Das war’s. Diesmal mit: Buchmesse, Antaios und dem Kubitschek

11. Oktober 2017 -- Sommerfeld gestern so: „Puh, das wird wohl trubelig werden!“- Ich so: „Nur die Ruhe. Ich kenn das ja. Buchmesse heißt: Zwei mal zwanzig Minuten am Tag helle Aufregung, dann – rumsitzen.“

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Pus­te­ku­chen! Heu­te ers­ter Fach­be­su­cher­tag. Von früh bis spät Dau­er­an­drang. Ver­krie­che mich manch­mal mit dem Rücken zum Publi­kum in die Stan­de­cke, um rasch von einem Bröt­chen abzu­bei­ßen. Geht kaum.

Kaue noch vor mich hin, als Frank­furts Ober­bür­ger­meis­ter Peter Feld­mann mit Hel­fern geschwitzt einen Info­tisch der Bil­dungs­stät­te an uns ran­trägt. Ich drän­gel mich (schluck!) vor die vie­len flan­kie­ren­den Kame­ras. Sage, daß ich die Anne Frank in den Mund gescho­be­ne Paro­le „Mut, muti­ger, Mund auf!“ unbe­dingt tei­le. Ich tra­ge selbst seit Mes­se­be­ginn einen Anste­cker der Kampagne.

Toch­ter: „Gell, weil dort der Fleck auf Dei­nem Ober­teil war, geb’s zu!“ – Ich: „Nö. Aus Über­zeu­gung.“ Toch­ter: „Sieht übri­gens nach AfD aus. Anne Frank hat die glei­che Farb­kom­bi wie die AfD, komisch, ne?“

Ich lade Feld­mann und sei­ne Man­nen zu Dis­kurs, Dia­log, Gespräch etc. ein: „Wir müs­sen reden!“ Aber nö. Man rede nicht mit Leu­ten, die die „Men­schen­wür­de“ mit Füßen tre­ten. Wir? Inwie­fern? Wo denn? Der Feld­mann-Adla­tus unkt: Wir sei­en halt ras­sis­tisch. Wäre mir neu, kann ich von mir wei­sen. „Aber wir kön­nen drü­ber reden, über Ihre Sor­gen und Ängs­te!“ Das wol­len weder Herr Feld­mann noch sei­ne Mit­ar­bei­ter. Mich macht das trau­rig. Sie haben nur ihre Parolen.

– – –

12. Okto­ber 2017

Schlan­gen vor der Antai­os-Schlan­ge! Fern­seh­teams und ande­re Fach­be­su­cher stel­len Fra­gen. Mal kon­fron­ta­tiv, mal höf­lich, meist ernst­haft inter­es­siert. So soll es sein. Wir ste­hen Rede und Antwort.

Wer nicht reden will: Der Herr Ski­pis, der mei­nem Mann ges­tern einen öffent­li­chen Dia­log in Aus­sicht gestellt hat­te. Ski­pis ist Geschäfts­füh­rer des Bör­sen­ver­eins des Deut­schen Buch­han­dels, der die Mes­se ver­an­stal­tet. Kubit­schek hat Alex­an­der Ski­pis heu­te  mehr­mals um ein Gespräch beten. Ski­pis hat kei­ne Zeit. Beim drit­ten Ver­such wer­den wir etwas unge­dul­dig. Ski­pis sagt, er wol­le uns weder sehen noch mit uns reden.

Never. Wir blei­ben hart­nä­ckig. „Wir müs­sen im Dia­log blei­ben!“, rufe ich. Ski­pis hat kei­nen Bock drauf. „Nicht mir Ihnen!“  Es geht im Zick­zack durch die Mes­se­gän­ge in Hal­le 3.1. „Herr Ski­pis!  Was Sie hier prak­ti­zie­ren, das nen­ne ich grup­pen­be­zo­ge­ne Men­schen­feind­lich­keit! Wir ste­hen für Aus­tausch, Sie ver­wei­gern sich! Das ist Aus­gren­zung! Dif­fa­mie­ren und ein offe­nes Wort ver­wei­gern, das soll­te nicht mehr zeit­ge­mäß sein!  So blei­ben Sie doch ste­hen, bitte!“

Ski­pis fällt in Lauf­schritt. Mitt­ler­wei­le sind meh­re­re Kame­ra­leu­te hin­zu­ge­tre­ten; sie hal­ten Ski­pis‘ stram­men Marsch auf. Mor­gen wird even­tu­ell auch die­se Sze­ne auf 3sat zu sehen sein.

