Das war’s. Diesmal mit: neudeutschen Aggressionen, deutsch-türkischen Partnerwünschen und Kindesentzug

12.1. 2014

Auch wegen verschiedentlicher Einwürfe an dieser Stelle, zuvörderst dem unserers Kommentators Hartwig ("Die Schwulen, die ich kenne, sind hier echte Verbündete"),...

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

kom­me ich noch mal auf das schwu­le The­ma zurück. Gus­tav Seibt schreibt in der heu­ti­gen SZ läng­lich, war­um es „immer noch wich­tig ist, Homo­se­xua­li­tät öffent­lich zu machen.“ In Kürze:

Homo­se­xu­el­le sei­en bei uns über Jahr­hun­der­te ver­folgt wor­den. (Dies übri­gens kein deut­scher Son­der­weg – der Sta­lin­sche Homo­se­xu­el­len­pa­ra­graph, der Psych­ia­trie oder Lager­haft vor­sah, wur­de erst 1993 abge­schafft). Seibts Fazit: „Ja, die Lie­be der Ein­zel­nen ist pri­vat, aber wenn über die ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten der Lie­be geschwie­gen wer­den muß, dann lei­det die Gesell­schaft ins­ge­samt.“ Der „Schritt von Hitzl­sper­ger“ sei so wich­tig, denn his­to­risch gese­hen wäre er noch vor einer hal­ben Minu­te unvor­stell­bar gewesen.“

Hier ver­rech­net sich Herr Seibt gewal­tig. Was ist „his­to­risch“ eine „hal­be Minu­te“? Genau: eine hal­be Minu­te. Ich bin vor fünf­und­zwan­zig Jah­ren – mag einer aus­rech­nen, wie­viel hal­be Minu­ten das sind – auf­ge­wach­sen mit der damals popu­lä­ren Musik von Wham, Era­su­re, Cul­tu­re Club, Bron­ski Beat, Fran­kie goes to Hol­ly­wood, Queen, Limahl…, ja, ich habe gera­de­zu Schwie­rig­kei­ten, mich an defi­ni­tiv  h e t e r o sexu­el­le Inter­pre­ten zu erin­nern, die damals durchs Radio plät­scher­ten. Es war ziem­lich nor­mal. Ich kann mich zwar an Auf­de­ckungssto­ries erin­nern, aber an ver­dammt wenig Empö­rung. Als mei­ne deut­lich jün­ge­re Schwes­ter mir in ihrer Abi-Zei­tung mal jene Typen aus­wies, die schwul sei­en, staun­te ich. Sie wie­gel­te ab: Das gel­te halt der­zeit für cool.

Anno 2014, dies an Hart­wig, hat fast jeder eine Hand­voll Bekann­ter, die homo­se­xu­ell sind. Die Nei­gung an sich ist nichts Neu­es. Neu ist die Ver­lo­ckung, sie aus­zu­le­ben, Mot­to: über nichts urtei­len, was du nicht aus­pro­biert hast! In zivi­li­sier­ten Milieus, erst recht in unse­ren (meta)politischen Gefil­den, so scheint mir, spie­len intims­te Belan­ge eine eher unter­ge­ord­ne­te Rol­le, und  d a s  ist gut so. Pro­ble­ma­tisch wird’s doch dann, wenn die Sache a) volks­päd­ago­gi­schen Cha­rak­ter erhält (in der Dis­kus­si­on um Hitzl­sper­ger über­deut­lich) und b) zur orgi­as­tisch-por­no­gra­phi­schen Dar­stel­lung kommt. Der feucht­fröh­li­che Chris­to­pher-Stra­ßen­tag, nun auch schon deut­lich älter als eine hal­be Minu­te, hat nun mal kein Pen­dant auf hete­ro­se­xu­el­ler Seite.

13.1. 2014

Was man mitt­ler­wei­le wis­sen soll­te: Nie einem Men­schen, dem man in Deutsch­land begeg­net und der durch sei­nen Namen oder sei­ne Haut­far­be fremd­län­disch wirkt, die Fra­ge stel­len: „Woher kommst du/kommen sie?“ Die Fra­ge, und sei sie mit einem Lächeln und aus ehr­li­chem Inter­es­se gestellt, wird als Belei­di­gung auf­ge­faßt. Jeden­falls von 100% derer, die sich publi­zis­tisch dazu äußern. 227 Men­schen mit außer­deut­schen Wur­zeln, falls ich mich nicht ver­zählt habe, haben in den ver­gan­ge­nen Jah­ren sol­che ehr­rüh­ri­gen Dia­lo­ge aufgeschrieben:

Ein Bio­deut­scher fragt nach der Her­kunft, der ande­re ant­wor­tet: „Aus Frank­furt (München/Köln etc.)“

Der Bio­deut­sche „bohrt nach“ (es ist immer ein plum­pes Insis­tie­ren): „Ich mein, woher kommst Du eigent­lich?“ Der ande­re ant­wor­tet, inner­lich schon hoch­ko­chend: „Aus Bona­mes (Hasenbergl/Kalk etc.).“

Der tum­be Bio­deut­sche schnallt’s nicht und tapst dumpf wei­ter: Wo denn aber die Wur­zeln lägen? Und schon ist er drin in der ver­dien­ten Fal­le, mit­ten im Sumpf aus Blut und Boden. Yas­min Fahi­mi soll als „Gabri­els lin­ke rech­te Hand“ (SZ) die künf­ti­ge Gene­ral­se­kre­tä­rin der SPD sein. Fahi­mi aus Han­no­ver „stam­mend“, hat zuge­ge­ben, daß sie „wütend, sehr sogar“ wer­de, wenn sie gefragt wer­de, woher sie käme. Mer­ke: Nicht fra­gen!! Nicht bei fremd­klin­gen­den Namen! Kein Inter­es­se zei­gen, bloß nicht! Man könn­te Aggres­sio­nen her­vor­ru­fen. Bei man­chem Neu­deut­schen sit­zen die anschei­nend ganz tief.

14.11. 2014

Syl­via Löhr­mann (Grü­ne) ist die neue Prä­si­den­tin der Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz, und sie trägt ein Anlie­gen mit sich: Ange­sichts der vie­len Geden­ken in die­sem Jahr sei es ihr eine beson­de­re Her­zens­an­ge­le­gen­heit, den Umgang mit his­to­ri­schen Gedenk­ta­gen zu för­dern. Sie will die Erin­ne­rungskul­tur an Schu­len stär­ken. Klingt nicht schlecht – das Bewußt­sein, Glied einer Ket­te von Vor- und Nach­fah­ren zu sein, ist durch den oft blas­sen Geschichts­un­ter­richt in der Tat schwach aus­ge­prägt. Nach all den Inter­views, die Frau Löhr­mann nun gege­ben hat, wird deut­lich, daß sie sich unprä­zi­se aus­ge­drückt hat: Schuldkul­tur soll es hei­ßen. Denn was sind so die Refe­renz­punk­te der nord­rhein­west­fä­li­schen Schul­mi­nis­te­rin, die mehr­mals mit Schul­klas­sen Ausch­witz besucht hat („Nach­hal­ti­ger Ein­druck“)? Stol­per­stein­ver­le­gun­gen, „Schu­le ohne Ras­sis­mus“, ja, sogar „Schu­le ohne Homo­pho­bie“ gibt es in Frau Löhr­manns Land. Die­sen Weg, so Frau Löhr­mann, müs­se man ausbauen.

15.1. 2014

Ges­tern in der Süd­eut­schen Zei­tung eine Repor­ta­ge über den staat­lich ange­ord­ne­ten und voll­zo­ge­nen Kin­des­ent­zug bei den „Zwölf Stäm­men“ im schwä­bi­schen Dei­nin­gen. Nach­dem ein RTL-Bericht auf­ge­deckt hat­te, daß die nach urchrist­li­chen (SZ: „ultra­bi­bli­schen“) Maß­stä­ben leben­de Gemein­schaft ihre Kin­der mit einer Rute züch­tigt, sind den Fami­li­en der Glau­bens­ge­mein­schaft die Kin­der ent­zo­gen worden.

„Wer die Rute spart, hasst sei­nen Sohn, wer ihn liebt, nimmt ihn früh in Zucht.“, „Du schlägst ihn mit dem Stock, bewahrst aber sein Leben vor der Unter­welt“, „Züch­ti­ge dei­nen Sohn, so wird er dir Ver­druß erspa­ren und dei­nem Her­zen Freu­de machen“, so steht es in den Spruch­weis­hei­ten des Bibel. Die Repor­ta­ge will kei­ne rech­te Hal­tung zu dem Kin­des­ent­zug ein­neh­men. Sie­ben klei­ne Kin­der dür­fen ihre Eltern seit zwei Mona­ten nicht mehr sehen.

Einer­seits wird ein­drück­lich geschil­dert, wie den stil­len­den Müt­tern ihre Klein­kin­der aus den Armen geris­sen wur­den, ande­rer­seits heißt es, die Stam­mes­leu­te „posie­ren stolz mit ihrer Rute“. Das dazu­ge­hö­ri­ge Bild sieht weder nach Stolz noch nach Pose aus. Es wirkt, als hät­ten die Zei­tungs­leu­te gesagt: Zeigt doch mal für ein Pho­to her, daß die­se „Rute“ kaum mehr als ein stei­fes Fäd­chen ist. Zwei jun­ge Erwach­se­ne aus der Gemein­schaft sagen, sie hät­ten eine her­vor­ra­gen­de Erzie­hung genos­sen und wür­den ihre eige­nen Kin­der eben­so erzie­hen wollen.

Die Stam­mes­frau­en tra­gen Rock und haben Anthro­po­so­phen­ge­sich­ter, sie wir­ken nicht ver­rückt und kei­nes­falls bru­tal. Vie­le Fra­gen blei­ben offen. Heu­te wirkt es in der SZ, als müs­se es drin­gend einen zünf­ti­gen Nach­klapp zur unent­schlos­se­nen Repor­ta­ge geben. Ulri­ke Hei­den­reich pos­tu­liert: man d a r f die­sen Eltern nicht nur die Kin­der weg­neh­men, man m u ß. Die Behör­den hät­ten immer­hin Mona­te gewar­tet, um den Müt­tern Zeit zum Abstil­len zu geben.

Hei­den­reich zieht haar­scharf sit­zen­de Par­al­le­len zum „klei­nen Kevin, der erschla­gen im Kühl­schrank“ auf­ge­fun­den wur­de und zu „Jes­si­ca, die in ihrem Kin­der­zim­mer ver­hun­ger­te.“ 2012, so heißt es, sei­en 40200 Min­der­jäh­ri­ge in staat­li­che Obhut genom­men wor­den, so vie­le wie nie zuvor. Ich ken­ne aus eige­ner Anschau­ung fünf, sechs, sie­ben Kin­der, die seit Jah­ren see­lisch ver­hun­gern, es schert kein Amt. Auf die Idee, „ultra­bi­blisch“ zu leben oder ihre Kin­der gar selbst zu unter­rich­ten, kom­men die­se Eltern frei­lich nicht.

