Deutschland: Vom Rechtsstaat zur Kanzlerinnendiktatur

von Roland Woldag

Nach Artikel 65 Grundgesetz bestimmt der Bundeskanzler die Richtlinien der Regierungspolitik...

und trägt dafür die Ver­ant­wor­tung. Die­se Richt­li­ni­en­kom­pe­tenz gibt dem Regie­rungs­han­deln einen Rah­men vor, den die ein­zel­nen Minis­te­ri­en mit Inhal­ten aus­fül­len. Die Richt­li­ni­en­kom­pe­tenz ist durch gel­ten­des Recht ein­ge­hegt. Ein Bun­des­kanz­ler, als Reprä­sen­tant des Staats­vol­kes, in unse­rem Fal­le des deut­schen Vol­kes, sei­ner Ver­fas­sung und sei­ner Geset­ze, ist in beson­de­rem Maße ver­pflich­tet, Recht und Gesetz Gel­tung zu verschaffen

Was macht die deut­sche Bun­des­kanz­le­rin Mer­kel? Sie bricht selbst­herr­lich Völ­ker­recht, deut­sche  und euro­päi­sche Geset­ze. Was machen ihre Par­tei-Lakai­en? Sie spen­den ihr dafür 9 Minu­ten sta­line­sken Applaus, bis die Herr­sche­rin gnä­dig abwinkt. Was macht die deut­sche Jus­tiz mit der Rechts­bre­che­rin Mer­kel? Nichts Entscheidendes.

Ehe­ma­li­ge Ver­fas­sungs­rich­ter wie Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio mah­nen ledig­lich, es gäbe „kei­ner­lei recht­li­che Ver­pflich­tung Deutsch­lands“, „den Schutz aller Men­schen welt­weit durch fak­ti­sche oder recht­li­che Ein­reis­erlaub­nis“ zu garan­tie­ren. „Eine sol­che unbe­grenz­te Rechts­pflicht besteht auch weder euro­pa­recht­lich noch völkerrechtlich.“

Di Fabio wirft der Bun­des­re­gie­rung indi­rekt den Bruch des Ver­fas­sungs­rech­tes vor. Er hat­te in einem von der CSU beauf­trag­ten Gut­ach­ten nach­ge­wie­sen, dass der Bund aus ver­fas­sungs­recht­li­chen Grün­den dazu ver­pflich­tet ist, die Lan­des­gren­zen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land zu sichern, dies ins­be­son­de­re dann, „wenn das euro­päi­sche Grenz­si­che­rungs- und Ein­wan­de­rungs­sys­tem vor­über­ge­hend oder dau­er­haft gestört ist“.

Auch der ehe­ma­li­ge Ver­fas­sungs­rich­ter Hans-Jür­gen Papier hat nun vor einer Bedro­hung der staat­li­chen Inte­gri­tät gewarnt. In der rechts­staat­li­chen Ord­nung der Bun­des­re­pu­blik sei „ die Kluft zwi­schen Recht und Wirk­lich­keit nie­mals so groß und tief gewe­sen, wie zum der­zei­ti­gen Augen­blick“. So wird heu­te aus beru­fe­nem Mun­de der Unter­schied zwi­schen Rechts­staat und Dik­ta­tur umschrieben.

Papier wirft der Bun­des­re­gie­rung um Ange­la Mer­kel nicht nur ein „ekla­tan­tes Poli­tik­ver­sa­gen“ vor, son­dern betont, das Ver­sa­gen der Rechts­ord­nung bei Gescheh­nis­sen wie in Köln Sil­ves­ter 2015

mani­fes­tie­re ein par­ti­el­les Ver­sa­gen des Staa­tes als Garant von Frei­heit und Sicher­heit gegen­über sei­nen Bür­gern. (…) Die engen Leit­plan­ken des deut­schen und euro­päi­schen Asyl­rechts sind gesprengt wor­den. Bestehen­de Rege­lun­gen wur­den an die Wand gefah­ren. Die Asyl- und Flücht­lings­po­li­tik krankt seit Lan­gem dar­an, dass man es ver­säumt hat, zwi­schen dem indi­vi­du­el­len Schutz vor Ver­fol­gung einer­seits und der gesteu­er­ten Migra­ti­ons­po­li­tik für Wirt­schafts­flücht­lin­ge ande­rer­seits zu unter­schei­den. Letz­te­res erfol­ge nicht auf­grund recht­li­cher Ver­pflich­tun­gen, son­dern auf­grund poli­ti­scher Ermes­sens­ent­schei­dun­gen, die aus huma­ni­tä­ren Grün­den oder einer vor­sor­gen­den Zuwan­de­rungs­po­li­tik getrof­fen wer­den könnten.

Ermes­sens­ent­schei­dun­gen ohne Rechts­grund­la­ge oder gar gegen bestehen­des Recht, sind Rechts­bruch, sowie kri­mi­nell, wenn sie in der Fol­ge einen der­art gewal­ti­gen Scha­den für unser Land anrich­ten, wie es die Bun­des­kanz­le­ru­in Mer­kel bereits mit der Ban­ken- und Grie­chen­land­ret­tung, gegen die gel­ten­de No-Bai­lout-Klau­sel, zu ver­ant­wor­ten hat. Die etwas weni­ger oppor­tu­nis­ti­schen CDU­ler knien nun vor ihrer Her­rin und bet­teln sie devot um das Ein­hal­ten der Geset­ze an, haben aber offen­sicht­lich kei­ne Hand­ha­be, sie zur Rechts­treue zu bewe­gen. Mer­kel bleibt unbe­rührt, stur, autis­tisch, eigen­sin­nig, das trägt psy­cho­pa­thi­sche Züge.

Die deut­sche Kanz­le­rin begeht ihren Rechts­bruch offen­sicht­lich mit Rücken­de­ckung der „Schutz­macht“ USA, denn sie erhebt sich wie die­se arro­gant über ver­faß­tes Recht und die Selbst­be­stim­mung der Völ­ker, ohne Kon­se­quen­zen zu fürch­ten. Mer­kel ver­kün­det, einen natio­na­len Allein­gang aus­zu­schlie­ßen und eine euro­päi­sche Lösung anzu­stre­ben, was wider­legt ist, denn mit dem öster­rei­chi­schen Bun­des­kanz­ler ist gera­de der letz­te euro­päi­sche Staats­chef zur Siche­rung des Natio­nal­staats zurück­ge­kehrt und Mer­kel steht allein und ohne jeden euro­päi­schen Rück­halt da. Ihr Ver­such, Deutsch­land in Euro­pa auf­zu­lö­sen, ist gescheitert.

In Deutsch­land fin­den sich kein Staats­an­walt und kein Rich­ter, der ihrer Unrechts­herr­schaft ener­gisch ein Ende setzt. Alle Rechts­re­geln, die eine Füh­rer-Dik­ta­tur in Deutsch­land ein für alle Mal aus­schlie­ßen soll­ten, schei­tern am Ver­sa­gen, der Feig­heit, dem Oppor­tu­nis­mus und den Pri­vat­in­ter­es­sen der poli­ti­schen Klas­se, zu der auch die Jus­tiz gehört. Damit ist Deutsch­land als Rechts­staat offi­zi­ell erle­digt und darf als Kanz­le­rin­nen­dik­ta­tur erkannt wer­den. Es ist eine Dik­ta­tur mit anar­chi­schen Rech­ten für Poli­ti­ker und Aus­län­der und mit einer repres­si­ven Hand­ha­bung des (Un)Rechts gegen Deutsche.

Ein Unrechts­staat, der drit­te in Fol­ge. Ver­ant­wort­lich sind die Deut­schen selbst – da wird spä­ter kei­ner mehr dif­fe­ren­zie­ren, wie man auch nach den bei­den vor­an­ge­gan­ge­nen Dik­ta­tu­ren nicht dif­fe­ren­ziert hat. Am wenigs­ten ist hier aller­dings den ehe­ma­li­gen Ost­zo­nen­in­sas­sen vor­zu­wer­fen, denn sie hat­ten unter der Sowjet­herr­schaft nie eine Wahl und als sie die­se hat­ten, haben sie sich des Regimes ent­le­digt. Die Füh­re­rin der gro­ßen Koali­ti­on wur­de demo­kra­tisch gewählt und drei­mal als Kanz­le­rin bestä­tigt. Die gegen­wär­ti­gen lin­ken Regie­rungs­par­tei­en, allen vor­an die CDU, wer­den von zu vie­len Deut­schen bei den nächs­ten Wah­len wohl wie­der in die Regie­rungs­ver­ant­wor­tung gewählt.

Damit dürf­ten die Kon­se­quen­zen des frei­wil­lig gewähl­ten Unrechts auch über alle ande­ren Deut­schen glatt­ge­zo­gen wer­den. Lei­den wer­den vor allem die­je­ni­gen, wel­che sich ver­geb­lich im natio­na­len Wider­stand auf­ge­braucht haben und das Desas­ter nicht ver­hin­dern konnten.

Aber ein Natio­nal­staat, in wel­chem sich die Nati­on schon beim Wort „natio­na­ler Wider­stand“ vor Angst ein­näßt, wird nicht natio­nal blei­ben, son­dern inter­na­tio­nal enden, wenn er zur Beu­te inter­na­tio­na­ler Inter­es­sen, von Raub, Erpres­sung, Krieg, Miss­brauch, Ver­ge­wal­ti­gung, Zer­stö­rung und Plün­de­rung wird. Kur­den, Juden und ande­re Völ­ker kön­nen ein Lied davon sin­gen, was es bedeu­tet, kei­nen staat­li­chen Schutz­raum für das eige­ne Volk zu haben. Mer­kel zer­stört mut­wil­lig mit der Rechts­ord­nung gleich­zei­tig den deut­schen Natio­nal­staat und wird des­halb als das größ­te Ver­häng­nis für Deutsch­land und Euro­pa nach dem Welt­krieg in die Geschich­te eingehen.

Nichts schreibt sich
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Kommentare (54)

AGIS

27. Januar 2016 08:23

Ein wunderbar lesbarer Artikel, der auf höchstem sprachlichen Niveau das auf den Punkt bringt, was die meisten Deutschen zwar intuitiv spüren, sich aber noch immer nicht aktiv und frei von gesellschaftlichen Zwängen in der Öffentlichkeit zu formulieren trauen!