Bei all dem Geren­ne haben wir einen fami­liä­ren Eng­paß zu bewäl­ti­gen. Die Kin­der­be­treu­ung für die Klei­nen fällt krank­heits­be­dingt aus. Unse­re Gro­ßen waren eigent­lich ein­ge­plant für die Stand­be­treu­ung, jetzt müs­sen sie halt auch nach den klei­nen Geschwis­tern schau­en. Ich wei­se die Kin­der kurz ein, ein paar Ant­wor­ten auf FAQ wer­den mit­ge­teilt. Alles läuft gut, der Nach­wuchs hält sich mustergültig.

Die Kleins­te (aus aske­ti­schem, süßig­keits­frei­em Haus­halt stam­mend) ver­greift sich dau­ernd an den Gum­mi­bär­chen, die der Ama­deu-Anto­nio-Stand schräg gegen­über aus­ge­stellt hat. Ich kann nicht behaup­ten, daß die Stand­be­treu­er dort unfreund­lich sind, aber der Nasch­hahn wird bald mit ent­schie­de­nen Wor­ten zuge­dreht; mir ist es recht.

Das ande­re Kind nimmt mein Brie­fing sehr ernst. Die Zahl der soli­da­ri­schen Antai­os-Stand-Besu­cher über­wiegt deut­lich, aber es gibt tat­säch­lich immer wie­der sol­che, die im Vor­über­ge­hen böse und unan­stän­di­ge Wor­te grum­meln. Soh­ne­mann dient sich stets sehr höf­lich an: „Par­don bit­te, ich glau­be, Sie haben etwas gesagt? Viel­leicht haben Sie Fra­gen, die ich Ihnen beant­wor­ten kann?“ Klingt rüh­rend, aber er macht das wirk­lich gut und mit sehr rei­nem Her­zen. Die meis­ten Grumm­ler blie­ben ste­hen und hören zu.

Die gro­ßen Schwes­tern hin­ge­gen haben heu­te x‑fach die bil­li­ge Anma­che gehört: „Dich/Sie als Mes­se­hos­teß haben sie wohl in einem Ras­se­ka­ta­log gebucht?“ Die Töch­ter wei­sen das ent­schie­den als defi­ni­tiv ras­sis­ti­sche Zuwei­sung von sich. Hil­fe, sie tra­gen hell­blon­de Flecht­fri­su­ren! Get­wit­tert wird, daß wir unse­re Kin­der „insze­nie­ren“.  Männerphantasien.

Noch coo­ler geht’s im Mega­be­richt von der taz zu: Man könn­te das Eisi­ge beschrei­ben, das die­sen Stand umweht, nicht „eisig“ im Sin­ne von „fri­scher Wind“, son­dern eine Lei­chen­schau­haus­käl­te. Man könn­te den inzwi­schen iko­ni­schen Jan­ker beschrei­ben, graue Schur­wol­le, Horn­knöp­fe, mit dem Kubit­schek im aktu­el­len Maga­zin der New York Times abge­bil­det ist.  Haha, „iko­nisch“! Klei­ner Fake, die­se viel­fach geflick­te Schmud­del­strick­ja­cke trägt K. aus­schließ­lich im Umgang mit Ziegen.

– – –

14. Okto­ber 2017 – Wenn es stimmt, daß man sich den Mund fus­se­lig reden kann, will ich nicht wis­sen, wie ich heu­te aus­se­he. Es ist jeden­falls: groß­ar­tig! Ich habe mich heu­te nur drei­mal kurz vom Stand ent­fernt, und jedes­mal muß­te ich mich regel­recht durch­bo­xen (ganz soft, klar; lau­ter lie­be Men­schen!), um zurück ins Inne­re unse­res Stan­des zu kommen.

