sieht es schon anders aus, mor­gen fühlst du es schon anders; hal­te fest, wie es eben jetzt sich kund­gibt und wirkt.«

Dabei muß­te er fest­stel­len, daß sich die Pro­pa­gan­da­phra­sen der­art flä­chen­de­ckend in den Köp­fen fest­ge­setzt hat­ten, daß selbst die Geg­ner und Ver­folg­ten des Natio­nal­so­zia­lis­mus unfä­hig waren, sich deren Begriffs­rah­men zu ent­zie­hen. »Es waren kei­ne gro­ßen Unter­schie­de zu mer­ken; nein, eigent­lich über­haupt kei­ne. Frag­los waren alle, Anhän­ger und Geg­ner, Nutz­nie­ßer und Opfer, von den­sel­ben Vor­bil­dern geleitet.«

Denn »die stärks­te Wir­kung wur­de nicht durch Ein­zel­re­den aus­ge­übt, auch nicht durch Arti­kel oder Flug­blät­ter, durch Pla­ka­te oder Fah­nen, sie wur­de durch nichts erzielt, was man mit bewuß­tem Den­ken oder bewuß­tem Füh­len in sich auf­neh­men muß­te. Son­dern der Nazis­mus glitt in Fleisch und Blut der Men­ge über durch die Ein­zel­wor­te, die Rede­wen­dun­gen, die Satz­for­men, die er ihr in mil­lio­nen­fa­chen Wie­der­ho­lun­gen auf­zwang, und die mecha­nisch und unbe­wußt über­nom­men wur­den.« Wor­te aber »kön­nen sein wie win­zi­ge Arsen­do­sen: sie wer­den unbe­merkt ver­schluckt, sie schei­nen kei­ne Wir­kung zu tun, und nach eini­ger Zeit ist die Gift­wir­kung doch da.«

Es ist nicht schwer, Klem­pe­rers grund­le­gen­de Betrach­tun­gen auch auf die heu­ti­ge Pra­xis der ideo­lo­gi­schen Mani­pu­la­ti­on anzu­wen­den, die ver­mut­lich noch tie­fer und uner­kann­ter wirkt als zu Goeb­bels’ Zei­ten. Auch die »Lin­gua Rei­pu­bli­cae Foe­de­ra­tae Ger­ma­niae« funk­tio­niert im Prin­zip nicht anders als die »LTI«, auch sie ist inzwi­schen ähn­lich »alter­na­tiv­los« und all­ge­gen­wär­tig. Auch sie wirkt sinn­ver­keh­rend und ver­ne­belnd, dadurch eine tota­le »kul­tu­rel­le Hege­mo­nie« erzeu­gend und absi­chernd; auch sie »ändert Wort­wer­te und Wort­häu­fig­kei­ten, sie macht zum All­ge­mein­gut, was frü­her einem ein­zel­nen oder einer win­zi­gen Grup­pe gehör­te, sie beschlag­nahmt für die Par­tei, was frü­her All­ge­mein­gut war, und in alle­dem durch­tränkt sie Wor­te und Wort­grup­pen und Satz­for­men mit ihrem Gift«. Dies fällt fast nie­man­dem mehr auf, wie auch fast nie­mand mehr imstan­de ist, sich die­sen Rege­lun­gen zu ent­zie­hen. Sich den gän­gi­gen Stan­dard­flos­keln ana­ly­tisch-distan­zie­rend zu nähern ist also durch­aus ein Akt des Widerstandes.

Klei­ne-Hart­la­ge lis­tet die Schla­ger des BRD-Sprechs lexi­kon­ar­tig auf, um sie mit Sar­kas­mus gewürzt nach allen Regeln der Kunst zu demon­tie­ren. Dabei lan­det er einen Voll­tref­fer nach dem ande­ren. Es bedarf hier eines geüb­ten Schiff­chen­ver­sen­kers, denn die Effek­ti­vi­tät der typi­schen Schlag­wor­te, selbst – oder gera­de! – der faden­schei­nigs­ten, ist immer wie­der ver­blüf­fend. Sie funk­tio­nie­ren inzwi­schen wie Knöp­fe auf einem Auto­ma­ten. Wann auch immer jemand es wagt, sei­ne Stim­me auch noch so vor­sich­tig gegen den Sound des news­peak zu erhe­ben, sieht er sich augen­blick­lich Hor­den von Wider­spruchs­ro­bo­tern gegen­über, die sich ihm etwa mit dem belieb­ten Slo­gan »XY ist bunt! Wir leben Viel­falt!« ent­ge­gen­stel­len, dabei vor mora­li­schem Eifer aus allen Näh­ten plat­zend. Anhand der poli­ti­schen Kar­rie­re des Wört­chens »bunt« läßt sich im Gefol­ge Klem­pe­rers auch treff­lich zei­gen, wie die ideo­lo­gi­sier­te Spra­che dazu neigt, sich selbst zu ent­lar­ven – die »LRFG« spricht Bän­de über die Infan­ti­li­tät und Rea­li­täts­flucht der bun­des­deut­schen Gesellschaft.

Trotz des Zucker­gus­ses sind die »Arsen­do­sen« nicht weni­ger gif­tig, wes­halb Klei­ne-Hart­la­ge hart, aber wohl lei­der zutref­fend urteilt: »Ein Staat, in dem bis hin zum Bun­des­prä­si­den­ten alle ver­meint­lich seriö­sen Mei­nungs­mul­ti­pli­ka­to­ren in ste­reo­ty­per Wei­se eine solch kin­di­sche Kitsch­spra­che spre­chen, ist zum Tode ver­ur­teilt.« Eben­falls auf sei­ner Abschuß­lis­te: »Berei­che­rung«, »Will­kom­mens­kul­tur«, »Tole­ranz«, »Ängs­te der Men­schen ernst neh­men«, »Homo­pho­bie«, »brei­tes Bünd­nis«, »kru­de«, »welt­of­fen«, »beson­de­re Ver­ant­wor­tung«, »mün­di­ge Bür­ger«, »Haß«, »Anti­ras­sis­mus«, »Dia­log«, »Demo­kra­tie« und über hun­dert wei­te­re Ever­greens und erle­dig­te Fäl­le des lan­des­üb­li­chen »Dis­kur­ses«.

Ein Buch, das den Kopf befreit, die argu­men­ta­ti­ven Arse­na­le auf­stockt und dabei auch noch vor­züg­lich zu unter­hal­ten weiß.

Man­fred Klei­ne-Hart­la­ge: Die Spra­che der BRD. 131 Unwör­ter und ihre poli­ti­sche Bedeu­tung, Schnell­ro­da: Ver­lag Antai­os 2015. 250 S., 22 €, hier bestel­len.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (52)

Pommes

23. März 2015 18:51

Ich freue mich schon auf die Lektüre. Von Herrn Kleine-Hartlage kann man einiges erwarten. :) Ich wünsche dem Buch viel Erfolg.

