Fünf Fragen zur Demo gegen den “Großen Austausch” am 6. Juni in Wien

Martin Sellner, Obmann der Identitären Bewegung Wien, ist einer der Hauptorganisatoren der Kampagne "Der Große Austausch". Am kommenden Sonnabend wird in Wien demonstriert.

Martin, welcher Anspruch verbirgt sich hinter der Kampagne gegen den "Großen Austausch"?

Nils Wegner

Nils Wegner ist studierter Historiker, lektorierte 2015–2017 bei Antaios, IfS und Sezession und arbeitet als Übersetzer.

SELLNER: Anstoß für die Kam­pa­gne war, daß wir als Iden­ti­tä­re Bewe­gung in Öster­reich Anfang die­ses Jah­res ein Sta­di­um erreicht haben, das Agie­ren im grö­ße­ren Stil ermög­lich­te und erfor­der­te. Wir haben das “Pro­jekt”, im deutsch­spra­chi­gen Raum eine iden­ti­tä­re Alter­na­ti­ve zu Mul­ti­kul­ti und alt­rech­ten Ideo­lo­gien auf­zu­bau­en, vor drei Jah­ren mit eini­gen ganz kon­kre­ten Ziel­set­zun­gen begonnen.

Eine ech­te “Front der Patrio­ten”, die das gesam­te patrio­ti­sche Lager geis­tig und stra­te­gisch eint und die lin­ke meta­po­li­ti­sche Hege­mo­nie in Wort und Tat über­win­det, ist das Fern­ziel. Um es anzu­steu­ern, muß­te erst ein­mal eine ver­netz­te, hand­lungs­fä­hi­ge und pro­fi­lier­te Grup­pe als Akteur und Avant­gar­de heranwachsen.

Die­sen Zweck erfüllt die IBÖ mitt­ler­wei­le groß­teils – obwohl es noch viel Poten­ti­al für Ver­bes­se­rung gibt. Wir hät­ten ger­ne noch ein paar Jah­re in Ver­net­zung, Struk­tu­rie­rung und Pro­fes­sio­na­li­sie­rung inves­tiert, aber die der­zei­ti­gen Ent­wick­lun­gen las­sen kei­ne Ver­zö­ge­run­gen zu. Mit der Kam­pa­gne gegen den Gro­ßen Aus­tausch haben wir unser Schiff qua­si “zu Was­ser gelassen”.

Wir sprin­gen nicht mehr von The­ma zu The­ma. Die vie­len klei­nen, akti­vis­ti­schen “Nadel­sti­che” in ganz Öster­reich müs­sen zu einer zen­tra­len Stoß­kraft ver­ei­nigt wer­den. Statt vie­ler abwech­seln­der Paro­len muß und wird ein Begriff durch­hal­ten und sich durchsetzen.

Der “Gro­ße Aus­tausch” beschreibt in kom­mu­ni­zier­ba­rer und doch ein­dring­li­cher Wei­se das, was hin­ter Isla­mi­sie­rung, Über­frem­dung, Aus­län­der­ge­walt etc. eigent­lich steht. Als “Feind­be­griff” ist er dazu prä­de­sti­niert, das Lager zu einen. Er ver­sam­melt es jedoch nicht gegen einen Schein­geg­ner, “den Mos­lem”, “den Aus­län­der”, “den Schma­rot­zer”, son­dern gegen den Haupt­feind: unse­re Poli­ti­ker, Pries­ter, Jour­na­lis­ten und Kon­zern­chefs, die uns ver­ra­ten haben.

Inwie­fern ist es gelun­gen, den Begriff vom “Gro­ßen Aus­tausch” in den öffent­li­chen Dis­kurs ein­zu­füh­ren und eine Debat­te anzustoßen?

