Zurückgeschaut: Frank Lissons Homines in unseren Tagen

Im Verlag Antaios regen neue Entwicklungen oder Zuspitzungen der Lage vielfach zu Revisionen an.

Nils Wegner

Nils Wegner ist studierter Historiker, lektorierte 2015–2017 bei Antaios, IfS und Sezession und arbeitet als Übersetzer.

Eine rück­wir­ken­de Bestä­ti­gung bleibt dabei häu­fig nicht aus. Im Zusam­men­hang mit der nun von allen grö­ße­ren Medi­en betrie­be­nen Glo­ri­fi­zie­rung des Asylanten-“bewegten Manns” Til Schwei­ger zum pro­mi­nen­ten Leit­ham­mel der “Refu­gees welcome”-Schafherde wur­den jüngst ein­mal wie­der die drei Homi­nes von Frank Lis­son aufgeschlagen.

Denn von Schwei­gers Face­book­sei­te, von sei­nem tran­tü­ti­gen Kum­pel­fo­to mit Sig­mar Gabri­el und den Ein­heits­mei­nungs­sen­dun­gen, in denen er nun den gro­ßen Zam­pa­no der “Flüchtling”-sensiblen Empö­rung mimen darf, blin­zelt uns ganz inten­siv der letz­te Mensch ent­ge­gen. Bar jeder Bin­dung und Besin­nung, ohne Inter­es­se an Kul­tur und ganz der Rea­li­täts­ver­wei­ge­rung ver­schrie­ben, mit unzäh­li­gen eif­ri­gen und sich völ­lig im Recht wäh­nen­den enga­gier­ten Knall­char­gen hin­ter sich.

Der­ar­ti­ges zu sehen (wenn man sich denn dazu über­win­den kann) kann nur in der Fra­ge mün­den, was es braucht, damit ein nicht ganz gehirn­ge­wa­sche­ner Mensch so voll­kom­men in einer Bla­se der Huma­ni­täts­du­se­lei enden kann. Der Gedan­ke muß auf­kei­men, daß die Ent­wick­lung hin zu die­ser xten Mas­sen­psy­cho­se, die das deut­sche Volk ergrif­fen hat, einer kul­tu­rel­len Zwangs­läu­fig­keit unter­liegt. Immer­hin bewegt man sich mit die­sem Denk­an­satz ganz in der Spur etwa Speng­lers und Evo­las – durch­aus also kein ver­min­tes Ter­rain des Geistes.

Wenn ange­sichts die­ser drän­gen­den Fra­gen eine (Wieder-)Lektüre lohnt, dann ist das aus kul­tur­phi­lo­so­phi­scher Sicht defi­ni­tiv die der drei Homi­nes Frank Lis­sons. Tie­fer schür­fen­de Denk­an­stö­ße zum nicht nur gesell­schaft­li­chen, son­dern nach­ge­ra­de all­zu­mensch­li­chen Trans­for­ma­ti­ons­pro­zeß, in dem wir ste­cken, las­sen sich weder in Zei­tun­gen (man neh­me nur die Welt: »Euro­pa wird schwarz. So what?«…) noch in neun­mal­klu­gen Pro­greß­büch­lein à la Schirr­ma­cher fin­den. Man muß sich aller­dings auf eini­ge Her­aus­for­de­run­gen – gera­de in bezug auf das eige­ne Selbst­ver­ständ­nis – einlassen.

Wie­wohl das bereits 2008 erschie­ne­ne und in die­sem Jahr neu­auf­ge­leg­te Homo Abso­lu­tus. Nach den Kul­tu­ren den Gedan­ken­kom­plex Lis­sons qua­si ein­rahmt, lohnt sich doch zum Beginn Homo Via­tor. Die Macht der Ten­den­zen von 2013. Der »wan­dern­de Mensch« auf sei­nem Lebens­weg strebt nicht nur unwei­ger­lich einem Abschluß zu, son­dern bewegt sich in unse­ren Tagen auf einem schma­len Grat zwi­schen den Epo­chen. Die Ten­den­zen sind die Scher­win­de, die bei die­sem Draht­seil­akt auf ihn ein­wir­ken – ein Bild, dem Kubit­schek im Gespräch mit dem Phi­lo­so­phen hier im Netz­ta­ge­buch bereits nachspürte.

Wenn es dann dar­um geht, das Inein­an­der­grei­fen von Ein­zel­nem und Umge­bung zu ana­ly­sie­ren, tritt der Homo Crea­tor auf den Plan. Lis­sons Gedan­ken­gang über Das Wesen der Tech­nik bewegt sich aller­dings nicht etwa auf den Pfa­den gro­ßer Tech­nik­kri­ti­ker wie Fried­rich Georg Jün­ger. Viel­mehr nimmt er die Tech­nik als an sich kul­tur­schaf­fend (und eben­so ‑abräu­mend) in den Blick; der Mensch steht heu­te mehr denn je im Span­nungs­feld von Wir­kung der Tech­nik auf ihn und sei­ner eige­nen Wir­kung auf die Tech­nik, was sich auch in schein­bar natür­lich – oder einem Welt­geist fol­gen­den – Pro­zes­sen äußern kann. Am Ende steht dann wie zum Anfang wie­der der Typus des Homo Abso­lu­tus: Bereits jetzt ein auf­kei­men­der Typus unse­rer Zeit, ist er in sei­ner Posi­ti­on des Dane­ben­ste­hens durch­aus teils Schöß­ling eines heroi­schen Rea­lis­mus – jen­seits aller schö­nen Wor­te in die Post-Post­mo­der­ne gewor­fen und vom Mur­gang der Wohl­fühl­frei­hei­ten umströmt. Lis­son zeich­net ihm einen Weg, dabei sau­ber zu bleiben.

Antai­os bie­tet die Homi­nes-Tri­lo­gie zum Paket­preis an.
Hier geht es zu Frank Lis­sons Autoren­sei­te bei Antaios.

Nils Wegner

Nils Wegner ist studierter Historiker, lektorierte 2015–2017 bei Antaios, IfS und Sezession und arbeitet als Übersetzer.

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Kommentare (86)

Marius

21. August 2015 15:58

Vielen Dank für den Hinweis auf die in der öffentlichen Wahrnehmung und Würdigung deutlich zu kurz gekommenen Homines; es ist zu hoffen, dass auch verlagsseitig immer wieder und deutlich auf diese Bücher hingewiesen wird und sie entsprechend beworben werden.

FFlecken

21. August 2015 18:35

Wichtiger Beitrag für das hiesige Milieu. Ab und an kann es helfen, sich der übergeordneten Interpretationen zu vergewissern. Vieles was wir in unserer gegenwärtigen Lage erleben ist nur so in Gänze zu erfassen.

Kaliyuga

22. August 2015 00:09

Wenn ich das hier einschieben darf, Herr Wegner, dem caput dieses beachtlichen Tagebuches, Herrn Kubitschek:

Sie haben hier eine treffliche und gerade letzthin wachsende und potentialträchtige Mannschaft mit bedenkenswerten Beiträgen versammelt, auch die Kommentatoren von beachtlichem Kaliber, beide mit "Wilhelm Meister" in zweifelsfrei „gesteigerter Gegenwart“ und „in schnellster Bewegung“ begriffen.

Wer nun aber nicht Rentner oder Hausfrau ist oder seinem Arbeitgeber die Zeit nicht stehlen will, kann kaum gebührlich Zeit erübrigen, dem Geschehen hier zu folgen, geschweige denn mit sinnvollen Gedanken selbst „beizutragen“. Man muß nicht bei „Sturm und Drang“ des jungen Goethe oder beim „Mofakettenschwingen“ des R. hängengeblieben sein, um des Kolkraben Meyers etc. Provokationen und sonst nicht ganz ausgegorene Gedanken mancher neuerer Autoren anzuerkennen. Auch der quasi Schillersche Schwung mehrdutzendhaft auf eine Feder zurückgehender Kommentare ist allein im Angesicht der nun stürzenden Dächer verständlich.

Doch was meinen Sie, Herr Kubitschek, was geholfen wäre, wenn beides in rechte, d.h. maßvollere und durchdachtere Bahnen gelenkt wäre. Der Wasserbauer kennt die Polder, die bei Hochwasser anspringen und die ordentliche Abführung der Wassermassen im Flußbett gewährleisten: Warum „poldern“ Sie nicht, wenn eine gutmenschlich nordlichternde Meiersche Dreierbande ellenlang die Räume flutet? Die begabten Drei, gerade auch die Gutmännin, wird man wahrlich nicht vermissen wollen, doch das Setzen von Grenzen wird ihren Beiträgen nur zu höherer Konzentration verhelfen. Konzentration erlaubt in der Folge längere Öffnungszeit der Kommentarfunktion bei einzelnen, dann ausgegorenen Beiträgen.

Cosa ne pensa?

Pel resto: Complimenti!

Direkte Aktion

22. August 2015 07:44

Liebe Sezessionisten!

Wie wäre es denn nicht mal nur metapolitisch sondern tatsächlich auf der Straße aktiv zu werden und die Umvolkung zumindest zu behindern?

Interessiert? Dann bitte weiter lesen und aktiv werden und zwar heute!

Heidenau in Sachsen – Eilmeldung – heute alle hin nach HEIDENAU/SACHSEN! JEDER WIRD GEBRAUCHT!
Ganz wichtig -unbedingt teilen und verbreiten:

Seit Mittwochabend gibt es jeden Abend große Demonstrationen gegen ein Asylantenheim in Heidenau; der ganze Ort ist auf den Beinen, jeden Abend.

Gestern nacht eskalierte dann die Situation. Hier der Bericht eines linksextremen Journalisten; veröffentlich auf indymexxxdia:

“Wieder nur wenige Kilometer von Dresden entfernt: der rassistische Ausnahmezustand. In Heidenau sind seit dem späten Nachmittag über 1000 Rassisten zusammen mit organisierten Neonazis auf der Straße, gröhlen “Deutschland den Deutschen, Ausländer raus” und versuchen, die Anreise von Asylbewerber_innen zur neuen Notunterkunft im Ort (ein umfunktionierter Baumarkt) zu verhindern.

Dazu haben sie Barrikaden gebaut, haben Sitzblockaden organisiert und Durchbrüche durch Polizeiketten initiiert. Die Bundesstraße 172 wurde komplett geschlossen. Wer sich aufgrund der Aktionswahl im falschen Film vorkommt: willkommen im Club. Währenddessen baute die Polizei aus ihren Einsatzbussen eine Art “Wagenburg” rund um den Baumarkt – also Stoßstange an Stoßstange, als physische Barriere.

Gegen 23 Uhr kippte die Stimmung komplett, mehrere hundert Personen gingen mit abgeschlagenen Bierflaschen, Brandsätzen und Pyrotechnik auf die unterbesetzte Polizei los. Die sächsische Landespolizeiführung gab kurz vorher bekannt, dass sie keine Einheiten mehr zur Verstärkung schicken könne – es seien schlicht keine Beamt_innen verfügbar. Die abgestellten Spezialkräfte gingen mit mehreren Tränengasgranten gegen die Menge vor und zerstreute sie so kurzzeitig.

ne Übersicht, wie viele Verletzte die Ausschreitungen forderten, ist bisher nicht bekannt. ” Soweit die Linksextremisten.

Heute nachmittag sind wieder rechte Demos in Heidenau angekündigt, die bis in die Nacht dauern sollen.

Da auch die linksextreme Antifa bundesweit dagegen mobil macht, wird jeder anständige Deutsche gebraucht um die Menschen in Heidenau zu unterstützen. Bitte, bitte kommt doch mal vom Sofa runter und helft Deutschland zu retten.

Früher gab es hier auf Sezession eine Karte wo alle nationalen Protesdemos aufgeführt waren, warum ist die weg?! Sowas ist doch wichtig.

Dies ist ein Fanal!!!

Ein Letzter

22. August 2015 10:08

Überall sehe ich zur Zeit nur letzte Menschen.
Der letzte Reporter kühlt sein Mütchen am letzten und allerletzten Deutschen in Marxloh
https://www.focus.de/politik/videos/da-hilft-nur-ne-schrotflinte-erschreckend-so-wappnet-sich-duisburg-marxloh-gegen-fluechtlinge_id_4895796.html.
Und auch die Deutschen in Heidenau sind Letzte. Darunter Ver-Letzte.
Til Schweiger ist ein Aller-letzter.

Siddharta

22. August 2015 10:34

Das eine schließt das andere nicht aus. Deshalb alles Gute an die Aktivisten in Heidenau. Ich selbst lebe seit Jahren elf Flugstunden von Deutschland entfernt. Aus diesem Grund kann ich die Männer und Frauen vor Ort nur gedanklich unterstützen.

Kryptokonservativer

22. August 2015 10:53

Obwohl ich bei Schweigers unlängst verbrochenen Auftritten stets vermeine, den Schnaps über den Bildschirm bis ins heimische Wohnzimmer riechen zu können, gibt der Mann mir Rätsel auf.

Sogar die Mainstream-Medien zeigen sich irritiert und nennen das Kind schon mal beim Namen: https://bit.ly/1hR5Tgj

Wer aber noch nicht von fortgeschrittenem Korsakow betroffen ist, dürfte sich daran erinnern, dass just dieser Herr Schweiger vor weniger als drei Jahren fleißig PR für eben die US-Außenpolitik (mit "deutscher" Unterstützung) beigesteuert hat, über die er sich nun hysterisch indigniert. https://bit.ly/1MJIfzf

Nun fragt man sich: Ist Til Schweiger einfach käuflich, ein "Testimonial", der von der Bundesregierung bezahlt wird, um beim (einfach gestrickten) Volk für an sich unpopuläre Agenden zu werben?

Oder hat Herr Schweiger seine "Lektion" gelernt und steht, nach redlicher Erziehungsarbeit nun auf der richtigen Seite? https://linksunten.indymedia.org/de/node/82815

Stimmt letzteres, kann die deutsche Linke sich auf die Schulter klopfen: das Bespitzeln, Bedrohen und Diffamieren des politischen Gegners; die Stinkbomben, Farbbeutel und Brandsätze hätten sich endlich einmal gelohnt!

Aber, den Aluhut einmal ab, vielleicht liest Herr Schweiger auch einfach nur die falschen Netzseiten...

Frenchman

22. August 2015 10:56

Wer jetzt glaubt, spontane oder unprofessionelle Gewaltakte könnten was ändern, täuscht sich. Die Lügenpresse wartet nur auf neues Material zur Verwendung als Propaganda. Der Staat ist (noch) stark genug, um alle Ansätze im Keim zu ersticken. Der Widerstand ist viel zu schwach. Solche Aktionen sind kontraproduktiv und verhindern unter dem Strich nichts. Die Masseneinwanderung und die schleichende Islamisierung schreiten flächendeckend voran.

Heute gehen die Einwohnen auf die Straße, doch schon bald bleiben sie zuhause und verdrängen das Problem wieder. Sie organisieren sich nicht, sie organisieren nichts. Spontane Ausbrüche bleiben ohne Folgen. Die Leute sehen nicht, daß gerade jetzt mehr passieren muß. Sie werden nicht einmal richtig wählen. Das sind Strohfeuer, keine Flächenbrände.

Solange die große Mehrheit sich nicht für die Masseneinwanderung interessiert oder sie gar herbeisehnt und aktiv fördert, geht das weiter. Man kann nur etwas erreichen, wenn das Volk hinter einem steht. Das kann ich aber so nicht erkennen. Mittlerweile glaube ich, daß mehr für als gegen die Masseneinwanderung sind.

Alleine die Millionen Deutschen, die mit nichteuropäischen Ausländern zusammenleben, verheiratet sind oder gemeinsamen Nachwuchs haben, sind für uns verloren. Auch die, mit europäischen Ausländern zusammen sind, glauben sich für Multikulti einsetzen zu müssen, weil sie offenbar nicht zwischen den unterschiedlichen Ausländergruppen differenzieren können oder wollen.

Der große Austausch hat schon stattgefunden. Der Point of no return ist überschritten, weil jetzt schon abzusehen ist, daß wir eine Minderheit im eigenen Land werden und unser Aussterben nicht mehr auszuschließen ist. Das sagen die hochgerechneten Statistiken der letzten 50 Jahre.

Was tun, wenn legal nichts mehr geht?