Olaf

23. März 2015 20:40

Oft hört man auch eine Kombi aus LRFG und BWL-Sprache, wenn man z.B. aus "Solidarität" einem "Schuldenschnitt" zustimmen soll. Das heißt auf Deutsch, wir sollen bezahlen und die Schulden erlassen. Natürlich wegen unserer "Gechichte", wie der alte Kohl immer in seiner Sprache daherlog.

Bernhard

23. März 2015 21:47

Ein empfehlenswertes Buch. Zuerst dachte ich es wird wohl nicht so interessant sein. Doch dann musste ich es in zwei Tagen, fast am Stück, verschlingen.

Wer es hintereinander liest, ist erschrocken über dieses Mittel der Manipulation durch die Herrschenden. Wie hier eine ideologische Phrasensprache die Gehirnwäsche der Massen betreibt, wird mehr als deutlich. Es ist die Sprache der Infantilität, der Utopie und der Dummheit. Es ist auch die Sprache der Lüge, weil die erfahrbare Realität eine andere ist.

Die Sprache des Systems wird von MKH überzeugend "dekonstruiert" und das System in seiner Propaganda "delegitimiert".

Das Buch gehört vor allem in die Hände derjenigen, die noch nicht bei uns sind, die aber erste Zweifel an der Systempropaganda haben. Es ist für Deutsche, die anfangen, den Schwindel zu durchschauen und die den Weg in ein neues totalitäres System nicht mitgehen wollen.

Für Fortgeschrittene unter uns gilt aber auch: Wer diese Systemsprache beherrschen lernt, kann "den Tiger reiten" und sie als Waffe herumdrehen. Man kann auf dieser Phrasenklaviatur herrlich spielen und den politischen Gegner mit seinen eigenen Waffen schlagen. Das geht mit Hohn und Spott, aber auch ernsthaft.

Nemo Obligatur

23. März 2015 22:04

Das Buch ist nicht schlecht. Allerdings sind viele der "demontierten" Begriffe m.E. nicht diabolische Giftpillen, sondern eher hohle Phrasen. Nicht alle knallen, wenn Kleine-Hartlage sie ansticht, manchen entweicht mit einem müden "pfffft" das bisschen Restluft. Wendungen wie "Gesicht zeigen" oder "Migranten haben unser Land aufgebaut" können doch von Anfang an allenfalls ironisch gemeint sein.

Thematisch eine verdienstvolle Pionierarbeit. Man darf daher hoffen, dass es viele Leser findet. Allerdings ist Otto Normalleser vielleicht besser geimpft, als sich Kleine-Hartlage das so vorstellt? Beweise gefällig?

Und dort dann den Kommentarteil.

Ich denke, das Problem ist nicht so sehr, dass viele Menschen auf den BRD-Sprech reinfallen, sondern dass es eine Diskrepanz gibt zwischen dem, was öffentlich und mit Klarnamen gesagt wird und dem was die Leute sich so denken. Aber das klingt ja schon im Vorwort vom Kleine-Hartlage an.

Alexander

23. März 2015 22:37

Hat das Lemma "Antirassismus" eigentlich noch eine Ausweitung erfahren? Der Vorabdruck in der Sezession war doch etwas mau:
"Antirassismus" ist Rassismus gegen Weiße. (oder so ähnlich)

JensN.

23. März 2015 23:41

Ich habe mir das Buch vor ein paar Wochen auch bestellt, habe es jedoch noch nicht zu Ende gelesen. Für mich persönlich dient es auch eher der Unterhaltung, als der Aufklärung (was nicht böse gemeint ist). Ich interessiere mich seit meinem 15. Lebensjahr in verschiedenen Intensitätsphasen für Politik, mal mehr mal weniger. In diesen nun über zwanzig Jahren gibt es eigendlich nichts was ich noch nicht gehört habe. Angefangen mit (in Bezug auf kriminelle Ausländer) "es sind doch nicht alle so", bis "die haben für uns die Drecksarbeit erledigt" und ähnliches Gedöns. Es ist genauso elendig dumm, wie es nervig ist. Wenn man diese Verbaldiarrhö von einem Fünftklässler hören würde wäre es schon schlimm genug - aber von erwachsenen Leuten die schon am Ende ihres Berufslebens stehen, ist es eine Zumutung. Kurzum, man ist abgehärtet und so richtig schocken kann einen hier nichts mehr.

"Trotz des Zuckergusses sind die »Arsendosen« nicht weniger giftig, weshalb Kleine-Hartlage hart, aber wohl leider zutreffend urteilt: »Ein Staat, in dem bis hin zum Bundespräsidenten alle vermeintlich seriösen Meinungsmultiplikatoren in stereotyper Weise eine solch kindische Kitschsprache sprechen, ist zum Tode verurteilt"

Was immer das "zum Tode verurteilt" bedeutet, wäre es denn das Schlechteste wenn diese Hottentotten- Republik die Segel streichen würde? Ich habe mit diesem "Staat BRD" schon lange abgeschlossen. Mit Deutschland jedoch nicht!

Gustav Grambauer

24. März 2015 00:02

"Für Fortgeschrittene unter uns gilt aber auch: Wer diese Systemsprache beherrschen lernt, kann „den Tiger reiten“ und sie als Waffe herumdrehen. Man kann auf dieser Phrasenklaviatur herrlich spielen und den politischen Gegner mit seinen eigenen Waffen schlagen. Das geht mit Hohn und Spott, aber auch ernsthaft."

Hab` neulich in Süddeutschland einer Refugeebewegten an so einem SOLIDARITÄTS-Marktstand ins Gesicht gesagt, wogegen ich fände, daß man man sich als Deutscher mit ZIVILCOURAGE zu WEHREN hat. Erst hat sie mir zugestimmt, weil sie gar nicht begriffen hatte, daß jemand den Begriff "Wehren" anders als aus ihrem Mob heraus benutzen kann. Mußte ihr erst auseinandersetzen, daß der Begriff wie etwa in "Wehrmacht" früher gebräuchlich seit 1968 von seiten der Verräter am Deutschtum in Zersetzungsabsicht grassiert, was ebenso für mich ein Grund wäre, mich zu WEHREN.

Erst war sie ganz kurz fassungslos. (Der Mann, mit dem sie zusammen ihre FLYER verteilte, hat nur danebengestanden und überhaupt kein Wort herausbekommen.) Sofort hat sie sich gefangen und aus der Sicherheit ihres kollektiven ideologischen Kraftfeldes völlig konsequent reagiert - hat die Auseinandersetzung auf die Ebene des Unverbindlichkleits-Relativismus-Atomismus-Individualismus herniedergezogen: "Das ist ihre Meinung.".

Diese SELBSTOFFENBARUNG

https://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Seiten-Modell#Selbstoffenbarung

wiederum habe ich ihr zu FEEDBACKEN begonnen, schön korrekt in der Vier-Stufen-Abfolge nach Rosenberg ("Ich beobachte an ihnen ..."). Und daraufhin ist ihre es aus ihr herausgebrochen: "Du Nazi-Sau, ihr werdet immer dreister, eigentlich müßten wir (sic!) jetzt die Polizei holen" usw.