SELLNER: Auch die­ses Ziel, mit die­sem Begriff die Emp­fin­dung für eine Ent­wick­lung zu sen­si­bi­li­sie­ren und Debat­ten zu beein­flus­sen, ver­läuft in meh­re­ren Pha­sen. Der ers­te Schritt ist, den Gro­ßen Aus­tausch im gan­zen patrio­ti­schen Lager bekannt­zu­ma­chen und in den all­ge­mei­nen Sprach­ge­brauch über­ge­hen zu las­sen. Mehr und mehr wird er dann auch in die media­le Debat­te ein­drin­gen. Wir haben mit unse­ren Aktio­nen im letz­ten Monat bereits eini­ge Medi­en­mel­dun­gen pro­vo­ziert, in denen unser Begriff über­nom­men wurde.

Auch wesent­li­che Por­ta­le und Mul­ti­pli­ka­to­ren des patrio­ti­schen Lagers haben über den Begriff und die Kam­pa­gne berich­tet. Vor allem das gesam­mel­te und gra­fisch auf­be­rei­te­te Daten­ma­te­ri­al wird sehr gut aufgenommen.

Wel­che Erfol­ge konn­te die IBÖ seit Kam­pa­gnen­start verzeichnen?

SELLNER: Es hat sich wie­der gezeigt, dass eine akti­ve Kraft nur in der Akti­on ihre Kraft erhal­ten oder gar wach­sen kann. Im ver­gan­ge­nen Monat wur­den in ganz Öster­reich zehn­tau­sen­de Flug­zet­tel und sons­ti­ge Mate­ria­len ver­teilt, Kund­ge­bun­gen abge­hal­ten, unzäh­li­ge Trans­pa­ren­te auf­ge­hängt und vie­les mehr. Mit Beginn der Kam­pa­gne hat sich auch eine fie­ber­haf­te Akti­vi­tät in den sozia­len Netz­wer­ken entfaltet.

Unser Plan, so gut wie jeden Tag eine vor­be­rei­te­te Gra­fik oder Mel­dung zu brin­gen, eine eige­ne Kam­pa­gnen­sei­te, sowie eine “Offen­si­ve” auf Twit­ter zei­gen bereits ihre Früch­te. Vor allem das Mobi­li­sie­rungs­vi­deo hat sich mas­siv ver­brei­tet. Das wird sich alles noch stei­gern. Unse­re Zugriffs­zah­len, Mit­glieds­an­trä­ge, News­let­ter­ein­tra­gun­gen, “Likes” und so wei­ter stei­gen rascher als je zuvor. Auf Twit­ter waren sicher noch nie zuvor so vie­le Patrio­ten “aktiv”.

Auch im “ech­ten Leben” trägt die Kam­pa­gne Früch­te. Der Zustrom an neu­en Akti­vis­ten reißt nicht ab, und die öster­reich­wei­te Koor­di­nie­rung von Akti­on und Paro­le hat ein gutes Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl geschaf­fen. Der buch­stäb­li­che “Höhe­punkt”, die Beset­zung der “Agen­tur für Grund­rech­te” der EU in Wien, hat uns kurz vor der Demo auch eini­ges an media­ler Auf­merk­sam­keit gebracht.

Im Hin­blick auf die Demons­tra­ti­on am kom­men­den Sams­tag: Was hat sich seit der ers­ten iden­ti­tä­ren Demons­tra­ti­on im Mai 2014 in Wien und Öster­reich getan? Wie lau­fen die Vorbereitungen? 

SELLNER: Die Bewe­gung ist, wie gesagt, öster­reich­weit “hand­lungs­fä­hig” gewor­den. Das heißt, wir haben kla­re Orga­ni­sa­tio­nen, eine Hier­ar­chie, Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge, Fach­grup­pen. Aktio­nen wer­den koor­di­nier­bar und Ent­wick­lun­gen über län­ge­re Zeit­räu­me sicht­bar, was es ermög­licht, sich stän­dig zu ver­bes­sern. Vie­le Akti­vis­ten befas­sen sich inten­siv mit poli­ti­schen Kam­pa­gnen und sozia­len Medien.

