Der Fragebogen

PDF der Druckfassung aus Sezession 85/August 2018

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

Je mehr sich unse­re Gesell­schaft mul­ti­kul­tu­ra­li­siert, umso mehr blüht ihr das Schick­sal der USA:
Die wach­sen­de, neu­ro­ti­sche Beses­sen­heit vom The­ma “Ras­se” und von “ras­si­schen” Unterscheidungen.

Unse­re “Pro­gres­si­ven” und “Anti­ras­sis­ten” sind schon lan­ge dabei, die ame­ri­ka­ni­schen Vor­bil­der zu kopie­ren und die deut­sche Noch-Mehr­heits­be­völ­ke­rung als “Wei­ße” zu mar­kie­ren, denen per­ma­nent ein schlech­tes Gewis­sen gemacht wer­den soll. Dabei wird ein “Rassismus”-Begriff ein­ge­setzt, der der­art über­spannt ist, daß man nach mensch­li­chem Ermes­sen schlech­ter­dings nicht anders kann, als “ras­sis­tisch” zu sein, vor­aus­ge­setzt natür­lich, man ist “Wei­ßer” (Far­bi­ge, sog. “Peo­p­le of Color”, kön­nen das nicht, weil sie ers­tens edle­re, höhe­re Wesen sind, die strikt nach ega­li­tä­ren Grund­sät­zen leben und zwei­tens durch die herr­schen­den Macht­ver­hält­nis­se struk­tu­rell dis­kri­mi­niert und benach­tei­ligt werden).

Es wird in Deutsch­land genau so kom­men, wie in den USA: Je mehr unser Bevöl­ke­rungs­an­teil schrumpft, umso mehr wird die Anspruchs­ag­gres­si­vi­tät der Min­der­hei­ten wach­sen. Sie wer­den immer mehr und mehr Teil­ha­be und Reprä­sen­ta­ti­on ein­for­dern, ihre Iden­ti­tät bekräf­ti­gen, unse­re ankla­gen, dekon­stru­ie­ren und dif­fa­mie­ren, und zu die­sem Zweck exzes­siv die Opfer- und Dis­kri­mi­nie­rungs­kar­te ausspielen.

Die Zeit hat nun einen Kata­log von 33 tief­grün­di­gen Fra­gen ver­öf­fent­licht, die sich ins­be­son­de­re den links­li­be­ra­len Almans, die sich frei von jeg­li­chem Ras­sis­mus wäh­nen, tief ins Gewis­sen boh­ren und ihnen bei­brin­gen sol­len, gefäl­ligst auf all die zahl­lo­sen unbe­wuß­ten weiß-supre­ma­tis­ti­schen Mikro­ag­gres­sio­nen und Trig­ger zu ach­ten, mit denen sie tag­täg­lich far­bi­ge Men­schen quä­len und erniedrigen.

Die Autoren sind drei kraß unter­pri­vi­le­gier­te Peo­p­le of Color namens , und , die an fünf inter­na­tio­na­len Uni­ver­si­tä­ten stu­diert haben und Euch bleich­ge­sich­ti­ge Kar­tof­feln höf­lich bit­ten, Euer so selbst­ver­ständ­lich und selbst­herr­lich genos­se­nes ras­sis­ti­sches Pri­vi­leg zu che­cken und end­lich etwas mehr Empa­thie für Men­schen auf­zu­brin­gen, die anders aus­se­hen als Ihr. Das kann ja nicht zuviel ver­langt sein, oder?

Die meis­ten die­ser Fra­gen haben den ein­zi­gen Zweck, indi­rekt zu kom­mu­ni­zie­ren, in was für einem furcht­ba­ren Apart­heids­re­gime Vu, Gök­ka­ya und Franz­ke leben. Ver­setzt euch mal in ihre nicht-wei­ße Haut!

