Bei der AfD bin ich strategisch unerwünscht – oder nicht ich. Sondern überhaupt.

Als ich heute auf der Buchmesse zwecks Eintritt meine Presse-Akkreditierung aus dem Geldbeutel zog, lachte der sächsische Messemann schallend: „Nä- die bringt Ihnen mal gar nichts!“ Kommt davon, wenn man mehrere Kinder im Schlepptau hat und darob abgelenkt ist: Ich hatte versehentlich mein AfD-Mitgliedskärtchen gezückt.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Der Lap­sus war schnell kor­ri­giert. Also: die­ser Lap­sus. Ich weiß immer noch nicht, ob ich AfD-Mit­glied bin, und wenn ja, war­um? Sie sehen, es herrscht eine gewis­ses Wirr­warr. In den ver­gan­ge­nen Wochen seit der frag­wür­di­gen Zurück­wei­sung mei­ner Mit­glied­schaft – nach wie vor ohne Ant­wort von Sei­ten der Geschäfts­füh­rung, zu der sie frei­lich nicht ver­pflich­tet ist, die man selbst aber für eine Sache der Grad­li­nig­keit hiel­te – höre ich es mun­keln, mur­ren und murmeln.

AfD-Chef Bernd Lucke hat­te am 26.2. an die Par­tei­mit­glie­der und- för­de­rer fol­gen­des geschrieben:

„(… ) Gleich­zei­tig ist die AfD aber kei­ne Par­tei belie­bi­ger Mei­nun­gen. Wir haben Grund­wer­te, Pro­gram­me und poli­ti­sche Leit­li­ni­en. Wer die­se bejaht, ist uns will­kom­men, egal ob er sich als Kon­ser­va­ti­ver, Libe­ra­ler oder Sozi­al­de­mo­krat fühlt oder ein­fach nur als poli­tisch enga­gier­ter Bür­ger. Aber wer mit zen­tra­len Punk­ten unse­rer Pro­gram­ma­tik nicht über­ein­stimmt, muss sich eine ande­re Par­tei suchen. Auch das müs­sen wir klar sagen: Nicht jeder gehört zu uns. Nach links und nach rechts gibt es Gren­zen, die wir nicht über­schrei­ten dürfen (…)“

Ich selbst füh­le mich von der (hier von mir fett her­vor­ge­ho­be­nen) Ein­schrän­kung nicht betrof­fen. Viel­leicht hat Lucke ja ganz ande­re Leu­te gemeint?

Eine der wirk­lich fast zahl­lo­sen Abschrif­ten von Brie­fen aus der Par­tei­ba­sis an den AfD-Bun­des­vor­stand, die mich erreich­ten, beinhal­tet die sach­li­che Fra­ge, war­um ich (und Kubit­schek) als Mit­glie­der aus­ge­schlos­sen wer­den soll­ten. Im Gegen­satz zu vie­len ande­ren Brie­fen ein­fa­cher Mit­glie­der, die bis heu­te unbe­ant­wor­tet blie­ben, kam hier die Ant­wort aus der AfD-Bun­des­ge­schäfts­stel­le prompt. Ich zitie­re in Auszügen:

„…Ich glau­be auch nicht, dass mit der Nicht­auf­nah­me eine Art Zei­chen gesetzt wer­den soll­te. Fakt ist aber, dass die AfD sich gegen Angrif­fe weh­ren muß. Und dies vor allem im Vor­feld. Wenn wir eine kon­ser­va­ti­ve Alter­na­ti­ve dar­stel­len möch­ten, so wis­sen wir aus eige­ner Erfah­rung, wel­cher media­le Wind uns des­we­gen ent­ge­gen­weht. Die­sen erst gar nicht auf­kom­men zu las­sen, ist nur durch Behut­sam­kiet zu erlan­gen. Jeg­li­che Nah­rung für die soge­nann­te Faschis­mus­keu­le soll­te daher unter­bun­den wer­den. Dass weder Herr Kubit­schek, noch Frau Kositza in die­sem Feld ste­hen, wis­sen wir bei­de, wird aber von der Pres­se aus stra­te­gi­schen Grün­den natür­lich nicht wahrgenommen (…).“

So weit dies.

Dann aber erreich­te uns auch die­se zusam­men­fas­sen­de Wie­der­ga­be einer Kon­fe­renz des Vorstands:

„Es ent­sprä­che dem Leit­fa­den der AfD, dass wir eine Zuwan­de­rung nach Deutsch­land bejah­ten. Schon bei den Vor­trä­gen in Bre­men sei auf den dra­ma­ti­schen Bevöl­ke­rungs­rück­gang ver­wie­sen wor­den und des­sen Aus­wir­kung auf die Sozi­al­sys­te­me. Aus Arti­keln, Vor­trä­gen und Reden des Herrn Kubit­schek wür­de deut­lich, dass er eine Zuwan­de­rung gene­rell ableh­ne, und den Aus­län­der­an­teil durch Rück­füh­rung  nicht­in­te­grier­ter Zuwan­de­rer redu­zie­ren möch­te. Dabei spre­che er auch von staat­li­chem Druck bis hin zu einer Segre­ga­ti­ons­po­li­tik. Dies sei nicht ver­ein­bar mit den AfD-Wer­te­vor­stel­lun­gen. Herr Kubit­schek möge sich eine Par­tei suchen, die sei­nen Gedan­ken ent­spre­che. Die AfD sol­le sol­chen Leu­ten wie ihm kei­ne Platt­form geben.

Der BuVo ver­weist auf Vide­os auf You­tube, die Herrn Kubit­schek bei Auf­trit­ten bei Pegi­da und Legi­da zei­ge. Beson­ders wird hier auf sei­ne Klei­dung ver­wie­sen, näm­lich: schwar­zes Hemd und brau­ne Uni­form­ja­cke. Dies sei eine bewuss­te Anspie­lung auf die faschis­ti­schen Bewe­gun­gen im Euro­pa der 20er und 30er Jahre.

Zum schwar­zen Bun­des­train­erhemd und der aus Schwe­den stam­men­den grün-grau­en Jacke erspa­re ich mir den Kom­men­tar. Ich fra­ge mich aber, was es an mei­ner Beklei­dung aus­zu­set­zen gäbe? Oder gilt hier der Grund­satz der Sippenhaftung?

Durch­ge­drun­gen ist auch, wer im Rah­men einer Bun­des­vor­stands­kon­fe­renz gegen unse­re Auf­nah­me gestimmt hat: Es schla­ckern einem die Ohren, denn auch Frau­ke Petrys Name wur­de genannt, neben – erwart­bar – Luckes. Kon­rad Adam soll sich ent­hal­ten haben.

Zuletzt hat mir ein AfD-Mit­glied einen SMS-Wech­sel mit Lucke gezeigt. Lucke, sprö­de auf das Unver­ständ­nis über die abge­lehn­te Mit­glied­schaft eingehend:

„Lesen Sie sich mal die Posi­tio­nen die­ser Leu­te [gemeint: wir] durch.“

Ja- wel­che und inwie­fern? Wäre unse­re (ers­tens: Kubit­scheks, zwei­tens: mei­ne) Mit­glied­schaft „stra­te­gisch unklug“ oder doch grund­sätz­lich uner­wünscht? Wenn nein, wie­so? Und war­um von Sach­sen aus gese­hen? Mei­ne Ver­wir­rung bleibt.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (54)

Thomas Wawerka

14. März 2015 01:48

Schöne Alliteration.
Aber ansonsten doch kein Aufreger: Die Basis hat offensichtlich nichts gegen Ihre Mitgliedschaft, die Führung muss lavieren. Es ist eben eine Partei. Als solche muss sie zwangsläufig taktieren. Ich fragte Sie damals, warum sie sich selber als "rechts" bezeichnen - es ist eben immer noch ein Ausschlusskriterium. Stellen Sie sich vor, Sie wollten bei der Bürgerschaftswahl in Bremen einziehen. Klar wären da k.u.k. ein strategisches Hindernis.
Ich hoffe, Sie schaffen es trotzdem, die Opposition halbwegs einig zu halten! Meine guten Wünsche (und Gebete) begleiten Sie!

