Wider den Defätismus!

In der politischen Auseinandersetzung kann der Defätismus eine Spielart der Feindpropaganda sein.

An die­ser Stel­le soll jedoch ein­mal der weit­aus gefähr­li­che­re Defä­tis­mus ver­meint­lich „eige­ner Leu­te“ unter die Lupe genom­men werden.

Zunächst ist der Defä­tis­mus dabei von kon­struk­ti­ver Kri­tik klar abzu­gren­zen. Nicht jeder kame­rad­schaft­li­che Rat ist Mies­ma­che­rei. Doch wäh­rend der kon­struk­ti­ve Kri­ti­ker am Erfolg der gemein­sa­men Sache ori­en­tiert ist, also eine Ver­bes­se­rung anstrebt, eine Stei­ge­rung will, will der Defä­tist eben dies nicht.

Sein Anlie­gen ist es gera­de, den Idea­lis­mus, den Taten­drang, die Hoff­nung sei­nes Gegen­übers in den Dreck zu tre­ten. Nicht sel­ten kommt der Defä­tist im Kos­tüm des poli­ti­schen Mit­strei­ters daher, will ja auch, daß sich end­lich etwas ändert, und möch­te sei­ne Mit­strei­ter doch nur davor bewah­ren, Zeit und Ener­gie an Sinn­lo­sig­kei­ten zu ver­schwen­den. Er han­delt qua­si altruistisch.

In Wahr­heit ist der Defä­tist ein Mensch übels­ter Sor­te. Wenn die Atta­cken des Geg­ners Pest sind, so ist das Wir­ken des Defä­tis­ten AIDS. Als ver­meint­li­cher Mit­strei­ter genießt die­ser näm­lich ein Ver­trau­en des poli­ti­schen Strei­ters, das ihm Zugriff auf das kom­plet­te Abwehr­sys­tem ver­schafft, und kann ihn so dort emo­tio­nal zer­mür­ben, wo es am effek­tivs­ten ist, näm­lich in der Hoffnung.

Gegen der­ar­ti­ge Ele­men­te muß sich der Akti­vist am radi­kals­ten abschot­ten. Dazu ist es wich­tig, den Defä­tis­ten früh zu erken­nen, was nicht schwer ist, wenn man sei­ne Tak­ti­ken kennt, derer es im Wesent­li­chen nur zwei gibt:

Die ers­te Tak­tik besteht dar­in, mit aller­lei Phra­sen zunächst die all­ge­mei­ne Aus­sichts­lo­sig­keit umfas­send dar­zu­stel­len. Dabei wird dann dem poli­ti­schen Geg­ner regel­mä­ßig ein Dienst erwie­sen, indem die­ser qua­si zur unüber­wind­ba­ren Gott­heit erho­ben wird.

Gegen jede Maß­nah­me der Gegen­wehr fin­det sich das pas­sen­de Argu­ment. Über­haupt irgend etwas zu tun, erscheint vor die­sem Hin­ter­grund gera­de­zu töricht. Dem­nach ist jeder ande­re ein Narr, der dies nicht ein­se­hen will – und die abso­lu­te Pas­si­vi­tät ist damit abso­lut legi­ti­miert, weil schlau.

Man erkennt den Defä­tis­ten in die­sem Moment dar­an, daß er nicht nur dar­auf hin­aus­will, daß es egal sei, was man tue. Nein, viel­mehr will er ganz ener­gisch, daß man doch auf­hö­ren sol­le, irgend etwas zu tun. War­um er sich so echauf­fiert, wer­den wir gleich sehen.

Die zwei­te Tak­tik ist per­fi­der, weil sie nicht mit All­ge­mein­plät­zen argu­men­tiert, son­dern dar­auf abzielt, das Han­deln und die Zie­le des Gegen­übers mit­tels Dis­kre­di­tie­rung sei­ner Per­son schlecht­zu­ma­chen und als sinn­los dar­zu­stel­len. Dies ist letzt­lich eine Spiel­art des Ad-homi­nem-Argu­ments und funk­tio­niert regel­mä­ßig der­ge­stalt, daß in einer Grund­satz­dis­kus­si­on über die Not­wen­dig­keit zur Tat mit „Aber DU!“ reagiert wird.

Aber du hast neu­lich dei­ne Mei­nung auch nicht gesagt;
aber du bist neu­lich jener Aus­ein­an­der­set­zung aus dem Weg gegangen;
aber du hast neu­lich auch ein Bier getrunken.

Auch hier geht es nicht dar­um, den Idea­lis­mus der eige­nen Rei­hen zu stär­ken und sich gegen­sei­tig zu grö­ße­rer Kampf­kraft und Effek­ti­vi­tät anzu­spor­nen, son­dern um die Legi­ti­ma­ti­on der eige­nen Pas­si­vi­tät unter impli­zi­ter Auf­for­de­rung, die­sen Weg mitzugehen.

Die Psy­cho­lo­gie des Defä­tis­ten ist pri­mi­tiv gestrickt. Sei­ner eige­nen Feig­heit, Faul­heit und Erbärm­lich­keit min­des­tens unter­be­wußt gewahr, ver­sucht er die Wech­sel­wir­kung aus Min­der­wer­tig­keits­kom­plex und Neid gegen­über dem Muti­gen, dem Akti­ven, dem Akti­vis­ten dadurch zu kom­pen­sie­ren, daß er ihn auf sei­ne Stu­fe hin­un­ter­zieht, um die Dis­kre­panz zu nivellieren.

Vor die­sem Hin­ter­grund erklärt es sich auch, daß der Defä­tist nicht ein­fach Gleich­gül­tig­keit zeigt, son­dern sogar eine Art Ver­bis­sen­heit dar­in, ande­re zu beleh­ren. Im Kern geht es dem Defä­tis­ten näm­lich nicht um die Sache, son­dern um sich selbst.

Er kann das qua­li­ta­ti­ve Hier­ar­chie­ge­fäl­le zwi­schen dem uner­bitt­li­chen Wil­len des Idea­lis­ten als „das Mäch­tigs­te unter den Men­schen“ (Clau­se­witz) und sei­ner eige­nen Wil­len­lo­sig­keit nicht auf­lö­sen und muß des­halb zur Mani­pu­la­ti­on nach innen und außen grei­fen, indem er mit dem Instru­ment der „Sinn­lo­sig­keit“ ope­riert und damit das eige­ne cha­rak­ter­li­che Defi­zit zur Tugend aufbauscht.

Eine wei­te­re Rol­le mag die weit­läu­fi­ge Igno­ranz vie­ler Defä­tis­ten spie­len, die wirk­lich glau­ben, durch Pas­si­vi­tät den Ent­beh­run­gen des poli­ti­schen Kamp­fes zu ent­ge­hen und auf ewig ihr satu­riert-brä­si­ges Leben fort­füh­ren zu kön­nen. Wären sie sich der gan­zen Dimen­si­on des blü­hen­den Schick­sals Euro­pas bewußt, wür­den sie viel­leicht nicht so reden.

Viel­leicht doch.

Man kann sich nun die Mühe machen und ver­su­chen, die oben genann­ten Aus­sa­gen einem Defä­tis­ten zu erklä­ren. Oder man läßt es, lacht über die­se Men­schen, geht ihnen aus dem Weg und igno­riert sie. Denn im Gegen­satz zum poli­ti­schen Kampf sind dies wirk­lich sinn­lo­se Gra­ben­kämp­fe, die wich­ti­ge Ener­gie rauben.

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Kommentare (45)

Der_Jürgen

8. Juli 2017 00:22

Wahre Worte. Das "Es ist alles verloren, es ist alles vorbei"-Geplärre pseudopatriotischer Jammerlappen auf den meisten rechten Foren (auf diesem hier zum Glück nur sehr selten) nervt einen gründlich.