Ande­re Fra­gen wie­der­um die­nen der Gewis­sens­prü­fung für den from­men wei­ßen Leser, ob er nicht etwa unrei­ne, sün­di­ge Gedan­ken hege, wie etwa den skan­da­lö­sen Wunsch, lie­ber unter sei­nes­glei­chen leben zu wol­len – anders als die Autoren, die ihr Leben unter Wei­ßen aus vol­len Zügen und far­ben­blind zu genie­ßen schei­nen, und nicht noch mehr Men­schen ihrer Art öffent­lich reprä­sen­tiert sehen wollen.

Das Vor­bild waren offen­bar ein­schlä­gi­ge Num­mern, wie man sie von Buzzfeed, Salon, Sla­te oder Huf­fing­ton Post kennt.

Illus­triert hat die Zeit den Text mit dem Bild eines braun­häu­ti­gen, sen­si­blen Herrn mit Intel­lek­tu­el­len­bril­le, der den Betrach­ter vor­wurfs­voll und trau­rig anblickt, mit einer fein­ab­ge­stimm­ten Mischung aus Indi­gna­ti­on, Gekränkt­sein und Arro­ganz. Er scheint den Trä­nen nahe, zutiefst ver­letzt zu sein. Ihr könnt ihn fra­gen, wo er her­kommt, aber sei­ne Wür­de, sei­ne Men­schen­wür­de – die könnt ihr gedan­ken­lo­sen All­tags­ras­sis­ten ihm nicht nehmen!

Ein in jeder Hin­sicht auf­schluß­rei­ches und per­fekt gewähl­tes Bild, wenn man mich fragt. Noto­risch anfäl­lig für “white guilt” und mora­li­sche Erpres­sun­gen die­ser Art, habe ich die Fra­gen mit allem gebo­te­nen Ernst beant­wor­tet und kommentiert.

Los geht’s.

1. Wie oft wirst du auf einer Par­ty gefragt: Wo kommst du wirk­lich her?

Geschieht mir andau­ernd, wenn ich mich mal wie­der in Tokyo, Dakar oder Mum­bai unters Volk mische und unauf­fäl­lig so tue, als wür­de ich dazu­ge­hö­ren.

[Natür­lich wird mir in mei­nem eige­nen Hei­mat­land eine sol­che Fra­ge nicht gestellt. Und die Ver­tre­ter mei­ner Ösi-Misch­po­ke sind nun ein­mal mit­tel­eu­ro­pä­isch-weiß, und man hört ihnen meis­tens auch am Akzent an, woher sie kom­men. Als ich dage­gen noch in Deutsch­land leb­te, wur­de ich auf­grund mei­nes Akzents stän­dig gefragt, woher ich kom­me. Mit die­ser Fra­ge wol­len uns unse­re Peo­p­le of Color mit­tei­len, wie schwer sie unter der Zumu­tung lei­den, als nicht-wei­ße Min­der­hei­ten in einem wei­ßen Land nach ihrer Her­kunft gefragt zu wer­den. Das ein­ge­scho­be­ne “wirk­lich” signa­li­siert, daß der Fra­ger absur­der- und skan­da­lö­ser­wei­se davon aus­geht, daß der Gefrag­te auf­grund sei­nes Äuße­ren zumin­dest teil­wei­se nicht-deut­scher, außer­eu­ro­päi­scher Abstam­mung sein muß, drückt aller­dings auch eine unter­schwel­li­ge Gereizt­heit aus, ob der Anma­ßung, daß da einer dazu­ge­hö­ren will, der nicht “wirk­lich” dazugehört.

Ich zweif­le indes, ob die­ser Ein­schub denn wirk­lich so häu­fig vor­kommt wie die Autoren tun. Nor­ma­ler­wei­se fragt man ein­fach: “Woher kommst du?”, was von ein­schlä­gi­gen Vor­den­kern als nicht min­der “ras­sis­tisch” und “aus­gren­zend” gewer­tet wird. Ein Autor sel­bi­ger Zeit  wag­te aller­dings das küh­ne und kon­tro­ver­se Urteil, daß das Blöd­sinn sei, eröff­ne die­se Fra­ge doch “neue Wel­ten”, und “sie nicht zu stel­len wäre igno­rant.” In die­sem Sin­ne beken­ne ich mich ger­ne zu mei­ner Welt­of­fen­heit und geste­he, daß ich die­se Fra­ge auf Par­ties ger­ne stel­le. Wenn die gefrag­te Per­son ein nor­ma­ler Mensch und kein SJW-Spin­ner ist, dann redet sie wie alle Men­schen ger­ne über ihre Her­kunft, was schnell das Eis bre­chen und inter­es­san­te Gesprä­che anre­gen kann.]