16.1.

Von wegen, die Frau­en von heu­te“ wis­sen selbst nicht, was sie wol­len! Unter „Sie sucht ihn“ eine Anzei­ge im Zeit-Magazin:

Blon­de Frau sucht Deutsch­tür­ken. Wenn Du zwi­schen 45 und 55 bist, tür­kisch fühlst und deutsch sprichst sowie über Esprit und Humor ver­fügst, dann freut sich eine leben­di­ge, gebil­de­te und sport­li­che Frau im Rhein-Main-Gebiet dar­auf, Dein „yarim elma“ zu sein.

(„Yarim elma“: hal­ber Apfel, der Adres­sa­ten­kreis wird’s nicht goog­len müssen.)

 

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (57)

Langer

17. Januar 2014 23:23

Man sieht sich halt ungern an sein Anderssein erinnert. Besonders, wenn man wirklich aus Hannover kommt. Und die Frage lauten muesste: Woher stammen Deine Eltern/Elternteile/Großeltern/etc.
Und immer noch besser als: "Tuerkei, Du Hurensohn! Un' Du?!"

Axel Wahlder

17. Januar 2014 23:38

Die Staatsideologie der BRD ist Xenokratie. Zwar implizit, doch aber robust firmuliert: Deutschschuldkult. Und die Schuld bedeutet nichts anderes, als die Beguenstigung des Nichtdeutschen.

Das ist wirklich alles.

Gustav Grambauer

18. Januar 2014 00:46

Bei Gustav Seibt drängt sich mir die Frage auf, ob er ein Umerziehungsopfer (welches bei aller intellektueller Brillanz den Wald vor Bäumen nicht sieht) oder ein Opportunist ist. Dabei waren seine Positionen noch achtbar, solange er Modernist war. Jetzt spricht aus ihm die Postmoderne.

Wie konnte ein Mann mit solchen Anlagen von Geisteskraft, Feinheit, Eleganz und Hochbildung so tief und plump aus der Kulturwelt in die "Zivilisation", noch dazu in die uns umgebende, herabsinken.

- G. G.

Realist

18. Januar 2014 02:54

Dafür, daß unsere türkischen Mitbürger inzwischen so perfekt integriert sind, daß eine Frage nach der Herkunft als Affront aufgefaßt wird, legen sie, wenn es ans Eingemachte geht, eine erstaunliche Heimatverbundenheit an den Tag. Ich erinnere mich an die Bilder nach der Brandkatastrophe von Ludwigshafen 2008 - neun Särge mit teils deutschen Staatsangehörigen wurden, in türkische Flaggen gehüllt, zur Beerdigung in die plötzlich wiederentdeckte alte Heimat überführt. Diese Begebenheit blieb mir ob ihrer symbolischen Wirkung als zweites im Gedächtnis. "So kehren sonst nur gefallene Soldaten heim", waren meine Gedanken.

Der erste Aspekt dieses Ereignisses, der so prägnant war, daß ich mich noch gut daran erinnere, war übrigens die Tatsache, daß von rund 60 Personen, die sich im Haus aufhielten, fünf Kinder und vier Frauen zu Tode kamen. Wäre es vermessen meiner Überzeugung Ausdruck zu verleihen, daß ich als Vater ein brennendes Haus entweder mit meinem Kind verließe oder gar nicht? Eine Frage, die sicherlich ähnlich beleidigt-aggressive Reaktionen hervorrufen würde, wie jene nach den Wurzeln.

KW

18. Januar 2014 10:58

Mein Gott, mein Blutdruck! Wann tritt das Geschmeiß von 68 endlich ab?
Heute früh habe ich, Lehrerin, mich gefragt, was ich als Bildungsministerin ändern würde: Alles! Schuluniformen, Anzug und Köstüme für die Lehrer, ideologisch gefärbte Fächer würde ich zugunsten von Deutsch und Naturwissenschaften entfernen, ebenso Religion, eine Sprache nach Wunsch (Spanisch/ Französisch/Latein/ Russisch/Englisch/Chinesisch), jedes jahr Abschlußprüfungen, für Gymnasien wieder Aufnahmeprüfungen, Biologie würde praktisch vermittelt, beim Bauern oder durch Führungen durch Wälder, dabei das Thema eßbare Pflanzen und Kräuter als praktische Hinweise, Obstpflücken, Entsaften, Haltbarmachen, Eigendiagnose bei möglichen Krankheiten, ja, und die Schlechtschreibreform würde ich rückgängig machen und in Deutsch die alten Schrift wenigstens lesen lernen. Es ist ein >Unding, daß die heutige Generation weder alte Briefe aus Familienbesitz noch Bücher, die vor 100 Jahren gedruckt wurden, lesen können. Sie wurden bewußt entwurzelt.
Bei der Umerziehung helfen die eigenen Verräter in Medien und Politik, Ausführende sind die sich an den linksversifften Lehrplan haltenden Lehrer. Wann dreht sich endlich der Wind? Schwule und Ausländer kann ich mittlerweile nicht mehr sehen. Auch das ist eine Folge der Hofierung bestimmter Gruppen.

Rautenklausner

18. Januar 2014 12:27

Zu KW: Soviele im Kaiserreich 1914 gedruckte Bücher haben Sie aber anscheinend noch nicht in der Hand gehalten?

Revolte

18. Januar 2014 13:06

Nicht fragen!! Nicht bei fremdklingenden Namen! Kein Interesse zeigen, bloß nicht!

Aber gerne, das lässt sich einrichten. Ein Interesse an Menschen, die auf unsere Kultur spucken, kann ich nicht empfinden. Wer seine Herkunft nicht mehr wahrgenommen wissen möchte, wird auch kein Problem damit haben, wenn ich westliche Kultur in seinem direkten Umfeld auslebe. Die vorbildlich Integrierte mit Kopftuch wird sich nicht beschweren, wenn ich neben ihr schmatzend und grunzend Schweinshaxe verschlinge und dazu ein kühles Blondes trinke. Auch der freundliche Gemüsehändler wird kein Bedürfnis nach Beschwerde verspüren, wenn ich sein radebrechendes Deutsch moniere und ihn bitte, in verständlichen Sätzen zu sprechen. Auch mit Kruzifix oder Davidstern um den Hals am Freitagsgebet teilnehmen, sollte kein Problem sein.
Keine Sonderbehandlungen mehr. Das belastete deutsche Gemüt kann endlich aufatmen: wir haben keine Migranten mehr. Ist doch sensationell, oder?

Martin

18. Januar 2014 13:19

KW,

bewerben Sie sich doch mal in Nordkorea.

Gruß
Martin

Gustav Grambauer

18. Januar 2014 13:43

@KW

... Der unübertroffen kernige und knackige KW-Sound. Verehrte Frau W., Sie sind sogleich enttarnt, dazu brauche ich keinen Mossad-Profiler, so schreibt nur Eine im ganzen deutschsprachigen Netz. Vielleicht schreiben Sie hier eher en passant, vielleicht aber auch, weil Sie bemerkt haben, daß die JF nicht mehr dieselbe ist wie noch vor einem halben Jahr. Falls ich dies von meiner bescheidenen Position aus sagen darf: herzlich willkommen bei SIN ...

Ich hatte in meiner Kindheit so einige Lehrer und Lehrerinnen, die uns allein mit ihrem Knüppel-aus-dem-Sack-Habitus (und der dahinterstehenden charakterlichen Zucht, ohne Sie zu kennen gehe ich instinktiv auch bei Ihnen von einer solchen aus) mehr über den Weltenlauf vermittelt haben als alle akademischen Erklärungsversuche zusammen - und denen gegenüber mein Dank gerade inmitten der heutigen Gegebenheiten exponentiell wächst.

- G. G.

Hesperiolus

18. Januar 2014 14:17

Wo Frau Fahimi herkommt? Über die Atlantikbrücke des mutmaßlichen Förderers ihrer Gewerkschafts- und Parteikarriere kommt sie ins neue Amt gestolpert. Warum ist die dahinführende Protektion eines mutmaßlichen Ehebrechers weniger ehrenrührig als das kleine Doktorat ihres koalierten Amtskollegen ? Warum kommen eigentlich die Vorfahren der Anwälte, Geldgeber und Publizisten der kircheneinpinkelnden Femen alle aus der gleichen, ganz und gar unkatholischen Ecke? Eine Tabu-Frage! Man muß sie aber stellen dürfen, weil die Publizisten, Anwälte und Geldgeber ihres russischen Pendants Pussy Riot aus der gleichen Ecke kommen! Hat zwar nichts mit den von Frau Kositza thematisierten Verhältnissen in Deutschland zu tun, aber wenn schon die Namen so un-feministisch sind wie Galia Ackermann oder Patrick Klugmann wird man fragen dürfen?

Und zum Thema Musik und Homosexualismus bringt es Purcell in dieser Aufnahme besonders schön auf den Punkt:

https://www.youtube.com/watch?v=dBoFs6tqzYA

Gruß!

Sirius

18. Januar 2014 14:39

Papst Bendikt XI hat ca 400 homophile Priester abgesetzt; ich wette,
dass ein Großteil davon auch Schwule sind. Diese können sich natürlich auch in der katholischen Kirche gut tarnen, weil dort die Ehelosigkeit gefordert wird.
Ich frage deshalb :
Hat etwa Putin doch recht, wenn er russische Kinder und Jugendliche vor dieser speziellen Menschenspezies warnt ?

Laut meinen Erfahrungen - ja , er hat vollkommen recht. Und Eltern tun gut darin, heutzutage noch mehr als früher, auf ihre Kinder aufzupassen.