Angesichts des ungleichen Kräftegleichgewichts und der Tatsache, dass die grosse Mehrheit des Volkes das Regime zumindest indirekt, durch seine Passivität, stützt, scheint alles gegen einen Erfolg der patriotischen Kräfte zu sprechen. Doch erstens liebt die Geschichte Überraschungen - wer hätte im November 1988 vorauszusagen gewagt, dass die Mauer ein Jahr später fallen würde? -, und zweitens wollen wir, wenn unsere Niederlage wirklich nicht zu vermeiden sein sollte, dafür sorgen, dass der Feind keinen allzu leichten Triumph einheimst.

"Lieber einen Tag als Löwe leben denn hundert Jahre als Maus", sagte ein bekannter italienischer Staatsmann der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Name fällt mir im Moment nicht ein. Man wird eben nicht jünger...

 

Franz Bettinger

8. Juli 2017 00:32

Wer sind die Defätisten? Sind es die Leute, die sich aus Deutschland zurückziehen? Jene, die auch uns das Auswandern nahelegen? Oder die, welche sagen, unsere Stimme für die AfD sei rausgeworfen; mit den Alternativen koaliere ja ohnehin keiner; man solle doch die FDP wählen? Mit dem Engagement für die Rechten gefährde man nur seine Karriere? Ja, ganz recht, das sind wohl die Defätisten von heute. Mir fällt ein:

Das erste Beispiel für die lähmende zersetzende desaströse Frucht des Defätismus könnte der Fall Jerichos gewesen sein.

Die biblische Stadt fiel aus lauter Angst, ohne zu kämpfen, in die grausamen, aber gottgefälligen Hände seiner Eroberer, die in "höherem Auftrag" alles niedermachten - bis auf den letzten Mann, die letze Frau, das letzte Kind, ja sogar bis auf das letzte Huhn. Die Posaunen von damals sind die MSMedien von heute: Schiere Propaganda! Irgendwie gemahnt mich das Beispiel Jerichos an den Islam, der um unsere Häuser streicht.

Solution

8. Juli 2017 01:51

@ Franz Bettinger

Wir wissen w e r Jericho erobert hat (unterstellt, es wäre tatsächlich geschehen). Wir wissen auch w e r uns heute im Griff hat. Man muß hier eine realistische Lageeinschätzung vornehmen. Defätismus ist hingegen tatsächlich ein Übel. Warum sollten wir nicht bis zum letzten Atemzug kämpfen?

Curt Sachs

8. Juli 2017 02:09

Ein sehr klarer Beitrag von Herrn Behringer. Und wie zutreffend! Denn ich ziehe es tatsächlich vor, mein saturiert-bräsiges Leben fortführen zu können. Und deshalb gilt für mich nun einmal: Gegen derartige Elemente muß sich der Aktivist am radikalsten abschotten. 

Habe die Ehre.

Kahlenberg

8. Juli 2017 02:31

In meinem Leben vor der, notwendigerweise eingetretenen, patriotischen Erweckung im Jahr 2015 existierte der Begriff des "Defätismus" gar nicht. Jedenfalls war er nicht Teil meines aktiven Wortschatzes. Zeitgenossen vom hier prägnant beschriebenen charakterlichen Phänotyp, konnte man aber zu aller Zeit beobachten. Solche, die Andere und deren Leistungen mies machen, um sich auf diese Weise selbst (relativ) zu erhöhen. Und um den Besseren zu verunsichern und zu entmutigen, damit der Unterschied nicht noch größer und sichtbarer werde.

Ging ich in meiner Jugendzeit, mangels Lebenserfahrung, denen noch auf den Leim, wußte ich spätestens seit meinen frühen Zwanzigern diese Spezies rasch zu diagnostizieren. Solche Versuche des Miesmachens und Abwertens von Leistungen im persönlichen und auch beruflichen Umfeld kann man getrost  als Bestätigung nehmen, alles richtig gemacht zu haben. Will man den Miesmacher richtig quälen, gibt man ihm zunächst recht, und serviert ihm dann eiskalt, den nächsten eigenen Erfolg. Kommt am besten mit naiv gespielter eigener "Überraschung". Im metapolitischen Kontext sind diese Charakterkrüppel allerdings wahrlich eine Gefahr.  Hier können sie, als die zitierten Defätisten, bestimmt großen Schaden anrichten an den moralischen Ressourcen.

Dieser schön zu lesende Artikel dient auch mir als "Auffrischungsimpfung" gegen besagten Schädlingsbefall. Ich bin ab jetzt lebenslang immun.

Lotta Vorbeck

8. Juli 2017 11:44

@Franz Bettinger - 07. Juli 2017 22:32

Wer sind die Defätisten? Sind es die Leute, die sich aus Deutschland zurückziehen?  Jene, die auch uns das Auswandern nahelegen?

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Jene, die anderen das Auswandern nahelegen, denken natürlich selber nicht im Traum ans Auswandern. Mit dieser, ohnehin nicht ernstgemeinten Empfehlung soll lediglich die gewohnte Friedhofsruhe wiederhergestellt, dem Störenfried das Maul gestopft werden, um sich völlig ungestört weiterhin den sechs großen "F" des BRD-Lebens, als da wären

#Fresssen
#Fußball
#Faullenzen
#Fernsehen
#Feiern
#Ficken

widmen zu können.

Wandert jemand aus deren persönlicher Umgebung tatsächlich aus, quittiert man dies zunächst mit ungläubigem Staunen. Mit "Der wird schon sehen, was er davon hat. / Der wird schon scheitern." zieht man sich sodann in sein blasiertes BRD-Konsumentenuntertanenleben zurück.

Die wahren Defätisten dürften diejenigen sein, welche fortwährend tröten: "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!". Im Klartext soll dies dann wohl bedeuten, man macht selber einfach schön stromlimienförmig genauso weiter wie bisher, Widerstand können währenddessen 'die Anderen' leisten und sollten sie damit wider Erwarten doch erfolgreich sein, kann man ja - vermeintlich schlau - immer noch auf deren Zug aufspringen.

Ein gebürtiger Hesse

8. Juli 2017 13:25

Im Schützengraben gibt es keine Defätisten (oder sie haben im verantwortungsbewußten Leben ohnehin nichts mehr zu suchen). Ansonsten geht es ihnen einfach noch zu gut - sie sind eine Dekadenzerscheinung wie viele andere auch. Daß wir in unserem Lager vor ihnen auf der Hut sein müßen, ist ein wertvoller Hinweis dieses feinen Artikels. Merci.

Cacatum non est pictum

8. Juli 2017 14:56

@Franz Bettinger

Wer sind die Defätisten? Sind es die Leute, die sich aus Deutschland zurückziehen? Jene, die auch uns das Auswandern nahelegen? Oder die, welche sagen, unsere Stimme für die AfD sei rausgeworfen; mit den Alternativen koaliere ja ohnehin keiner; man solle doch die FDP wählen? Mit dem Engagement für die Rechten gefährde man nur seine Karriere? Ja, ganz recht, das sind wohl die Defätisten von heute.

Ja, es sind jene Leute, die sagen: "Deutschland/Europa ist eh verloren. Der Zug ist abgefahren. Die Scharia wird kommen." Jammerlappen ohne Thymos, denen der ewige Wohlstand die Intuition geraubt hat. Sie haben gar kein Gespür dafür, wie es sein könnte, die Heimat zu verlieren. Sie machen sich nicht bewusst, was auf unsere Kinder und Kindeskinder zukommen könnte. Sie lassen die Dinge ihren Lauf nehmen und geben sich der Illusion hin, dass Orban oder Putin ihnen und ihren Familien im Ernstfall ewiges Asyl gewähren würden. Bis dahin trampelt man als glücklicher Sklave im Hamsterrad weiter.