Arminius Arndt

22. August 2015 12:04

@direkte aktion,

erlaube mir, auf ihr OT, eine kurze Antwort zu geben (damit auch OT):

Demonstrationen vor Asylbewerbereinrichtungen sind so ziemlich das letzte, woran ich teilnehmen würde. Ihr liefert die Bilder, die das System zu noch mehr Repression gerade dringend benötigt.

Warum demonstriert ihr nicht vor den Häusern der örtlichen BT- und LT- Abgeordneten? Fahrt ihr Montags noch nach Dresden zu Pegida?

Warum nicht vor den Häusern derjenigen, die von den Asylanten profitieren, deren Anwälte (da gibt es sicher nur wenige), den ganzen Bildungs- und Sozialträgern und last but not least, warum geht ihr nicht geschlossen zu hunderten in die Kirchen und haltet dort Mahnwachen, Gebetskreise etc. ab, um den Kirchenleuten endlich mal zu zeigen, wo ihre Herde wirklich steht? Ach ja, ich vergaß, man ist ja DDR-Treu vor Jahrzehnten aus den Kirchen ausgetreten und hat jetzt dämliche Aufkleber von Adlern, die Fische fangen oder "Odin statt Jesus" auf dem von Opelgold gezeichneten Alt-BMW kleben ("Todesstrafe für Kinderschänder" war ja als Aufkleber auch recht beliebt).

Aber Nein, man denkt, man müsste ein kleines bisschen Lichtenhagen spielen, weil es damals danach einen faulen Asylkompromiss gab. Seit ihr wirklich nur blöde Hasser, die ihre Ablehnung nur gegen die Orte richten können, an welchem die Menschen, die sich mittlerweile in die Obhut dieses Staates begeben haben, untergebracht werden sollen?

Das sieht verdammt nach Hass gegen die Falschen aus ...

Wenn man es nicht schon immer irgendwie geahnt hätte, wüsste man es jetzt: Die NPD wird tatsächlich vom Staat gelenkt, wenn sie die Proteste nur vor die Unterkünfte der Asylanten lenken kann - wie bereits geschrieben, genau das will das System. Tut niemandem ernsthaft weh und gibt die Gründe für weitere Repression.

Siddharta

22. August 2015 12:09

@ Frenchman

Vielen Dank für eine verbreitete Fehleinschätzung, die Sie hier explizit vorbringen, was mir die Gelegenheit bietet, darauf einzugehen. Ich bin mit einer nicht-europäischen Frau verheiratet und wir haben gemeinsame Kinder. Zuerst wohnten wir in Deutschland, inzwischen in der Heimat meiner Gattin. Weder meine Frau noch ich selbst fühle auch nur die geringste Solidarität mit illegalen Einwanderern. Nichts verbindet uns mit diesen Personen, weder die Suche nach einem materiellen Vorteil in Deutschland noch das Auftreten. Übrigens brachten die Ausländer der soundsovielten Generation meiner Frau im Integrationskurs wenig Sympathie entgegen. Ein Türke beleidigte sie mehrfach und wollte auf sie losgehen. Eine Türkin wunderte sich, dass meine Frau meist die Hausaufgaben korrekt präsentierte. Sie erklärte auf Anfrage der Deutschländerin, dass ihr Mann abends noch einen Blick darauf warf. Die Türkin wollte wissen, ob sie mit einem Deutschen verheiratet sei. Als meine Frau dies bejahte, sagte sie "Schade!" und wollte von diesem Augenblick an nichts mehr mit ihr zu tun haben. In Wirklichkeit verlaufen die Frontlinien der Deutschenfeindlichkeit anders als sie denken.

Der Gehenkte

22. August 2015 12:16

Es ist enorm wichtig - gerade in dieser von Affekten aufgeladenen Zeit - einen kühlen Kopf zu bewahren und sich die metapolitische Intention jederzeit gegenwärtig zu halten. Man muss das geistige Klima verändern und das braucht Zeit. Man muss tatsächlich Lisson diskutieren und in die Diskussion einführen, anstatt sich mit Hooligans und "Letzten Menschen" gemein zu machen und vor allem ist die staatliche Macht zu akzeptieren: Schließlich kann es nicht darum gehen, diese abzuschaffen oder zu schwächen, sondern sie muss moralisch gestärkt werden!

Denn vergessen wir nicht: Gerade bei Polizei und Militär, gerade dort gibt es ein breite Basis für die metapolitische Arbeit. Es wäre regelrecht dumm, diese Kräfte durch Selbstschutzzwänge zu vergraulen. Wichtiger aber noch ist es, die Geistesarbeiter zu erreichen, diejenigen, die an den Unis, in den Redaktionsstuben, in den Konferenzen sitzen - und das kann nur ein langwieriger Prozess sein und verwirklichen lässt er sich nur durch eines: Qualität! Inhaltliche Qualität, überzeugende Argumentationen, treffende Beweise, denkerische Durchdringung ... jeder Aktionismus - in Wort und Tat - schadet da nur und Bengalos, abgebrochene Flaschenhälse und Hasstriaden aus zahnlosen Mündern sind das Allerletzte, was man jetzt braucht.

Außerdem darf der Zorn nicht über diese Menschen, die tatsächlich großes Leid erlitten haben und die – aus welchen Gründen auch immer – schwere Strapazen auf sich genommen haben, außerdem darf der Zorn sich nicht über diese Menschen ergießen, sondern muss die politische Macht treffen. Wir werden den Flüchtlingsstrom an den Quellen nicht zum Versiegen bringen können, er wird im Gegenteil wachsen, aber wir können ihn am Unterlauf lenken und umlenken und nur über eine langfristige Stauwirkung wird das dann auch die Quelle beeinträchtigen.

Also Lisson, also Niveau, selbst wenn es keinen unmittelbaren Zusammenhang gibt. Wenn Sloterdijk (als Bsp.) beginnt, Lisson (als Bsp.) zu lesen und zu rezipieren, dann ist man bei der Sezession.

Andreas Walter

22. August 2015 13:11

Es gibt die Blinden, die Einäugigen (Halbwissenden) und die Zweiäugigen (genauer Schauenden, was aber eben mehr Zeit und Mühe kostet). Mir ist heute Morgen klar geworden, das Til Schweiger nicht zufällig an die Front der Einäugigen gestellt wurde, von Hollywood. Fehlt eigentlich nur noch, dass sich auch noch Thor, Chris Hemsworth, für die Raubritter aus aller Herren Länder stark macht, die in Europa einfallen wollen. Von Nora Tschirner hat ja "unser" Pseudo-Siegfried und Frauenliebling in Keinohrhasen hierzu bereits auch den feministischen Ritterschlag erhalten.

Der Anteil der Milliarden Zahlungen, die im Rahmen des Marshallplans für Deutschland geflossen sind, Herr Schweiger, denn darauf beziehen Sie sich ja bei Maischberger, war lächerlich im Vergleich zu den Summen, die heute kontinuierlich in der EU verschoben werden, von den Sonderprogrammen zur "Rettung" der EU oder jetzt allein Griechenland rede ich dabei noch gar nicht.

Um das zu wissen hätte in dem Fall sogar bereits ein einfacher Blick in Wikipedia genügt:

"Hilfen im Wert von insgesamt 13,12 Milliarden Dollar (entspricht im Jahr 2013 rund 127,1 Milliarden Dollar)."

Davon erhielt Deutschland allerdings nur "10,16 %", als Darlehen. Wir Reden also von gerade mal 10 Milliarden Euro Kredit nach heutigem Stand für den Wiederaufbau eines vollkommen zerbombten Landes. Das sind peanuts.

https://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan

Was ihre Aussage betrifft, Herr Schwieger, Gastarbeiter hätten Deutschland wieder aufgebaut, so liegen Sie auch da falsch und verwechseln das mit den Trümmerfrauen. Sogar das Wirtschaftswunder (der reine Wiederaufbau des zerbombten Deutschland war da schon längst abgeschlossen) war bereits Ende der 50er auf vollen Touren, gab es bereits 15 Jahre nach Kriegsende in Deutschland keine Arbeitslosigkeit mehr. Die wirklich grossen Kontingente an Gastarbeitern hat man deswegen erst ab Anfang der 60er nach Deutschland geholt. Ihnen jedoch keine befristete Aufenthaltsgenehmigung, sondern dauerhafte Ansiedlung zu gewähren, hat sich dann spätestens ab den 70ern, nämlich am Ende des Wirtschaftswunders, als Fehler erwiesen.

https://www.bpb.de/cache/images/6/47246-3x2-orginal.jpg?A36BE

1954 gab es gerade mal 72.900 Gastarbeiter in Deutschland (woher eigentlich, wenn man sich folgende Grafik mal genau anschaut?). 1960 waren es immer noch nur 279.400. Am Ende, also Anfang der 70er, waren es dann bereits 2,8 Millionen, der überwiegende Teil Muslime aus der Türkei. Eine Verzehnfachung in wenig mehr als einem Jahrzehnt. Der 1 millionste Türke in Deutschland wurde glaube ich 1964 oder 1965 gefeiert.

https://www.bpb.de/cache/images/8/56378-3x2-galerie.gif?CC859

1973 wurde darum dann der so genannte Anwerbestopp erlassen, doch da waren dann schon fast 3 Millionen hier, die wir ab da dann auch nicht mehr alle gebraucht hätten genauso wenig wie die neuen Migranten. Denn Facharbeiter sind das heute alles nicht, nur weil sie ein Handy bedienen können.

Bleiben Sie also bei ihrem Beruf als männliches Pinup und Phantasieobjekt der eher leichten Kost und Unterhaltung, Herr Schweiger, denn in der Politik muss man schon etwas dickere Bretter bohren, teilweise sogar ganz dicke, wenn man wirklich etwas bewegen will.

Andreas Walter

22. August 2015 14:04

Natürlich weiß ich, woher der Rest der "Gastarbeiter" in Westdeutschland für die "Neuausrichtung" auch noch in 1954 waren und um wen es sich dabei handelt. Zumindest ein nicht gerade unbedeutender Teil, der zudem gebildet war und viele auch (noch) die Mutter-Sprache beherrschten. Die Frage war rhetorisch gemeint und von hinter dem Eisernen Vorhang waren sie auch nicht, oder wenn nur sehr wenige. Bleibt also auch nicht mehr viel Auswahl, wenn einem auch die Bergriffe Ritchie Boys und Reeducation etwas sagen.

Martin Schillert

22. August 2015 14:06

Frenchman:

Was tun, wenn legal nichts mehr geht?

Noch ein wenig abwarten und den Realitätsdruck steigen lassen. Ich bin optimistisch.
Denn: Wir leben in einem Zeitalter, in dem dank moderner Informationstechnologie alle gegenwärtigen und zukünftigen "Dystopien der Aufklärung" genau dokumentiert werden.

Selbst wenn Schweden, Deutschland, Frankreich UND England "fallen", wird der restliche Teil kulturschaffender Völker und Gemeinschaften sich dieses Spektakel genau angesehen und eine gewisse Resistenz / Vorsicht entwickelt haben.

Was bedeutet dies? Ganz einfach: Dass wir woanders neue Lebensinseln finden werden und unsere zukünftigen Sezessionen Staatsformen hervorbringen werden, die sowohl den Islam, als auch bestimmte ethnische Gruppen isolieren werden. Osteuropa hat ja jetzt schon außereuropäischen Immigranten den Kampf angesagt, obwohl der Horror dieser Multikulti-Ideologie noch gar nicht richtig begonnen hat.

Je mehr Aggressivität "uns" entgegengebracht wird, ganz gleich von welcher Seite, desto mehr Exzellenzgruppen werden sich auf unserer Seite herauskristallisieren. Wir haben vielleicht keinen Talmud. Aber objektive Geschichtsbücher und James Watsons Grundlagenforschung könnten uns eines Tages noch helfen. Vielleicht gibt es auch eine Renaissance der heidnischen, naturverbundenen Religionen im Geist der Europäer (Metaphysik ist wichtig). Ich spüre, dass sich etwas bewegt und das nicht nur anhand von Youtube Kommentaren internationaler Videos.

Wichtig ist nur, dass wir uns nicht zu viel Ballast in den Rucksack packen, so wie es Frank Lisson beschreibt. Wir sollten keinen "deutschen" Geist mehr heraufbeschwören. Vielmehr ist jetzt ein "abendländischer/europäischer" Geist gefragt. Und er wird wachsen. Da bin ich mir ganz sicher. Wir dürfen nur die Demographie nicht aus dem Auge verlieren. Dabei geht es allerdings nicht um Quantität, sondern mehr um Qualität. 2 Kinder eines hochkulturorientierten Konservativen, werden mehr bewegen, als 20 Kinder von Kulturtrittbrettfahrern.

Meier Pirmin

22. August 2015 15:17

@Direkte Aktion. Fotos in der Presse, die allenfalls negativ ausgewählt werden, zeigen von den Demonstranten entweder ältliche Frustrierte oder dann solche, die dem Neonaziklischee entsprechen, also medial eine kontraproduktive Wirkung: zumal dann die Zahl nicht besonders hoch angegeben wird und in der Regel von den Medien nach unten gerundet reportiert. Unter diesem Gesichtspunkt müsste man sich an das fast einzige wirklich gelungene rechskonservative Schlagwort der letzten 50 Jahre halten, selbst wenn es von Amerika kommt: Silent Majority. Nach Canetti eine gewaltige unsichtbare Masse.

Eine solche politisch wirksame schweigende Mehrheit muss dazu erst noch aufgebaut und errungen werden, wozu aber die Verhältnisse für den durchschnittlichen, wenig politisierten Bürger aber noch weit schlimmer kommen müssen. Zu Hause bleiben scheint bis auf weiteres empfohlen. Man muss sich dann auch nicht von Extremisten distanzieren.

Der Gutmensch

22. August 2015 15:34

Zum OT: Ich kann die Furcht nachfühlen. Jeder vernünftige Mensch kann das, nachdem man in Suhl gesehen hat, wie Asylbewerber einfach mit Eisenstangen bewaffnet auf die Straße gehen, fremder Leute Eigentum beschädigen - und die Polizei lässt sich derweile einsperren und am nächsten Morgen tut man noch so, als sei nichts gewesen. Man entschuldigt die Krawallmacher coram publico, adelt ihr vorgeschobenes Motiv (ist ja wirklich schrecklich, den Koran zu beleidigen) und schüchtert die Einheimischen damit noch mehr ein.

Das Problem besteht darin, dass sich die Polizei garantiert nicht halb so defensiv verhalten wird, wenn Deutsche auf die Straße gehen (die sind ja nicht so gefährlich). Für den Anfang würde ich deshalb jedem potentiellen Demonstranten aufgeben, die Befürchtungen auf eine Postkarte zu schreiben (falls man keine von allein aussagekräftige Postkarte findet) und dem nächsten Gemeinderatsmitglied zu schicken. Auf dem Dorfe zieht man die Konsequenzen im Hinblick auf Leute, die bestimmte Zustände ausnutzen, unterstützen bzw. propagieren, ohnehin persönlich; da muss man doch nicht demonstrieren und sich von der Polizei noch dafür verhauen lassen! Da wird viel effektiver mit sozialem Druck gearbeitet; und wenn in den Ferien beispielsweise die Katze nicht mehr genommen wird.

Der Gutmensch.

Andreas Walter

22. August 2015 15:51

Und dann ist da noch ein Thema, das wir auch noch nicht bedacht haben. Der Geschlechterkampf, der in dieser Debatte eventuell unsichtbar mitschwingt.

https://www.youtube.com/watch?v=VKd1tNwMeNc

Der Spruch von Pat Buchanan enthält daher womöglich einen grösseren Kern an Wahrheit, als uns anständigen, lieben, zivilisierten Männern lieb ist, und erklärt auch warum bad boys so beliebt sind.

"The rise of women to power in a civilization is very often the mark of its decline." Pat Buchanan, 2007

Fragt sich allerdings nur wessen Untergang, denn die Frauen gewinnen immer, egal welcher Mann verliert. Solange sie wählen darf, bestimmt.

Andreas Walter

22. August 2015 16:11

Denn unsere Existenz ist ja nicht Natur oder Kultur, Darwinismus oder Kreationismus, Faustrecht oder Rechtsstaat, sondern immer eine heikle Mischung von beidem, selbst in "Friedenszeiten". Das lässt sich ja auch an Til Schweiger gut beobachten, der Dinge gerne auch mal so von Mann zu Mann klären würde, latent auch bei ihm jede Menge Wut, Zorn, Gewaltbereitschaft und Aggression durchzuhören ist, durchklingt, mitschwingt, egal ob gegenüber Einwanderungsgegnern oder Journalisten.