Soviel Soli­da­ri­tät! Soviel Kon­takt zu Leu­ten, die man bis­lang allen­falls schrift­lich kann­te! „Hal­tet durch!“, „Ihr macht das ganz toll!“, „Ihr habt mir die Augen geöff­net!“ Es ist der hel­le Wahn­sinn! Dut­zen­de Geschich­ten dar­über, wie in den letz­ten Monaten/Jahren der Riß durch Familie/Freundeskreis/Kollegenschaft sich auf­tat, nur weil man vor­sich­tig Unver­ständ­nis über die herr­schen­de Politik/Medienberichterstattung geäu­ßert hat­te! Vie­le Hän­de­dru­cke unter Augen­zwin­kern: „Bin im Grun­de heim­lich hier. Muß mein coming-out noch vorbereiten…“

Schöns­tes Erleb­nis heu­te: Län­ge­rer Weg mit Ver­lags­ar­bei­tern, Björn Höcke und viel­fäl­ti­ger Pres­se zu Hal­le 4.2. Wir haben fünf Autoren zu prä­sen­tie­ren: Caro­li­ne Sommerfeld/Martin Licht­mesz (Mit Lin­ken leben), Akif Pirincci (Der Über­gang /Umvol­kung), Mario Mül­ler (Kon­tra­kul­tur) und Mar­tin Sell­ner (Iden­ti­tär!).

Auf der Roll­trep­pe vor uns plötz­lich sechs- oder sie­ben­stim­mi­ges, unrhyth­mi­sches Geheu­le aus anti­fa­schis­ti­schen Mün­dern: „Natio­na­lis­mus- raus aus den Köp­fen!“ Kei­ne Sekun­de ver­geht, da tönt es von der Roll­trep­pe gegen­über, und viel lau­ter, mehr­fach: „Jeder hasst die Anti­fa!“ Hä, wer war das? Kei­ner weiß es, kei­ner kennt die. „Aber die haben Kon­tra­kul­tur-Beu­tel getra­gen“, hat unse­re Buch­händ­le­rin beobachtet.

Nach der Eska­la­ti­on auf unse­rer Buch­vor­stel­lung (Sie haben es alle irgend­wo gele­sen: Anti­fa will Neue Rech­te mund­tot machen) muß ich rasch nach Schnell­ro­da abrei­sen, eine Toch­ter hat einen Sonn­tag­vor­mit­tags­ter­min. Im Auto unter­hält sie sich mit mit (Fake)-News  von ihrem mobi­len End­ge­rät. Es ist eine lus­ti­ge Fahrt:

Zum Bei­spiel erfah­re ich, daß angeb­lich ein Frank­fur­ter Berufs­po­li­ti­ker an unse­rem Stand von „Nazis“ zu Boden gerun­gen wor­den sei: Die Poli­zei bestä­tig­te, dass es bereits vor der Podi­ums­dis­kus­si­on zu einer Ran­ge­lei gekom­men war. Dabei ging offen­sicht­lich der Frank­fur­ter Stadt­ver­ord­ne­te Nico Weh­ne­mann (Die PARTEI) zu Boden.

Wir hat­ten, zuge­ge­ben, alle viel um die Ohren, aber ein sol­cher Zufall wäre uns wohl kaum ent­gan­gen! Mitt­ler­wei­le hat die Poli­zei übri­gens klar­ge­stellt, daß Weh­ne­mann von einem Sicher­heits­mann der Mes­se nie­der­ge­run­gen wur­de, weil er die Ver­haf­tung eines lin­ken Kra­wall­ma­chers ver­hin­dern woll­te. Und ein Kum­pel von Weh­ne­mann fragt ihn, war­um er lügt.

Dabei, so steht es an ande­rer Stel­le, sei unter ande­rem von Anwe­sen­den “Sieg Heil” gebrüllt wor­den. Ich sag’s noch­mal: Män­ner­phan­ta­sien!