Strich

8. Juli 2017 15:05

Ich möchte anmerken, dass ich nach dieser Darstellung nicht weiß, ob ich Defätist bin. Ich denke, dass der "Point of no Return" schon seit mind. 5 Jahren hinter uns liegt. Ich halte die derzeitgen Versuche der AfD etc. für gut gemeint, aber aussichtlos. Gleichwohl sollten die Anstrengungen weiter geführt werden. Was mir aber insgesamt fehlt, ist ein Plan B. Niemand scheint daran zu arbeiten, was zu tun wäre, sollten alle derzeitigen Politikwechselpläne scheitern, wonach es aussieht.

Wenn die Flut kommt, beschränke ich mich auch nicht allein auf den Deichbau, sondern habe vielleicht noch die ein oder andere Arche in der Hinterhand, falls alle Stricke reißen. Die Neue Rechte hat keine Archen metapolitischer Natur in der Hinterhand.

Vielleicht gibt es auch einfach keinen Plan B mehr, ich weiß es nicht. Ich suche jedenfalls noch nach einem aussichtsreichen Plan, mit den dann letzten vorhandenen Kräften im Falle aller Fälle etwas Neues unter Abriss alter Brücken anzufangen. Eben eine Arche Noah.

Simplicius Teutsch

8. Juli 2017 17:56

„In Wahrheit ist der Defätist ein Mensch übelster Sorte.“

 Soll man sich da einmischen, als alter Sack? - Hier klagt ein enttäuschter (vermutlich junger) Aktivist und Idealist, weil die Abwehrfront bröckelt und nichts vorwärts geht. Nach der Lektüre von „Finis Germania“ wirken die obigen Ausführungen zum offenbar vorhandenen Defaitismus „in den eigenen Reihen“ schon sehr heftig, eindimensional und unangenehm. Jeder hat mal eine schwache Phase, die in Resignation oder klagende Verzweiflung umschlagen kann. Aufdringlichen Wackel- oder Kipp-Kandidaten, wie oben beschrieben, würde ich Alkohol oder andere Beruhigungs-Drogen empfehlen. Das ändert nichts an der Situation, aber an der Wahrnehmung.

Im Defaitismus steckt das Wort Niederlage. Wer zu den Siegern gehören will, muss zur herrschenden Klasse überlaufen, zur Allparteien-Merkel-Fraktion. Oder er muss als Deutscher ganz nüchtern akzeptieren, dass er zu den total Besiegten gehört: „Die neue Staatsreligion herrscht praktisch unangefochten. Ihre Anhänger und Verkündiger finden sich in allen politischen und gesellschaftlichen Lagern, von der mittleren Rechten über die mittlere Linke bis zum antifaschistischen Terrorismus. Diese Ubiquität ist Zeichen einer enormen Vitalität.“ (Rolf Peter Sieferle).

Da bleibt nur der Rückzug in den Wald. Denn der Waldgänger „läßt sich durch keine Übermacht das Gesetz vorschreiben, weder propagandistisch noch durch Gewalt. Und er gedenkt sich zu verteidigen.“ (Ernst Jünger).

Brettenbacher

8. Juli 2017 20:18

Wenig Kommentare (aber gute!) auf diesen sehr guten Beitrag, bisher. Sind die Foristen noch mit Zusammenzucken beschäftigt? Einer gängigsten und dämlichsten Defaitismen ist der Hinweis auf die 15 reichsten amerikanischen Familien, denen 99% der Medien gehören (sollen). Na und, wer zwingt uns denn, den Käs zu 'glauben', den diese publizieren? Am hanebüchesten aber doch dieses: Du mußt das realistisch sehen.

Dieter Rose

8. Juli 2017 22:19

die andere Arche = Mohammedaner-freie Zonen in Deutschland

Franz Bettinger

8. Juli 2017 22:37

@Solution und @Lotta Vorbeck 

'Der Defätist ist mutlos, und er spricht, dass alles ohnehin verloren ist. Drum besser wär's, man täte nichts und sei guter Nihilist.'

Defätisten sind Menschen, die an die Niederlage (la défaite) glauben und es deshalb ablehnen, sich für eine Sache einzusetzen und zu kämpfen.

Es gibt in der Geschichte viele Beispiele, in denen es sich aus der Sicht der späteren Sieger lohnte, auch in hoffnungsloser Lage weiter zu kämpfen, z.B. für Preußen unter Friedrich II im 7-Jährigen Krieg. - Hätte er diesen Krieg verloren, was bis zuletzt eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich war, man hätte ihn nie den Großen, sondern den Schrecklichen genannt. Wenn sie siegen, nennt man sie Helden; wenn nicht: Kriegs-Verbrecher, bzw. Durchhalte-Parolen-Schreier. Die Nachwelt macht es sich leicht. Postmortales Klugscheißen! Das kann nicht unsere Position sein.

Franz Bettinger

8. Juli 2017 22:54

@Cacatum und @Strich

In dem Zusammenhang weise ich auf den Unterschied zwischen Mut und Tapferkeit hin. Er liegt in der Perspektive. Tapferkeit hat etwas mit Aussichtslosigkeit zu tun; Mut mit Hoffnung; beiden gemeinsam ist die Pflicht-Erfüllung, das Annehmen seines Schicksals.

In diesem Sinne hoffe ich trotz des aktuellen Rückschlags - sofern die Umfragen recht haben, was keineswegs sicher ist - dass eine immer größere Zahl Deutscher ihren Mann steht und gegen das herrschende Unrecht-System Front macht. Egal, wie es ausgeht. - Ein Plan B? Da halte ich es mit M. Thatcher: Den gibt es nicht.

Karl

9. Juli 2017 00:17

@ Strich 

@ Dieter Rose

Ja genau: Islam- und auch "linksliberal"-freie Zonen als Arche/Plan B. Besiedlung durch Patrioten aus ganz Deutschland in wohl schon prädefinierten Dörfern/Städten/Regionen.  Plötzliche unmerkliche unerklärliche Vermehrung patriotischer Deutscher in einzelnen Gegenden. Das muss organisiert werden! Aufgabe für EinProzent. Und dann sind wir dort in der Überzahl! Fangen wir mit einem Ort an. Dann ein Kreis, dann ein Bundesland. Und wo wollen  die Deutschen dann wohl lieber leben: im linksgrün versifften Scharia-Berlin oder im patriotischen Deutschort? "Les Brigandes" in Frankreich (Das Leben im Klan, Arnshaugk Verlag) wären ein Beispiel, doch natürlich sind auch andere Modelle denkbar.  

stimmviech

9. Juli 2017 00:17

Ich bin hier ja schon mehrfach als Defätist aufgefallen.Warum soll ich eine verlorene Sache,den Nationalismus,unterstützen? Die Leute sind gegenwartsorientierte Hedonisten,zusätzlich noch in der Masse dumm (schimpfen über die Flüchtlinge,wählen aber die Merkel). Und für wen soll ich den Revolutionär geben?Für die ungeborenen deutschen Kinder? In der Tat:wer jung ist,verlasse nach guter Mint-Ausbildung das Land.Und wer älter ist,ziehe im Osten aufs Land. Alles andere ist so unrealistisch wie die Weltrevolution der RAF.

Utz

9. Juli 2017 08:44

Und für wen soll ich den Revolutionär geben?Für die ungeborenen deutschen Kinder?

JA!