Fredy

22. August 2015 16:47

Statt vor dem Asylantenheim zu randalieren wär's besser gewesen zwei Busse zu chartern und die Asylanten vom Baumarkt in die Gegenden zu fahren, wo die Propagandisten und Nutznießer von und für Multikulti in ihren Villen hausen. Denk dass die Afrikaner und Albaner, wenn sie mal dort wären, keine Hemmungen hätten so eine Villa in Beschlag zu nehmen. Das wäre fair für alle Beteiligten.

Vielleicht reichen ja schon gefakte Einladungs- oder Verlegungsschreiben in allen Landessprachen. Oder über Facebook?

Da muss doch was gehen.

Erst wenn der Musel in der Villa sitzt und der Politiker im Baumarkt, erst dann wird sich was tun.

Frenchman

22. August 2015 19:58

@ Siddharta

Ich gehe von meinen persönlichen Erfahrungen aus, zu denen ich zahlreiche Beispiele anführen könnte. Es ist schön, wenn Sie und Ihre Frau eine Ausnahme sind.

Ich bleibe aber bei meiner Meinung, daß gerade "bikulturelle" Paare und ihr Familienumfeld absolut pro Multikulti sind. Warum sollten sie auch gegen ihre eigenen Interessen sein?

Das Problem ist in der Tat, daß sich z.b. eine Holländerin in der Schule besonders für nichteuropäische Ausländer einsetzt, weil sie sich "auch als Ausländerin fühlt". Oder eine Nachbarin, die mit einem Spanier verheiratet ist, weil sie vor 30 Jahren als Kind aus Oberschlesien gekommen ist. Die ist Multikulti, weil sie sich als "Migrantin" fühlt.

Die Leute erkennen nicht die Unterschiede zwischen europäischen, integrierbaren und nichteuropäischen, nichtintegrierbaren Ausländern.

Mich würde mal interessieren, welche Erfahrungen andere Leser hier haben.

Richard Cobden

22. August 2015 21:05

Demonstrationen müssen vor den Gebäuden jener Einrichtungen und Organisationen stattfinden, die die jetzige Situation zu verantworten haben. Die NPD ist eine vollkommen blöde und von Verfassungsschützern infiltrierte Partei, die der Regierung als künstliches Schreckgespenst dient. Bilder von einem Mob, der auf wehrlose "Flüchtlinge" losgeht, das ist der feuchte Traum jedes Linken, weil es als Steilvorlage für künftige Repression dient. Es gilt gegen die Herrschenden zu demonstrieren.

Andreas Walter

22. August 2015 22:33

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/polizei-beendet-blockade-vor-fluechtlingsheim-in-heidenau-13763126.html

Das ist auch so ein eigenartiger Traumtänzer und Möchtegern Macho, unser Justizminister.

"Deutschland dürfe „niemals tolerieren, dass Menschen in unserem Land bedroht und angegriffen werden“, erklärte Maas am Samstag per Twitter zu den Vorfällen in Heidenau. Die Bundesrepublik müsse sich dagegen mit der „Härte des Rechtsstaates wehren“.

Aber unser Land und unsere Bevölkerung, unsere Kultur und unser Eigentum darf angegriffen und bedroht werden, Herr Maas, oder was?

"Vordringlichste Aufgabe sei es jetzt [sagt wer, die FAZ oder Homann?], eine sichere Anreise der Flüchtlinge zu ermöglichen."

Nur sind das keine Flüchtlinge (auch hier fast ausschließlich nur Männer), sondern sogar offensichtlich gewaltbereite Migranten, die sich auch gegen die Staatsgewalt in Form von Zäunen oder sogar Stacheldraht widersetzen:

https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2015/es-ist-eine-voelkerwanderung-jf-reporter-berichtet-aus-mazedonien/

Artikel 20, Absatz 4, Herr Justizminister. Recht auf Widerstand, notfalls auch gegen Sie, wenn Sie unsere Grundordnung durch Nichthandeln oder ununterbrochener Fehlentscheidungen in ihren Grundfesten bedrohen.

Ich spreche Ihnen tatsächlich ihre Entscheidungskompetenz ab. Sie sind nicht mehr Herr der Lage, mit der Situation überfordert. Das Problem sind nicht 100 Rechtsextreme in einer ansonsten friedlichen Demonstration von 1000 besorgten Bürgern, das Problem sind bald 1 Millionen Migranten jeder Jahr, von denen ein grosser Teil auch zu uns will, und die auch Zäune und Stacheldraht nicht zurückhalten. Diese Leute scheren sich einen Dreck um Ihre "Härte", denn die sind härter und vor allem auch wesentlich mehr.

Selbst ihre Justiz muss bereits kapitulieren, Herr Maas, und die Polizei macht den Unsinn auch bald nicht mehr mit.

https://www.focus.de/politik/deutschland/justiz-justiz-muss-verdaechtige-wegen-ueberlastung-freilassen_id_4896356.html

Schlesische Fachkraft

22. August 2015 22:33

Heimatgefühl ist ja - zumindest für mich - eng verbunden mit dem Ort, wo ich geboren wurde, wo ich laufen gelernt habe, wo ich so oft gelacht und geweint habe, wo ich zum ersten Mal ein Mädchen geküsst habe, wo meine Vorfahren und Landsleute über Jahrhunderte hinweg ein kulturelles Erbe aufgebaut haben, wo sich die vertraute Landschaft ins kollektive Gedächtnis ganzer Generationen eingeprägt hat, wo unsere Vorfahren begraben liegen und, und, und... Das alles soll ich jetzt aufgeben und mich durch Fremde und ihre hiesigen Komplizen ohne Widerstand verdrängen lassen? Mit einer schwammigen Aussicht, dass es da vielleicht mal irgendwo noch ein Stück Land geben könnte, wo die wahren "Aufrechten" von fremden Gnaden nach ihren eigenen Regeln leben könnten? NIEMALS!

Deswegen gehe ich auf die Straße (PEGIDA usw.).
Deswegen unterstütze ich sinnvolle Initiativen, wie ich es nur kann (z.B. finanziell, persönliche Beteiligung an irgendwelchen Aktionen).
Deswegen habe ich mein Leben auf einen passiven Widerstand gegen dieses feindliche System umgestellt (z. B. Konsumverzicht; ich kaufe, so weit es geht, nur regionale Produkte; Abschottung gegen private und ÖR-Hetzmedien jeglicher Art usw.). Wo es auch Sinn macht, bin ich auch aktiv (Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit in meinem Bekanntenkreis usw.).
Deswegen zeige ich offen meine Verbundenheit mit den "heiligen" Werten (Patriotismus, Heimat, Freiheit, Tradition).
Deswegen befinde ich mich im deutschen/europäischen Kulturraum im "ständigen Lernprozess" (wandern, reisen, lesen, schauen, reden…). "Traumurlaub unter Palmen"? Das muss echt sowas von langweilig sein… Das habe ich noch nie gemacht!

Hinzu kommen eine vernünftige und natürliche Ernährung (kein Fastfood-Dreck, ich bin sowieso seit 1991 kein Fleischfresser mehr, keine Südfrüchte im Herbst/Winter usw.) und viel Sport (auch Freizeitschießen).
Das ist meine persönliche Art der "Traditionskompanie". Was mir so bisschen fehlt ist die Vernetzung mit anderen Gleichgesinnten, mit denen man ab und zu auch die Freizeit "aktiv" verbringen könnte - z.B. eine Wanderung mit lockeren Gesprächen über Geschichte, Gott und die Welt ;-)

Nichtsdestotrotz: NIEMALS KAPITULIEREN!

Siddharta

23. August 2015 05:36

Die Zustände sind seit langem unerträglich, jetzt beginnen sie zur akuten Bedrohung zu werden. Rettung ist keine in Sicht, weder von einem Charismatiker noch aus dem Ausland, nicht von einer Partei und schon gar nicht von deren verlängertem militärischen Arm. Macht es vor diesem Hintergrund wirklich Sinn, dem Bürger davon abzuraten, auf die Straße zu gehen? Natürlich könnte er auch vor der städtischen Verwaltung demonstrieren, aber ist die wirklich verantwortlich, wenn die große Politik in Berlin gemacht wird? Dort könnten all die unmittelbar Betroffenen natürlich auch demonstrieren, rein theoretisch wenn man die Logistik, die Einschränkungen der Versammlungsfreiheit und den kriminellen Mob ignoriert. Ein eskalierender Konflikt hat seine unberechenbare Eigendynamik und ich habe gelernt, diese zu respektieren. Eine Trockenreinigung des Pelzes ist leider nicht möglich.

Direkte Aktion

23. August 2015 08:37

Ich möchte hier mal was Grundsätzliches klarstellen.

@Siddharta

Danke für die klaren aufmunternden Worte.

@Frenchman

Sorry, aber Sie widersprechen sich doch selbst. Erst schreiben sie Gewaltakte würden nichts ändern und nach einem weinerlichen Rundschlag fragen Sie dann was man tun könnte, wenn legal nichts mehr geht. Bitte denken Sie nach, und geben Sie sich die Antwort selbst. Kapiert? :-)

@Arminius Arndt

In dem Sie fragen, warum "Ihr" nicht vor Häusern der Systempolitiker etc. demonstriert tragen Sie schon den Spaltpilz und die Protzesbewegung von Rechts und dienen damit dem Feind. Jahrzehntelang hat das toll funktioniert. Bitte lernen Sie doch einmal. Gucken Sie sich doch das Video von Thor v. Waldstein an in dem toll fundiert erklärt wird wie hier das System und die gleichgeschalteten Medien jede Proteskultur von Rechts immer wieder mit den selben Methoden ausgeschaltet haben, die da lauten: Totschweigen - Spalten - Kriminalisierne - Marginalisieren!
Gehen Sie denen doch bitte nicht immer wieder auf den Leim.
Jede Bewegung braucht gemäßigte und radikale Flügel um erfolgreich zu sein.
Wie lange denn noch stillschweigen - wie lange den noch nichts machen - sollen wir alle die Überfremdung einfach so hinnehmen?
Und haben denn die letzen Jahre metapolitischer Arbeit irgend etwas von dem was jetzt passiert verhindert? Nein, es ist völlig richtig jetzt vor Ort Dynamik in die Protestbewegung zu bringen auch durch direkte Aktionen. Lernen Sie doch einmal von den Linken.
Gegen die Pressebilder und die damit verbundene Hetze können Sie nichts machen; die würde es aber auch bei noch so friedlichem Widerstand geben. Dagegen hilft nur sich auch innerlich frei zu machen von der Lügenpresse. Was die schreiben oder senden sollte und völlig gleich sein. Wir verachten Sie und ihre Lügen einfach nur noch.
Wichtig ist das wir alle die gegen den Volkstod sind uns NICHT auseinander dividieren lassen.
Ach und übrigens...es fanden und finden selbstredend auch vor den Wohnhäusern der Bürgermeistern (zB. gestern u. vorgestern in Heidenau) Demos mit Sprechchören "Volksverräter!" statt.
Das eine schließt das andere ja nicht aus.

@Der Gehenkte

Und zu behaupten das was da in Heidenau und anderswo auf die Straße geht seien Hooligans und „Letzten Menschen“ ist eine Unverschämtheit. Es sind aktive Menschen, die Liebe und Solidarität verdient haben; zumindest aus den eigenen Reihen. Wenn ihr schon nicht mitmacht, dann fallt ihnen wenigstens nicht noch in den Rücken!
Sie haben doch das selbe Ziel wie ihr: den Volkstod aufzuhalten. Das ist das einigende Band.

Raskolnikow

23. August 2015 09:34

"Es ist eigentlich eine bőse Zeit.
Das Lachen ist teuer geworden ..."

Vielleicht,

sind die Antworten auf den Hilferuf des Nutzers "direkte aktion" das Widerlichste, das ich hier im Netztagebuch je gelesen habe. Kein Herz, kein Schicksal, nur Schlæue! (Bitte verzeiht mir! Dieses seltsame Geræt, das mir als Schreibmaschine dient, kennt keine Umlaute.)

Schrieben jene gesetzestreuen Einserschűler von ihrer Feigheit, von stilistischen Einwaenden oder sonstigem Vorbehalt, wendete ich gar nichts ein, aber das ...

Ihr wollt Euch nicht gemein machen mit "den letzten Menschen"? Ebendies tut Ihr, denn der letzte Mensch, er stempelt in Æmtern, schreibt in Redaktionen, fotografiert fűr Gazetten, befiehlt Uniformierte, richtet in Roben ... Ihr wollt die Gesetze der Gesetzlosen befolgen? Ihr wollt jenen gefallen, die uns austauschen? Ihr sorgt Euch um Euer Ansehen beim Oberfőrster, Ihr leckt den Speichel seiner Gefolgschaft.

Die Kenntnis jedes Jahrzehnts der Geschichte eines belanglosen Kleinstaates zwőlftausend Jahre vor Beginn der Wetteraufzeichnungen, die Fæhigkeit zur Ablieferung seitenlanger humangenetischer Referate und das Anhæufen polithistorischer Spezialkenntnisse fűhren vielleicht zu der Erkenntnis, dem Henker behilflich zu sein und auf dem Weg zum Schafott die Strassenverkehrsordnung zu beachten. Mag sein ... (Versuchen Sie doch alle Ihr Glűck einmal bei einer zeitgenőssischen Quizschau!)

Wie lob ich mir da die Unbildung, die geistige Einfachheit und das Bauchgefűhl.

Wære ich nicht so weit entfernt, ich wűrde vor den Wohnstætten der Gehenkten, der Arndts, Pirmins und Frenchmans den Hornschen Wutmarsch auffűhren, Negerkűsse an die Fenster schleudern und aus den Vorgærten Gladiolen, alle Gladiolen, entwenden.

Werter Herr Direkte Aktion,
auch wenn Ihr Weg nicht der meine sein kann, bin ich in Gedanken bei Ihnen und Ihren Gefæhrten, machen Sie uns keine Schande!

Die Kollaborateure des Oberfőrsters sind schon da!
Scheinbar ist es Zeit, die Nattern rauszulassen!

R.

Meier Pirmin

23. August 2015 09:52

@Nachtrag zu Heidenau. Für die dort etwa in einer Hundertschaft Demonstrierenden ist, gemäss Minister de Maizière, exklusiv "die ganze Härte des Rechtsstaates" vorgesehen. Es ist, als ob Deutschland vor einem zweiten Novemberputsch 1923 geschützt werden müsse. Dies sind also die Proportionen, innerhalb derer zum Widerstand gegen die ausserparlamentarische Opposition aufgerufen wird. Objektiv erzeugen diese Demonstranten das Klima, innerhalb dessen die Kritik an einwandernden Eroberungsmassen moralisch diskreditiert werden kann, ein Klima der Einschüchterung, das Millionen veranlasst, ihre Bedenken lieber für sich zu behalten. Was man allerdings fürchtet, sind nicht die angeblich 100 extremistischen Demonstranten, deren Potential in keiner Weise mit der SA vergleichbar ist. Eher schon die unter dem Deckel der Gehirnschale sich anstauende aggressive Dampfmasse, die politische Verzweiflung und vor allem die realen Zweifel an der Legitimität einer Systembegründung, die mehr und mehr auf das Mittel der moralischen Einschüchterung zurückgreifen muss. Der kontraproduktive Charakter der "direkten Aktion", bei welcher es schnell mal auch zu ungesetzlichen Handlungen kommt, müsste unter diesen Umständen klar gesehen werden.

Monika

23. August 2015 10:36

Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm :
Herr, laß mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben !
Jesus erwiderte: Folge mir nach ; laß die Toten ihre Toten begraben !

Mt 8,22

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben..