Hartwig

18. Januar 2014 14:42

Liebe Frau Kositza,
da Sie mich als Kommentator direkt erwähnen, muss ich noch die eine oder andere Bemerkung nachschieben. Erstens: Wir sind grundsätzlich einer Meinung, ... zumindest fast. Zweitens: Als Prämisse: Ich halte Homosexualität für eine NATÜRLICHE Normabweichung und nicht für ein soziales Konstrukt.
Das Sie als rechte metapolitische und kulturelle Zeitschrift um das "Homo-Thema" bei dem hiesigen medialen Umfeld kaum herum kommen, ist mir klar. Das die Instrumentalisierung Teil einer politischen Agenda ist, müssen wir hier nicht weiter erörtern. Auch ich halte diese Offenbarungen ala Hitzlsperger für belästigend und penetrant, die mediale Ausschlachtung für ebenso aufdringlich wie durchsichtig. Und über die Widerwärtigkeit eines CSD will ich mich gar nicht erst auslassen.
Sie erweisen mir den Gefallen, diese ganzen Pop-Größen der 80er Jahre aufzuzählen, die ich nun wieder vor meinem inneren Auge
habe: Bronski-Beat, Eraser, Pet-Shop-Boys u.s.w.. Diese glattrasierten, frisch gewaschenen und scharf gescheitelten Typen in ihren Karottenhosen und Sakkos, das war Fascho-Look light, mindestens, genau so wie diese gesamte Popper-Subkultur. Und darauf will ich hinaus! Warum konnten die von den strubbeligen und schlampig gekleideten Linksgrünen vereinnahmt werden? Wieso sitzen die heute zusammen mit der Einwandererlobby, den Anti-Sexisten, den Antifanten, den EU-Fetischisten, den kein-mensch-ist-illegal-Heinis in einem politisch-publizistischen Boot??
Eines der letzten hervorragenden Sezessionshefte hiess Heimatboden und thematisierte entgegen jeden Zeitgeist das "grüne" Thema als urrechts. Das Homo-Thema verdient es eigentlich gar nicht, überhaupt "Thema" zu sein, schon gar nicht urrechts, aber wenn es schon mal Thema ist, so wollte ich bemerken, dass die Homos eigentlich eher uns zuneigen, und wir das bei unserer Argumentation im Hinterkopf haben sollten.

Rumpelstilzchen

18. Januar 2014 19:33

Was man mittlerweile erfahren kann:
1.
Ich lernte vor Jahren in einer geselligen Runde einen sympathischen Mann kennen, der nicht fremdländisch aussah und auch nicht fremdländisch sprach, sondern hessisch. Ein Lehrer. Ich ging ganz selbstverständlich davon aus, dass er Autochthoner, sprich Offenbacher sei.
Bevor jemand den Mann nach seinem Namen fragen konnte, sagte er, tumben Nachfragen vorausgreifend:"Mein Name ist Murat K. , mein Vater stammt aus der Türkei, meine Mutter ist Italienerin. Die haben sich damals in Offenbach kennengelernt."
Das war's, alles klar.
Ich konnte verstehen, dass es diesem Mann tierisch auf den Senkel ging.
Die Frage, woher kommst Du....eigentlich ?

2. Mein Mann sieht nicht unbedingt deutsch aus. Er könnte auch als Südländer durchgehen ( was manchmal von Vorteil ist). Er wurde auch schon gefragt, woher er -eigentlich- komme. Die größte tumbe Frage, die ihm auf einem schwäbischen Weinfest gestellt wurde, lautete:
"Schmecken dir Wein gut ?"

So viel zu Äußerlichkeiten. Ja, es gibt tumbe Fragen !
Das muß einem kein Journalist sagen, das kann man selbst erleben.

Nordlaender

18. Januar 2014 20:53

"Ein Biodeutscher fragt nach der Herkunft, der andere antwortet: „Aus Frankfurt (München/Köln etc.)"

Wenn ich dieses "Biodeutscher" lese, dann frage ich mich immer gleich, ob ich nicht versehentlich am Stammtisch der Politisch-Inkontinenten gelandet bin. Bei all den Stürzi- und "Broder"-Anhängern.

Dann schnellen meine Autochthoniewerte in nahezu klinische Höhen, dann möchte ich mich am liebsten gleich duschen, unter dem Wasser.
Unter nassem Wasser meine ich damit.

Auch nicht von schlechten Eltern ist der "Zukunftsdeutsche", von dem der Christdemokrat und Ausländerbeauftragte in Sachsen, Martin Gillo spricht.
Er ist ein echter bodenständiger konservativer Patriot und besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft (der VSA und des BUNTEN Regimes).

"Wenn schon sprachliche Differenzierung, wie wäre es mit Herkunfts- und Zukunftsdeutschen? Herkunftsdeutsche, das sind wir, die über ihre Familienherkunft von Eltern abstammen, die auch deutsch sind/waren.

"Zukunftsdeutsche, das sind unsere Neuzugänge, die sich für Deutsch-land entschieden haben, und für die unser gemeinsames Land kulturell ihre zweite Heimat ist. Warum Zukunftsdeutsche? Weil sie zu unserer Zukunft gehören. Und weil sie in der Zukunft die Mehrheit in Deutschland darstellen werden. Ja, das ist richtig geschrieben."
(Martin Grillo, sic)

Sicherlich ein geeigneter Mann, die Gestaltung der Zukunft des Standortes Sachsen liegt bei ihm ganz gewiß in guten Händen.

https://www.martin-gillo.de/aktuell.asp?mid=0&uid=0&iid=247null

Holger

18. Januar 2014 21:02

Der CSD hätte kein heterosexuelles Pendant?
Ist die Loveparade an Ihnen vorbeigegangen, Frau Kositza? Fickende Prollheten in jedem zweiten Gebüsch? Wie wär's da mit ein bisschen Kulturkritik?

Tja, lieber Hartwig, den Homos wird es nicht unbedingt leicht gemacht, die von Ihnen wahrgenommene Zuneigung zur hier sich äußernden politischen Richtung längere Zeit zu bewahren.
Wenn ich bedenke, wie oft und wie viel hier von Homosexualität die Rede ist, (nie ohne die Versicherung, an sich sollte man ja gar nicht drüber reden), muss ich schon sehr an Spengler denken und dessen Diagnose, Endzeiten zögen sich an Selbstverständlichkeiten hoch.
Frau Kositza und andere sich zum Thema hier äußernde Autoren beweisen als negativ gewendete Queer-Bewegung, wie hoch problematisch Heterosexualität ihnen geworden ist. Und jetzt muss nur noch jemand schuld sein.

Kositza: Ja, sie und Spengler haben recht. Unzweifelhaft steht die Heterosexualität heute auf tönernen Füßen, im Rahmen eines umfassenden "anything goes" nämlich, deshalb wird Homosexualität auch hier immer mal thematisiert, weshalb sonst. Zwischen ca. 1988 und 1992 betrachtete ich mich selbst,- peinlich genug - als Teil der Techno-Szene, man verbrachte halbe Wochenenden im Technoclub des Dorian Gray unterm Frankfurter Flughafen und später im Omen, auch auf einer Loveparade war ich mal, anno 1992, glaub ich.(Mein allererster Artikel in der JF ging darüber!) Rechnen Sie es meiner grenzenlosen Naivität an, daß ich diese Leidenschaft nie als Zurschaustellung meiner/anderer sexuellen Befindlichkeit begriffen habe! Wenn ich nun, angelegentlich Ihres Einwurfs, so rumgoogle,lese ich, daß behauptet wird, daß gar die Loveparade sich als Mekka der Schwulen verwandelt haben soll. Ich weiß es nicht.
Halten Sie es bitte nicht für Ironie, wenn ich versichere, daß ich bereits wegschaue, wenn sich ein Pärchen, einerlei welcher geschlechtlichen Zusammensetzung, im Film intensiv küßt.Ich mag´s nicht sehen, ist doch privat.

Tyler Durden

18. Januar 2014 21:45

@ Martin
Glauben Sie wirklich, man muß sich direkt in Nordkorea bewerben wenn man wieder ein wenig Normalität in den Schulbetrieb einbringen will? Wenn sie erst z.B als Steinmetze auf der Berufsschule herumdümpeln ist es vermutlich schon zu spät um irgendwelche Werte zu vermitteln.

Mavrodaphne

18. Januar 2014 22:44

Sicher gibt es tumbe Fragen.

Jedoch sollte dies nicht gleich zu jenen reflexartigen Reaktionen führen, die heute offensichtlich allzu Vielen als normal gelten. Ich meine damit das ständige Beldeidigtsein, am Besten gleich noch lautstark eine Entschuldigung fordern.

Ich selbst sehe nicht gerade "deutsch" aus, könnte wohl auch als Türke durchgehen. Beruflich habe ich des Öfteren mit Ausländern zu tun und es ist mir schon mehrmals passiert, dass Türken mich regelrecht ausgefragt haben, ob ich nicht "zu ihnen gehöre".

Einmal wollten zwei junge Kerls nicht einmal locker lassen, als ich mit "Nö, ich bin Deutscher" abgewinkt hatte. "Du siehst aber wie'n Türke aus."

Das war sicher auch nicht eben taktvoll, aber sie haben's erkennbar nicht böse gemeint. Also hab ich es auch nicht krummgenommen.

Holger

19. Januar 2014 00:21

@Kositza: Schon recht, sicherlich ist diese Küsserei privat. Wenn ich ehrlich bin, beneide ich Sie ein wenig um Ihre erhalten gebliebene Naivität und Gschamigkeit. Und mit Sicherheit nimmt man durch allzu häufige Darkroombesuche Schaden an seiner Seele. So weit d' accord mit dem Contra zur linken Republik.

Die Rede von der Privatheit bekommt einen schalen Beigeschmack, wenn Putin notorisch Schwule und Kinderficker in eins setzt und die Architektinnen eines offenkundig homophoben Gesetzes eben nicht nur von den einschlägigen Verrückten wohl gelitten werden. Auf dem gemeinten Kongress haben ja nicht nicht irgendwelche Dumpfnazis applaudiert, sondern Sarrazin und das wohl belesene Publikum. Nach dem Kommentar auf diesen Seiten gibt wohl auch die "intellektuelle Rechte" ihren Segen. Das ist nicht nur mies, das macht dumm - wie jedes Ressentiment.

Es gäbe massenhaft zu kritisieren: Bspw. die Funktionalität des gender mainstreaming für die Verwertungsbedürfnisse im Neoliberalismus, die Ersetzung des sexuellen Begehrens durch polymorphe Perversion (bei "queer"), die geplante Abschaffung der Differenz homo/hetero und deren Ersetzung durch "queer", also durch Totalverfügbarkeit von allen für alle.
In jedem Punkt müsste der linken Republik contra gegeben werden. Aber nein:
Die sich hier in den Kommentarspalten tummelnden Rummelboxer, die gern mal das eine oder andere "Hoch!" auf Putin und die ihm beim Thema sehr ähnlichen Islamisten ausbringen, halten ihre Männlichkeit und ihren Abscheu gegen Schwule ja ernsthaft für ein Argument, nur weil sie einen Satz darum gebaut haben. Und sie merken nicht einmal auf wie putzige Weise sie "80er" sind. Schwule sind für sie Jimmy Sommerville & Co.

Reaktionär in allen Ehren, doch wer die Augen zukneift, weiß gar nicht, was er verabscheuen und was er lieben könnte.

NameTutNichtsZurSache

19. Januar 2014 00:23

Nur eine kurze Anmerkung: Bitte nicht mehr das Wort "Biodeutsche" benutzen. Dieses Pejorativum benutzt nur der dümmste Schlag der Deutschen auch noch als stolze Eigenbezeichnung.