Scipio

9. Juli 2017 09:07

#Stimmviech

Stellvertretend für alle Defätisten:

Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Und glauben Sie nicht, dass Sie irgendwo sicher leben können. Was ist eigentlich mit Ihren Kindern, Enkeln, Freunden, falls Sie diese haben?

Der Weggang oder der "Waldgang" lösen keine gesellschaftlichen Probleme.

deutscheridentitärer

9. Juli 2017 10:24

"Was mir aber insgesamt fehlt, ist ein Plan B. Niemand scheint daran zu arbeiten, was zu tun wäre, sollten alle derzeitigen Politikwechselpläne scheitern, wonach es aussieht."

Doch, nämlich hier: ernstfall.org

"Warum soll ich eine verlorene Sache,den Nationalismus,unterstützen? "

Das frage ich mich auch oft. Ein Volk bewahren zu wollen, das nicht bewahrt werden will ist schon eine ziemliche Zumutung. Nur, was will man sonst unterstützen? Ich bin an sich gar nicht ausschließlich auf Volk und Nation fixiert. Auch ein Imperium, ein Orden, selbst eine Sekte wäre taugliche Sachen, denen man sich widmen könnte. Nur ist da nichts attraktives in Aussicht, besonders nicht gemessen an dem glorreichen Bild, das der deutsche und europäische Nationalismus im letzten und vorletzten Jahrhundert hervorgebracht hat. Dass wir nun das Unglück zu haben scheinen, am Ende dieser Epoche zu liegen, ist bitter, aber verpflichtet uns denke ich dennoch auf diese Sache, der unsere Großväter und Urgroßväter ebenfalls verpflichtet waren.

Kann man natürlich auch alles anders sehen. Was den Defätismus angeht, so ist der in der Tat ein Problem. Insbesondere in Organisationen wie der IB sollte dieser nicht geduldet werden. Den Defätist moralisch abwerten würde ich allerdings nicht. Das ganze rechte Lager ist vom Pessimismus tief durchdrungen, und das mit gutem Grund. Zwar ist es deshalb umso wichtiger, diese Stimmung in aktivistischen Gruppierungen nicht aufkommen zu lassen, aber man kann niemandem einen Vorwurf daraus machen, wenn er sich ohnmächtig gegenüber der Gleichgültigkeit und Ignoranz unserer Landseute fühlt.

tOm~!

9. Juli 2017 12:42

Meiner Meinung nach ist der Aktivismus, der zum Beispiel von der IB betrieben wird, tatsächlich sinnlos. Ebenso kann man die AfD getrost ignorieren, genau wie alle anderen demokratischen Parteien der Zuspruch und die Unterstützung zu verweigern ist.

Diese Ansicht vertrete ich jedoch nicht aus einer defätistischen Haltung heraus, ganz im Gegenteil, ist mir doch längst klar geworden, daß das deutsche Volk noch viel Zeit hat seine Geschicke wieder zum Guten zu verändern. Die Deutschen sind auch nicht akut vom Aussterben bedroht, und der Europäer oder weiße Mann schon dreimal nicht. 

Man sollte sich aber darüber bewusst sein, daß die laufende Umvolkung in all ihren Konsequenzen noch lange weiterlaufen wird, und es ist nunmal so, daß es in Deutschland keine Person, Partei oder Bewegung gibt, die daran irgendetwas ändern könnte.

Ebenso ist die Demokratie in dieser Hinsicht ein Anker für die herrschenden Zustände, und nicht das Rettungsboot. Es wäre der erste Schritt, sich geistig-seelisch komplett von diesem Herrschaftssystem zu verabschieden. 

Was man also tun kann, ist die Haltung zu bewahren, Gleichgesinnte um sich zu scharen, und dafür zu sorgen, daß man jenen Menschen, die bereit sind ihr eigenes Ego der deutschen Volksgemeinschaft und der deutschen Nation unterzuordnen, ein ideologisches Fundament an die Hand gibt, daß eine Auflösung und Verwässerung des deutschen Volkes und seiner Kultur unmöglich macht.

Ich denke es wäre besser, sich darauf zu fokussieren, als etwa die Thesen eines Gene Sharp zu kopieren, um sich dann in Protestmärschen, oder Demonstrationen oder sonstigen Aktionen zu erschöpfen, womöglich noch Klagen oder Repressalien durch den Staat hinzunehmen.

Kürzlich bezeichnete Michael Klonovsky die Deutschen und Juden auf seinem Blog als Komplementärvölker und es liegt in der Tat auf der Hand, daß die zionistische Bewegung des jungen 20. Jahrhunderts uns Deutschen in vielerlei Hinsicht zum Vorbild gereichen könnte.

Die politische Theorien aus den USA sind für uns Deutsche dagegen völlig wertlos, entpuppten sich bisher für uns noch immer als schädlich. 

Vorerst bleibt festzuhalten, was Theodor Herzl 1895 absolut defätistisch in einem Brief notierte, nachdem er sein Werk "Der Judenstaat" vollendet hatte, ich ändere es auf die Deutschen bezogen ab:

"Den Deutschen ist vorläufig noch nicht zu helfen. Wenn Einer ihnen das gelobte Land zeigte, würden sie ihn verhöhnen. Denn sie sind verkommen.

Dennoch weiss ich, wo es liegt: in uns. In unserem Kapital, in unserer Arbeit und in der eigenthümlichen Verbindung Beider, die ich ersonnen habe. Aber wir müssen noch tiefer herunterkommen, noch mehr beschimpft, angespuckt, verhöhnt, geprügelt, geplündert und erschlagen werden, bis wir für diese Idee reif sind."

 

Franz Bettinger

9. Juli 2017 12:55

@Deutschidentitärer

Auch ich bin, wie Sie, gar nicht auf Volk und Nation fixiert. Nationalismus, Volk?

Es wird Sie erstaunen, aber: Wegen mir hätte auch Napoleon das Rennen machen können. Er war einer der wenigen, die Europa unter einer großen, anbetungswürdigen Idee hätten einen können. Es waren großartige, damals unerhörte Antworten, welche die Franzosen unter ihrem Führer - den sie heute trotz Waterloo zurecht noch verehren - allen Völkern gegeben haben. Der Nationalismus der Preußen, Österreicher und Engländer aber war stärker als die neuen französischen Vorstellungen, das Blut wieder mal dicker als die fantastischste Idee. Nun, auch das Kulturvolk der Franzosen wurde nach 1945 durch den "modern way of life" aus Übersee erbärmlich zusammengeschlagen. Fast nichts davon ist mehr übrig.

tOm~!

9. Juli 2017 13:30

Wer nicht auf Volk und Nation fixiert ist, dürfte der finalen Idee des globalen Demokratismus, des  Weltstaats unter dem Motto "No Nation, No Borders", positiv gegenüberstehen?

Jedenfalls muss man sich das klarmachen, die Alternative zum Modell der Nationalstaaten, ist der demokratische Weltstaat. Dazwischen gibt es nichts, keinen einzigen Ansatz, der auf Realität und Praxis anzuwenden wäre.

Folglich muss man sich für eine Seite entscheiden. 