Vielen Dank!

Der_Jürgen

27. Januar 2016 09:06

Keine Kritik an diesem Artikel, aber eine notwendige Ergänzung. Die BRD wurde von den US-Besatzern (von deren britischen und französchen Helfern zu reden lohnt sich kaum) als Marionettenstaat gegründet und war, wie Wolfgang Schäuble in einer für ihn höchst seltenen Anwandlung von Ehrlichkeit einmal sagte, "niemals voll souverän" (das "voll" hätte er sich schenken können). Man lese hierzu das absolut fundamentale Werk "Transatlantische Wechselwirkungen" von Stefan Scheil (Berlin 2012). Dem bisher Unaufgeklärten fallen bei der Lektüre dieses Buchs Myriaden von Schuppen von den Augen.

Im Ueberleitungsvertrag von 1954 wurde es der BRD verboten, die Urteile des Nürnberger Siegergerichts sowie der anderen von den Besatzern durchgeführten Prozesse zu revidieren. Damit wurde der Staat gezwungen, die Geschichtsversion der Sieger zu übernehmen, und es wurden ihm Fesseln angelegt, die er niemals abstreifen konnte (und auch niemals abzustreifen versucht hat).

Die Kriminalisierung des deutschen Volkes, die auf grösstenteils unbewiesenen Behauptungen beruht, und die damit eingehnden tiefen Schuldkomplexe der meisten Deutschen schufen die Voraussetzungen dafür, dass sich bis heute nur zögerlicher Widerstand gegen den Grossen Austausch regt. Viele Linke und Grüne rechtfertigen die geplante Abschaffung der Deutschen offen mit den "NS-Gewalttaten", beispielsweise die sozialdemokratische Juristin Ute Sacksofsky, die in Sezession ("Bevölkerungsaustausch in Europa (I) Ursachen)" wie folgt zitiert wurde:

"Gehen wir davon aus, dass es um die Weitergabe deutschen Erbgutes nach der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft nicht mehr gehen kann. Was wäre eigentlich so schlimm daran, wenn die Deutschen aussterben würden?"

In den ersten Nachkriegsjahrzehnten erlaubten es die US-Okkupanten den Westdeutschen, in einem goldenen Käfig zu leben. Sie wurden als Bollwerk gegen die sowjetische Konkurrenz benötigt. Doch seitdem dieses Motiv entfallen ist, kann die Abschaffung der Deutschen, durchgeführt von willfährigen Vasallen, in raschem Tempo abgewickelt werden. Ohne Rückendeckung aus Washington würde das Merkel-Gabriel-Regime diese Politik kaum zu betreiben wagen.

Angesichts dieser Tatsauchen sollte die Freigabe der Zeitgeschichtsforschung, die unvermeidlich zu einem Verschwinden der Schuldkomplexe und damit zu einem Erwachen des Nationalgefühls führen würde, eine der zentralen Forderungen der patriotischen Opposition sein. Jürgen Elsässer hat diese Forderung angesichts der barbarischen Verfolgung des alten Horst Mahler einmal erhoben, doch das reicht nicht: Sie muss immer und immer wieder beharrlich wiederholt werden.

Coon

27. Januar 2016 09:28

Amen. Bleibt wie stets die Frage, die der alte Ongewasgone in Der letzte Mohikaner stellte: Was sollen die Huronen tun?

Fridolin Kiesewetter

27. Januar 2016 09:41

"Ein Volk, das seine Vergangenheit nicht ehrt, hat keine Zukunft." wußte schon Goethe.

Isarpreiß

27. Januar 2016 09:42

"nach dem Weltkrieg" im letzten Satz kann man streichen.

Zadok Allen

27. Januar 2016 09:48

Hervorragender Artikel. Allein mit Formulierungen wie dieser sollte man vorsichtiger sein:

Die Führerin der großen Koalition wurde demokratisch gewählt und dreimal als Kanzlerin bestätigt.

Abgesehen von den strukturellen Defiziten der alten BRD-Demokratie (genannt seien nur "5%-Klausel", Verfassungsschutzberichte als Verbotssurrogate, staatliche Unterwanderung von Oppositionsparteien) darf man dem heutigen Regime sicher auch Wahlbetrug in größerem Maßstab unterstellen.

Und selbst wenn die letzte Bundestagswahl halbwegs seriös abgelaufen sein sollte: die CDU war von einer absoluten Mehrheit der Wählerstimmen (Nichtwähler eingerechnet!) sternenweit entfernt. Viel weiter jedenfalls als die NSDAP bei der Reichstagswahl 1932.

Ich möchte das Augenmerk auch noch auf etwas anderes lenken: mir ist aufgefallen, daß seit etwa drei oder vier Monaten faktisch gar nicht mehr über einst geheiligte, der öffentlichen Veneration anempfohlene Institutionen wie den Bundestag oder das Bundesverfassungsgericht berichtet wird.

Gibt es eigentlich noch Parlamentsdebatten und Verfassungsgerichtsentscheide? Falls ja, so nimmt keiner mehr Notiz davon, nicht einmal der Staatsrundfunk. Man könnte diese Institutionen einfach auflösen, niemand würde den Unterschied bemerken.

Das Regime regiert inzwischen völlig ungeniert über die Behörden und Ämter durch. Der Ausnahmezustand ist längst eingetreten, er wurde nur nicht erklärt, damit sich niemand groß aufregt.

Direkte Aktion

27. Januar 2016 09:51

Als ich diese Netzseite vor etwa einem Jahr entdeckte fühlte sich das für mich wie eine Offenbarung an.
Kluge Artikel (wie dieser hier!) und oft zumindest genauso kluge, wenn nicht sogar noch klügere Leserkommentare. Eine Wohltat hier geistige Anregungen zu erlangen.

Doch nach einem Jahr intensivem Lesens und ein wenig Kommentierens komme ich nicht umhin eine gewisse Kopflastigkeit zu attestieren.

Nicht falsch verstehen, diese geistigen Hintergrundberichte sind gut und wichtig; aber was ich stark vermisse, sind aktuelle Widerstandsanalysen.

Also Handlungsanweisungen, Hilfestellungen, Vernetzungen etc.

Ein paar kleine Beispiele, die vielleicht zum Nachdenken anregen:

- Ständig finden irgendwo nationale Demos statt. Ein Veranstaltungskalender der diese möglichst komplett auflistet wäre hilfreich. Und bitte keine Gruppe ausgrenzen.

- Tipps wie man bessere Vernetzung herstellt. Jetzt wo auch die Russlanddeutschen zusammen mit AfD und NPD auf die Straße gehen, wären russischsprachige Aktivisten von großer Hilfe, die auch auf originär russischen Netzseiten Kontakte knüpfen und Synergien herstellen

- juristische Ratschläge von Anwälten etc. zu Themen wie der Organisation von Bürgerwehren, wie man sie bei Platzverweisen, Personenkontrollen im Vorfeld von Demonstrationen, Durchsuchungen, durch die Polizei verhält

-Ratschläge um linksextreme Angriffe abzuwehren (richtiges "Parkverhalten" um das Abfackeln von Kfz zu erschweren, Feindaufklärung, Gegenaktivitäten...die linke Seite ist da sehr viel akiver und konsequenter; auch hier: woran liegt das, dass Konservative so ein riesiges Problem mit "echtem" Widerstand haben?), Telefonketten organisieren (wie geht das real?), Selbstschutz organisieren - wie?!

-Plakatieren (welcher Leim, wie geht das - was ist - auch rechtlich - zu bedenken)

- Tipps zur Anonymität im Weltnetz und auf Demos, etc. ; Verschlüsselunssoftware, welche Vermummung ist erlaubt; was ist verboten (Kapuze ja, Halsturch ja, aber nur bis zum unteren Lippenbereich, Sonnenbrille ja; aber nicht in Verbindung mit Halstuch, etc.)

- Marsch durch die Institutionen von rechts - unter dem Radar bleiben, was ist zu beachten (Beispiel Höcke)

-Rhetorikschulungen; was hätte Beatrix von Storch bei Anne Will besser machen können, etc.

Was ich sagen will ist: weg von den reinen Metadiskussionen; hin zu Wissen das wichtig ist, um Leute nicht immer und immer wieder in die gleichen offenen Messer laufen zu lassen. Warum kriegt die Rechte so was nicht hin; aber die Linke schafft das seit Jahrzehnen aus dem ff.??!!!

Warum ist auf der Rechten nur ein Empörungsdiskurs; aber scheinbar kein zielgerichteter Veränderungsdiskurs möglich?!

Angelsking

27. Januar 2016 10:27

"Ein Unrechtsstaat, der dritte in Folge. Verantwortlich sind die Deutschen selbst – da wird später keiner mehr differenzieren, wie man auch nach den beiden vorangegangenen Diktaturen nicht differenziert hat. Am wenigsten ist hier allerdings den ehemaligen Ostzoneninsassen vorzuwerfen, denn sie hatten unter der Sowjetherrschaft nie eine Wahl und als sie diese hatten, haben sie sich des Regimes entledigt. Die Führerin der großen Koalition wurde demokratisch gewählt und dreimal als Kanzlerin bestätigt. Die gegenwärtigen linken Regierungsparteien, allen voran die CDU, werden von zu vielen Deutschen bei den nächsten Wahlen wohl wieder in die Regierungsverantwortung gewählt."

Ich bezweifle ernsthaft die Rechtmäßigkeit der Wahlen in der Bundesrepublik. Warum? Erstens wird durch das "Zulassungsverfahren" unerwünschte Konkurrenz ausgeschaltet. Zweitens wählen wir Parteiprogramme, nicht die Politiker. Drittens ist aus der "Verantwortung des einzelnen Politikers gegenüber seinem Gewissen" eine verantwortungslose Politik-Marionette geworden, die NUR noch die Parteilinie zu gewährleisten hat. Viertens: Vollmundige WahlversprecheN sind entlarvt als WahlversprecheR, oder anders ausgedrückt: Die Politiker, die sich zur Wahl stellen brauchen sich keine Gedanken mehr zu machen, was sie nach der Wahl umsetzen müssten, um das Vertrauen der Wähler auch zu rechtfertigen. Fünftens ist die Lobbyarbeit das bestimmende Argument der sogenannten Regierungsarbeit, woraus sich sechstens die Abhängigkeit der Politikdarsteller von Industrie und Finanzwirtschaft ergibt. Nehmen wir all diese Punkte zusammen, so ergibt sich, dass die Zusammensetzung der "Regierung" höchstwahrscheinlich nicht durch den Wähler bestimmt wird, sondern bestimmter Kreise, die die VTler gern als die Hintermänner bezeichnen. (Mein grundlegender Gedanke dazu: Warum sind eigentlich immer die "richtigen" Marionetten bei den Bilderberg-Treffen eingeladen???)
Um es auf den Punkt zu bringen: Wären Wahlen ein geeignetes Mittel, DIESE Regierung zu stürzen, wären sie verboten ... so aber gehe ich davon aus, dass diese Wahlen zumindest manipuliert sind.

