PEGIDA, 9. 2. – Rede in Dresden

Gestern Abend fanden sich bei Schmuddelwetter 4000 PEGIDA-Anhänger vor der verdunkelten Frauenkirche ein, um Lutz Bachmanns ...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios


Rück­kehr an die Spit­ze der Pro­test­be­we­gung zu applau­die­ren. Die Kund­ge­bung ver­lief völ­lig fried­lich. Zu Jagd­sze­nen auf mut­maß­li­che Demons­tran­ten kam es hin­ge­gen in Leip­zig: Dort war der LEGI­DA-Spa­zier­gang von der Stadt ver­bo­ten wor­den. Anti­fa-Schlä­ger säu­ber­ten die Stadt von mög­li­chen Spon­tan-Demons­tran­ten. Ich konn­te in Dres­den spre­chen und ging zu Beginn mei­ner Rede auf die Leip­zi­ger Ver­hält­nis­se ein. Hier der Wort­laut (und hier die pdf):

Guten Abend Dresden!

Ich freue mich, daß ich heu­te hier spre­chen kann. Für die Leip­zi­ger LEGIDA konn­te ich zwei Mal zum Mikro­fon grei­fen, und ich muß sagen: Die Rah­men­be­din­gun­gen dort sind ein wenig – spe­zi­ell: Ich war fünf Mal als ganz nor­ma­ler Spa­zier­gän­ger hier in Dres­den dabei, mei­ne Frau war mit, eini­ge mei­ner Kin­der auch: Das war fried­lich, das war eine bür­ger­li­che, erns­te Unmuts­äu­ße­rung über den Pro­blem­s­tau in unse­rem Land und über unse­re berech­tig­te Zukunftssorge.

Das biß­chen Gegen­de­mons­tra­ti­on, das biß­chen lin­kes Kra­kee­len: Das ist so etwas wie der Ver­kehrs­lärm an einer beleb­ten Stra­ße – es ist läs­tig, es gehört irgend­wie zur Stadt dazu, und man gewöhnt sich daran.

In Leip­zig ist das anders: An die­sen lin­ken Haß auf das eige­ne Volk, die­sen Haß auf das eige­ne Land, die­sen Haß auf die eige­nen Vor­fah­ren, die eige­ne Kul­tur und die eige­ne Haut kann man sich nicht gewöh­nen. Der Gang zur Demons­tra­ti­on ist ein Spieß­ru­ten­lau­fen und der Heim­weg ist ein Spieß­ru­ten­lau­fen. Poli­zis­ten und LEGI­DA-Teil­neh­mer wer­den ange­grif­fen und ver­letzt, Gleis­an­la­gen wer­den beschä­digt, Kon­tai­ner bren­nen, Schau­fens­ter wer­den ent­glast und Autos demo­liert. “Nie wie­der Deutsch­land” hallt es aus jeder Gasse.

Es sind nicht die Ein­wan­de­rer, die da ste­hen und toben – es sind unse­re eige­nen Lands­leu­te. Soviel Selbst­haß! Soviel maß­lo­se Ver­ach­tung des Eige­nen! – So also sind die Leip­zi­ger Rah­men­be­din­gun­gen, und wir alle wis­sen, daß die Poli­tik in Gestalt des Leip­zi­ger Ober­bür­ger­meis­ters Burk­hart Jung die­se Rah­men­be­din­gun­gen nun auf ver­blüf­fend fre­che Art und Wei­se geän­dert hat:

LEGIDA darf heu­te nicht spa­zie­ren­ge­hen. LEGIDA darf noch nicht ein­mal eine sta­tio­nä­re Kund­ge­bung abhal­ten. Nein: Die lin­ken Schlä­ger­trupps haben den poli­zei­li­chen Not­stand her­bei­ge­prü­gelt. Der Staat ist nicht mehr Wil­lens oder in der Lage, das Demons­tra­ti­ons­recht durchzusetzen.

Die Poli­tik hat sich damit dem links­ra­di­ka­len Stra­ßen­ter­ror erge­ben. Es gibt – glück­li­cher­wei­se – genü­gend offi­zi­el­le Stim­men, die die­ses Ein­kni­cken vor dem Mob für einen schwe­ren Feh­ler hal­ten. Die kom­men­den Tage wer­den zei­gen, ob der Staat sein Gewalt­mo­no­pol ver­tei­di­gen möch­te oder nicht.

Was ich aber seit Wochen ver­mis­se: ein kla­res Wort gegen die­je­ni­gen, die dem lin­ken Pöbel den Rücken stär­ken. Vie­le hal­ten die­se lin­ke Gewalt noch immer für etwas mora­lisch Legi­ti­mes, für einen not­wen­di­gen und guten Kampf gegen irgend­et­was Böses in uns Deut­schen. Die­se stil­len oder weni­ger stil­len Unter­stüt­zer der links­ra­di­ka­len Schlä­ger ver­sam­meln sich in Kir­chen oder auf Mahn­wa­chen, sit­zen in Redak­ti­ons­stu­ben und Par­la­men­ten. Sie ver­dre­hen die Tat­sa­chen, ver­dre­hen das, was jeder sehen kann, der auch nur ein ein­zi­ges Mal auf einem Spa­zier­gang der LEGIDA oder der PEGIDA dabei war.

Ich will genau die­ses Offen­sicht­li­che heu­te unmiß­ver­ständ­lich klar­stel­len: Für die Absi­che­rung unse­rer Spa­zier­gän­ge in Dres­den oder Leip­zig könn­ten zwei Dut­zend Ver­kehrs­po­li­zis­ten aus­rei­chen! Denn von uns geht kei­ne Gewalt aus. Das war von Anfang an das Bekennt­nis der PEGIDA, und das war von Anfang an auch das Bekennt­nis der LEGIDA.

Daß wir nun aber 1000, 2000 oder noch mehr Poli­zis­ten auf den Stra­ßen sehen, liegt ein­zig und allein an der lin­ken Gewalt. Die Poli­zei muß zu unse­rem Schutz mit ver­ein­ten Kräf­ten antre­ten. Die Poli­zis­ten ste­hen dabei mit dem Rücken zu uns, weil sie wis­sen, daß wir ihnen nicht in den Rücken fal­len. Die Poli­zei muß den­jen igen die Stirn bie­ten, die uns has­sen. Das zeigt jeder Film­be­richt und das zeigt jedes Foto.

Es ist für uns alle hier nicht beson­ders tröst­lich, daß wir die mäßi­gen­de Kraft des Lebens ken­nen: Fast alle, die uns grö­lend und pöbelnd gegen­über­ste­hen, füh­ren in zehn Jah­ren ein ziem­lich nor­ma­les, meist sogar ziem­lich bür­ger­li­ches Leben.

War­um ist das kein Trost? Es ist kein Trost, weil die­se Leu­te eine bestimm­te Ideo­lo­gie in ihren Beruf und in unse­re Gesell­schaft hin­ein­tra­gen. Die­se Ideo­lo­gie ist im Kern das, woge­gen PEGIDA und LEGIDA und alle ande­ren pro­tes­tie­ren­den Städ­te seit Mona­ten auf die Stra­ße gehen. Die­se Ideo­lo­gie lau­tet: “Der Mensch, wie wir ihn ken­nen, gefällt uns nicht. Wir wol­len einen neu­en Menschen.”

Wenn wir gründ­lich dar­über nach­den­ken, wes­we­gen wir heu­te auf dem Neu­markt ste­hen, dann fal­len uns vie­le ein­zel­ne Punk­te ein. Die­se ein­zel­nen Punk­te kann man aber zusam­men­fas­sen in einem schar­fen Gegen­satz zur lin­ken Ideo­lo­gie vom neu­en Men­schen. Woir set­zen fol­gen­den Grund­satz dagegen:

“Wir wol­len kei­nen neu­en Men­schen. Wir wis­sen, daß jede Suche nach einem neu­en Men­schen ein rück­sichts­lo­ses Expe­ri­ment ist. Wir wis­sen, daß die­se Expe­ri­men­te immer ver­hee­ren­de Fol­gen haben.”

Ich muß hier nun nicht die gro­ßen Kata­stro­phen zitie­ren: das kom­mu­nis­ti­sche, das sozia­lis­ti­sche und das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Expe­ri­ment an einem neu­en Men­schen. Die­se Expe­ri­men­te ende­ten alle­samt ver­hee­rend, ende­ten alle­samt in Blut­bä­dern und Kno­chen­müh­len, und wel­che Stadt wüß­te das bes­ser als das zer­stör­te Dresden?

Für heu­te soll es genü­gen, die heu­ti­gen Kata­stro­phen aufzuzählen:

+ Die Ideo­lo­gie unse­rer Zeit möch­te kei­nen Unter­schied mehr zwi­schen Mann und Frau aner­ken­nen. Es gibt also nicht nur zwei Geschlech­ter, son­dern fünf­zehn oder zwan­zig. Was für ein schä­bi­ges Expe­ri­ment, was für ein teu­res Hirn­ge­spinst! Wol­len wir das?

+ Die Ideo­lo­gie unse­rer Zeit hält Erzie­hung und Bil­dung für über­flüs­sig. Erzie­hung ist Unter­drü­ckung, Bil­dung ist Quä­le­rei. Wohin soll das füh­ren? Es führt in die Ober­fläch­lich­keit gan­zer Schü­ler­ge­nera­tio­nen, es führt in eine völ­li­ge Unkennt­nis über die Geschich­te und die Iden­ti­tät unse­res Hei­mat. Wol­len wir das?

+ Die Ideo­lo­gie unse­rer Zeit hat einen Nar­ren gefres­sen an der Berei­che­rung Deutsch­lands durch unge­brems­te Mas­sen­ein­wan­de­rung: jeder Ankömm­ling ist ein poten­ti­el­ler Fach­ar­bei­ter, jeder Aus­län­der macht unser grau­es Land bun­ter und fröh­li­cher. Was für ein schreck­li­cher Irrtum!

Baut­zen, Hameln, Lüne­burg – das sind nur drei Orts­na­men aus den letz­ten Wochen: Dort ist das fröh­li­che Expe­ri­ment umge­schla­gen in einen Alp­traum für die Deut­schen, und die Bei­spie­le aus den ver­gan­ge­nen Jah­ren gehen in die hun­der­te. Wol­len wir das?

+ Die Ideo­lo­gie unse­rer Zeit wird – dies als letz­tes Bei­spiel – aus­ge­brü­tet und getra­gen von einer poli­ti­schen Klas­se, die mei­len­weit von der Lebens­wirk­lich­keit der Bür­ger ent­fernt ist.

Es ist unser gutes Recht, uns nicht mehr ver­tre­ten zu sehen von Leu­ten, die in ihrem Leben nie etwas ande­res getrie­ben haben als das ziem­lich schmut­zi­ge Geschäft der Par­tei­po­li­tik: Schachern um Pos­ten, Dif­fa­mie­rung des Geg­ners, ein Den­ken in Wahl­pe­ri­oden: Wol­len wir das?

Nein, wir wol­len das alles nicht. Eine Ori­en­tie­rung am Volks­wohl und am Staats­wohl sieht anders aus! Eine gute Poli­tik expe­ri­men­tiert nicht. Eine gute Poli­tik darf uns nicht über­for­dern. Eine gute Poli­tik muß den lang­sa­men Wan­del unse­res Lan­des im Griff haben. Das gro­ße Expe­ri­ment vom neu­en, glo­ba­li­sier­ten, jeder­zeit aus­tausch­ba­ren Men­schen ohne Hei­mat ist unse­ren Poli­ti­kern über den Kopf gewachsen.

Offe­ne Gren­zen, euro­päi­sche Schul­den­last, Über­frem­dung: Unse­re Poli­ti­ker haben unser Land nicht mehr im Griff. Das min­des­te, das wir for­dern lau­tet also: Schluß mit allem rasan­ten Umbau, Schluß mit die­ser rasen­den Beschleu­ni­gung ins Aus­weg­s­lo­se, Schluß mit die­sem Expe­ri­ment, des­sen Ver­suchs­ka­nin­chen wir sind:

Wir alle brau­chen Zeit, um uns vom neu­en Men­schen zu erho­len. Wir brau­chen Zeit, um in die­sem Irren­haus auf­zu­räu­men. Wir brau­chen Zeit, um zu uns selbst zu kom­men. Denn unser Volk hat das Eige­ne bei­na­he ver­ges­sen. Die­se Ver­ach­tung des Eige­nen muß ein Ende haben. Wir müs­sen die Ver­tei­di­gung des Eige­nen auf unse­re Fah­nen schrei­ben. Wir alle hier sind bereit, als der immer glei­che, gute alte Mensch unser Bes­tes zu geben!