Die kom­men­de Demo wird wie­der ein Grad­mes­ser sein und soll natür­lich die ers­te, bei der wir 250–300 auf die Stra­ße brach­ten, über­tref­fen. Die Vor­be­rei­tun­gen sind weit­ge­hend abge­schlos­sen. Die Mate­ria­li­en sind da, die Anmel­dun­gen sind durch und wir sind heiß, wie­der auf die Stra­ße zu gehen, um in unse­rer Stadt unse­re Paro­len zu rufen.

Die Kam­pa­gne wird aber mit der Demo nicht enden. Sie ist erst der Start­schuß, und unab­hän­gig vom 6. Juni haben wir bereits wei­te­re Plä­ne und Ideen für Aktio­nen, die für gro­ßes Auf­se­hen sor­gen werden.

Wie beur­tei­len Sie die län­der­über­grei­fen­de Kam­pa­gnen­fä­hig­keit im deutsch­spra­chi­gen Raum? Wel­che Ent­wick­lun­gen haben bei der Iden­ti­tä­ren Bewe­gung in der Bun­des­re­pu­blik stattgefunden?

SELLNER: Die IBÖ hat­te einer­seits einen gewis­sen “Start­vor­sprung” gegen­über der IBD. Ein zwei­ter ent­schei­den­der Fak­tor ist, daß sie aus bestimm­ten Grup­pen und “Denk­zir­keln” ent­stand, die bereits eine gewis­se stra­te­gi­sche Ver­net­zung und welt­an­schau­li­che (neu­rech­te) Basis auf­wie­sen. Dadurch ist der ange­spro­che­ne Pro­zeß der Pro­fi­lie­rung und Struk­tu­rie­rung hier ein wenig fortgeschrittener.

Doch die IBD wird oft – typisch für euch Deut­sche – unter Wert ver­kauft und Öster­reich, ins­be­son­de­re Wien, etwas idea­li­siert. Ins­ge­samt sehe ich der­zeit eine ech­te Auf­bruch­stim­mung, ein akti­vis­ti­sches Schwarm­ver­hal­ten in der IBD. Ich kom­me kaum mehr damit nach, die vie­len Aktio­nen zu regis­trie­ren und wei­ter­zu­ver­brei­ten. Oft wird auch Gesicht gezeigt, und wie bei der öster­rei­chi­schen Kam­pa­gne wer­den spon­ta­ne Kund­ge­bun­gen abge­hal­ten. Zahl­rei­che Freun­de der IBD wer­den am 6. nach Wien kommen.

PEGIDA und AfD haben hier sicher auch eine Rol­le gespielt. Es geht jetzt dar­um, die­ses auf­ge­lo­cker­te Poten­ti­al, die­se anpo­li­ti­sier­ten “frei­en Radi­ka­len” in eine Form zu brin­gen, zu struk­tu­rie­ren und mit ihnen Kam­pa­gnen zu star­ten. Wie die Geschich­te der IBÖ – von der Votiv­kir­chen­be­set­zung bis zur ers­ten Demo – gezeigt hat, wird das nicht über Kon­gres­se, Schu­lun­gen und Gesprä­che, son­dern nur über spek­ta­ku­lä­re Aktio­nen, ein­präg­sa­me Bil­der und star­ke Begrif­fe klappen.

Eine akti­ve Grup­pe über­lebt und besteht nur in der Akti­on, im Vor­an­schrei­ten. Ihre Ein­heit bil­det sich immer in den Bug­wel­len gro­ßer, begeis­tern­der Aktio­nen. Ziel muß es also sein, den nie­der­schwel­li­gen, auto­no­men “Rou­ti­ne­ak­ti­vis­mus” mit der Zeit in gro­ße, insze­nier­te Kam­pa­gnen zu trans­for­mie­ren, zwi­schen denen es auch ruhi­ge­re Pla­nungs- und Anlauf­pha­sen geben darf.