Franz Bettinger

9. Juli 2017 13:39

Joachim Fernau - dessen Leben und Werk der Antaios Verlag dankenswerter Weise 2009 in einem ganz ausgezeichneten Buch gewürdigt hat - er hätte viel zum Thema Defätismus zu sagen gewusst. Seine Bücher zur Geschichte verkauften sich insgesamt über drei Millionen mal. Aber die schon damals gekauften Lügen-Mäuler der Presse, allen voran der Spiegel und Die Zeit, besprachen Fernaus Texte alternativer Geschichts-Betrachtung ad hominem, nicht ad res. Erbärmlich.

stimmviech

9. Juli 2017 14:35

Als Anarch ist mir der Waldgang nur ein schönes Abenteuer https://dermusterpatient.wordpress.com/2017/03/15/zum-widerstand/

Preußischblau

9. Juli 2017 16:03

@deutscheridentitärer

"man kann niemandem einen Vorwurf daraus machen, wenn er sich ohnmächtig gegenüber der Gleichgültigkeit und Ignoranz unserer Landseute fühlt."

für die  ohnmacht nicht, für die miesmacherei schon. der defätist ist ja nicht passiv. das klitzekleine fünkchen energie, das er aufbringt, verschleudert er in die falsche richtung, und untergräbt damit die moral der eigenen truppe, was wiederum dem feind zu gute kommt.

angesichts der lage, ist ein solches verhalten absolut inakzeptabel und grenzt an verrat. 

jeder ist mal schlecht drauf, dann aber eventuell einfach einmal den kommentar verkneifen.

Franz Bettinger

9. Juli 2017 16:56

@tOm-!

Um das klarzustellen: Ich bin für Identität, für Individuen, Stämme, Völker und Rassen in all ihrer individuellen, völkischen und rassischen Unterschiedlichkeit. Die Verwirklichung eines Amalgams, einer durchmischten Masse Mensch, eines Globalismus, eines Weltstaats unter dem Motto "No Nation, No Borders" oder "One New World" würde diese Vielfalt zerstören. Die Welt wäre weniger schön und weniger lebenswert.

Preußischblau

9. Juli 2017 17:16

tOm~!

ihr umgeschriebenes herzl zitat finde ich inspirierend, dennoch besteht die gefahr, dass ein solches konzept sich in eine utopie wandelt, oder zumindest zu passivität und träumerei verführt, in dem man die hoffnung auf ein morgen verschiebt, in dem die zeit dann endlich reif sei, ja, und wenn die zeit dann endlich reif ist, ja dann, dann werde auch ich etwas tun ...

hoffnung ist zwar allemal besser als defätismus, kann aber auch schädlich sein.

deutscheridentitärer

9. Juli 2017 18:53

"Wer nicht auf Volk und Nation fixiert ist, dürfte der finalen Idee des globalen Demokratismus, des  Weltstaats unter dem Motto "No Nation, No Borders", positiv gegenüberstehen?"

Keineswegs, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. So wie es nun mal ist, ist es in der Tat so, dass Volk und Nation für mich die primären Bezugspunkte sind.

Die NWO, der Weltstaat usw. will gerade eben gar keine Partikularismen. Mir kommt es gerade auf diese an - und zwar noch vor der Frage, welchem konkreten Partikularismus ich nun zugehöre.

Soviel nur zur Klarstellung.

Preußischblau

9. Juli 2017 21:15

@ deutscheridentitärer

"Ein Volk bewahren zu wollen, das nicht bewahrt werden will ist schon eine ziemliche Zumutung."

ja, das ist eine zumutung. anerkennung wäre schön, aber die aufgabe muss gelöst werden, auch wenn es keine anerkennung und keinen lob dafür gibt und vielleicht auch nicht geben wird, und es noch nicht einmal spaß macht. die lösung dieser aufgabe ist eine pflicht. anstrengung, arbeit, etwas, was man tut, auch wenn man gerade keine lust hat, nicht in der stimmung ist, genau so, wie man eben dinge für seine kinder, seine eltern, überhaupt seine familie und seine freunde tut, obwohl man nicht will, keinen bock drauf hat.

Henrik Linkerhand

9. Juli 2017 21:21

Das Schüren von Mutlosigkeit und die Überzeugung das widerständiges Handeln sinnlos sei, ist in der Tat schon mickrig. "Mannesmut vor Königsthronen" (die wundervollen Frauen der Rechten sind hier auch gemeint und oft erweisen sie sich als mutiger) ist in diesen schicksalhaften Jahren Europas gefragt. Aber Mut und widerständiges Handeln und Denken darf sich nicht einer realistischen Lagebeurteilung verschließen. Wenn die Erwartungshaltung zu hoch formuliert wird und die Hoffnungen nicht erfüllt werden, kommt es immer wieder zum Zerfall der jeweiligen Bewegungen. Aber es spielt doch eigentlich keine Rolle mehr, ob widerständiges Handeln aussichtlos ist; man muss es tun, weil man nicht anders kann.

Plan B wären autarke und gut vernetzte geistige Widerstandsnester überall im Land an Universitäten und anderen intellektuellen Knotenpunkten, aber auch in Dorfgemeinschaften. Die inneren Widersprüche der westlichen Gesellschaft sind von den Mächtigen nicht mehr retuschieren, allenfalls spielt man auf Zeit. Viele westeuropäischen Großstadte, Ballungsgebiete etc. werden in absehbarer Zeit unregierbar sein. Die weiße westeuropäische Jugend -heute noch links- verfällt zusehends in Perspektivlosigkeit; die Gewalteskalation in Hamburg sind Ausdruck dieser Verzweifelung (der kriminelle schwarze Block mal ausgenommen). Auf der anderen Seite die schleichende Fellachisierung, die wie eine Sinnflut über Europa hereinbricht.

Bauen Sie Archen, so wie Noah!

Gotlandfahrer

9. Juli 2017 23:47

Das glühende Herz des Autors, das in dieser Reinheit nur ein edles und junges sein kann, verdient Dank, Respekt und eine inhaltliche Würdigung zur Aufrechterhaltung seiner heilsamen Energie. Wissend um meinen verschämten Platz in der hintersten Reihe der Voyeure ist es bereits anmaßend, meine Sicht den Ausführungen dieses jungen, kämpfenden Bruders als Ergänzung anzubieten. Dennoch:

In meinem Ringen mit mir selbst um einen Weg aus der täglichen Fassungslosigkeit, wusste und weiß ich für mich keinen erlösenderen Ansatz, als den, in laienhaft-universalistischer Sichtung verschiedenster Perspektiven ein Bild von dem großen Rahmen zu ertasten, der uns einfasst und der in uns allen wirkt. Nicht, dass dies je ansatzweise befriedigend gelingen könnte, aber was man bei einem solchen Vorgehen an Krümmungen und Körnungen wie ein blindes Kind an den Wänden des unbekannten Hauses nachzufühlen lernt, ließ mich eine Haltung gewinnen, die vereinfacht zusammengefasst so lautet: Einen schmelzenden Schneemann bringt niemand mehr in seine Form zurück – erst wenn es wieder Neuschnee gibt kann ein neuer erbaut werden. Wenn die Schneeflocken / ‚Snow Flakes‘ dahinschmelzen, kann kein Geist sie davon abhalten. Die Fähigkeit und den Anspruch zu erhalten, die große nächste Form aus einzelnen neuen Kristallen zu schaffen, darauf kommt es in der Hitze der aufbrechenden Höllenfeuer an.