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (84)

Neidhardt

10. Februar 2015 08:38

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Bachmann hatte am 19.09. 2014 in einem privaten Chat Migranten als „Viehzeug“, „Gelumpe“ und „Dreckspack“ bezeichnet.
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Bachmann in Dresden am 9.02.2015: „ … sind screenshots aufgetaucht, die zum Teil bearbeitet und gekürzt waren, in denen ich einfach paar Worte benutzt habe, wie jeder von uns, jeder, da bin ich mir sicher, schon mal am Stammtisch benutzt hat.“
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Brüllender Beifall.
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Wer solchen Condottieretypen immer noch folgt und mit solch Menschenverachtung sich identifiziert, ist kein „Volk“, sondern ein aus den Überresten einer ehedem achtbaren Empörung zusammengerotteter Pöbel, mit dem vielleicht eine Ochlokratie gemacht oder eine Räuberbande gebildet werden könnte, nicht aber ein konservativer, d.h. werterhaltender Aufstand auf (so Kubitschek, 20.1.2015) „bürgerlicher Ebene“.

Weserlotse

10. Februar 2015 09:03

Ein ausgewogene, wohltemprerierte Rede, welche die Tatsachen klar und ohne übertriebene Polemik benennt.

rautenklause

10. Februar 2015 09:13

Über Pegida und G.K. am Morgen im DLF:

https://www.deutschlandradio.de/text-und-audio-suche.287.de.html?search%5Bsubmit%5D=1&search%5Bword%5D=Pegida

[10.02.2015 Zum Streit über Legida-Demonstrations-Verbot und Pegida
Autor:Lindner, NadineSendezeit:07:37 Uhr Länge:05:00 Minuten]

Ja,ja, der böse Fjordman ...

Yvonne

10. Februar 2015 09:18

Danke nochmals, nein, wir wollen das alles nicht, und ja, ein schrecklicher, uns vernichtender Irrtum ist es!
Und Gruß an Herrn Bachmann, unseren Stammtischhelden!
Hier noch ein TV-Tip: gestern Abend lief auf Phoenix ein Gespräch zwischen Schwennicke und Tichy bei Michael Hirz, und siehe da, die beiden Gäste schienen es verstanden zu haben, war kaum kontrovers, Tichy beklagte die freiwillige Gleichschaltung der Presse und zeigte sich entsetzt über das Legida-Verbot in Leipzig, wo doch kein einziger Gewaltfall auf dessen Konto bisher gegangen sei, und Schwennicke, anscheinend ein AfD-Fan, ging etwas weniger scharf in die gleiche Richtung. Wird heute um 00 Uhr wiederholt.

Patriot

10. Februar 2015 09:49

Chapeau, Herr Kubitschek! Mehr davon!

faserland

10. Februar 2015 10:17

Herr Kubitschek,

ich bin zur Zeiten KSA auf die Szession gestoßen und habe immer gehofft, dass nach Phasen der Kontemplation wieder neue Aktivität erwächst. Jetzt schlägt Ihre Stunde und ich bin von Ihrem Engagement und Ihren Reden begeistert. Wer von uns hätte wohl noch vor wenigen Wochen erwartet, im nordeutschen Staatsradio mit einer Meldung geweckt zu werden, welche eine Rede des "rechtskonservativen" Verlegers Götz Kubitschek in Dresden erwähnt?

Christian

10. Februar 2015 10:27

Starke Rede. In Leipzig existiert der Rechtsstaat nur auf dem Papier. Aber LEGIDA kriegt man so nicht tot. Die sind gekommen, um zu bleiben. Und zu verändern.

Alexander

10. Februar 2015 10:34

rautenklause:
Da hat Nadine vom Staatsfunk aber ordentlich recherchiert: "Da war u. a. Götz Kubitschek, der dem Verlag Antaios zugeschrieben wird." In dessen "Prospekt [ist] ein Buch von Fjordmann dabei, der den Attentäter von Utoya, Anders Breivik, inspiriert hat. Der Schriftsteller hat sich dann zwar distanziert davon, aber es bleibt dabei."
Das klingt schon fast kindisch-störrisch, so als wüßte Nadine um die Erbärmlichkeit ihres Anwurfs. Aber sein tollstes Spielzeug läßt man sich eben nur ungern nehmen.

Zur Rede:
Von PEGIDA hieß es "Zurück zu den Wurzeln" und auch Sie, Herr Kubitschek, haben in Ihrer dritten Rede Grundsätzliches angesprochen; eine gute Entscheidung! Ihre drei Reden dürften außerdem diejenigen, die Ihnen ob vergangener TV-Auftritte mangelndes Redevermögen vorgeworfen hatten, eines besseren belehrt haben. Bitte weitermachen!

Kay-Uwe Klepzig

10. Februar 2015 10:38

Eine sehr erbauende Rede, vielen Dank dafür!

Insbesondere der Fingerzeig auf das Schaffungsbestreben eines Neuen Menschens - ein wunderschönes Argument, welches sich weiterverkaufen läßt.
Die Spitze wäre noch schön gewesen, daß das Bestreben, einen neuen Menschen zu schaffen Antihumanistisch, ja, menschenfeindlich ist.

Was könnte man noch alles zu den Bedürfnissen des Menschen, seinen Schwächen, die die Stärken unserer Gemeinschaft sind, an Worten verliegen...aber nicht in dem Rahmen.

Zwei Szenen von gestern mag ich beisteuern:

ich trieb mich in der Nähe dieser japanischen Flagge herum, deren Träger damit nach seiner Aussage nur einen Fingerzeig auf die Weise des ehemaligen Kaiserreichs, mit Zuwanderung umzugehen, hinwies.
Folgerichtig fanden sich zwei Japaner, einer englisch sprechend und mit (kleiner) Kamera unterwegs (er meinte, von japanischem Fernsehen zu sein - wer weiß) und sein Kollege, deutsch sprechend, ein und traten so bescheiden auf, wie es Japaner nun einmal tun.
Die weiten Augen des Ersteren, als ich ihn mit "Konichi Wa" begrüßte, waren goldig. Beide blieben in der Nähe und unterhielten sich mit Umstehenden. Eine Angst verspürte bei beiden ich nicht, was mich sehr freute. Zum Abschied schüttelte der Deutschsprachige die Hände einiger Umstehender.

im Parkhaus kamen mir dann drei Türken mit Kameraequipment entgegen, welche sich durch die Besuchermenge am Parkautomat drängen mussten. Behelligung? Bepöbelung? Böse Worte? Nichts dergleichen konnte ich vernehmen.
Als die Drei dann erstmal im Auto saßen, sprach ich sie an, um zu erfahren, für wen sie sich hier umsahen. Einer konnte offenbar kein Deutsch. Der Blick aller drei, trotz durchaus freundlicher Ansprache, skeptisch bis durchaus geängstigt - dies zeigte sich auch in der Antwort "We are just Jornalists, only Journalists!" Ob sie Kemalisten, also Säkulare wären oder nicht, wollten sie mir nicht erzählen.
Das widerum fand ich bedenklich. Ich bin gespannt und werde mich mal nach englischsprachigen türkischen Nachrichtenmagazinen umsehen.

Abschlußfrage:

Herr Kubitschek, welche Anastasia sprach da?
War dies eine Ruptly-MA oder welchen Hintergrund hatte diese?

Ihre nicht zweifelnde, sondern reine Propagandarede stieß ja glücklicherweise auf wenig Widerhall.

Martin Lichtmesz

10. Februar 2015 10:40

„Da war u. a. Götz Kubitschek, der dem Verlag Antaios zugeschrieben wird.“ In dessen „Prospekt [ist] ein Buch von Fjordmann dabei, der den Attentäter von Utoya, Anders Breivik, inspiriert hat. Der Schriftsteller hat sich dann zwar distanziert davon, aber es bleibt dabei.“

O Mann... Analphabeten, die wie Gänse schnattern und kein Deutsch können. Und daß Breivik selbst niemals behauptet hat, von Fjordman "inspiriert" worden zu sein, kann man in dem besagten Buch nachlesen, wenn man sich die Mühe macht.

Monika

10. Februar 2015 10:40

Daß sich Herr Bachmann mit dem Stammtisch gemein macht, bzw. den Zuhörern in Dresden unterstellt, sie würden alle ( ausnahmslos) seine Stammtischparolen insgeheim gutheißen, ist nicht nur ein diplomatischer Fehler. Es ist stil- und geschmacklos. Zieht runter, statt hoch. Er hätte dazu nichts sagen müssen. Zumal er sich schon mal entschuldigt hatte. Sowas darf nicht passieren !
Daß die Linke , und nicht nur die extreme , Vernichtungsvokabular ( Ratten, Mischpoke etc.) ungehemmt benutzt, entschuldigt diese Entgleisung nicht. Auch die Sprechautomaten der MSM, die sich jetzt moralisch brüsten, werden dadurch natürlich nicht sympathischer.

Es gilt :
"Die entscheidenden Schlachten werden von der Seele geschlagen."
( Jean Raspail)

Martin

10. Februar 2015 10:56

Ich habe mir gestern bereits die Rede online anschauen und anhören können.

Es war eine starke Rede, besonders die zweite Hälfte. Dank dafür an Herrn Kubitschek!

Pegida wird von SPON bereits totgesagt.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-das-ende-der-bewegung-kommentar-a-1017581.html

Aber Totgesagte leben ja bekanntermaßen länger ... Pegida hat jedenfalls, was die Qualität der Reden angeht, zugelegt (dies liegt vor allem auch an Rednern wie G.K.) und bald werden sicher auch wieder mehr Leute zu den Spaziergängen gehen.

der letzte Deutsche

10. Februar 2015 10:57

Ihrer Rede ist nichts Substanzielles hinzuzufügen !

Vielen Dank, Herr Kubitschek !

Karl Eduard

10. Februar 2015 11:04

Tja, das ist der Unterschied zwischen DDR und BRD. In der DDR prügelte die Staatsgewalt, die dennoch die Vorstellung hatte, das wäre ihr Volk. Gerade wegen der Überzeugung, Teil des Volkes zu sein und Diener des Volkes, kam es nicht zum Militäreinsatz, obwohl Bürgerrechtler von Maschinengewehrnestern phantasierten, um den eigenen Mut größer erscheinen zu lassen.

Hier läßt der Staat Schlägertrupps aufmarschieren, wäscht die Hände in Unschuld und beklagt das Fehlen von Menschen- und Bürgerrechten, vorzugsweise im Ausland. Das Volk ist nur gut, um Steuern zu zahlen und immer wieder zu Wahlen zu trotten. Und wenn es aufmuckt, kann der Staat auch nichts dagegen tun, wenn zivilcouragierte Bürger "den Anfängen" wehren. Angefeuert von seinen Volksvertretern.

donna_alta

10. Februar 2015 11:06

Sehr geehrter Herr Kubitschek,

ich habe Ihre Rede - die gesamte gestrige Pegida-Demo - im Netz verfolgt und jetzt nochmals den Text hier gelesen. Vielen Dank für Ihre klaren und gleichzeitig aufrüttelnden Worte.

Eigentlich bin ich kaum noch mit anderen Dingen befasst, als mit Lesen auf den einschlägigen "unkorrekten" Plattformen...Täglich. Stundenlang.
Und ich nehme viel Mut, auch Wut und viel Frust, aber vor allem Aufbruch wahr - ein enormes, anwachsendes Potential. Bei vielen - auch bei mir - schlummert noch ein Großteil dieses Potentiales unter der erdrückenden Decke von Verlustangst vielerlei Gestalt (Berufliche und gesellschaftliche Repressalien etc.)

Und bei der Frage, wie und wo ich selber mich einbringe (Ich gestehe, dass ich durchaus auch den Gedanken hatte, mich komplett "in's Private" zurück zu ziehen, weil mir manchmal scheint der Kopf zu explodieren!) denke ich immer wieder: Es muss eine Vernetzung, eine Bündelung, auch ein Zusammenschluss dieses Potentials (JF, Sezession, Pegida und all ihre Ableger, AfD, PI...) unter einem gemeinsamen Dach geben. Es gibt nicht nur einen gemeinsamen (inhaltlichen) Nenner!

Kann es soetwas geben oder bin ich zu blauäugig ob der Unterschiede, die mir auch bewußt sind? Und warum schaffen es verschiedenste, gegensätzliche sogar verfeindete linke Strömungen, Parteien und selbst die Kirchen, sich über all das hinweg zu vereinen, wenn es letztendlich gegen unser Land geht!

Reichsvogt

10. Februar 2015 11:31

Habe bei Durchsicht der Aufzeichnung und den einleitenden Worten Bachmanns auch dessen Äußerung als äußerst ungeschickt empfunden. Ein regelrechtes Eigentor und "Wasser auf die Mühlen" der PEGIDA -Gegner. Er mußte damit rechnen besonders aufmerksam beäugt zu werden. Und was macht er: Die Demonstranten und "Stammtische" einer gleichen Ausdrucksweise zu bezichtigen, wie er sie, wenn auch in emotionaler Aufwallung wohl, benutzt hat. Der hatte ein kleines Manuskript dabei und muß doch wohl wenigstens einige Minuten darüber reflektiert haben, was er da von sich geben soll. Ich kann es nicht nachvollziehen.

Martin

10. Februar 2015 11:32

@Monika,

ich empfand die kurzen Einlassungen des Herrn Bachmann jetzt als nichts Besonderes und auch als keinen Fehler. Aber gut, evtl. ist man als Mann gegenüber derben Sprüchen und seien sie gar "Menschenverachtend" ohnehin weniger sensibel eingestellt.