Patrick Lenart

14. März 2015 03:51

Der Pöbel hört nie auf, Pöbel zu sein, und wenn Sonne und Mond sich wandeln... oder er nunmehr eine Partei anführt.

apollinaris

14. März 2015 04:05

Ich bin heute drei Mal voellig unmotiviert in einem Supermarkt an der Kasse, in einem Schreibwarengeschaeft und in einer Apotheke auf das "Kopftuch-Urteil" des aktuellen BVerfG angesprochen worden, jedesmal mit dem Duktus "Kreuz runter und Kopftuch rauf". Ich hatte bislang mit dem einschlaegigen Personal weder ein privates noch ein politisches Wort gewechselt und war demgemaess ueberrascht. Meine Antwort lautete: Das nennt man wohl Demokratie. Etwas Besseres fiel mir in meinem Erstaunen nicht ein... Wie erging es Ihnen, den sonstigen Sezessionisten?

Hermann Becker

14. März 2015 04:26

Sind halt Schisser.
Müssen wir halt Schisser wählen.
Denn die anderen sind noch mehr als das.

Pommes

14. März 2015 05:30

Die AFD ist einfach durchdrungen von rückgratlosen Duckmäusern und feigen, charakterlosen Opportunisten. Freilich finden sich in dieser Partei auch einige Perlen wie Hr. Gauland, aber sie können die vielen maroden Stellen in diesem Laden nicht flicken.

Wann lernen diese Opportunisten endlich, dass das buckeln vor dem Mainstreem und das zeitweilige Anpassen an deren Gepflogenheiten niemals zu deren Akzeptanz führen wird? Irgendwie gönne diesen rotzblöden AFDlern ja die vielen Anfeindungen durch Antifa und Presse. Man kann seinem Karma nicht entkommen.

Czernitz

14. März 2015 07:53

Als Bismarck sich zurückzog, aufs Altenteil in Friedrichsruh, ließ er sich von seinem Schneider Fürchtegott Schnippel eine Jacke schneidern, die in ihrem Schnitt den Schnitt späterer Uniformröcke vorwegnahm. Die Jacke machte Mode, und Herr Schnippel wurde später geadelt. Die Kubitschek-Jacke erinnert ein bißchen an die Bismarck-Jacke. Die Mütze würde der Betrachter wohl eher mit Luis Trenker assoziieren, ... als klaaner Bub, dann als Bursch, als i durch´n Wold ganga bin und i mir dacht hab ...- Und das Hemd? Jacky & his Strangers! Die trugen immer schwarze Hemden.

Wenn Kubitschek bei der AfD antreten will, sollte er sich Schal und Mantel von Burberry besorgen, notfalls geht auch ein Anorak von Schöffel. Und Rollkoffer nicht vergessen!

Waldgänger (e.B.) aus Schwaben

14. März 2015 07:56

Vor Kurzem nahm ich an einer Telefonumfrage teil:

"Auf einer Skala von 1- 11, 1 ganz links und 11 ganz rechts. Wie würden sie sich da einordnen?"

"Hm, acht"

Gestern stiess ich auf eine Umfrage, die mit einer ähnlichen Skala arbeitet.

Bürger verorten Afd deutlich rechts von der Union"

So problematisch solche Umfragen und solche Skalen auch sein mögen. Eine andere rationale Basis für strategische Überlegungen haben wir im Nebel des Krieges nicht.

Die Alt-Parteien werden alle links der Mitte oder knapp rechts davon eingestuft. Die exakte Mitte liegt bei 6,0 (CDU 6,1 CSU 6,8).
Die AfD wird von der Gesamtbevölkerung bei 7,5 verortet. Die Gesamtbevölkerung verortet sich selbst durchschnittlich bei 5,2.
Rechts der Mitte gibt es also viel Platz.

Zum Selbstbild der AfD:

Die AfD wir von ihren Anhängern bei ca 6,8 verortet. Die AfD Anhänger verorten sich sellbst bei 6,2.

Wie stufen die Leser hier sich selbst und und die AfD ein?

Andrenio

14. März 2015 08:22

Die Satzungsänderung vom Ende Januar ist angefochten.

Selbst für den Fall, dass die Satzung Bestand haben sollte, stellt sich die Frage, wann K&K vom Landesverband aufgenommen wurden. Wenn Poggenburg bestätigen würde, dass dies vor dem 31.01. war, griffe die Satzungänderung nicht.

Zu den AfD-Kritikern in diesem Forum:

Wir leben nun mal in einer parlamentarischen Demokratie, die durch Oligarchisierung der "Volksparteien" zu deren Alleinbesitz mutiert ist. Wer glaubt nur durch außerparlamentarische Opposition daran was zu ändern, möge ein realistisches Konzept vorlegen. Meine Wenigkeit hat 1973 durch Verteilung eines Flugblattes beim CSU-Parteitag mit dem Titel "Plädoyer für die bundesweite Ausdehnung der CSU" versucht, die letzte Möglichkeit zu ergreifen eine parlamentarische Repräsentanz rechts der CDU zu etablieren. Ob damit die Sozialdemokratisierung Deutschlands verhindert worden wäre?
Eine hypothetische Frage, verlangsamt wäre sie mit Sicherheit geworden.
Die AfD befindet sich auf demselben Weg der Monopolisierung in den Händen weniger.

Dieser Tage findet auf vielen Ebenen ein Aufstand der Aufrechten statt. Man blicke auf den Parteitag in Niedersachsen und auch in Richtung Thüringen.

Es gilt jetzt, dass alle laut ihre Stimme erheben. Wir in der badischen Provinz haben das bereits vollzogen und dem Lucke-Vorstand das Vertrauen entzogen. Wir werden im,wohin fast 1 % der Delegiertenstimmen gegen Lucke und Konsorten in Stellung bringen.

Bernd Derksen

14. März 2015 09:17

>Besonders wird hier auf seine Kleidung verwiesen>
Ein bemerkenswerter Einblick ins politische Wertesystem. ;-)

Wobei ich mir kritische Fragen am Eingang einer Veranstaltung vor ein paar Jahren durch Herrn Kubitschek ja auch mit meiner "verdächtig "
linken" Kleidung erklärt habe. ;-) Hat halt jeder so seine "Indizien"...
_________

Machtpolitisch, und das ist in etablierten oder sich etablierenden Parteien die entscheidende Größe, bietet eine Aufnahme von Herrn K. und Frau K. natürlich Nachteile, die die möglichen Vorteile aus heutiger Sicht nicht aufwiegen dürften.
Die paar rechten Mitglieder und Wähler, die man so deillusioniert und abschreckt, sind unbedeutend gegenüber den Angriffsflächen, die man politischen Gegnern und medialen Kampagnen so eröffnet. In der entscheidenden Phase der Etablierung ist das zu gefährlich. Ja, "potentiell existenzgefährdend".

Mir scheint dies eine machtpolitisch nachvollziehbare Entscheidung.
Natürlich kann es verwerflich finden, aber es scheint "politisch vernünftig".
Parteien sollten man nicht als philosophische Denk- und Debattenvereine verklären bzw. missverstehen. Wie schon N. Luhmann es auf den Punkt brachte: Im System der Politik dominiert die Ausrichtung auf den Wert "Macht".

magila

14. März 2015 10:00

Andrenio: ..Wer glaubt nur durch außerparlamentarische Opposition daran was zu ändern, möge ein realistisches Konzept vorlegen....

Fackeln und Mistgabeln, haben sich in der Vergangenheit bewährt.

Im Ernst, es ist genau diese unbegründete Angst vor Veränderung, die das gesamte Land und im speziellen die Konservativen und Bürgerlichen, wie versteinert, stumm und alles ertragend, im Regen verrotten lässt.
Es ist traurig, aber eine Umbruchsphase, wäre das beste was unserer völlig lebensfremden, spätrömischen Dekadenz Gesellschaft passieren könnte.
In die AfD setze ich keine Hoffnung mehr.Ob ich sie wähle oder daheim bleibe, ich glaube nicht, dass es einen Unterschied macht.
Wenn ich sehe wie viel Veränderung Dank PEGIDA stattfindet, kann ich auf die AfD eigentlich verzichten, denn die CDU übernimmt wohl gerade die PEGIDA Positionen. Damit steht die AfD LINKS von der CDU! Distanzierung, bis man eine linke FDP geworden ist.

JensN.

14. März 2015 10:01

@Kositza

Warum wollen eigendlich Sie und ihr Mann in diese Partei eintreten? Das was ihr werter Gatte bei Le- und Pegida gesagt hat, ist doch gut, absolut unterstützenswert. Wie war das noch bei der Rede in Leipzig:

"Was, bitte, ist das für ein Menschenbild? Sind wir denn alle nicht viel mehr als das Schmiermittel für irgendwelche Systeme und Maschinen? Müssen wir nur funktionieren, egal wo auf der Welt?"