Zyklen der Ordnung und Auflösung lösen sich ab, und kein Einzelner kann sie bestimmen. Einzelne können dem, was geschieht, in der Wirkrichtung entsprechen und mit ihm erstarken, weil sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort das tun, was in Übereinstimmung mit dem großen Rahmen steht. Eine Merkel schafft nicht diese Zeit, eine Merkel würde sich für die Tötung Homosexueller aussprechen, wenn die Stimmung danach stünde. Eine Merkel, oder wer auch immer sie auszustechen in der Lage wäre, bedient und verstärkt ‚positiv‘ das, was ohnehin wirkt. Ihr spezielles Talent, das sie in der Strömung hat auftauchen lassen (ohne dass sie je in einen Fluss gestiegen ist…), ist das eines Schachcomputers. Deep Angie führt optimale Züge aus, um den Konkurrenten zu schlagen. Ohne weiteres Ziel als das des Bleibens. Und bleiben tut der, der sich im Trend am besten schlägt, indem er ihn stützt und mit ihm vorantreibt. Insofern ist sie der vorläufige Schlussstein der bürgerlich-demokratischen Entwicklung. Dahingehend, als dass sie den der Postmoderne innewohnenden, sich selbst steigernden Gerechtigkeitswettbewerben nun das Finale eröffnet: Nichts der Ordnung gilt jetzt endlich mehr, keiner muss mehr Verantwortung für die Ordnung im ‚System‘ übernehmen, das macht das ‚System‘. Die gewünschten Erleichterungen in jedem kurzfristigen Selbstoptimum sind dargebracht. Was nun noch folgen kann ist freie Unordnung oder – eher – Vervollständigung der Werteinvertierung. Das Prinzip Merkel kann aber als solches nicht mehr gesteigert werden. Daher kann sie nach einer Setzpause nach der Wahl auch ersetzt werden.

Aber was beklagt das alles schon? Die auf sich selbst gestellte bürgerliche Ordnung, die sich nicht selbst erschaffen konnte sondern auf Errungenschaften ihrer Vor-Zeit beruhte, ganz so wie Sozialismus nur aus der Substanz leben kann, ist die vermutlich am wenigsten geeignete, um die Form des Schneemanns mit ihrer sozialen Wärme gegen die Feuer zu halten. Das die bürgerliche Ordnung als Staatsmacht ausmachende Paradoxon, nämlich dass ihr Wesensmerkmal des Erleichterung suchenden Rückzug ins Private nur die Überlassung der öffentlichen Verfahren an die bedeuten kann, die an diesen Verfahren selbst kein Interesse haben, wird diese stets stürzen lassen müssen, wenn sie nicht durch einen äußeren Rahmen von dieser Aufgabe entbunden wird. Eine bürgerliche Ordnung kann somit nur innerhalb eines unbürgerlichen Rahmens entstehen und aufrecht erhalten bleiben. Wir aber leben in einem bürgerlichen Rahmen, der zugrunde geht weil er zugrunde gehen muss.

So geschrieben kann man das als Defätismus empfinden. Und da ich es an der einen Hälfte meiner Tage auch so empfinde, fühle ich mich vom Autor oben ertappt.

An der anderen Hälfte der Tage rufen mir meine Ertastungen in Erinnerung, dass man bei jeder Tat zwischen Form und Ergebnis unterscheiden muss. Je nach Lage kann beiden Kriterien jeweils ein unterschiedlicher Beitrag zum ‚Sinn‘ (bzw. zur ‚Sinnlosigkeit‘) zukommen: Eine formvollendete, aber ergebnislose Tat kann unermesslichen Wert haben. Eine im Ergebnis erfolgreiche Tat, die den Formanforderungen widerspricht, kann hingegen wertlos auch im Sinne von ‚sinnlos‘ sein.

Im Hinblick auf Tun an der öffentlichen Sache ist es sicherlich unerlässlich, der Form ein sehr hohes Gewicht einzuräumen, allein schon, weil Taten hier immer eine breite Rückwirkung auf Großgruppenverhalten entfalten. Nun ist Tun aber auch zumeist von Knappheit der notwendigen Mittel gekennzeichnet. Das heißt, dass bei aller Formerfordernis auch immer das Ergebnis pro Einsatzmittel zählt, so diese endlich sind. Hier nun trifft das Gummi der Clausewitzens die Straße, denn das „qualitative Hierarchiegefälle zwischen dem unerbittlichen Willen des Idealisten“ und dem, der „mit dem Instrument der „Sinnlosigkeit“ operiert und damit das eigene charakterliche Defizit zur Tugend aufbauscht“ kann dazu führen, dass der Idealist sich bereits in der Form verbraucht, ohne dass etwas übrigbliebe, was noch zum Ziel führen hilft. Anders gesagt: Es geht nicht ohne den glühenden Eifer, aber es braucht auch das Augenmaß der Erfahrung, diesen nicht zu verschwenden.

In unserer Lage kann sich ja nun nicht die Aufgabe stellen, den Schneemann wiederaufzurichten, nicht allein schon der Unmöglichkeit wegen, was noch wenigstens die ehrenvolle Form der Tat ließe. Vielmehr hieße es nichts weiter, als die bürgerliche Ordnung ein Stück weit zurückzuspulen auf einem Band, dessen Ende ohne Veränderung des sie schützenden Rahmens auf das immerzu gleiche hinausliefe. Wenn es denn überhaupt gelänge, bestenfalls. Aufgabe ist es aber sicherlich, einen Rahmen setzbar zu machen, innerhalb dessen eine bürgerliche Ordnung dauerhaft gedeihen kann. Doch dazu müsste die aktuelle zunächst von dieser unlösbaren Aufgabe entbunden werden. Und das sollte man der Zeit überlassen, denn das geschieht von selbst.

Wir alle brauchen Männer wie den Autor des Artikels. Aber nicht, um sich in einem aussichtslosen Umsturz zu verschwenden. Wenn es aber nicht um den Umsturz gehen kann, reicht es, im Rahmen des Möglichen zu agieren. Es braucht jetzt nicht die Rekrutierung von Wankelmütigen und schon gar nicht Energieverluste durch Frustration. Erhaltet Eure Form, nicht die des aktuellen Rahmens. Widerstand tut not des Widerstandes wegen, aber erwartet nicht die Heilung des Systems dadurch. Enttäuscht und entmutigt Euch dadurch nicht.

PhilosII

10. Juli 2017 01:30

Mir bangt bei den beschriebenen Defätisten eine ganz andere Sorge. Der beschriebene Typ ist mir aus Bekannten- und Freundeskreisen gar nicht so unbekannt. Ich enthalte mich bei jenen aller politischer Kommentare; jedoch nicht, weil ihr Defätismus sich negativ auf mich auswirkt, sondern weil darin eine Feigheit steckt, die m.E. auch dem Denunzianten zu eigen ist. Ich vertraue ihnen einfach nicht.

tOm~!

10. Juli 2017 02:13

Zitat von Preußischblau: "ihr umgeschriebenes herzl zitat finde ich inspirierend, dennoch besteht die gefahr, dass ein solches konzept sich in eine utopie wandelt, oder zumindest zu passivität und träumerei verführt, in dem man die hoffnung auf ein morgen verschiebt, in dem die zeit dann endlich reif sei, ja, und wenn die zeit dann endlich reif ist, ja dann, dann werde auch ich etwas tun ..."

Vielen Dank.

Waren Sie mal in der schönen, alten Stadt Trier? Glauben Sie mir, und ich sage das mit einem gelassenen Lächeln, hier kann zur Zeit niemand was tun, die Leute können von der Umvolkung gar nicht genug bekommen.

Was kann ich dagegen unternehmen?

Soll ich meinen dunkelhäutigen Nachbarn sagen, daß ich mit ihnen nichts zu tun haben möchte, wegen ihrer Herkunft? Soll ich Ihnen sagen, daß sie nicht nach Deutschland  gehören?

Oder gestern morgen auf der Arbeit, da waren wieder Leute aus dem Billiglohnsektor bei uns im Werk, Diversity pur. Von einem hellbraun bis indisch-dunkelschwarz alles dabei, was an Menschenrassen denkbar ist.

Soll ich mich da als  "Identitärer" zu erkennen geben und ein Pappschild hochhalten, mit der Aufforderung die Grenzen zu schließen? 

Kein Mensch wüsste, was es mit der IB auf sich hat, niemand in meinem Umfeld interessiert sich für Herrn Sellner und sein politischen Paradoxien. 