2. Und wie oft fragst du selbst?

Sie­he oben.

3. Fragst du Wei­ße beim Small­talk nach ihren Großeltern?

Ja, und Nicht-Wei­ße auch, wenn es sich aus dem Gesprächs­the­ma her­aus ergibt. [Ich habe kei­nen blas­sen Schim­mer, wor­auf die­se Fra­ge hin­zielt.]

4. Fühlst du dich jetzt schon von die­sem Fra­ge­bo­gen angegriffen?

Nein, ich genie­ße die­sen lau­ern­den, pas­siv-aggres­si­ven Ton­fall. [Wer sich ange­grif­fen fühlt, ist Ras­sist.]

5. Kannst du flu­chen, Second­hand-Klei­dung tra­gen, nicht auf Mails ant­wor­ten – ohne, dass Men­schen die­se Ent­schei­dung mit Sit­ten­lo­sig­keit, Armut oder Faul­heit verknüpfen?

Im Gegen­teil, ich wer­de per­ma­nent (und, wie mein Freund Kon­rad W. meint, völ­lig zu Recht) aller drei Din­ge ver­däch­tigt. [Wie­der ein sub­ti­ler Hin­weis auf das angeb­lich so schwe­re Dis­kri­mi­nie­rungs­schick­sal unse­rer Autoren und ihrer jewei­li­gen Misch­po­ke.]

6. Denkst du, du bist nicht ras­sis­tisch, weil du einen Freund mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund hast?

Klar, mehr als einer (Sach­sen) wäre auch zu dick auf­ge­tra­gen und unglaubwürdig.

[ Mit die­ser Fra­ge wer­den die fei­ne­ren Gewis­sens­fol­ter­werk­zeu­ge aus­ge­packt. Ras­sis­tisch ist dem­nach nicht nur, wer kei­ne Freun­de mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund hat, son­dern ins­be­son­de­re, wer Freun­de mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund hat und glaubt, er habe des­halb ein Ali­bi. So leicht kommt ihr nicht davon. Au con­trai­re: Men­schen, die beson­ders häu­fig ihre anders­ras­si­gen Freun­de erwäh­nen, gel­ten unter Anti­ras­sis­ten als extra­ras­sis­mus­ver­däch­tig (ein Arti­kel aus die­sem Gen­re z.B. hier)]

7. Weißt du, wie vie­le Mus­li­me in Deutsch­land leben?

Ja, und auch in Öster­reich, eine signi­fi­kant hohe Zahl von bereits 8%, rasant wach­send. Ich weiß sogar, wie­vie­le Mus­li­me in Öster­reich in drei Jahr­zehn­ten leben wer­den, wenn die Ent­wick­lung so wei­ter­geht.  Auch in Deutsch­land wächst die Zahl ste­tig (sie­he auch hier und hier).

[ Der Fra­ge­stel­ler erwar­tet hier wohl, daß der Gefrag­te mal kurz gugelt, ent­deckt, daß es in Deutsch­land “offi­zi­ell” nur 4,7 Mil­lio­nen sind, und dann die Hän­de über dem Kopf zusam­men­schlägt, wie ras­sis­tisch und vor­ur­teils­be­la­den er doch war, weil sein Bauch­ge­fühl ihm 20% Bevöl­ke­rungs­an­teil sag­te. Nun, lokal wird die­ser Pro­zent­satz teil­wei­se schon weit über­trof­fen. Viel­leicht lebt der Gefrag­te ja in Ber­lin, wo der Gesamt­an­teil der Mus­li­me bereits über 10% betra­gen soll, und in Stadt­tei­len mit gro­ßem Aus­län­der- und Migran­ten­an­teil wie Neu­kölln, Kreuz­berg-Fried­richs­hain und Wed­ding um ein Viel­fa­ches höher ist.]

