Presseschau, 11. Juli 2010

Auswahlpresseschau, erstellt aus diversen Zeitungen, Magazinen und Blogs. Einige Schwerpunkte diese Woche: Inspekteur des Heeres will deutsche Infanterie stärken; EU fordert einheitliches Asylrecht für ganz Europa; Migranten-Klage gegen Sarrazin; zahlreiche exemplarische Fälle von Ausländergewalt.


Äuße­res, Kriegs- und Konfliktforschung

EU-Bei­tritts­ver­hand­lun­gen
Tür­kei-Fra­ge beschert Schwarz-Gelb neu­en Ärger
Von Ralf Neukirch
Die kri­seln­de Bun­des­re­gie­rung steht vor ihrem nächs­ten Kon­flikt: Die CSU stemmt sich gegen einen mög­li­chen EU-Bei­tritt der Tür­kei. Sie will die Debat­te jetzt offen­siv in die Koali­ti­on tra­gen – ent­ge­gen den Plä­nen von Kanz­le­rin Merkel.

Bun­des­wehr soll 9,3 Mil­li­ar­den Euro einsparen
Das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um plant offen­bar mas­si­ve Kür­zun­gen bei Waf­fen und Gerät. Nun wur­de erst­mals die Spar­lis­te bekannt.

Bis auf das Plä­doy­er für eine euro­päi­sche Armee am Ende des Arti­kels recht ver­nünf­ti­ge Gedan­ken zum Thema …
Bundeswehr-Reform
Gut­ten­bergs Schrumpf­kur offen­bart Strategielosigkeit
Die Spar­plä­ne des Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ters bele­gen das Feh­len einer sicher­heits­po­li­ti­schen Visi­on, moniert SPD-Ver­tei­di­gungs-Exper­te Bartels.

Das läßt wie­der ein wenig hoffen …
Bun­des­wehr-Inspek­teur will die Infan­te­rie stärken
„Fle­xi­bel ein­setz­bar und durch­hal­te­fä­hig“ sol­len die Kräf­te für Lan­d­ope­ra­tio­nen sein – trotz aller Spardiktate.

Hee­res-Inspek­teur will trotz Spa­rens deut­lich mehr Kampftruppen

Sol­da­ten lei­den in der Hei­mat unter Schikanen
Im Aus­lands­ein­satz ris­kie­ren Bun­des­wehr­sol­da­ten ihr Leben. Zu Hau­se wer­den sie dafür offen­bar oft ange­pö­belt und Opfer grau­sa­mer Scherze.

Staat, Demo­gra­phie, Wirtschaft

EU for­dert ein­heit­li­ches Asyl­recht für ganz Europa
Alle Mit­glieds­län­der der EU sol­len die Auf­nah­me von Asyl­be­wer­bern gleich hand­ha­ben. Doch die Bun­des­re­gie­rung ist skeptisch.
von S. Bol­zen und M. Lutz
Die Brüs­se­ler EU-Kom­mis­si­on plant ein ein­heit­li­ches Asyl­recht für Euro­pa. Es wür­de die seit der Grund­ge­setz­än­de­rung von 1993 in Deutsch­land gel­ten­den Ver­schär­fun­gen erheb­lich lockern. Wie die „Bild“-Zeitung am Frei­tag berich­te­te, sehen die Plä­ne der EU-Kom­mis­si­on eine Auf­he­bung der soge­nann­ten Flug­ha­fen­re­ge­lung vor. Auch die Dau­er von Asyl­ver­fah­ren sol­le ver­ein­heit­licht wer­den. Die EU-Kom­mis­si­on strebt ver­bind­li­che Fris­ten von sechs Mona­ten mit sechs Mona­ten Ver­län­ge­rung in allen Mit­glied­staa­ten an.