Hunderprozentige Zustimmung. Nun ist gerade die Führungsriege (die wohl ziemlich fest im Sattel sitzt) eine Ansammlung von Ex- Wirtschaftsfunktionären und ehemaligen CDU- Mitgliedern, die im Prinzip genau jene Ideologie vertreten, die Götz Kubitschek abgelehnt hat. Warum dann AfD???

Gruß aus Hannover

t.gygax

14. März 2015 10:45

Ich war kürzlich bei einer AFD Veranstaltung (öffentlich) mit Björn Höcke.Publikum etablierte Bürger, alles eher gutsituiert, bürgerliche Welt. Nichts Rebellisches, nichts Revolutionäres. Eher brav. Höcke-sehr jugendlich, locker, wirkte ehrlich, und hat noch nicht die sattsam bekannten Politikerphrasen drauf. Er: "wir stehen in der AFD an einem Wendepunkt- es gäbe in der Partei Idealisten, zu denen er sich zähle, es gäbe aber auch Karrieristen, die eben an die Pfründe kommen wollen und eigentlich nur für sich einen gut bezahlten Platz im Parteiensystem suchen"
Diese Selbstkritik war schon sehr offen, und hat mich positiv überrascht.
Inhaltlich: sowohl GK wie auch EK würden sich mit Björn Höcke jederzeit bestens verstehen. Höcke im Original:" Verwenden Sie wieder die Begriffe, die die Gegner zerstört haben--Kinder-Familie-Dienst- Idealismus-Gemeinschaft.....".Na, da werden EK und GK doch begeistert sein!
Übrigens: Höcke erhielt stürmischen Beifall, das gutbürgerliche Gasthaus war gerammelt voll, und irgendwelche Antifa Schlägertypen waren nirgendwo zu sehen. Ich fuhr allein mit der Straßenbahn hin und ebenso allein zurück, ohne ein Problem. Die AFD ist in diesem Teil Baden-Württembergs bereits etabliert.

Karl Martell

14. März 2015 10:57

Auf die Frage, wie sich so viele Vertreter relativ verschiedener Ideologien über den Begriff "Menschenrechte" einig sein könnten, soll ein Mitglied
jener Kommission, die mit der Ausarbeitung der 1948 beschlossenen
Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beauftrag worden war,
geantwortet haben, daß tatsächlich ein Konsens bei diesem Begriff
bestehe, unter der Bedingung allerdings, daß niemand nach dem "Warum" frage.

Dieses "nicht nach den WARUM" fragen, bestimmt die Politik seit 1945.

Indem sie die Rechte des abstrakten Einzelnen über die konkreten Zugehörigkeiten stellt, neigt die Ideologie der Menschenrechte eben
sowie der Liberalismus, im Namen einer fortwährenden Gegenwart die
Vergangenheit wegzuradieren und die Zukunft zurückzusetzen.
"Dieser Liberalismus", bemerkt Raymond Ruyer, "wirkte sich
zerstörerischer aus als die revolutionärsten, anarchistischsten Sittenlehren ....
Die Forderungen der "Menschenrechte" sind im Grunde genommen die Forderung des Rechts, sich nicht mehr für die Lebensdauer, den
Fortbestand des Volkes, dem man angehört, zu interessieren;
gegen seine vierte Dimension gleichgültig zu werden und in der Freiheit
des Jetzt zu leben."

(…) Tatsache ist, dass bei den Projekten der planetaren Vereinigung die Demokratie überall triumphierte, wo der Kommunismus versagt hat. Man kann aber dennoch feststellen, dass linksextreme Gruppierungen immer noch von der Aufmerksamkeit der Medien in westlichen Gesellschaften profitieren: Das liegt daran, dass sie die Speerspitze des Projekts einer egalitären und multirassischen Gesellschaft sind, und damit die radikale Opposition, die das liberale System immer hervorbringt, in eine globalistische Richtung lenken. Dieses mobilisierende Utopia ist eine Notwendigkeit in einem tostlosen demokratischen System, das seiner Jugend nichts weiter bietet als das Flanieren in Einkaufszentren.

Somit ist der Marxismus am nützlichsten, wenn er in die Demokratie eingebettet ist. Marxismus und Demokratie sind zwei sich vollkommen ergänzende und füreinander unverzichtbare Kräfte in dem Projekt, ein globales Imperium zu errichten. Ohne den Kommunismus würde die Opposition sich unweigerlich in Richtung nationalistischer Strömungen bewegen, und das würde das System nicht überleben.

Und das ist der eigentliche Grund für den "Kampf gegen Rechts".

KEINE Partei wagt es heute noch, sich gegen diesen Kanon zu stellen.
Deshalb sind Ellen Kositza und Götz Kubitschek mentales Gift für die AfD, die in einem nicht freien Land gar keine andere Wahl hat, als mit den Wölfen zu heulen. Sie ist nicht das kleinere Übel, sondern Teil des ganzen Misthaufens!

kolkrabe

14. März 2015 11:06

Zur Einordnung:

Ein Bekannter, der bislang nichts von der Sezession wusste außer dass sie „irgendwie rechts einzuordnen" sei, hat sich einige Stunden mit den Inhalten befasst, um danach zu sagen: „Aber das sind ja alles Tatsachen, die kein vernünftiger Mensch bezweifeln würde!“ Tatsachenberichte also. Die von der anderen Seite bezeichnen solche Inhalte als „rechts“. Demnach wären Rechte qua linker Definition „Leute, die Tatsachenberichte verbreiten“.

Zur Bekleidungsfrage:

Ich trage gern Hemden aus der Produktion eines schwedischen Outdoorbekleidungsherstellers in Erdfarbtönen (wohne ländlich und bin gern draußen unterwegs). In gewisser Weise könnte man ja auch von Braunhemden sprechen. Als solche nimmt man sie jedenfalls wahr, wenn ich mich im Umkreis städtischer Bekanntschaft in Diskussionen über Pegida etc. klar zur Sache äußere. Kleider machen halt Leute. Ich überlege nun, meinen Kleiderschrankinhalt auf Farbenfrohes wie Hawaiihemden oder besser noch afrikanischen Folklorelook umzustellen. Mein Denken und Reden bliebe unverändert – doch die rasche Einordnung „rechts“ würde einer großen Verwirrung weichen, wenn der Bekleidungsstil „bunt“ und „weltoffen“ wäre. Warum nicht einfach mal die Formenstrenge ein wenig mildern? Das geht doch nicht gleich an die Substanz. Ein interessantes Experiment, dem sich bei steigenden Außentemperaturen vielleicht auch der eine oder andere Pegida-Redner anschließen möchte ;-)

Der Ghibelline

14. März 2015 11:10

Die Nagelprobe der "Alternative für Deutschland" wird sein, ob sie überhaupt eine wirkliche Alternative zu den bestehenden Verhältnissen ist oder nicht. Wenn nicht, braucht kein Mensch diese Partei.

Die mageren 6-Komma-Prozent, bei denen sie momentan bundesweit herumdümpelt, sind ein eindeutiges Zeichen. Nicht einmal ihr - besonders von Lucke immer wieder hervorgehobenes - Leib-und-Magen-Thema "Euro" scheint, trotz der eskalierenden Problemlage, daran irgendetwas zu ändern!

Zum Thema Zuwanderung, an dem sich ja die AfD-Spitze, neben der bodenständigen Kleidung von Kubitschek, besonders stieß:
Welcher Hirnverbrannte hat eigentlich einmal festgelegt, daß in diesem schmalen Handtuch Bundesrepublik Deutschland exakt 82,5 Millionen Menschen leben müssen?

Nur zum Vergleich: Auf dem selben Gebiet lebten 1939 43,0 Millionen Deutsche - man sprach damals von einem "Volk ohne Raum"!

Und die AfD ist nun einig mit der herrschenden Klasse der BRD, daß jeder "Bevölkerungsabgang" sofort mit Ausländern aufgefüllt werden muß, damit um Gottes Willen diese heiligen 80 Millionen erhalten bleiben!*

*Leider glauben auch nicht wenige "Rechte" an diese heilige Zahl und schlagen Alarm, weil wir ja bereits "aussterben", wenn wir uns auf 40 Millionen gesundschrumpfen...