Daraufhin habe ich sie gefragt, ob sie schon einmal von der GEWALTFREIEN KOMMUNIKATION gehört habe und wollte eigentlich wieder von vorn anfangen: "Jetzt beobachte ich an ihnen ...", hätte dies auch gern noch mit einer BEZIEHUNGSBITTE

https://www.google.de/search?q=gfk+beziehungsbitte&hl=de&gbv=2&oq=&gs_l=

abgerundet (mit der köstlichen Wellnesser-Floskel "Ich lade sie ein ..."), aber dazu kam es leider nicht mehr, da sie erst noch richtig austickte - und ich als Deutscher LERNEN MUß,

https://de.wikipedia.org/wiki/Lebenslanges_Lernen

mich GEGEN JEDE FORM VERBALER GEWALT ABZUGRENZEN.

- G. G.

eulenfurz

24. März 2015 00:14

Doch hinter der Nebelwand verbirgt sich autoritäre Anmaßung: man will nicht nur die Herrschaft über die Worte erobern, sondern auch die über die Köpfe.

Cora Stephan in Deutschlandradio Kultur

Die Herrschaft über die Begriffe, welche massenmedial über die mit Glotzen bestückten Wohnungen in die Hirne der Meinungskonsumherde getrichtert werden, führt zur Herrschaft über die Urteilsfähigkeit der Masse.

Viktor Klemperer beschrieb in seinem „Notizbuch eines Philologen“, wie ein totalitäres System versucht, die Psyche der Untertanen über deren Sprache zu beherrschen. So sei der verordnete Duktus „ganz darauf gerichtet, den Einzelnen um sein individuelles Wesen zu bringen, ihn als Persönlichkeit zu betäuben, ihn zum gedanken- und willenlosen Stück einer in bestimmter Richtung getriebenen und gehetzten Herde zu machen.

Lingua Dominata

Gustav Grambauer

24. März 2015 02:01

"Das Buch gehört vor allem in die Hände derjenigen, die noch nicht bei uns sind, ..."
"Für Fortgeschrittene unter uns gilt ..."

Herr Kleine-Hartlage,

... falls Sie ggf. unter denen sind, die meinen Kommentar lesen. Gratulation zu Ihrem Buch, hab`s allerdings erst quer-gelesen. Bitte gestatten Sie mir eine Anmerkung.

Eine zweite Auflage oder ein zweiter Band würde die "Einstiegsdroge" erst richtig zum Rush machen und zugleich Fortgeschrittenen eine noch schlagkräftigere Waffe sein: ich rate Ihnen allen Ernstes einmal dazu, in die Niederungen

- der institutionellen Verhaltenstherapie,
- der institutionellen Erwachsenenpädagogik,
- der institutionellen Kommunikationsmodelle
- vor allem: der institutionellen Humanistischen Psychologie

hinabzusteigen - denn dort in der Tiefe sind die für den Leser Ihres Buches lose erscheinenden Fäden der Ideologeme - eben - ideologisch zusammengebunden. Es ist dazu nicht einmal nötig, ein Fachbuch zu kaufen, ein "... für Dummies" falls es so etwas gibt wäre bereits ein Füllhorn, um den "BRD"-Sprech von seinem konzeptionellen Ur-Grund her zu zerpflücken (welcher, was sich dem nicht ganz gehirngewaschenen Leser implizit zeigen würde, übrigens nahezu komplett jüdisch ist). Die Teilnahme an "Workshops" in den vier Disziplinen will gut überlegt sein: man wird dort erniedrigenden Rollenspielen

https://de.wikipedia.org/wiki/Psychodrama
https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialtherapeutisches_Rollenspiel
https://de.wikipedia.org/wiki/Rollenspiel_(Pädagogik)
https://de.wikipedia.org/wiki/Szenisches_Spiel
https://de.wikipedia.org/wiki/Systemaufstellung
https://de.wikipedia.org/wiki/Rollenspiel_(Simulation)

ausgesetzt, so daß man, um die Selbstachtung zu wahren, den Rahmen sprengen oder vorzeitig abbrechen müßte.

Weiterhin würde erst die Vertiefung in den Bolschewismus die Auslotung der ganzen Tiefe der LRFG ermöglichen. Man versteht eine harmlos klingende Floskel wie "kritisch Hinterfragen" nicht, ohne zugleich deren ideologischen Resonanzboden zu kennen und erfassen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kritik_und_Selbstkritik

Man versteht eine oberflächlich klingende Floskel wie "lebenslanges Lernen" nicht, ohne deren trismegistisches Analogon zu durchschauen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Permanente_Revolution

Auch hierbei ließe sich die institutionelle Ebene miteinbeziehen, beispielsweise mit Blick auf den "Solidaritätszuschlag", mit dem Kohl und Waigel die Deutschen, von deren Links-Tick sie wußten, eingeseift haben

https://www.youtube.com/watch?v=B51HI0MPUrQ

oder mit dem Blick auf Brüssel

https://de.wikipedia.org/wiki/Troika_(NKWD)

usw. usf.

- G. G.

Bernhard

24. März 2015 07:42

@ G. G.

Wie Sie richtigerweise schreiben, gibt das Thema noch viel mehr her.

MKH wird dies bestimmt beim Schreiben aufgefallen sein.

Ich gehe davon aus, dass hier in absehbarer Zeit eine Ergänzung, Ausweitung und Vertiefung kommen wird.

Das Thema wird umso faszinierender, je intensiver man einsteigt.

Für mich am wichtigsten: Der Aha-Effekt bei jenen harmlosen, nur anpolitisierten Zeitgenossen, die man damit konfrontiert. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass die den Faden aufnehmen und ihre systemkritischen Ansätze stark wachsen.

Es ist eine Art "Augenöffner". Dieser Effekt resultiert auch aus der komprimierten, massierten Darstellung dieser Sprachinhalte.

Monika

24. März 2015 08:47

Im Anfang war das Wort,
und das Wort war bei Gott,
und das Wort war Gott.
Im Anfang war es bei Gott.
Alles ist durch das Wort geworden,
und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
In ihm war das Leben,
und das Leben war das Licht der Menschen.

Joh 1

Die Sprache ist das Haus des Seins

Heidegger

Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt

Wittgenstein

Die Sprache der BRD beschreibt ideologische Sprache aus der Sicht eines Sozialwissenschaftlers. Das liest sich interessant und geht über das Dummdeutsch von Eckhard Henscheid hinaus.
Diese Sprache ist von den Herrschenden gewollt und insofern eine Ideologie.
Wie seinerzeit die Ideologie des Marxismus-Leninismus in der DDR beherrscht heute "die Sprache der BRD" den öffentlichen Diskurs.

Und wird als Ideologie immer mehr durchschaut.
In der ehemaligen DDR kam es immer wieder zur unfreiwilligen Komik.
Über einer Straßenbrücke las ich mal VORWÄRTS ZU DEN LICHTEN HÖHEN DES SOZIALISMUS. Darunter stand auf der Brücke Lichte Höhe 3, 70 m.