Wir sind Deutsche, weder für die Biotonne, noch nach Bio-Anbau oder möchten wir Assoziationen wecken mit Biokartoffeln. Zumal der ganze Bio-Wahn ein Label (man könnte auch sagen eine Mogelpackung) des unsäglichen Ökologismus à la B90/Grüne ist.

Das "Bio" sollten wir wirklich den Politisch-Inkontinenten überlassen, wie ein Kommentator schon so herrlich treffend anmerkte. Und das hat nichts mit Humorlosigkeit zu tun, sondern höchstens mit Restwürde.

Nordlaender

19. Januar 2014 01:02

@ Holger

"die Architektinnen eines offenkundig homophoben Gesetzes"

Wer leidet jetzt an einer schweren seelischen Erkrankung, dieses Gesetz oder die Architektinnen?

"Auf dem gemeinten Kongress haben ja nicht nicht irgendwelche Dumpfnazis applaudiert"

Dumpfe Nationalzionisten? Was sind das konkret für Personen? Woran machen Sie deren Dumpfheit denn aus?

"ihren Abscheu gegen Schwule"

Mittlerweile hat dieses Nomen ja zwei verschiedene Bedeutungen.
Eine, auf ziemlich niedrigen Niveau der Sprache, zielt auf alle Personen ab, die gleichgeschlechtlich orientiert sind. Bin mir nicht sicher, ob diese Sprachhöhe hier zum Rahmen paßt.
Ich lehne es ab, Allerprivatestes zu kommentieren. Das geht mich auch nichts an.
Die andere Bedeutung zielt auf einen politischen Kampfbegriff.
Und ja: Ich habe eine sehr starke Abneigung gegen diese Kämpfer, die für absolut nichts einen Stempel vom BUNTEN Regime bekommen wollen um damit auf Kosten anderer Steuerzahler subventioniert zu werden.
(Sogenannte "Ehe" von gleichgeschlechtlich Orientierten).

Früher erlebte ich in einer Gesellschaft mal jemanden, der wiederholt äußerte "Ich bin nicht schwul."
Da er aber keinen Hehl daraus machte, daß er in entsprechenden Lokalen sehr regelmäßig verkehrte, begriff ich seine Aussage überhaupt nicht.
Bis dann klar wurde: Er fühlte sich einfach angewidert von jeglichem Engagement der Schwusos und Schwudos und was es sonst damals so an Gruppierungen gab.

"Schwule sind für sie Jimmy Sommerville & Co."

Ach was! Und wie ist dieser Sänger (ich finde dessen hohen Stimme einfach grauenhaft) denn nun wirklich gepolt?

Heinrich Brück

19. Januar 2014 02:01

Das Selbstverständliche ist das Normale.
Normal ist, was unser Volk am Leben erhält.
Sexbücher im Kindergarten, Sexualkunde für Kinder, Kinderdiskothek im Gymnasium (mit Kindersekt) = Kindersex!
Die Pädophilie ist ein gesamtgesellschaftlich konkretes Phänomen, entsprungen einer Gottlosigkeit die keine Gnade mehr kennt.
Die Frühsexualisierung hat einen Rekrutierungsgrund. Und jetzt soll
die Homokunde noch dazukommen.
"Die Wahrheit ist in den Tatsachen zu suchen." (Deng Xiaoping)
Sexualaufklärung ist Aufgabe der Eltern, nicht irgendwelcher Schulen,
denn nur die Eltern allein kennen den richtigen Entwicklungszeitpunkt
ihrer Kinder.
Wieviele geschändete Kinderseelen kann sich ein Volk eigentlich
leisten? Hurerei als Erziehungsmethode (das Freund/-innenmodell der Frühsexualisierten gegenüber dem wohl sittlichkeitsverfehlten Ehemodell aus früheren Zeiten); Ergebnis: die reine Liebe der staatstragenden Anständigen, und als Beweis die vielen Kinder.
Es reicht!

Stil-Blüte

19. Januar 2014 03:05

Frage in die Runde: Wo kann man den Gesetzestext gegen die Verbreitung homophilen Gedankengutes unter Kindern und Jugendlichen in Russland auf Deutsch lesen?

@ Holger
nur '...Islamisten'? Nein, prinzipiell alle, die nach islamischen Gesetzen leben, und das sind Milliarden, verteilt auf viele, viele Länder. Aber auch viele Gläubige anderer Religionen nehmen es diesbezüglich sehr genau.

Seit der Antike ist uns ein kulturell, ja sogar philosophisch aus-geprägter schleichender Übergang von Pädo- zur Homophilie, bekannt unter dem Begriff 'Knabenliebe', vertraut, ja, ursprünglich war Pädo- und Homophilie identisch. Namhafte Homosexuelle des Abendlandes huldig(t)en dergleichen im echten wie im fiktiven Leben: Um nur einige zu nennen: Oskar Wilde, Stefan George, Pasolini, Foucault, Thomas Mann ('Tod in Venedig), Montherlant.

Bedenkenswert Mythisierung, Idealisierung und Ästhetisierung dann, wenn sie als Entschuldigung zur Verführung, Gefährdung Minderjähriger, ja Unschuldiger, oft aus dem Süden (Strichjungen), dem vorderen und fernen Osten (Sextourismus) be-, nein vernutzt wird.

Bedenkenswert auch die Herausbildung (temporärer) Homosexualität unter rein isolierter maskuliner Existenz (Internat, Kloster, Piraten, Gefängnis, Lager, Militär).

Ebenfalls die Prägung des Homosexuellen durch die Präsenz besonders dominanter Mütter, heutzutage durch den Feminismus. Alle diese vielfältigen Erscheinungen obliegen einer oberflächlichen Akzeptanz. Weder Politiker, Soziologen, Psychologen, noch die Homosexuellen selbst sind an einem Diskurs interessiert. Daher herrscht auch kein echtes Verständnis für echte Homosexuelle.

Was mich im Laufe der Jahre mehr und mehr irritiert, ist der Exhibitionismus und die Focusierung auf das rein Sexuelle der Schwulen einerseits, andererseits ihre internen Tabus über die Schattenseiten ihrer Existenz, die eine Glaubwürdigkeit außerhalb ihrer Kreise verhindern.
Dabei denke ich vor allem an das große Tabu, das mir als d a s Phänomen der Täuschung in der Neuzeit erscheint: AIDS! In fast allen Publikationen, Filmen, politischen Auseinandersetzungen wurden/werden Leiden und Tod durch AIDS beinahe sakralisiert, jedoch die eigene Verstrickung in die Ursachen verheimlicht. Die Wende, der Aufschrei - auch die verderblichen Schattenseiten dieser Lebensweise zu erkennen, führte zum - Kondom. Das nun als Verhinderung von Leben (Samen) u n d Tod (Infektion) systematisch eingeführt wurde. Seltsam! Seltsam! Oder nur konsequent?

Noch etwas stört mich an der schwulen 'Bewegung': Die Vereinnamung männlicher Freundschaft unter das Prädikat homosexuell. Schubert, Goethe, ach, was weiß ich noch wer, sie alle gehören ihnen. Agape, Eros, Sex - keine Unterscheidung, alles läuft auf eines hinaus: Sex.

Waldgänger aus Schwaben

19. Januar 2014 06:07

Ich wundere mich schon lange, wozu wir mit dieser pentrante schwul-ist-cool Propaganda belästigt werden.

Ich wunderte mich so sehr, dass ich zu Äussersten schritt und nachdachte.
Diese Propaganda soll nicht Familien zerstören oder gar den "demografischen Wandel" beschleunigen. Wie sollte das auch gehen? Kein heterosexuelles Paar verzichtet auf Kinder oder trennt sich, aufgrund dieser Propaganda.

Sie soll auch nicht Kinder oder Jugendliche "schwul machen". Diese Veranlagung wird nach allem was man weiß nicht durch ihre öffentliche Zuschaustellung gefördert, sondern eher durch strikte Geschlechtertrennung der Kinder und Jugendlichen in und vor der Pubertät, etwa in Internaten, Gefängnissen oder Kasernen. Wenn ein junger Mann in der Pubertät keine Mädchen oder Frauen oder nur tief Verschleierte zu Gesicht bekommt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass seine erwachenden Triebe sich fehl entwickeln. Der im vom fundamentalistischen Islam regierten Ländern verbreitete Hass auf Schwule mag einer unterdrückten Veranlagung geschuldet sein.

Auch soll mit dieser Propaganda nicht eine angebliche Abneigung gegen Schwule bekämpft werden ("Homophobie"). Ein paar versprengte Reste an "Homophoben" mag es noch geben. Aber wenn sogar schwule FDP- und CDU-Politiker gewählt werden, wo sollen dann noch die "Homophoben" sitzen? Wenn sogar in der Abgeschiedheit einer Wahlkabine "homophobe" Stimmungen offenbar keinen Ausdruck finden, dann wohl nur deshalb, weil es sie kaum mehr gibt.
Im Gegenteil diese Propaganda ist in ihrer Penetranz gerade zu geeignet, das zu fördern, was sie zu bekämpfen vorgibt.

Adressaten dieser Propaganda sind die Schwulen! Diese leben nämlich nicht so wie es die Obrigkeit will. Das Instrument der eingetragenen Partnerschaft wird kaum angenommen. Die meisten Schwulen, wenn die Angaben über die Häufigkeit dieser Veranlagung halbwegs stimmen, leben ihre Andersartigkeit mehr oder weniger verdeckt aus oder leben sogar ganz enthaltsam, wie es die katholische Kirche ihnen nahelegt.
Ich halte fast täglich in einer kleinen schwäbischen Großstadt auf und habe dort oder andernorts noch nie Männer händchenhaltend oder gar küssend gesehen.

Und eigentlich könnte man das ja so lassen. Jeder Schwule kann doch selber entscheiden, wie offen er mit seiner Homosexualität umgeht. Den Staat und die anderen Menschen geht das schlichtweg nichts an.

Aber die Schwulen müssen anscheinend, ähnlich wie die "Nu-Hausfrauen-und-Mütter" zwangsweise beglückt werden und zu einem anderen Lebensstil bekehrt werden. Es geht also mal wieder darum "Vielfalt" zu fördern.
Unter den Voraussetzungen einer modernen Industriegesellschaft lässt sich ein stark segmentiertes, heterogenisiertes Volk leichter beherrschen und lenken.

KW

19. Januar 2014 08:34

Werter GG,
ja, Sie haben mich enttarnt.

Waldgänger aus Schwaben

19. Januar 2014 08:55

@Nordlaender
Danke für den link. Oder auch nicht.
Sie sind schuld, dass ich vor Lachen Kaffee über Tastatur und Bildschirm geprustet habe.

Haben Sie bis zum Ende gelesen? Haben Sie das Plakat für eine Integrations-Propaganda-Veranstaltung
"Alle Deutschen werden Brüder!"
gesehen?

Haben Sie den Veranstaltungsort gesehen?

DEUTSCHES HYGIENE MUSEUM!