Demo Goge aus der polis germania

27. Januar 2016 10:39

Ihr Versuch, Deutschland in Europa aufzulösen, ist gescheitert.

Das sehe ich anders.

Gestern im TV meinte dieser deutsche Terrorexperte aus London, es sei seit einem Jahr bekannt, daß der IS versucht Kämpfer nach Europa einzuschleusen um Anschläge zu verüben.
Wie reagiert die Bundesregierung, der dieses Wissen sicher auch zu diesem Zeitpunkt - Anfang 2015 - zur Verfügung stand auf diese Information: Sie öffnet die Grenzen!

Merkel fährt die Staatlichkeit des deutschen Nationalstaates systematisch herunter um in der Mitte Europas An-Archie, also einen herrschaftsfreien Raum, zu schaffen und dadurch unsere Nachbarn zu zwingen die Herrschaft über Deutschland auszuüben, wenn sie von dem Kriminalitäts- und Terror-Chaos nicht auch selbst gefährdet werden wollen.
Diese Regierungsübernahme wird dann, da natürlich kein europäischer Staat dem andern diese Macht über das Zentrum allein überlassen wollen wird gemeinschaftlich im Rahmen der bestehenden EU-Gremien erfolgen.
Und damit ist Deutschland tatsächlich in Europa aufgelöst!

Merkel hat einen ganz einfachen Plan: Abschaffung der BRD und Errichtung eines Europastaates; im Bürokratenjargon: Kompetenzverlagerung nach Brüssel, das sagt sie doch immerzu.
Und da aber offensichtlich alle anderen Nationalstaaten Europas noch der Meinung sind, sie könnten alle gegenwärtigen Probleme allein lösen, hat sich Merkel nun entschlossen ein Problem zu 'schaffen' welches diese nicht mehr allein lösen können: CHAOS in Deutschland.

deutscheridentitärer

27. Januar 2016 11:03

@direkte Aktion

Grundsätzlich haben Sie Recht, aber bedenken sie, dass es verschiedene Plattformen für verschiedene Ebenen gibt.

Das direkt aktivistische sollte hauptsächlich auch von darauf spezialisierten Gruppen getragen werden.

SiN ist für die von Ihnen angesprochenen Sachen nur bedingt geeignet, auf jedenfall verdienen diese Punkte aber eine umfassende und professionelle Behandlung.

Ein Punkt aber haben Sie falsch:

Es ist nötig, gewisse Kräfte auszugrenzen.

Mit der NPD reißen sie nichts.

Das liegt nichtmal an ihrer NS Ideologie, sondern daran, dass sie ihr Personal absolut ungeeignet ist.

Gleiches gilt für den NW.

Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

Auf die paar Spinner kommt es nicht an, man kann durch ihre Beteiligung nur verlieren.

Wenn Sie ehrlich sind, werden Sie mir recht geben müssen.

Es geht hier auch nicht um einen vorrauseilenden Gehorsam gegenüber dem System, sondern um eine strategische Notwendigkeit.

Der NS ist der NS.

Deutschland ist Deutschland.

Ersteren sollte man einfach links liegen lassen und der Geschichtswissenschaft überlassen.

Winston Smith 78699

27. Januar 2016 11:48

@ Direkte Aktion

Warum ist auf der Rechten nur ein Empörungsdiskurs; aber scheinbar kein zielgerichteter Veränderungsdiskurs möglich?!

Vielleicht weil das alles so heikel ist? Aber auf die Möglichkeit, das Netz offensiver zu nutzen, haben Sie ja bereits hingewiesen.

Um mit meiner Idee nicht vorzugreifen, will ich jetzt absichtlich kryptisch bleiben und zunächst nur auf die beiden meiner Meinung nach im Moment entscheidenden Sätze des Artikels hinweisen:

Alle Rechtsregeln, die eine Führer-Diktatur in Deutschland ein für alle Mal ausschließen sollten, scheitern am Versagen, der Feigheit, dem Opportunismus und den Privatinteressen der politischen Klasse, zu der auch die Justiz gehört.
...
Die gegenwärtigen linken Regierungsparteien, allen voran die CDU, werden von zu vielen Deutschen bei den nächsten Wahlen wohl wieder in die Regierungsverantwortung gewählt.

Ausführen möchte ich aber noch, dass zur politischen Klasse natürlich auch die Mainstream-Medien gehören, die Wissenschaft und Lehre an den Hochschulen, die Asylindustrie inklusive diverser Stiftungen und das gesamte Schulwesen. Man kriegt den Gegner eigentlich nie ganz vor die Linse.

Wie kommt man einer flächendeckenden ideologischen Korruption, einer inhaltlichen Perversion und systematischen Verblendung in solchem Umfang denn bei? Zwar wächst ja der Widerstand, zugleich aber auch der Hydra andauernd ein neuer Kopf, und links und rechts von einem entpuppen sich noch immer vermeintliche Mitstreiter - Freunde, Ehepartner und Verwandte - als profitierende Schergen, Besessene oder Schlafschafe. Dabei waren sie vielleicht längst auf der anderen Seite, teils ohne dies selbst zu wissen, teils ohne es zu zeigen. Es mag nicht jedem, der hier liest, so ergehen, aber die düstere Prognose des Autors muß doch eine Ursache haben.

Mir hat es einen kreativitätsfördernden Denkanstoß gegeben, dass nun eine solche Szene mit dem Chemiker möglich ist, und dass diese wohl nicht die einzige ihrer Art bleiben wird:

https://www.youtube.com/watch?v=4nPlixXBlsc

Hartwig aus LG8

27. Januar 2016 12:03

@ Direkte Aktion

Wer einmal ein paar Aufkleber der IB verklebt hat, und wer einmal versucht hat, ein paar Antifa-Aufkleber zu entfernen, der weiss, wovon Sie sprechen. Wahrscheinlich ist es eine Frage des Geldes. Die Ersteren lassen sich lösen wie ein Heftpflaster von nasser Haut, die letzteren kleben bombenfest wie beim Westwallbau.

Aber das ist nur ein kleines Beispiel.

Nun ist SiN die Online-Seite einer Zeitschrift und im weiteren Sinne eines Verlages. Ich weiss nicht, ob es der richtige Ort ist, um alltäglichen Widerstand zu organisieren und anzuleiten.
Vielleicht wäre eine entsprechende Rubrik bei einprozent.de der bessere Ort.
Wie Sie an Orthographie und Ausdruck der meisten Beiträge feststellen, sind hier wohlgebildete, nicht selten arrivierte, oft familiär gebundene, und nicht zuletzt der frühen Jugend entwachsene Leute präsent. Denen muten Vermummungstipps doch eher exotisch an.
Ich selbst, zwar einer fehlerarmen Sprache mächtig, komme mir auf SiN ebenfalls mitunter als Exot vor.

Die Vernetzung ist aber tatsächlich nötig. Ich persönlich tue mich da recht schwer und beginne nur langsam, umzudenken. Ich bin als "Einzelkämpfer" dabei recht gut gefahren. Solche Dinge, wie mein Auto mit "auffälligem" Kennzeichen im Erfassungskreis von linken Brandstiftern abzustellen, passiert mir alleine nicht; in einer Gruppe mit Schwarmintelligenz ist das vielleicht anders.
"Sich nicht erwischen lassen" und gar nicht erst auf rechtlichen Beistand angewiesen sein, klappt alleine auch besser.

ALLERDINGS trifft das nur auf den "kleinen Widerstand" zu, also Demo, Flugblatt, Transparent ...
Für die wirkungsvolle Tat braucht es verschworene Mitstreiter.
Und es braucht das Pendant zur Schlagkraft der muselmanischen Großfamilie. Also ein paar Männer, die man binnen einer halben Stunde um sich versammeln kann. Davon sind wir, bin ich, noch entfernt.

Nero

27. Januar 2016 12:05

@Direkte Aktion

Doch nach einem Jahr intensivem Lesens und ein wenig Kommentierens komme ich nicht umhin eine gewisse Kopflastigkeit zu attestieren.
Nicht falsch verstehen, diese geistigen Hintergrundberichte sind gut und wichtig; aber was ich stark vermisse, sind aktuelle Widerstandsanalysen.

also es gibt mittlerweile genügend Möglichkeiten auch physisch aktiv zu werden.
https://einprozent.de/
Da werden alle Fragen beantwortet. Sie können natürlich auch der AfD beitreten. Sie können eine regionale Gruppierung bilden (e.V.)…. Diese Plattform ist der Kopf und nicht Arme und Beine. Aktionismus ich wichtig und gut, aber sind wir doch mal ehrlich zu uns selbst: die meisten haben keine Ahnung wie man etwas dieser Art auf die Beine stellt. Von daher ist es sehr gut, dass es eine Stabszelle gibt die auch die Geistigen Weichen stellt.

Desprecio

27. Januar 2016 12:17

@ "Direkte Aktion" 27.Jan. 2016

Ich möchte mich bei Ihnen bedanken. Ihr Kommentar ist äußerst
zielführend.
Am 23.Jan. 2016. 12:18 habe ich in diesem Forum die ewigen
metapolitischen Diskussionen in SiN kritisiert (unter Lutz Meyer
"Halbwertzeiten der Lüge"). Siehe auch Kommentator "Michael"
zu diesem Artikel, vom 23.Jan. 2016 !

Reaktionen zu meinem Beitrag, weder positiver noch negativer
Art, konnte ich bisher nicht feststellen.

Der_Jürgen

27. Januar 2016 12:19

@Direkte Aktion @Coon

Sie beide stellen die Gretchenfrage:
Was die Huronen tun sollen, damit ihr Kampf nicht allzu kopflastig ist?