Unlängst sah ich im hiesigen Reisebüro eine Werbung für Istanbul. Auf dem Plakat stand in etwa: Erleben Sie die Bereicherungen des Orients. Ich hatte leider keinen Foto dabei. Mein erster Gedanken war aber : dafür brauch ich doch nicht nach Istanbul zu fliegen.
Solche Sprach Aha-Erlebnisse habe ich immer öfter.
(Wäre mal einen bericht wert.)
Die soziologische Beschreibung von MKH bedarf natürlich einer Vertiefung und Ergänzung, wie auch Gustav Grambauer aufgezeigt hat.
Aber auch aus philosophischer und theologischer Sicht läßt sich viel über Sprache und deren Mißbrauch und über die Entfremdung durch ideologische Sprache sagen.
Ja, es geht wirklich darum, wieder zur Sprache zu finden. Um eine Gegensprache, eine freimachende Sprache. Oder eine sprachliche Gegenöffentlichkeit. . Oder wie man das sonst nennen will. Kreative vor.
Gott schuf durch die Sprache : Da sprach der Herr.
Wir Geschöpfe sollen besser schweigen. Und hören.

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-schuld-der-worte-und-die-reinheit-des-schweigens

Nordlaender

24. März 2015 08:48

@ JensN

„es sind doch nicht alle so“, bis „die haben für uns die Drecksarbeit erledigt“ und ähnliches Gedöns.

Das sind doch interessante Argumente. Hier weiß man nicht, welche Axiomatik beim Diskursgegner vorliegt. Zu vermuten ist, daß hier jemand gegenüber allen Möntschen dieser Welt gerecht sein will.

Man könnte nach solchen Einwänden z.B. nur Schwerkriminelle ausweisen, wenn diese nicht deutsch sind. Und man könnte anstreben, hier Zigmillionen Fremde anzuwerben, insbesondere ganz viele Fernasiaten, die unsere Sprache lernen, sich an unsere Gesetze halten, intelligent sind, tüchtig ihre Arbeit erledigen.

Unter gewissen Bedingungen könnte sich unser Standort Deutschland auf den globalen Märkten noch viel besser aufstellen, wenn er ganz ohne uns Deutsche gefahren wird.

Unke

24. März 2015 09:33

Hier habe ich es so etwas wie ein Vorversion des "Wörterbuchs" gefunden. Zum Warmwerden ;-)

Hartwig

24. März 2015 10:18

Der verbreitete Annahme, dass wir im Jetzt und Heute vorangegangenen Generationen wie selbstverständlich kulturell und intellektuell überlegen sind, ist ein verhängnisvoller Irrtum.
Die Erfahrung zeigt, dass Leute, bei denen ernsthafte Zweifel an dieser Grundgewissheit implementiert werden können, nicht mehr richtig zur Ruhe kommen. ... Gilt sogar für ZEIT-Abonnenten ...
Das ist wirksamer, als jeder "öffentliche Diskurs" (@Monika) - womit wir wieder bei der Sprache der BRD wären.

Nordlaender

24. März 2015 10:38

@ Unke

"Antifaschismus: Faschismus"

(aus dem Wörterbuch von PI-News)

Ein System wird stabilisiert, wenn es permanent kritisiert werden darf. Das Volk klatscht z.B. begeistert, wenn der mutige Widerstandskämpfer Akif Pirincci die "gender"-Hauptverströmung mit fauligem Obst bewirft.

In der islamkritischen Szene, wo man respektlos die Heiligen Gebote der BUNTEN Republik verhöhnt, dürften die drei großen Tabus (das J-Tabu, das R-Tabu und das 33-45-Tabu) noch wirksamer und unumstößlicher sein, als es allgemein der Fall ist.

Langer

24. März 2015 11:09

Koennte mal jemand ein, zwei konkrete (und moeglichst gelungene) Beispiele aus dem Buch bringen?
Ich hege ein bisschen den Verdacht, dass man hier schief liegt.

Kositza: Sezession lesen hilft auch hier! In den jüngsten Nummern war einiges abgedruckt.

Alexander

24. März 2015 11:39

Ich kann diesem Wörterbuch von pi-news auch nicht viel abgewinnen. Zwischen diesem und Kleine-Hartlages Arbeit dürften nach dem, was ich bisher von ihm kenne, Welten liegen.
(Will mir niemand verraten, ob das Lemma "Antirassismus" aus dem Vorabdruck in der Sezession für das Buch ausgebaut wurde?)

Ein gebürtiger Hesse

24. März 2015 12:26

@ Nordlaender

"Ein System wird stabilisiert, wenn es permanent kritisiert werden darf."

Autsch. Was Sie da ansprechen, trifft. Wiederum setzt es gehörig weit oben an, in den elaborierteren Sphären der Auseinandersetzung mit dem System. Was das Buch von Kleine-Hartlage aber doch (für den Gebrauch) auszeichnet, ist die von Lichtmesz vollkommen zurecht hervorgehobene "Aufstockung der argumentativen Arsenale" und, im Verweis auf Klemperer, die "mentale Selbstverteidigung". Ich gehe davon aus, daß wir alle beides nötig haben, also die Festigung und Schärfung unserer Argumente (etwa im Gespräch mit Nicht-Pegida-Freunden, mit denen wir aber doch verkehren) wie auch den Erhalt unserer eigenen geistigen Gesundheit. An beidem will, zumindest in meinem Leben, tagtäglich gearbeitet werden. Daß dabei, sagen wir als Nebenwirkung, eine allzu große Kritik-Versessenheit rausspringt, die ihr Objekt (im schlimmsten Fall) hintenherum bestätigt, dürfte eine Geißel der kritischen Auseinandersetzung mit Machtinstanzen an sich sein. Freilich sollte dies mitbedacht werden - und dafür ist Ihrem Hinweis zu danken. Doch vergessen wir nicht, daß das meiste, wovon Kleine-Hartlage schreibt, für die meisten Leute argumentatives Neuland ist, weshalb sein Buch, so es nur genügend Verbreitung findet!, genau richtig und wichtig ist.

@ ML

Eine schöne und treffliche Besprechung. Freilich werden alle weiteren Rezensenten es nun etwas schwerer haben, da der "Klemperer-Joker" schon ausgespielt worden ist ... ;-)

Unke

24. März 2015 13:02

@Nordlaender
Ist nicht wirklich falsch; nun bin ich weder ein blinder PI-Enthusiast* (insofern bellen Sie den falschen Baum an) noch ein emsiger Abgrenzer, der sich den "PI-lern" turmhoch überlegen fühlt...
* Ausnahme, selbstverständlich, kewil. Der zeigt wie's geht!

@GG 0:02
Denke schon dass sich Kleine-Hartlage als Altmarxist der Zusammenhänge bewusst ist. Die Massenmedien und der sie definierende Überbau dienen der Lenkung. Es ist deprimierend, wie gut sie bis in Nuancen hinein funktioniert.