Ich finde es richtig, dass er wieder dabei ist. Die Verhältnismäßigkeiten in Bezug auf sprachliche Entgleisungen und deren Folgen sind ohnehin in unserer Zeit komplett verzerrt.

@Alexander und M. L.

Ja, ja, die "Dicke Breivik Berta" mal wieder ... ;)

Carsten

10. Februar 2015 11:35

Ein Stasi-Veteran zum anderen:
"Die DDR funktioniert heute viel besser als zu Ostzeiten".

Die "Antifa in Nadelstreifen" ist unser Feind!

Können oder wollen die Kinderpunker nicht raffen, dass sie die Schlägerkohorte von Mutti, Schäuble und Goldman-Sachs sind?

Fritze

10. Februar 2015 11:44

Hier das Video:

Götz Kubitschek Rede in Dresden 09.02.2015

https://www.youtube.com/watch?v=O9X79ooRYPM

Marcus Junge

10. Februar 2015 11:48

"Es ist für uns alle hier nicht besonders tröstlich, daß wir die mäßigende Kraft des Lebens kennen: Fast alle, die uns grölend und pöbelnd gegenüberstehen, führen in zehn Jahren ein ziemlich normales, meist sogar ziemlich bürgerliches Leben."

Das ist ne schöne Theorie, nur ist die Masse dann immer noch blutig Rot / Grün und wirkt in Ämtern, Redaktionsstube oder auf anderen Steuergeldschmarotzerposten weiter, irgendwer muß ja den Nachwuchs züchten und hat das seit 68 (und davor) gemacht. Es wird schließlich seit der Revolution 68 ständig schlimmer, nicht besser.
Nur weil die Herren und Damen dann älter und zu faul sind noch selber zu prügeln, sind sie nicht ungefährlicher.

Alexander

10. Februar 2015 12:00

Marcus Junge:
Haben Sie nicht weitergelesen/-zugehört?

Kubitschek weiter:

Warum ist das kein Trost? Es ist kein Trost, weil diese Leute eine bestimmte Ideologie in ihren Beruf und in unsere Gesellschaft hineintragen.

Falkenstein

10. Februar 2015 12:09

Schön, das Sie Herr Kubitschek, nun auch in Dresden zu hören waren.
Der Verweis auf unsere Wurzeln, auf unser Eigenes tat bitter not, in Dresden. PEGIDA hat sich qualitativ sortiert, begonnen zu entschlacken - und sich der LEGIDA anzunähern.

Aufgestoßen ist mir nur die Verlesung eines Briefes durch Lutz Bachmann. Die hernach im Publikum beklatschte Annahme, das eine Volksgruppe oder gar ein benannter Staat symphatisiernd hinter PEGIDA stehe, ist mehr als durchsichtig.
Also meine Familie, meine Kinder und ich standen gewiß nicht für diesen Staat auf dem Platz und ich seh mich auch nicht als aufgestanden gegen den IS, welcher bekanntlich ein Instrument zur Außenpolitik einiger friedloser Staaten ist.
Ein herber Kontrast zur Rede von Festerling und Kubitschek.
Doch was soll`s. Schon im geistigen Archiv verräumt.

4.000 Bürger auf dem Platz, Kubitschek, Festerling und Bachmann auf der Bühne, Popowa als Gastrednerin, das war schon eine Ansage.

Marcus Junge

10. Februar 2015 12:30

Alexander

Hab ich, aber Herr Kubitschek schreibt ja explizit von "ziemlich bürgerliches" und außerdem "normales" Leben.

Bürgerlich ist da aber fast nichts und normal auch nicht. Oder soll hier normal & bürgerlich auf finanziell gemästet reduziert werden (Auto, Haus, Urlaub, Bausparvertrag, ...)? Das allein ist einfach nicht bürgerlich und basiert meist auch noch der Umverteilung von Steuern, für oft genug nutzlose bis schädliche Tätigkeiten. Die Beschreibung "bürgerlich" ist daher nicht zutreffend.
Es mag bequem sein bürgerlich zu wohnen und abgesichert zu sein, aber es fehlt die bürgerliche Ruhe und Beschaulichkeit, eine Verbundenheit mit seiner Heimat, die Vernachlässigung der Politik (oder warum steht Pegida erst jetzt auf der Straße und nicht etwa seit 1970, als aus Gastarbeitern die Einwanderer gemacht wurden, oder 1992/1998 Maastricht / Entscheidung Bundestag zur Einführung des Euro, ec. pp.)?. Wer steht bei "Hinterdeppendorf ist bunt statt braun" in der Lichterkette oder gibt den friedlichen Teil der Anti-Pegida Aufmärsche, rennt bei der Friedensbewegung / Castor und Co. mit? Es gibt also eklatante Unterschiede zum echten Bürgerlichen und ich meine dies trifft es ganz gut: "Das Private ist Politisch". Unvorstellbar bei einem Bürgerlichen oder Normalo. Bzw. gilt auch hier, daß die Feder (der "Bürgerliche") mächtiger ist als das Schwert (Straßenterrorist).

KW

10. Februar 2015 12:38

Hervorragend!! Ein tolles Argument, das mit dem "neuen" Menschen. Trotzdem gefiel mir nicht, den Nationalsozialismus in die Nähe von Dresden zu rücken. Zu dessen Zerstörung trugen andere Feinde bei, übrigens dieselben, die an der Umformung ganzer Gesellschaften schuldig sind. Und es nicht ein ausschließlich deutsces Problem. Die 68er Brunnenvergifter kamen nicht aus dem Nichts, sie hatten Vordenker und Helfer. Sie machten ein Leben unter diesen widernatürlichen Bedingungen unmöglich, genau das treibt die Demonstranten auf die Straße. Der "Neue Mensch" muß gegen die Natur leben, das kann niemals siegen.

Olaf

10. Februar 2015 12:44

Mir fallen einige Beleidigungen und Flüche ein, wenn ich an den Antidemokraten Jung aus Leipzig und die linkskriminellen Schlägertrupps denke. aber ich halte mich hier zurück. Ein wahrer Spruch passt aber vortrefflich auf die Situation - deutsche Steuerzahler und Patrioten auf der einen Seite und linksradikale Schüler, Studenten, Parteifunktionäre und Chaoten auf der anderen Seite -, und zwar: "Stasi in die Produktion."

Fred

10. Februar 2015 13:10

Lieber Herr Kubitschek, Sie haben gestern wieder schön gesprochen. Wieder zu Hause, haben wir uns alle Reden nochmal per Ruptly reingezogen. Was Sie sagen, hat Herz und Hand, aber ich möchte [nochmals] meine Kritik anbringen, daß ich es für dringend erforderlich halte, in den Reden mit Fakten zu argumentieren. Die einzige Zahl, die Sie gestern nannten, war die Anzahl der eingesetzten Polizisten. Nebenbei bemerkt, am 21.01. in Leipzig waren es sogar 4000!

Es ist Balsam für die Seele, wenn Sie sinngemäß sagen, das Volk brauche eine Erholung von all dem Schwachsinn, der über uns ausgekippt wurde und wird. Aber Appelle an die Vernunft verhallen. Zahlen hingegen bleiben im Gehirn hängen, und es braucht nur die 4 Grundrechenarten, um sich das ganze Drama, was sich in Deutschland abspielt, geistig zu erschließen. Die meisten Mitbürger haben keine Ahnung, wie hoch beispielsweise das Thema "Gender Mainstreaming" in Wirklichkeit angebunden ist, noch weniger wissen, daß es deutschlandweit 230 Professorenstellen für diesen Wahnsinn gibt. Noch weniger können sich vorstellen, welche Multiplikationswirkung diese "Professoren" auf die nachwachsende Generation haben, also in wie viele Gehirne sie scheißen.

Unsere Politikdarsteller beherrschen die Kunst, nie Zahlen zu nennen, auf die man sie festnageln könnte. Und wenn doch mal Zahlen herausrutschen, sind sie meist extrem alarmierend. Bereits nach dem Ende des Monats Januar sehen wir, was 2015 für ein irrwitziges Jahr werden wird, im Weltsozialamt.

Reden ohne Zahlen und Fakten sind m. E. geradezu "politikergerecht". Davon sollte man sich grundsätzlich unterscheiden!

Das Fehlen von Zahlen macht Argumentation unmöglich und genau das hat jede Debatte in Deutschland bisher erfolgreich verhindert!

Natürlich müßte eine Zahlen-und-Fakten-Rede zeitlich kürzer sein, da sie sonst den Zuhörer überfordert. Eine Zahlen-Fakten-Rede wäre doch aber eine dankbare Aufgabe, oder sehe nur ich das so?

Carabus violaceus

10. Februar 2015 13:25

@ Falkenstein

"Die hernach im Publikum beklatschte Annahme, das eine Volksgruppe oder gar ein benannter Staat symphatisiernd hinter PEGIDA stehe, ist mehr als durchsichtig." - Volle Zustimmung. Ich persönlich glaube, daß Herr Bachmann sich nun damit indirekt entschuldigen möchte. Er möchte nun seinen verschlechterten Ruf aufpolieren, nachdem er irgendwann mal "den Führer" mimte und auf Facebook posierte. Da lag es natürlich nahe eine "Schicksalsgemeinschaft" zwischen Deutschland und Israel zu konstruieren, schließlich kann er damit der Antisemitismus-Falle entkommen. Wir brauchen aber keine wehenden Israelfahnen, wie es auf einigen Pegida-Ablegern der Fall ist. Wir möchten die deutsche und die europäische Identität schützen. Solche Anbiederungen sind kontraproduktiv. Ansonsten soll sein Einsatz aber lobend hervorgehoben werden. Damit zeigt Bachmann, daß er Mumm in den Knochen hat und sich nicht, wie die Etablierten es wollen, in sein Schneckenhaus verkriecht.

Pilgrim

10. Februar 2015 13:44

Schon in Ihrer ersten Legida-Rede am 21. Januar, Herr Kubitschek, besprachen Sie den Riß quer durch die bundesdeutsche Gesellschaft. Nun zählen Sie ganz treffend die Bestandteile der Ideologie auf der einen Seite dieses Rißes auf.
Nichtsdestoweniger möchte ich davon warnen, sich in die Illusion über die deutsche Einzigartigkeit in dieser Sache zu verfallen. Schon in den Kommentaren Ende Januar, und jetzt wieder, sieht man die üblichen Wehklagen wegen der allgegenwärtigen Nazi-Keule, die jede vernünftige gesellschaftliche Debatte sofort erwürgt. Damit wird die zweite Fläche des besprochenen Rißes sichtbar, die genauso bedauernswert ist wie die erste: auf der einen Seite stehen Deutsche, die dem Selbsthass verfallen sind, auf der anderen hingegen sich selbst als patriotisch bezeichnende Menschen, die einem permanenten Selbstmitleid nicht entkommen können. (Diese Stimmung bei den „Rechten“ ist wirklich kaum zu vermeiden. Junge Freiheit ist ein gutes Beispiel: die Lektüre versetzt einen in so eine melancholische Laune, das man sich fast jedesmal ein Paar Wochen Pause gönnen muß, bevor man wieder imstande ist, weitere Berichte über Verderb und Vergeblichkeit der Antifa-Republik zu verdauen.)
Dabei ist Deutschland, in so manchen Bereichen einzigartig, genau in diesem einen, dh. dem geistlichen Terror seitens der politisch korrekten Sprach- und Denkpolizei, durchaus typisch. Nur die Keule ist in jedem Land des Westens eine andere. In den USA die Sklaverei, in Belgien, Frankreich, Großbritannien oder den Niederlanden die „Verbrechen der Kolonialzeit“, usw. Und in Skandinavien, in dessen neuester Vergangenheit weder Sklaven noch Kolonialreiche zu finden sind, baut man Schuldgefühle einfach dadurch an, daß man den Mitbürgern stets daran erinnert, wie gut, im Vergleich zur „ausgebeuteten Bevölkerung in Entwicklungsländern“, es ihnen geht (übrigens, allen Bemühungen ihrer kollektivistischer Politiker zum Trotz). Also, der westliche Gutmensch, diese unbeabsichtigte Folge des eigenen gesellschaftlichen Erfolges in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, ist keine deutsche Spezialität.
Es gibt daher für das rechte Spektrum in Deutschland keinen Grund, im Alleingang einerseits über den Fluch der eigenen Geschichte zu grübeln und andererseits darin einen perversen und bitteren Trost zu suchen. Aus meiner Sicht war Ihre erste Rede an der Legida-Versammlung auch darum so begeisternd, weil sie, ganz untypisch, eine nicht übersehbare optimistische Ladung in sich trug. Nun gilt es unter anderem, in Europa rund um sich zu schauen und Verbündete auszusuchen. Die auf deutsche Situation zweckgeschnittenen Demo-Verbote und Antifa-Krawallen werden dann genauso unwirksam auskommen wie das moralisierende Geifern systemtreuer deutscher Medien.

Rheinländer

10. Februar 2015 14:14

Wer hinter den Schlägertrupps steckt ist ja kein Geheimnis.