Migran­ten-Kla­ge
Ber­li­ner Tür­ken zei­gen Sar­ra­zin an
Thi­lo Sar­ra­zins The­sen zum Bil­dungs­ni­veau von Migran­ten haben ein juris­ti­sches Nachspiel.
In Ber­lin leben­de Tür­ken haben Straf­an­zei­ge gegen Bun­des­bank-Vor­stand Thi­lo Sar­ra­zin (SPD) wegen Volks­ver­het­zung erstat­tet. Sie wer­fen dem frü­he­ren Ber­li­ner Finanz­se­na­tor eine „gezielt belei­di­gen­de ras­sis­ti­sche Äuße­rung“ vor, die „den Rah­men der Mei­nungs­äu­ße­rung ver­läßt“, teil­te eine Anwalts­kanz­lei mit.
Sar­ra­zin hat­te im Juni die Befürch­tung geäu­ßert, das schwä­che­re Bil­dungs­ni­veau vie­ler Zuwan­de­rer wir­ke sich nega­tiv auf Deutsch­land aus. „Wir wer­den auf natür­li­chem Wege durch­schnitt­lich düm­mer“, sag­te der 65jährige. Die Anzei­ge gegen Sar­ra­zin erstat­te­ten der Vor­sit­zen­de der Tür­kisch- Deut­schen Unter­neh­mer­ver­ei­ni­gung Ber­lin-Bran­den­burg und Anwälte.

Bri­san­tes Gutachten
Euro-Ret­tungs­schirm ver­stößt gegen das Grundgesetz
Laut Stu­die ist die Öffent­lich­keit getäuscht wor­den: Das Ret­tungs­pa­ket sei anders als behaup­tet nicht zeit­lich befristet.

Bar­ro­so: Umstür­ze im Süden Euro­pas möglich
Die Füh­rung der Euro­päi­schen Uni­on schließt vor dem Hin­ter­grund der Euro­kri­se offen­bar ein Ende der par­la­men­ta­ri­schen Demo­kra­tien in meh­re­ren süd­eu­ro­päi­schen Staa­ten (Grie­chen­land, Spa­ni­en, Potu­gal) nicht aus. Von der deut­schen Pres­se unbe­ach­tet berich­te­ten eng­lisch- und spa­nisch­spra­chi­ge Medi­en unlängst über ein Tref­fen des Prä­si­den­ten der EU-Kom­mis­si­on, José Manu­el Bar­ro­so, mit Gewerk­schafts­füh­rern. Bei der Zusam­men­kunft am 11. Juni habe der ehe­ma­li­ge por­tu­gie­si­sche Minis­ter­prä­si­dent die Gewerk­schafts­ver­tre­ter davor gewarnt, „daß die­se Län­der in ihrer demo­kra­ti­schen Gestal­tung, wie wir sie der­zeit ken­nen, ver­schwin­den könnten“.

Die Lin­ke, Geschichts- und Iden­ti­täts­po­li­tik, His­to­ri­sches (Zeit­ge­schich­te)

Lin­ke Mei­nungs­frei­heit: Kei­ne „JF“ an Kiosken
Die extre­me Lin­ke gibt ein­mal mehr zu erken­nen, was sie unter „demo­kra­ti­schem Sozia­lis­mus“ ver­steht. Auch wenn es nach Mil­lio­nen von Toten durch wie­der­hol­te sozia­lis­ti­sche Beglü­ckungs­ver­su­che noch ein gut gehü­te­tes Geheim­nis ist: Sozia­lis­mus endet immer in Unter­drü­ckung. Man muß daher der Lin­ken dank­bar sein, daß sie in die­sem Sin­ne auf­klä­re­risch wirkt.
Unter Demo­kra­tie ver­steht die Lin­ke, daß alle ihrer Mei­nung zu sein haben. Um sicher­stel­len, daß die­ser beglü­cken­de Zustand ein­tritt, soll das Mei­nungs­spek­trum auf DDR-Niveau ein­ge­schränkt wer­den. Und so betei­ligt sich das (ehe­ma­li­ge) Zen­tral­or­gan der SED Neu­es Deutsch­land an einer „Kam­pa­gne“ oder bes­ser Kampf­auf­ruf gegen Kios­ke, in denen tat­säch­lich neben lin­ken Kampf­blät­tern auch noch die Jun­ge Frei­heit (JF) ange­bo­ten wird.