8. Wie vie­le enge Freun­de hast du, die einen asia­ti­schen, per­si­schen oder nige­ria­ni­schen Migra­ti­ons­hin­ter­grund haben?

Kei­ne, dafür habe ich 104 extrem enge Freun­de mit bagan­di­schem, pyg­mäi­schem, ara­ka­ne­sischem und grön­län­di­schem Migra­ti­ons­hin­ter­grund. Bekom­me ich nun Diver­si­ty-Bonus­punk­te? Wer­de ich jetzt end­lich als lupen­rei­ner “white ally” anerkannt?

[Was soll der Befrag­te nun ant­wor­ten? Wenn er in allen drei Fäl­len punk­tet, ist er ja doch wie­der ein Ras­sist, weil er – sie­he oben – glaubt, daß ihn die­se Freund­schaf­ten vom Ras­sis­mus­ver­dacht rein­wa­schen.  Oder soll er die Peo­p­le of Color im Gegen­zug fra­gen, ob sie auch enge wei­ße Freun­de oder über­haupt wei­ße Freun­de ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund haben? Und wenn ja, wie hoch ist der jewei­li­ge pro­zen­tua­le Anteil ihrer engen Freun­de ohne und mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund? Wenn sie mehr enge Freun­de mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund habe, ist das ein Anzei­chen für man­geln­de Inte­gra­ti­on und vice ver­sa? ]

9. Wuss­test du, dass fast jeder Vier­te in Deutsch­land einen Migra­ti­ons­hin­ter­grund hat?

Der “gro­ße Aus­tausch” ist eine rechts­extre­me Ver­schwö­rungs­theo­rie, Nazi!!

10. Fühlst du dich fremd, wenn Leu­te um dich her­um Ara­bisch oder Rus­sisch sprechen?

Kommt dar­auf an. Wenn ich mich in Russ­land oder Sau­di-Ara­bi­en auf­hiel­te, wür­de ich mich logi­scher­wei­se auf die eine oder ande­re Wei­se “fremd füh­len”, weil ich mich in einem frem­den Land auf­hal­te, wo ich objek­tiv ein Frem­der bin, da fremd der Frem­de nur in der Frem­de ist, wie Karl Valen­tin sag­te. Jeder Mensch “fühlt” sich nor­ma­ler­wei­se “fremd” und “aus­ge­grenzt”, wenn die Leu­te um ihn her­um eine Spra­che spre­chen, die er nicht ver­steht. Wenn ich in mei­nem eige­nen Land bin, bin ich zumin­dest befrem­det, wenn es häu­fig und gehäuft vor­kommt, daß die Leu­te um mich her­um Ara­bisch spre­chen und dabei kei­ne Tou­ris­ten sind. Leu­te, die Rus­sisch spre­chen (aller­dings nicht mit mir), habe ich dage­gen rela­tiv häu­fig um mich. Als vom Kreml bezahl­ter Puti­nist fürch­te ich natür­lich kei­ner­lei gro­ßen Aus­tausch durch Rus­sen. Mei­net­we­gen kön­nen wir auch mehr (wei­ße, weib­li­che) Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne in Öster­reich aufnehmen.

11. Fühlst du dich fremd, wenn Leu­te um dich her­um Eng­lisch sprechen?

Nur, wenn sie Neger sind.

[ OK, das war nun eine Steil­vor­la­ge. Nein, weil es sich dabei in der Regel um Tou­ris­ten han­delt und ich die Spra­che ver­ste­he. Bei mei­nen Besu­chen in den USA und Groß­bri­tan­ni­en habe ich mich aller­dings “fremd gefühlt”, weil sie­he oben.]

12. Wenn du ein Kind hät­test, wür­dest du es in eine Kita mit mehr­heit­lich Kin­dern mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund schi­cken – wenn es in der Nähe eine Kita mit mehr­heit­lich wei­ßen Kin­dern gäbe?