Herman Hesse

@Schlesische Fachkraft
Was Sie über Heimatgefühl schreiben, empfinde ich genauso.
Trotzdem erleben wir zunehmend Heimatverlust und Traditionsverlust.
Dieses Gefühl betrifft mehr oder weniger alle Menschen.
Mir tut es weh, wenn der IS das uralte syrisch-katholische Kloster St. Elian zerstört.
https://www.kath.net/news/51740
Und dann wird es so sein, daß z. B. ein kleines syrisches Mädchen in einer Flüchtlingsunterkunft zum ersten Mal die Stimmung des Spätsommers auf der schwäbischen Alb erlebt. Und darin Heimat sieht.
In den 80-er Jahren war ich mit einer Jugendgruppe in Polen/ Pommern. Wir besuchten Deutsche und auch Friedhöfe. Obwohl ich keinerlei familiäre Bindungen dorthin habe, wurde ich sehr traurig, als ich sah, daß auf den Friedhöfen die polnischen Gröber gepflegt waren und die deutschen Gräber zerstört und geplündert Und ich erlebte, dass die Deutschen weinten, als sie Besuch von deutschen Jugendlichen erhielten. Sie hatten polnische Namen annehmen müssen und durften ihre Sprache nicht sprechen.
Überall Heimatverlust. Sprachverlust.
Aber: wir können uns über Grenzen hinweg über diesen Schmerz verständigen !
Mir graut aber vor Menschen, die diesen Verlust nicht empfinden. Und das können durchaus auch Landsleute sein.
Die sich etwa darüber lustig machen, was Frau Kositza über ihren "Heimatverlust Offenbach" schreibt.
Auch ich würde meine Kinder oder Enkel nicht mehr in die "Volksschule" meines Heimatortes schicken können. Sie würden sich dort fremd fühlen.
Während es dort für fremde Kinder Heimat wird, fühle ich mich fremd.
Auch auf meinem Heimatfriedhof stehen kitschige Baumarktteile, made in China. Dien empfinde ich durchaus als kleine "Grabschändung."

Fremdheit und Heimatverlust ohne Krieg und Vertreibung. Die gibt es.
Darüber sollten wir sprechen. Nicht theoretisch.
Vielleicht in Gedichten ?

Nordlaender

23. August 2015 11:17

@ Meier Pirmin

"Der kontraproduktive Charakter der „direkten Aktion“, bei welcher es schnell mal auch zu ungesetzlichen Handlungen kommt, müsste unter diesen Umständen klar gesehen werden."

Was der Tiefe Staat benötigt für die Inszenierung des Nazi-Stadels, wird er sich schon zu verschaffen wissen. Es gibt immer und überall auf der Welt einzelne desolate Personen, die sich dafür rekrutieren lassen.

Arminius Arndt

23. August 2015 11:40

Da der sehr verehrte R. persönlich geworden ist, erlaube ich mir eine kurze, ebenfalls persönliche Replik:

Nach der Beschreibung zu Ihrer Person, welche im Band "Tristesse Droite" zu finden ist, haben Sie 12 Jahren gerade diesem Land und diesem System gedient, sogar wohl bei den KSK- Einheiten. Von daher wissen Sie selber am besten, dass man Kämpfe nicht mit edel wirkendem, offenem Sturmlauf auf Maschinengewehrnester gewinnen kann, auch wenn Bilder wie dieses

https://kunstlinks.de/kusem/lk/kompana/mayerh/mayset.htm

selbst gestellte Fotos wie dieses

https://www.teneues.com/shop-de/images/product_images/popup_images/00007_2.jpg

natürlich sehr heroisch wirken und beeindrucken. Aber mal im Ernst, Sie kommen uns hier mit Politschlager und Gefühlsduselei als Antwort auf reale Fragen des Widerstands. Nach dem der empathische Til mehr Empathie eingefordert hat, liegt in unseren Kreisen natürlich nahe, für wenn wir Empathie zeigen und natürlich schlägt mein Herz ein ganzes Stück weit für die verzweifelt sturtz-besoffen sinnlos Demonstrierenden, die dann ab heute Nachmittag wieder in die Busse gepackt werden, um pünktlich ab Montag früh auf den Baustellen des Westen zu schuften, auf "Montage zu gehen" etc., aber genau deshalb muss man ihnen sagen, verdödelt Eure partielle Freiheit nicht um so einen mickrigen Preis, in dem ihr Aktion und Opfermut an der falschen Stelle, zur falschen Gelegenheit zeigt. Im Ergebnis auch noch kontraproduktiv, da systemdienlich.

Ich erspare mir jetzt Frotzeleien wie "warum stehen Sie dann nicht in erster Reihe", da ich genau weiß, warum gerade Sie sich so etwas als allerletzter erlauben können, wenn Ihnen ihr Leben lieb ist (vorausgesetzt, sie waren wirklich beim KSK). Dennoch, über ein paar Mohrenköpfe (bei uns auch als Negerkuss bezeichnet), die über unsere Spießer-Tuja-Hecke (Gladiolen haben wir leider keine) von Ihnen an unser Haus geworfen werden, würden wir uns sehr freuen. Evtl. schießen wir dann mit Weinbrandbohnen oder Halloren Kugeln zurück ... im Spießer-Haus ist zumeist immer auch ein guter Weinkeller verborgen, man muss ihn nur finden ...

In diesem Sinne,
schönen Sonntag,
Gruß
A. A.

Westpreuße

23. August 2015 11:51

Vieles wäre zu schreiben zu den angesprochenen berührenden konkreten oder allgemeinen Gedanken und Empfindungen in den Kommentaren, in denen zur Sprache gebracht wird, was Heimat ist, war, sein könnte ODER was Heimatverlust und fortschreitende Entfremdung und Umdeutung heißt...

In eigentlich jedem Dorf, in Städtchen oder Städten sowieso,
gibt es hier in den Ostprovinzen im Staate Polen ein Denkmal.
Und auf jedem Denkmal steht so oder in nur leicht abgewandelter
Form folgendes:

"Wir waren hier, wir sind hier, und wir werden hier bleiben."
---------------------------------------------------------------------
Häufig wuchtig auf Granitblöcken zu lesen...

Das sind die "Beschwörungsworte" der ja auch vertriebenen polnischen
Neubürger nach 1945. Denn sie waren sich ihrer Sache nicht wirklich sicher...Heute würde man das nicht mehr so formulieren. Man spricht auch kaum noch von den zurückgewonnenen oder wiedergewonnenen Westgebieten; von den Hardcore - Nationalisten, die es hier ja auch gibt, einmal abgesehen, sondern von den neugewonnenen Westgebieten...

Westdeutschland, meine ich, "können wir abschreiben", was eine "Revitalisierung des Eigenen" angeht...
In Mitteldeutschland sieht es, meine ich,...noch..., anders aus.
Aber vielleicht wird es allmählich Zeit, einmal darüber nachzudenken,
ob dort nicht AUCH Erinnerungsmale aufgestellt und Bronzeplatten,
notfalls auf privatem Grund, angebracht werden müßten mit den Worten:

"Wir waren hier, wir sind hier, und wir werden hier bleiben."
--------------------------------------------------------------------
P.S. Bei der Wiedervereinigung 1989/1990 war übrigens "mehr drin" für Deutschland. Mir ist von politisch denkenden Polen, eher der intellektuellen Art, häufiger versichert worden, daß man sich hinsichtlich der Ostprovinzen (oder Teilen von ihnen) durchaus innerlich auf so eine Art Südtirol - Lösung eingestellt hatte. Aber ohne Vertreibung, Aussiedlung, Umsiedlung natürlich. Aber es wurde ja nicht nachgehakt. Und wäre eine solche mögliche Lösung vom deutschen Volk mitgetragen worden?
Vielleicht gehen Teile Deutschlands und Polens in 40, 50 Jahren noch einmal zusammen. Aus Überlebensgründen. Nichts ist unmöglich, sagt
die Geschichte.
Und Vernunftehen haben doch gegenüber Liebesehen Vorteile, mitunter...
(In Liebesbeziehungen ist aber mehr los, so meine Erfahrung.)

Patriotische Grüße aus Thorn an der Weichsel

Rumpelstilzchen

23. August 2015 11:55

Man wohnt einem Wettbewerb von Geistern bei, die darüber streiten, ob es besser sei, zu fliehen, sich zu verbergen oder Selbstmord zu verüben, und sich bei voller Freiheit schon darauf besinnen, durch welche Mittel und Listen sie sich die Gunst des Niederen erwerben können, wenn es zur Herrschaft kommt. Und mit Entsetzen ahnt man, daß es keine Gemeinheit gibt, der sie nicht zustimmen werden, wenn es gefordert wird.

Ernst Jünger

@Pirminator

Wie sieht denn der "produktive Charakter" Ihrer "indirekten Aktion" , bei welcher es zu "gesetzlichen Handlungen" kommt, aus ?
Etwa so ?
https://mopo24.de/#!nachrichten/heidenau-asylheim-proteste-randale-buergermeister-besonnenheit-10025
Ich gestehe, unter diesen Umständen sehe auch ich nicht mehr klar.

Ich werde mich verbergen. Ich komme nur noch drei Mal und dann nimmermehr.
Rumpelstilzchen

Der Gutmensch

23. August 2015 12:09

Lieber Maier Pirmin,

Sie schreiben völlig zu Recht, "als ob Deutschland vor einem zweiten Novemberputsch geschützt werden müsste". Was für ein albernes Szenario wirft der Innenminister denn da bitte an die Wand - ein paar dörfliche Demonstranten sollen den Staat bedrohen können? Bitte?? Die haben ersichtlich überhaupt nichts gegen den Staat - sondern vielmehr gegen dessen Abschaffung, und das dürfen sie auch, es ist nämlich ihr eigener!

Da wird also gnadenlos ein Popanz aufgeblasen und - auch das sehe ich genauso - es tut überhaupt nicht not, dass sich die Bürger verheizen lassen!

Ich sehe also nur eine Seite, die es in den Fingern juckt (und die die Mittel hat) zu putschen (sonst würden Sie ja auch "revolutionieren" sagen). Und diese Seite kennt offenbar keine Skrupel, sich den dämlichen Vorwand dafür bei den eigenen Bürgern abzuholen (die sind ja auch nicht besonders gefährlich), die zu diesem Zweck mit viel Aufwand permanent bevormundet und - nach meinem Empfinden - regelrecht gehässig deklassiert werden: Was heißt denn hier bitte "Härte des Rechtsstaats"? Wo war diese Härte denn in Suhl, als die Asylbewerber randalierten - da hat sie wohl gerade eine Toilettenpause eingelegt?

Man muss also nicht kriechen und man muss auch nicht Straßenkampf spielen, nicht, während Asylbewerber durch Politiker coram publico hinsichtlich jedweden Fehlverhaltens entschuldigt und dadurch noch aktiv zu weiteren Aktionen animiert werden; sollen sie doch dann eingreifen - oder sich eben wieder widerstandslos einsperren lassen; nur dass es das nächste Mal vielleicht tote Polizisten gibt!

Wenn die Zeit dafür reif ist, wird sich der Wind drehen und ein Putsch etabliert wenigstens wieder eine Ordnung; wie auch immer sie dann aussehen mag.

Der Gutmensch.

Der Gehenkte

23. August 2015 12:33

”Den lange, lange sti over myrene og ind i skogene hvem har trakket op den? Manden, mennesket, den første som var her.“

@ Raskolnikow
Sie haben mir noch einmal verdeutlicht, wie wenig sinnvoll ein "Austausch" auf solchen Kommentarseiten ist. Erstens wird man nicht verstanden, da der Raum fehlt, die Gedanken auszuleuchten, und zweitens verführt die Form zu gegenseitigen Verdächtigungen und Unterstellungen oder gar Bewerfungen. Kommen Sie und werfen Sie und reißen Sie alle Gladiolen raus – wenn sie welche finden. Wie leicht sagen sich solche Sätze, wenn man (vor seinen Gladiolen) auf seinem bäuerlichen Idyll sitzt und nicht – wie ich – mittendrin (in Sachsen) steckt.

War es denn wirklich so schwer zu verstehen, dass kein Gemeinmachen mit den „letzten Menschen“ in den Gerichten, Redaktionsstuben, Kommandeursbaracken gemeint ist, sondern ein Austausch oder eine Anhebung, eine Erweckung oder was auch immer? …
Lassen Sie sich von Kubitschek meine Anschrift geben, dann kann man ins Gespräch kommen. Allerdings reagiere ich nur auf Argumente, nicht auf Diffamierungen. Entweder wir halten ein gewisses Niveau – Inhalt, Form und Stil – oder es wird schwierig mit der Verständigung.

@ Direkte Aktion
Ich habe nicht behauptet, dass in Heidenau n u r Hooligans und „Letzte Menschen“ demonstrieren, aber sie werden nicht leugnen können, dass derartige Aktionen wie Magnete auf diese Leute wirken – und das Resultat sehe ich heute morgen wieder in allen Medien marktschreierisch verbreitet. Solange die aktiven, Liebe und Solidarität verdienenden Menschen sich davon nicht trennen und distanzieren (können/wollen), solange sie sich noch instrumentalisieren lassen, werde ich für die indirekte Aktion plädieren.

Waldgänger

23. August 2015 12:38

zu Heidenau und @ direkte Aktion

Proteste und Demonstrationen gegen die Unterbringung oder besser: staatlich erzwungene Einquartierung von Asylforderern und geduldeten Invasoren zumeist ohne tatsächlichen Asylanspruch kann ich nicht kritisieren.
Im Gegenteil!
Es muss und soll demonstriert werden, dass dieses unsägliche Gequatsche von sog. "Willkommenskultur" nur die staatlich finanzierte PR einer kleinen Minderheit darstellt.
Passivität ist falsch.

Ausschreitungen gegen Polizeibeamte gehören indessen in das Repertoire der sog. "Antifa" und sind abzulehnen.
Wobei natürlich die Frage bleibt, wie viele der Demonstranten überhaupt gewaltsam vorgegangen sind ... ?
Auch weiß man ja um den Unterwanderungsgrad der NPD durch V-Leute und Agents Provocateur.

Zudem ist auch davon auszugehen, dass die Ausschreitungen in Heidenau von den Systemmedien aufgeblasen werden und in Wahrheit vermutlich noch nicht mal das Ausmaß erreicht haben, das bei fast jeder Zusammenrottung voin Antifa-Chaoten gegenüber Polizisten und beispielsweise LEGIDA-Demonstranten üblich war und ist.
Nur dass das dann verschwiegen wird.

Ein grundsätzliches Verbot von Anti-Einquartierungs-Demonstrationen an dieser Stelle wäre eines demokratischen Rechtstaates nicht angemessen; aber den haben wir ja auch nocht mehr...

Mich wundern insofern einige Kommentare hierzu geschrieben haben und ich stimme @ Raskolnikow zu!

Friedhelm

23. August 2015 12:39

Ich könnte falsch liegen, aber 11 Flugstunden klingt nach Japan. Das ist toll, ist es doch das genaue Gegenteil von dem, was wir derzeit bekommen, also das Gegenteil von Afrika und Moslems: höfliche und intelligente Menschen (!!), extrem gute Infrastruktur und tolle Landschaft (gut, Afrika hat auch schöne Gegenden), kaum Multikulti (laut wikipedia zu 98.5% japanisch). Coudenhove-Kalergi war ja auch Halbjapaner.

Was die Multikulti-Ehen betrifft: das sind meist Frauen, die auf Ausländer, vor allem Südländer und Schwarze stehen. Es gilt: WF/BM und WM/AF, als eine weiße Frau mit schwarzem Mann und ein weißer Mann mit (ost)asiatischer Frau. Alles andere ist selten, vor allem schwarze Frauen haben es schwer und sind meist mit älteren Herren unterwegs (hier in NRW bereits zweimal gesehen), die wohl keine Chance auf eine deutsche Frau mehr haben. Asiatische Männer und weiße Frauen sind auch selten, daher oft der "beta male rage" in den USA von solchen Menschen. Steve Sailer schrieb darüber einiges in seinem Blog.

Meier Pirmin

23. August 2015 15:36

@Rumpelstilzchen;Gutmensch; Nordländer. Produktiv kann sogar schweigen sein;Thomas Morus wurde sogar hingerichtet, weil er, als alle etwas sagen mussten, dass die Regierung bzw. der König recht hätte, bloss schwieg. Es ist schon viel, offizielle Sprachregelungen nie zu gebrauchen usw. Und was heisst schon, "gesetzliche Handlungen"? "Wu-wei" versteht der Chinese unter Handeln durch Nichthandeln, was dann aber langfristiges Handeln nicht ausschliessen soll. Aber gewiss nicht sich oder Familienmitglieder oder Freunde blödsinnig verheizen lassen. Was Sie über "die Härte des Rechtstaates" kommentieren, ist genau das, was nicht funktioniert; das Schlimmste wären tote Polizisten, die in dieser Sache am wenigsten was dafür können. Ihre Illusionen "Gutmensch", liegen noch beim Thema "Putsch". Die Zeiten sind längst vorbei, wo damit etwas verändert werden kann, das war schon in den 20er Jahren eine Illusion. Das Drehen des Windes funktioniert anders, in vielen Fällen "durch eine Wendung im Innern", wie es Reinhold Schneider 1936 mal ausgedrückt hat. @Nordländer. Der Nazistadel wird, wenn er nicht vorhanden ist, erfunden, aber es besteht die Gefahr, dass die Situation da und dort einen "Breivik" aus dem Loch provoziert, also genau das, was mit Sicherheit nicht weiterhilft und keine Lösungen erzeugt. Dabei scheinen gerade die Erklärungen der Politiker zu Heidenau eher in der Lage, einen Breivik aus dem Loch zu locken als den entsprechenden Sumpf trockenzulegen.