Der Focus war­tet mit einer lücken­pres­si­gen Über­schrift auf und weiß – des Zäh­lens offen­bar unkun­dig – zu berich­ten: „Die Demons­tran­ten wur­den auch aus der Grup­pe der etwa 100 Zuhö­rer der Lesung bedrängt. Pla­ka­te wur­den zer­ris­sen. Es kam zu hef­ti­gen ver­ba­len Beschimpfungen.“

Ähn­lich täu­schend die Huf­fing­ton Post: „Prü­ge­lei­en und rech­te Paro­len: Tumul­te bei Höcke-Auf­tritt auf der Buch­mes­se“. Klingt, als sei „der Höcke“ aus­ge­ras­tet, oder? Fak­e­check: Höcke war, wie immer, die Ruhe in Per­son, staatsmännisch.

Zwi­schen­durch dreh­ten wir kurz das Radio lau­ter, weil auf Deutsch­land­funk Kul­tur die Phi­lo­so­phin Sven­ja Flaß­pöh­ler den Her­gang der Anti­fa-Akti­on eini­ger­ma­ßen wahr­heits­ge­treu (Licht­mesz ist allen­falls Sym­pa­thi­sant der Iden­ti­tä­ren, nicht deren Kopf) berich­te­te. So geht Berichterstattung!

Wei­ters trägt ein Radio­mann spät­abend­li­che Gesprächs­fet­zen von der Buch­mes­se vor, dar­un­ter aus dem Mun­de einer „femi­nis­ti­schen Maga­zin­ma­che­rin“: Ich hab gera­de Götz Kubit­schek gese­hen, und ich hab ihn erkannt! Was uns das nun sagen soll..?

Wenn dies alles der Beginn eines zivi­li­sier­ten Gesprächs sein soll: Nur zu! An uns soll und wird es nicht scheitern.

Übri­gens, Sonn­tag­abend: Exakt 2.935 ver­kauf­te Exem­pla­re Mit Lin­ken leben. Sechs Tage nach Erschei­nen!  Mor­gen geht die zwei­te Auf­la­ge in Druck.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (27)

Biggeo

15. Oktober 2017 21:47

Sehr geehrte Frau Kositza, sehr geehrter Herr Kubitschek, Sie alle haben das mit Ihrem Team sehr gut gemacht, auch wenn ich bei der Lesung mit Lichtmesz und Sommerfeld nicht dabei sein konnte, denn mein Bus fuhr bereits um 17.15 Uhr zurück. Ich muss aber auch sagen, dass mir schon aufgrund meiner starken Erkältung und drei Stunden Schlaf in der Nacht auf Samstag tatsächlich nicht nach einer derartigen Eskaltion  der Sinn stand.  Was ich heute dazu gelesen habe, hat mir wieder gereicht, um festzustellen, diesem Land ist nicht mehr zu helfen, außer vielleicht der direkte Schmerz, leider, weil er  uns allen weh tun wird. Dann kommt der Hinweis auf den US-Dokumentarfilm „Agenda Grinding America Down“  der zeigt, wie in Amerika Institutionen infiltriert und beeinflusst werden, um die Menschen aus dem Inneren heraus zu verändern. Hier ist es nach meinem Empfinden nicht anders. Sie als Verlag, als Familie, als Intellektuelle, als Team mit Ihren Leuten sind ein permanenter schmerzhafter Stachel im Fleisch des linken Establishments, denn Sie repräsentieren genau das, wogegen  sich der blinde und dumme Haß dieser Leute wendet. Dieser Stachel hat mittlerweile schmerzhafte Eiterbeulen verursacht und führt zu dem blinden  um sich schlagen. Demgegenüber Sie und Ihr Team: Gutaussehend für das Marketing, ökologisch, belesen , tatkräftig , moralisch, mutig, selbstbewusst, alles  Eigenschaften, die  von den Linken  gerne bewusst kaputt gemacht werden (siehe oben den Hinweis auf Agenda Grinding America Down) Und das Beste was ich für Sie aus diesem Ereignis Buchmesse ziehe, ist dass Sie immer bekannter werden und mehr Leser bekommen. Insofern,  danke, an die  linken  Dummköpfe und Pöbelralles.