Der des Konservativismus völlig unverdächtige renommierte Politikwissenschaftler Franz Walter stellte in einer Studie zu den Gegendemonstranten fest:

"Im Gegensatz zum Pegida-Milieu bekennen sich die Gegendemonstranten mit großer Mehrheit zur Zugehörigkeit des Islams zu Deutschland und dem Willkommen von Ausländern in der eigenen Nachbarschaft. Demgegenüber leuchtete der großen Mehrheit der Befragten keineswegs ein, dass Kinder eine Mutter und einen Vater haben sollten und dass Eigenverantwortung zu den wünschenswerten Bürgertugenden der Zukunft zu zählen habe."

Es ist die einzige mir bisher bekannte Studie zu den "Gegendemonstranten", die zudem in den Medien erstaunlich wenig Beachtung fand.

Quelle: https://www.demokratie-goettingen.de/blog/studie-zu-nopegida

d.u.e.

10. Februar 2015 14:24

Sehr geehrter Herr Kubitschek,

ihre Reden machen mir immer wieder Mut und Hoffnung.
Doch wie kann man die Menschen erreichen, die durch das Gift heuchelnder Politiker wie Herrn OB Jung und manipulierender Medien im Dämmerschlaf liegen?

Ich habe die Hoffnung, das es Menschen wie Sie Herr Kubitschek sind, die helfen das Dekadente "Irrenhaus Deutschland " aufzuräumen, um wieder zu uns selbst zu finden.

heinrich

10. Februar 2015 15:58

Ich war gestern da,
sehr gute Rede, sehr guter Bogen auch von den Tagesereignissen zum "geistigen Kern" der Auseinandersetzung. Beide Redner waren ein Zugewinn.
Auch gut, daß Bachmann sich gezeigt hat. Die Leute haben zugestimmt nach dem Motto, man muß die Kirche mal im Dorf lassen. Es geht doch um Inhalte.
Die Sache hat an Profil gewonnen; ich bring das nächste Mal einen mit, weiter so, alle zusammen!

Kay-Uwe Klepzig

10. Februar 2015 16:04

@Carabus und Falkenstein:

Ich verstehe die Kritik am Brief des hannoveraner Paares nicht.

Der Brief redete nicht primär dem Staate Israel nach dem Mund, er widersprach der Anbiederung des ZdJ an den ZdM im Angesicht antisemitischer Aufmärsche vornehmlich von Muslimen im Jahre 2014.

Insofern waren es wichtige Worte der Spaltung zwischen diesen beiden scheinheiligen Institutionen.

Das Volk Israel - ich betone das, denn die Israeliten sehen sich nicht als Religionsgemeinschaft, sondern als ebensolches und können dies frei in Europa tun, ohne Groll auf sich zu ziehen - gehörte und gehört über Jahrhunderte zu unserer Kultur.

Die Juden haben daran mit uns gebaut. Die Juden sind uns Eigenes, auf das wir uns besinnen müssen. Und als solche gehören sie mit auf die Demos und verdienen unseren Schutz.

Und natürlich steht nicht der Staat Israel, sondern das Volk Israel und seine Präsenz im Nahen Osten, aufgrund der Ideologie des Islam - und nicht nur aufgrund des zu kritisierenden Auftretens des Staates - in beständiger Bedrohung, eine erneute Shoa zu erfahren.
Ist doch logisch, daß deutsche Juden auch darauf das Augenmerk lenken.


Es war also Anastasia Popowa von COMPACT?

Aristoteles

10. Februar 2015 16:21

Wir können nur hoffen, dass Herr Kubitschek weitermacht.
Denn auch wenn die Anzahl von 4.000 bis 5.000 Teilnehmern in Dresden gestern nach dem Abspaltungs- und Medienterror vielleicht etwas enttäuschend war -
ein guter enger Kern bildet sich vielleicht heraus,
und die Themen gehen in diesem Irrenhaus auch nicht aus.

Andreas Donath

10. Februar 2015 16:35

@ Falkenstein: Ich erlaube mir, Ihnen zu widersprechen. Hier ging es nicht um einen bestimmten Staat, den ich freilich eher mit Sympathie sehe, da es sich um die einzige Demokratie im Nahen Osten handelt. Es ging um Menschen, jüdische Menschen. Da hat ein rüstiges altes Ehepar mit dem Herzen auf dem rechten Fleck dem eigenen Zentralrat den Kopf gewaschen, speziell dem Merkel- und Islam-Hofierer Schuster. Und es hat klar auf den Punkt gebracht, wer daran schuld ist, dass sich Juden heute in Deutschland und anden europäischen Ländern nicht mehr sicher fühlen können. Das Ehepaar Wustrack hat klargestellt, dass es keine fiesen Rechten oder deutschen Patrioten sind, sondern der gehätschelte Islam und unsere schmierigen sogenannten Eliten. Ich sage: Bravo!

Ferner noch kurz zum Ausdruck gebracht: Die Reden von Herrn Kubitschek und Frau Festerling waren vom Allerfeinsten. Sie haben eines, das uns hier längst bewusst war, nochmals eindeutig unterstrichen: Der Geist steht überall, gewiss jedoch nicht links.

Aristoteles

10. Februar 2015 16:39

@Kay-Uwe Klepzig

Sie sagen:
"Die Juden sind uns Eigenes, auf das wir uns besinnen müssen."

Können Sie mir das bitte näher erklären?

Meinen Sie die Bibel?

Wenn Sie auf Jesus Christus anspielen, so gehört zum europäischen Eigenen, was Jesus Christus in Abgrenzung zum Judentum gesagt und getan hat.
Das Judentum gehört allenfalls als Antipode zum 'Eigenen' und ist kaum mehr als ein zurechtgestoppeltes Heidentum --- das gab es in Europa schon vorher.

Hartwig

10. Februar 2015 17:17

@ pilgrim

Ganz recht! Nach allem, was man mitbekommt, geht es um eine Art Identitätskrise in allen westlichen Ländern. Deutschland wird mit besonders harter Keule traktiert, aber tatsächlich ist es ringsum nicht viel erträglicher. Hatte letztens Kontakt nach England. Auch da ist es um die Infragestellung der Einwanderungspolitik schlecht bestellt. Und wenn Houellebecq in Interviews davon spricht, Frankreich sei ein sehr krankes Land, so meint er nicht den Finanzhaushalt. Beides sogenannte Siegermächte des WW2. Um das "Rätsel" Skandinaviens ging es schon öfters mit mehr oder weniger einleuchtenden Argumenten.
Im Ganzem ist ja alles schon beschrieben; man braucht sich nur beim Verlag Antaios umzuschauen. "Verlorene Posten", "Verteidigung des Eigenen" u.s.w. und so fort.
Kürzlich kam mir einer mit dem Wechsel des Äon oder so ähnlich, in dem wir uns gerade befinden. Mit zweitausend Jahren wäre die Christenheit naturgemäß an ihrem Ende mitsamt ihrer tragenden Völker.

Ich kann eigentlich wiiederholt nur aus der Ossi-Perspektive sagen, dass man 1985 niemals geglaubt hätte, dass man 5 Jahre später von einem vereinten Deutschland aus auf Weltreise gehen würde.
Und so ist der jetzige Turmbau zu Babel, der Globalisierung genannt wird, auch noch nicht fertig und auf festem Fundament.

Kay-Uwe Klepzig

10. Februar 2015 18:35

@Aristoteles:

Was interessiert mich die Bibel, ich rede von Kultur, von Gesellschaft ;-)
Als wüsste ich irgendwas von der Thora, außer das sie jede Menge Leute rollt.

Und während das christliche Menschenbild durchaus ein Grundpfeiler unserer Kultur ist, selbst bei Unchristen, gehört da schon mehr dazu.

Zuerst einmal identifizieren sich die Juden als Volk (die Orthodoxen, die gerade in Israel eher belächelt und doch gehegt werden, mal außen vor) mit unserer Kultur und fühlen sich uns zugehörig. Das ist von immenser Bedeutung in meinen Augen, denn trotz eigener Traditionen und Abgrenzung wirkte dieses Volk schon immer nicht nur für sich und lebte einfach hier, sondern am Wohl des Staates mit.

Und damit unterscheiden sie sich von vielen hier lebenden Volksgruppen.
Selbstidentifikation ist "Integration", nicht Sprache oder Einkommen.

Und zum Zweiten hat das jüdische Volk unsere Gesellschaft nicht nur durch ihre vielen Wissenschaftler mit geformt, isb. die Naturwissenschaften mir hier präsent, sondern gerade durch das Finanzsystem (es mag hier bemeckert werden, aber Selbstständigkeit und Unternehmertum fußt nunmal auf Kredit) und durch die Industrialisierung maßgeblich mit geformt.
Die ersten Mietskasernen entsprangen jüdischen Industriellen, ebenso in die ersten Sozialleistungen für Arbeiter - zumindestens in meiner Heimat.

Nun kann man die vielen Resultate des Zusammenlebens des jüdischen Volkes mit den Europäern gut oder schlecht heißen, Fakt ist, daß die Entwicklung unserer Gesellschaft maßgeblich mit geprägt wurde und ohne Juden so nicht möglich gewesen wäre.

Die jüdischen Traditionen und jüdisches Leben haben in unserem sagen wir mal Wertekanon wenig Einfluß, denke ich, dies ist aber irrelevant.

Aus asiatischen Kulturen kamen Technologien, doch wenige Ideen (bspw. die Bauernweisheiten des Sun Tsi, auch wenn die spät kamen).
Nicht jedoch Völker: Asiaten leben hier, wirken hier, bauen hier auf - identifizieren sich aber nicht mit Europa. So zumindest mein Eindruck.

Tja. Was die muslimisch "veranlagten" Völker angeht...naja. Das sie nicht unser Eigen sein wollen, liegt auf der Hand. Müssen sie auch nicht unbedingt, das ist für friedliches Nebenher nicht nötig. Die Inspiration aus der muslimischen Welt, was soll ich sagen...ich habe mich einmal recht intensiv mit muslimischen Philosophen beschäftigt.

Mehr oder weniger muß ich für mich das Fazit ziehen: es gibt sie nicht. Es gab sie nie.
Jegliche Philosophie der Muslime dreht sich um die Wegfindung zu Allah und die Beziehung vom Mensch zum Staat. Da gibt es sehr schöne Konzept, zum Beispiel die Idee, man könne gleichwertig zu Allah finden - über das reine Nachdenken und über die Offenbarung (Buch) - da gibt es ein super Gleichnis.
Da gibt es auch erste Ideen, wie Denken funktioniert, welche man mit dem Konzept von Ich und Über-Ich vergleichen könnte (so ich mich entsinne), aber im Kern geht es immer um die Beziehung Mensch-Allah.

Viel große Denkleistung, viel Interessantes, aber aus meiner Sicht kein Beitrag zur Entwicklung der europäischen Kultur - wenn man vom Umstand absieht, daß die Philosophien der Griechen durch tolerante Phasen an den Höfen der Scheichs und Kalifen über die Jahrhunderte gerettet wurde und über die Iberische Halbinsel wieder zu uns getragen wurde.

Wer sich angesichts dessen darin versteigt, die Völker des Orient zu unserem Eigenen zu zählen, kann das gleiche von indigenen Völkern und Aborigines behaupten. Dies nicht zu unternehmen dürfte nichtmal Frau Roth sauer aufstoßen.

Mit den Juden ist das anders: im Gegensatz zu vielen vielen anderen Völkern sind sie aus unserer Mitte heraus gewachsen.
Symbiose statt Tischgemeinschaft, quasi.

Aber vielleicht romantisiere ich hier nur.

Der Gutmensch

10. Februar 2015 18:52

Guten Abend,

ich bin bass erstaunt über Ihren Optimismus: "Fast alle, die uns grölend und pöbelnd gegenüberstehen, führen in zehn Jahren ein ziemlich normales, meist sogar ziemlich bürgerliches Leben."

Wie kommen Sie darauf?? Vielleicht sehe ich ja zu schwarz, aber ich meine, auf uns könnten durchaus auch Zeiten und Umstände zukommen, die sich als gemeiner Hemmschuh wider den Aufbau eines selbstbestimmten "normalen, bürgerlichen Lebens in zehn Jahren" für unsere Gröhleberts und Pöbelhanseln erweisen könnten! Denn mir will nicht recht einleuchten, wie deren Welt funktionieren soll, wenn sie den Letzten vergrault und vergrätzt haben werden, der sich bislang noch bereit fand, so allerhand großmütig zu dulden und zu finanzieren. Die 68er haben ja schon von der Substanz gelebt, und zwar in Saus und Braus. Es wäre ja prima, wenn ich mich täuschen würde - aber ich befürchte, dass auch die längste Party mal zu Ende geht und Deutschland ein böser Kater erwartet.

Nemo Obligatur

10. Februar 2015 19:50

Meines Erachtens bislang ihre beste Rede, Herr Kubitschek!

Die Argumente sind so klar vorgetragen, dass eigentlich niemand hier böswillig etwas antidemokratisches oder sonstwas hineininterpretieren kann. Dass die Medien Legida und Pegida und alle, die dabei sind, trotzdem beständig diffamieren, spricht für sich.

Ich bin zwar weiterhin der Ansicht, dass die Gidas jetzt so allmählich auslaufen, wie eine Welle, die den Strand erreicht hat. Aber Ihre Reden werden bleiben. Diese hier vor allen anderen.