Zwei, drei sol­cher gro­ßen, inten­si­ven, deutsch­land­wei­ten Kam­pa­gnen könn­ten dem Lügen­ge­bäu­de der Mul­ti­kul­tis in die­ser kri­ti­schen Pha­se den ent­schei­den­den Schlag ver­set­zen. Das ist kein idea­lis­ti­scher Wunsch­traum, son­dern eine kla­re, prag­ma­ti­sche Stra­te­gie, die von einem Plan­ziel zum nächs­ten, Pha­se für Pha­se, zu unse­rer iden­ti­tä­ren “Recon­quis­ta” füh­ren wird. Der Weg ist klar, er muß nur beschrit­ten werden.

Nils Wegner

Nils Wegner ist studierter Historiker, lektorierte 2015–2017 bei Antaios, IfS und Sezession und arbeitet als Übersetzer.

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Kommentare (11)

Argus

4. Juni 2015 09:09

Etwas optimistisch, der junge Mann. Aber das braucht man wohl, um Kraft zu schöpfen, diese Aktionen durchzuziehen.

Monika

4. Juni 2015 09:40

Lieber Martin Sellner, liebe Identitäre,

aus der Müttergeneration kommend, hätte ich noch vor einigen Jahren gesagt: " Lernt erstmal was Anständiges, bevor Ihr auf die Straße geht".
Die politische Situation hat sich inzwischen radikal geändert und auch ich empfinde soetwas wie eine drängende Zeit.
Ich verstehe, daß ihr Euch als letzte Generation empfindet.
Euer Ziel muß es auch nicht sein, "die linke metapolitische Hegemonie in Wort und Tat zu überwinden". Diese metapolitische Hegemonie ist eigentlich schon überwunden. Wo sie noch letzte politische Endziele erobert, entstehen "Höllenszenarien".
Österreich wird diese Jahr 70.000 sog. Flüchtlinge aufnehmen, gemessen an der Bevölkerungszahl weit mehr als Deutschland:
https://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/kontrollen-in-italien-zuegen-bitte-aussteigen-statt-durchreise-nach-deutschland-13628718.html
Da sind größere Konflikte vorprogrammiert.
Wie reagieren unsere Missstandsverwalter in der EU ?
Europa soll zur Sozialunion werden, das Bargeld soll abgeschafft werden.
(Totalüberwachung) .Die Religion der Toleranz soll herrschen in einer marktkonformen Demokratie.
Es gibt keinerlei nationalstaatliches Handeln mehr, das diesem Wahnsinn Einhalt gebieten könnte.
Wer von der Jugend nicht Eu- Kommissar , Beamter oder Sozialarbeiter werden will, der kann eigentlich nur auswandern oder auf die Straße gehen.
Das ist inzwischen meine Meinung.
Und deshalb muß alles, was noch " kulturellen Bestand " hat, Eurer Generation beistehen. Auch wir Älteren sind in der Pflicht.
Wir haben lange Jahre auch auf Eure Kosten recht gut gelebt.
Ich habe Kinder in Ihrem Alter.
Ich wünsche alles Gute für diese Aktion.
Grüße nach Wien
Monika

Hans

4. Juni 2015 10:46

Ich hätte auch eine Frage an Hr. Martin Sellner, hat "Der große Austausch" nicht bereits stattgefunden, ich denke da an Städte wie Frankfurt am Main oder Berlin?
Wäre es nicht ehrlicher vom bevorstehenden Volkstod zu sprechen, welcher unwiderruflich bevorsteht, wenn es keinen grundlegenden politischen Wandel in Deutschland und Europa gibt?

Trotz meiner kritischen Fragen, möchte ich denoch Hr. Martin Sellner und den Identitären, meinen Respekt für die sehr medienwirksamen Auftritte (Besetzung EU-Gebäude/Wien usw.) in letzter Zeit aussprechen.