Der Gehenkte

15. Oktober 2017 22:10

 Also wenn selbst die wahrheitsliebende Liane Bednarz den Spiegel der Falschinformation bezichtigt, dann muß man eigentlich nicht mehr viel reden: https://twitter.com/L_Bednarz/status/919342793436352512

FloriGeyer

15. Oktober 2017 22:17

Weiter so, viel Erfolg und nichts gefallen lassen !

Paul Weber

15. Oktober 2017 22:34

Ach männo, ich hätte diesen ominösen Herrn Kubitschek und die inszenierten jungen Töchter auch unbedingt mal angucken wollen! Fühlen Sie sich nicht manchmal wie im Zoo? Naja, ich hab nicht die rechte Lust gehabt die 550km für ein "Hallo" zu fahren. Aber auch aus der Entfernung merke ich die Aufbruchstimmung, es kitzelt mich die Lust nach einem Outing. Obwohl bei neuen Bekannten das eher kein Problem ist. Es sind eher die "alten Genossen" die mich kopfschüttelnd in sozialen Netzwerken "entfreunden". Dass man im Alter konservativer wird, bedeutet aber natürlich auch, dass es Ausnahmen gibt. Aber dafür hab ich  Anfang der Woche dieses illustre Buch bekommen, das scheint nicht nur inhaltlich ein guter Kauf gewesen zu sein.

Monika L.

15. Oktober 2017 22:43

Danke , Frau Kositza. War toll. Und ganz liebe Grüße an unsere etwas leicht amerikanisierten Österreicher:

https://m.youtube.com/watch?v=XUqnRCm-xVg

 

Burgunder

15. Oktober 2017 22:52

Bravo für den mutigen Auftritt in Frankfurt, bei dem ich nur allzu gern dabeigewesen wäre. Dafür habe ich gerade 3 Exemplare Eures zukünftigen Bestsellers bestellt. Klarer Punktsieg für unsere Sache, die nicht mehr aufzuhalten ist! "Ein Gespenst geht um in Deutschland, in Österreich, in Europa..." (olle Marx möge mir verzeihen)

S. J.

15. Oktober 2017 23:26

Einfach nur: weiter. Es sind gute Anzeichen, wenn immer mehr sich nicht den Mund verbieten lassen. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank, Sie haben viel bewirkt. 

Aristoteles

16. Oktober 2017 00:18

"Beim dritten Versuch werden wir etwas ungeduldig. Skipis sagt, er wolle uns weder sehen noch mit uns reden." Der Direktor der Buchmesse Boos auf die Frage, ob er aus der Messeveranstaltung etwas gelernt habe: "Was ich gelernt habe, ist, wie weit die beiden Gruppen davon entfernt waren, sich zuzuhören." "Gelernt" ...

BORIQUA

16. Oktober 2017 00:27

Es ist wirklich traurig, dass deutsche Menschen nicht vernünftig miteinander reden können.

E.

16. Oktober 2017 00:27

Nach den Aussagen des Buchmesse-Direktors hat man also die Stände von der Anne Frank-Stiftung und der Amadeo-Stiftung in die Nähe des Antaios-Standes platziert, weil die das so wünschten. Und die Anne Frank-Stiftung wollte bewusst das Gespräch mit den "Rechten" suchen. Quelle: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buchmesse/direktor-der-frankfurter-buchmesse-nimmt-stellung-zu-beschuldigungen-15247955-p2.html

Und: Hat die Anne Frank-Stiftung das Gespräch mit Antaios gesucht? Die Amadeo-Stiftung wohl nicht.

Ich habe die Berichterstattung über die Buchmesse seit Tagen sehr genau verfolgt.

- Ein Oberbürgermeister schwadroniert über Meinungsvielfalt und Toleranz und merkt gar nicht, dass alles, was er in seinem "Gratis-Mut" daherschwadroniert, für die sog. Neurechten spricht.

- Verlagsstände zahlender "neurechter" Verlage werden beschädigt, über Nacht.