Reichsvogt

19. Januar 2014 09:04

@Nordlaender
Sehr interessanter Querverweis. Dieser Herr Gillo von der sog. CDU tritt als ganz freundlicher, lieber Herr auf, aber sein Text liest sich wie eine Drohung: Seid lieb zu den Migranten und ihrem Nachwuchs, denn ab 2035 geben die hier den Ton an wer sie nicht gut behandelt hat, der wird das dann zu spüren bekommen (und der beflissene Gillo wird der neuen Mehrheit als Helfer zur Seite stehen). Ähnlich wie das Ziel der Homolobby: Bitte schnell an die neue Entwicklung gewöhnen sonst geht es in der Zukunft vor den Richterstuhl wegen Homophobie. Natürlich sind die perfekten Anpasser von der CDU rechtzeitig auf der "richtigen" Seite! Ob dieser Dr Gillo aber so helle ist? Wer den 76jährigen Roberto Blanco als Zukunftsdeutschen bezeichnet, dessen Vorstellungen können nicht ganz durchdacht sein.

Reichsvogt

19. Januar 2014 09:09

Dieser sächsische Ausländerbeuftragte hat übrigens selber zwei Pässe, BR Deutschland und USA.

Rumpelstilzchen

19. Januar 2014 10:22

@Holger

CSD hat die Loveparade abgelöst.
"Die Loveparade hat die Fronleichnamsprozession abgelöst" schreibt der letzte katholische Schriftsteller Arnold Stadler in seinem Buch
"Ein hinreissender Schrotthändler" .
Nur, wo es keine Traditionen, keine Kulte, keine Religionen mehr gibt, kann das Private zum Öffentlichen werden.
David Berger vertritt in seinem Buch "Der Heilige Schein" die These, dass homosexuell veranlagte Priester über die Ästhetik der Tridentinischen Liturgie eine Sublimierung ihrer erotischen Empfindungen anstreben.
Authentisch am Selbst scheint nur seine Entgrenzung zu sein.
Wo es kein Bewußtsein für Grenzen(sei es durch die Natur, durch Religion , Tradition usw.) mehr gibt, kommt es zu Frustrationen.
Guido Westerwelle hat sich tatsächlich darüber beschwert, dass Angela Merkel die volle Gleichstellung der Homoehe mit der normalen Ehe verhindert habe.
Als wenn eine Kanzlerin empirisch gegebene Ungleichheiten aufheben könnte. Kurioserweise erträumen viele Homosexuelle mit der Gleichstellung ein ganz spießiges Familienmodell:Vater, Mutter, Kind, im gepflegten Heim und never ending love. Also das, was bei Heteros zerfällt, bzw. demontiert wird.

Die Entgrenzung des Selbst führt zur Diktatur des Privaten. Jede narzisstische Kränkung (ich bin häßlich, alt, sterblich, ) wird zum Thema. Alle wollen teilhaben an der "Fülle" des Lebens. Aber die Natur ist ungerecht.
Das Recht auf Privatspäre ist mit der Idee eines rechtstaatlich verfassten liberalen Staates verbunden. Und sollte den Einzelnen schützen.
Was kaum mehr möglich ist. Nur durch Rückzug oder Verweigerung.

P.S. Biodeutsch gehört in die Rubrik "Dummdeutsch" ( Eckhard Henscheid)
und auch "Bereicherung " und "Sorge bereitet uns auch" sollte m.E. nicht zum Jargon in diesem Forum werden.

bernardo

19. Januar 2014 12:04

"Er wurde auch schon gefragt, woher er -eigentlich- komme. Die größte tumbe Frage, die ihm auf einem schwäbischen Weinfest gestellt wurde, lautete: „Schmecken dir Wein gut ?“"

Auch nicht schlecht ist übrigens die von 'Autochthonen' schon mehrfach gestellte Frage (Auf die Erwähnung hin, die eigenen Eltern seien von östlich Oder-Neisse und dort 1945 vertrieben worden):

"Sprichst du noch polnisch?"

Biobrother

19. Januar 2014 13:12

@ Holger

Ihre Beiträge finde ich interessant, aber meinten Sie die Aussage mit den „allzu häufigen Darkroombesuchen“ jetzt ernst oder ironisch? Das ist doch bestenfalls das von medialen Schrillschwuppen vermittelte Bild, das dann in den Köpfen empfindsam-entsetzter Konservativer herumgeistert. Ich habe meinen ersten Darkroombesuch jedenfalls noch vor mir, und die Wahrscheinlichkeit, dass ich mein Leben ohne einen solchen beschließen werde, erscheint mir recht hoch. Insofern hat eine religiöse Erziehung doch ihre Wirkung; sie lässt einen (wider besseres Wissen?) an die romantische Liebe glauben, vermiest einem allerlei grobe Freuden, bewahrt einen aber vielleicht auch vor finalen Abstürzen.

Was nicht ganz geschmackssichere Zurschaustellungen heterosexueller Nacktheit und Sexualität anbelangt, haben Sie mit Ihrem Hinweis auf die Love-Parade voll ins Schwarze getroffen, allerdings gibt es die doch kaum noch, oder? (Weihbischof Andreas Laun meinte seinerzeit gar, in dem Unglück in Duisburg einen Fingerzeig Gottes zu erahnen und hatte später größte Mühe, sich da wieder herauszureden ...)

Und zu dieser merkwürdigen Petition über den Aufklärungsunterricht im Ländle: Angesichts der Tatsache, dass sich die sexuelle Identität und Präferenz eben nicht beliebig kulturell modifizieren und umerziehen lässt, sondern tief in der Gesamtheit aus Genen und Gehirnanatomie/physiologie, eventuell ergänzt durch individuelle frühe Prägung und einschneidende persönliche Erlebnisse, verankert zu sein scheint, erscheint es mir unwahrscheinlich, dass allein durch einen entsprechenden Unterricht Schüler wirklich auf Abwege geführt werden könnten. Oder wird solcherlei pädagogische Offenheit am Ende doch dazu führen, dass die pubertierende Jugend Dinge ausprobiert, auf die sie sonst verzichtet hätte und auch später auf Vielseitigkeit pochen wird (Stichwort Instabilisierung der Familie). Ich halte das für eine unsinnige Befürchtung, lasse mich mit soliden Fakten aber natürlich gerne eines besseren belehren.

Langer

19. Januar 2014 14:02

Unzweifelhaft steht die Heterosexualität heute auf tönernen Füßen, im Rahmen eines umfassenden „anything goes“ nämlich, deshalb wird Homosexualität auch hier immer mal thematisiert, weshalb sonst.

Ich verstehe nicht, weshalb immer so getan wird, als liesse sich die Sexualitaet auf so einfache Weise beeinflussen. Das, was heute an sexuellen Variationen in die Oeffentlichkeit geraet, ist eben nur das, was hervorgespuelt wird, wenn man nicht mehr den Deckel zuhaelt. Das blosse Zugestaendnis der Existenz verschiedener, sexueller Spielarten wird diese nicht erzeugen.

Ich finde es im Gegenteil sogar gut, was sich nicht nur diesbezueglich an bisher unter den Teppich gekehrten Mensch-Sein offenbart. Es nimmt viel Illusion darueber, wer und was wir eigentlich sind und nur ueber diesen Blick in den Spiegel ist eine entsprechende Planung fuer die Zukunft moeglich.

Karl

19. Januar 2014 16:09

@ Holger

Wer macht sich denn an kleine Jungs ran? Der tatsächlich heterosexuelle
Mann, oder der pädophil veranlagte Schwule? Von wem geht hier wohl eine grössere Gefahr aus?

"wenn Putin notorisch Schwule und Kinderficker in eins setzt "

Wo macht er das denn? Die Duma hat ein ganz normales Jugendschutzgesetz beschlossen, das in dieser Form bereits in allen Ländern der EU Praxis ist. Nicht mehr! Und es ist ein demokratisches Gesetz.

Privatheit? Wer hat denn die Privatheit sexueller Vorlieben zerstört? Putin?

Wenig nimmt den Menschen außerdem in einem solchen Maße die Würde wie das öffentliche Zurschaustellen ihrer Sexualität – der Christopher Street Day erteilt alljährlich eine Lektion darin –, aber die Würde gehört ja ebenfalls zu den Hindernissen des Fortschritts.

Und wer über eine Veranstaltung pro Familie lästert, der hat doch den Schuss nicht gehört. Wo bleibt denn Ihre Toleranz?

Die Mehrheit wird mit Zumutungen behelligt, ein paar Trolle reagieren über, ihre Äußerungen werden den Medien wie Skalpe präsentiert und mit geheuchelter Erschütterung beplärrt, denn sie sollen beweisen, dass die Homo-, Trans-, Xeno-, Gyno- und weiß der Geier welche weitere Phobie aus der sogebellten Mitte der Gesellschaft kommen, auf dass munter weiter die aus der geschmähten Gesellschaftsmitte sprudelnden Steuergelder in die Taschen derer fließen mögen, die sie beschimpfen, bekämpfen, ihnen ihre devianten sexuellen Gepflogenheiten präsentieren, und das alles im Namen der Toleranz.

"Nichts ist widerwärtiger als die Majorität", sagt Goethe mit allen wahren und guten Gründen, und ich habe keineswegs vor, ihm darin zu widersprechen, indem ich mich angesichts der rotgrünen Sexualkunde-Gaunereien im Ländle auf die Seite der ohnehin geknebelten, kujonierten und finanziell geplünderten Mehrheit stellte; es gibt leider zuweilen mächtige, windmachende Minderheiten, deren Widerwärtigkeitsgrad jenen der Majorität in einem Maße übertrifft, dass sich auf die Seite der Geplagten zu schlagen allein aus Gründen der Redlichkeit unvermeidlich ist.
(M. Klonovsky)

Ferdinand

19. Januar 2014 20:33

Dass Homosexuelle Jahrhunderte lang verfolgt wurden, das ist ja schlicht eine Tatsache. Heute wird das eben in die andere Richtung übertrieben. Was ist eigentlich das Problem? Dass in der Bibel steht, dass Homosexualität eine Sünde ist. Soweit ich weiß, ist nach der Ansicht der Katholischen Kirche Sex außerhalb der Ehe, Scheidung und die Verwendung von Verhütungsmitteln auch eine Sünde. Dass der CSD pornographisch ist, mag ja sein, aber dass ist inzwischen jede Magarinewerbung. Es gibt auch jede Menge bürgerlicher Schwuler, die nicht auf einem Wagen tanzen. Dass die Geburtenrate so niedrig ist, das liegt ja wohl auch nicht daran, dass es so viele Schwule gibt. Ich habe persönlich mehr Probleme mit einen Kanzler, der vier Mal geschieden ist, als mit einem Schwulen, der heiraten will. Einerseits regt man sich darüber auf, dass Schwule so promisk sind, und andererseits darüber, dass sie sich fest binden wollen. An der Sache mit der "Homophobie" ist etwas Wahres dran. Ich habe einmal eine lange Autofahrt mit einem christlichen Konservativen verbracht und es gab quasi kein anderes Thema. Egal, was man geredet hat, am Ende war man immer wieder bei den Schwulen. Da bekommt man wirklich das Gefühl, dass das für einige eine fixe Idee ist. Wenn die Leute dann keine Frau oder Freundin haben, werde ich mißtrauisch, dass da jemand seine eigenen unterdrückten Wünsche bewältigt.