Nordlaender

24. März 2015 13:09

@ Nordlaender

"Daß dabei, sagen wir als Nebenwirkung, eine allzu große Kritik-Versessenheit rausspringt, die ihr Objekt (im schlimmsten Fall) hintenherum bestätigt, dürfte eine Geißel der kritischen Auseinandersetzung mit Machtinstanzen an sich sein."

Meine Kritik bezog sich ausschließlich auf die PI-News-Gemeinde. Wer kritisch negiert (z.B. "Ich bin kein Nazi, kein Rassist, die wahren Nazis sind die Linksgrünen, die Antifanten und die Moslems), bestätigt damit die vordiktierte Matrix. Ist er auch bereit, sich zu verteidigen, so setzt er sich doch selber auf die Anklagebank. Den Kult also um IHN, den Leibhaftigen, den Ewigen Österreicher, den Untotesten aller Zeiten. Und dieser ist wiederum die Begründung für die restlose Auslöschung unseres Deutschlands.

Wie oben schon richtig angemerkt wurde, liegen Welten zwischen den scharfsinnigen Analysen Kleine-Hartlages und dem PI-Wortverzeichnis.
Zu MKH fällt mir fast nur Lob ein. Einziger Kritikpunkt: Seine Auslegung des Begriffes "Ideologie", den er überaus häufig verwendet, gefällt mir ganz und gar nicht. Eine Ideologie ist eine Weltanschauung, MKH orientiert sich nur an der pejorativen Nebenbedeutung.
Wir haben es schon fast mit einer neuen Ideologie zu tun, die Ideologiefreiheit einverlangt. So einen geschlechtslosen Raum wird es aber niemals geben. Menschen neigen dazu, voneinander abweichende Weltanschauungen zu entwickeln.

Langer

24. März 2015 13:41

@Nordlaender

Meine Kritik bezog sich ausschließlich auf die PI-News-Gemeinde. Wer kritisch negiert (z.B. „Ich bin kein Nazi, kein Rassist, die wahren Nazis sind die Linksgrünen, die Antifanten und die Moslems), bestätigt damit die vordiktierte Matrix.

Endlich sagts mal jemand!

Der richtige Weg ist es nicht, zu behaupten "Antifaschismus: Faschismus", sondern mal ganz sachlich und differenziert aufzuzeigen, dass Faschismus als reine Vorstellung und Ideologie und unabhaengig von uebermittelten geschichtlichen Begebenheiten schlichtweg eine tatsaechlich ueberlegene Idee darstellen koennte.

Solch eine Erwaegung, so eine Ueberlegung muss erlaubt sein. Und falls sie falsch ist, dann duerfte es an Gegenargumenten ("Gegenargumente: Pfiffe") ja nicht fehlen.

Karl Martell

24. März 2015 13:45

@ Nordlaender

"Das Volk klatscht z.B. begeistert, wenn der mutige Widerstandskämpfer Akif Pirincci die „gender“-Hauptverströmung mit fauligem Obst bewirft"

Da vermutet das Volk auch noch keine Tretminen, sonst würde es -wie sonst auch - lieber den Blockwart geben, um seine "Ruhe" zu haben.

Man schwimmt lieber mit dem ganzen Müll stromabwärts, als sich aufwärts anstrengen zu müssen. Lieber den Knüppel benutzen, als ihn zu ertragen. Aus den Tabus macht man auch lieber eine Religion, denn GLAUBEN beruhigt, WISSEN beunruhigt!

“Wir sind in das Zeitalter der Massen eingetreten” schreibt Le Bon, und hebt dabei das (legale) Einbrechen der Massen in das politische Leben hervor. Mit bestürzenden Folgen – wenn es zutrifft, dass “Massen keine andere Macht als die zur Zerstörung haben und ihre Vorherrschaft immer eine Zeit des Chaos repräsentiert.”

“Die Entscheidungen allgemeiner Natur, die von einer Versammlung herausragender Männer, die allerdings aus verschiedenen Spezialrichtungen kommen, getroffen werden, sind nicht vernünftiger als die, die von einer Ansammlung von Schwachsinnigen getroffen werden würden. Sie können in der Tat nur die mittelmäßigen Eigenschaften vereinigen, die jedermann besitzt. Massen häufen nicht Intelligenz an sondern Mittelmäßigkeit.“

Aus Die Psychologie der Massen (Psychologie des foules) von Gustave Le Bon

Martino Taverniere

24. März 2015 17:11

Die Lingua Respublicae Germaniae Democraticae war genauso zum Kotzen (hoffentlich wird sie nicht auch noch irgendwann von einem Spätheimkehrer beschrieben, der sich einredet, Sternberger/Süßkind nacheifern zu müssen). Die LRGF hat als erschwerenden Umstand allerdings, dass ihr Zustandekommen auf Dummheit und Freiwilligkeit beruht. In der Summe haben wir jedenfalls dreimal kläglich versagt. Das sind also nicht mehr les deux sans les trois. Wir kriegen offenbar überhaupt nichts auf die Reihe und sind hoffnungslos unfähig. Und vor 33, wie war es da? Das Männchen in meinem Ohr sagt mir, dass Sie und Ich und andere Sensibelchen die LRGW als genauso abscheulich empfunden hätten wie die drei Nachfolgemodelle, und dass wir uns zu Kaisers Zeiten, zu Gevatter Marxens und Richard Wagners, zu Mendelssohns (Felix wie Abraham) genauso angeekelt weggedreht und die Ohren zugehalten hätten wie heute. Das immerwiederkehrende Konstante sind nämlich Sie und Ich (und die anderen Sensibelchen, denen es keiner recht machen kann). Selbst bei einem Tagtraum sind am Ende alle Katzen grau, wenn man nicht von der Grauen Muse loskommt. Aber das ist das genaue Gegenteil dessen, was Klemperer über sich ergehen lassen musste. In seiner Nacht, war Sprache das Allergeringste, und es eignete sich genau deshalb zu identitären Gleichgewichtsübungen und Ablenkungsmanövern, die das Leiden verflüchtigen, abstrahieren und in Bahnen lenken und Begriffe setzen konnte und entfernen konnte, ohne es gänzlich zu verdrängen.

M.L.: Klemperer geht auch auf das Kaiserreich ein und rühmt seine geistige Vielfalt, die viele Sprech- und Literaturweisen zuließ.

Max Meier

24. März 2015 17:18

Ich warte immer noch auf GEGENstrategien!

Bernhard

24. März 2015 18:27

@ Max Meier

Alain de Benoist hat hierzu viel geschrieben, wie z.B.:

- Zwingen wir dem Gegner unsere Themen auf
- Benutzen wir unsere Begriffe
- Besetzen wir Begriffe mit unseren Inhalten
- Schlagen wir den Gegner mit seinen eigenen Waffen

Ebenso:

- Gründen wir eigene Medien (Internet, Verlage, Zeitschriften)
- Schaffen wir Arbeitsplätze für eigene Leute
- Spenden wir mehr
- Vernetzen wir uns mehr
- Agieren wir auch im persönlichen Kontakt jenseits des Computers
- Organisieren wir uns in einer Partei (welcher auch immer) und zusätzlich in Vorfeldorganisationen, aber auch in Organisationen, die wir für uns kapern können

Das kann bestimmt noch erweitert werden.