PS. Wer demonstriert und protestiert und die Meinungfreiheit benützt, ist für mich natürlich auch im Ansatz noch kein "Breivik".

Frenchman

23. August 2015 15:43

@ Raskolnikow

Sie sind schon ein wenig verletzend, ohne uns näher zu kennen. Ich will mal hier offen lassen, wer hier der Schwätzer ist.
Sie brauchen keinen Wuttanz vor meinem Haus aufzuführen und etwas gegen die Fassade zu werfen. Da hat die feige Antifa auch schon getan.
Sie können mir nichts darüber erzählen, wie es ist, wenn man auf Indymedia mit vollen Daten steht. Auch nicht, wenn der Pkw beschädigt, der Briefkasten abgefackelt, der Arbeitgeber regelmäßig angerufen wird.
Sind Sie schon auf Demos mit der Antifa zusammengeraten? Hat man Ihre Familie bedroht?
Sie, in ihrer Deckung weit weg vom Schuß, brauchen mir nichts zu erzählen. Wenn Sie so ein großer Krieger sind, dann gehen Sie mal voran. Dann werde ich als älterer Mann vielleicht zum Volkssturm einrücken.

Fredy

23. August 2015 16:01

Welche Krawalle finden wie gut? Die in Suhl, oder die in Heidenau? Ich bin ehrlich, mich stören beide, weil mich beide in meinem friedlichen Dasitzen im Ohrensessel bei Ernst-Jünger-Literatur stören. Ja gewaltig stören. Könnt ihr dieses Land nicht in Ruhe abwickeln? So, dass es keiner merkt? Oder ich zumindest nicht merke, oder besser, es mich nicht stört, auch wenn ich es merke. Da bleibt mir doch gleich der Mohrenkopf im Halses stecken.

Frieda Helbig

23. August 2015 17:59

Danke R. für Ihren Kommentar.

Auf wen oder was warten wir noch? (vgl. E.K. Xen)
Ich werde niemanden verteufeln, dem in dieser zugespitzten Lage der Kragen platzt. Ob nun negative Presse oder nicht. Was solls? Hatten wir je gute Presse, als wir friedlich zu tausenden demonstrierten? (Anti-Wehrmachtausstellung München, Trauermarsch Dresden, Pegida)

Hier haben doch die meisten Dr. Dr. T. v. Waldsteins Vortrag gelobt. Auch wenn ich mich wiederhole: "Das System ist nicht reformierbar." Auch spricht er sich klar gegen jede Distanzeritis aus. Also was ist denn gegen Hogesa (12.9.) oder andere Demonstrationen bzw. Restzuckungen wehrhafter Einheimischer einzuwenden? Meiner Meinung nach ist nur derjenige gegen solche, "nicht-bürgerliche", Proteste, der schon aufgegeben und resigniert hat.

Es gibt aber noch die Fraktion, die sich noch wehren will.
Ich für meinen Teil habe noch nicht aufgegeben und werde es auch nicht tun. Das Bild des "Letzten Mannes" der die Fahne eisern aus dem Meer empor reckt, ist und bleibt mein Leitmotiv.

JensN.

23. August 2015 19:13

Ich kann @Direkte Aktion und @Raskolnikow nur vorbehaltlos zustimmen. Nichts gegen eine angeregte politische Diskussion, aber bei einigen Tastatur- Helden fiel mir schon im Januar während der ersten Legida- Demos eine gewisse intellektuelle Hochnäsigkeit mehr als unangenehm auf. Zuviel Alkohol? Zuviele Tattoos? Zuviel "Gegröle"? Zuviel dies, zuviel das, zuviel jenes...euch muss es ja wirklich gut gehen, wenn DAS euer grösstes Problem ist. Scheiss auf das, was die Lügenpresse berichtet. Es scheint immer einen Grund dafür zu geben, nicht aktiv zu werden. Es geht darum, sich innerlich frei zu machen von der unterirdischen und verlogenen Berichterstattung, gegen die Grimms Märchen noch ein Hort der Wahrheit sind. Jeder Aktivist der gegen die Überfremdung auf die Strasse geht, egal in welchem Ort, in welcher Kleidung, egal ob parteifrei oder organisiert - verdient unsere Unterstützung; entweder, indem man selber mitmacht, oder zumindest moralische Rückendeckung gibt. Die Demonstranten in Heidenau als "letzte Menschen" zu bezeichnen, zeugt von schlechtem Stil! In etwa drei Monaten, wenn es hier richtig kalt wird, dann werden noch weitere zehntausende Asylforderer hier angekommen sein. Alle öffentlichen Gebäude sind bis dahin belegt, die Produktion von Zelten kommt kaum hinterher...und dann wird dieser beschissene Staat sich in seinem schönsten Gewande zeigen. Dann geht es nämlich darum, winterfesten Wohnraum für Merkels Söldner (Killerbee) zu finden. Es waberten die Tage schon die ersten Meldungen von "Enteignungen" durch die Medien. Abwarten. Tatsache ist, diesem Staat ist ALLES zuzutrauen. Es gab nie ein politisches System, das dem Volk welchem es eigendlich dienen sollte, derart ins Gesicht rotzt. Es ist eine abgedroschene Parole, ich weiß, aber: Wir müssen verdammt nochmal zusammenhalten und alles Trennende überwinden. Und zwar jetzt!

JensN.

23. August 2015 19:40

@Der Gehenkte

Sorry, sehe gerade Ihre Antwort an Raskolnikow und nehme die Sache mit dem "letzten Menschen" zurück. Manchmal bin ich etwas voreilig.

Aussterbender

23. August 2015 20:05

Jünger, Heidegger, Spengler, Evola...

Durch Fokussierung auf immer gleiche Autoren kann man die Probleme der Gegenwart nicht erklären.

Warum hat sich bei euch keiner mit Leo Strauss (einem Schüler von Carl Schmitt) und seinen Anhängern, den Straussians beschäftigt?

Man kann die aktuelle "Flüchtlingskatastophe" nicht verstehen, wenn man nicht Strauss gelesen hat.

Der Gutmensch denkt, Eroberung oder Demokratisierung seien Kriegsziele.

Aber ist nicht womöglich Destabilisierung, Zersetzung und Zerstörung von staatlichen Strukturen das eigentliche Ziel, um Die einzige Weltmacht
zu werden, zu bleiben ein New American Century

Grau

23. August 2015 20:44

Ach ihr verlorenen Reder und Schwätzer.

... mehr gibt es nicht zu sagen, denn das ist verlorene Müh mit denen im Elfenbeinturm der "neurechten Intelligenzija".
Immer ein hübsch aus dem Zettelkasten geholtes Zitat eines Altvorderen auf der Tastatur, sich nie gemein machen mit dem "Mob", keine Tat nur Erwägungen, keine Zukunft, keine Chance, nur Spießbildungsbürgerlichkeit.

Hugo

23. August 2015 21:06

Der Große Austausch hat ist in den Köpfen der weitaus meisten Menschen in diesem Land längst abgeschlossen. Niemand hat das verhindern können. Die Gewinner des WK2 haben das selbstverständlich (!) erzwungen und die degoutante neue Herrschaftsschicht in Ex-D hat sich nur zu gerne instrumentalisieren lassen, diente es doch dem eigenen Machterhalt.

Was nun folgt, was wir jetzt gerade beobachten, ist nur das einholen der Ernte auf dem metapolitisch / kulturell bestens vorbereiteten Boden. In 10 Jahren haben wir hier einen Bevölkerungsmix wie in Frankreich oder Großbritannien. In 50 Jahren sind wir es eine kleine Fußnote in den Geschichtsbüchern eines multikulturellen, größtenteils islamischen und durch innere Zwistigkeiten zerrissenen Europas.

Meier Pirmin

23. August 2015 21:24

@Aussterbender. Ich habe mit grösstem Interesse und entsprechendem geistigem Gewinn die Publikationen von Prof. Meier von der Siemensstiftung über Leo Strauss gelesen und kann insoweit Ihre aussterbende Meinung nur bestätigen und unterstreichen. Habe mich über Spengler und Heidegger hier schon kritisch geäussert. Dostojewskij bedeutet mir nicht nur wegen dem Raskolnikov-Motiv mehr. Ich mache ferner die Demonstrierenden nicht schlecht und was die Anhänger der @direkten Aktion betrifft, halte ich solche Aktionen in nun mal noch grösserem Ausmass überschätzt als es die Gegenseite der Debatte hier von der Lektüre der obigen Autoren sagt. Natürlich ist es wichtig, auf geistigem Gebiet nicht zu kapitulieren, denn was dort abgeht, manifestiert sich ein paar Jahrzehnte später auch wieder in der Politik. Die politischen Äusserungen von Heidegger waren für mich im Vergleich zu dem, was er "über das alltägliche Selbstsein und das Man" geschrieben hat, von geringerer bzw. banalerer Relevanz. Hätte er diesen seinen eigenen Aufsatz aus "Sein und Zeit" besser verstanden, einige Irrtümer mit nachträglichem Ärger wären ihm nicht unterlaufen.

enickmar

23. August 2015 21:43

@ Arminius Arndt

Solange ich dieses Netztagebuch verfolge, habe ich von Raskalnikow noch keinen einzigen konstruktiven Beitrag gelesen. Dafür sehr viel anonyme Nabelschau. Hæufig lyrisch mit viriler Fixierung. Vermutlich ein metapolitisches Konzept.

Waldgänger

23. August 2015 22:03

Hier ein paar weitere Infos:
https://dohna.blogspot.de/2015/08/2182015-heidenau-gegen-kinder-und.html

Heinrich Brück

23. August 2015 23:43

Man muß doch einmal anerkennen, auch Intellektuelle sind Menschen. Deshalb ein Lied, und wie könnte es anders sein, nicht besonders brd-freundlich. https://www.youtube.com/watch?v=c3Z3ZLpU2xw
Die Russen wagten eine Neuinterpretation: https://www.youtube.com/watch?v=bdZ7Vo7bjks
Die BRD ist Geschichte; nur die letzten Menschen wissen es noch nicht.

Wegner:
Neofolk ist selbstverständlich immer gut. Aber es bedarf doch wohl einiger Mühsal, Hölderlin (von dem der Text stammt) zum Zeugen wider bundesrepublikanische Zustände aufzurufen.

Andreas Walter

24. August 2015 03:15

Heidenau, das deutsche Waterloo, oder was?

Der Bericht bei MOPO24 ist ja an propagandistischer Gefärbtheit kaum noch zu überbieten.

Ich wünschte, die Presse würde auch über jede Ausschreitung von Asylanten so ausführlich berichten, zu denen dann ja weil oft in Massenschlägerei ausartend eine halbe bis ganze Hundertschaft Polizisten anrücken darf, natürlich auch auf deutsche Kosten. Doch selbst in den Lokalzeitung wird nicht darüber berichtet, sogar wenn 30 Asylanten sich mit Polizisten die halbe Nacht um die Ohren schlagen. Eine seltsam einseitige Berichterstattung.

Eine solche Kontrolle der Medien bis runter auf die regionale Ebene ist ja in der Tat nur in einem totalitären Staat möglich, oder Deutschland leidet tatsächlich an einer Massenpsychose und/oder steht unter Massenhypnose. Denn was für eine andere Erklärung, die auch einer wissenschaftlichen Überprüfung standhalten würde, gibt es denn sonst dafür?

Zu dieser Truppe gehören zu dürfen, die das erkannt hat und darüber auch berichtet und schreibt bedeutet mir mehr als das Bundesverdienstkreuz egal welcher Klasse, selbst wenn nie jemand davon erfahren würde oder wird.

Wer sich daher mit den Prügelknaben der Nation prügeln möchte, und die haben es weiß Gott auch nicht verdient, der kann das gerne tun, denn ich kann sie eh nicht davon abhalten. Doch ich kämpfe eben mit anderen Waffen. Das diese aber auch wirkungsvoll zu sein scheinen zeigt mir der Feind mit seinen Reaktionen, die alles andere als entspannt sind. Sie ahnen wohl auch, was auf sie zukommt und fürchten zurecht die Geister, die sie gerufen haben.

Für mich ist Heidenau ein Versuchsballon, denn mit 5.000 Mann organisiere ich auch 50 Heidenaus und mit 20.000 binde ich sogar 50.000 bis 100.000 Polizisten, von denen weit mehr als die Hälfte auf unserer Seite stehen. Dann kann der Herr Maas gerne auch den Nationalen Notstand ausrufen, dass macht dann alles nur noch einfacher. Denn das eigentliche Problem ist ja damit trotzdem nicht gelöst. Nur hat er dann einen Zweifrontenkrieg.

Ich fürchte mich nicht, denn ich bin nicht die Ursache des Konflikts.

Meier Pirmin

24. August 2015 08:09

Eigentlich müsste die Diskussion über "Homo viator", "Homo absolutus" und "Homo creator" laufen. Selber sehe ich mich am ehesten als "Homo viator", wie ich es in meinem vergriffenen Buch "Landschaft der Pilger" mit den Motiven Maria Einsiedeln und Santiago de Compostela auszudrücken suchte. Der "Homo absolutus" provozierte als Gegensatz wohl die Beiträge zur "direkten Aktion". Zum "homo creator" als Titel kann ich nur sagen: Der Mensch ist nicht Schöpfer, das ist Selbstüberschätzung. Hingegen eine realistische Einschätzung wäre wohl, dass ohne den Verlag auch die Debatte hier nicht laufen würde. Deshalb erlaube ich mir, vielleicht auch als Anregung für andere Teilnehmer, die drei Bücher an die dem Verlag bekannte Adresse von mir zu schicken, mit Rechnung!

Mr. Kurtz

24. August 2015 08:55

Heidenau
Wer es noch nicht begriffen hat: Dieser Staat organisiert gerade mit Volldampf die Abschaffung seines Volkes. Punkt. Was der Staatsfunk berichtet, oder wieviele V-Leute in der NPD provozieren, ist vor diesem Hintergrund völlig belanglos. Damit können sich Historiker und Archäologen in 100 Jahren befassen, wenn sie erforschen, wohin die Deutschen verschwunden sind.
In einigen Reaktionen zeigt sich -wie verquastet auch immer- die sonderbare, durch nichts belegte Annahme, daß dieser Staat noch irgendwie unser Staat wäre. Wir hätte irgendwie Rücksicht zu nehmen auf die Spielregeln von Amokläufern.
Da war der "Schinderhannes" von Zuckmayer schon weiter. Julchen: "Die Leute sagen, Du bist ein Verbrecher". Schinderhannes: "Davon verstehe ich nichts. Das wissen die, wo die Gesetze machen".
Aber der war ja auch bloß ein "einfacher Mensch", kein Intellektueller. Die Rechtsintellektuellen hätten ihm sicher auch damals geraten, die Gesetze der napoleonischen Besatzung zu wahren, bis die Zeiten günstiger sind...

Frederick van Portshoven

24. August 2015 09:11

@ Frenchman: Ein Bekannter ist Sohn aus einer deutsch-spanischen Ehe, und der differenziert sehr wohl zwischen europäischen, integrierbaren und nichteuropäischen, (potentiell) nichtintegrierbaren Ausländern. Sich selbst sieht er dabei absolut nicht als „Migranten“, ist ganz auf „unserer“ Seite (auch wenn die ja bekanntlich alles andere als einheitlich ist). Insofern finde ich bikulturelle Verbindungen per se erst einmal unproblematisch, wobei ich schon denke, dass es durchaus eine Rolle spielt, welche Ingredienzien da zusammenkommen.

Westpreuße

24. August 2015 10:05

"Bei großen Dingen genügt es auch, sie gewollt zu haben." (Properz)

https://germanhistorydocs.ghi-dc.org/sub_image.cfm?image_id=2126&language=german
(Stiftung Preußischer Kulturbesitz)

Arnulf Baring, gewiß nicht der "neuen Rechten" zugehörig, aber ein aufrechter Mann, hat wiederholt darauf hingewiesen, daß, sofern man sich immer nur mit den "zwölf verhängnisvollen Jahren" beschäftigt, man sich doch nicht wundern müsse, wenn es auch immer nur aus diesem Wald herausschallen würde...