Vielleicht wird sich die Lage in diesem oder im nächsten Jahr schon so dramatisch entwickeln, dass man eine Gegenregierung aufrufen kann. Vorher muss aber ein nationales Programm entwickelt werden. unterscheidet. Kernpunkte:

- Austritt aus Nato und EU (falls letztere bis dann nicht schon kollabiert ist).
- Keine Bundeswehreinsätze im Ausland mehr, es sei denn als unbewaffnete Katastrophenhelfer.
- Freundschaft und Kooperation mit Russland als Eckpfeiler der künftigen deutschen Politik.
- Ausserkraftsetzung des Asylsrechts. Internierung illegal Eingedrungener sowie nach altem Recht rechtskräftig abgelehnter Asylbewerber und ausländischer Krimineller in Abschiebelagern.
- Massnahmen zur drastischen Verringerung der Zahl sonstiger nichteuropäischer Ausländer, mit dem Ziel der Repatriierung der nicht Integrationsfähigen bzw. Integrationswilligen. Damit diese so human wie möglich erfolgt, müssen erhebliche finanzielle Mittel aufgewendet werden, doch langfristig wird der Gewinn für Deutschland unermesslich sein.
- Schluss mit dem Genderwahnsinn.
- Stärkung der Familien, Anerkennung der Mutterschaft als Beruf, Steuerfreiheit ab dem 3. Kind, Sondersteuern für Kinderlose ab einem gewissen Alter, Verbot der Abtreibung ausser in präzis definierten Ausnahmefällen.
- Wiederherstellung der Meinungs- und Forschungsfreiheit.

Dieses alternative Programm muss natürlich mit allen Mitteln unters Volk gebracht werden.

Monika

27. Januar 2016 12:22

OT : nur zur Kenntnis, bevor es unter geht
Arnold Gehlen Wäre eine Diskussion wert:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/arnold-gehlen-wird-zum-merkel-gegner-gemacht-14030663.html

Eisenhans

27. Januar 2016 12:37

§ Zadok Allen

" Der Ausnahmezustand ist längst eingetreten......"
Nanu, werden wir dann doch von einer souveränen Bande regiert ?
Heißt es doch bei Carl Schmitt: Souverän ist, wer über den
Ausnahmezustand entscheidet.

Inselbauer

27. Januar 2016 12:38

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Das einzige Problem, das ich sehe, ist diese totale Fokussierung auf die Kanzlerin. Das ermöglicht dem Gegner, plötzlich einen neuen Hanswurst als Retter hinzustellen.

Gustav

27. Januar 2016 13:53

"Verantwortlich sind die Deutschen selbst...."

Wahlbetrug und Feudalismus kennzeichnen Parteipolitiker, Parteien, Parteienstaat. Die Parteien haben ein oligarchisches Feudalsystem gebildet. Damit verwirklichten sich exemplarisch die von Robert Michels schon 1911 beschriebenen Gesetzmäßigkeiten von Parteiorganisationen und die 1923 von Carl Schmitt geübte grundsätzliche Kritik am Parlamentarismus. „Robert Michels fand das »Eherne Gesetz der Oligarchie«, nach dem in jedem Herrschaftssystem nur wenige wirkliche Macht ausüben. Man hat errechnet, daß die Anzahl ... mit 3% - 6% (3-6%) der Bevölkerung immer annähernd gleich ist. Zentrales Problem ist aber, durch welches Ausleseprinzip welche Art von Menschen Zugang zur Funktionselite bekommt und dadurch an der tatsächlichen Ausübung der Herrschaft Teil hat. Daß in der heutigen Bundesrepublik die Art der Auswahl von Berufspolitikern und ihre Karriere die entscheidende Schwachstelle des politischen Systems ist, sieht der Soziologe Erwin Scheuch als nicht kontrovers an. Die Personalauswahl werde durch das Instrument der Wahlliste bestimmt, und hier dominieren Einflußcliquen und Seilschaften. Für den Berufspolitiker wird der Kampf um eine Wiederaufstellung zur persönlichen Existenzfrage, und darum wird er gnadenlos geführt. Hat der Abgeordnete seinen Listenplatz in der Tasche, ist die Wiederwahl meist nur noch Formsache. Was das Volk von ihm hält, kann ihm gleichgültig sein. Das Risiko des Mandatsverlust durch eine Wahl ist mit 2% - 3% der Abegeordneten außerordentlich gering. Die Eigenabsicherung auf einem sicheren Listenplatz wird nach zwei Richtungen durchgeführt. Nach innen richtet der Berufspolitiker seine Loyalität auf seine Seilschaft, allenfalls auf seine Partei aus: Ganze Personalpakete werden in kleinem Kreis informell abgesprochen und die Cliquenmitglieder darauf festgelegt, sich gegenseitig zu wählen. Nach außen wird die Wahl jedes Dritten verhindert. .... Auf Bundesebene und in einer Anzahl größerer Städte haben solche Seilschaften sich bereits zu voll ausgebildeten Feudalsystemen fortentwickelt. Grundlegend für jedes Feudalsystem ist ist der Tausch von Treue gegen Privilegien. Wer auch nur einmal ausschert, wird verstoßen. Wer aber mitspielt und sich der Cliquenräson beugt, darf mit seiner Wiederaufstellung rechnen, denn die Clique benötigt ihn als Baustein ihrer Einflußzone ebenso, wie er auf sie zu seiner persönlichen Existenzabsicherung angewiesen ist. .... Die Parteien haben Quasi-Kartelle gebildet und die Versorgungsposten des staatlichen und halbstaatlichen Bereichs wie eine Beutemasse unter sich aufgeteilt.

„Das Grundübel unserer Demokratie liegt darin, daß sie keine ist. Das Volk, der nominelle Herr und Souverän, hat in Wahrheit nichts zu sagen. Besonders kraß ist es auf der Bundesebene entmündigt, obwohl gerade dort die wichtigsten politischen Entscheidungen fallen.

Jeder Deutsche hat die Freiheit, Gesetzen zu gehorchen, denen er niemals zugestimmt hat; er darf die Erhabenheit des Grundgesetzes bewundern, dessen Geltung er nie legitimiert hat; er ist frei, Politikern zu huldigen, die kein Bürger je gewählt hat, und sie üppig zu versorgen – mit seinen Steuergeldern, über deren Verwendung er niemals befragt wurde. Insgesamt sind Staat und Politik in einem Zustand, von dem nur noch Berufsoptimisten oder Heuchler behaupten können, er sei aus dem Willen der Bürger hervorgegangen.“

Hans Herbert von Arnim, Das System - Die Machenschaften der Macht, 2001

Mathias

27. Januar 2016 13:57

Kaum aus dem Amt geschieden, werden diese Papiertiger vom Duckmäuser zum Heroen, wie wir es in nächster Zeit unter Demokratten öfter sehen werden.

Langer

27. Januar 2016 13:58

Ich will Frau Merkel immer noch nicht so einfach abschreiben. Die Aufweck-Theorie ist nicht ohne Reiz und bei der Vorstellung von Honeckers Rache empfinde ich mich geschichtlich-instinktiv auf Seite der Servierenden.
Ihr koennt Eure Bananchen gerne zurueckbekommen.
Noch hat sie das Zepter in der Hand und die Frage ist, welche Art von Ausnahmezustand sie deklarieren wuerde. Noch decken die Moeglichkeiten die Bandbreite alles Vorstellbaren ab. Und darin liegt ein gewisser Trost, eine gewisse Hoffnung, auf dass das Hirn nicht fault, sondern nur weit vorauseilt.

Winston Smith 78699

27. Januar 2016 14:14

Sehr geehrter Admin bzw. sehr geehrter Herr Woldag,

Sie können meinen konstruktiv gemeinten Kommentar von 11.48 Uhr doch gerne negativ re-kommentieren, wenn er Ihnen nicht passt. Ich kann nicht recht verstehen, was an ihm so übel sein soll, dass er nicht freigeschaltet wird. Habe ich etwas übersehen?

Vielen Dank für die Kenntnisnahme.

M.L.: Er ist doch eh freigeschaltet worden. Bissl Geduld das nächste Mal...

Klackto

27. Januar 2016 14:34

@Direkte Aktion

"... nach einem Jahr intensivem Lesens und ein wenig Kommentierens komme ich nicht umhin [diesem Forum] eine gewisse Kopflastigkeit zu attestieren."

Natürlich muss es auch kopflastige Foren wie dieses hier geben. Aber es stimmt schon: Es gibt auch kein anderes rechtes Forum, das den praktischen Teil adäquat abdeckt.

"woran liegt das, dass Konservative so ein riesiges Problem mit „echtem“ Widerstand haben?"

Bürgerliche Bequemlichkeit, aber auch, weil sie Familie und damit mehr zu verlieren haben, als der typische, noch bei Mutti wohnende linke Aktivist.

Jedoch haben die Nicht-Linken einen einzigen grossen Vorteil, nämlich dass sie Geld haben. Selbst 100- bis 200-Millionen für den Kampf gegen Rechts aus dem Bundeshaushalt verblassen gegen die zig-Milliarden, die das deutsche Bürgertum theoretisch aus seinen Ersparnissen locker machen könnte. Deshalb müssen Patrioten mit Beruf und Familie das Risiko outsourcen, indem sie spenden, und das nicht zu knapp: An die AfD, an einprozent.de usw usf. Oder die Lebensversicherungen: Auf dem gegenwärtigen Kurs wird es eine Hyperinflation geben, die die Lebensversicherungen entwerten wird, oder es wird geradeheraus zu Enteignungen kommen. Und das wird man vielleicht gar nicht mal erleben, weil irgendein Invasorenmob einen vorher umbringen wird. Also am besten gleich kündigen und einen Grossteil spenden. Das ist die beste - echte - Lebensversicherung.