- Ein aggressiver Glatzkopf mit Tätowierungen wird von "Bild" als "Rechter" suggeriert, blöd halt, dass er ein linker Antifa ist.

- Ein Verleger eines "linken Musikverlages" kriegt von einem Messebesucher einen Schlag an die Lippe. Verschwiegen wird, dass er in seinem "Kommentar" ein lässiges "Haltet die Fresse" herausbrachte, mit dem er ein Interview bei der "Jungen Freiheit" zu stören meinte (womit ich den Schlag nicht rechtfertige).

- Ein linker Stadtverordneter wird wegen massiver Störung von einem Sicherheitsmann überwältigt und behauptet, dass dieser Sicherheitsmann ein "Nazi" sei.

- Und ein "Journalist" der FR bezeichnet die polizeirechtlich so zu nennenden "Störer" gegen die  Antaios-Veranstaltung als "Gegendemonstranten". Bitte? Eine Veranstaltung eines zahlenden Verlages ist keine Demonstration. Und die Antifa war, polizeirechtlich gesehen, "Störer" dieser Veranstaltung.

Der_Jürgen

16. Oktober 2017 00:41

Trotz momentan starker Arbeitsbelastung habe ich mich in den letzten Tagen ständig über die Entwicklung auf der Frankfurter Buchmesse auf dem laufenden gehalten, und zwar nicht ohne eine gewisse Nervosität. Nun ist offenbar alles gut verlaufen, trotz der massiven Störungen durch linke Hohlköpfe. Der Antaios-Equipe und ihren Freunden sei herzlich gratuliert. Ihr Einsatz trägt zunehmend Früchte. Ich habe in den vergangenen Wochen eine Reihe von Antaios-Büchern gelesen, die schon lange für mich bereitlagen, und empfinde grosse Hochachtung vor den Autoren. Ausnahmslos alle Bücher waren gut bis sehr gut, wobei mich Martin Lichtmesz' schlechthin grossartiges "Kann nur ein Gott uns retten?" am stärksten beeindruckt hat. Meiner Überzeugung nach ist LIchtmesz Peter Sloterdijk, den so viele für die rechte Lichtgestalt schlechthin halten, intellektuell und schriftstellerisch überlegen. Durststrecken, wie sie für Sloterdijk kennzeichnend sind (oft muss man Dutzende von Seiten lesen, ehe man wieder auf einen originellen Gedanken stösst), habe ich bei Lichtmesz nie gefunden. Nun freue ich mich mächtig auf das von Lichtmesz und Caroline Sommerfeld gemeinsam verfasste Opus. Das wird bestimmt ein Lesegenuss erster Güteklasse.

Alberth

16. Oktober 2017 04:41

„Die Demonstranten wurden auch aus der Gruppe der etwa 100 Zuhörer der Lesung bedrängt...." - So gehen Fakenews im Quadrat. Ich stand zum Gang hin am hinteren äußeren Rand der Zuhörertraube. Dort ist der brüllende Antifa-Mob mit solcher Aggressivität auf uns losgegangen, das nur die dazwischen tretenden Polizisten uns vor Schlimmerem bewahrt haben. Leider haben die Polizisten die Störer nicht zurückgedrängt, so dass sie mit ihrem Geschrei und Getriller die Lesung stören konnten. Wie Götz Kubitschek dann aufklärte, wollte Messechef Boos trotz eindringlicher Bitte die Störer auch gar nicht abdrängen lassen (Immerhin, um solche hasserfüllten und fanatisch verzerrten Gesichter zu sehen, muss man sonst ins Kino gehen.). Traurig, dass das Motto der Messeleitung zu sein scheint: Linkes Gebrüll statt rechter Gedanken. Merke gerade: Da Ihnen, wie jedem, besonders in übelgesinnter Umgebung Anerkennung und Lob der Leser guttun, werde ich damit bei der nächsten Messe nicht sparen. Aber diesmal waren Sie alle wirklich so im Trubel, dass ich Hemmungen hatte, zu „stören“.