Martin Sellner

4. Juni 2015 12:35

@Monika

Danke!
Danke für Die Wünsche und dass Sie das verstehen. Es bricht im Moment etwas über Europa herein, für das keine der etablierte Parteien eine Lösung hat. Es müssen rasch andere Leute das Ruder in die Hand nehmen, damit wir noch die Kurve kriegen. Ironischerweise kämpfen wir dabei auch zum Wohle derer die uns bekämpfen. Wir Martin Lichtmesz schrieb:
"Man muß verstehen, was diese beiden Meldungen für unsere Zukunft bedeuten. Die Kombination aus beiden Strömen, aus demographischem Schwund und einer Einwanderungspolitik der offenen Grenzen, mündet in ein fatales Ergebnis: nämlich in den historisch beispiellosen, schleichenden "Austausch" einer jahrhundertealten Stammbevölkerung durch eine andere, die gänzlich anderen Ursprungs ist. Das Ergebnis sind irreparable Brüche in der ethno-kulturellen Kontinuität, die nicht nur das Land und seine Menschen radikal umgestalten, sondern letztlich auch die Grundlagen des liberalen Nationalstaats selbst zum Einsturz bringen werden."

gruß aus Wien!

donna_alta

4. Juni 2015 13:45

Ich hoffe von ganzem Herzen, dass die Bewegung immer mehr Zulauf hat und auch die IBD weiter davon inspiriert wird. Bewundernswert, was Sie alle tun! Auch ich bin eine Mutter mit Kindern in Ihrem Alter und verneige mich aufrichtig vor dem Engagement und dem Mut DIESER Jugend, denn es ist vor allem die Zukunft meiner Kinder, die mich umtreibt, mir keine Ruhe lässt.

Mit ganz vielen Gedanken und Gebeten für den kommenden Samstag in Wien!

Chris

4. Juni 2015 14:30

Ich denke es ist total richtig, nicht "den Kumpel anzumachen" wie das mal bei den Gewerkschaften hiess, sondern auf die Akteure in der Wirtschaft wie in Deutschland den BDI zu verweisen, die gezielt die ethnische Pluralisierung betrieben haben, um die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer zu schwächen. Man kann an der britischen Gesellschaft wunderbar die Mechanismen der Spaltung der Gesellschaft zum Dienste der Herrschaft nachvollziehen, Machttechniken, mit denen immerhin einmal mehr als die halbe Welt in ein Empire gezwungen wurde.

Was ist der Gegenbegriff zum "Großen Austausch" und wie fördert man Kontinuität im Demos trotz alledem? Zuletzt, gibt es aus Deiner Sicht eine österreichische Identität oder denkst Du großdeutsch oder europäisch? Welche Zwecke und Funktionen verfolgt die antibundesdeutsche Stimmungsmache in Österreich, Stichwort "Piefke", in eurem Staatswesen? Welche Zersetzung von oben gibt es im österreischischen Staatswesen, wie kann Österreich den verlogenen Staatsvertrag überwinden und wahrhaft souverän werden?

Kraut

4. Juni 2015 17:46

Ist es eigentlich richtig, dass in Deutschland der Staatsschutz bei jedem gemeldetem IB-Aufkleber, vor allem in Flüchtlingsheimnähe, ermittelt ? Siehe zum Beispiel hier :

https://www.wochenblatt.de/nachrichten/passau/regionales/Rechte-Aufkleberaktion-Identitaere-Bewegung-in-Pocking-Taeter-ermittelt;art1173,171467

Wie muß ich mir das vorstellen ? Wird der Tatort großräumig abgesperrt ? Wird ein Bundesrichter eingeflogen ? Wird der Aufkleber gerichtsmedizinisch untersucht ? Werden Soko gebildet ? Werden auch alle Anwohner des betreffenden Ortes befragt und Verdächtige nach Stammheim verbracht ? Mir kommt das angesichts der vergleichsweise relativ harmlosen Slogans der Aufkleber völlig kafkaesk vor.