Na klar, sein Kind zwecks “vir­tue signal­ling” in den Rachen des Mul­ti­kul­ti­mo­loch zu wer­fen, ist natür­lich ein ethi­sches Muß für jeden Anti­ras­sis­ten. [Man stel­le sich vor: des­we­gen wol­len die freund­li­chen Peo­p­le of Color von der Zeit den Bleich­ge­sich­tern allen Erns­tes ein schlech­tes Gewis­sen machen. Nicht ein­mal die Aus­re­de “in der Nähe” wol­len sie gel­ten las­sen, der gute Anti­ras­sist muß akti­ves “Busing” betreiben.]

13. Wischst du bei Dating-Apps ten­den­zi­ell wei­ter, wenn die ange­zeig­te Per­son nicht weiß ist?

Ich wür­de ger­ne (wie auch bei Per­so­nen, die zu alt, zu häß­lich und zu dick sind), aber ich zwin­ge mich stän­dig dazu, es nicht zu tun, um mei­ne wider­na­tür­li­chen ras­sis­ti­schen Nei­gun­gen abzu­trai­nie­ren.

14. Kennst du fünf Bücher von Autorin­nen, die nicht weiß sind?

Ja, alle fünf.

15. Wie vie­le hast du davon gelesen?

Kei­ne, die ste­hen nur zwecks “vir­tue signal­ling” in mei­nem Regal. In Wahr­heit lese ich nur über­hol­ten Schund von toten wei­ßen Män­nern, heim­lich am Klo oder unter der Bettdecke.

16. Wie ehr­lich warst du bei Fra­ge 13?

[lol]

17. Stell dir vor, du siehst eine ras­sis­ti­sche Dis­kus­si­on im Netz. Wür­dest du dich einmischen?

Ja, ich wür­de Links zu Jared-Tay­lor-Vide­os pos­ten, bis ich ver­bannt werde.

18. Hast du dich schon mal ein­ge­mischt – im Netz, auf der Stra­ße, in ein Gespräch mit Freunden?

Im Gegen­satz zu Lin­ken und Anti­ras­sis­ten habe ich kei­ner­lei Missionierungsgelüste.

19. Wie oft wur­dest du schon von der Poli­zei ange­hal­ten und kontrolliert?
20. Also in die­sem Monat? 
21. Wirst du auch ohne blon­de Beglei­tung in die meis­ten Clubs gelassen?

Stim­me zu, Poli­zei und Tür­ste­her haben häu­fig gute Grün­de für “racial profiling”.

22. Wur­dest du schon mal dafür ver­prü­gelt, dass du aus­siehst, wie du aussiehst?

Nein, zu mei­ner Schul­zeit waren wei­ße Kar­tof­fel­kin­der noch nicht in der Min­der­heit und wur­den nicht von ori­en­ta­li­schen Migran­ten­gangs gemobbt, wie es heu­te täg­lich pas­siert.

23. Stört es dich, wenn dei­ne Eltern ganz anders über Migran­tin­nen den­ken als du?

Ja, die­se Hip­pie-Acht­und­sech­zi­ger sind mir viel zu tolerant.

24. Haben Frem­de schon mal unge­fragt dei­ne Haa­re angefasst?

Trös­tet euch, oh Kräu­sel­haa­ri­ge die­ser Erde. Der­glei­chen pas­siert blond­ge­lock­ten Men­schen auch nicht gera­de sel­ten, wenn sie in nicht­wei­ßen Län­dern unter­wegs sind. (Kann sogar noch schlim­mer kom­men.) Dort geschieht das in der Regel sogar noch unmit­tel­ba­rer und nai­ver als in unse­ren auf­ge­klär­ten Gefil­den, wo der Anblick eines Moh­ren längst kei­ne Sel­ten­heit mehr ist. So ist das mit dem Reiz des Exotischen.

25. Gibst du dir viel Mühe, die Namen spa­ni­scher, ita­lie­ni­scher oder fran­zö­si­scher Fuß­ball­spie­ler rich­tig aus­zu­spre­chen, die von tür­ki­schen und vie­len ande­ren aber nicht?