Man kann nicht immer nur bis Ernst Jünger, Carl Schmitt usw. zurückgehen und meinen, jetzt sei das Wesentliche gesagt...

Arnulf Baring sagt, jeder, der Deutschland in seiner Gänze mag, liebt, solle doch mal, bitte schön, "längsschnittartig" in die Geschichte, die deutsche, zurückschauen UND aus ihr frisches Wasser schöpfen...(meine Worte)...

Und die beginnt bei ihm, grob, bei Karl dem Großen UND früher natürlich...
Die drei wirklich großen Ereignisse seien aber, so Baring:

Das Scheitern der Staufer insgesamt, weil Konradin, letzter legitimer Erbe der Staufer, im Alter von 16 (?) Jahren in Neapel hingerichtet worden sei.
Er, Herzog von Schwaben, König von Jerusalem, König von Sizilien, hätte eine deutsche Dynastie begründen können...hätte...

Und dann, so Baring, der Dreißigjährige Krieg, der Deutschland um 100 Jahre oder mehr zurückwarf. Entvölkert durch Krieg, Hunger, Pest...
Zerstückelung durch unserer Nachbarn...

Und dann, so Baring, die verhängnisvollen 12 Jahre:
Und zwischen diesen drei Wegmarken, so Baring, spielt sich deutsche Geschichte ab. Und DORT seien die Quellen unserer Kraft. Und auf die sollten sich die Deutschen berufen, wenn ihnen dieses Deutschland noch am Herzen liegen würde...

Aber es wird ja nicht aus diesen Quellen geschöpft, die in einsamen
Stunden aus Verzweiflung eine trostreiche Verzweiflung machen können:
Nicht viel, aber immerhin. Und die Kraft zum Überleben braucht nur von morgens bis abends zu reichen. Und morgen wieder neu...
von morgens bis abends...

Patriotische Grüße aus Thorn an der Weichsel

Nordlaender

24. August 2015 10:07

@ Der Gehenkte

"Inhaltliche Qualität, überzeugende Argumentationen, treffende Beweise, denkerische Durchdringung … jeder Aktionismus – in Wort und Tat – schadet da nur und Bengalos, abgebrochene Flaschenhälse und Hasstriaden aus zahnlosen Mündern sind das Allerletzte, was man jetzt braucht.
Außerdem darf der Zorn nicht über diese Menschen, die tatsächlich großes Leid erlitten haben und die – aus welchen Gründen auch immer – schwere Strapazen auf sich genommen haben, außerdem darf der Zorn sich nicht über diese Menschen ergießen, sondern muss die politische Macht treffen. "

Sehr geehrter Mensch und Forist "Der Gehenkte", Ihre Solidaritätsbekundung mit den Menschen in allen Ehren, aber was die von Ihnen geforderte Qualität anbelangt, hier haben Sie sich stilistisch doch reichlich ins Abseits gegauckelt. Nicht gemerkelt beim nochmaligen Überfliegen Ihrer Zeilen?

Die von ihnen behauptete Zahnlosigkeit von Menschen, die allerdings nur deutsche Menschen sind, verzeihe ich Ihnen nicht. Das Maß ist voll. Gestörte Bienen arbeiten unermüdlich daran, unsere Weißwäsche mit dem Gilb zu verderben, Pildungspürgertum schämt sich in Grund und Boden darob, daß unsere halbwilden Ahnen noch nicht einmal alphabetisiert waren, als Hunnen- und Mongolensturm abgewehrt wurden.

Betrachten Sie den Menschen Nordlaender symbolisch als tätowiert und mit Billigdosenbier bewaffnet. Ab heute wird zurückgeschossen.

Westpreuße

24. August 2015 10:24

Gefunden und nachgereicht:

Arnulf Barings Rede. Seine Begründung:

https://www.youtube.com/watch?v=QpR7siHBjCE

10. September 2013. Arnulf Baring im Landtag von Nordrhein-Westfalen:
Deutsche haben ihre Identität verloren / Deutsche Geschichte mehr als
12 Jahre NS - Zeit.

Patriotische Grüße aus Thorn an der Weichsel

Meier Pirmin

24. August 2015 10:29

@Grau, @Kaliyuga, @direkte Aktion @JensN et hoc genus omne.

Hölderlin: An die Deutschen

Denn, ihr Deutschen, auch ihr seid
Tatenarm und gedankenvoll.

Oder kömmt, wie der Strahl aus dem Gewölke kömmt,
Aus Gedanken die Tat? Leben die Bücher bald?
O ihr Lieben, so nimmt mich,
Dass ich büsse die Lästerung.

Dieses Gedicht behandelte ich oft mit meinen Abiturientinnen und Abiturienten, dazu den grandiosen Text "Ich kam nach Deutschland" aus Hyperion oder Der Eremit in Griechenland.

Nicht vergessen möchte ich, als Kritik am Aktionismus, meinen gelegentlichen Hinweis auf Vers 2: Es kam aber dann mal einer und bewies das Gegenteil!

Nordlaender

24. August 2015 10:46

@ Meier Pirmin

"Dieses Gedicht behandelte ich oft mit meinen Abiturientinnen und Abiturienten, dazu den grandiosen Text „Ich kam nach Deutschland“ aus Hyperion oder Der Eremit in Griechenland."

Selbst Abiturienten wird heute nicht mehr beigebracht, daß der grammatikalische Genus nichts mit dem Sexus zu tun hat. DIE Person kann durchaus ein Mann sein. Personenkraftwagen (PKW) dürfen Männer durchaus mitbefördern, von ihnen gesteuert werden. DER Mensch heißt es, und die Frau kann durchaus menschlich sein. (Manche Frauen zumindest.)

Der Gutmensch

24. August 2015 10:55

Naja, der Gutmensch fragt sich ernstlich, ob er sich tatsächlich so verworren ausdrückt, wie ihm hier unterstellt wird? Oder sind es nur verworrene Zeiten?

Nein, Meier Pirmin, ich möchte auch keine toten Polizisten sehen, und schon alleine deswegen würde ich viel davon halten, wenn solche Situationen wie die in Suhl vermieden würden, indem man Grenzkontrollen durchführt; aber mein frommer Wunsch wird wohl nicht erfüllt werden. Und nein, den Föderalismus der Weimarer Republik kann man nicht mit dem bundesrepublikanischen gleichsetzen, weshalb man folglich auch einen Putschversuch von damals nicht ohne weiteres mit einem Putschversuch von heute gleichsetzen darf.

Dass hier auf Teufel komm raus destabilisiert wird, Aussterbender, habe ich weder bestritten, noch gar die These aufgestellt, hier ginge es etwa um Eroberung oder Demokratisierung!

Die einzige Frage, die sich mir stellt, ist die Frage nach der Natur des Teufels. Kein Jäger weit und breit, der mir Rumpelstilzchens Namen gnädig verraten würde, ich muss selber suchen!

Wenn ich mir durchlese, wie in deutschen Zeitungen über die Sachsen geschrieben wird, erkenne ich nur noch Verachtung, Hass und - das ist eigentlich das schlimmste von allem - gönnerhafte Anmaßung. Aus allen Varianten spricht bereits regelrechter Vernichtungswille, ob man nun den "Mob ausradieren" oder "vertreiben" oder "zum Zwecke des Nachdenkens einsperren" will oder was da noch so alles an ungenierten Gewaltphantasien in Bezug auf die eigenen Landsleute hoffähig geworden ist und propagiert wird. Dazu de Maiziére, der geäußert hat, dass "wenn jemand entschieden hat", dass da ein Asylbewerberheim hinkommt, niemand dasselbe "wegdemonstrieren" darf.

Ich muss Herrn de Maiziére ernst nehmen; ich komme diesbezüglich einfach nicht aus meiner Haut. Bevor ich jemanden in seiner Position zum Trottel erkläre, muss viel passieren. Nehme ich ihn also ernst, sehe ich, dass er ganz offen mit dem Feuer spielt und just auf den Zünder haut, der die DDR schlussendlich explodieren ließ. Die Sachsen sind die wohl die Allerletzten, denen ich im Hinblick auf die Wirksamkeit ihres Versammlungsrechtes so gegenübertreten würde; zumal nicht nach den Vorfällen in Suhl - und nicht, nachdem die vermummte Antifa ungehindert in Heidenau "demonstrieren" durfte.

Selbst wenn man als Innenminister dringend den Streit sucht - selbst wenn man es sogar darauf abgesehen hätte, notständig durchzuregieren - dann sollte man das nicht ausgerechnet in Sachsen tun; es ist m. E. auch völlig ausgeschlossen, dass ein Bundesinnenminister DAS nicht weiß. Aber er steht da in einer Linie mit der - bekanntlich eher außenpolitisch orientierten - Kanzlerin, die ihn gewähren lässt.

Ich denke, also, es geht hier um mehr. Möglicherweise die Welt wirklich wieder kurz davor, sich erneut in zwei Lager aufzuteilen. Putin jedenfalls ist dieser Meinung - er äußerte neulich, dass ein "Dritter Weltkrieg" mit "dem Reich des Chaos" unvermeidbar wäre. Ich kann nicht erkennen, dass wir dieser Gefahr etwas als Deutsche entgegensetzen; im Gegenteil, wir polarisieren im eigenen Land und das kann und wird uns wieder auseinanderreißen.

Der Gutmensch.

Eckesachs

24. August 2015 11:25

@Meier Pirmin

,,Dieses Gedicht behandelte ich oft mit meinen Abiturientinnen und Abiturienten,(...).

Warum schreiben Sie das so? Das möchte gern wissen.

Der Abiturient schließt die Abiturientin ein. Zusammen sind sie Abiturienten.

Ich empfinde bei einer solchen Aussage wie bei einem falschen Kausalsatz: ich bekomme eine leichte Gänsehaut.

Ich vermute, daß man, wenn man sich lange genug in den Anstalten des Staates aufhält, beeinflußt wird, ohne es selber zu merken.

Nicht gegen Sie. Es interessiert mich.

Schlesische Fachkraft

24. August 2015 11:50

Für mich ist die Sache ganz klar: Die Massenzuwanderung gerät aus dem Ruder und diesen Misstand spüren immer mehr Leute am eigenen Leib. Das Problem ist längst ganz unten, "in der deutschen Provinz", angekommen. Da die "hochgebildeten Kräfte" in der "BRD" meistens links zu verorten sind, wird "das gemeine Volk" als Einzelkämpfer mit der täglichen Bewältigung dieses Problems konfrontiert. Schlimmer noch: Die linksgrünen Pseudoeliten in Politik und Medien sehen das "unfreundliche" deutsche Volk eindeutig als Teil des Problems. Sie betreiben massive Hetze gegen die eigegen Landsleute. Es wird tagtäglich gelogen, dass sich die Balken biegen. Unpopuläre Ideen werden ganz offen unterdrückt und unbequeme Fakten ausgeblendet. Das Volk ist (fast) völlig auf sich selbst gestellt, denn die einzige politische Alternative (AfD) zum Parteien-Einheitsbrei befasst sich derzeit vor allem mit sich selbst. Und vielen konservativen/rechten Kommentatoren ist das protestierende Volk nicht fein genug. Wen wundert es da noch, dass es bei so viel Dampf im Kessel ab und zu auch mal kracht? "Ferngesteuerte" NPD, besoffene Rowdies, Hooligans hin oder her - ich will keine Sachbeschädigungen oder Gewalt gegen die Polizei goutieren, aber ich kann es den Leuten auch nicht übel nehmen, dass sie mit ihrer Geduld und ihren Nerven fast schon am Ende sind und auf die Straße gehen. Und da brennt manchmal auch die Sicherung durch. Man muss halt endlich kapieren, dass sich nicht jeder "Wutbürger" angesichts der gewaltigen Probleme im Land mit einer Heidegger-Lektüre oder intelektuellen Plapperrunde begnügt, wenn ihm seine Heimat den Bach runtergeht. Da kommen in Paniksituationen die Urinstinkte wieder ins Spiel...

Arminius Arndt

24. August 2015 12:26

Und vielen konservativen/rechten Kommentatoren ist das protestierende Volk nicht fein genug.

Ich greife dieses Zitat, weil es so in dieser Art jetzt häufiger vorgebracht wurde, heraus, ohne damit den Verfasser direkt antworten zu wollen, und möchte dazu, da es ja fast zu einem Allgemeinposten wurde, folgendes anmerken:

Es ist jetzt mittlerweile auch so ein gängig gewordener "Running Gag", der sich hier und anderswo breit macht, der ach so blasierte Elfenbeinturm-Rechte, der angeblich Kontaktprobleme mit dem "echten" Volk hat und sich um alles in der Welt die manikürten Fingerchen nicht schmutzig machen will, dem das "Gefühl" abgeht etc. Soll man etwa, wie dereinst Müntefering, immer demonstrativ ein Pils in der Hand haben, um sich irgendwie mit der irgendwo noch vermuteten Arbeiterklasse verbunden zu zeigen? Muss ich mir erst ständig ne Ladung Pfefferspray abholen, um glaubwürdig zu wirken? Könnte mir bitte ein Arzt oder am besten ein Amtsarzt bescheinigen, dass ich mir am (Datum) um (Uhr), den Mittelhandknochen rechts beim Schlag auf den Antifanten Joel-Marwin gebrochen habe?

Also, 5 Euro ins Phrasenschwein bitte ...

Um es einmal klar zu stellen:

Wenn den Leuten der T-Hemd Kragen platzt und unterm "Hoodie" eine Sonnenbrille die vor Zorn hervorquellenden Äuglein bedecken muss, dann ist das nachvollziehbar. Wenn man sich mit Antifanten prügelt, die von interessierter Seite zum Zwecke der Randale in den Ort gekarrt wurden, ist das auch nachvollziehbar, wenn auch unklug. Wenn man sich völlig sinnlos mit der Polizei anlegt und vor Heimen rumgrölt, in denen sich Leute befinden, die sich diesen Platz nicht selber ausgesucht haben sondern der ihnen von diesem Staat zugewiesen wurde, dann ist das - für mich zumindest - nicht mehr nachvollziehbar, da der Dampf an der falschen Stelle abgelassen wird.

Überhaupt sollte vor dem Dampf ablassen die Temperatur etwas herunter gekühlt werden, damit dieser kontrolliert und zielgerichtet eingesetzt werden kann.

Power is nothing without control, würde ein zur Zeit in die Kritik geratener Reifenhersteller dazu sagen ... (womit ich dann auch meinen Beitrag fürs Phrasenschwein geleistet hätte).

PS: Hoffe, der im Beitrag enthaltene Sarkasmus und die Ironie sind erkennbar.

Meier Pirmin

24. August 2015 12:36

@Eckesachs/Nordländer. Es ist unglaublich, was Sie ausgerechnet mir unterstellen. Einem der Germanisten, welche die Petition der österreichischen Akademikerinnen "gegen den Genderzwang" unterschrieben haben und darüber in der Schweiz auch publiziert und Interviews gegeben. Schalten Sie mal bei google "Germanist nennt gegenderte Sprache sektiererisch" und schauen Sie, wer da zum Vorschein kommt. Ich bin auch der einzige Lehrer von grösserem Ansehen, der wegen Teilnahme als Referent an einem "Antifeminismus"-Kongress mit einem Referat, wo es u.a. auch um diese Fragen ging, mit beruflichen Konsequenzen beglückt wurde, nämlich Nichtweiterbeschäftigung als Lehrerfortbildner, notabene nur ein Jahr vor der Emeritierung. Da verstand man auf der Gegenseite wirklich keinen Spass.

Natürlich bin ich keine Lehrkraft, sondern ein Lehrer; erklärte schon öffentlich, amtliche Texte mit Binnen-I, LehrerInnen, RektorInnnen usw. ungelesen sein zu lassen. Als Lehrer der Rhetorik, ein Fach, das in Dillingen von den Jesuiten in der Schule eingeführt wurde, habe ich bei Pater Abraham a Santa Clara gelernt, je auch das weibliche Publikum konkret anzusprechen, was der gute Mann aus Messkirch (wo später Heidegger geboren wurde), sicher nicht im Gendersinn, sondern zur Verbesserung der Kommunikation, gemeint hat. Nun war aber die letzte Gymnasialklasse, mit der ich Hölderlins "Hyperion" gelesen hatte, halt mal eine ungemischte Mädchenklasse; da wird man nun wohl doch von Abiturientinnen sprechen und schreiben dürfen. Im Gegensatz zu den Gendersektierern, meist Sektiererinnen, muss ich bei dieser Wortwahl nie päpstlicher als der Papst sein.