Die oben genannte Haltung ist nicht nur grenzdebil, sondern auch zutiefst menschenverachtend - um ein beliebtes Wort der BRD-Sprache (siehe das tolle Buch von Manfred Kleine-Hartlage!) zu verwenden:

Menschen werden zur ökonomischen und sozialen Verschiebemasse degradiert, die man auf dem Globus, je nach den (angeblichen) Erfordernissen der alternden westlichen Gesellschaften, flexibel disloziert.

Auf dieses widerliche Menschbild der Zuwanderungsextremisten sollte man viel deutlicher hinweisen.

Liebe Ellen: mit diesen eiskalten ökonomischen Zahlenspielern und Menschenentwurzlern haben wir nichts gemein und es ist nur folgerichtig, wenn diese Leute uns instinktiv abweisen.

Wir sehen uns auf der Straße!

Marcus Junge

14. März 2015 11:23

HaHaHaHaHaHaHa - Entschuldigung, ich komme aus dem Lachen nicht mehr raus. Seit 2 Jahren immer und überall geschrieben, die AfD ist eine Systempartei und keine Alternative und dann das hier. Zu lustig so eine Bestätigung zu bekommen.

Erst Lucke diese Woche wieder mit einem "Kerneuro", statt der Rückkehr zur Mark und dann das hier im Artikel. Voll auf Umvolkungslinie, nicht mal Rauswurf der Asozialsystem- und Gefängnisfachkräfte aus Südland, also nicht mit der AfD. Die Nazikeule soll nicht bekämpft werden, sondern man kuscht davor, indem man versucht alles zu meiden, was deren Einsatz auslösen könnte. Dann bleibt ja nur Politik der SED / Grünen machen, oder halt der CDU.

SO GEHT ALTERNATIV? HAHAHAHAHAHAHAHAHA!

Marcus Junge

14. März 2015 11:30

Thomas Wawerka

"Aber ansonsten doch kein Aufreger: Die Basis hat offensichtlich nichts gegen Ihre Mitgliedschaft, die Führung muss lavieren."

Ja wenn das der Führer nur wüßte ... . Merken Sie gar nicht was Sie da schreiben? Die Basis wurde mit der Satzungsänderung entmachtet, es entscheiden nur noch "die da oben". Also was interessiert die Basis? Soviel wie in der CDU. So richtig alternativ halt, wie alles an der AfD.

Sich als "rechts" zu bezeichnen ist also böse, sagt die vereinte Linksfront und auch nur in der BRDDR, in 250 anderen Staaten der Welt, Ida st das völlig normal. So richtig alternativ halt ....

Ein einfaches Mitglied am anderen Ende der BRD ist ein "strategisches" Hindernis? Meine Güte! Im Krieg ist eine Armee oder Heeresgruppe ein strategisches Hindernis. Welches Gewicht hätte dann wohl die Mitgliedschaft auch nur eines ehemaligen Mitglieds der NPD? Göttliches Hindernis, nur durch Titanen und Herakles bezwingbar?

Ludwig

14. März 2015 11:38

Ach aus Schweden stammt die Jacke mit den zwei verschiedenen Knopfgrößen. Ich hatte mich nicht getraut, danach zu fragen. Die darüber gestreiften Kragenecken des schwarzen "Bundestrainerhemdes" strahlten für mich trotz der Farbe damals im Winter schon etwas Sommerliches aus. Über Sommer, Sonne kommt man schnell zur Schwarzen Sonne.

Das hat bei G.Kubitschek aber nichts mit NS zu tun, eher mit der Schwarzen Sonne, die nächste Woche über Europa zu sehen sein wird. Die AfD-Strategen haben auch den Uniform-Look nicht verstanden, der wohl eher als verlängerte Wirmer-Fahne mit Stauffenberg zu tun haben dürfte. Und das, obwohl die verlogene Alternative mit einem Plakat (Hund, Katze und der berühmte Teekessel mit Hitler-Habitus; die Engländer haben sogar einen diesbezüglichen Goldfisch ausgemacht und publiziert) auf Wählerfang gingen, auf dem darunter stand "Überall siehst Du Nazis? Psychologische Hilfe unter 0800/110111."

So haben denn auch der gespielte AfD-Beitritt und jetzt der Joke mit dem Mitgliedskärtchen gelungen dazu beigetragen, die Pseudo-Alternativen mit ihrer alleinigen Sorge um ihr Geld, zu entlarven und lächerlich zu machen.

Beate T.

14. März 2015 11:47

Vielen Dank für die Weiterführung dieses Themas, ich hatte mich schon gefragt, was daraus geworden ist.
Ich gehöre zu den "einfachen Mitgliedern", auf deren Mails nicht geantwortet wurde.

Ursprungs bin ich in die AfD eingetreten, da ich das Gefühl hatte, die unterstützen zu müssen, die etwas unternehmen wollten, das war schon sehr am Anfang der Gründung der Partei. Inzwischen überkommt mich aber leider immer mehr ein Unbehagen und ich frage mich, ob ich mich nicht doch als Parteilose wohler fühlen würde. Meine Ansichten und die der Parteiführung scheinen sich inzwischen voneinander zu entfernen. Noch bin ich nicht ganz so weit, solche Menschen wie Herr Höcke lassen mich zur Zeit noch zögern.
Schade ist, dass anscheinend Basis und Spitze der AfD allmählich in den Zustand geraten, in dem sich generell Parteien und Bürger zueinander befinden.

Wie auch immer, zum Jahresende werde ich dann meine Bilanz ziehen.

Findling

14. März 2015 12:00

Am Eingang zur "BRD-Demokratie" stehen Kontrolleure. Sie beziehen ihre Macht aus der Trägheit und Feigheit der Bürger einerseits, andererseits aus etablierten Netzwerken mit der Lizenz zum "Töten" im Namen ihrer Majestäten.

Lucke sieht völlig zurecht, dass die AfD bei bestimmten Themen (z.B. Zuwanderung) einen Genickbruch erlitte, wenn sie nicht stromlinienförmig wäre.
Das System ist dicht.

Ich hege ganz heimlich messianische Erwartungen: Der Sohn des Gralskönig käme und triebe alle Störer zu Paaren ...
Wenn es zu einem neuen Krieg in Europa käme, läge zwischen Donau und Nordsee ein weites Leichenfeld. Danach wäre ein Reset denkbar.

Götz Kubitschek

14. März 2015 12:01

kurze unterbrechung oder ergänzung der diskussion:
björn höcke und andre poggenburg haben heute auf dem parteitag des LV thüringen die sogenannte Erfurter Resolution verabschiedet, eigene netz-seite dazu: derfluegel.de.
klingt nicht nach einem gemeinschaftsprojekt mit lucke und co.

Martin

14. März 2015 12:05

Vieles Interessantes ist jetzt schon dazu geschrieben worden, ich möchte einen klitze-kleinen Aspekt, der sicher nicht entscheidend war, hinzu fügen:

Evtl. fühlt sich die eine/der eine oder die andere/der andere auf Ebene der mitteldeutschen Verbände von Leuten, die von vornherein ein starkes eigenes Standing, eine gute Vernetzung, eigene Kommunikationskanäle etc. haben, in seinen "Kreisen" und seinen Karriereplänen gestört oder sieht auch nur die Gefahr darin. Wir wissen alle, dass eine Partei einen als Stimmvieh, Beitragszahler und Wasserträger gerne haben will, auch die AfD, aber Leute, die von Anfang an erkennbar in der Lage sind, eigene Positionen zu vertreten und auch mit einer gewissen "Hausmacht" aus Sympathisanten anfangen können und noch dazu Postengeeignet sind, nein, da sorgt man als ambitionierter Parteikarrierist, der bereits so viel in diese Karriere investiert hat und nun ernten will, lieber im Vorfeld für das "Du kommst hier nicht rein" als später mühseliger einen Mord vornehmen zu müssen, weil die Damen und Herren einem störend werden. Wegbeissen solange es gefahrlos und mit geringsten Aufwand möglich ist. Machiavelli war eben weniger Philosoph und Politologe, als schlichter Tatsachenbeobachter und -Beschreiber.

Hajo Blaschke

14. März 2015 12:51

Mit Leuten wie Lucke - professoral-arroganter Ignorant - und Henkel - überheblich-TTIPbegeisterter US-Trojaner - wird die AfD niemals eine Alternative für Deutschland sein. Die AfD ist unter deren Führung eine Initiative der Atlantik-Brücke, die dazu dient, Stimmvieh zu binden, dass deen Systemparteien abhanden gekommen ist und dass der Illusion nachläuft, dass die genannten Leute Alternative für Deutschland zu bieten haben.