Kei­nes­wegs, als anti­ras­sis­tisch-kor­rek­ter Wei­ßer wür­de ich mich nie­mals bei der unver­zeih­li­chen Respekt­lo­sig­keit erwi­schen las­sen, irgend­ei­nen Gündülüc­çiğan oder Mmbwu­bu­tu falsch aus­zu­spre­chen. Bekannt­lich hat man ja auch in der Tür­kei und im Kon­go ähn­li­che Skru­pel bezüg­lich deut­scher und euro­päi­scher Namen.  [Die Raf­fi­nes­se der Fra­gen stei­gert sich.] Davon abge­se­hen, ist z.B. die fran­zö­si­sche Natio­nal­mann­schaft ohne­hin schon längst kom­plett schwarz. Viel Spaß dann beim rich­ti­gen Aus­spre­chen von Namen fran­zö­si­scher Fuß­ball­spie­ler wie N’Zon­zi, N’Go­lo Kan­tém, Mbap­pé und Dji­bril Sidibé.

26. Wie wür­dest du dich füh­len, wenn dei­ne neu­en Nach­barn eine afgha­ni­sche Fami­lie wären?

Ich wür­de nach mei­nem letz­ten Infor­ma­ti­ons­stand auf­jauch­zen und froh­lo­ckend einer mut­maß­lich streß­frei­en und ange­neh­men Nach­bar­schaft ent­ge­gen­se­hen. Sie­he hier, hier, hier hier, hier, hier, hier, hier hier, hier, hier. Lei­der füh­len sich etli­che Afgha­ne nicht beson­ders wohl in unse­ren bun­ten Landen.

27. Wie wür­dest du dich füh­len, wenn dei­ne neu­en Nach­barn eine schwe­di­sche Fami­lie wären?

Eine der­art unver­schämt weiß-wei­ße Nach­bar­schaft, noch dazu in ihrer anrü­chi­gen nor­di­schen Aus­prä­gung, kann ich unmög­lich dul­den, zumal es sich hier laut Stig Lars­son ins­be­son­de­re bei den sich als männ­lich iden­ti­fi­zie­ren­den Exem­pla­ren um sadis­ti­sche Ver­ge­wal­ti­ger und Frau­en­has­ser han­delt, ganz im Gegen­satz zu den Afgha­nen. Außer­dem sind die Schwe­den berüch­tigt für ihren Ras­sis­mus gegen Deut­sche (was ande­rer­seits wie­der ein Plus­punkt ist).

28. Bezieht es irgend­je­mand auf dein Aus­se­hen, wenn du etwas nicht so gut kannst?

Ja, beson­ders twer­ken, kopf­rech­nen und Bas­ket­ball spielen.

29. Wel­ches Bild kommt dir in den Kopf, wenn du an schwar­ze Män­ner denkst?

30. Wel­ches Bild kommt dir in den Kopf, wenn du an mus­li­mi­sche Frau­en denkst?

31. Hast du schon­mal gedacht: Wenn ich könn­te, wür­de ich nur mit Men­schen zusam­men­ar­bei­ten, die so sind wie ich?

Im Gegen­teil, es stört und hin­dert mich am Arbei­ten, wenn zu vie­le Wei­ße um mich her­um sind. [Daß es bloß kei­ner von euch Weiß­bro­ten wagt, sich über die Seg­nun­gen und Berei­che­run­gen durch Viel­falt und Bunt­heit am Arbeits­platz zu beklagen!]

32. Siehst du Men­schen, die dich reprä­sen­tie­ren, wenn du den Fern­se­her anschal­test oder eine Zei­tung aufschlägst?

Lei­der nein, da mir die öster­rei­chi­sche Regie­rung nicht rechts genug ist. [Hier beschwe­ren sich die Peo­p­le of Color, offen­bar weit ent­fernt davon, selbst “far­ben­blind” zu sein, daß sie in der Öffent­lich­keit grob unter­re­prä­sen­tiert sind. Hm…]

33. Wie oft geben dir Men­schen in dei­nem Umfeld das Gefühl, dass du nicht zu die­ser Gesell­schaft gehörst?

Nie­mals, dank mei­nes wei­ßen Pri­vi­legs wer­de ich stän­dig von krei­schen­den Fans hofiert und bejubelt!