Gegenwärtig arbeite ich an der Geschichte der Schule, an der ich 33 Jahre lang unterrichtet habe. Es gibt mir schon zu denken, dass die Schule zwar seit 1047 nachgewiesen ist, aber erst im Schuljahr 1963/64 erstmals ein Mädchen aufnahm, es war nun mal eine ehemalige Stiftsschule.

Selber schrieb ich auch schon mal volkskundliche Aufsätze über Frauenstimmrechtsgegnerinnen, nicht Frauenstimmrechtsgegner, im Kanton Appenzell, bei denen ich recherchiert habe. Die Damen verwiesen darauf, dass es unter Hitler, Mussolini und Stalin das Frauenstimmrecht gegeben habe ohne wirklichen Einfluss von Frauen, während meine Gewährsperson, eine Wirtin und Inhaberin ihres Hotels in Appenzell, mir erklärte: "Ich habe meinem Mann immer gesagt, wie er an der Landsgemeinde stimmen muss." Unterdessen schmiss die Frau, eine echte häusliche Diktatorin, zu Hause den Betrieb.

Wie auch immer: Sie müssen mir nicht beibringen, wie das grammatikalische und wie das biologische Geschlecht zu verstehen sei; ich befasste mich sogar noch vor den Gendersektiererinnen gar mit dem soziologischen Geschlecht. U.a. forschte ich über den Durchbruch der Mantelmode in der Innerschweiz um 1830. Vorher trugen Frauen nie Mäntel, mit Ausnahme der Muttergottes. Wie das zu verstehen ist, muss ich hier besser nicht erklären. Ohnehin ist mir, im Vergleich zu Appenzellern, die deutsche Rechte immer etwas links, d.h. stärker egalitaristisch, stärker gleichgeschaltet und stärker gleichmacherisch vorgekommen. Insofern möchte ich zum Beispiel davor warnen, in der Kopftuchfrage das Kind mit dem Bade auszuschütten.

Eckesachs

24. August 2015 13:19

@Meier Pirmin

Es gibt einige schöne britische Worte und Redewendungen, die sich nicht ohne Weiteres übersetzen lassen.

Da gibt es z.b. den ,,Poser"( auch schön: der ,,village-never-do-well")

Ich übersetze das als ,,Hosenträgerflippser". Zimmermänner flippsen gern die überbreiten Hosenträger, ziehen sie lang und lassen sie geräuschvoll auf die Brust knallen, um das, was sie gesagt oder vollbracht haben, zu unterstreichen.

Sie heben jetzt reichlich geflippst, meine Frage aber unbeantwortet gelassen.

Ich kann übrigens ganz gut Mofas frisieren. Gut werfen, springen und mit der Sense mähen kann ich auch. Und ich habe eine Fjällrävenmütze, noch bevor andere eine hatten.

Flipps,flipps.

Meier Pirmin

24. August 2015 13:35

@Gutmensch. Was Sie über Sachsen schreiben, verweist wieder auf den Hauptstrang der Debatte. Verstehe ich Sie richtig, dass Sie die Sachsen als durchaus obrigkeits- und staatstreu hinstellen wollen? Mein Ausseneindruck war der, dass de Maizière sich ausserhalb der Proportionen äussert. Ausserdem habe ich den Eindruck, dass für Sie der Föderalismus ein noch zustimmungsfähiger "Strukturwert" wäre. Dabei setzt aber Herr de M. wohl zu stark auf das hier vorhandene Obrigkeitsfromme. Vgl. Joseph Victor von Scheffel, der überzeugt war, dass in Bayern Ohrenbeschneidung als obrigkeitliche Massnahme hingenommen würde, sofern die Gesetzlichkeit des Vorgehens erwiesen wäre. Den Widerstandsfall sah Scheffel einzig beim Bierpreis gegeben.

Heinz Obst

24. August 2015 14:08

@Frenchman
Sonnabend, 22. August 2015, 19:58

Ich bleibe aber bei meiner Meinung, daß gerade „bikulturelle“ Paare und ihr Familienumfeld absolut pro Multikulti sind.

...

Mich würde mal interessieren, welche Erfahrungen andere Leser hier haben.

Dies kann ich nicht bestätigen.

Meine aus Asien stammende Ehefrau hegt keinerlei Symphatie für die muselmanischen und/oder negroiden Landnehmer mit denen unser Land hemmungslos geflutet wird.

Raskolnikow

24. August 2015 14:08

Liebe Gemeinde,

liebe wohlmeinende Kommentarschreiber, bitte fallt mir nicht allzu eifrig um den Hals! Offenbar ist das genaue Lesen itzo keine kleine Schwierigkeit und wird nur noch von wenigen Eingeweihten beherrscht.

Vielleicht erinnert Ihr Euch an die hiesige HOGESA-Euphorie? Dazumalen beliebte man mich der untaetigen Borniertheit zu zeihen, weil ich mich hochnaesiger Kommentare ob der konservativ-fussballerischen Alliance nicht enthalten konnte ...

Und auch in obigem Beitrag schrub ich fuerderhin mit keinem Wort dem Krawall vor afrikanischen Brueckenkoepfen zu. Um jene, die mir virtuell die Schulter klopften, vollends zu veraergern, muss ich eben auch jetzt sagen, dass ich in diesem Punkte wahrscheinlich naeher an Arndt, Gehenktem und Pirmin bin, als sie aus meinem Beitrag herauslesen konnten. Ich halte diese Formen von Aufruhr fuer falsch, wiewohl ich sie verstehe ...

Was mir widerstrebt, ist die schwule Argumentation, die Forderung nach Gesetzmaessigkeit, die naiv-daemliche Angst vor falschen Pressebildern. Was hier durchschimmert, ist der Glaube, das alles waere eine Art Fehler, ein Unfall, die Funktionsstoerung eines im Grunde akzeptablen Systems. Dieser Glaube laehmt uns und spielt dem Gegner in die Haende.

Die bundesdeutsche Regierung vertritt ausschliesslich die Interessen der amerikanischen Ostkueste. Fuer das US-Imperium sind Konflikte ausserhalb des eigenen Staatsgebiets essentiell. W. Putin sprach vom "sich stetig vergroessernden Reich des Chaos" dem offenbar nun die grosse Wirtschaftsmacht in Mitteleuropa anheimfaellt. Wer glaubt, Demonstrationen, Parteien oder Boeller koennten DAS aufhalten, der ist naiv ...

Warum manche gleich beleidigt sein muessen, wenn man ihnen etwas erwidert, ist mir ein Raetsel, ebenso warum meine Person oder meine Biografie irgendwie relevant waeren fuer die "realen politischen Fragestellungen". Ich bin mir sicher, jeder Schreiber hier ist ein haerterer Mann, ein groesserer Held und ein gebildeterer Gelehrter als ich. Und?

Ich glaube mehr und mehr, die Kommentarfunktion ist ein Fehler ...

Arndt und Gehenkter, vielen Dank fuer die Einladungen, aber Sie wissen doch: Ich gehe nicht mehr vor's Tor, ich spiele Crocket im Garten, hoere alte Platten, streichle die Katze und lese naechtens meine Folianten, Quartanten und Landser-Hefte.

Nichts fuer ungut,

R.

Schlesische Fachkraft

24. August 2015 14:10

@Arminius Arndt

Sie müssen gar nichts. Ach nee, doch. Sie müssen sich nur mit der Tatsache abfinden, dass es auch Menschen gibt, die etwas anders gestrickt sind als Sie. Und sie haben auch ihre eigenen "Expressionsformen". Daran können weder ich noch Sie etwas ändern. Ich will und kann solche Typen auch nicht umerziehen. Wer bin ich überhaupt, um mir sowas anzumaßen??? Von den Umerziehern haben wir in diesem Land mehr als genug.

Und ich kann leider auch nichts dafür, dass Sie keine "Elfenbeintürme" sehen können oder wollen. Ich brauche auf einer PEGIDA-Demo keinen "Sezession"-, "JF" oder AfD-Stand mit Freibier und Luftballons. Aber ich kann mit bloßem Auge den Unterschied zwischen den Positionen gegenüber dieser Bewegung innerhalb des "rechten/konservativen Milieus" feststellen. Die einen wollen sich mit dieser Sache in irgendeiner Form gemein machen oder bleiben zumindest "wohlwollend neutral". Und die anderen machen im Distanzier-dich-Wettbewerb mit. Wenn es schon zuviel verlangt ist, wenigstens nicht in den Rücken zu fallen, dann können wir alle gleich die Koffer packen.

Nordlaender

24. August 2015 15:42

@ Eckesachs

"Zimmermänner flippsen gern die überbreiten Hosenträger, ziehen sie lang und lassen sie geräuschvoll auf die Brust knallen, ..."

Sie sind alles andere als ein wannabe, denn es zeugt von tiefer Liebe zu unserer schönen deutschen Muttersprache - die ich mit Ihnen teile - wenn hier so eine wunderbare Vokabel wie das "Flippsen" zur Geltung gebracht wird.

Sonst ist diese Sache ja dumm gelaufen. Gäbe es hier eine stramme Hausordnung, strafte man jede "innen-und-außen"-Eselei sofort ab, fünfzig Euro in die Essenskasse oder so, besäßen Sie nicht diesen feinen Sinn für Humor, dann wäre meine Tastatur jetzt noch ... Verdammt!

Obwohl ich mir diese Unsitte grundsätzlich abgewöhnen sollte, Tee und Gebäck unmittelbar neben dem Rechner zu positionieren.

Meier Pirmin

24. August 2015 17:06

@Raskolnikov mit Landserheften? Stellte ich mir nicht gleich so vor. Der letzte Satz von Dostojewskijs Roman wird oft falsch übersetzt: "Der Bürger des Kantons Uri hing da gleich hinter der kleinen Tür." Es muss heissten: "Landsmann des Kantons Uri". Den Begriff Bürger gab es hier nie, bzw. nur ganz kurz von den Franzosen 1798 erzwungen, aber nicht zur Zeit, da der Roman spielt. Die "naiv dämliche Angst vor falschen Pressebildern" ist insofern ein Missverständnis, als man manchmal auf Pressebilder ganz verzichten muss. Umgekehrt gab es zwei Fotos vom Vietnamkrieg, die strategisch-taktisch für die Niederlage der USA mehr brachten als jede Kriegshandlung, das Bild vom fliehenden nackten Mädchen und das Bild vom Kopfschuss gegen den Vietcong. Natürlich können Bilder entscheiden, selbst auch der läppische, als Witz gemeinte Adolf-Schnauz des Organisators von Pegida-Demonstrationen hat gleich ein paar dieser Anlässe auf Null reduziert, das ist nun mal so, auf diejenigen, die es nicht so empfinden, kommt es mengen- und gewichtsmässig derzeit gar nicht an. Wesentlich ist die massenpsychologische Wertung.

Vielleicht haben Sie unter Ihren Folianten und Quartanten auch den von mir genannten Hölderlin; den "Tod fürs Vaterland" habe ich da gar nicht erwähnt. Ihre Frage habe ich hinreichend beantwortet, ich bin garantiert nicht durch meine berufliche Stellung je in Sachen Sprachgebrauch angepasst gewesen, am allerwenigsten in der Gendersprache. Die Hintergründe habe ich erläutert.

enickmar

24. August 2015 17:36

@ Raskolnikow

Ein Jahr frøher, der Hogesa-Pœbel war nicht fein genug, dafør der Salafist. Bald schon wird

Unbildung, die geistige Einfachheit und das Bauchgeføhl

gelobt. Und sind die

Gedanken bei Ihnen und Ihren Gefæhrten.

Gleich wieder werden

diese Formen von Aufruhr fuer falsch

erachtet. Es widerstrebt blosz

schwule … Angst vor falschen Pressebildern.

Welch Botschaft !

Der Gutmensch

24. August 2015 18:32

@Meier Pirmin

Verstehe ich Sie richtig, dass Sie die Sachsen als durchaus obrigkeits- und staatstreu hinstellen wollen?

Die Sachsen erscheinen mir jedenfalls nicht als typische Anarchisten, sondern eher als an verlässlichen Strukturen interessiert. Vielleicht hängt das schon damit zusammen, dass man sich dort aufgrund des unüberhörbaren, alle Fremdsprachen zuverlässig durchschlagenden, Dialekts automatisch stärker miteinander identifiziert.

Mein Ausseneindruck war der, dass de Maizière sich ausserhalb der Proportionen äussert.

... das werden die Sachsen zweifellos ebenso empfinden. Seit einem dreiviertel Jahr überbieten sich Journalisten und Politiker nun gegenseitig in dem Versuch, den Sachsen zu vermitteln, sie repräsentierten die braune, auszumerzende Fehlstelle unserer deutschen Heimat. Dabei haben die so Gescholtenen weder eine zweite Heimat, in die sie sich notfalls zurückziehen und damit alle wieder glücklich machen könnten. Noch handelt es sich bei den Sachsen etwa um entwurzelte Gestalten, die nichts zu verlieren hätten! Den Sachsen gegenüber ist das also ein mindestens rotzfrecher Tonfall - zumal, wenn der Betreffende selber nicht mal sächseln kann. (Ähnliches Befremden löste kürzlich die Berliner Deutschtürkin Bilkay Öney aus, die auszog, die Heidelberger über ihre traditionell falsche Einstellung Fremden gegenüber zu belehren. Dabei ist sie selber ersichtlich nicht mal Berlinerin genug, dass sie hier jemals mit einem "Willste mir hier ooch noch blöde kommen, oder wat is los?" eingenordet worden wäre. Erschien vielleicht niemandem der Mühe wert ...)

Bleibt abzuwarten, welche Dynamik diesem Konflikt innewohnt. Gerade ihre Affinität zur Autorität schärft bei den Sachsen nämlich das Bewusstsein für den Prestigeverlust, den die Politiker durch ihr chaotisch erscheinendes Handeln erleiden. Einfacher ausgedrückt: Gegen eine Politik, der er tatsächlich noch Erfolgschancen einräumt, ginge der gewiefte Sachse eher nicht auf die Straße.

Ausserdem habe ich den Eindruck, dass für Sie der Föderalismus ein noch zustimmungsfähiger „Strukturwert“ wäre.

Das habe ich nicht zu werten, ich habe mich leidenschaftslos (auf den Vorbehalt der Gotteshilfe habe ich verzichtet) daran zu halten.

Der Gutmensch.

Fredy

24. August 2015 18:48

@eckimar

Zustimmung zu Raskolnikov. Schwachsinn sowie Unter- und Übertreibungen gleichermaßen in - zugestanden, und wohl nur deshalb huldigen manche ihm - geschliffenen Sätzen (er sitzt an so einem kleinen Absatz aber auch ne Stunde, bis alles ausformuliert ist).

Kositza: Fredy, da kommt's raus- das Ressentiment! Kann Ihnen (als Teilhaberin von R.schen Live-Performances) versichern, daß Sie sich irren.

Der Sinn und Zweck seiner Ergüsse sind in seinem Ego zu suchen. Und weil er dies weiß, dazu aber nicht stehen will, kommt das dämliche Understatement dazu.

@Raskolnikov

Nicht die Kommentarfunktion ist ein Fehler, sondern deren Mißbrauch für die eigene Egozentrik.

Ja, nichts für ungut. Hätt auch die Fahrradkette nehmen können.

Andreas Walter

24. August 2015 20:14

https://jungefreiheit.de/?attachment_id=162787&postidd=162786

Sind das schon die neuen KSK-Truppen des Herrn Maas, mit denen er die Neue Härte des ehemaligen deutschen Rechtsstaats demonstrieren will?

Oder ist er nicht einmal mehr in der Lage selbst das Vermummungsverbot bei Demonstrationen durchzusetzen? Damit gilt es also de facto als aufgehoben.