Patho­lo­gisch …
Ber­li­ner Senat will 8. Mai zum natio­na­len Gedenk­tag machen
BERLIN. Der 8. Mai soll nach dem Wil­len des Ber­li­ner Senats natio­na­ler Gedenk­tag wer­den. Die rot-rote Ber­li­ner Lan­des­re­gie­rung beschloß am Mon­tag in einem ent­spre­chen­den Antrag, sich mit einer Bun­des­rats­in­itia­ti­ve dafür ein­zu­set­zen, daß der Tag der deut­schen Kapi­tu­la­ti­on als natio­na­ler Gedenk­tag ange­mes­sen gewür­digt werde.

Atta­cke um jeden Preis
Blu­ti­ger als Sta­lin­grad: Bei Rschew lie­fer­ten sich Wehr­macht und Rote Armee mona­te­lang erbit­ter­te Stel­lungs­kämp­fe. Sta­lin dräng­te zur rück­sichts­lo­sen Offen­si­ve, um die Deut­schen ein­zu­kes­seln. Hit­ler muß­te erst­mals einen Rück­zug befeh­li­gen – dann wur­de Rschew auch für einen rus­si­schen Kriegs­hel­den zum Fias­ko. Von Chris­ti­an Neef
[ANMERKUNG: Sug­ges­tiv in den Ein­stiegs­teil des Arti­kels ein­ge­floch­ten ist die Geschich­te eines von deut­schen Sol­da­ten began­ge­nen Kriegs­ver­bre­chens. Immer­hin wird nicht unter­schla­gen, daß die Täter von deut­scher Sei­te dafür mit dem Tode bestraft wur­den (auch wenn der „Spiegel“-Schreiberling die­ses ent­schei­den­de Fak­tum für kom­plett neben­säch­lich hält)!]

Aus­län­der­ge­walt

Unse­re „Schät­ze“ (Zitat Horst Köhler) …
Hamburg
„20-Cent-Kil­ler“ soll Freun­din schwer ver­letzt haben
Weil er einen Mann tot­ge­prü­gelt haben soll, saß Ber­han I. in Unter­su­chungs­haft. Wegen meh­re­rer Jus­tiz­pan­nen kam der 17jährige auf frei­en Fuß – jetzt soll er sei­ne Freun­din in der Schu­le gewürgt, geschla­gen und dabei schwer ver­letzt haben.
Ham­burg – Don­ners­tag, 1. Juli, eine Berufs­schu­le in Ham­burg-Borg­fel­de: Der 17jährige Ber­han I. besucht sei­ne Freun­din Jen­ni­fer O., die gera­de eine Aus­bil­dung zur Fri­seu­rin macht. Man redet, strei­tet sich, dann eska­liert die Situa­ti­on. Wie „Bild“ und „Ham­bur­ger Mor­gen­post“ am Mon­tag berich­ten, soll I. der 18jährigen gedroht haben, sie zur Pro­sti­tu­ti­on zu zwin­gen: „Du kommst mit auf den Kiez und gehst für mich auf den Strich“, sag­te er laut „Bild“.
Dann wur­de der jun­ge Mann offen­bar hand­greif­lich. „Er schlug und trat die jun­ge Frau, stieß sie zu Boden und würg­te sie“, beschreibt Poli­zei­spre­cher Andre­as Schöpf­lin die Situa­ti­on auf dem Schul­hof. Jen­ni­fer O. habe einen Waden­bein­bruch und schwe­re Prel­lun­gen an Kopf und Ober­kör­per erlit­ten. „Erst als meh­re­re Leh­rer und eine Schü­le­rin hin­zu­ka­men, ließ der Mann von sei­nem Opfer ab“, sag­te der Spre­cher SPIEGEL ONLINE. Jen­ni­fer O. muß­te ins Kran­ken­haus gebracht und not­ope­riert wer­den. Inzwi­schen ist die 18jährige wie­der zu Hause.
Der Tür­ke flüch­te­te, konn­te aber kurz dar­auf von der Poli­zei an der Als­ter fest­ge­nom­men wer­den. Jetzt ermit­teln die Behör­den wegen Ver­dachts auf gefähr­li­che Körperverletzung.