PS: Ich habe Ihre Tochter wegen des Ansteckers zunächst für eine „Aktivistin“ des „mund auf“-Standes gehalten, die vor dem Antaios-Stand missionieren sollte.

Coriolan

16. Oktober 2017 06:25

„Bin im Grunde heimlich hier. Muß mein coming-out noch vorbereiten…“

Vielleicht hat er/sie ja noch eine/n Freund/in, die ihm dabei das Händchen halten kann, wenn es soweit ist.

Ebi

16. Oktober 2017 13:20

Glückwunsch, weiter so und viel Erfolg! Wie ich erfahren habe, hat man Ihren fbm-Stand in der ersten Nacht verschönert, Bücher verschandelt und "in den Zustand der Unverkäuflichkeit überführt" (Klonovski). Nun, man kann das auch anders sehen: Den Gegenständen (Bücher, Plakate etc.) haftet nunmehr die Patina des Erfols und der Unbeugsamkeit an. Statt die Sachen zu entsorgen schlage ich eine Versteigerung hier unter den Sezessionisten oder auf der Antaios-Seite vor (ggf. mit Widmung etc.). Wäre doch gelacht, wenn damit - Antifa sei Dank - nicht die Standgebühr für 2018 zusammenkäme. Ich wäre dabei. Viele Grüße, Ebi

Starhemberg

16. Oktober 2017 14:12

1. Ich liebe euch, klingt blöd, ist aber so.

2. Habe eben eine E-mail an Herrn Skipis abgeschickt, der gute Mann ist allerdings offensichtlich auf Urlaub.

3. Wenn Ihr nächstes Jahr wieder auf der Messe seid (hoffentlich!), dann komme ich auch, kein Weg sei mir zu weit!

Danke, Danke, Danke, dass es euch gibt.

H. M. Richter

16. Oktober 2017 14:16

Ich wünsche, so noch nicht geschehen, gutes Ankommen (nebst einigen Tagen Erholung) am Verlagsort. Um den ich mir, ehrlich gesagt, in den letzten Tagen fast mehr Sorgen machte als um den Messestand ... Doch dann sagte ich mir, einer muß ja das Federvieh, die Katzen und die Ziegen hüten, und der ist bestimmt wehrhaft. Vielleicht hält ja in S., sagte ich mir schließlich zur Selbstberuhigung, gar ein auf Heimaturlaub befindlicher Raskolnikow - hinter einem Fernrohr Eierlikör trinkend und edle Pralinés aus Nougat verspeisend - die Wacht ... Gute Erholung jetzt ! Der zu erwartenden lichtmesz'schen wie sommerfeld'schen Bestellawine kann sich für einige Tage - in einem mit Nachwuchs gesegnetem Verlegerhaushalt - ja vielleicht einmal die kommende Generation annehmen ...

Hesperiolus

16. Oktober 2017 16:01

Dem Motto "Francfort en francais" hätte ein Anstecker "Je suis Antaios" trefflich entsprochen.

Harm Wulf

16. Oktober 2017 18:22

Es waren intensive und hochinteressante Tage auf der Buchmesse. Trotz der bereits hinreichend beschriebenen Stör- und Boykottversuche des gesamten linken Spektrums hat sich die Neue Rechte ausgezeichnet präsentiert. Es gab bis auf diesen ominösen Faustschlag am Stand der Jungen Freiheit keinerlei Zwischenfall, den man den patriotischen Kräften irgendwie zur Last legen könnte. Die Verleumdungen und Tatsachenverdrehungen der Mainstreammedien fallen daher auf die Verursacher selber zurück.

Sehr gefreut hat mich, dass ich viele Personen aus dem Umfeld von Antaios und IB persönlich kennenlernen durfte und manch interessantes und nettes Gespräch führen konnte. Trotz der bisschen angespannten Grundstimmung, die sich verständlicherweise einstellt, wenn man alleine in Feindesland agiert, war es immer sehr angenehm am Antaios-Stand und der dargebotene Wein hat hervorragend gemundet. ;-)

 Allerdings hätte ich nicht mit diesem Trubel gerechnet, der vor allem samstags praktisch permanent geherrscht hat. Besonders beeindruckt haben mich die Tochter des Verlegerehepaares und deren Freund. Wie souverän, entspannt und locker die Beiden trotz ihres jugendlichen Alters agiert haben, war äusserst bewundernswert.