Eine Volksfront, bildet man mit solch komplexen Ansätzen noch nicht einmal mit einer Bevölkerung, die weitestgehend völkisch eingestellt ist. Was die Masse braucht, sind einfache Parolen, das ist eben so. Da braucht man nur die Merkel zu fragen, die mit billigstem Populismus bis heute erfolgreich ist.

Haben Sie von dieser Person schon einmal einen Aufsatz oder eine Rede gelesen, die Ihren Intellekt gefordert hätte?

Ich habe weiß Gott, bei mir auf der  Arbeit alles versucht, um die Leute gegen die Regierung aufzuhetzen. Was hat es mir gebracht? Isolation, schiefe Blicke und Abneigung. Hätte ich dort Kollegen, die zum Denunziantentum neigen, hätte ich mit Sicherheit eine Kündigung zu erwarten gehabt. 

Erst gestern habe ich im HPF den Beitrag einer Foristin gelesen, die sich in  der AfD engagiert, und auf der Straße Flagge zeigt, sie beklagte ein völlige Ignoranz und Überheblichkeit gegenüber ihren Positionen, ihr ganzer Bericht klang, als habe sie lediglich Zeit verschwendet. 

Wozu dann der Aufwand? 

Ihr Hinweis ist nicht unberechtigt, doch wie ich bereits schrieb, wäre es natürlich von einer entscheidenden Bedeutung, dem identiären Lager ein auf's Deutschtum bezogenes, ideologisches Gerüst an die Hand zu geben, um genau das unmöglich zu machen, was wir letztlich alle befürchten. Die Auflösung des deutschen Volkes mit seiner Kultur in einem undefinierbaren Vielvölkermischmasch.  

In der Hinsicht, hat die IB ohnehin wenig anzubieten, da sie meiner Meinung nach eher eine Anti-Bewegung ist, Anti-Islam, Anti-Linke, Anti-Grün, Anti-Antifa usw.

Cacatum non est pictum

10. Juli 2017 03:13

@deutscheridentitärer

Ein Volk bewahren zu wollen, das nicht bewahrt werden will ist schon eine ziemliche Zumutung. Nur, was will man sonst unterstützen? Ich bin an sich gar nicht ausschließlich auf Volk und Nation fixiert. Auch ein Imperium, ein Orden, selbst eine Sekte wäre taugliche Sachen, denen man sich widmen könnte. Nur ist da nichts attraktives in Aussicht, besonders nicht gemessen an dem glorreichen Bild, das der deutsche und europäische Nationalismus im letzten und vorletzten Jahrhundert hervorgebracht hat.

Diese Gemeinschaftsgebilde befinden sich permanent im Fluss. Keine Ordnung hält ewig. Es wären ja auch kleinere Einheiten denkbar, etwa lokale oder regionale. Die haben aber unter heutigen Bedingungen das Problem, dass sie wirtschaftlich und militärisch nicht überleben können. Großgebilde hingegen - Reiche - stehen immer unter dem Druck, die Konflikte seiner heterogenen Bewohner austarieren zu müssen. Außerdem schwebt über ihnen das Damoklesschwert der sogenannten imperialen Überdehnung. Der Nationalstaat ist ein Kompromiss zwischen diesen beiden Formen und kann - in den meisten Fällen - auf die gemeinsame Sprache und einen großen Bestand an kultureller Übereinstimmung bauen. Ich sehe ihn schon deshalb als Optimum an, zumindest unter den Voraussetzungen unserer Zeit. Außerdem hat er sich in Europa lange bewährt und ist uns, wie Sie richtig sagen, von unseren Vorvätern vererbt worden. Allein die unvorstellbaren Opfer, die sie zur Verteidigung ihres Vaterlandes erbracht haben, verpflichten uns, dieses Erbe nicht planlos zu verschleudern.

@tOm~!

Ebenso ist die Demokratie in dieser Hinsicht ein Anker für die herrschenden Zustände, und nicht das Rettungsboot. Es wäre der erste Schritt, sich geistig-seelisch komplett von diesem Herrschaftssystem zu verabschieden.

Unabhängig von der Frage, wie man zur Demokratie steht: Sie liegt so oder so in ihren letzten Atemzügen. Die mächtigen Globalisten wollen sie beseitigen; die Völker Mittel- und Westeuropas werden nach und nach gewahr, dass sie ihre wachsenden existentiellen Probleme nicht mit den Mitteln der Demokratie lösen können. Das lässt die ziemlich sichere Prognose zu, unsere Demokratie werde in den kommenden Jahren sterben.

Ihre optimistischen Ausführungen zur Zukunft der Deutschen und den Herzl-Exkurs fand ich sehr interessant. Sie haben etwas Tröstliches. Und in der Tat glaube auch ich, dass der Drops selbst dann nicht gelutscht ist, wenn wir unseren Kampf verlieren und dieses Jahrhundertverbrechen des Großen Austauschs nicht stoppen können. Es gäbe dann unweigerlich eine ethnisch-kulturelle Rückbesinnung. Es würden sich homogene Lebensräume bilden. Wir können davon ausgehen, dass Schuldkult, überbordender Liberalismus usw. auf dem Müllhaufen der Geschichte landen würden. Und mit einiger Sicherheit wäre dann auch die Geburtenschwäche passe.

Aber als eine Minderheit im ehemals eigenen Land zu leben, ist trotzdem nicht erstrebenswert. Deshalb ist dagegen unerbittlicher Widerstand zu leisten, solange es nur geht - unabhängig von den Erfolgsaussichten.

Nautilus

10. Juli 2017 04:28

Herr Behringer

gratulation zu diesen Text. Ein wichtiger Text, den sich jeder gut merken sollte.

Ich zitiere Björn Böcke.... Er sagte. Wir sind hier um unsere Pflicht zu tun. Ich denke das hiermit alles gesagt ist.

Der_Jürgen

10. Juli 2017 09:43

@Gotlandfahrer

Für diesen gedankentiefen und darüber hinaus wunderbar formulierten Text gebührt Ihnen Dank. Ein optimaler Auftakt zur neuen Woche.

Ihr Vergleich mit dem Schneemann hat mich besonders beeindruckt. Dabei kam mir in den Sinn, was der Italiener Paolo Giachini vor knapp anderthalb Jahrzehnten schrieb: "Wir brauchen nur noch zu warten, bis dieses System unter der Last seines eigenen Unrats zusammenbricht."

Stimmt, aber wir sollten den Zusammenbruch nach Kräften fördern, nach dem bekannten Motto "Was schwankt, soll man noch stossen". 

Zu reformieren gibt es da nichts mehr. Wer meint, der höchstwahrscheinlich bevorstehende Einzug der AFD in den Bundestag werde das Regime zum Umdenken zwingen,  oder in der Union würden sich die "gesunden Kräfte" durchsetzen, belügt nicht nur allfällige naive Gesprächspartner. Er belügt vor allem sich selbst.

Gotlandfahrer

10. Juli 2017 11:46

 @ Der_Jürgen:

Danke für die Blumen. Zu "Was schwankt, soll man noch stossen".

Unlängst schlug ich hier vor, gezielt und unironisch die Überziehung der progressivistischen Forderungen zu betreiben. Hie und da geschah dies durch die AfD wohl schon, erzeugte aufgrund der leichten Entlarvbarkeit als Posse jedoch nur müdes Lächeln beim Feind. Natürlich wäre dies als allgemeine Stratregie schwer in der Praxis zu vermitteln, doch bin ich sicher würde dies, konsequent und konsistent betrieben, mindestens das Re-Framing, das mit diesem G20 Wochenende aufscheint, vorantreiben. Und wer weiß, unter Umständen könnte die sicht- und spürbare Verbrüderung all der Unberühbaren mit den Erlösenden, deren gemeinsamer Nenner zum Beispiel darin herausgestellt werden könnte, nicht die Vorteile des Genderismus wahrhaben zu wollen, einen Linienverlauf suggerieren, der den Schneemann doch nochmal erstarren ließe. Einen Versuch nach der BTW wäre es wert, zu verlieren gäbe es bei Ergebnissen unter 20%  eh nichts mehr. Soviel Montagsdefätismus ist jetzt aber genug.

stimmviech

10. Juli 2017 12:11

Realistischer Defätist https://youtu.be/sE1mkIb1nmU

Valjean72

10. Juli 2017 15:46

@tOm~!