Holger

19. Januar 2014 23:27

Wo Putin das macht?
Siehe hier:

https://www.spiegel.de/politik/ausland/sotschi-putin-fordert-homosexuelle-auf-kinder-in-ruhe-zu-lassen-a-944171.html

Das ist einfach infam. Und nein: Er meint nicht den ganz normalen heterosexuellen Onkel, der auch gern mal nach Sotschi fährt und das heranwachsenden Töchterchen so gern auf den Schoß nimmt.

Selbst der kluge Sarrazin dreht angesichts des Themas durch und meint, der Begriff der Ehe sei nun mal nicht auf homosexuelle Partnerschaften anzuwenden. Als ob es hier um Hegelschen Begriffskrimskrams ginge und nicht schlicht um Rechte.
Keine Frage: Um das Adoptionsrecht kann man streiten. Ich wäre da eher auf der Seite der hier Diskutierenden.

Doch es bleibt einigermaßen witzig, hier das Ressentiment toben zu sehen gegen die letzten Verteidiger von Ehe und Männlichkeit. Wir stehen kurz davor, dass all das von "Queer" zerlegt wird. Aber das ist hier eben niemandem eine Silbe wert. Die allgemeine Verweichlichung, die gewollte Angleichung der Geschlechter - das wäre ein konservatives Thema. Doch hier ist ja offfensichtlich das Hauptproblem, das richtige Dinger in falsche Löcher gesteckt werden.

Ach ja: Sommerville ist schwul. Ganz oldschool.

Bundschuh

19. Januar 2014 23:34

Eigentlich ist die Förderung der freien sexuellen Identität sehr spannend. Werden doch mit Einwanderern und Homosexuellen zwei sich feindliche Gruppen hofiert. Dieser Widerspruch löst sich erst auf, wenn man das neue Modewort der "Teilhabe" mitdenkt. Teilhabe bedeutet nichts anderes als Tribalisierung oder Libanonisierung der Gesellschaft. Die einzelnen Gruppen driften immer stärker in immer sektiererische Milieus auseinander. Diese werden wiederum mit "gleichen Rechten" ausgestattet (bis auf die Rechten natürlich) haben aber keinen direkten Kontakt miteinander, da sie sich gegenseitig "zu anders" sind. Alle diese Gruppen erhalten Repräsentanten in Legislative, Verwaltung etc. Man beginnt gerade den Grundsatz des Berufsbeamtentums (Auswahl nach Leistung und Eignung) unter Verstoß gegen das Grundgesetz zu schleifen (Migranten und Frauen bevorzugt auf die Posten). Die Demokratie wird durch eine Art Rätediktatur der Milieus ersetzt. Man kann sich das im Libanon gut anschauen: Von einem prosperierenden überwiegend christlichen Kleinstaat wurde Seit den 80ger Jahren durch die Einwanderung der Palästinenser und den Geburtendruck der aggressiven Schiiten und Sunniten nach dem Bürgerkrieg (der jederzeit wieder heiß werden kann) ein solches Proporzsystem in dem alle Teilhaber egoistisch ihre Interessen wahren und mangels Homogenität bzw. Grundkonsens nicht mehr viel funktioniert. Das ist es, was auch wir bekommen werden.

PS: Daneben ist Homosexualität natürlich ein Scheinproblem, wer es ist, ist grundsätzlich genetisch so programmiert, man mag es bei Eibl-Eibesfeldt nachlesen. Das Ausmaß an Konditionierung müsste schon etwas stärker sein als positive Berichte in den Medien oder ein "buntes" Grundschulbuch (Vergewaltigungen in: Knast, Heim etc.; Prügel, Elektroschocks), um hier etwas an einer heterosexuellen Anlage zu ändern. Insoweit kann man Herrn Putin ein Stück weit beruhigen. Diese Änderung wäre dann aber auch eher eine, die Sexualität als Nötigungs/Erniedrigungsmittel umfunktioniert. Vielleicht kann Chodorkowski davon berichten? Schwule sind für "unsere" Sache eigentlich kein Problem, höchstens wenn sie sich für die "Teilhabe" im obigen Sinne und gegen das "Teilsein" am Ganzen entscheiden - aber vor dieser Entscheidung steht jeder andere auch.

Fredy

20. Januar 2014 13:58

Bei der ganzen Rumschwulerei geht es nicht um Liebe sondern um Sex, auch wenn ständig anderes behauptet wird.

Ginge es um Liebe, müßte man auch Paare gleich- (heute eigentlich besser-)stellen, die sich lieben ohne Sex zu haben, und sich teils aufopfernd lieben. Zwei Schwestern, die zusammenleben und nie Männer gefunden hatten (kam und kommt auf dem Dorf oft vor), die Tochter, die sich Jahrzente um die Mutter kümmert und darüber ihr eigenes Leben nicht lebt, oder zwei gute Freunde.

Warum kann ich mit einem guten Freund keine steuerlich besser gestellte Lebensgemeinschaft bilden, wenn ich nicht schwul bin? Ich wollte dabei gerne alles teilen, gemeinsam ein Leben führen. Warum wird mir das aber auch von den angeblich so toleranten Schwulen verwehrt. Nur weil ich keine Lust habe mein Glied im Anus zu versenken?

Kommt mir nicht mit Toleranz und Liebe.

rosenzweig

20. Januar 2014 14:01

Augustinus wußte schon: "Ein Mann hat so viele Herren, wie er Laster hat." Der Homosexuelle ist nun einmal der ideale Konsument in einer egalitären Konsumentengesellschaft. In diesem Sinne geht es heute nicht um die Rechte der Homosexuellen, sondern um die Homosexualisierung der Gesamtgesellschaft. Die Loveparade war exemplarisch gelebte homosexualisierte Heterosexualität. Partnerwechsel in Hochfrequenz, manischer, mit Drogen ermöglichter, Bummszwang und sodomitische Praktiken als neue heterosexuelle Norm. Hedonismus pur. Wenn nicht gebummst wird, wird gekauft bzw. das Geld dazu verdient. Politische und soziale Kontrolle mittels Libido Dominandi; in den Grundzügen konzipiert vom Marquis de Sade und Wilhelm Reich, in den Mainstream mit Rockefeller Geld katapultiert von Kinsey und seitdem über die UNO und das amerikanische Außenministerium in jeden Winkel der Welt exportiert. Widerstand wird nicht toleriert. Da gibt es die rote Karte (momentan für Putin und Nigeria). Und wie man hier sieht, fallen sogar Konservative auf diese Strategie rein.

Gutmensch

20. Januar 2014 14:22

Mensch,

lieber Rautenklausener,

da wissen Sie ja was ganz Tolles ... keene Fraktur um 1914, nein wirklich und wer sowas nicht weiß der, der ... hat wohl nicht richtig gegooglt! Wer allerdings mal in archivierte Grundbücher/Katasterunterlagen gesehen hat, (und darauf angewiesen war, in Erfahrung zu bringen, was ganz genau dort eigentlich in Sütterlin geschrieben steht) der versteht ein bißchen mehr von dem, wovon KW spricht und dass auch der Zeitrahmen angemessen ist.

Gruß,

der Gutmensch.

Roland

20. Januar 2014 15:08

@Holger
Wer das Hamburger Magazin als eine seriöse Quelle gegen Rußland nutzt, kann sich auch im Stürmer über jüdische Traditionen informieren. Putin redet den Konservativen Europas aus dem Herzen, auch weil er die Entwicklung des Westens schmerzlich mitverfolgt:

“We can see how many of the Euro-Atlantic countries are actually rejecting their roots, including the Christian values that constitute the basis of Western civilisation. They are denying moral principles and all traditional identities: national, cultural, religious and even sexual. They are implementing policies that equate large families with same-sex partnerships, belief in God with the belief in Satan.

The excesses of political correctness have reached the point where people are seriously talking about registering political parties whose aim is to promote paedophilia. People in many European countries are embarrassed or afraid to talk about their religious affiliations. Holidays are abolished or even called something different; their essence is hidden away, as is their moral foundation. And people are aggressively trying to export this model all over the world. I am convinced that this opens a direct path to degradation and primitivism, resulting in a profound demographic and moral crisis.

What else but the loss of the ability to self-reproduce could act as the greatest testimony of the moral crisis facing a human society? Today almost all developed nations are no longer able to reproduce themselves, even with the help of migration. Without the values embedded in Christianity and other world religions, without the standards of morality that have taken shape over millennia, people will inevitably lose their human dignity. We consider it natural and right to defend these values. One must respect every minority’s right to be different, but the rights of the majority must not be put into question.”

(Wladimir Putin, Internationale Diskussionsklub Waldai am 19. September 2013)

Uhle

20. Januar 2014 16:21

@Langer

Ich finde es im Gegenteil sogar gut, was sich nicht nur diesbezueglich an bisher unter den Teppich gekehrten Mensch-Sein offenbart. Es nimmt viel Illusion darueber, wer und was wir eigentlich sind und nur ueber diesen Blick in den Spiegel ist eine entsprechende Planung fuer die Zukunft moeglich.

Zukunft ist immer möglich, solange die Wiegen wohlgefüllt sind. Leider korrelliert in Verfallsgesellschaften der zunehmende Homosexismus mit einer abnehmenden Geburtenrate, wobei die Sexisierung der Gesellschaft nur ein Symptom des allgemeinen Niederganges ist.

Aus biologischer Sicht, und wenn man Homosexualität genetisch verortet, müßte die Sezession der Homosexuellen zu deren Aussterben führen, würden sie sich dann doch nicht mehr, wie seit Jahrtausenden (?), verdeckt fortpflanzen. Leider spielt die soziale Komponente eine nicht unmaßgebliche Rolle zur Ausprägung sexueller Veranlagungen.

Aus reaktionärer Sicht wäre die Auflösung der Gesellschaft in allerlei mögliche Ismen und widerstreitende Interessengruppen abzulehnen. Die Rädelsführer der geplanten Menschenherde bezwecken mit dem propagierten Sexismus die Dekomposition altbewährter Strukturen, um den eigenen Machtbereich auszuweiten.

Man kann das aber auch als Chance begreifen: Was tot ist, kann sich nicht fortpflanzen; eine unfruchtbare Ideologie wird zwangsläufig aussterben; wer heute noch (viele) Kinder hat, gehört zu einem unerschütterbaren Menschenschlag und rettet diesen in die Zukunft!