Gerhard Vierfuß

14. März 2015 13:00

Der (rechte) Flügel der AfD sammelt sich, Herr Kubitschek hat bereits darauf hingewiesen. Es gab ja bisher schon die Patriotische Plattform, die aber ohne die ganz großen Namen auskommen mußte. Jetzt also haben sich Björn Höcke und Andre Poggenburg an die Spitze derjenigen gestellt, die sich das Projekt einer echten demokratischen Alternativpartei nicht durch die Technokraten, Wirtschaftsliberalen und Globalisten kaputt machen lassen wollen. Nein, das ist ganz sicher kein Gemeinschaftsunternehmen mit Lucke und Co. Es ist vielmehr die vermutlich letzte Chance, die AfD wieder auf Kurs zu bringen und auf parteipolitischer, letztlich also parlamentarischer Ebene einen Politikwechsel in Deutschland herbeizuführen. Danach bleibt nur noch der Bürgerkrieg oder der Untergang des Abendlandes.

Ein gebürtiger Hesse

14. März 2015 13:18

Aus der oben verlinkten "Erfurter Resolution":

Wir orientieren uns in unserem politischen Handeln ängstlich an dem, was uns Institutionen, Parteien und Medien als Spielraum zuweisen, anstatt selbst den Radius unseres Handelns abzustecken und zu erweitern. Wir zeigen zu oft jenen vorauseilenden Gehorsam, der die Verhältnisse, gegen die wir angetreten sind, nicht verändert, sondern zementiert.

Kann man die gegenwärtige Saft- und Kraftlosigkeit der Partei besser benennen? Die Herren Höcke und Poggenburg haben einen vorbildlichen Weg gewählt: es geht darum, den internen Widerstand zu sammeln und stärken. Möge diese Resolution nur kräftig verbreitet werden. Unbedingt unterzeichen (jedes sezessionistische Mitglied) und weiterleiten!

Johannes P.

14. März 2015 13:33

Ich finde es immer wieder schade, wie wenig modische Freiheiten der Mann in unserer Gesellschaft genießt. Frauen können so viele Farben und Schnitte ausprobieren, aber einem Mann wird jede Abweichung von Einheitsanzug sogleich zum sozialen Verhängnis.

Peter Müller

14. März 2015 13:59

@G. Vierfuß

Ich denke, Sie sind da völlig auf dem falschen Dampfer. Nur wegen Leuten wie Lucke und Henkel kommt die AfD bundesweit überhaupt annähernd an die 5%-Hürde.

Es gibt rechte und sehr rechte Parteien wie Sand am Meer. Pro XYZ, Republikaner, Freiheit, Die Rechte, NPD, DVU. Alle sind vollkommen erfolglos. Zusammengezählt erreichen diese Parteien vielleicht zwei Prozent der Stimmen - wenn es hochkommt.

Die Deutschen wollen nicht rechts sein und sie wollen keine rechte Partei. Zumindest gilt das für ca. >97% der Deutschen. Rechts zu sein steht für die meisten Deutschen auf einer Stufe mit Pädophilie - moralisch vollkommen undenkbar.

Das scheinen manche hier zu vergessen, wenn sie allen Ernstes fordern, die AfD müsse nur endlich klar & deutlich rechte Politik vertreten, dann käme schon bald der bundesweite Höhenflug. Das ist die völlige Verkennung der Realität. Macht die AfD einen auf Rechtspartei, dann wird sie in dem gleichen Stimmenloch wie die anderen Rechtsparteien versinken.

Man vergisst das leicht: die reale Welt draußen sieht völllig anders aus als die virtuelle, in der man sich mittlerweile täglich bewegt, die man sich aber gemäß den persönlichen Präferenzen zusammenstellen kann.

Der Ghibelline

14. März 2015 14:38

Danke an Kubitschek für den Link des "Flügels"!

Der "Erfurter Resolution" kann ich 100% zustimmen. Es gibt etliche hervorragende Köpfe in der AfD, besonders in den mitteldeutschen Landesverbänden und der Jungen Alternative. Wir sollten sie bestmöglich unterstützen und den Kontakt pflegen - auch als Nichtparteimitglieder!

Und: Wenn diese Kräfte sich insgesamt einmal durchsetzen sollten, würde ich vielleicht sogar meine tief sitzende Abneigung gegen Parteien allgemein in den Griff bekommen und dort mitmachen...

Momentan ist aber die neue APO - PEGIDA - das wichtigste Zugpferd einer Wende in Deutschland!

Der Ghibelline

14. März 2015 14:53

@ Peter Müller

Macht die AfD einen auf Rechtspartei, dann wird sie in dem gleichen Stimmenloch wie die anderen Rechtsparteien versinken.

Stimme ich uneingeschränkt zu! Auf gar keinen Fall darf sich eine erneuerte AfD als "Rechts"partei definieren und darstellen. Dann droht das bekannte Ghetto.

Eine attraktive, wählbare Reform-Partei hat jenseits von "links" und "rechts" für die besten Lösungen in unserem Land zu streiten und sich als Partei für das ganze Volk zu etablieren!

Wenn der Name "Der Flügel" tatsächlich eine Anspielung auf die Parole "Macht mir den rechten Flügel stark" sein sollte, so ist er zwar griffig, weist aber in die falsche Richtung. Meine Hoffnung: Die Inhalte bei Höcke&Co sind bisher deutlich offener und differenzierter, als der Name suggeriert.

War Friedrich der Große etwa "links" oder "rechts"? Er war ein Staatsmann.

Diesen Geist brauchen wir in unserem Land.

Erzreaktionär

14. März 2015 14:56

Mal davon abgesehen, daß die AfD wahrscheinlich die einzige (größere) Partei sein dürfte, in der sich der Bundesvorstand selbst mit Aufnahmeanträgen aus der Provinz beschäftigt - ich habe immer noch nicht verstanden, was das Ganze eigentlich soll bzw. was Sie (Kositza/Kubitschek) nun erwarten?

Geht es darum, zu zeigen, daß die AfD nichts taugt, weil Sie nicht aufgenommen wurden und die AfD-Chefetage nicht "rechts" sein will? Na dann, Mission erfüllt. Und nun? Sollen die "rechten" Mitglieder austreten? Oder sollen gerade jetzt "Rechte" in die Partei hinein, um was zu ändern?

Sollen interne Konflikte/Flügelkämpfe in der AfD befeuert werden? Mit welchem Ziel? Die Partei zu spalten, zu schwächen? Warum?

Erwarten Sie eine Revision der Vorstandsentscheidung? Und dann? Kleben Sie zur nächsten Wahl Plakate und stellen sich mit einem Tapeziertisch in die Fußgängerzone?

Oder ist es die reine Neugier, was als nächstes passiert? Pardon, das wäre ziemlich kindisch.

Ist nicht böse gemeint. Ich versteh's echt nicht.


Kositza: Ich für meinen Teil hab das hier in diesem blog grad neulich beantwortet. Mir wiederum ist unklar, warum es verwerflich/abgefeimt/kindisch/missionarisch sein sollte, wenn ich einer Partei beitrete, die ich (noch immer & heute erst recht) für eine politische Alternative halte. Für Kubitschek siehts natürlich anders aus: Für ihn wars ein Testballon, und er ist schon wieder weg.

Nemo Obligatur

14. März 2015 14:59

Ich kann die AfD-Spitze vollkommen verstehen. Wahlen werden nicht, und in Deutschland schon gleich gar nicht, rechts gewonnen, sondern in der Mitte. Rechts ist nicht mehrheitsfähig und wird es auch nicht mehr werden. Daß es die AfD überhaupt geben kann, hat nur mit der Schwäche der FDP und dem Linksruck der CDU zu tun. Wenn die AfD nun K&K wieder in die Partei aufnähme, dann kann sich wohl jeder hier das sogleich einsetzende mediale Trommelfeuer vorstellen. Es ist nun einmal so, dass sie auch nach eigener Einschätzung exponierte Aktuere des rechten Spektrums sind, und die Medien halten sich in diesem Falle nicht weiter mit feinsinnigen Differenzierungen auf. Zumal die Journalisten laut einschlägiger Untersuchung deutlich weiter links stehen als die Gesamtheit der Wähler. Ehrlich gesagt: Als linker Politiker oder linker Journalist würde ich mir so eine Steilvorlage auch nicht nehmen lassen. Dies umso mehr, als sich der durchschnittliche Zuschauer des Heute-Journals oder der Leser der Süddeutschen Zeitung nicht die Mühe macht, sein eigenes Urteil zu bilden (was im Internetzeitalter an sich ja kein Problem sein sollte, aber die Leute sind einfach zu bequem dazu).