Sehr erfreulich war, dass zu der Antaios-Veranstaltung am Freitag Michael Klonovsky und Matthias Matussek erschienen sind.  Der Höhepunkt war allerdings das Auftreten von Herrn Höcke am Samstag; wie von Aufnahmen gewohnt, sehr freundlich, sehr staatsmännisch und immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Kein Wunder, dass der Antifa-Mob beinahe geplatzt ist vor Wut.

Ein großer Wermutstropfen dagegen war, dass Martin Sellner und Mario Müller nicht mehr ihre Bücher vorstellen konnten, dies hätte allem die Krone aufgesetzt. Aber dann halt beim nächsten Mal. Zum Abschluss noch eine kleine Anekdote, die ich am Stand der Frankfurter Rundschau erlebte. Kurz vor einer dort stattfindenen "Lesung"  sagte jemand, hoffentlich kommen jetzt nicht die Nazis von drüben und pöbeln herum. Darauf ein anderer: Erstens können sich die Leute dort benehmen und zweitens ist Antaios ein erfolgreicher, aufstrebender Verlag. Keine Sorge, dort interessiert sich niemand für die Veranstaltungen einer kurz vor der Pleite stehenden, unbedeutenden Regionalzeitung.

Leser

16. Oktober 2017 19:42

Gratuliere zu den großartigen Kindern! Die lernen in einer Woche mehr als in 100 Jahren Staatsbürgerkunde.  (Heißt das so?)

Ernst-Fr. Siebert

16. Oktober 2017 21:02

Den Gedanken der besonderen Verwendung der gekennzeichneten Bücher hatte ich auch schon. Also wer macht das zweite Gebot? Ich biete 20 Euro für ein veredeltes Kaplaken. Auch über Anstecker sollten wir noch einmal reden...

Grüße in die Ritterburg
efs

sven h.

16. Oktober 2017 22:36

Ich will den Antaios Verlag loben. Ich konnte mit Hilfe euerer Bücher schon so vielen die Augen öffnen. Ihr seid die rote Pille :)

Werde weiterhin fleissig bei euch bestellen!

Brettenbacher

17. Oktober 2017 00:51

O schaurig war's auf der Frankfurter Mess'
es rasten die Dämonen
sie hätten schier den Geist verpest'/
doch blieb Antaios thronen.

Löwenherz

17. Oktober 2017 22:57

Sehr geerte Frau Kositza

Ihre Beiträge sind für mich seit einigen Monaten immer ein Lesevergnügen, so auch diesmal.

Auch wenn es gewiss angenehmere Zeitvertriebe gibt, als sich anpöbeln und niederbrüllen zu lassen, - die Berichte von der Messe haben auch mich traurig gestimmt -, so meine ich doch, dass dieser Anlass für den Verlag Antaios als Erfolg verbucht werden kann. Es dürften wieder einige Menschen mehr auf ihn aufmerksam geworden sein, und bei dem Vertrauen, das die etablierten Medien derzeit geniessen, werden auch immer mehr das Bedürfnis verspüren, selber zu lesen und über das Gelesene nachzudenken.

Ich danke Ihnen,
L.

Coriolan

18. Oktober 2017 12:47

Obiger Kommentar unter dem Namen "Coriolan" (16.10.2017, 04:25) stammt nicht von mir.

Gruß, Coriolan

Ebi

18. Oktober 2017 21:36

@Ernst-Fr. Siebert: Da gehe ich natürlich mit.

Franz Bettinger

19. Oktober 2017 12:50

@ efs:

Großartige Idee! - Ich biete 22€ für ein in der Schlacht veredeltes Buch oder Bändchen (was auch immer), idealerweise mit einer kurzen persönlichen Widmung eines unserer Helden / Heldinnen. Bitte an meine Adresse schicken und von meinem Konto abbuchen. Danke!

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