Komisch ist aber, dass das Thema Boycott so wenig Anklang zu finden scheint. Warum boycottieren wir nicht die Mohammedanerökonomie? Taxis, alle Arten von Catering von der Dönerbude bis zum Edeltürken, Teppichhändler, der ganze orientalische Kladderadatsch.

firenzass

27. Januar 2016 16:43

Die deutsche Kanzlerin........nichts fuer ungut aber bei der Schreibweise dreht sich mir alles um. Warum nicht "Kanzlerin" in Anfuehrungsstrichen, ebenso, besser noch, Frau Merkel , noch besser, Merkel, schlicht und ergreifend...am allerbesten, das "Merkel" auch noch in Anfuehrubgsstriche setzen, ebenso. Wir geben uns vollends der Laecherlichkeit preis wenn wir diese undurchsichtige Ostzonale aus dem Fussvolk der DR-Nomenklatura -Inbegriff alles Unanstaendigen- mit Kanzlerin anreden.
Die FAZ redet ja auch nicht von Praesident der Russischen Konfoederation....sondern....von Putin. Da muessen wir hin, ich meine, was "Merkel" betrifft, der Praesident der Russischen... geht natuerlich vollkommen in Ordnung.
Mal nebenbei so!

Eckesachs

27. Januar 2016 17:16

@Desprecio

Ich stimme Ihnen zu.

Andere werden das auch tun.

Es ist mir nur zu wenig, wenn einer etwas richtiges schreibt, einfach zuzustimmen, wenn ich selber nichts beizutragen habe. Das endet nur in Geschwafel.

Also: ich stimme Ihnen zu. Und Michael. Und ,,Direkte Aktion".

Der Gutmensch

27. Januar 2016 17:17

Langer,

oh, sparen Sie sich die Mühe ... Wenn Sie gestern noch mit dem GG gekommen wären, hätte sich jeder Dummkopf, der sich heute über die Kanzlerin echauffiert, bemüßigt gefühlt, Sie auszulachen oder - noch schlimmer - diesen impertinenten Böckenförde schützend vor sich gehalten! Ich habe das so oft durchgespielt!

Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass ein Verfassungsorgan, dass sich vom Pöbel jahrelang als "Zonenwachtel" hat beschimpfen lassen müssen, genügend contenance, Willensstärke und Glauben aufbringt, die offensichtlich über Jahrzehnte gewachsene Situation (die im letzten Jahr nur an Dynamik gewonnen hat) zu meistern; so einfach wird sich nämlich niemand bei klarem Verstand für den Job finden.

Wie auch immer der Plan aussehen mag - daran zu zweifeln, dass das Kabinett deutsche Interessen vor Augen hat, ist derzeit schlicht ein zu defaitistischer Gedanke, als dass er überhaupt lohnen würde. Gesetzt den Fall, die spielen wirklich auf der anderen Seite (kann alles möglich sein, ich weiß es auf keinen Fall besser), gehen hier schon morgen unwiderruflich die Lichter aus.

d. G.

Rosenkranz

27. Januar 2016 17:50

Wir haben doch mitnichten nur ein Problem mit unserer BRD-Führung. Es sind ausnahmslos alle europäischen Völker von diesem Problem betroffen. In London z.B. ist die britische Urbevölkerung bereits in der Minderheit. Weiterhin ist die weiße Bevölkerung in den Vereinigten Staaten, in Kanada, in Australien und in Südafrika betroffen. Der Weiße Mann gerät überall unter Druck. Zunächst in den Großstädten und zunehmend aber auch in der Peripherie.

Vielleicht beackern die Ethnologen endlich mal das Feld, warum dieses so ist! Oder haben die Weißen nur den Anfang gemacht, von einem allgemein zivilisatorischen Phänomen?

Hildesvin

27. Januar 2016 19:04

@ deutscheridentitärer: Hiermit bitte ich Sie, zu definieren, was ein "Spinner " sein soll, bzw., woran man das festmachen sollte.
Sollte einer postulieren, daß wir im Inneren einer konkaven Hohlwelt leben würden, würde ich Ihnen ohne Wenn und Aber zustimmen.

Martin

27. Januar 2016 19:28

Die Bundeskanzlerruin...den werde ich mir merken.

Monika

27. Januar 2016 19:40

Das dachte sich wohl Prof. Rödel auch. Er stand während der Rede der Kanzlerin auf und sagte: „Ich habe Angst um die Zukunft meiner Kinder. Meine Kinder sind zwei, vier und neun Jahre alt. Sie machen einen Versuch und wissen nicht wie das Experiment ausgeht. Ich mache mir ernsthaft Sorgen. Von Ihnen als Physikerin erwarte ich eigentlich verantwortungsvollere Entscheidungen.“ Merkel antwortete darauf sehr herablassend und mit aller ihr zu Gebote stehenden Arroganz: „Ok, danke schön. Ich werde meiner Verantwortung gerecht und werde auf alles achten, dass Deutschland eine gute Zukunft hat.“

Ich werde auf alles achten , dass Deutschland eine gute Zukunft hat.
Diese Richtlinienkompetenz von Frau Merkel entspricht in der Diktion dem Satz von Erich Mielke: " Ich liebe euch doch alle"
Wo ist das Problem ?

Ergänzend möchte ich anmerken:
Warum macht man das Chaos überwiegend an Kanzler Merkel fest ?
Ich verweise auf den Beitrag von Nicolaus Fest, Ermächtigung ohne Gesetz:

https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2016/ermaechtigung-ohne-gesetz/

Parlament ohne Funktion - Staatsstreich ohne Widerstand - Rechtsbruch ohne Folgen

Wann wachen die Deutschen auf ?

Es gibt immer einen , der macht - und hier Viele , die es mit sich machen lassen.
Will heißen:

Vom Rechtsstaat zum Merkeltotalitarismus

Diktatur oder totalitäres System, das ist ein großer Unterschied.
Und müßte mal ausgearbeitet werden.

Wann wachen die Deutschen auf ? Das ist die entscheidende Frage !

Keats

27. Januar 2016 19:45

Theoretisch ist die Lage, in der sich die BRD befindet, unmöglich.

Die Presse ist zu 95% auf Regierungskurs. Die obersten Gerichte sind mit Parteisoldaten besetzt. Die parlamentarische Opposition fordert noch entschiedeneren Verfassungsbruch. Es gibt keine innerparteiliche Demokratie, auf dem letzten CDU-Parteitag wurden die Delegierten zu 10 Minuten stehendem Beifall für Merkel gezwungen. Andersdenkende werden von Regierungsvertretern beschimpft, zu Unmenschen und Kriminellen erklärt, werden von staatlich finanzierten Denunzianten und Schlägertrupps drangsaliert und eingeschüchtert. Alle Sicherungen haben sich als unwirksam erwiesen.

Das einzige, was noch fehlt, um das Bild vom totalitären, also theoretisch absolut undemokratischen Staat perfekt zu machen, ist der charismatische Führer. Stattdessen haben wir eine kauzige Tante, ohne sichtbare Talente, ohne Ausstrahlung, ohne Redetalent, scheinbar ohne Verwandte und Freunde, selbst ihre Ehe erscheint wie schlecht inszeniert. Sie erinnert an die Hauptfigur aus dem Film "Willkommen, Mr. Chance".

Dieses ganze Szenario wirkt zutiefst irreal und ist auf dieser Ebene nicht mehr zu begreifen, dafür bedürfte es eines radikalen Blickwechsels. Genau deshalb klammern sich die meisten Menschen an die offiziellen Erklärungsangebote.

Seit Silvester hat sich gar nichts geändert. Die illegalen Eindringlinge werden immer noch penetrant als "Flüchtlinge" bezeichnet, "Integration" wird zum Wort des Jahres 2016 erklärt. Probleme werden angesprochen, ohne die logischen Schlußfolgerungen daraus zu ziehen. In UNO-Flüchtlingslagern sollen die Leute hungern, was nicht nur für die UNO selbst ein eine Schande wäre, sondern für alle in ihr vertretenen Staaten, und was umgehend geändert werden müßte und könnte. Stattdessen wird davon geredet, die Lagerinsassen nach Europa zu holen. Die Frontex müßte alle, die über das Mittelmeer nach Griechenland eindringen, umgehend in die Türkei zurückbefördern. Stattdessen wird ihr Einsatz in Mazedonien diskutiert. Wer hätte das gedacht: Verrückt spielen ist eine Gewinner-Strategie. Jedenfalls eine Zeitlang.

Wer kommt nach Merkel? Diese Frage läßt sich sehr einfach beantworten. Merkel ist die ultimative x-Beliebige, sie kann durch jeden x-Beliebigen ersetzt werden.

Winston Smith 78699

27. Januar 2016 19:54

@ M.L.

M.L.: Er ist doch eh freigeschaltet worden. Bissl Geduld das nächste Mal…

Vielen Dank für die Antwort. War keine Kritik. Es ist halt nicht zu erkennen, weswegen etwas vorübergehend oder meinetwegen auch ganz liegenbleibt. Und so selbstkritisch versuche ich zu bleiben, dass ich es immer für möglich halte a) kompletten Blödsinn oder Überflüssiges geschrieben zu haben, b) etwas Unsägliches oder zumindest über die Grenze des Vertretbaren Hinausreichendes oder c) etwas Mißverständliches. Wer ist da schon ganz dagegen gefeit? Daher stimme ich auch einer generellen Moderationslinie vollkommen zu und würde dies gegebenenfalls auch zu lenkenden Entscheidungen, etwa dem Zurückhalten eines Stranges, wenn ein anderer gerade mehr Ertrag verspricht. Bei jedem Beitrag schwanke zwischen einerseits der jetzt überlebenswichtigen Notwendigkeit für alle, sich mit ihrem Besten einzubringen, und andererseits höchsten Zweifeln, ob ich denn den Ansprüchen der Betreiber und Leser gerecht werden kann. Daher bin ich immer sehr - vielleicht zu sehr - gespannt, ob meine Gedanken auch erscheinen dürfen. Danke daher für den Rat.

Klackto

27. Januar 2016 20:17

@Rosenkranz

"Es sind ausnahmslos alle europäischen Völker von diesem Problem betroffen."

Die Völker hinter dem ehemaligen Eisernen Vorhang sind noch die Ausnahme, wenn man von Ausnahmen von der Ausnahme absieht: Die Deutschen auf dem Gebiet Ex-DDR, die Serben im Kosovo, die Mazedonier.

Marc_Aurel

27. Januar 2016 21:06

Der Gutmensch
Mittwoch, 27. Januar 2016, 17:17 (URL) | Kurz-URL

...
Gesetzt den Fall, die spielen wirklich auf der anderen Seite
...