Arkanthus

24. März 2015 18:30

Der Titel ist unklug. "Die Sprache des Merkelismus", oder "...der Postdemokratie" wäre eine bessere Wahl gewesen. Er insinuiert eine Fundamentalkritik an dem Staat von 1949, deren Umsetzung größenwahnsinnig/ nicht zu bewerkstelligen ist und den Autor ohne Not in die Ecke politischer Spinnereien bringt. Es reicht doch schon, die voranschreitenden Umnachtung der politmedialen Kaste seit ung. 1990 freizulegen. Warum immer gleich das Rad neu erfinden ??

Urwinkel

24. März 2015 18:48

"Ich warte immer noch auf GEGENstrategien!"

Was die AfD nicht einlöst, erledigen wir selbst. Als Happening. Jeder zerdrischt symbolisch seine alte Röhrenglotze: Der E-Schrott bleibt frech liegen: Soll sich die Gemeindeverwaltung drum kümmern. Die haben uns lange genug angepisst. Jetzt wird zurück-gehauen. Mit Äxten und Vorschlaghämmern!

Urwinkel

24. März 2015 19:16

Durchatmen, Leute. Solange es den dazu-passenden Soundtrack gibt plagen mich keine großartigen Sorgen. Forseti vor Lichtmesz: ich wurde mal wieder rausgekickt aus dem Forum. Ich bin DOCH noch hier. Was ich zu sagen habe, interessiert vieleicht Manchen

Soundtrack: Forseti

https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=Th4v_KHNTME#t=1979

Danke,
Urwinkel.

Nordlaender

24. März 2015 20:36

@ Arkanthus

"Es reicht doch schon, die voranschreitenden Umnachtung der politmedialen Kaste seit ung. 1990 freizulegen."

Pars pro toto, wenn die Jungführer ("young leader") unserer Dressurelite hier oder in ähnlichen Organisationen gebrieft wird, dann ist diese bei Kernthemen auch gebunden. Dumm oder gescheit, der Hansus Wurstus, das fiese Krokodil, der Schutzmann und die Schöne Prinzessin bestimmen den Verlauf des Stückes schließlich nicht mit, das im Kasperlastheater gegeben wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Mitgliedern_der_Atlantik-Br%C3%BCcke

Ulex

24. März 2015 21:43

Das was in der sezession abgedruckt war Las sich ja recht gefällig. Mich wundert aber ein wenig dass in der Rezension kein Bezug zu den auf den ersten Blick ähnlichen Werken von Klaus Rainer Röhl genommen wird ( kaum zu Glauben,dass "das deutsche Phrasenlexikon" dies Jahr schon 20 Jahre alt wird.)

Wäre vielleicht mal sehr interessant zu schauen wieviele Begriffe da wie dort vorkommen und welche Begriffe die in den 90ern schwer en vogue waren mittlerweile vergessen sind oder eine andere Deutung erfahren haben.

Magnus Göller

25. März 2015 00:41

Schade, dass diese Buchbesprechung über Klemperer gleich wieder wesentlich von einem NS-Vergleich getragen ist. Gleich wieder, vielleicht nicht direkt, aber kenntlich, die "Nazi-Keule" ausgepackt. Nur jetzt eben nicht gegen "Rechte", sondern gegen das BRD-Establishment und seine Jünger. Originell ist das bestimmt nicht. Sinnvoll? Ein "cooler" Kunstgriff? Erwartet sich Lichtmesz davon eine Art Schutzfaktor? Oder ist das ein Reflex, eben so tief eingesenkt, dass er auch bei ihm wie automatisch einsetzte?

Jan

25. März 2015 08:58

der Vorschlag von

Bernhard Dienstag, 24. März 2015, 18:27

ist sehr gut. Besonders: Arbeitsplätze für eigene Leute. Sezession könnte sich zu einem Arbeitsplatz-Forum erweitern. Ich bin Unternehmer

JensN

25. März 2015 09:20

@Nordlaender

"Meine Kritik bezog sich ausschließlich auf die PI-News-Gemeinde. Wer kritisch negiert (z.B. „Ich bin kein Nazi, kein Rassist, die wahren Nazis sind die Linksgrünen, die Antifanten und die Moslems)"

Genau hier sehe ich auch die Gefahr von PI- News, in der gezielten Desinformation. Diese ganzen Begrifflichkeiten wie "linksgrün", "rote Faschisten" usw...führen in die Irre. Lass uns mal kurz zusammenfassen: Wir haben seit dem 27. Oktober 2005 eine CDU- Regierung, die auch die Kanzlerin stellt. Solche Begriffe wie "linksgrün" lenken von der Tatsache ab, das die CDU die Partei ist, die mindestens so sehr wie alle anderen Parteien - eher sogar noch stärker - daran arbeitet, uns Deutsche zur Minderheit im eigenen Land zu machen. Die CDU stellt den Innenminister, der erst vor wenigen Wochen sagte "ein dauerhaftes Bleiberecht für abgelehnte Asylbewerber schaffen zu wollen". PI- News konzentriert sich nur auf die SPD, die Grünen und die Antifas und nimmt damit die CDU- Junta immer aus der Schusslinie. Nein, gerade unter den CDU- Regierungen von Helmut Kohl und Angela Merkel gab es die grössten Masseneinwanderungen in der Geschichte Deutschlands. Deshalb halte ich PI-News und alle anderen ähnlich gelagerten politischen Bewegungen, zu denen auch die diversen Pro- Parteien, Stürtzenberger, Stadtkewitz und Geert Wilders gehören, für gefährlich da sie Ursache und Wirkung bewusst vertauschen.

Irrlicht

25. März 2015 09:38

@Magnus Göller
Lichtmesz buchstabiert in seiner Rezension nur die explizite und weder zu ignorierende noch wegzuinterpretierende Bezugnahme auf Klemperers " Lingua Tertii Imperii" im Titel des Buches von MKH aus. Dass eine derart instrumentalisierte wenig subtile Bezugnahme auf die NS-Zeit, hier samt Stilisierung von MKH zum "Klemperer der BRD", selbst Wesensmerkmal der (nicht nur) BRD-Sozialisation ist, deren sprachlicher Aspekt gerade Thema des Buches ist, ist der ironische Kontrapunkt der ganzen Angelegenheit.

Monika

25. März 2015 09:49

Manfred Kleine - Hartlage zeigt messerscharf auf, daß die SPRACHE DER BRD auf ideologische Konformität abzielt und als Kampfsprache " Vorbote des totalitären Regimes ist, das auf europäischer wie auf globaler Ebene im Entstehen begriffen ist".
Diese Erkenntnis ist umso erschreckender, als MKH selbst ein Linker war. Es also wissen muß.