Und wer weiß: Vielleicht geht da ja noch was? Außerdem bin ich sicher, dass sich die Kräfte in nicht allzuferner Zeit wieder aktivieren lassen, sobald die Umstände günstiger sind und die Mehrheit des Volkes allmählich spürt, woher der Wind weht.

Nonnen

10. Februar 2015 19:51

Ganz falsch liegt die Pegida-Forderung Nr 17 nicht, denn ein wenig ungesund für Frauen, Mütter und Kinder scheint Gender Mainstreaming schon zu sein. Zum Beispiel das Negieren bedeutsamer und dem Mann überlegener weiblicher Eigenschaften mit der Folge, dass häufig der Body nur noch wichtig und die an sich höhere weibliche Depressionsneigung noch gesteigert wird. Vergessen der für Sprach- und Kognitiventwicklung wichtigen frühkindlichen Mutterbindung (infolge des frühen flüssigkeitsgekoppelten Hörens des Foeten im Mutterleib) mit der Folge von Sprach-, Lese- und Rechtschreibstörungen durch Fremdbetreuung. Probleme durch Cortisolausschüttung (gefährliches Stresshormon) und Schlafmangel mit entsprechendem Wachstumshormonmangel von Krippenkindern mit Hippocampusminderung (Lernmaschine des Gehirns).
Erschreckende Zunahme von Depressionen auch bei Kindern und Jugendlichen.
[siehe „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ in: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 5. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-9814303-9-4 und „Es trifft Frauen und Kinder zuerst – Wie der Genderismus krank machen kann“, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978- 3-945818-01-5]

Ludwigthomas

10. Februar 2015 21:06

@monika,

ich möchte hier Herrn Bachmann verteidigen.
Fr. Oertel hat in dem von M. Schwarz weißwäscherisch geführten Interview in der „Jungen Freiheit“ gesagt, die abfälligen Äußerungen von Bachmann hätten sich auf einen Vorfall im Sozialamt bezogen.
Wer von uns hat noch nie aus Wut oder Zorn abfällige Äußerungen gemacht, Dampf abgelassen oder ist explodiert?
Zwei Beispiele: heute: „Die Täter sind erst 14 und 15 Jahre alt. Die Schüler überfallen in Lochham eine hochschwangere Frau.“
Selbstredend mit von 5 von 6 Presseorganen verschwiegenem Migrationshintergrund.
Oder Harun P.: Er hat Michael Stürzenberger gedroht: „Ich schneide ihnen den Hals ab.“ Er hat in Syrien gedroht, eine deutsche Frau zu erschießen.
A Ramelsberger:Unheiliger Krieger, in: SZ 7./8.2.2015, S.6
Darf ich Abschaum Abschaum nennen?

Fred

10. Februar 2015 21:11

@ Hartwig:

Zu Ihrem Einwand mit der "Ossiperspektive": Ob der Niedergang der DDR nun noch ein paar Jahre mehr oder weniger gedauert hätte, für den "Volkskörper" war das völlig egal.

Heute stehen wir einem Geburten-Jihad UND Massenzuwanderung gegenüber, das politische System ist weitaus aggressiver, und es ist nicht egal, ob das ein paar Jahre mehr oder weniger so weiterläuft...

Ich habe die Befürchtung, ohne den ganz großen Knall werden wir das heutige Politiksystem nicht los. Der Knall kommt in Form eines strukturellen System-Zusammenbruches, wenn der wertschöpfende Teil des Volkes dem wertabschöpfenden Teil nicht mehr nicht mehr genug reale Werte liefern kann, also wenn das Schuldgeldsystem kollabiert. Je schneller jetzt die Zuwanderer reingeschaufelt werden, umso schneller läuft die Uhr ab. Und das sehe ich zynischerweise positiv, auch wenn keineswegs davon ausgegangen werden kann, daß die Politik danach besser sein wird.

Hildesvin

10. Februar 2015 21:31

Dieser "Staat" wäre völlig in der Lage, seinen Gesetzen (Versammlungsrecht!) entsprechend zu handeln - er ist ausschließlich nicht "willens". Aber wie sagte Aisopos im gleichnamigen Roman von Arnolt Bronnen: Man kann sich den Buckel kratzen, aber man kann sich nicht selbst auf den Buckel springen. (Es ging um die Unterbindung der Seeräuberrei durch Polykrates - die er allerdings selbst ausübte.)
(@ Kai Uwe: Ein wenig klugscheißen gönne ich mir als geringer Dilettant fernöstlicher Hau-und Tretkünste: Am Abend sagt man "konban wa ", zzgl. der Anrede.)

Resi Burgen

10. Februar 2015 21:38

Danke für ihre tolle Rede. Stimme Nemo Obligatur zu: ihre Reden werden bleiben! Sie haben die Gabe die Dinge einfach so auszudrücken, dass sie für jedermann verständlich sind. Sie legen mit ihren Reden die Finger in die Wunden und machen den Menschen klar was Not tut.
Ich wünsche ihnen viel Kraft und gute Nerven - bitte bleiben sie dran!
Ein guts Nächtle aus dem Schwäbischen.

Waldgänger (e.B.) aus Schwaben

10. Februar 2015 21:48

Hervorragende Rede, die auch in allen einschlägigen Foren gut aufgenommen wurde.

Herr Kubitschek, Sie werden in vielen Medien als rechter Vordenker bezeichnet und scheinen dieser Einschätzung nicht zu widersprechen.

In dieser Rolle fällt Ihnen auch eine gewisse Verantwortung als Redner zu. Sie sollten in künftigen Reden beginnen, den Zuhörern Perspektiven aufzuzeigen für die Zeit nach PEGIDA - friedliche, gewaltfreie Perspektiven.
Da baut sich in den einschlägigen Foren (facebook z.B.) ein gehöriges Frust-Potential auf. Und Frustation muss nicht immer in Resignation münden.

Ich denke da an Perspektiven in Form eines "Marsches durch die Institutionen". Wobei heute die Institutionen andere sind und der Marsch anders stattfinden muss.

Ein Blick nach Frankreich zeigt, dass ein solches Unterfangen nicht ganz aussichtslos ist:

Nachwahl in Frankreich - FN jubelt

Der Front National ist wohl jetzt wohl schon die stärkeste Partei in Frankreich.
Es wäre eine glänzende Werbung für PEGIDA, wenn Marine LePen dazu zu bewegen wäre ein Grußwort für PEGIDA zu schreiben, welches dann verlesen wird. Allein schon das Gekeife der MSM ...

Strogoff

10. Februar 2015 21:49

Kay-Uwe Klepzig

Mit den Juden ist das anders: im Gegensatz zu vielen vielen anderen Völkern sind sie aus unserer Mitte heraus gewachsen.
Symbiose statt Tischgemeinschaft, quasi

Sie sind aus uns heraus gewachsen.
"In hohen Kulturen kam es zu Symbiosen die den jüdischen Geist befruchteten. [...]Ihr Funktionsmodus war, laut Franz Rosenzweig, aneignende Selbstbehauptung."

Sander Auflösung aller Dinge

Hans Meier

10. Februar 2015 21:55

Sehr gut.
Sie tragen Enormes zur Bewusstwerdung der Landsleute bei.

Zur "Bereicherung": Bitte noch plakativer!!

->
"Warum müssen wir 'bereichert' werden? Sind wir etwa armselig, minderwertig? Werden wir Deutsche von unseren eigenen Politikern verachtet und als negativ eingestuft?"

Hartwig

10. Februar 2015 21:59

@ Klepzig

Auf SiN ist ein Aufsatz, den sie lesen sollten. Ich verstehe ihn u.a. so, dass das jüdisch geprägte Kreditsystem dem deutschen Verständnis des Wirtschaftens widersprach/widerspricht. Bin selbst kein Ökonom, aber die Aufsätze von Thomas Hoof haben es generell in sich und sind allemal lesenswert:

https://www.sezession.de/1420/letzte-ausfahrt-weiter-hinten-der-deutsche-sonderweg.html

Hans Meier

10. Februar 2015 22:35

Das "Neue-Mensch-Experiment" der Kommunisten forderte bislang 100 Mio. Tote.
https://www.museumoncommunism.org/

Dieses Projekt wollen die Linken auf globaler Ebene radikalisieren, durch Züchtung eines neuen Mischlingsmenschen (Nicht meine Diktion, s. unten).
Coudenhove-Kalergi, der Inspirator der Europäischen Einigung, schrieb 1925 in "Praktischer Idealismus":
"Der Mensch der fernen Zukunft wird Mischling sein. Die heutigen Rassen und Kasten werden der zunehmenden Überwindung von Raum, Zeit und Vorurteil zum Opfer fallen. Die eurasisch-negroide Zukunftsrasse..." (S.22f.) Er spricht vom "planetaren Menschen der Zukunft..." (S.23)

Jedoch - die angebliche "Menschheitsverbrüderung" soll in eine oligarchische Diktatur führen, was das naive Fußvolk der Linken (die Studenten) nicht ahnt, die Führungszirkel aber als alte "erleuchtete Avantgarde" ganz gut finden.
Coudenhove-Kalergi hoffte auf einen "neuen Zuchtadel der Zukunft": "Der Sozialismus, der mit der Abschaffung des Adels, mit der Nivellierung der Menschheit begann, wird in der Züchtung des Adels, in der Differenzierung der Menschheit gipfeln." (S.56)

https://archive.org/details/PraktischerIdealismus1925

Ziel ist also die graue Masse einer gleichgezüchteten und unterdrückten Menschheit - NICHT Vielfalt, NICHT Multikulti!

Kommentar Martin Lichtmesz: Diese Coudenhove-Kalergi-Zitate haben inzwischen schon fast den Charakter einer Ente angenommen, so oft werden sie aus dem Zusammenhang gerissen zitiert. An besagter Stelle haben sie jedenfalls keineswegs den programmatischen Charakter, der ihnen gerne unterstellt wird.

Lukas Erler

10. Februar 2015 23:46

Sehr geehrte National-Konservative.
Seid ihr hier an einer Diskussion mit einem Vertreter der "linksgrünversüfften Hippis" Interessiert?

Falls ja, dann sollte ich wohl zuerst darauf hinweisen, dass es "die linksgrüne" Ideologie als solche natürlich nicht gibt, sondern dass es da unzählige z.T. Gegensätzliche Strömungen gibt, was eigentlich offensichtlich sein sollte, wenn man - aber auch von den gebildeteren unter euch, wie etwa GK, munter in einen Topf geworfen wird.

Ein Beispiel?

" Die Ideologie unserer Zeit hält Erziehung und Bildung für überflüssig. "

Dazu kann man wohl sagen, schön wäre es, auf den ersten Teil bezogen.
Aber ich habe noch niemanden getroffen, der Bildung als überflüssig ansieht.
Zwangsbildung, ja.
Das lehnen in der Tat viele ab und glauben, dass die effizienteste Bildung eine freiwillige ist.
Aber die Mehrheit? Oder gar die Meinung der Herrschenden?
Wohl kaum.

Andernfalls würdet ihr euch ja wohl auch nicht über die "linksgrün" verseuchten Lehrer an den Schulen aufregen.
Wären es wirklich Anhänger der freien Bildung, wären sie nicht an Staatlichen Schulen um die Kinder mit ihrem Wissen zwangszubeglücken.

Wir wollen keinen neuen Menschen. Wir wissen, daß jede Suche nach einem neuen Menschen ein rücksichtsloses Experiment ist. Wir wissen, daß diese Experimente immer verheerende Folgen haben.

Was ihr nicht alles wisst.

Nun, dazu wäre als erstes wohl zu bemerken, dass Marxisten, als auch Nationalsozialisten mit allen Mitteln des Zwangs und der Erziehung vorgingen, um ihren Menschen mit Gewalt zu schaffen.
Und da ist wohl der Vergleich etwas Unfair, zumindest denjenigen gegenüber, die Erziehung und Zwangsmethoden ablehnen und wollen, dass sich der "neue Mensch" freiwillig entwickelt.

Im übrigen glaube ich als bekennender Anhänger der Evolutionslehre, dass sich der Mensch sowieso ständig weiterentwickelt - es also ständig einen neuen Menschen gibt, bzw. das ganze Leben an sich ein Experiment ist. Manches Glückt, manches nicht.
Wie der Mensch in 500 Jahren aussieht, bzw. ob man ihn dann nach heutigen Maßstäben noch als Menschen ansehen wird ... kann heute niemand wissen oder gar planen.

 Propos.
Wie Kreationistisch seid ihr eigentlich eingestellt?

Und zum Thema Selbsthass.
Nun, diesen Typus Extremistische Antideutsche gibt es in der Tat, aber in nur sehr geringen Zahlen.
Die große Mehrheit eurer "Feinde", hasst und verachtet schlicht Nazis und alles was sie dafür hält.
(und dabei verhält sie sich zugegebenermaßen oft selbst recht faschistoid, was ich entschieden ablehne)

Und ich zum Beispiel fühle mich durchaus mit der Deutschen Kultur verbunden und verstehe mich auch als Deutscher.
Aber eben nicht an erster oder zweiter Stelle.
Die Nationalität hat für mich schlicht wenig Bedeutung.
Deutschland hat die WM gewonnen?
Ja prima, schön für euch.
Ein Deutscher hat den Nobelpreis für Physik bekommen?
Auch schön.
Mich interessiert mehr, was er entdeckt hat und das die Physikalische Grundlagenforschung an sich voran kommt.