Darauf können Sie Gift nehmen: "die" interessieren sich nur dafür, ihre eigenen Schäflein ins Trockene zu bringen, da ist man gern willfähriger Handlanger. "Die" sind weder clever noch mutig genug für etwas anderes, man hat sie nicht umsonst aufsteigen lassen (System der Negativauslese).

Der vermutete "geheime Plan hinter der Fassade" mag manchem eine kleine Hoffnung sein, die ihn die Gegenwart besser ertragen lässt, aber ich glaube das er eine Illusion ist, der sprichwörtliche letzte Strohhalm an den man sich verzweifelt klammert, bis zu dem schwarzen Tag, an dem man endgültig eines besseren belehrt wird.

Entweder ändern wir selbst von unten etwas oder man reißt uns in den Abgrund - so sieht, fürchte ich, die nüchterne Realität aus.

Waldgänger aus Schwaben

27. Januar 2016 21:07

"Ein Unrechtsstaat, der dritte in Folge. Verantwortlich sind die Deutschen selbst"

That is it.

Mir geht es auch so: Enttäuschung über und Wut auf "die da oben" schlägt um in Enttäuschung , Verbitterung und Wut gegenüber dem eigenen Volk, das so untätig bleibt. Stimmen die Umfragen, haben gerade mal 10% - 15% den "Mut" in der Abgeschiedenheit der Wahlkabine, völlig risikolos zu protestieren.

Und es gibt keine Entschuldigung:

Keine Weltwirtschaftskrise oder Besatzungsmacht.
Kein "Wir-wollten-nur-Arbeit-und-Brot"
Kein "Wir-haben-von-nichts-gewusst"
Kein "Wir-konnten-nichts-tun"

Jeder Rechte, jeder Patriot der noch für Deutschlands Zukunft kämpft, und ich rechne mich dazu, frage sich:
"Und was wenn wir diesmal siegen?"

Wer garantiert nicht, dass das Volk in ein paar Jahren nicht wieder einer anderen oder einem anderen größenwahnsinnigen FührerIn nachrennt?
Wozu das alles?

Monika

27. Januar 2016 21:18

@Rosenkranz
Vielleicht ist es weniger eine Frage der Ethnologen als einer der globalen Wirtschaftsinteressen:

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article151437579/Wut-Depression-und-Sehnsucht-des-weissen-Amerika.html

Hühnerbaron

27. Januar 2016 21:40

@Keats, danke für die gute Analyse!
"Unser" Problem ist momentan, dass wir (noch) kein stabiles Netzwerk haben. D. h. diejenigen von uns, die am wirkmächtigsten agieren könnten (Multiplikatoren), tun es oft nicht, weil sie dadurch ins soziale Abseits befördern würden bzw. jedenfalls dies zu befürchten hätten. Diesem evolutionär tief einprogrammierten Erhaltungsdrang ist sehr schwer beizukommen. Verlust ist psychologisch gesehen doppelt so effektiv wie ein möglicher Gewinn. Erst wenn wir wieder eine rechte Schiene in den Institutionen installiert haben, ist mehr möglich (es sei denn es kommt zu Übergriffe und Verlusten in der Alltagswirklichkeit, aber das ist nicht flächendeckend der Fall, sondern nur punktuell). Man mag die Angesprochenen als feige titulieren etc. darum geht es aber nicht, sondern um einen realistischen Blick auf die menschliche Natur. Warum gibt es zum Beispiel - nicht mal ein geheimes - Netzwerk rechter Wissenschaftler, Lehrer, Ärzte, Verwaltungsleiter, Personal und Betriebsräte? (Ich denke 1% hat ähnliches im Sinn) Und woher nehmen wir die Zeit, die nötig ist, um uns überhaupt erst in politische Position zu bringen?

Die gesamte Grundlage des Staates wird verändert, das ist eine Frage die zumindest eine 2/3 Mehrheit bräuchte. Das Problem ist, dass Merkel im Bundestag eine solche hat, nicht aber im Volk. Das Volk wird durch die einseitige Medienpropaganda zudem unfrei gehalten.
Die Gegenseite zwingt uns durch das Schaffen von vollendeten Tatsachen in einen ganz asymmetrischen Konflikt. Das erste mal seit 70 Jahren wird dabei die Statik der Raum-Menschen-Relation in Zentraleuropa radikal verändert. Während Hitler andere Länder und Völkerschaften durch kriegerische Extension entweder aufreiben oder eingemeinden wollte, geht Merkel umgekehrt vor und holt fremde Völker - ebenfalls zum Verderb aller Beteiligten - auf eine geschrumpfte deutsche Fläche. Auch jetzt bald zu viele, um die Kontrolle zu behalten.

Ob nun eine Explosion (Hitler) oder Implosion (Merkel) erfolgt, am Ende wird auch hier nur ein Scherbenhaufen übrig sein. Auch die Parolen der versteinerten Führer gleichen sich: Hitler, meinte, Deutschland werde entweder Weltmacht oder gar nichts sein, verliere D den Krieg, sei es eben zu schwach. Merkel sagt, wenn D ihren Irrweg nicht mitgehe, sei dass nicht mehr ihr Land.

Fredy

27. Januar 2016 21:50

"Unterliegt das deutsche Volk, dann soll es krepieren und dem biologisch Stärkeren Platz machen."

Wer hätte das gedacht. Merkel als Vollstreckerin der NS-Diktion.

Zadok Allen

27. Januar 2016 22:50

@ Langer & Der Gutmensch

Verstehe ich Sie beide recht, daß Sie allen Ernstes glauben, das Merkel-Regime habe die Grenzöffnung, die Söldneranwerbung in aller Welt, den täglichen tausendfachen Rechts- und Verfassungsbruch nur in der Absicht inszeniert, das ideologiebesoffene Volk sozusagen mit der Nase in den Sch...haufen zu stibben, der daraus resultieren muß, um schließlich genau gegenteilige Maßnahmen mit breiter öffentlicher Akklamation durchzuführen?

Bitte tun Sie sich, im Interesse Ihrer psychischen Gesundheit, solche Sichtweisen nicht länger an! Das ist kein "rettender Strohhalm", das grenzt an selbstverstümmelnde Autosuggestion.

der demograph

28. Januar 2016 00:16

was mir bei dieser ganzen CSU / Verfassungsrechtler Bewegung sauer aufstößt ist der ständige Vorwurf an Griechenland die Grenze nicht richtig zu sichern.
Erstens sind sich alle Westeuropäer grundsätzlich einig in ihrem dogmatischen Antirassismus und der Überzeugung die Zuwanderer hätten das Recht zuzuwandern. Wenn die deutsche Regierung nun fordert die Grenze zu kontrollieren meint sie damit nicht dass auch nur ein einziger Boot abgedrängt und zwangsweise durch Frontex zurück an die türkische Küste geschleppt werden soll.
Zweitens gab es trotz dieser grundsätzlichen Überzeugung bis ins Jahr 2015 formale und vor vor allem informale Mechanismen die den weit überwiegenden Großteil der potentiellen Zuwanderer abgehalten haben. Diese Mechanismen wurden im Jahr 2015 durch politische Entscheidungen (Kanzlerinnendiktatur!) in Deutschland aufgebrochen.
Die leidenschaftlich begangenen Fehler in Deutschland müssen nun viele andere europäische Länder mit ausbaden, nicht zuletzt Griechenland. Die Griechen haben sich in der Finanzkrise nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Sie haben (zu weiten Teilen leider erfolgreich) versucht dem deutschen Steuerzahler das Geld aus der Tasche zu ziehen. Aber das ist im übertragenden Kleinkriminalität und nimmt sich ja beinahe schon charmant aus gegenüber dem was Deutschland sich selbst (selber schuld) und anderen (das ist schlimmer!) in Europa antut.
Wenn die Pseudorechte so wie die CSU nun punkten will indem ein wenig auf Griechenland eingeschlagen wird finde ich das einfach nur schäbig.

Winston Smith 78699

28. Januar 2016 02:40

@ Hühnerbaron

Warum gibt es zum Beispiel – nicht mal ein geheimes – Netzwerk rechter Wissenschaftler, Lehrer, Ärzte, Verwaltungsleiter, Personal und Betriebsräte?

Nur zu den ersten beiden Berufen, weil die auch inhaltlich etwas mit dem Thematisieren von Weltanschauung zu tun haben:

Anständige Wissenschaft kann gar nicht rechts oder links sein. Ein Wissenschaftler, der sein Zeug richtig gelernt hat, ist der Methode, der Transparenz und der Falsifizierbarkeit verpflichtet, bis hin zum Offenlegen von Grundannahmen. Das gilt im Prinzip und Idealfall sogar für mißbrauchte Fächer wie die Soziologie. Eine anständige Soziologie wäre etwa für die Analyse der momentanen Lage des Landes ein spannendes Werkzeug.* Einzig die Pädagogik nehme ich aus - womit wir beim Lehrer wären. Dieses Gefasel war wohl immer ideologisiert und haarsträubend unwissenschaftlich, der erste exekutive Arm einer jeden Weltanschauung in Friedenszeiten. Doch gerade Lehrer sollten, sofern sie Menschen bleiben, dementsprechend über einen gesunden Menschenerstand verfügen und die nur die Wahrheit vermitteln wollen. (Gerade deswegen wird wohl genau hieran in den hanebüchenen Ausbildungen so arg herumgepfuscht, bis hin zu Zügen von chinesischer Gehirnwäsche.)

Lassen wir uns den Blick doch nicht verengen und so trickreich Fesseln anlegen. Es braucht gar kein "rechtes" Netzwerk, sondern einfach eines von anständig und klaren Sinnes gebliebenen oder ernüchterten Leuten. Viele der gestandenen demokratischen Linken von vor ein paar Jahrzehnten etwa würden mit ihren Positionen heute zum rechtsextremen Lager gezählt. Das aufgezwungene Koordinatensystem mag man befreiend durch Distanz korrigieren wie in der Heiterkeit eines Basler Totentanzes. Das jetzt offiziell "Normale" und das offiziell Entartete sind in toxoplasmotischem Wahn und diabolischer Absicht definiert, so daß auch ein verständiger Blick in Ammans Ständebuch das Fieber eigentlich sofort senken müßte. Am allgegenwärtigen morbide berauschten Sektentanz mit seinem nahenden Orgasmus in einer Art über die Bande der hierzu mißbrauchten Invasoren gespielten Kollektivsuizids nehmen manche ängstlich Getarnten bestimmt nur unter Gruppenzwang teil, durch unverständiges Nachahmen von konvulsiven Zuckungen der Satansjünger. Viele Bürger von Oran wurden von der Pest auch ganz verschont und warten still auf ihr Abschwellen, dann eine schweigend ernste Totengräberei und die Rückkehr zu den einfachen Freuden wie alte Lieder bei Brot und Wein. Diese starrsinnig Klugen, die Vereinsamten, still der Gesundung des ganzen Hauses Harrenden gilt es nicht durch Fahnen in den von mächtigen Hexern wie Anetta Kahane verordneten Angstfarben zu verschrecken.