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (45)

Fritz

20. Juni 2018 08:37

Die Autoren dieses Fragenkatalogs sind entweder in Deutschland aufgewachsene Angehörige anderer Ethnien (Vietnamesen, Türken), die sich äußerlich von der Mehrheit der Deutschen unterscheiden, oder „Mischlinge“ mit einem deutschen und einem nichtdeutschen, andersfarbigen Elternteil.

Es gibt da noch viele andere Beispiele, etwa https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Mecheril oder https://de.wikipedia.org/wiki/Noah_Sow .

Kennzeichnend für diese Leute ist, dass sie nirgendwo dazu gehören und darunter leiden. Irgendwo gab es einen Text von einem Deutsch-Inder, der sich darüber beklagte, dass er in Indien nicht als Inder und in Deutschland nicht als Deutscher betrachtet würde. Finde ich jetzt leider nicht mehr.

Psychologisch ist das ja durchaus verständlich, jeder hat ein Bedürfnis nach Da Zugehörigkeit. Bei manchen wird das durch eine bestimmte Peer-Group erfüllt, man fühlt sich dann als Mitglied der intellektuellen Elite oder der moralisch besonders Hochstehenden.

Bei den oben genannten Personen reicht das aber offenbar nicht; es ergeben sich offenbar im Alltagsleben immer wieder Situationen, wo sie als Fremde behandelt oder angesprochen werden, obwohl sie in Deutschland (oder Österreich) aufgewachsen sind und womöglich nur Deutsch sprechen.

Irgendwie ergibt sich dann das Gefühl, besonders diskriminiert zu sein; alle anderen gehören Problemlos dazu, aber bei mir wird es immer wieder in Frage gestellt, deshalb kann nur Rassismus der Mehrheit Grund dafür sein.

Das es schlicht und einfach so ist, dass sie eben nicht aussehen wie normale Deutsche und die Deutschen dafür nicht verantwortlich sind, sondern allenfalls ihre Eltern, kommt ihnen nicht in den Sinn. Vanessa Vu würde vielleicht gar nicht existieren, wenn die Deutschen Rassisten nicht ihre Eltern aus dem Meer gefischt hätten, aber das spielt keine Rolle.

Hier wird ein Problem individueller Psychologie und Lebensgeschichte zu einem gewaltigen ideologischen Popanz aufgeblasen. Natürlich wäre das Problem gelöst, wenn es keine Menschen mit einer selbstverständlichen Identität mehr gäbe, weswegen die multikulturelle Gesellschaft unbedingt herbeigeführt werden muss.

Welche Anmaßung, welches sich über die Maßen hinaus wichtig nehmen.

A. Kovacs

20. Juni 2018 08:41

Brillant demaskiert.
Aber leider denken viele Weißbrote auch schon so wie diese drei „kraß unterprivilegierten PoC“.
Ein Freund von mir nennt die durch Rasta-Locken, Ethno-Tattoos, Zauselbart, Pumphosen auch äußerlich erkennbaren unter denen, die so denken, „weiße Neger“. Ich glaube, das trifft es.

Caroline Sommerfeld

20. Juni 2018 08:45

Hinreißend! Ich hab eben (wohl zum Ärger meiner weißen, jedoch psychisch auffälligen) Nachbarin zu laut gelacht am offenen Fenster ... shame on me.

In Bloomington/Indiana strichen Asiatinnen unserem damals einjährigen Mittleren oft über das Blondhaar und eine fragte verschämt: "Did your husband also have golden hair when he was young?" Damn racist and ageist! Ich war gerührt.

Im Ernst: die Rassenfrage wird uns umhauen. Jared Taylors Gedanken sollten wir genau jetzt gut studieren, uns nochmal die "Bell Curve" reinziehen und auf der Hut sein, daß uns der Normalismus der Einwanderer nicht unversehens übertölpelt.