Nordlaender

20. Januar 2014 17:34

@ Holger

"Als ob es hier um Hegelschen Begriffskrimskrams ginge und nicht schlicht um Rechte."

Hegel können wir uns gerne sparen, den Begriff nicht.
Über den Begriff erfolgt die Zuordnung, z.B. homo sapiens bis 18 Jahre
----> Jugendlicher.
Begriffe unterscheiden (lat. "discriminare") grundsätzlich.
Begabt zum gegengeschlechtlichen Engament ---> notwendige Bedingung zur Zeugung von Kindern (siehe den letzten Stand der Wissenschaft vom Leben = Biologie)

Gleiches Recht für Gleiche: Anders als der Normale erfüllt der gleichgeschlechtlich Orientierte nicht die notwendige Bedingung für eine Ehe.

Das Gegenargument stehle ich Ihnen gleich: Einen zwingenden Subventionsbedarf für die Ehe sehe ich eigentlich heute erst dann, wenn das erste Kind auf dem Wege ist.

Die Ehe hat - auch - etwas mit Rechten zu tun. Darüber hinaus geht es um eine Institution. Die Ehe als Institution vermittelt ein Leitbild.
Wer heutige Leitbilder nicht erfüllt, z.B. das Abitur nicht schafft und als ungelernter Kraftfahrer arbeitet, wird übrigens hierzulande nicht erschossen.

Wer meint, unbedingt in ein Leitbild passen zu müssen - egal, ob dieses nun zu ihm paßt oder nicht - ist schwach und taugt nicht viel.

Ungleiches Recht für Ungleiche: Hat das Möntschenrecht das Bürgerrecht erst noch weiter vertrieben (und das ist der Hauptzweck der Möntschenrechtsbewegung), dann müßte es auch Dummenquoten bei der Vergabe von Dozentenstellen für Mathematik und Physik geben.

"Ganz oldschool"

Und was heißt das in unserer deutschen Sprache?

Nordlaender

20. Januar 2014 17:46

@ Biobrother

"Ich habe meinen ersten Darkroombesuch jedenfalls noch vor mir"

Was immer bei diesem Thema herauskommt, eines erreicht die NWO mit absoluter Sicherheit: Hier wird jetzt zumindest etwas mehr über Dunkelräume diskutiert, damit haben wir etwas weniger Zeit, uns mit ESM oder BlackRock oder Goldman Sachs zu befassen.

".... erscheint es mir unwahrscheinlich, dass allein durch einen entsprechenden Unterricht Schüler wirklich auf Abwege geführt werden könnten."

Mal angenommen, daß das Vielfaltsköfferchen, das in die Grundschulen getragen wird, keinen Schaden anrichtet - ich bin gegenteiliger Meinung-,
dann wird auch hier ein sicherer Punktgewinn eingefahren, weil ein Vielfalts- und Toleranzstündchen eine Stunde weniger ist, in der die Kurzen Rechnen, Lesen und Schreiben bimsen müssen. Oder gar noch Heimatkunde.

Die ersten Studierenden können jetzt keine ordentlichen Sätze mehr formulieren, den Wesensgehalt von Texten mit zwei oder drei Seiten zusammenfassen, an unseren Universitäten kann in Kursen die Bruchrechnung nachgelernt werden.
Es geht voran.

Luise Werner

20. Januar 2014 19:10

@ Fredy
Das wird zwar schon ein wenig OT, aber wenn Sie mit Ihrem Freund zusammenleben wollen und eine Bedarfsgemeinschaft bilden, mit gegenseitigem Einstehen etc. (vor allem finanzieller Art), so können Sie gewiss eine eingetragene Lebenspartnerschaft begründen. Ich glaube kaum, das es interessiert, was Sie des Nachts im Bett machen. Es ist eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft; das muss wohl nicht zwingend homosexuell sein.
Und die Tochter mit der Mutter und so weiter: Ich bin keine Expertin, aber da gibt es bestimmt auch finanzielle "Zuschußmöglichkeiten im Rahmen der Sozialversicherung.
Bitte aber nicht vermuten, dass ich ein solches "Abgreifen" befürworte.

jak

20. Januar 2014 19:55

@ Holger

Zunächst einmal wäre ich vorsichtig was Drecksportale wie Spon betrifft. Was hat denn Putin wirklich gesagt? Spricht hier einer russisch oder gibt es ein glaubwürdiges Transkript? Es soll ja niemandem benommen sein sich am Nasenring durch die Manege führen zu lassen. Man muss aber nicht auf jede Antiputinkampagne reinfallen. Die linkssozialdemokratischen Nachdenkseiten schreiben sicherlich neben interessanten Analysen auch viel linksliberalen Quark. Hier sind aber zwei ganz gute Texte über solche Kampagnen der letzten Tage bezüglich Chodorkovsky/Timoschenko und schwules Olympia. Ansonsten bezweifele ich, dass es heute irgendwen in Deutschland (ausgenommen vielleicht unter muslimischen Migranten) noch was schert ob „richtige Dinger in falsche Löcher gesteckt werden“. Wie wir kürzlich lernen durften ist man, sofern man „nicht mit Sexualpartnern denselben Gleitmitteltopf verwenden“ will, sogar bei der Apothekenumschau da voll d'accord...

Schon länger besorgt

20. Januar 2014 20:47

Offenbar sind nur "südländisch" aussehende Leute (ob echte Orientalen oder südländisch aussehende Deutsche) beleidigt, wenn man sie fragt, woher sie kommen. Echtes Interesse können sich manche offenbar nicht vorstellen. Erst kürzlich sah ich auch einen Beitrag im Fernsehen, wo diese angeblich so unverschämte Frage von einer jungen Orientalin thematisiert wurde. Sie antworte auf diese Frage: "Aus Schwabing." Was dann aber eine "Migrantenquote", die ja explizit auf die Herkunft anspielt, eigentlich soll, versteht wohl nur ein Denker der besonderen Art. (Die Grundgesetzwidrigkeit einer solchen Quote hat ja schon jemand anderer angesprochen, deswegen lasse ich das mal beiseite.)
Gerade wer sich für fremde Kulturen und Sprachen interessiert (was nicht heißt, daß die sich alle dauerhaft bei uns tummeln müssen), wird nach der Herkunft fragen.
Ich habe in Zügen oder Wartezimmern schon Spanier, Iren und Schweden getroffen, und sie haben sich über die Frage nach der Herkunft (eher wegen des Akzents als wegen des Aussehens gestellt) GEFREUT, und es enspann sich ein Gespräch über ihr Heimatland.
Entscheidend dürfte aber auch die Art der Fragestellung sein.
Nach der Herkunft kann man aber nicht nur Ausländer fragen. Dialektale Färbung macht doch genauso neugierig!

Waldgänger aus Schwaben

20. Januar 2014 21:20

@ die VErteidiger der Home-"Ehe"

Die Ehe ist gottgegebene die Verbindung zwischen Mann und Frau, kommen Kinder dazu wird es eine Familie. Wem das gottgegeben missfällt, mag es durch naturgegeben ersetzen.

Darüber bestand bis vor einigen Jahren Konsens. Der Staat verfolgt als Staatsziel den Schutz von Ehe und Familie, aber definierte sie nicht. Ehe und Familie waren vor-staatlich.

Ebenso wie unser Grundgesetz die Würde des Menschen als höchstes Staatsziel benennt aber diese nicht definiert. Das ist keine Ungenauigkeit, sondern Absicht. Wenn der Staat sich das Recht anmasst die zu schützenden Güter selber zu definieren, wird das Schutzversprechen zur tautologischen Leerformel "Wir schützen was wir für schützenswert halten."

Genau diese Entwicklung findet nun statt. Begonnen hat es mit der Abtreibung. Der Staat legte willkürlich fest, wann das Leben beginnt und welches vorgeburtliche Leben wie schützenswert ist. Und den Neudefinitionen von Ehe und Familie folgen auf dem Fusse Anmassungen des Staates in diese hinein regieren zu wollen. Der Kindesentzug wie auch im Artikel von Frau Kositza ist ein Beispiel hierfür.

Der Staat sich setzt mehr und mehr an die Stelle Gottes (oder der Natur) und will definieren was menschliches Leben, was Ehe und Familie ist. Der Staat ist von der Idee her immer noch ein freiwilliger Zusammenschluss von Natur (Gott) aus freien Menschen. Doch das iat im Begriff sich zu umzudrehen, der Staat nicht mehr als Summe freier Bürger, sondern der Bürger als Teil des (noch freiheitlichen) Staates.

Nordlaender

21. Januar 2014 00:21

@ Waldgänger aus Schwaben

"Ebenso wie unser Grundgesetz die Würde des Menschen als höchstes Staatsziel benennt aber diese nicht definiert. Das ist keine Ungenauigkeit, sondern Absicht."

Die Würde eines jeden Zweibeiners ohne Federkleid ist ein gefährlicher Möntschenrechtsvirus.

Würde ist etwas, was man sich a) ganz privat für sich selbst zubilligt ("das ist unter meiner Würde") oder
b) etwas, was man sich durch ganz besondere Leistungen im Kontakt mit der jeweiligen Gemeinschaft erst erarbeiten muß.

Wo bestünde denn bitte die Würde eines Eingliederungspreisträgers ("Integrationspreisträgers") wie Bushido?
Die Würde eines Bilderbergers wie Hubert Burda, der diesem den Eingliederungspreis verliehen hat?
Die Würde des christlich-sozialen BUNTEN Innenminister Friedrichs, der um diesen Eingliederungspreisträger herumgeschwänzelt ist und diesen an seiner Schulter betatscht hat vor der Kamera?

Kositza "An seiner S c h u l t e r": das klingt so, wie Sie´s schreiben, nach was ganz besonders Ekligem...
Zu "Würde" an sich wäre zu ergänzen: würde ist ein Konjunktiv und gehört als irreale Wünschbarkeit kleingeschrieben...

Biobrother

21. Januar 2014 07:32

Ich sehe schon, ich kann hier niemanden so recht von der Sinnhaftigkeit des Frühaufklärungsköfferchens und ähnlicher Lehrmittel überzeugen. Wobei: Auch zu meiner Schulzeit, die jetzt immerhin fast 25 Jahre zurück liegt, gab es schon Streit um solche expliziteren Darstellungen im Aufklärungsunterricht, v.a. um die schülergerechte Erprobung von Kondomen am Holzmodell unter Lehreraufsicht. Ist mir v.a. deshalb so gut im Gedächtnis geblieben, weil meine damalige Klassenlehrerin in der Mittelstufe, eine nette „katholische Anarchistin“, mit uns während eines Projektpraktikums ein Spottvideo zum Thema Verrücktheiten im Schulalltag drehte, und da kam besagte Angelegenheit halt auch drin vor. In dem Kurzfilm hatten wir einen Besenstiel und ein Kondom vor uns, und sie forderte uns dazu auf, ihr nun den korrekten Gebrauch des Gummis im Bezug auf Familienplanung zu demonstrieren. Alle griffen darauf hin ihr Kondom, pusteten es auf und banden es dann wie einen Luftballon an den Besenstiel, der nachfolgend wie bei der Anrufung primitiver Fruchtbarkeitsgottheiten rhythmisch in die Höhe gestreckt wurde (was bei all den bunten und unterschiedlich geformten „Ballons“ hübsch aussah und etwaigen Gottheiten dieser Art sicher auch gefallen hätte). Heute würde so eine Aktion vermutlich das Schulaufsichtsamt auf den Plan rufen.