*Auf ORF Radio kam gestern abend ein hörenswerter Beitrag über Spieltheorie. Er ist noch anhörbar. Auch hierzu könnte dem vernünftigen Lager vielleicht mehr Anwendungsgeschick gut tun.
https://oe1.orf.at/programm/424896

Matt Eagle

28. Januar 2016 09:13

Ein Unrechtsstaat, der dritte in Folge. Verantwortlich sind die Deutschen selbst

Ich sehe das mittlerweile genauso wie der Waldgänger. Den Leuten ist einfach nicht zu helfen. Bis vor einem halben Jahr war es ja so, dass die kleinen Dörfer auf dem Land noch relativ sicher waren, man musste noch nicht mal die Haustür abschließen. Das führte aber dann leider dazu, dass man mit der dortigen Bevölkerung keine politische Diskussion führen konnte. Die Antwort war immer: "Hier ist es ja noch gut." Habe gestern mit der Mutter die auf dem Dorf wohnt telefoniert, jetzt sieht die Situation so aus: Flüchtlingsheim im Dorf, Einbruchsserie läuft. Unbekannte Personen schleichen sich in den Hausflur auf der Suche nach Gelegenheiten, die alten Frauen haben Angst alleine in den Keller zu gehen. Polizei "kann da auch nichts machen". Bin jetzt gespannt auf die nächsten Wahlen. Bei mir im Ort hängt schon ein Wahlplakat: "Wer mehr Sicherheit möchte, wählt am ... CDU Bin mir sicher, dass die Mehrheit drauf reinfallen wird.
Diese Killerbeekreatur, welche hier in letzter Zeit vereinzelt erwähnt wurde hat schon nicht ganz unrecht mit ihrer Beschreibung des geistig umnachteten Wahlverhaltens von uns Deutschen (Anwesende natürlich ausgenommen).

Langer

28. Januar 2016 09:25

@Zadok Allen

Ja, der Grundgedanke dabei ist, dass die Masseneinwanderung bisher unauffaellig im Hintergrund geschah, gleichzeitig ist die grosse Mehrheit des Volkes auf linke Ideen fixiert. Unter diesen Umstaenden und vielleicht im Angesicht eines gewissen Drucks von Ausserhalb waere es nicht moeglich gewesen, diesen Kurs zu aendern. Deswegen tat man das naechstbeste und liess und laesst die Situation gegenteilig eskalieren. Sicher bin ich mir nicht, aber ich halte Merkel nicht fuer so dumm, wie manche behaupten. Aber frueher oder spaeter muessen die Karten auf den Tisch gelegt werden und die Protagonisten oeffentlich auftreten.

Klackto

28. Januar 2016 10:27

@Matt Eagle

"Den Leuten ist einfach nicht zu helfen."

Die meisten sind notorische Mitläufer. Wenn es gelingt, genügend Veränderungsbereite auf die richtige Seite zu siehen, dann werden die Mitläufer, nun, mitlaufen. Das Rezept dazu ist eigentlich einfach: Man muss die ganze Zeit angreifen, darf sich nie entschuldigen und muss ebenso die ganze Zeit die feste Überzeugung vermitteln, dass man am Ende gewinnen wird. Denn egal, wie man positioniert ist: Ein paar Unentschlossene gibt es immer, und von denen zieht man durch diese Methode welche auf seine Seite. Mt der Zeit wächst die Anhängerschaft und am Ende kann man seine Ziele durchsetzen. Die AfD wäre deshalb gut beraten, von sich viel mehr als zukünftige Gewinnerin in der Parteienlandschaft zu reden. Derzeit besteht innerhalb der AfD noch zuviel Opfermentalität.

Auf diese Weise agiert übrigens Donald Trump und der Erfolg gibt ihm recht.

Was haben wir denn noch zu verlieren? Wenn wir uns in Untergangsstimmungen ergehen, verlieren wir garantiert. Da können wir genauso gut Optimismus kultivieren.

Der Gutmensch

28. Januar 2016 10:49

Zadok Allen & Mark_Aurel

Bloß keine Bange, ich sehe genauso schwarz wie Sie, eher noch schwärzer. Das letzte, worauf ich hoffe, ist ein "rettender innenpolitischer Plan" der Kanzlerin!

Mein Punkt ist ein ganz anderer; offensichtlich ist das Problem nicht auf Deutschland beschränkt und offensichtlich ist es seit vielen Jahrzehnten angelegt; ich verweise nur mal auf die Barcelona-Deklaration.

Ich ziehe also in Erwägung, dass das Kabinett dezent andere Prioritäten setzt und aus außenpolitischen Erwägungen heraus handelt. Wie die aussehen, teilen sie uns nicht mit; die Zeiten der offenen Kriegserklärungen sind schon lange vorbei. Im dichten Nebel der Propaganda kann ich auch nicht erkennen, wo die eigentliche Gefahr droht und wie viel hier eigentlich auf dem Spiel steht. Ich sehe auch nur das Ergebnis in Form einer drastischen Maßnahme und habe null Idee, wie sie zustande gekommen ist.

Allerdings muss ich zugeben, dass mich die neue Grundgesetzfrömmlerei doch zunehmend anödet. Wenn ich vor wenigen Monaten noch dringend auf das GG verwiesen habe, und dass es leider der einzige Schutz ist, den wir überhaupt haben - habe ich vorrangig herablassende Reaktionen bekommen; ich würde einer "Zivilreligion" fröhnen und ähnliche hochmütige Torheiten mehr. Fühlten sich die meisten erhaben darüber!

Allerdings sehe ich auch nicht, dass es einen religiösen Menschen gegeben hätte, der die jetzige Situation verhindert hätte.

Und natürlich schätzt man das GG nach wie vor nicht und man liest es nach wie vor nicht: Die unsachliche Konzentration auf die Kanzlerin spricht ja peinliche Bände! Wie man Nicolaus Fest so falsch verstehen kann? Zwar stellt er fest, dass die Kanzlerin agiert (wäre er fair, müsste er feststellen, dass das Kabinett agiert - nicht allein die Kanzlerin. Doch wen wundert das; einmal BILD - immer BILD!) Aber wie kann man eigentlich überlesen, dass er genauso festhält, dass es nichts und niemanden gibt, der sie davon abhalten kann?

Um es mal ganz klar zu sagen: Nach meiner Beobachtung hat sich in der Bundesrepublik eben immer nur der auf das Grundgesetz berufen, der sich gerade einen persönlichen Vorteil davon versprochen hat. Wer das als Werteentscheidung einer Gemeinschaft verkaufen wollte (weil es für mehr bei uns eben leider nicht gereicht hat) wurde belächelt.

Und alle Lächler sabbern nun ganz empört, weil das Kabinett ebenfalls andere Prioritäten setzt als ausgerechnet - das Grundgesetz?! Vielleicht sind sie im Kabinett ja auch alle gute Christen (bis auf Frau Özoguz, die wäre dann wohl eine gute Muslima)!

Also entweder, Ihr geht heulen - oder Ihr geht beten, dass sich das Kabinett an höheren Werten orientieren möge, als die selbstgefällige und eigensüchtige Masse der Bevölkerung. Aber agieren ohne zu wissen, was da eigentlich für ein Stück gegeben wird - das ist noch mal ein gutes Stück dämlicher, als es die überheblichen Kommentare über das GG waren.

Der Gutmensch.

Gustav

28. Januar 2016 13:07

@ Langer @ Gutmensch

"Aber agieren ohne zu wissen, was da eigentlich für ein Stück gegeben wird – das ist noch mal ein gutes Stück dämlicher...."

Nein, sie wissen nicht, was da für ein Stück gegeben wird, da für sie "nicht sein kann, was nicht sein darf". Sie sind immer noch "Systemgläubige", ohne das System zu kennen. Hier auf SiN gab es etliche Artikel, die die Hintergründe beleuchtet haben, sie sollten das vielleicht einmal zur Kenntnis nehmen. Ihre Träume und Realitätsverweigerungen werden ihnen nicht helfen.

https://www.sezession.de/51808/fluechtlings-krise-die-globalistische-perspektive.html

https://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/friederike-beck/betreutes-fliehen-george-soros-und-das-netzwerk-um-pro-asyl.html

Hühnerbaron

28. Januar 2016 14:24

@Gustav Das ist alles sehr interessant, aber nur eine Art Psychoanalyse ohne großen Therapiewert. Um das gebrochene Wasserrohr zu reparieren, müssen wir nicht wissen, wer es demoliert hat bzw. dazu angestiftet hat. Selbst wenn diese düsteren Gestalten täglich im Hintergrund einflussreich tätig sein sollten (glauben Sie ernsthaft, dass die täglich mit Merkel & Co. telefonieren? - die liefern doch eher geistige Munition für eine Junta, bei denen offene Türen eingerannt werden, die Merkel ist keine Marionette, die steht voll hinter allem, was sie tut, die von Ihnen genannten - und maßlos überschätzten - Buhmänner sind wahrscheinlich sogar noch relativ harmlos, verglichen mit unserer Regierung, der ein vielfaches an Personal und finanziellen Mitteln zur Verfügung steht), was dann? Wollen Sie die Öffentlichkeit damit wachrütteln? "Hallo, hallo Merkel ist nur eine Marionette von XYZ. XYZ wollen uns vernichten!" Das einzige was dabei rauskommt, ist dass man ihr (Merkel) etwas Schuld abnehmen und auf unfassbare Hintermänner abwälzen kann (Befehlsnotstand). Oder einen EU-Haftbefehl gegen Soros? Dieses geistige Schattenboxen gegen ungreifbare Ideologen der Gegenseite führt doch nicht zum Ziel, sondern lenkt m. E. vom hiesigen Aktionsfeld ab.