Die Erfurter Resolution, die Herr Kubitschek freundlicherweise verlinkt hat, ist eine interessante Entwicklung. Man könnte sie einen Testballon nennen. Warten wir einmal, wie die Medien und die politischen Gegner darauf reagieren. Ich vermute, sie werden sich begierig und mit Gezeter ("rrrächz!") darauf stürzen. Inhaltlich könnte ich mich der Resolution anschließen, aber da ich kein Mitglied der AfD bin, sondern sie nur gewählt habe, ist das nahezu ohne Belang.

Im übrigen glaube ich nicht, dass Frau Kositza jetzt AfD-Mitglied wäre, wenn Herr Kubitschek seine Legida-Rede in Schimmi-Jacke mit Flanellhemd oder im dreiteiligen cremefarbenen Anzug gehalten hätte. Dann wären es eben die Haare gewesen, die Schuhe, das Auto oder was weiß ich.

Der Gutmensch

14. März 2015 15:14

"Zum schwarzen Bundestrainerhemd und der aus Schweden stammenden grün-grauen Jacke erspare ich mir den Kommentar."

Die Masche, jemanden lediglich mit Verweis auf seine im Stil der jeweiligen Zeit gehaltene Kleidung politisch in die Defensive zu bringen, ist ja altbekannt. Sehr beliebt war sie in der DDR; dort rieb man sich zunächst an kanariengelben und später dann auch schwarze Hemden und natürlich - bis in die 80er - an "Westjeans". Alles dekadent, alles Ausdruck negativ-feindlicher Gesinnung - kennen wir alles, gähn! Also: Was will uns der BuVo der AfD mitteilen? Na, Henkel sitzt nun im Europaparlament (vielleicht war die Gründung einer "Alternative" schlicht billiger, als den Lobbyismus von draußen ins EP zu tragen?) Und nachdem dieser Auftrag erfüllt ist, wickelt man die Konkursmasse ab; für bestimmte Wähler gibt es (derzeit) aber keine Bieter; das ist schon alles!

Überraschender Weise muss ich nun feststellen, dass Michel Friedmann (völlig unabhängig von dem, was er nur vorgeschoben hat "rechter Rand", etc. pp.) wohl den richtigen Instinkt/die richtigen Informationen hatte, Herrn Lucke so anzugehen; offensichtlich hat(te) der Mann eine Agenda, die man eben nicht im Wahlprogramm nachlesen kann. Und Herr Lucke hatte damals einfach die Hosen voll, dass ihn Michel Friedmann soweit aus dem Takt bringt, dass er etwas Unbedachtes sagt und deshalb die wilde Flucht angetreten! Verständlicherweise; ich würde dem Mann (Friedmann - nicht Lucke!) auch ausgesprochen ungern vor die geladene Flinte geraten; fünf Minuten und man hat versehentlich seine eigene Oma verraten und verkauft.

Patriotische Plattform

14. März 2015 15:31

Das Argument, Götz Kubitschek dürfe nicht in die Partei, weil er prinzipiell gegen Zuwanderung sei, hat übrigens Lucke selbst in einem FAZ-Interview entkräftet. Er sagt dort:

„Nun gibt es aber manche Medien, die holen die Rechtsradikalismuskeule schon raus, wenn sich jemand kritisch zur Zuwanderung äußert. Das ist einfach infam, denn es verunglimpft Menschen, die mit Rechtsradikalismus nichts zu tun haben. Sie finden nur, dass wir schon genug Zuwanderung haben. Das darf man doch denken und das denken auch viele AfD-Mitglieder, auch wenn die Mehrheit eine geordnete Zuwanderung befürwortet.“

https://www.faz.net/…/im-gespraech-der-afd-vorsitzende-bernd…

Lucke hat im Fall Kubitschek nun haargenau so argumentiert, wie er es den Medien vorwirft.
Er erweist sich immer wieder als ein wahrer Meister des doublethink.

Harald de Azania

14. März 2015 15:57

Verehrte Frau Kositza,

Kleider machen Leute, Kleider machen Faschisten .. claro!

Um diesen welterschuetternden "Raesonierungen" zu entkommen schlage ich submissest vor:

Cut bis 17 h, dann Frack bei Veranstaltungen mit mehr als 5,000 Teilnehmern; darunter

Stresemann bzw ab 17 h Smoking.

Weisse Nelke im Knopfloch nicht vergessen.

Bei Gefahr heftiger Antifantendemos empfehle ich Ritterruestungen gem Turniercomment des burgundischen Hofes, 15 Jht.

mit suedrikanischen Gruessen

HdeA

P.S.: Mir fiel gerade ein >> es gibt Fotos von IHM in Frack, wos mochn mir denn dann do ?? ;-)

Joachim

14. März 2015 16:55

Auch ich habe als Mitglied keine Antwort auf meine Nachfrage bekommen. Was ist das für eine Partei?

Wir müssen selbst so stark werden, daß wir der AfD entsprechend entgegen treten können. Wäre die Sezession schon im fünfstelligen Bereich, wäre man bei der AfD vielleicht vorsichtiger uns gegenüber.

Organisieren und vernetzen wir uns noch mehr.

Falkenstein

14. März 2015 18:43

Verehrte Frau Kositza - es hätte mir im Herzen weg getan, Sie und Kubitschek in dem Mahlschlund der AfD aufgesogen zu sehen.
Ich verstehe den Drang gar nicht, in der "Neo FDP" anzukommen, immerhin ist die AfD stramm auf Systemlinie und begrüßt ausdrücklich das von den Karlsruher Richtern gekippte "Kopftuchurteil"
(Meldung von gestern auf T- online):
"...Die Alternative für Deutschland (AfD) begrüßte die Karlsruher Entscheidung. ""Es ist vollkommen richtig, dass ein Kopftuch pauschal keine hinreichend konkrete Gefahr für den Schulfrieden oder die staatliche Neutralität in Deutschland darstellt", sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Alexander Gauland...""
Die Mitgliedschaft in einer Partei bedeutet das Ende der Gestaltungsmöglichkeit. Unser Volk aber ist im Aufbruch, da braucht es freie, starke Vorbilder wie Sie und ihren Mann und viele andere Identitäre auch.
Die AfD wird in wenigen Jahren verschwunden, gespalten oder - fragwürdig - angekommen sein. Es ist nur eine Episode und nicht einmal eine die den Mantel der Geschichte auch nur spürbar zum Säuseln gebracht hat.

Waldgänger (e.B.) aus Schwaben

14. März 2015 21:31

Zunächst zu den wirklich wichtigen Dingen des Lebens: Der Bekleidung.
Was mir von Anfang an auffiel, war die Strick-Mütze zur uniformartigen Jacke.
War das als Kontrapunkt gedacht oder schlichtweg Zufall.

Vielleicht sollten Sie es mit einer Feldmütze versuchen , das wäre aber wohl too much. Vielleicht eher mit einem Hut mit schmaler Krempe und hellerer Farbe als die Jacke.

Nun zu weniger Wichtigem:
Warum ist jede rehcte Partei bis anhin erfolgos geblieben in Deutschland?
Der Link, den ich oben erwähnte, zeigt, dass die Deutschen die CDU als Partei in der Mitte sehen und alle anderen links davon.
Setzt man eine Gauß-Verteilung der politischen Anschauungen voraus, müsste eine Partei rechts der CDU mindestens soviele Stimmen aufsammeln können wie Grüne und Linke zusammen.
Es könnte sogar für zwei rechte Parteien reichen!
Warum scheiterte jeder Versuch bis heute?

neocromagnon

15. März 2015 02:17

Strategische Überlegungen sind kein Argument. Jeder weiß, daß die Nazikeule auf jeden Fall kommt sobald man widerspricht, ganz egal was man sagt oder wie man sich anzieht.
Die Schlußfolgerung muß also lauten, daß man sich in der AfD bereits auf die Übernahme der lukrativen Pöstchen in Staat und Verwaltung vorbereitet (die man ja noch gar nicht hat). Das ging schneller als erwartet, und zu schnell um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Die Sittenwächter nun also auch bei der AfD? Und auch noch im Bundesvorstand? Das ist ein Waterloo. Glattbügeln und wegducken? Davon wimmelt es doch in Parlamenten und Redaktionen. Wer braucht noch einen Haufen von der Sorte?
War wohl zu schön um wahr zu sein.
Ich denke, ihr könnt auf die Mitgliedschaft verzichten. Was wollt ihr noch dort? Leute, die vor dem Gesinnungsterror einknicken werden auch dem Sturm nicht standhalten der losbrechen wird, wenn Deutschland wirklich ernst machen sollte mit einem Nordeuro.

birne helene

15. März 2015 10:49

"Was heißt strategisch unerwünscht?".