Mas­sen­schlä­ge­rei
Fami­li­en­clans gera­ten anein­an­der – Neu­köll­ner Frei­bad geräumt
Mit­ten in der hef­tigs­ten Hit­ze­zeit muß­ten heu­te rund 7000 Bade­gäs­te das Som­mer­bad Neu­kölln am Colum­bia­damm so schnell wie mög­lich ver­las­sen. Der Grund war eine Mas­sen­schlä­ge­rei am Beckenrand.
Nach den Wor­ten des Spre­chers der Ber­li­ner Bäder­be­trie­be, Mat­thi­as Oloew, waren offen­bar „kon­kur­rie­ren­de Fami­li­en­clans mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund“ gegen 17 Uhr anein­an­der­ge­ra­ten. Meh­re­re jugend­li­che Schlä­ger sei­en schließ­lich auf­ein­an­der los­ge­gan­gen. Als ein Wach­mann zu schlich­ten ver­such­te, hät­ten ihn zwei der Schlä­ger leicht ver­letzt. Eine wei­te­re Eska­la­ti­on drohte.
Dar­auf­hin lie­ßen die Bäder­be­trie­be das Bad „vor­sorg­lich“ räu­men. Als Poli­zei­be­am­te anrück­ten, hat­ten die meis­ten Men­schen das Som­mer­bad schon ver­las­sen. „Ver­mut­lich auch die Schlä­ger“, hieß es am frü­hen Abend bei der Poli­zei. Fest­nah­men gab es des­halb zunächst kei­ne. Bis auf den ange­grif­fe­nen Wach­mann erlitt nie­mand Ver­let­zun­gen – jeden­falls war der Poli­zei von wei­te­ren Ver­let­zun­gen nichts bekannt.

Rhein­berg
23jährigen mit Base­ball­schlä­ger zusammengeschlagen
Rhein­berg (RP) Am Sonn­tag gegen 20.30 Uhr lief ein 23jähriger Mann aus Rhein­berg auf dem Geh­weg an der Buchen­stra­ße ent­lang, als er von einer Grup­pe von Jugend­li­chen ange­spro­chen und beschimpft wur­de. Das Opfer sprach spä­ter von 20 Jugend­li­chen, dar­über lie­gen der Poli­zei aller­dings kei­ne wei­te­ren Zeu­gen­aus­sa­gen vor. Unver­mit­telt – so schil­der­te der 23jährige wei­ter – habe einer der jun­gen Män­ner mit einem Base­ball­schlä­ger auf ihn ein­ge­schla­gen und ihm sein Han­dy gestoh­len. Die Jugend­li­chen, süd­län­di­schen Aus­se­hens, sol­len im Alter von 18 bis 20 Jah­re alt sein. – Wie die RP ges­tern erfuhr, waren bereits vor eini­gen Tagen zwei jun­ge Rhein­ber­ger mit Fahr­rä­dern unter­wegs, als sie zwi­schen Rhein­berg und Mil­lin­gen in Höhe des Kreis­ver­kehrs Alpe­ner-/ An der Rhein­ber­ger Hei­de von einer Grup­pe süd­län­disch aus­se­hen­der Jugend­li­cher ange­spro­chen und mit der Bit­te um eine Aus­kunft zu sich geru­fen wur­den. Tat­säch­lich wur­den die Jugend­li­chen aller­dings „ange­macht“ – konn­ten aller­dings flüch­ten, ehe die Situa­ti­on eskalierte.