Der Gutmensch

28. Januar 2016 14:53

Lieber Gustav,

ich ziehe sehr wohl in Betracht, dass da vielleicht doch ist, was wohl besser nicht sein sollte. Ich verwechsle mein "in Betracht ziehen" nur nicht bereits mit konkretem Wissen (Das tut Herr M. L. selbstverständlich auch nicht, muss ich hier mal zu seiner Ehrenrettung sagen!)

Und wenn man es denn wüsste, so fehlte es immer noch an einem zielgerichteten gemeinsamen Willen, dem entgegenzutreten. Wie gesagt: In der Bundesrepublik hat sich immer nur derjenige auf das GG berufen, der sich gerade einen persönlichen Vorteil davon versprach. Wollen Sie behaupten, das habe sich über Nacht geändert? Sehen Sie - deshalb bin ich irgendwie kein Fan von Revolutionen ... da sind mir ja Putsche noch lieber, da arbeiten wenigstens drei zusammen, statt nur das gleiche zu tun ...

Einstweilen ist der Spielraum notwendig auf die Dokumentation der beobachtbaren Phänomene begrenzt. Davon gibts auch genug!

Der Gutmensch.

Der Gutmensch

28. Januar 2016 15:19

und PS: Natürlich gibt es Sachen zu tun. Im direkten Umfeld. Davon will Sie kein Mensch abhalten; ich als allerletzter.

Ostelbischer Junker

28. Januar 2016 17:46

@ Gustav

,,Auf Bundesebene und in einer Anzahl größerer Städte haben solche Seilschaften sich bereits zu voll ausgebildeten Feudalsystemen fortentwickelt. Grundlegend für jedes Feudalsystem ist ist der Tausch von Treue gegen Privilegien"

Offenbar haben sie eine sehr schlechte Vorstellung von Feudalismus.Ihr Satz stimmt nur für den Beginn des Feudalismus, an dem die Ländereien unter den Normannen, Franken etc. aufgeteilt wurden. Nach einer Gewissen Zeit trat er in das Stadium des Rechts ein (ich möchte hier nur an die Bauernrechtsstreitigkeiten vor dem Reichskammergericht erinnern; auch an die Erbschaftsstreitigkeiten kleinerer Fürstenhäuser vor diesem Gericht). Der Absolutismus brachte das gewachsene Recht dann wieder ins Wanken. Auch dies endete im Blutrausch.

Es ist Zeit, unsere innere Vendee zu verlassen und uns mit der Europaweiten Gegenrevolution zu vernetzen. Wir brauchen wenig Angstvor diesem System zu haben....,,Und das Zepter in Königs Hand, ist ein Stock nur das ist bekannt"....

Dieu le Roi

Gustav

28. Januar 2016 19:21

@ Ostelbischer Junker

Als Korinthenkacker werden umgangssprachlich manchmal besonders pedantische beziehungsweise kleinliche Menschen bezeichnet. Die Korinthe ist die kleinste Rosinenart.

Der Korinthenkacker will die Dinge bis ins kleinste Detail beschreiben und regeln. Seine betont kleinlichen Darstellungen und Sichtweisen können dabei durchaus richtig sein, aber seine Pedanterie wirkt dabei oftmals rechthaberisch.

Der Begriff ist im gesamten deutschen Sprachraum bekannt. Synonyme für Korinthenkacker sind Erbsenzähler, Krümelkacker, Beckmesser und (in Südbaden und der Schweiz) Tüpfli- oder Pünktlischisser.

https://de.wikipedia.org/wiki/Korinthenkacker

Winston Smith 78699

28. Januar 2016 21:21

@ Der Gutmensch

Einstweilen ist der Spielraum notwendig auf die Dokumentation der beobachtbaren Phänomene begrenzt. Davon gibts auch genug!

Warum nur dokumentieren und nicht auch sichtbar machen? Warum nicht auch verdichten und verdeutlichen? Das Ganze in vielen Facetten zeigen. Schafft einer alleine nicht - aber vielleicht gemeinsam? Jeder, der seine Wut und Verstörung oder seinen Durchblick zeigen und fruchtbar machen will, trägt eine Szene oder Anekdote bei.

Große Vorbilder für solche Collagen gibt es zuhauf:

Kraus: die letzten Tage ... hier im Link etwa die 7. Szene "Ärzteversammlung in Berlin."

Brecht: Furcht und Elend des Dritten Reiches; auf diesem Kanal sind mehrere Szenen - ich empfehle die "Winterhilfe"

Sebastian Brant: Narrenschiff; in diesem Kapitel zur Fastnacht ist tatsächlich von "Anschlag" und "Schändung" die Rede

Auch Anregungen zum Sichtbarmachen des Unsichtbaren kann man sich bei Dichtern holen:

Dürrenmatt: Besuch der alten Dame

Frisch: Biedermann + Brandstifter

Auch eine Adaption der Körperfresser wäre denkbar. Hierzu gibt es hier ein wirklich sehr interessantes Gespräch.

Ja, die Vorbilder sind sämtlich Schulstoff, und zwar im besten Sinne antifaschistischer. Na und? Wer nicht einsieht, dass sie vom Hier und Heute handeln, hat sie nicht verstanden. Genau hierauf wollten sie uns mit den Lehrplänen doch vorbereiten. Nie wieder das! Auch Orwell zeigten sie uns, damit wir nicht darauf hereinfallen, wenn der nächste Faschismus sich "Antifaschismus" nennt. Signifikanterweise wurde all dieses Zeug in den letzten Jahrzehnten wieder rausgenommen oder verflacht.
Ein wenig komme ich mir mit dieser Idee natürlich vor wie der Pfarrer in seinem Keller in "Krieg der Welten" mit seiner Vision.

Der Gutmensch

29. Januar 2016 17:47

Warum nur dokumentieren und nicht auch sichtbar machen?

Das ist eine schwierige Sache, Winston. Für Agitprop muss man wirklich der Typ sein; ich konnte beispielsweise mit Brecht nie so richtig viel anfangen. Auch Frisch ist mir zu zwanghaft und Kraus zu dicht ... Dürrenmatt allerdings hat es drauf (mit der Kunst; nicht mit dem Agitprop). Ich weiß allerdings nicht, wie viele Menschen der heute noch erreichen könnte.

Wenn man allerdings nicht allgemein fürs Publikum, sondern an jemanden direkt schreibt, fällt das wieder leichter; da gibt es mehr zum ankoppeln.

d. G.

Arminius Dom

4. Februar 2016 17:35

Leider bin ich erst gestern auf diese Seite und obigen Beitrag gestoßen. Erfreulich viele gute Beiträge zum Woldag-Artikel. Erfreulich viele aktiv besorgte Bürger, die Deutschland bessern wollen.
Nachfolgend meine Meinung zum Woldag-Artikel und eine kritische Anmerkung.

Guter, präziser Artikel. Auch der gelegentliche Sarkasmus und die Polemik treffen.

Ergänzend: Die „Europäische Lösung“, die Frau Merkel anstrebt, wurde als Manöver im Nachhinein verfolgt, um die (im Falle einer Vorabverständigung) zu erwartenden nationalen Widerstände der „Partner“ in der von der deutschen politischen Führungskaste geschaffenen Situation letztlich mit Druck und Geld zu brechen. Denn bei ihrer Einladung an die Kriegs- und die Wirtschaftsflüchtenden der halben Welt hat sich Frau Merkel vorher gerade nicht mit ihren Kollegen abgestimmt, wie es die Bundesregierung im anderen Kontext von Ungarn und Polen fordert. Die Lasten sollen die Völker Polens, Dänemarks, Tschechiens, Ungarns, Großbritanniens, Schwedens u.a. Länder aber mittragen. Zum Glück gibt es dort noch Politiker und Parteien, die zumindest den Fortbestand und die nationalen Interessen ihrer Völker als ihre Hauptaufgabe sehen.

Hinsichtlich der Rechtslage in Deutschland verweise ich auf den informativen Beitrag von Prof. Josef Isensee in der heutigen FAZ, Seite 8. Am besten zum Einstieg den letzten Absatz zuerst lesen. Der Beitrag zeigt, einige Grundlagen für Rechtsdurchsetzung und Veränderung gibt es.

Schwach erscheint für mich bei Woldag der „Anti-US-Schlips“. (Das wirkt auch im Kommentar bei „Der Jürgen“ ziemlich vordergründig.) Bitte genauer hinsehen, differenzieren und einschätzen. Die USA sollten nicht durch selektive Wahrnehmung mit Stempeln versehen werden, um den Anti-Amerikanismus weiter zu schüren. Vergessen werden z.B.: Die USA praktizieren ihre eigene Art der „Obergrenzen“, nicht immer mit Erfolg, doch zunehmend und selektiv erfolgreicher seit 9/11. An ihrer Grenze zu Mexiko wird ein Grenzregime praktiziert, das in Europa nirgends zu sehen ist, aber einiges durchaus Praktikable hat, wenn es um Schutz und Sicherheit gehen soll. Vergessen wird bei manch angebrachter Kritik (Chile 1973 etc.) zudem auch, daß es nach 1945 fast immer die Amerikaner waren, die das staatliche Existenzrecht Israels geschützt haben und die abendländische Demokratie und Kultur auch in Europa gegen kommunistische Diktaturen und linke Gewaltherrschaft verteidigt haben. Ich hoffe jedenfalls, daß der gegenwärtige Anti-Amerikanismus in diversen Kreisen des linken Teils der politischen Führungskaste und in oppositionellen Kreisen von ganz links bis ganz rechts künftig wieder von Vernunft und Realismus ersetzt wird. Derzeit ist der keimende Anti-Amerikanismus von selektiver Einseitigkeit, ideologischen Prägungen und einäugigem Pro-Putinismus getragen und geschürt. Aus Moskau ist jedoch nichts Gutes zu erwarten, wie den Ostdeutschen die Vergangenheit gezeigt hat. Der Charakter des dortigen Regimes hat sich nicht gebessert. Jetzt herrscht der geheimdienstlich-militärische Komplex weit direkter, propagandistisch cleverer. Wir dürften künftig einmal froh sein, wenn die USA noch bereit sein sollten, auch in Deutschland/Europa für Demokratisierung und gegen die Vorherrschaft neuer Diktaturen mitzuwirken.

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