Das bedeutet: EK und das Sezessions-Umfeld ist noch zu schwach. Wenn es stark genug wäre, wärst Du strategisch erwünscht. Die AfD denkt aus ihrer Sicht wie Stalin: "Der Papst? Wieviele Divisionen hat er?".
So einfach ist das.
Bist Du stark, hast Du viele Freunde und wirst stärker.
Deswegen muss man es machen wie GK es sagte: Man muss der Magnettheorie folgen. Man muss andere anziehen, dann wird man stärker und nicht anderen hinterherlaufen. Insofern war der AfD - Antrag in gewisser Weise auch ein Fehler von GK und EK, da er letztlich sogar zur Profilbildung der AfD beigetragen hat.

Schopi

15. März 2015 10:52

Kleider machen Leute - das gilt auch hier.
Mir ist der, sagen wir mal, militärische Zuschnitt auch sofort ins Auge gesprungen. Ob Jacke aus Schweden oder vom Kostümverleih ist vollkommen nebensächlich. Welche Kleidung zu welchem Anlass ist doch oft wichtiger wie der Inhalt (z.B. der guten Rede). Solche Jacken passen nicht in das CI der AfD, ganz einfach. Das ist eher Protest, ironischerweise ungefähr so, wie sich mit Turnschuhen zum Minister vereidigen zu lassen.
Ich verstehe überhaupt nicht, warum Ihnen offenbar die ablehnende Haltung dieser zutiefst (spieß-) bürgerlichen Partei sauer aufstößt, bzw. warum man dort Mitglied werden will.

Kositza:... dabei hatte ich so sehr gehofft, daß meine Berichterstattung weniger sauer/bitter denn gelassen/heiter wirkt.

birne helene

15. März 2015 10:54

Im Ernst: GK und EK in der AfD, das ist Perlen vor de Säue.
Wenn die beiden nicht MdL würden oder das IfS der Think Tank würde, wären das Perlen vor de Säue.

birne helene

15. März 2015 10:58

"Mir wiederum ist unklar, warum es verwerflich/abgefeimt/kindisch/missionarisch sein sollte, wenn ich einer Partei beitrete, die ich (noch immer & heute erst recht) für eine politische Alternative halte".

Weil Ihr entweder die im anderen Beitrag genannten Funktionen oder andere haben müsstet und sonst nur im Klein-Klein der Partei versinken würdet. Ihr würdet Eure wertvolle Zeit sonst mit Dingen verbringen, die reiner Selbstzweck sind.

Lieber ein Buch von EK als zwei Jahre Kreisverbandsarbeit von EK.

Kreuzweis

15. März 2015 12:30

"Die Schlußfolgerung muß also lauten, daß man sich in der AfD bereits auf die Übernahme der lukrativen Pöstchen in Staat und Verwaltung vorbereitet (die man ja noch gar nicht hat). Das ging schneller als erwartet, und zu schnell um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen."

Für mich ging das gar nicht schneller als erwartet - es ist mir ein "deja-vu".
Hatten wir nicht schon mal eine AfD? Sie nannte sich "Republikaner".
Anfangs waren viele intelligente und ungstüme Jugendliche dabei. Dann kamen die Karrieristen, die Beamten. Die hatten Angst vor dem "Verfassungschutz" weshalb man sich entschloß, die "Belasteten" zugunsten der Lucke-Typen zu entsorgen und sich der CDU anzubiedern. Sieht denn keiner die Ähnlichkeiten von Schlierer und Lucke?
Als Konsequenz sprang man über jedes Stöckchen, welches die linke Kamarilla den REPern hinhielt. Man entblödete sich nichtmal, gemeinsam mit allerlei antideutschen Schmocks "gegen Rechts" zu demostrieren.
Sie wurden dadurch ehrlos und für viele Patrioten nichtmal dann wählbar, wenn sie allein als "Rechte Partei" auf dem Wahlzettel standen. Darauf arbeitet die Afd wohl auch hin ...

Erzreaktionär

15. März 2015 12:51

Danke für Ihre Antwort, Frau Kositza! Vielleicht ist die ganze Debatte für mich deshalb so unverständlich, weil ich die AfD von Anfang an für ein völlig schwachsinniges Unterfangen gehalten habe. Ein paar BWL-Profs, abgehalfterte CDU-Berufspolitiker, deren Karriere unter Mutti Merkel an einem toten Punkt angekommen ist sowie insolvente UnternehmerInnen schließen sich zusammen, um das Vaterland zu retten... indem sie eine neue Partei aufmachen. Klar, das beste Mittel gegen die Mafia ist die Camorra. Insofern bin ich von der Entwicklung weder überrascht, noch enttäuscht. Wer sich natürlich irgendwelchen Hoffnungen hingegeben hat, mag das anders sehen.

Und daß die Sippenhaft eine der Institutionen ist, die aus dem Tausendjährigen Reich in die BRD übernommen worden sind, wissen wir doch nicht erst seit dem Fall Drygalla. Insofern war doch völlig klar, daß man nicht Kubitschek ablehnt, Kositza dagegen mit offenen Armen empfängt - zumal ja auch nie ein Zweifel bestand daß Sie die politischen Überzeugungen Ihres Mannes im Wesentlichen teilen.

Daß die AfD sich erst selbst finden muß, ist doch klar. Da finden sich tausende Leute zusammen, die irgendwie gegen den Euro sind, aber ansonsten sehr unterschiedliche Vorstellungen haben. Ein Bekannter erzählte mir, daß zu Beginn, als die AfD noch keinerlei Programm hatte, in seinem Landesverband einige Moslems der Partei beigetreten sind mit dem Ziel, ihre Agenda einzubringen - m.E. ein völlig legitimer Versuch, eine leere Flasche mit eigenen Inhalten zu füllen. Was daraus geworden ist - keine Ahnung.

Eine Partei kann nicht gleichzeitig liberal und konservativ sein. Daß es dabei Enttäuschungen und Reibungsverluste geben wird, ist logisch. Und daß sich Herr Lucke nicht kampflos sein Baby wegnehmen lässt, doch wohl auch.

Marcus Junge

15. März 2015 13:52

Waldgänger (e.B.) aus Schwaben

"Warum scheiterte jeder Versuch bis heute?"

Weil jeder im Ansatz erfolgreiche Versuch nach Kräften sabotiert wurde. Das war bei der NPD und bei den Reps so. Bei beiden Parteien wurden kräftig die Leute vom Verfassungsschutz hingeschickt, die dann massiv tätig wurden. Das haben ehemalige Mitglieder immer wieder beklagt, nachdem der Schaden da war, der Ruf ruiniert, die Wähler vergrault und der VSler viel zu spät aufflog, was die Medien dann nicht berichteten (oder nur ganz klein).

Dazu die zu 3/4 sich als rot-grün verortenden Journalisten der Konzern- und Staatsmedien. Wer 50% des ganz normalen politischen Spektrums als "BÖHHHHSEEEEE" hinstellt und offiziell bekämpft, was in jedem normalem Land undenkbar wäre, außer man betitelt dieses Land als Diktatur, bekommt halt solche Pressituierten und deren "Leistungen".

Dann die Mietschreiberlinge der Union, der "Mitte", die es nicht gibt, es gibt re oder li, aber keine ominöse "Mitte". Eine "Mitte", die in der BRD so tief in der linken Seite steckt, daß man die Unterschiede zur SPD mit der Lupe suchen muß. (unter der Voraussetzung, daß man in re / li unterteilt, was ja immer weniger möglich ist, bzw. sinnvoll ist.)

Der Anspruch der Union "Rechts von uns darf es keine demokratische Partei geben". Der wohl auch in Taten nach sich zieht, oder?

Dann noch eine politisch gelenkte Justiz. Immer hilfreich um den Gegner zu bekämpfen, im trauten Parteienkartell, bei dem sich alle Systemparteien dabei unterstützen, solch unerwünschte Konkurrenz zu bekämpfen.