POL‑H: Zeu­gen­auf­ruf! Mann mit Schlag­ring schwer verletzt
Han­no­ver (ots) – Am Sonn­tag mor­gen gegen 06:00 Uhr ist es vor einer Dis­ko an der Stra­ße Var­rel­hei­de­ring zu einer kör­per­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung gekom­men, wobei ein 21jähriger schwer ver­letzt wur­de. Die Poli­zei sucht drin­gend Zeugen.
Zwei vor der Dis­ko­thek ste­hen­de Per­so­nen­grup­pen waren mit­ein­an­der in Streit gera­ten, als das Opfer – als Teil einer der Grup­pen – ver­such­te, sie von einer Schlä­ge­rei abzu­hal­ten. Dabei wur­de der 21jährige von einem Mann aus der ande­ren Grup­pe mit einem Schlag­ring mehr­mals in sein Gesicht geschla­gen. Danach flüch­te­te der Täter mit sei­nen Freun­den in einem sil­ber­far­be­nen Mer­ce­des in unbe­kann­te Rich­tung. Zur Beschrei­bung des Täters konn­te einer der Zeu­gen ange­ben, daß die­ser ca. 1,75 Meter groß, zir­ka 21 Jah­re alt gewe­sen ist, süd­län­disch aus­sah und mit Akzent gespro­chen hat. Er hat ein wei­ßes Hemd getra­gen und schul­ter­lan­ge, dunk­le Haa­re gehabt. Der 21 Jah­re alte Mann erlitt schwe­re Ver­let­zun­gen im Gesicht. So trug er einen Nasen­bein- und einen Augen­höh­len­bruch, eine Kopf­platz­wun­de und eine Gehirn­er­schüt­te­rung davon. Bei der Behand­lung im Kran­ken­haus wur­de eine Atem­al­ko­hol­kon­zen­tra­ti­on von 1,43 Pro­mil­le bei dem Ver­letz­ten fest­ge­stellt. Die Poli­zei bit­tet Zeu­gen, die Hin­wei­se zum Gesche­hen oder den Tätern geben kön­nen, sich bei dem Poli­zei­kom­mis­sa­ri­at Lahe unter der Tele­fon­num­mer 0511 109‑3315 zu mel­den. /tr, zz

Der Krieg in unse­ren Städten
Von Judith
Unter Foris­ten und Blog­be­trei­bern rech­ter Blogs ist der Bür­ger­krieg ein häu­fi­ges The­ma. Man­che glau­ben, so etwas fän­de in der BRD nie statt, vie­le mei­nen, er rücke näher, eini­ge – zu denen auch ich gehö­re – sind der Mei­nung, er sei längst da. Wenn auch [noch] nicht in allen Gegen­den der BRD in glei­chem Maße spürbar.

Pro­sti­tu­ti­on
Mor­gens Mathe, mit­tags Hure
Von Dia­li­ka Krahe
Sie sind noch Kin­der, 12, 13 Jah­re alt. Sie ver­lie­ben sich zum ers­ten Mal – und gera­ten an einen Zuhäl­ter, auf dem Schul­hof oder bei Face­book. Eltern und Poli­zei kämp­fen gegen die Macht soge­nann­ter Lover­boys. Oft ist es schon zu spät.