Und deshalb bin ich dann, bzw. alle die so ähnlich denken, ein "Volksmörder"?

Kommentar Martin Lichtmesz: Putziger Kommentar. Tipp: Lesen Sie sich erstmal ein wenig ein auf diesen Seiten, und kommen Sie in ein paar Wochen wieder, wenn es dann noch Fragen gibt, dann hoffentlich intelligentere.

Fritze

10. Februar 2015 23:53

Demonstrationsverbot in Leipzig
Ulbig: Legida-Demo hätte stattfinden müssen

https://www.mdr.de/mdr-info/ulbig-legida-demonstrationsverbot100-comment_zc-885afaa7_zs-5d851339.html#cf

Wäre interessant zu wissen, ob das Bußgeldverfahren gegen die Spontandemonstranten in Leipzig jetzt eingestellt wird. Die Spontandemo wurde ordentlich bei der Polizei vor Ort angemeldet, diese wurde aber willkürlich von den Beamten abgelehnt. Die Begründung war, daß es sich um eine Ersatzveranstaltung für eine verbotene Demonstration handeln würde.

https://m.lvz-online.de/nachrichten/aktuell_themen/legida-und-proteste/legida/legida-sympathisanten-erwarten-bussgelder-attacken-von-gegendemonstranten/r-legida-a-274389.html

Die Spontandemonstranten sollten alle rechtlichen Mittel ausschöpfen,
die Chancen auf eine Einstellung sind mehr als gut.

Reichsvogt

11. Februar 2015 08:02

@ludwigthoma
@martin
Was sind sonst Fehler in der Politik, wenn nicht Steilvorlagen für den Gegner?
Ein emotionalen Ausbruch kann man verstehen, aber der passiert zu Hause, wo einen keiner in die Pfanne haut. Sowas tippt man nicht auf Gesichtsbuch in die Welt hinaus. Die Erklärung dazu bei der letzten Demo war schwach und dumm. Ein klassisches Eigentor. Damit konterkariert Bachmann eine gute und ausgewogene Kubitschek-Rede, die unsere Begriffe transportiert.

birne helene

11. Februar 2015 09:53

"Denn auch wenn die Anzahl von 4.000 bis 5.000 Teilnehmern in Dresden gestern nach dem Abspaltungs- und Medienterror vielleicht etwas enttäuschend war –"

Man muss realistisch sein. Wer hätte vor 4 Monaten gedacht, dass 400 Menschen für ein nonkonformes Thema auf der Straße mobilisiert werden können? Wann gab es zuletzt solche Ansammlungen? Das dürfte eine NPD-Anti-Wehrmachtsaustellung gewesen sein. Insofern ist für mich ein ganz wichtiger Punkt, dass "normale Bürger" mobilisiert werden können für "rechte Themen". In DD waren es sogar über 20.000. Ein Zahl die auch die Verhältnisse nicht nur zum Tanzen, sondern bei einer noch größeren Zahl auch zum Zersprengen bringen kann.
Das Jahr begann gut.

Rumpelstilzchen

11. Februar 2015 10:05

Um sich aber eine Gesellschaft vorzustellen, in der das Geld nicht die wichtigste der Währungen ist, muss man nicht zurückschauen auf ein Mittelalter, als, nur zum Beispiel, die Lizenz, ein Schwert zu führen, wertvoller war als ein Topf voll Geld, weil man sich mit dem Schwert das Geld beschaffen konnte, umgekehrt aber nicht. Es reicht ein Blick zurück auf die DDR, in der es Geld, aber wenig zu kaufen gab, weshalb Beziehungen, Spezialkenntnisse, Loyalität oft wichtiger waren als der Besitz irgendeiner Summe. (Kann es eigentlich sein, dass im Protest der Leute in Dresden oder Leipzig auch der Verdruss darüber mitschwingt, dass im kalten Medium Geld solche Dinge wie Tradition, Herkunft, landsmannschaftliche Verbundenheit nicht ausgedrückt werden?)

Claudius Seidl in der FAZ 11.2.15 in dem Beitrag
Negative Zinsen. Wohin mit dem Geld ? Raus damit.

Hat Claudius Seidl die Reden von Kubitschek gelesen ?
Da besteht durchaus ein Zusammenhang zwischen dem Eigenen und dem eigenen Geld. ( das in keine zinsbringende Zukunft verweist )

Rosenkranz

11. Februar 2015 11:21

Vielen Dank Herr Kubitschek für eine weitere tolle Rede.

Aber was nun? Freuen wir uns zunächst, daß es die Demonstrationen überhaupt gegeben hat. Nun haben wir schwindende Mobilisierungsraten überall, seitdem in Dresden am 19. Januar die Demonstration erstmalig abgesagt wurde.

Kein Politiker mußte sich dem Druck der Straße beugen. Auch die Rechtsbeugung aufgrund des Aufenthalts von 600.000 abgelehnten Asylbewerbern in der BRD, fordert keinerlei Konsequenzen. Aber wehe man hat in diesem Land die falsche Gesinnung oder zahlt zu wenig Steuern.

Liebe Sezessionisten, durch unsere Steuern und Abgaben finanzieren auch wir diese Zustände. Unter Androhung von Gefängnis zwingt man uns Steuern zu zahlen und unsere Kinder in Einrichtungen (Schulen) zu schicken, wo sie sich der Ideologie, der rot-grünen Lehrer, nicht erwehren können. Aber wollen wir weiter als Schafe leben?

In jeder Schule gibt es Feuermelder und -löscher, aber keine bewaffneten Polizisten, die unsere Kinder vor der Gewalt durch Personen fremder Völker und einheimischen Asozialen (den Wölfen) schützen. Wie viele Kinder wurden in den Schulen zu Geschädigten eines Feuerereignisses und wie viele Kinder zu Geschädigten einer Gewalttat?

Wir müssen uns erheben. Jeder an seinem Ort und nach seinem Talent. Der eine organisiert eine Demo, der nächste wird Waldgänger, ein anderer schreibt ein Buch, wieder ein anderer trainiert hart und wird durch seine körperliche Stärke zum Beschützer der Schwachen (zum Schäferhund).

"Wir sind wenige, aber wir waren immer wenige. Wir sind Einsame - aber wir werden immer Einsame sein" (Rolf Schilling).

Nordlicht

11. Februar 2015 11:39

Es markiert eine neue Qualität, dass mit GK nun der erste Intellektuelle von Gewicht bei Pegida/Legida aufgetreten ist.
Großer Dank und Anerkennung dafür.

Ich fand inhaltlich richtig und wichtig (und auch taktisch klug), dass in der ersten Rede der Riss durch das deutsche Volk thematisiert wurde. Der sollte gekittet werden. Verbindendes betonen. Die Mitte ansprechen. Das Bürgertum.

Die letzte Legida-Rede war brillant. Die Passage von dem Menschen als Schmiermittel etc. zeigte ich einigen gutmenschlichen Bekannten: volle Zustimmung („gute Bilder“) und es kam die Frage nach der Quelle. Die Falle war zugeschnappt. Es folgte die kommentarlose Sendung des Youtube-Videos. Diese Rede war ein Volltreffer!

In der Dresdner Rede setzte GK (leider) wieder auf Polarisierung: erneut diese rhetorische Fragen an das Publikum, sehr knorrig konservatives Menschenbild. Dies war zumindest mein Eindruck.

Falkenstein

11. Februar 2015 12:29

@Rosenkranz; "...Nun haben wir schwindende Mobilisierungsraten überall, seitdem in Dresden am 19. Januar die Demonstration erstmalig abgesagt wurde..."

Nein, haben wir eben nicht!
Am Montag dieser Woche wurden ca. 11.000 Menschen in Dresden zur PEGIDA gezählt. Dazu gibt es ein verläßliches Verfahren.
Die "Presse" gestand - was sonst - 2.000 zu.

Ähnlich verhielt es sich bei den beiden letzten LEGIDA´s in Leipzig:
Bei beiden wurden die vielen Tausend durch Blockaden der Gegendemonstranten sowie Brandanschläge auf die Bahnverbindungen durch linke Gewalttäter überhaupt in der Zählung ignoriert.
Die auf den Augustusplatz durchgekommenen wurden auch - wen wundert`s - nocheinmal herunterbrochen.

Dito Dresden PEGIDA am 12.01.14 mit 40 - 45.000 Bürgern.
Wenn man bedenkt, welch eine obzöne Druckkulisse gegen die GIDAS aufgezogen wurde, ist es ein enormer Zuwachs vorgestern in Dresden gewesen.
Ohne diese Gewalt in jedem Format, stünden in der Tat schon 100.000 Menschen in Dresden.
Doch die sind nicht irgendwohin weg - sondern die sind da. Jederzeit wartend auf eine günstigere Gelegenheit.

Lukas Erler

11. Februar 2015 12:29

"Putziger Kommentar"
Aha.
Das ist also die ganze Reaktion auf Kritik und eine Gegendarstellung?

M.L.: Ja, weil das weder "Kritik" noch "Gegendarstellung" ist, sondern vielmehr zeigt, daß Sie in burlesker Weise nicht einmal wissen, wovon Sie und mit wem Sie hier überhaupt reden. Was erwarten Sie also? Daß man Ihnen die ganze Arbeit abnimmt? Wie gesagt: erstmal einlesen, nachdenken, und dann bitte ggfs. intelligentere Fragen stellen. Bis dahin viel Spaß im Spam-Eimer.

bresl

11. Februar 2015 13:26

Bravo, Götz,
habe vor allem Augen gemacht, heute Deinen Namen in unserem Lokalkäseblatt (Donaukurier) erwähnt zu finden. Ausgerechnet Dein Aufruf zur Verteidigung des Eigenen wurde als Beleg für zunehmenden Rechtsdrall der PEGIDA zitiert.

Hans Meier

11. Februar 2015 13:37

Herr Lichtmesz,

ich denke, dass Coudenhove-Kalergi in seinem Text nicht nur prognostiziert, sondern auch entwirft und gutheißt.
Seine Herkunft und sein Schreiben gehören zusammen (ist ja normal), doch sein Thema ist, das, was ihn selbst zeichnete, auf alle anzuwenden.
Auf Trotz folgt Größenwahn.
Ich denke nicht, dass Ihre Bemerkung die Sache für unerheblich erklärt, denn Coudenhove nahm Kontakt zu wichtigen Leuten auf und half noch mit, den ersten Baustein der Globalisierung, die europäische Integration, auf den Weg zu bringen.
Er ist durchaus sehr einflussreich im Sinne seiner Zukunftsvision gewesen.
Da ist es gut, zu wissen, mit welchen Texten er damals bei den wichtigen Leuten auf sich aufmerksam machte.

M.L.: Maybe, aber ich glaube trotzdem, daß dieser Text ziemlich überschätzt wird.

Einheimsch

11. Februar 2015 14:52

Vielen Dank für diese Reden und weiter so! Demonstrationen sind sicher wichtig, aber jetzt muß natürlich propagandistisch auch nachgelegt werden und warum nicht von den Antideutschen lernen. Wenn irgendwo ein Farbiger auf dem Spielplatz geschuppst wird kann man das zeitnah bei der Antifa, in einer Ausländerdikriminierungschronik nachlesen. Wieso gibt es so etwas auf unserer Seite nicht, bei Klonovsky (Totenliste) oder bei "Deutsche Opfer- Fremde Täter" ist ja ein Anfang gemacht, dies müßte dringend ausgebaut werden, die Lokalzeitungen sind voll mit Meldungen, wo wir überall "bereichert" werden, Antifagewalt, staatliche Repressionen und ähnliches könnte man dann gleich mit dokumentieren. Was auch noch fehlt ist ein Server von dem man intelligent gemachtes Propaganda-material herunterladen kann, gleich mit Querverweisen auf unabhängige Infoquellen, herunterladen, ausdrucken, verteilen, einen Drucker hat ja jeder zu Hause (2 A5 Flugblätter doppelseitig auf eine A4 Seite z.B. könnte ich mir gut vorstellen).

Bernd Derksen

11. Februar 2015 15:17

Ein Artikel aus der Lokalpresse zu Rede und Redner:
https://www.dnn-online.de/dresden/web/regional/politik/detail/-/specific/Der-Verleger-und-das-Volk-Kopf-der-Neuen-Rechten-Kubitschek-spricht-auf-Pegida-Kundgebung-2213784574
________
Mal ein Lob für die Kommentare hier bei sezession.de. Ich finde diese meist recht inhaltsorientiert und lesenswert; unabhängig davon, ob ich die Meinung jeweils teile.
Auch ein Dank dafür an die wohl mitverantwortliche Moderation. Weiter so.