Kositza Verzeihen Sie mir den Spott, aber: Wenn Ihnen dieser abgrundtiefe Spaß aufgrund seiner Witzischkeit so lang im Gedächtnis geblieben ist, haben Sie wohl ansonsten wenig zu lachen..?

Nordlaender

21. Januar 2014 11:35

@ Kositza

"Zu „Würde“ an sich wäre zu ergänzen: würde ist ein Konjunktiv und gehört als irreale Wünschbarkeit kleingeschrieben…"

Eine hochinteressante Ergänzung, Frau Kositza, wobei man uns zu meiner Zeit noch lehrte, daß auch und gerade der Konjunktiv mit "würde" eben keine Würde besäße.

"das klingt so, wie Sie´s schreiben, nach was ganz besonders Ekligem…"

Ich entdeckte die Photographie des christlich-sozialen Eingliederungspreisträgerverehrers Friedrichs in einer großen Tageszeitung aus Hamburg, in der vor einiger Zeit auch der Möntschenfreund Christian Ströbele zu Wort kam, der sich für das Möntschenrecht sehr engagiert, daß der Bruder dem Schwesterlein nicht nur bei den Rechenaufgaben helfen darf, sondern anschließend auch beim Ablegen der Garderobe usw.

Es ging ihm darum, eben keine Erscheinungsform verantwortungsvoller und selbstbestimmter Liebe zu kriminalisieren. Dieses wichtige Problem wurde zuvor vom Europäischen Gerichtshof für Möntschenrechte verhandelt, wobei man sich dort für die Aufrechterhaltung derartiger Repressionen entschieden hat.

@ Biobrother

"Ich sehe schon, ich kann hier niemanden so recht von der Sinnhaftigkeit des Frühaufklärungsköfferchens und ähnlicher Lehrmittel überzeugen."

Vielleicht liegt das daran, daß hier auf der Sezession auch einige Rechte mitkommentieren. Diesen Rechten ist das dann wohl doch nicht recht.

Gut, daß Sie das Wesentliche, das Fazit der Diskussion, richtig erfaßt haben.

Biobrother

21. Januar 2014 11:52

Der Eindruck täuscht Sie, Frau Kositza, im Rheinland lacht man gerne und oft über die Absurditäten dieser Welt und auch gern mal auf Kosten anderer (und zugegebenermaßen kann man dort auch über sehr platte Witze lachen, das ist wohl wahr). Warum mir die Geschichte im Gedächtnis geblieben ist? Vielleicht ist mein Gedächtnis ja generell ganz gut, oder die Geschichte enthielt irgendetwas, was sie am Fliegenfänger der Erinnerung hat anhaften lassen. Allerdings: Die ganze Diskussion, die ja von konservativer Seite aus (mal wieder) den Eindruck vermitteln möchte, es gehe immer mehr mit uns bergab, dürfte so neu nun auch wieder nicht sein. Die antiautoritären Erziehungskonzepte früherer Jahrzehnte waren vermutlich deutlich „freizügiger“ als dieses verklemmt-lächerliche Frühaufklärungsköfferchen, das vermutlich in einem linken Bürokratengehirn das Licht der Welt erblickt hat.

Gutmensch

21. Januar 2014 12:19

Liebe Frau K,

seit wann denn so streng - gar spöttisch - mit den lieben Lesern? Wenn ich es mir vorstellen wollte, könnte ich mir gewiss gut vorstellen, dass Biobrothers Sexualkundeunterricht ein nostalgisches Grinsen auslöst. Ob die Kinderchen in zwanzig Jahren ebenfalls grinsen können - das ist hier die Frage, oder?

G.,

G.

Biobrother

21. Januar 2014 12:39

Ich hab übrigens gestern mal einen Blick in den neuen Focus geworfen: Im Nachwort von Herrn Markwort - genauer gesagt im letzten kleinen Absatz - praktisch wortgleich dieselbe Litanei, die derzeit bei sog. rechten Publikationen und Onlineseiten vorherrscht, d.h. der gleiche Mix von Vorwürfen, dass man wegen „angeblicher“ Islamophobie, Homophobie und Ablehnung von Armutseinwanderung gar so ungerecht geschmäht werde. Im Heft lässt sich Birgit Kelle (als „Frauenrechtlerin“ vorgestellt) dann - ebenfalls erwartungsgemäß - über die verderblichen Sexualkundepläne in Baden-Württemberg aus. Nun ja. Die Motivationen der selbsternannten Abendlandsretter mögen unterschiedlicher Art sein, die Ablehnung einer modernen offenen Gesellschaft (in der Regel wahlweise als zu unmoralisch/unchristlich, pseudodemokratisch, zu multikulti, zu konsumgeil und wertelos-hedonistisch oder zu bürokratisch-sozialistisch gegeißelt) ist ihnen quasi sämtlich eigen. Wobei mal wieder die partielle Ähnlichkeit dieses Protests mit dem der amerikanischen Tea-Party-Bewegung auffällt, die teilweise ähnliche Argumente ins Feld führt. Die tiefere Motivation der Tea-Party-Aktivisten soll ja angeblich darin liegen, dass die angestammte weiße protestantische Mittelschicht, bislang das Rückgrat der USA, nun zunehmend in die Minderheitenposition gedrängt wird. Und da möchte man natürlich jedes Zugeständnis an andere so klein wie möglich halten, denn derartige Zuwendungen kann man selber ja nicht mehr erhalten bzw. sie nutzen dann höchstens noch der „Gegenseite“. Wäre es nicht ehrlicher, dieses ganz subjektive Eigeninteresse auch hier im Diskurs klipp und klar zu benennen und die (zumindest teilweise) vorgeschobene Ideologie oder gar etwaiges Moralisieren beiseite zu lassen? Denn wenn es speziell um die Moral oder gar um die verblassten christlichen Werte ginge, hätte die (heterosexuelle) Mehrheitsgesellschaft angesichts diverser Themenfelder (Abtreibung, Puff und Porno, etc.) ja durchaus noch reiche Verbesserungsmöglichkeiten bei sich selbst.

Waldgänger aus Schwaben

21. Januar 2014 19:14

@Nordländer
Ich schätze Ihre Scherze. Aber wählen Sie behutsam die Ziele Ihrer Pausen-Clownerien. Feixen Sie doch über das Feiern feister Fleischereigehilfinnen, hacken auch Sie herum auf handfesten Holzhackern und harmlosen Hölderlinzitierern, giften Sie ebenfalls gegen grüne Graupen- und Grützefresser. Aber machen Sie keine Scherze über die Menschenwürde. Niemals!

Ich hoffe mir jetzt nicht den Vorwurf der Coulrophobie einzuhandeln, der krankhaften Angst vor Clowns.

Ellen Kositza

21. Januar 2014 22:25

Waldschwabe: Menschenwürde? Ja, woher denn? Schon für Nietzsche, der unsere Konsensroutine nicht kennen konnte, war "Menschenwürde" ein Kampfbegriff der umwertenden Klasse. Und wie schrieb´s Botho Strauß im Bockgesang: "Nach der Würde meines deformierten, vergnügungslärmigen Landsmannes in der Gesamtheit seiner Anspruchsunverschämtheit suche ich lange, wenn nicht vergeblich."
Oder war Ihre Empfindlichkeit, Waldschwabe, nur gespielt, und ich hätte die Ironie übersehen?

Nordlaender

21. Januar 2014 23:28

@ Waldgänger aus Schwaben

"Aber wählen Sie behutsam die Ziele Ihrer Pausen-Clownerien."

Werter Waldgänger, polemisieren Sie, werfen Sie mir alles vor! Überhaupt kein Problem.

Sie sollten indes wissen, daß manche von Geburt an farbenblind sind, ich bin leider nicht mit dem geringsten Funken von Humor gesegnet worden von der Natur.
Wobei ich andere Zeitgenossen durchaus beneide, die es vermögen, per Scherzeinlage am Rande eine ernsthafte Runde geschickt aufzulockern.

Meine Beiträge sind sehr, sehr ernst gemeint:
Das Möntschenrecht ist eine gewaltige Attacke auf das Bürgerrecht. Sein Hauptzweck besteht darin, Staaten zu zerschlagen.

Ansonsten ist mir Frau Kositza mit der Bezugnahme auf Botho Strauß schon zuvorgekommen, ich kann dieses Zitat dieses herausragenden Reaktionärs nur unterstreichen.

Und ja: Ich bin kein Christ. Mir ist an weltlichen Machtverhältnissen sehr gelegen, ich bin nicht bereit, den heuer - 2014 -, Herrschenden (dem Kaiser) zu geben, was dem Kaiser zusteht.

Nordlaender

21. Januar 2014 23:39

@ Biobrother

"Die tiefere Motivation der Tea-Party-Aktivisten soll ja angeblich darin liegen, dass die angestammte weiße protestantische Mittelschicht, bislang das Rückgrat der USA, nun zunehmend in die Minderheitenposition gedrängt wird."

Sehr geehrter Herr Lebensbruder,

wir Weißen sind nur noch eine kleine Minderheit von etwa acht Prozent der Weltbevölkerung. In den VSA werden wir Weißen bald eine Minderheit sein.

"Wäre es nicht ehrlicher, dieses ganz subjektive Eigeninteresse auch hier im Diskurs klipp und klar zu benennen und die (zumindest teilweise) vorgeschobene Ideologie oder gar etwaiges Moralisieren beiseite zu lassen?"

Wir Weißen sind Lebewesen, Subjekte innerhalb der vier Dimensionen von Raum und Zeit. Wer nicht gerade als Gott auf einer Wolke residiert (von dort kann man objektiv auf seine über sieben Milliarden Möntschen herabblicken), vertritt subjektive Interessen, falls denn noch so etwas wie ein Selbsterhaltungstrieb vorhanden ist.

Unnötige Grabenkriege zwischen Christen und Heiden und sonstigen können wir uns unter dem Ernst der Lage beim besten Willen nicht mehr leisten.

Kampfmoral haben wir dringend nötig, den Ballast der Sklavenmoral sollten wir schleunigst abwerfen.

Ellen Kositza

22. Januar 2014 07:42

Das war´s, danke!

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