Kino­rei­fe Gegen­wehr bei Raubüberfall
56jähriger schlägt vier Män­ner in die Flucht
Vier gegen einen – aber der eine schlug die Über­macht in die Flucht: An der hef­ti­gen Gegen­wehr eines 56jährigen schei­ter­te Mitt­woch nacht ein ver­such­ter Raub­über­fall auf dem Harz- und Hei­de-Gelän­de in Braunschweig.
Wie die Poli­zei mit­teil­te, war der 56jährige kurz vor Mit­ter­nacht mit dem Fahr­rad unter­wegs zu sei­nem Klein­gar­ten. Im Schein der Fahr­rad­lam­pe sah er, wie sich ihm vier Män­ner in den Weg stell­ten. Der ers­te for­der­te Bar­geld, der zwei­te das Mobiltelefon.
Als das Räu­ber­quar­tett bedroh­lich auf den 56jährigen zuging, ver­paß­te der – einst Feld­jä­ger bei der Bun­des­wehr und guter Boxer – dem ers­ten Angrei­fer einen Kinn­ha­ken, dem zwei­ten eine Ohr­fei­ge und dem drit­ten einen Ellen­bo­gen­check. Der vier­te Tat­be­tei­lig­te hat­te der­weil bereits die Flucht ergriffen.
Die etwa 20 Jah­re alten Ver­däch­ti­gen flüch­te­ten in Rich­tung Theo­dor-Heuss-Stra­ße. Der ers­te Angrei­fer, grö­ßer als 1,80 Meter, dürf­te durch den Kinn­ha­ken eine Ver­let­zung davon­ge­tra­gen haben, die ärzt­li­che Behand­lung erfor­dert. Nach Anga­ben des Opfers sprach wenigs­tens einer der Män­ner Deutsch mit tür­ki­schem Ein­schlag. Hin­wei­se erbit­tet die Poli­zei unter Tele­fon (0531) 476 25 16.
Auch wenn es in die­sem Fall gut­ge­gan­gen ist: Die Poli­zei rät drin­gend davon ab, Tätern bei Über­fäl­len die Stirn zu bie­ten. „Das kann böse aus­ge­hen“, warnt Poli­zei­spre­cher Joa­chim Grande.

Erzie­hung, Bil­dung, Sonstiges

Bun­des­ge­richts­hof-Urteil
„Kon­ser­va­ti­ve“ wol­len Gen-Selek­ti­on von Embryo­nen verbieten
Wie weit dür­fen Krank­heits­prä­ven­ti­on und gene­ti­sche Selek­ti­on gehen? Der Bun­des­ge­richts­hof hat die umstrit­te­ne Prä­im­plan­ta­ti­ons­dia­gnos­tik für legal erklärt – pro­mi­nen­te Uni­ons­po­li­ti­ker drin­gen jetzt im SPIEGEL auf ein Test­ver­bot bei Embryonen.
[ANMERKUNG: Was Uni­ons-Poli­ti­ker hier pro­pa­gie­ren, wirkt wenig durch­dacht. Eine huma­ne Euge­nik kann durch­aus sinn­voll und lebens­dien­lich, also im bes­ten Sin­ne kon­ser­va­tiv sein!]

Defor­mier­te Rechtschreibung …
dass als Relativpronomen
Hin­weis zur Belegsuche
Nach­dem ich ges­tern wie­der mal in lau­ter fal­schen dass fast ersof­fen bin, fiel mir heu­te eine ein­fa­che Metho­de ein, Bele­ge zu fin­den. Geben Sie doch bei Goog­le mal ein neu­tra­les Sub­stan­tiv und dazu das fal­sche Rela­tiv­pro­no­men ein, also etwa: ein Land, dass. Sie wer­den stau­nen, wie vie­le Stel­len Sie auf Anhieb finden!
Ob von der Schu­le oder aus der Kir­chen­ge­mein­de oder irgend­ei­nem Ver­ein – kei­ne Mit­tei­lung vom Umfang einer DIN-A4-Sei­te, auf der die Ver­wechs­lung nicht vor­kä­me! Vor der Reform war so etwas extrem selten.

ARAL/BP-Pest: Am Öl des Gol­fes ster­ben Vogel, Pflan­ze, Fisch – und Pressefreiheit
Kein Wun­der, daß die Ame­ri­ka­ner nun ver­bie­ten, daß man von den ölver­pes­te­ten Tie­ren oder den lai­en­haf­ten Auf­räum­ar­bei­ten Pho­tos oder Vide­os macht. Hier ein Flug über das Kata­stro­phen­ge­biet, wo Aral/BP und Oba­ma ihre Unfä­hig­keit seit vie­len Wochen ein­drucks­voll unter Beweis stellen.

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