Was den Druck zur ideologischen Konformität betrifft, so MKH, unterscheiden sich BRD und DDR längst nicht mehr ( die richtige Gesinnung wird eingefordert, Abweichungen werden sanktioniert). Die Parallen zur DDR sind auffällig. So wie die Ideologie des Marxismus-Leninismus, so ist die ideologische Sprache der BRD eine Kampfsprache.
(Ich vermute mal, dass der Pegida-Widerstand in Dresden deshalb stark ist, weil die Menschen dort sehr empfindlich auf ideologische Verdummung und Vereinnahmung reagieren ).

Ein Blick auf ehemalige osteuropäische Systemkritiker ist deshalb m. E.
genauso wichtig, wenn nicht wichtiger als der Blick auf Kritiker wie Klemperer.
Ein hervorragender Analysator totalitärer Systeme ist m. E. Alexander Sinowjew ( z. B. "Kommunismus als Realität).
Er zeigt sehr gut auf , daß totalitäre Strukturen auch in offizell nichtkommunistischen Systemen wunderbar funktionieren. Daß Ideologien Menschen von der Wiege bis um Grab ihrem Einfluß unterwerfen und alle Bereiche der Kultur usw. durchdringen.

Die Ideologie wird zur Ersatzreligion. Angela Merkel: Europas Religion ist die Toleranz. Und das in einer marktkonformen Demokratie.

MKH auf S. 13 in Sprache der BRD: "Ein schleichender Staatsstreich gegen das Grundgesetz schafft unumkehrbare Fakten":

Dies zeigt das Kopftuchurteil des BVG. Es besagt, daß es keine " Privilegierung zugunsten christlich-abendländischer Bildungs- und Kulturwerte oder Traditionen" mehr geben darf.
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2015/von-kopf-bis-fuss/

Hieß der Untertitel von Frank Böckelmanns JARGON DER WELTOFFENHEIT noch " Was sind unsere Werte noch wert ? " , so wird sich diese Frage bald erübrigen. Denn sie werden bewußt abgeschafft.

Und so ist die SPRACHE DER BRD nach MKH die Sprache eines Regimes im Übergang in ein totalitäre System.

Und natürlich stellt sich die Frage: Wer will das ? Wem nützt das ?

Bevor jedoch vorschnell alle möglichen Theorien entwickelt werden, sollte jeder Interessierte das Buch von Manfred Kleine-Hartlage genau lesen.

Simon

25. März 2015 14:36

"M.L.: Klemperer geht auch auf das Kaiserreich ein und rühmt seine geistige Vielfalt, die viele Sprech- und Literaturweisen zuließ."

Die besten politischen Systeme sind immer die politischen Systeme, die der Vergangenheit angehören. Im Deutschen Kaiserreich gab es genausoviele konservative Kulturkritiker, die sich durch die Sprache und Kultur des Wilhelminismus angeekelt gefühlt haben wie heute. Siehe Nietzsche und George.

Ein Wort wie "vaterländisch" kann einem genauso schnell auf die Nerven gehen, wie das Wort "weltoffen", wenn es nur oft genug von einer genügend großen Anzahl von Idioten verwendet wird.

Martin

25. März 2015 17:24

Ein Wort wie „vaterländisch“ kann einem genauso schnell auf die Nerven gehen, wie das Wort „weltoffen“, wenn es nur oft genug von einer genügend großen Anzahl von Idioten verwendet wird.

Simon,
danke für diesen sehr berechtigten und guten Hinweis. Es ist in der Tat ein recht alter Hut, dass sich jedes System seine eigenen Begrifflichkeiten bzw. Interpretationen von vorhandenen Begriffen gibt und Deutungshoheiten wahrnimmt - Gleichzeitig gehen mit Veränderungen in den Systemen auch Deutungen und Bedeutungen verloren oder ändern sich. Jede "Peergroup" kommt ja auch recht schnell auf eine gemeinsame Art der Verwendung von Sprache und von bestimmten Worten, was für Außenstehende in der Kommunikation mit Personen aus dieser Peergroup gerne einmal zu Missverständnissen führen kann.

Problematisch wird es, wie weiter oben in den anderen Beiträgen geschildert bzw. hervorgehoben wird, wenn Begriffe, Worte und Sätze zur politischen Kampfsprache werden. Auch hier wiederum vermeidet es die "smarte Republik" - mit Ausnahme der Begrifflichkeit "Kampf gegen Rechts" - zu martialisch aufzutreten. Der Drops muss gut schmecken, damit er gelutscht wird, so viel hat man zumindest verstanden ;)

Rainer Gebhardt

25. März 2015 20:12

@ Ein gebürtiger Hesse: Vielleicht spielt ja jemand den Wittgenstein-Joker aus

@ Gustav Grambauer: Das hilft weiter, sehr gut!

Eckesachs

25. März 2015 22:18

@Jan

,,der Vorschlag von

Bernhard Dienstag, 24. März 2015, 18:27

ist sehr gut. Besonders: Arbeitsplätze für eigene Leute. Sezession könnte sich zu einem Arbeitsplatz-Forum erweitern. Ich bin Unternehmer."

Ich auch.
Eine Vernetzung wäre nicht schlecht.
Das muß aber nicht unbedingt über die Sezession laufen.

Nordlaender

25. März 2015 22:54

@ Simon

"Ein Wort wie „vaterländisch“ kann einem genauso schnell auf die Nerven gehen, wie das Wort „weltoffen“, wenn es nur oft genug von einer genügend großen Anzahl von Idioten verwendet wird."

Wer eine Grippe gründlich auskurieren will, sollte sich zumindest darüber im Klaren sein, daß die Genesung nicht die allergeringste Garantie dafür bietet, daß er sich nicht einen anderen Infekt einfängt.

Alexander

25. März 2015 22:56

Bernhard, Jan und Eckesacks:
Den Versuch einer Kontaktbörse hat es hier schon gegeben, wurde aber aufgegeben. Ich bin kein Unternehmer.

Nordlaender

25. März 2015 23:41

@ Martin

"Auch hier wiederum vermeidet es die „smarte Republik“ – mit Ausnahme der Begrifflichkeit „Kampf gegen Rechts“ – zu martialisch aufzutreten."

Smart? Deshalb wohl die vielen BUNTEN Smarties? Wir sollen als Kinder dort abgeholt werden, wo wir uns gerade befinden.

Und wer nicht mitspielt ist seelisch krank: homophob, xenophob, transphob, gynophob, islamophob. Müßige Frage, ob nun herkömmliche Formen der Gewaltandrohungen oder Psychiatrisierung als freundlicher zu betrachten sind.

donna_alta

26. März 2015 11:09

Alexander schrieb:

Bernhard, Jan und Eckesacks:
Den Versuch einer Kontaktbörse hat es hier schon gegeben, wurde aber aufgegeben. Ich bin kein Unternehmer.

Ich wusste von diesem Bemühen einer Vernetzung - initiiert durch die zwischentage - bislang noch nichts und habe gerade von dieser hoffnungsvollen Initiative gelesen.
Warum ist daraus nichts geworden?