Rumpelstilzchen

11. Februar 2015 17:17

Sehr geehrter Lukas Erler,
Ich bin eigentlich nicht an einer Diskussion mit einem " linksgrünversifften" Hippie interessiert. Warum ? Habe vieler solcher in meinem Umfeld. Sie
sind schlicht langweilig. Nicht inspirierend. Und das mit der Evolutionstheorie ist auch umstritten.
https://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fimg01.lachschon.de%2Fimages%2F161530_Evolution_1.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.lachschon.de%2Fitem%2F161530-Evolution%2F&h=369&w=600&tbnid=JiA42AbRi6qSgM%3A&zoom=1&docid=cViHQL4lco47sM&hl=de&ei=5H7bVKOxBM7KaOrZgdgP&tbm=isch&client=safari&iact=rc&uact=3&page=1&start=0&ndsp=10&ved=0CCIQrQMwAA

Ach ja, habt ihr eigentlich Humor ?

M.L.: Generell an alle: don't feed the troll. Ich habe das nur "für die Vitrine" freigeschalten.

Weltversteher

11. Februar 2015 18:20

Ich finde auch, daß die Dresdner Rede nicht den Bogen der ersten beiden fortschreibt. Insofern fehlt ihr etwas. Es wäre an der Zeit, die Betrachtung der Formalien zu verlassen und weniger über das Demonstrieren zu sprechen.
Hier tauchte schon mal der Gedanke auf, vor solchen großen Zuschauermengen müßten Treffstücke ausgeteilt werden, die sie als Rüstzeug mit in ihren Alltag nehmen. Ihr dumpfes Unbehagen geht ihnen sonst leicht wieder in den Keller, wenn sie nicht erkennen, welches Recht in ihm steckt.
Dabei weniger herleiten, auch weniger verstiegene Begriffe. "Menschenbild" hat in dem Rahmen vermutlich schon den Geruch von unzugänglichen Kant-Wälzern.

Martin Landvoigt

11. Februar 2015 18:21

Sehr geehrter Lukas Erler

Ich bin hier auch nur Gast un möchte die Fragen, die sie ja an andere stellten, nicht beantworten, aber mit einigen Anmerkungen versehen.

Falls ja, dann sollte ich wohl zuerst darauf hinweisen, dass es „die linksgrüne“ Ideologie als solche natürlich nicht gibt, sondern dass es da unzählige z.T. Gegensätzliche Strömungen gibt, was eigentlich offensichtlich sein sollte

Ich gehe davon aus, dass man bei einer Kategoriebildung sich stets im Klaren der Varianz inerhalb der Kategorie bleibt. Für eine Kategoriebildung ist lediglich deas konstituierende Kriterium relevant. Darüber hinaus ist keine Homogenisierung zu erwarten.

Ein Beispiel?
“ Die Ideologie unserer Zeit hält Erziehung und Bildung für überflüssig. „
Dazu kann man wohl sagen, schön wäre es, auf den ersten Teil bezogen.
Aber ich habe noch niemanden getroffen, der Bildung als überflüssig ansieht.
Zwangsbildung, ja.
Das lehnen in der Tat viele ab und glauben, dass die effizienteste Bildung eine freiwillige ist.
Aber die Mehrheit? Oder gar die Meinung der Herrschenden?

Ich habe GK hier im Kontext seines Menschenbildes verstanden. Es geht nicht um eine konkrete Bildung oder gar um eine zielgerichtete Bildung, auch nicht die Finanzierung von Universitäten etc. sondern um das Bildungsideal. Besagte Linksgrüne hegen das Ideal des Menschen als edelen Wilden, der auch ungezähmt uneingeschränkt Mensch ist. Bildung ist demnach ein mehr oder minder kultiviertes Add-On, nicht konstitutiv.

Dagegen verstehe ich GK so, dass der unerzogene und ungebildete Mensch vor allem ein defizitärer Mensch sei, dessen Potential des Menschwerdens nicht zur Entfaltung kommt. Erst die Ausschöpfung der Erziehung und Bildung - in kultureller und individueller Vielfalt - macht den Menschen zu dem, was er eigentlich ist.

Bildung und Erziehung wird demnach auch nicht als Indoktrinierung und Fesselung des Wilden verstanden, sondern als Entwicklungshilfen zum Eigentlichen, das aber bereits in Vielgestalt in ihm steckt. Verglichen mit der Metapher der Pflanze. Das Samenkorn enthält die Bestimmung, aber ohne die Wachstumsbedingungen wird ein Kümmerwuchs daraus. Für den Menschen sind nicht Substrat, Wasser und Düngung Wachstumsfaktoren, sondern über die Grundbedürfnisse hinaus Erziehung und Bildung.

Nun, dazu wäre als erstes wohl zu bemerken, dass Marxisten, als auch Nationalsozialisten mit allen Mitteln des Zwangs und der Erziehung vorgingen, um ihren Menschen mit Gewalt zu schaffen.
Und da ist wohl der Vergleich etwas Unfair, zumindest denjenigen gegenüber, die Erziehung und Zwangsmethoden ablehnen und wollen, dass sich der „neue Mensch“ freiwillig entwickelt.

Sicher gibt es hier massive Unterschiede zwischen klassisch totalitären Ideologien mit ihren starren Bildungszielen und linksgrüner Pädagogik, die sich in Ermangelung klarer Ziele lieber auf eine diffuse Evolution verlassen wollen. Aber auch dass ist natürlich bei weitem nicht so frei. Man vermeidet lediglich die Reflektion über sehr wohl bestehende Bildungsziele. Denn würde man der Evolution freie Hand lassen wollen, würde man auch entstehende Monster begrüßen, Übermenschen im Sinne Nietzsches, die sich des von ihm verhassten Altruismus und moralisierenden Gewissens entledigen.

So weit geht zum Glück kaum ein Linksgrüner, sondern erwartet das solidarische Wesen, welches alle soziale Qualitäten entwickelt, die man sich eben so wünscht ... in völligem Einklang mit der Ökologie.

Dies Hybris der Linksgrünen ist, dass sie von dem Modell der Freiwilligkeit und Offenheit überzeugt sind, dabei aber alle manipulativen Techniken einsetzen, um ihr weniger reflektiertes Bildungsideal einzusetzen. Die Freiwilligkeitsideologie der Bildung verhindert allerdings eine präzise Selbstreflektion der Methoden und Ziele: Es gilt als out, Klartext zu reden. Man tut es einfach nicht - egal, wie es aussieht.

Im übrigen glaube ich als bekennender Anhänger der Evolutionslehre, dass sich der Mensch sowieso ständig weiterentwickelt – es also ständig einen neuen Menschen gibt, bzw. das ganze Leben an sich ein Experiment ist.

Dieser Glaube ist mittlerweile sehr populär, aber in Bezug auf die kulturelle Entwicklung eine Bankrotterklärung des Geistes. Nicht mehr der Gedanke, der Wille zur Gestaltung, die ethische Reflektion treibt die Geschichte, sondern der Zufall einer Selektion, dessen Kriterium lediglich Fitness ist.

Biologisch gesehen ist die Entwicklung des Menschen ohnehin schon lange von einer natürlichen Selektion entfernt, und auch Sozialdarwinismus gehört zu recht verworfen.

Wie der Mensch in 500 Jahren aussieht, bzw. ob man ihn dann nach heutigen Maßstäben noch als Menschen ansehen wird … kann heute niemand wissen oder gar planen.

Derartiges macht mir Angst. Wir wissen, dass es im Menschen stets destruktive Kräfte gibt, dass durch den Willen zum Guten gebändigt wird. Dennoch entlädt sich die Destruktion wiederkehrend in Großereignissen. Es muss Ziel sein, diese zu verhindern. Planlos eine beliebige Entwicklung zu wollen ist für mich wie Roulette spielen.

Und zum Thema Selbsthass.
Nun, diesen Typus Extremistische Antideutsche gibt es in der Tat, aber in nur sehr geringen Zahlen.
Die große Mehrheit eurer „Feinde“, hasst und verachtet schlicht Nazis und alles was sie dafür hält.
(und dabei verhält sie sich zugegebenermaßen oft selbst recht faschistoid, was ich entschieden ablehne)

Es müssen ja nicht alle dem Selbsthass frönen, aber dass man dies als akzeptable Einstellung durchgehen lässt, auch von Frontleuten, ist ein Skandal. Gerade heute, wo man in inquisitorischer Manier jedes Wort so lange dreht und prüft, ob man es gegen den Sprecher verwenden kann, ist es mir zu wenig zu sagen, dass eben nicht alle Deutschland hassen.

Und deshalb bin ich dann, bzw. alle die so ähnlich denken, ein „Volksmörder“?

Man muss sich nicht den Schuh anziehen, der einem nicht passt.

Weltversteher

11. Februar 2015 18:22

Gratuliere übrigens zum Oberstleutnant! (siehe dnn-online.de)

Schopi

11. Februar 2015 19:20

Wie der Mensch in 500 Jahren aussieht, bzw. ob man ihn dann nach heutigen Maßstäben noch als Menschen ansehen wird … kann heute niemand wissen oder gar planen.

Schauen Sie 500 Jahre zurück, oder auch 5000 Jahre, diese Daten liegen ja vor. Dann wissen Sie, wie der Mensch in 500 Jahren "aussieht". Man muss zurück schauen um zu wissen was vor einem liegt und was in der Gegenwart ist.

t.

11. Februar 2015 20:18

@Lukas Erler:

Wenn Sie nach den barschen Antworten immer noch interessiert sind und konkreter wissen wollen, wo genau Sie anfangen können zu lesen, sind hier Vorschläge:

https://www.sezession.de/34730/identitare-basisarbeit-2-identitarer-lekture-kanon.html

Oder, vielleicht noch passender für Sie, Manfred Kleine-Hartlages Büchlein "Warum ich kein Linker mehr bin".

Wenn Sie nichts kaufen, sondern erstmal kostenlos erfahren wollen, wie hier gedacht wird, z. B.:

https://www.sezession.de/wp-content/uploads/2009/03/kubitschek_unser-standpunkt.pdf
https://www.sezession.de/7781/wir-und-die-anderen.html
https://www.pi-news.net/2011/09/liberale-und-konservative-islamkritik/
https://korrektheiten.com/2010/11/09/was-der-freiheit-peinlich-ist/

Vielleicht sollte darüber nachgedacht werden, an einer prominenter Stelle dieser Internetseite einen Verweis auf derartige Artikel zu setzen (Überschrift: "Zum ersten Mal hier? Mehr über unser Denken..."). Es stoßen wohl im Moment viele Besucher zum ersten Mal auf SiN und hätten vielleicht gerne ein paar allgemeine Artikel als Anfangslektüre.

M.L.: Gute Idee. In diesem Fall gefiel mir der Tonfall nicht: das Überschlaue, Besserwisserische, dabei Nichtsahnende... dagegen bin ich allergisch, und das wird mit Barschheit sanktioniert.

birne helene

11. Februar 2015 20:21

https://www.dnn-online.de/dresden/web/regional/politik/detail/-/specific/Der-Verleger-und-das-Volk-Kopf-der-Neuen-Rechten-Kubitschek-spricht-auf-Pegida-Kundgebung-2213784574

Dazu:
Naja, so falsch ist das mit dem Oberstleutnant nicht. In einem normalen Staat wäre GK heutzutage wohl nicht außer Gefecht gesetzter Oberleutnant, sondern in der Tat Oberstleutant. Wenn dann noch ungediente BRD-Zivildiener als Praktikanten Artikel schreiben, wird dann nicht weiter differenziert und zudem noch auf so geistreiche Quellen wie die von 2002 verwiesen.

Was mich interessieren würde: Hier wird die Rede von GK sehr gelobt. Aber das ist nicht unbedingt aufgrund der Klientel hier repräsentativ. Wie kam die Rede an bei den Legidas? Ehrliche Antwort wäre gut.

Aristoteles

11. Februar 2015 21:09

@M.L.

Ich glaube, dass man den Einfluss Coudenhove-Kalergis kaum unterschätzen kann.
Es genügt die Lektüre der letzten drei Abschnitte:
https://de.wikipedia.org/wiki/American_Committee_for_a_United_Europe#cite_note-2

Die Verbindungen des Freimauerers zu Adenauer (der die Teilung Deutschlands beschleunigte), Briand (--> Poincaré!), Benes (!), Otto von Habsburg (der den Fall der Mauer voraussah) sind mehr als vielsagend.

Und hier sogar die letzten beiden Sätze:
https://de.wikipedia.org/wiki/American_Committee_for_a_United_Europe#cite_note-2

Angesichts der Euro-Politik des Draghi-Drachen, der Masseneinschleusung von Migranten, der materiellen und medialen Einlullung des deutschen Restvolkes halte ich diese kurzen Wikipedia-Informationen nicht nur für interessant, sondern geradezu brisant.

Wie sehr Donavan (OSS) und Dulles (CIA) die Nachkriegspolitik gelenkt haben, sollte hinlänglich bekannt sein.

Weiteres Nachforschen sei jedem (auch mir selbst) empfohlen.