„Ebenso ist die Demokratie in dieser Hinsicht ein Anker für die herrschenden Zustände, und nicht das Rettungsboot. Es wäre der erste Schritt, sich geistig-seelisch komplett von diesem Herrschaftssystem zu verabschieden …“

---

Wie bei den meisten Ihrer Beiträge, die ich bisher gelesen habe, stimme ich auch diesem hier im Wesentlichen zu. Zwei Punkte sehe ich allerdings anders. Zum einen glaube ich durchaus, dass es einer künftigen Bewegung möglich sein wird, den „Großen Austausch“ umzukehren. Selbstverständlich kann es sich hierbei nicht um die gegenwärtige AFD handeln.

Zum anderen bin ich einigermaßen perplex, dass Sie einen Herrn Herzl hier als positives Beispiel anführen. Von Ihnen hätte ich angenommen, dass Sie wissen, welch unseligen Einfluss diese Truppe auf unser Land gehabt hat.

tOm~!

10. Juli 2017 17:23

Herr Behringer hat auf jeden Fall ein wichtiges Thema zur Sprache gebracht, vielleicht ist die Moderation so freundlich, mir noch einige Anmerkungen zu gestatten. Eine Sache, die uns Deutschen heute mehrheitlich abgeht, und das fällt im Lager des Widerstands mitunter deutlich auf, ist, daß die Damen und Herren meist ziemlich genau wissen was sie bekämpfen wollen, aber nicht gerade selten bleibt rätselhaft, was sie denn verteidigen möchten. Hier stellt sich eben bereits die Frage nach der Ausrichtung, es gilt nicht einen "Angriffskrieg" zu führen. Es herrscht ein Mangel an innerer Souveränität vor. Sicher ist erbittert Widerstand zu leisten, kommt es dabei aber nicht ebenso auf die Haltung an? Mathilde Kralik von Meyrswalden etwa, die mit Gustav Mahler in einer Kompositionsklasse war, vertonte noch im Jahre 1943, ein Jahr vor ihrem Tod, Deutsche Tänze aus der Ostmark. SIe hat also nicht etwa den neuesten Trend aus New York, London oder Paris aufgegriffen, oder gar eine Kollaboration mit dem Feind gesucht, sondern künstlerisch einen Akt des Widerstands geleistet. Darin zeigt sich Haltung und innere Souveränität. Ein ideologisches Gerüst parat zu haben, kein Paragraphenwerk oder ausschweifendes Manifest, sondern ein paar konkret festgehaltene Leitlinien, könnte der Identitären Bewegung doch ganz bestimmt nicht schaden? Auch in dem Fall hätte ich bei unserem "Komplementärvolk" einen Ansatz gefunden, der mir zumindest vom Ansatz äußerst nachahmenswert erscheint, sofern man den gewalttätigen Aspekt außen vor lässt:

https://en.wikipedia.org/wiki/Jewish_Defense_League

Die fünf Grundprinzipien der JDL wiederrum auf uns Deutsche übertragen:

"Liebe des Deutschtums: Ein deutsches Volk, unteilbar und vereinigt, aus dem die Liebe und das Schmerzgefühl aller Deutschen fließt.

Würde und Stolz: Stolz und Wissen über deutsche Tradition, Glaube, Kultur, Land, Geschichte, Kraft, Schmerz und Volk.

Eisen: Die Notwendigkeit, alles zu tun, um Deutschen überall zu helfen und das deutsche Bild durch Opfer und alle notwendigen Mittel zu ändern - sogar Stärke, Kraft und Gewalt.

Disziplin und Einheit: Das Wissen, dass er (oder sie) alles tun und tun kann, was getan werden muss, und um die Einheit und Stärke der Willenskraft in die Realität zu bringen.

Glaube an die Unverwüstlichkeit des deutschen Volkes: Glaube an die Größe und Unzerstörbarkeit des deutschen Volkes, unserer Religion und unseres Landes Deutschland."

Stil-Blüte

10. Juli 2017 21:47

Wir leben in einer Grauzone, s. Hintergrund unserer Kommentare. 

Preußischblau

10. Juli 2017 21:47

@gotlandfahrer 

tiefe gedanken. leser, die intelligenter sind, als ich es bin, haben mit sicherheit freude an ihrem beitrag. er schmückt diesen blog mit seiner qualität, hebt das niveau, und regt zum denken an. aber zum denken worüber? ich habe nur ein drittel verstanden. zum glück? was ich meine, verstanden zu haben, ist das bild des schneemanns; sehr klar, hübsch, einleuchtend. defätismus.

warum nutzen sie ihre offenkundige intelligenz und ihre fähigkeit nicht für unser überleben und unser land? 

aussichtslos? mitnichten. und selbst wenn es tatsächlich aussichtslos sein sollte, es sich bei uns also um eine art himmelfahrtskommando handeln sollte, ja dann sei es drum. dann geht es zumindest darum, eine gute figur zu machen, einen würdigen abgang hinzulegen, seine pflicht zu tun, ehre zu beweisen. haben sie sich nie geprügelt, obwohl sie wussten, dass es aufs mett geben würde, einfach aus prinzip, weil der ba☆☆☆ es verdient hatte, zumindest eine schelle zu kassieren, der ehre wegen? 

1945 war nicht das ende, allerhöchstens der anfang davon. noch gibt es deutsche, und noch haben wir ein land und sogar einen staat.

***nicht falsch verstehen, kein ns revival, kein aufruf zu gewalt. die prügelei bzw. die schelle ist lediglich eine metapher. puh, dass ich überhaupt das gefühl habe, das hinzufügen zu müssen, spricht bände.***

Preußischblau

10. Juli 2017 22:08

@ @tOm~!

"Was kann ich dagegen unternehmen?" Diejenigen unterstützen, die daran glauben, dass man noch etwas tun kann. Und sei es minimal.

Vereniki

12. Juli 2017 01:40

Lediglich in Ergänzung des von Nautilus eigentlich schon treffend zitierten Björn Höcke will ich zwei mir in Ergänzung passend erscheindende Sentenzen Nicolas Gómez Dávilas einwerfen:

"Die Aktion ist die Zuflucht der verängstigten Geister."

und

"Der Skeptizismus ist die heilige Nachtwache vor dem Kreuzzug."

Letztlich wird man jedem selbst die Entscheidung überlassen müssen, wann er bereit ist, zu brennen.

Preußischblau

12. Juli 2017 16:22

quatch mit soße. wer jetzt nicht aktiv wird, wird es auch nicht, wenn es knallt. er wandert nach kanada aus, um sich auf die reconquista vorzubereiten. wie? indem er meditierend im wald spazieren geht. 

der selbe typ, der nichts macht, wenn man sein mädchen beschimpft. ja, wenn er jetzt handgreiflich geworden wäre, ja dann, dann hätte ich aber ... 

wir warten einfach noch auf das weitere milliönchen migranten. die jungs müssen sich doch erst einmal einleben, strukturen aufbauen, damit es auch so richtig lustig wird;) 

ich verrate ihnen was. ich habe angst.

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