Was müssen die Verantwortlichen für eine Angst haben.

Harald de Azania

4. Juni 2015 21:53

Gramsci laesst gruessen, die kulturelle Hegemonie der kulturnihilstischen Linken zerbricht ....

>> siehe auch >> facebook "Harald Sitta " und "Friends of Elegance and Style"

:-) Alles Gute HdeA

JensN.

4. Juni 2015 23:48

@Martin Sellner

Zunächst einmal auch von mir ein "Willkommen". Respekt vor der Arbeit der Identitären und speziell für ihre Texte. Sowohl inhaltlich als auch vom Schreibstil her absolut gelungen. Nur ein kleiner Lapsus ist Ihnen unterlaufen. Sie schreiben:

" Es bricht im Moment etwas über Europa herein, für das keine der etablierte Parteien eine Lösung hat."

Das sehe ich anders. Die Entwicklung "bricht" nicht über Europa hinein, sondern sie wurde durch politische Weichenstellungen genau dahingehend forciert. Es passiert gerade genau das, was sich die Machthaber, ob in Berlin, Brüssel oder Wien immer erwünscht haben. Oder um es anders zu formulieren: Das, was gerade passiert, IST für die etablierten Parteien die Lösung. Die Frage, inwieweit und auf welche Art und Weise die Wirtschaft Einfluss auf das politische Geschehen nimmt, ist müßig zu beantworten. Für die internationalen Großkonzerne existieren keine Völker und Kulturen. Nur Produzenten, Konsumenten und Absatzmärkte. Damit werden drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Erstens: Es wird zwecks Lohndrückung ein Überangebot an Arbeitskräften geschaffen. Zweitens: Es werden neue Absatzmärkte erschaffen. Auch arme, traumatisierte Asylanten brauchen Markenklamotten, Essen und den neuesten Elektronikkram. Und der dritte, wohl wichtigste Punkt: Durch den Import millionen rassefremder Menschen aus aller Herren Länder sollen die europäischen Völker durchmischt und ihrer kulturellen Vielfalt beraubt werden. Das letztendliche Ziel ist die Unumkehrbarmachung des europäischen Bundesstaates ist und exakt dazu kann die EU keine souveränen und halbwegs homogenen Völker gebrauchen. Ein "Meltingpot" gemäß dem Vorbild der USA, in dem man nur noch anhand der Bauwerke und der Sprache erkennen kann, in welchem Land man ist, das ist das menschenverachtende Ziel dieser Sorte Mensch. So eine Art "Hooton- Plan" für ganz Europa. Trotzdem, noch ist es nicht zu spät und zu kämpfen (in welcher Form auch immer) ist immer richtig. Viel Glück am Samstag in Wien!

Thomas Lang

5. Juni 2015 09:15

Gramsci laesst gruessen, die kulturelle Hegemonie der kulturnihilstischen Linken zerbricht ….

Schön wenn man noch Träume hat....
Nur leider ist das Gegenteil der Fall und ein paar fb oder tumblr Seiten ändern daran auch nichts. Gerade bei den Millennials ist der linke Irrsinn besonders weit verbreitet, wie er insgesamt in der Gesellschaft immer weiter verbreitet ist, man sollte endlich aufhören sich selbst zu belügen.

E.

9. Juni 2015 12:10

An Hans:

So wird es von etlichen nationalistischen Gruppen auch klar und deutlich formuliert. Von diesen grenzt sich die IB jedoch ab, aus diesem Grund auch der vermutlich etwas weicher klingende und gesellschaftskonformere Slogan.

An JensN:

Zustimmung. Auch ich finde nicht, dass hier etwas einfach mal so hineinbricht. Was hier geschieht ist gewollt! Richtig ist ebenso die Darstellung warum diese Entwicklung forciert wird. Wichtig ist nun, wie man diesem Verbrechen begegnet. Und da ist das öffentliche Aufbegehren der IBÖ durchaus begrüßenswert.

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