Aristoteles

11. Februar 2015 21:09

Korrektur zum ersten Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Nikolaus_Coudenhove-Kalergi

ulex

12. Februar 2015 07:53

@Birne Helene:

Das lässt sich doch am besten Live erkennen:

https://www.youtube.com/watch?v=XGn6cPTwZpY

https://www.youtube.com/watch?v=hZqgVIs9hio

https://www.youtube.com/watch?v=O9X79ooRYPM

Von "einschläferten Zuhörern" hab ich da nix gemerkt - und in Dresden war zu merken, dass viele der Zuhörer offensichtlich schon die Reden aus Leipzig bei Youtube gesehn hatten bzw Kubi dort ein Begriff war.

ulex

12. Februar 2015 10:08

Eine letzte Anmerkung vielleicht noch:

Am Beispiel Kubitscheks zeigt sich mal wieder, wie richtig und wichtig die Strategie der Nicht-Kommunikation mit den etablierten Medien ist.

Natürlich hätte man vorher auch eine Pressemitteilung mit ausführlicher Vorstellung & Vita der Redner verschicken können - man hat dies aber sein gelassen und prompt verbreiten die Medien in der direkten Berichterstattung Schiefheiten und halbe Lügen ("AfD-Politikerin Festerling, Vertreter von Leipzig Kubitschek etc) und machen sich dadurch zumindest beim "Giga-Umfeld" mal wieder zur Lachnummer. Ein paar "Journalisten" "recherchieren" dann aber doch und "enttarnen" in einem Folgeartikel, also mit nochmaliger Aufmerksamkeit, was für eine komischer böser Mensch dort gesprochen hat - wieder garniert mit allen möglichen Blödsinnigkeiten und Unrichtigkeiten, wodurch sich die Medien eben erneut zur Lachnummer machen. Vor allem macht dies dann Umfeld und Aussenstehende wieder neugierig beim nächsten Mal doch wieder persönlich vorbeizuschauen oder zumindest im Netz zu recherchieren.

SO funktioniert die Pegida-"Vermarktungsstrategie" und nicht indem man sich in die Landeszentrale für politischen Bildung oder zu Jauch setzt und dort stammelnde Erklärungen abgibt :-)

Benedikt Kaiser

12. Februar 2015 10:14

Ein Leser besorgte netterweise eine englische Übersetzung der Dresdner Rede von Götz Kubitschek:

Good evening Dresden!
I´m glad to speak to you today.
For two times I was speaking in Leipzig at „LEGIDA" and I must say: The
conditions there are a little bit - special. For five times I was here
in Dresden as a common walker. I was here with my wife and some of my
children, too. It was friendly, a civil and serious complaint about the
problems in our country and the legitimate concerns about our future.
This little bit of counter-demonstration, this little bit of left wing
screaming: That´s like the noise from the traffic on a busy road - it´s
annoying, it´s a part of the city and you get used to it.
In Leipzig, it is quit different: The left wing hate for their own
people, their own country, their own ancestors, their own culture and
their own skin - you´ll never get used to it.
The way to the demonstration and the way home is like running the
gauntlet. Police man and LEGIDA participants will be attacked and
violated, railway tracks will be damaged, containers are burning, shop
windows will be devitrified and cars demolished. „Germany never again!“
it echoes from every alley.
But not the immigrants are those who stand and scream there - There are
our own countrymen.
So much self-hatred! So much boundless contempt for their own!

Well, now you know the conditions in Leipzig. But now, the conditions
are changed by the policy, in person of mayor Burkhard Jung, in a
stunning cheeky way:
LEGIDA is not allowed to walk today. They´re even not allowed to stage a
stationary rally. No: The police emergency was caused by the action of
left wing thugs. The state isn´t willing or unable to enforce the right
to demonstrate.
The policy has capitulated for the radical left wing terror on the
streets. But there are - fortunately - a lot of public voices which
identify this bowing to the mob as a big mistake. The following days
will show whether or not the state wants to defend his monopoly of power.

Anyway, what I´m missing since a couple of weeks is a clear statements
against those who support the left wing rabble in every way. For a lot
of people there is still something ethical within this left acts of
violence, like a necessary and "good" fight against something evil in
all of us Germans. Those more or less quiet supporter of the left
perpetrators meet at churches or vigils, they sit at the editorial
offices and parliaments. They give a false colour to everything and
everybody who has ever joined just one walk of LEGIDA or PEGIDA knows that.

This is exactly what I want to point out as clear as possible today: To
guard our walks in Leipzig or Dresden you don´t need more than 2 dozens
of policemen to regulate the traffic! The reason: There is no violence
going out from us. This was, from the very first day on, the commitment
from PEGIDA and LEGIDA, too.
The only reason you can see 1.000, 2.000 or even more policemen on the
streets is the violence from left. To protect us, the police has to act
with all their power. They had their backs turned to us because they
know we´ll never stab them in the back. They have to defy those who hate
us. This is shown on every picture and every film contribution.

To know the moderating power of life is not very comforting: Almost all
of them, who facing us blaring and swearing today, will lead an
ordinary, almost even a very bourgeois life.
Why it isn´t a comfort? It isn´t comforting because this people will
place a certain ideology to their jobs and in our society. Against this
ideology PEGIDA, LEGIDA and all the other cities protest since months.
This ideology says: „The human being as we know him, we just dislike
him. We prefer a new one.“

If we reflect carefully why we´re here at the „Neumarkt“ today, we´ll
find a lot of single reasons. But you can summarize all this single
points to one clear statement against the left ideology of the new human
being. We´re here to counter them the following principle:
„We don´t want a new human being. We know, every search after a new
human being is a ruthless experiment. We know, this experiments always
will have disastrous consequences.“

I don´t need to point out all the big disasters: The communistic,
socialistic and the national-socialistic experiment to build a new human
being. All of those experiments were ended up disastrous in a bloodbath
and bone mill and which city does know it better than the destroyed Dresden?

For today it should be enough to list the present disasters:
The ideology of our time doesn´t want to accept the difference between
man and woman anymore. They say there are not only 2 but 15 or 20
different genders. What a shabby experiment, what an expensive phantasm!
Do we want this?

The ideology of our time means education and upbringing is unnecessary.
Upbringing is oppression and education is torture. Where does it leads
to? It leads to superficially of entire generations of pupils, it leads
to a deep lack of knowledge about the history of our country and its
identification.
Do we want this?

The ideology of our time is crazy about the enrichment of Germany
through unrelenting mass immigration: Every arrival is a potential
skilled worker, every foreigner makes our grey and sad country more
colored and happier. What a terrible error!
Bautzen, Hameln, Lüneburg - These are only three names of cities you´ve
heard often during the last weeks: The happy experiment is changed there
into a nightmare for the Germans and the examples over the last few
years count a three-digit number.
Do we want this?

The last example: The ideology of our time is hatched and carried by a
political class which is mails away from the everyday reality of their
citizens. We have every right to complain that we don´t feel represented
by persons who has never done something different as the quite dirty
business of party politics: Haggling about party positions, deformation
of the enemy, thinking in election periods.
Do we want this?

No, we don´t want this at all. We prefer a policy which is orientated
towards the welfare of the people and the state. This is something quite
different. A good policy doesn´t make experiments. A good policy must
not overcharge us. A good policy has to handle the slowly change of our
country in a responsible manner. The big experiment of new globalized,
always replaceable human being without a home is no longer to handle for
our politicians.

Open borders, european debt burden, foreign infiltration: Our
politicians are not able to cope the problems of our country anymore.
The least we demand: End the rapid conversation of everything, end the
rapidly speed-up into the hopelessness, end this experiment what we have
to suffer like a guinea pig!

We all need time to recover from this „new human being“. We need time to
clean up this madhouse. We need time to find the way back to ourselves
because our people has almost forgot their own. This contempt has to
come to an end. The defence of the own has to be our declared goal.
All of us are prepared to give our very best as the same, good old human
being!

Falkenstein

12. Februar 2015 10:57

@birne helene:"...Was mich interessieren würde: Hier wird die Rede von GK sehr gelobt. Aber das ist nicht unbedingt aufgrund der Klientel hier repräsentativ. Wie kam die Rede an bei den Legidas? Ehrliche Antwort wäre gut...."

Ich war Montag dort und weiß das nicht wenige gerade wegen Kubitschek gekommen waren. Also bürgerliche Leutchen ohne Pegida Drall.
Nach der beendigten Rede von Kubitschek gingen einige der Leutchen wieder aus der Menge - wahrscheinlich nach Hause. Ein gutes zusätzliches Indiz für meine Einschätzung von oben.

Insofern zeigt das, wie wichtig gute Sprecher sind, maßvoll und doch mitreißend und überzeugend.
Götz Kubitschek sollte in Dresden öfter reden denn die Kiel-linie dieses Mutterschiffes entscheidet über die Existenz der GIDAS im Rest der Republik.
Kubitscheks militärische Zucht trifft den Nerv der Menschen die sich täglich durch wabernde Beliebigkeiten und Halbwahrheiten in der bunten Republik wühlen müssen.
Ich denke auch, das die tiefere Bedeutung der GK Reden sich jenen Bürgern erschließt, die dessen Reden zunächst nicht vollständig verstehen.
Auch ich höre mir diese Reden immer nocheinmal im Nachgang über youtube an und teile sie fleißig.

Stil-Blüte

12. Februar 2015 15:02

Denn Brutus ist ein ehrenwerter Mann...

(Antonius in Shakespeare 'Julius Cäsar'

Danke für Ihre Rede, Götz Kubitschek: große Glaubwürdigkeit, Wahrhaftigkeit, Rechtschaffenheit. Ich bin und werde immer wieder ergriffen.

Ginge das zusammen:Ernsthaftigkeit in der Rhetorik mit listigen Rede-Wendungen? Paten:Till Eulenspiegel, Kurt Tucholsky, Wilhelm Busch, Berthold Brecht ('Die List beim Schreiben der fünf Wahrheiten') und auch 'Braver Soldat Schwejk' aus dem deutschsprachigen K.u.k.-Reich nicht vergessen.

Sagan

12. Februar 2015 15:22

@Benedikt Kaiser,

sicher gut gemeint, aber im Ergebnis schädlich: Das ist eine ausgesprochen schlechte Übersetzung, voller Fehler. Das passt zu PEGIDA à la Bachmann und wird Kubitscheks Rede nicht gerecht.

Herr Lindenstadt

12. Februar 2015 18:44

Jetzt offiziell: Demogeld für Antifas. 25€ die Stunde inkl. Freibier.

https://www.taz.de/Proteste-gegen-Pegida-und-Co/!154642/

Carl Sand

12. Februar 2015 18:46

@Sagan

Mag sein.

Wie wäre es mit besser machen?

Tobias

12. Februar 2015 23:03

@ Herr Lindenstedt @alle

Ich hoffe, jeder erkennt sofort, dass es sich bei dem verlinkten taz-Artikel um einen verfrühten Aprilscherz handelt. Also bitte nicht weiter ernst nehmen oder gar in rechten/konservativen Blogs als exklusive Nachricht handeln.

Sternenfrau

12. Februar 2015 23:43

@Lindenstadt

Satire wirklich nicht erkannt .... ?

Carl Sand

15. Februar 2015 13:11

Verzeihung, aber dieser Kommentar muss noch mal sein:

@Sagan

So lange PEGIDA noch a la Bachmann war, gingen Zehntausende auf die Straße.

Verstanden?

Legionär

16. Februar 2015 17:47

Eine gelungene Rede, der ich mich inhaltlich voll anschließen kann. Nicht nur das Thema Masseneinwanderung kritisch zur Sprach zu bringen – diese Bezeichnung an sich stellt ja schon einen gewissen Tabubruch dar- halte ich für richtig, auch den linken Straßenterror in Leipzig klar zu benennen war wichtig und richtig. Allerdings möchte ich an dieser Stelle nicht meinen Unmut über die Rückkehr von Lutz Bachmann an die Spitze von Pegida verbergen. Zwar muss man ihm zugute halten, dass er die ganze Sache mitinitiert hat, allerdings hat er mit seinen Äußerungen „Viehzeug, Gelumpe, „u. dem Hitlerscherz nicht nur den Massenmedien eine Steilvorlage geliefert, sondern auch ein Glaubwürdigkeitsproblem geschaffen. Einerseits die sehr gemäßigten – für meinen Geschmack sogar zu gemäßigten Forderungen – hinsichtlich Asylbewerber, auf der anderen Seite ein Vokabular, dass krass unter der Gürtellinie ist – und hier widerspreche ich auch diesen Relativierungsversuchen: Ein solches Vokabular hat nicht jeder schon mal benutzt! Auch aus taktischen Gründen kontraproduktiv: Damit wirkt er auf bürgerliche Pegidasympathisanten abstoßend. Dann sein Rücktritt – was einem Schuldeingeständnis gleichkam und jetzt sozusagen der Rücktritt vom Rücktritt, womit er wohl die Spaltung von Pegida hervorgerufen hat und die deutlich reduzierte Anzahl von Demonstranten rührt wohl auch zum Teil daher. Wir brauchen Führungspersonal an der Spitze einer rechten Bewegung mit Eigenschaften wie Seriösität , Solidität und Glaubwürdigkeit. Diese sehe ich z.B. bei Kubitschek und Festerling gegeben, bei Bachmann eindeutig nicht. Er sollte abtreten!

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