Ich verzweifle noch daran, dass man nichts anderes hat, als ab und zu auf diversen Internetportalen "Dampf abzulassen" (selbst wenn das natürlich der Seele auch hilft) und/oder sezession, JF, Antaios....zu lesen und zu lesen und zu lesen...Aber man fühlt sich ziemlich isoliert dabei.
Die AfD will mich ja nicht haben, wie ich auf einem anderen Strang schon beschrieben habe.
Doch wäre eine Vernetzung der immer größer werdenden Gruppe der "Andersdenkenden" so wichtig. Mir ist bewußt, dass es für uns viel schwieriger und mit viel mehr Widerstand verbunden wäre, soetwas im "realen Leben" aufzubauen. Doch wie sollen sonst die Kräfte gebündelt werden? Und Bündelung ist so dringend nötig.

Jan

26. März 2015 11:19

@Alexander:
ein politisch solidarischer Arbeitsmarkt funktioniert unter einer Minderheit wie uns nur lokal und nicht bundesweit. Eine bundesweit bekannte Organisation zur Anregung solcher Arbeitsmärkte wäre dennoch hilfreich, da solche Märkte keine Einzelfälle sein sollen und weil es Umzüge gibt

Bernhard

27. März 2015 07:04

Mir ging es primär um die Schaffung von Arbeitsplätzen im politischen Bereich. Ein Beispiel: Herr Kubitschek könnte einen Arbeitsplatz für Herrn Lichtmesz schaffen, wenn wir hier nicht nur mehr Bücher kaufen und mehr Abos zeichnen würden, sondern auch spenden würden. Letztlich wäre das längerfristig nur sinnvoll, wenn es sich selbst ohne Spenden trägt.

Wir brauchen politische Arbeitsplätze in politischen Wirtschaftsunternehmen, wie in Verlagen (Sezession), Buchdiensten (Sezession), Instituten (IfS), Buchhandlungen, Kneipen, usw.

Wir brauchen zunächst Intellektuelle, die genügend zum Leben haben, ohne sich mit dem alltäglichen Überlebenskampf beschäftigen zu müssen. Wer nicht weiß, wie er morgen sein Brot bezahlen soll, kann in aller Regel nicht gut geistig arbeiten. Leon Bloys gibt es nur selten.

Alexander

27. März 2015 14:28

Ich möchte in diesem Zusammenhang noch einmal auf diese sehenswerte Dokumentation aufmerksam machen.

Jan

27. März 2015 20:13

@Bernhard:
was die Intellektuellen bewirken, lässt sich anhand der Weimarer Republik ja recht gut ablesen.

der demograph

27. März 2015 22:23

die Kraft der Worte wird vestärkt durch die internationale Verflechtung der Kommunikation, der kommunikativen Weltgesellschaft im Sinner der Soziologie. Ich weiß nicht wie genau das das funktioniert, aber ich denke das wird zu selten beachtet. Ich stelle mir das vor wie ein gespanntes Netz, dass in der Lage ist Auswuchtungen an einer beliebigen Stelle aufzufangen. Der Mechanismus ist der Eindruck allein gegen die Welt zu stehen, sobald die stereotype antirassistische Sprech- und Denkweise verlassen wird. Wenn sagen wir einer in Frankreich irgendetwas sogenanntes rassistisches sagt steht er nicht nur vor seinen Landsleuten als der dumme, lächerliche, gefährliche (in Anlehnung an die Lichmeszsche Analyse der üblichen Verdammungen von Rassisten) da, nein seine französische Nachbarn werden im auch vorhalten eine derartig verrückte und marginale Sichtweise zu haben dass sie im Ausland, sagen wir in Deutschland, geradezu undenkbar wäre. Und das funktioniert auch, da die Antirassisten an allen entschiedenden Kommunikationsknoten sitzen. Aus Deutschland wird nach Frankreich nur antirassistisches kommuniziert, aus Frankreich nach Deutschland ebenso. Dank Internet und der lingua franca Englisch umfasst dieses Netz mittlerweilee beinah edie ganze Welt, mit Ausnahme vielleicht von China / Nordkorea, dem afrikanischen Hinterland und der Zentren des Islam. Wobei letzteres nur eingeschränkt gilt, ich habe mir einmal eine UN Rede des ehemaligen iranischen Präsidenten Achmadenidschad angehört, abgesehen von den religiösen Bezügen und dem angedeuteten Antisemitismus war das Eins zu Eins eine antirassistische Standardrede

Eckesachs

28. März 2015 19:57

@Bernhard

,,Mir ging es primär um die Schaffung von Arbeitsplätzen im politischen Bereich. "

Mir nicht.
Ich kann auch keine Arbeitsplätze ,,schaffen"- das ist BRD-Sprech - ich kann allenfalls eine Beschäftigung anbieten.

Harte, gefährliche Arbeit, kreuzbrechend, draußen und immer fröhlich.

Außerdem mies bezahlt.

Essen gibt es dazu und abends Bier.

Das ist auch etwas. Die Politik läuft ganz nebenbei ab.

Wir brauchen auch Leute, die einfach nur das Herz am rechten Fleck haben, ganz ohne schöngeistige Bildung, die aber deutsch sind und dies instinktiv vertreten und ausstrahlen.

Für solche Leute arbeiten wir gerne und solche Leute stellen wir lieber ein als andere.

Gruß

Martin Lichtmesz

31. März 2015 18:53

Schade, dass diese Buchbesprechung über Klemperer gleich wieder wesentlich von einem NS-Vergleich getragen ist. Gleich wieder, vielleicht nicht direkt, aber kenntlich, die „Nazi-Keule“ ausgepackt. Nur jetzt eben nicht gegen „Rechte“, sondern gegen das BRD-Establishment und seine Jünger. Originell ist das bestimmt nicht. Sinnvoll? Ein „cooler“ Kunstgriff? Erwartet sich Lichtmesz davon eine Art Schutzfaktor? Oder ist das ein Reflex, eben so tief eingesenkt, dass er auch bei ihm wie automatisch einsetzte?

Ich habe den Vergleich mit Klemperer gezogen, weil die Parallelen offensichtlich sind, und weil der Buchtitel auch deutlich auf die "LTI" anspielt. Wenn Sie nicht imstande sind, das von einer "Nazi-Keule" zu unterscheiden, frage ich mich, von welchen "Reflexen" Sie sich eigentlich "automatisch" (also ohne nachzudenken) leiten lassen?

Martin Lichtmesz

31. März 2015 19:03

Badeschluß!

Reinhold Wacker

2. September 2015 17:01

Leider hat M.K.H. einen Begriff vergessen - EMPÖRUNG.
Aber vielleicht hat er noch Lust einen zweiten Band hinterher zu schieben. An sprachlichen Entgleisungen fehlt es ja in der BRD Anstalt nun wirklich nicht; insbesondere mit den Neuankömmlingen aus West Asien und Nordafrika werden immer neue Begriffe aus dem Hut gezaubert.

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