Wie verteidigt man sich eigentlich gegen so einen Lynch Mob, Herr Maas, der sich offensichtlich im rechtsfreien Raum bewegt? Wahrscheinlich auch, weil die Polizei gerade fast nur noch mit Migranten beschäftigt ist. Mir fallen da nur zwei Dinge ein. Schnellfeuerwaffen, mit vorhergehenden Warnschüssen in die Luft, und Handgranaten. Wasserwerfer sind halt definitiv zu teuer, die kann sich privat kaum jemand leisten, schon gar nicht im Osten des Landes, mit seinen langen, dicht bewaldeten grünen Grenzen, gerade auch im Erzgebirge.

Die spielen solange mit dem Feuer, bis es die ersten Toten gibt. Das war bei allen größeren geschichtlichen Ereignissen in Deutschland so, ist mir erst neulich wieder aufgefallen. Es tut weh, als gebildeter Mensch zu sehen, wie die Dummen und möchte gerne starken Maxen immer wieder die gleichen Fehler machen einschließlich der jeweiligen Regierung. Der Mauerfall war daher ein Wunder. Ich kann noch heute die Sorge fühlen, die ich mir damals um diese mutigen Leute gemacht habe. Heute weiß ich, dass es bereits beschlossene Sache war. Das ist es diesmal nicht, denn diesmal soll der Westen verlieren, würde, wird dadurch der Westen verlieren. Viel Geld. Putin, die EU, Ukraine, die Migration, Nordafrika, der Nahe Osten, Syrien, Iran, Israel, Nord Korea, dass hängt eben alles miteinander zusammen. Der Kalte Krieg war nie vorbei.

Andreas Walter

24. August 2015 20:42

Ausserdem kann sich auch nicht jeder prügeln, für alles gibt es eben eine Zeit, ein Alter. In meinem Alter bevorzugt man Scharfschützen-Gewehre, Panzerfäuste und Schnellfeuerwaffen, Handgranaten, tragbare Lenkwaffen und all das praktische Zeug, mit dem man sich wirklich verteidigen kann. Was nützt mir denn Pfefferspray gegen 30 Tottreter, da brauch' ich doch gar nicht erst anzufangen. Genauso könnte ich mich auch mit einem Teppichmesser in ein Flugzeug setzen, damit käme ich wahrscheinlich weiter.

https://www.youtube.com/watch?v=ZYfjhvqiNoU

Grau

24. August 2015 21:52

"Dieses Gedicht behandelte ich oft mit meinen Abiturientinnen und Abiturienten ..."
Schön schön, noch ein passendes Zitat aus dem Zettelkasten als Beweis des längst Gesagten .... gähnend verspüre ich leises Mitleid.
Öffentliches Gerubbel an der eigenen Vergangenheit und Größe ("ausgerechnet mir" etc. pp.) ist immer noch keine Bewältigung der Gegenwart und das Wort Anstalt ist ja schon gefallen.

"Es ist jetzt mittlerweile auch so ein gängig gewordener „Running Gag“, der sich hier und anderswo breit macht, der ach so blasierte Elfenbeinturm-Rechte, der angeblich Kontaktprobleme mit dem „echten“ Volk hat und sich um alles in der Welt die manikürten Fingerchen nicht schmutzig machen will, dem das „Gefühl“ abgeht etc."
Leider ist das ausweislich hiesiger Ergüsse so gar kein running gag sondern eher triste Realität. Man ja auch gern auch auf der rechten Seite tönen wie man will, aber sich dann als Teil des Besseren oder gar der Lösung fühlen, das geht dann doch etwas weit.

Nordlaender

24. August 2015 22:07

@ enickmar

"Es widerstrebt blosz
schwule … Angst vor falschen Pressebildern.
Welch Botschaft !"

Als einem ungehobelten nichtakademischen Vorstadtproll wurden mir leider nicht die Gaben mit auf den Weg gegeben, mich so dezidiert ausdrücken zu können, wie dieser für jede zivilisierte Gemeinschaft selbstredend gänzlich untragbare Schlechtmensch Raskolnikow es hier spielend vermag. (Freilich soll es aber mein Thema nicht sein, mein schicksalhaftes Geworfensein in überaus prekäre Hilfsarbeiterverhältnisse lang und breit zu beklagen.)

Als unverbesserlicher reaktionärer Anarchist postuliere ich: Wer sich dermaßen weit und auf so hohem Niveau von dem allgemeinen Konsens des unter Demokraten gerade noch Vertretbaren entfernt hat wie dieser tollkühne Raskolnikow, darf auch das, was ich keinem einzelnen Diederich Heßling 2.0 durchgehen ließe.

Sobald ich in weniger feinen Milieus verkehre, zitiere ich zwar nicht sonderlich häufig, aber wenn. dann doch überzeugt aus solchen Soziolekten wie z.B. der Jugendsprache. In solchen Niederungen - weit unterhalb der "sezession" - verwende ich für den gleichen hier gegeißelten Sachverhalt das Prädikat vollschwuhl.

Übersetzt in unsere gemütsbefreite Welt der Moderne hieße das so ungefähr: Von jeglicher Virilität unbeleckt weichspülend darum bemüht, den bewußt oder unbewußt befürchteten Verlust von geistigen und/oder materiellen Besitzständen retten zu wollen. Kann als ein Rechter diese Position des Bewahrers (lat. conservare) durchaus gut nachvollziehen.

Dr. Müller-Lüdenscheid

25. August 2015 07:01

@ Grau
Ja, grau ist alle Theorie. Und ein nichtakademischer Vorstadtproll, Maurersohn und Elektriker würde da so reagieren:
https://m.youtube.com/watch?v=qS2fW8GjwYY

Oder sagen: Das rechtsintellektuelle Pack gehört weggesperrt !

Es gibt aber auch die Proll- Intellektuellen, keine Selbstdarsteller .
So eine Art intellektuelle direkte Aktion.
Wäre auch eine Möglichkeit.
Asylant in Heidenau:" So kam ich unter die Deutschen".
Deutscher in Heidenau:" So kam ich unter die Nichtdeutschen".
https://m.youtube.com/watch?v=bDL_mLzgfPA

Meier Pirmin

25. August 2015 07:53

@Grau. Gähnen Sie nur weiter, ich gebe Ihnen das Mitleid weiter. Ich brauche nicht mal beim Bücherschreiben einen Zettelkasten, und Hölderlin haben wir während Jahrzehnten im Schnee und im Laufschritt rezitiert, wir brauchten dafür nicht mal das Vorbild von "Club der toten Dichter". Im Gegensatz zu Ihnen bin ich über Jahrzehnte in Schule und Öffentlichkeit, als Lehrer und Publizist, stets mit vollem Namen und vollem Risiko hingestanden; einige tausend Schüler kennen mich, es war nie einem möglich mich zu vergessen. Umstrittenheit galt und gilt es auszuhalten; die Bewältigung der Gegenwart geschieht täglich, wenngleich gegenwärtig durch das Aufschreiben einer fast tausendjährigen Schulgeschichte mit tragischen und komischen Facetten.

@enickmal. Nordländer. Raskolnikov. In Schwulensachen sind Sie in Sachen Hintergründen wohl nahe beim Analphabetismus. Sie haben keine Ahnung von den homosexuellen Strukturen in früheren Klosterschulen, noch viel weniger etwa von "Eros, oder die Männerliebe der Griechen", einem der bestunterdrückten Bücher der deutschen Literatur (1836/38), ich habe die Geschichte immerhin in drei Auflagen dargestellt. Der tapferere Homosexuelle, Dr. der Rechte, Franz Desgouttes, mit einer lateinischen Dissertation, der 1817 aus Leidenschaft seinen jungen Geliebten Daniel Hemmeler mit einem Militärsackmesser erstach, war ein überaus tapferer Soldat. Um seinen Geliebten im Himmel wiederzusehen, appellierte er gegen das Urteil des Köpfens und verlangte Rädern, was am 30. September 1817 beim heutigen Bahnhof von Aarwangen vollzogen wurde. Mutmasslich haben Sie sich auch nie mit dem Programm der Sublimation der Homosexualität in Klöstern befasst, wie es einer der besten Bibliothekare in der Geschichte der Benediktiner praktiziert hat, Pater Gottwald aus Offenburg (Vetter Scheffels), der von der bestmöglichen Verheiratung ins Kloster floh, schon als Klosterschüler eine Werther-Geschichte erlebte usw. Es gab durchaus heroische "schwule Zeiten", als das noch echt umstritten war. Vgl. noch den ganzen Zirkel um Platon, diese Leute können Sie mit dem heutigen Griechenland nicht vergleichen, da gab es noch Verbindlichkeit. Die Rede des Eriximachos aus dem Gastmahl zeigt, dass der Ausdruck "schwule Angst vor falschen Pressebildern" wirklich nur im Hirn eines primitiven nichtswissenenden bloss vorurteilsbefrachteten Spiessers geboren werden konnte, dem es tatsächlich massiv an Bildung fehlt und auf den es in seiner feigen Anonymität historisch nicht ankommt. Das schreibe ich als jemand, der seinerseits Abscheu empfindet gegenüber einer selbstmitleidigen rein hedonistischen gegenwärtigen Schwulenszene und natürlich Gegner der sog. Homo-Ehe, welche in den heroischen Epochen nie das Anliegen war.

Natürlich hat jeder das Recht, sich geistig abzuschotten, dem Entschluss, etwas nicht wissen zu wollen, nachzuleben. Immerhin hatte ich bei den Haupttexten von Sezession dann und wann den Eindruck, man wolle sich aufmachen allenfalls sogar zu den Quellen der Erkenntnis. Wenn natürlich im voraus alles klar ist und abgestempelt, gerät man nicht mal mehr auf den Holzweg, welches immerhin ein Weg wäre, "der im Unbegangenen endet" (Heidegger). Mein Verständnis für Gerd-Klaus Kaltenbrunner selig, der viele Jahre vor seinem Tod als Publizist verstummte, sich der deutschen Rechten nicht mehr zur Verfügung stellte, nimmt zu.

PS. "Kontakt zum Volk". Ich habe jahrzehntelang, auf Alpen, in Dörfern, Städten, in Heimatdörfern von Gastarbeitern, politisch in der direkten Demokratie, volkskundliche Recherchen mit meist nichtakademischen Gewährsleuten gemacht. Sie können sich in Deutschland auch kaum vorstellen, was es heisst, sich etwa um 1970 bei der sog. Überfremdungsinitiative und 2014 bei der Masseneinwanderungsinitiative die Leute aus allen Schichten und allen Kantonen mehrsprachig wirklich aus der Nähe zu beobachten. Neben der Erfahrung des Patriotismus und der Heimatliebe waren da auch sehr ernüchternde bis zum Teil erschreckende Erfahrungen zu machen.

Meier Pirmin

25. August 2015 09:15

@Dr. Müller-Lüdenscheid. Schön das Zitat: "So kam ich unter die Deutschen." Der Text von Hölderlin aus Hyperion wiegt wirklich fast alles auf, was im neuen Jahrtausend in unserer Sprache zum Thema "Kritik an Deutschland" geschrieben wurde.

Raskolnikow

25. August 2015 09:35

Meine Guete,

liebster Pirmin, Ihre wuetenden Entgleisungen wollen, mich duenkts, nicht recht zum Bilde des weisheitsbeschlagenen Gelehrten passen, das Sie hier so beflissen auf die Leinwand zu werfen trachten. Das Adjectivum "schwul" wurde von mir analphabetischem Toelpel nicht als weltanschauliches Theorem, sondern als abwertendes, gewissermassen unbestimmtes, Bestimmungswort im Sinne Arno Schmidts verwendet. Item brauchen Sie hier nicht als Raecher aller "schwulen Zeitalter" auftreten und egozentrisch werden. Bitte, Sie machen sich damit keine Ehre!

Ein wohlschmeckendes Wiener Wuerstel, mit dem anerkennenden Ausruf "kolossal, fabelhaft, genial" bedacht, muss nicht gigantischen Ausmasses sein, kommt ohne Sternencorona aus und ist hoechstwahrscheinlich auch frei jedweden Genius' ...

Zumal ich, und das nur am Rande, die hiesige Gemeinde schon mit Erlaeuterungen ueber die Paidea enervierte, als wir alle hier Ihre Referate noch entbehren mussten ...

Was den Analphabetismus anbelangt, mit dem wir alle mehr oder weniger geschlagen sind, waere ich stolz am Ende meines Lebens wenigstens einen bemerkenswerten Satz abgesondert zu haben.

In diesem Strang wurde ich nun derart vielfaeltig und auf unterschiedlichen Niveaustufen beschimpft, dass ich hoffe, es geht jetzt allen ein wenig besser und kehren zu Wegners Thema zurueck.

Cordialst,

R.

Der Gutmensch

25. August 2015 09:44

Nur mal so nebenbei: Die Qualität hier besteht darin, dass beispielsweise M. Pirmin tatsächlich seine Kompetenz zur Verfügung stellt, statt blöde abzubügeln. Das ist m. E. sehr selten geworden und es erfordert mehr Worte; aber wir können ja alle scrollen. Und er wendet sich uns mit mehr Respekt zu, als man das erwarten darf. Kein Zweifel, dass seine Schüler ihn nicht vergessen werden.

Der Gutmensch.

Nordlaender

25. August 2015 10:00

@ Meier Pirmin

"In Schwulensachen sind Sie in Sachen Hintergründen wohl nahe beim Analphabetismus. Sie haben keine Ahnung von den homosexuellen Strukturen in früheren Klosterschulen, noch viel weniger etwa von „Eros, oder die Männerliebe der Griechen“, einem der bestunterdrückten Bücher der deutschen Literatur (1836/38), ich habe die Geschichte immerhin in drei Auflagen dargestellt."

Sehr geehrter Herr Pirmin, so tief ich auch von Ihrem reichen Wissensschatz beeindruckt bin, befürchte ich ehrlich gesagt, daß es Ihnen an einer gewissen Portion street credibility gebricht. Ich gestattete mir, aus dem dem Jugendjargon das Adjektiv vollschwuhl zu zitieren, man beachte das "h". Dieses bedeutet, sich in schmieriger Art und Weise von der Seite anzuschleichen.

Habe hier auf der sezession vor einiger Zeit mal erklärt, daß ich selber kein Interesse daran habe, das Thema Gleichgeschlechtlichkeit zu thematisieren. Und daß ich es für generell verkehrt hielte, hier eine Art Filiale von kreuz.net aufzumachen, wo man dann wohl gar allerlei Spekulationen anstellte, welche Arten kreatürlichen unkeuschen Treibens in der privaten Stube des Nächsten oder Übernächsten so stattfinden. Zum einen geziemt sich eine solche Einblicknahme einfach nicht, zum anderen hielte ich irgendwelche Sittlichkeitsfeldzüge in diese Richtung strategisch besehen für einen Schuß in das eigene Knie.

Ohne jetzt mit meinen ausgeprägten Kenntnisse über der rechten Szene fremde Soziolekte posen zu wollen, möchte ich abschließend noch kurz erwähnen, daß mir der Begriff zutexten ebenfalls sehr zusagt. So jemand keinerlei familiäre oder berufliche Kontakte zu Halbstarken und Backfischen hat, stehe ich für Nachfragen und nähere Erläuterungen gerne zur Verfügung.

Nordlaender

25. August 2015 10:06

@ Raskolnikow

"Was den Analphabetismus anbelangt, mit dem wir alle mehr oder weniger geschlagen sind, waere ich stolz am Ende meines Lebens wenigstens einen bemerkenswerten Satz abgesondert zu haben."

Well, this one was not too bad, Sir.

Und geraten wir denn nicht alle mal in Schwulitäten, der eine mehr, der andere weniger, wenn es gilt, den rechten Ausdruck zur rechten Zeit zu finden?

Nordlaender

25. August 2015 10:15

@ Dr. Müller-Lüdenscheid

"Das rechtsintellektuelle Pack gehört weggesperrt !"

Ach, so lang ist es jetzt schon wieder her. Als in Südland unser letzter großer Alpenkönig noch lebte. Der hatte Stil, war ein Intellektueller und ein zünftiger Proll zugleich. Des großen FJS gedenkend, des letzten Politkers, der sich noch unserer deutschen Sprache zu bedienen wußte:

"Ach halten Sie doch den Mund, Sie Trottel! Ich sehe Sie schon seit längerer Zeit, wenn Sie scho koa Hirn hab'n, dann halten Sie's Maul wenigstens! Poli ... Dieses dämliche Gequatsche eines politisierenden Bietels! Was glauben Sie denn, Sie Pilzkopf?"

https://www.youtube.com/watch?v=pvfyjLj0IVY

Götz Kubitschek

25. August 2015 10:18

badeschluß!
gruß! kubitschek

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