Seit 70 Jahren offizielle Entdeutschungspolitik, erst als "Entnazifizierung", dann als Buntheit und Kampf gegen Rächts. Das hinterläßt gewaltige Spuren in den umerzogenen, neurotischen Hirnen und erzeugt die Selbsthaßdeutschen (Nie wieder Deutschland) und wirkt subtiler bei der Masse. Dressierte Hündchen, die gar nicht wissen, wie sie konditioniert und dressiert wurden. Bei "Rechts", "Konservativ", "Deutsch", "National", ... bellen sie trotzdem gegen die Nazis.

Der lange und immer noch erfolgreichen Täuschungspolitik der Union, die immer rechts den Blinker setzt, um links abzubiegen. Die vorgab "konservativ" zu sein, dies aber nie war. Die andere Parteien in ihrem Bereich aufsaugte, z.B. die der Vertriebenen, damit richtig groß wurde und dann die Interessen von diesen ehemaligen Parteien verriet, was die Wählerschaft möglichst nicht mitbekommen sollte, oder mangels "Alternative", irgendwann gab es "rechts" ("Mitte") ja nichts mehr außer der Union, nicht anders wählen konnte (Theorie des kleineren Übels).

Und ganz am Ende die "Hab ich immer gewählt"-Deppen, also bleib ich bei der Union (wahrscheinlich weil Adenauer und Ehrhard so gute Politik in Berlin derzeit machen und natürlich gibt es diese Deppen bei allen Parteien, die perfekten Mitläufer halt).

Der Gutmensch

15. März 2015 16:28

"Lucke hat im Fall Kubitschek nun haargenau so argumentiert, wie er es den Medien vorwirft.
Er erweist sich immer wieder als ein wahrer Meister des doublethink."

Ich glaube nicht, dass es dafür englischer Begriffe bedarf. Wenn es wahr ist, was Sie schreiben, dann haben wir es mit einem ganz banalen Lügner zu tun und jeder, der ihm noch vertraut, muss dann wohl ziemlich einfach gestrickt sein.

Martino Taverniere

15. März 2015 16:38

Liebe Frau Kositza! Bitte keine Krokodilstränen

Kositza: Wie gesagt, so unmäßig schmerzverzerrt wollte ich gar nicht wirken...

vergießen. Sie können doch nicht erwarten, dass jemand, der Armin Mohlers Andenken wahrt und das Günther Maschke Paradigma ernst nimmt, von der deutschen Öffentlichkeit - egal ob nur "in den Medien" oder auch AfD-intern - nicht als Wolf im Schafspelz empfunden werden könnte. Und bitte vermeiden Sie auch selbstmitleidige Begriffe wie "Sippenhaft", wenn diejenige, die für den Versipellis potentialis 7 Kinder auf die Welt gesetzt hat (die dann auch noch auf germanisch mythische Namen getauft wurden; Konrad statt Kevin hätts ja auch getan)

Kositza: Um bei der Wahrheit zu bleiben: vier germanische Namen ("Bernd" und "Frauke" sind übrigens auch solche), einer arabischen, einer slawischen, einer modernen (16. Jh) Ursprungs, bei aller Mythenneigung recht verträgliche Mischung, oder?

ebenfalls Berührungsängste auslöst. Sie sind nun einmal das diametral entgegengesetzte Gegenstück zu Gudrun Ensslin. Damit müssen Sie leben. Obwohl Sie nicht zum Revolver, sondern zum Bleistift greifen - und auch in dieser Hinsicht Gegenfigur der Lupara sind - werden Sie es wohl nicht verhindern können, dass man Sie unserer Kanzlerin als weniger nahe empfinden wird als Breivik. Zumal einer von Matteo Salvinis aktivsten Aktivisten https://de.wikipedia.org/wiki/Mario_Borghezio ist. Sie stehen Borghezio nun mal näher als Lucke.

Kositza: Ho capito...! Allerdings läge mir fern, irgendwen rassistisch zu beleidigen.

Und ob Ihre Position näher an der von Dieter Stein ist oder doch näher bei Borghezio, das wissen Sie glaube ich selber nicht genau. Also bitte nicht Trübsal blasen, nicht so tun, als könnten Sie kein Wässerchen trüben, und nicht im Drüben fischen.

Calderone

15. März 2015 17:58

@ EK - wies schon William Faulkner schrieb:
Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz

Siehe: AfD stimmt Kampf gegen sich selbst zu

... Im Kampf gegen Rechts, bei dem insbesondere die AfD im Fadenkreuz steht, wurden in der Bayerischen Landeshauptstadt weitere 378.000 Euro Steuergeld bereitgestellt. Die AfD stimmte dem zu ...

---

@ Admin - anstelle der offensichtlich erwünschten eingebundenen Grafiken wird in einigen (wenigen) Eurer Beiträge stattdessen ein Ersetzungszeichen ausgegeben.

Siehe GK: Die Erfurter Resolution der AfD ...

Hierbei dürfte es sich um falsch gesetzte Rechte im zugehörigen Bilderverzeichnis handeln:
vermutlich -600- also Besitzer mit Lese- und Schreibrechten
anstatt -640- also Besitzer mit Lese- und Schreibrecht + Default-Leserechten

Auch ein Übersetzungstool von numerischer- zur RWX-Schreibweise wäre online verfügbar.

Gruß

Inselbauer

15. März 2015 22:56

Obwohl das Argument schon x-mal zurückgewiesen worden ist: Ich halte diese Anbiederung an das sich als Bürgertum gebende Bonzen- und Spinnertum der AfD für einen schweren Fehler.
Wenn mir Ihre Arbeit nicht so sympathisch wäre, käme ich nicht umhin, ein wenig billige Schadenfreude zu empfinden.
Was sollte dieser Versuch, sich an diesem widerwärtigen System zu beteiligen? Ich kann es nicht verstehen.
Vielleicht hat es ein Gutes, wenn jetzt endlich verstanden wird, dass das ganze Gerede vom gesunden Menschenverstand, politischer Vernunft und Bürgerlichkeit endlich ein Ende hat.

jokn

16. März 2015 01:10

Frau Kositza, ich halte viele der Einwände hier gegen Ihren Beitrittsantrag für dünkelhaft. Das System politischer Macht ist in Deutschland zum Großteil ein Parteiensystem. Wer etwas bewegen will, kann eine Parteimitgliedschaft also ruhig einmal ins Auge fassen. Auch, die AfD von vorneherein als Fehlversuch abzutun, empfinde ich als hochnäsig. Der Rechtfertigungsdruck, den Sie zu verspüren scheinen (bis hin zu den Namen Ihrer Kinder), ist unangebracht. Bleiben Sie locker, Sie sind Klasse.

Kay-Uwe Klepzig

16. März 2015 07:58

Guten Morgen!

Ich will die Frage 'warum wollen sie überhaupt AfD - Mitglied werden?' einmal aus anderer Perspektive stellen.

Was können k.u.k. In der AfD bewirken?

Lokal- und Landespolitik ist doch beider Kaliber nicht, oder?
Wenn es um Grundsatzfragen geht, bleibt nur Bundespolitik oder mediale Arbeit.
Als Bundestagskandidaten aber sind Sie wenig konsensfähig, weil sie nur einen von zwei Flügeln vertreten. (So jedenfalls nehme ich an und glaube, dssa zu dürfen)
Weiter wäre ein Kandidat MdB K auch tatsächlich eine große Angriffsfläche und Wähler am Stand werben, wenn k.u.k. dabeistehen? Die alle vertreibende Gegendemo ließe nicht lange auf sich warten.

Kurz: ich hlaube, Beide würden der AfD im Moment nicht nützen und umgekehrt auch die AfD Beiden.

Einfluss auf Parteimitglieder wie Wähler hat die Schnellrodaer Alternative doch auch so :-)

Schopi

16. März 2015 12:52

Liebe Frau Kositza, als eher heiter empfand ich Ihren Beitrag schon - verstehe nur nicht ganz, warum man dort eine Mitgliedschaft anstrebt. nehmen Sie es doch eher als Auszeichnung, wenn man Ihnen dort die Türe vor der Nase zuschlägt.
Leute wie Herr Henkel stehen ein für den "Wirtschaftsstandort D" und nicht für das deutsche Volk, das ist nichts Neues, mir ist schon vor 15 Jahren schlecht geworden, wenn ich dessen Thesen bei "Christiansen" hörte.

Juliane R.

16. März 2015 18:57

Schwarzes Hemd und braun (graugrüne) Jacke. So,so!
Was für ein uniformes "Argument".

Ellen Kositza

18. März 2015 22:01

Danke & Ende!

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