Ich rezensierte einmal ein einschlägiges Buch einer schwarzen Muselmanin mit dem Titel "Undeutsch", die frohgemut und im Ton völliger Selbstverständlichkeit von der "postmigrantischen Gesellschaft" sprach, so als sei das Einwanderungsproblem, das wir weißen Unggläubigen haben, doch längst kalter Kaffee, postmigrantisch sind wir inzwischen, es ist alles leiwand ....

Der Gehenkte

20. Juni 2018 09:29

https://www.sueddeutsche.de/kultur/musikvideo-von-beyonce-und-jay-z-schwarze-aphrodite-vor-mona-lisa-und-venus-von-milo-1.4022834

ALD

20. Juni 2018 09:50

Sehr geehrter Herr Lichtmesz,

ihr Anliegen ist ja nun recht edler Natur und ihre Kritik an besagtem Fragenkatalog auch durchaus berechtigt. Was mich allerdings wirklich stört an dieser Kritik, ist, wenn auch teilweise offensichtlich ironisch gemeint, ihr stets verachtender Unterton, ihr unkaschiertes Angewidertsein in jedem Absatz, in jeder Zeile. Diese Sprache wirkt ebenso abtoßend auf mich, wie die Selbstverachtung und ständige Herabwürdigung des Eigenen ihrer politischen Gegner.

ML: Wie traurig für Sie!

Habe ich Sie nicht mehrfach darüber klagen gehört, daß der politische Gegner den offenen Diskurs auf offener Bühne verweigert?

ML: Ähm, haben die AutorInnen dieses Meisterwerks mich denn um "einen offenen Diskurs auf offener Bühne" gebeten?

Weniger Provokation und mehr Überzeugungslust wäre sinnvoller. Es gibt so viele in den Reihen derer, die den neuzeitlichen Irrwegen verfallen sind, die buchstäblich danach jauchzen, an der Hand geführt zu werden, um mit den richtigen Erkenntnissen, gewonnen aus dem wohlwollenden Diskurs mit ihren Noch-Gegnern, ihre eigenen Konflikte zu lösen. Von einer Zementierung der Feindseligkeit ist abzuraten.

ML: Ich lache mich gerade schlapp über diesen Absatz.

nom de guerre

20. Juni 2018 10:09

Interessant ist, die Diskussion zu dem Fragebogen bei Zeitonline zu überfliegen. Offenbar ist die Gleichschaltung dort doch noch nicht so weit fortgeschritten, wie ich erwartet hätte, da relativ viele Beiträge die Fragen bzw. die Gedankenblase, in der die Verfasser leben, abwegig finden.

Bei dem Bild zu Frage 29 (Welches Bild kommt dir in den Kopf, wenn du an schwarze Männer denkst?) musste ich sehr lachen, ist doch ein Urenkel dieses Herrn der einzige (noch irgendwie) farbige Autor, der mir auf Anhieb einfällt, wenn ich an den Inhalt meines Bücherregals denke. Oder nein, das stimmt nicht, Alexandre Dumas habe ich auch gelesen, als ich noch etwas jünger war. Aber solche Leute zählen bestimmt nicht, wenn ich mich als Nicht-Rassistin beweisen will (außerdem wird ja explizit nach weiblichen Autoren gefragt, und da hab ich gar keine anzubieten, geschweige denn fünf). Mist.

Der_Juergen

20. Juni 2018 10:26

Habe mich streckenweise nicht halten können vor Lachen.

@ALD

Erwarten Sie von Lichtmesz tatsächlich, dass er auf diesen pyramidalen Blödsinn mit einer bierernsten Analyse antwortet?

Langsax

20. Juni 2018 10:33

Die Ersteller des Fragebogens scheinen echt gestählte "wissenschaftliche Kommunisten" zu sein. Das schlimme daran ist, dass sie diesen völlig weltfremden Quark selber glauben!
Aber wie ich an anderer Stelle schreib, wird auch die Evolution über diese Ignoranten des angeborenen menschlichen Verhaltens hinweg gehen. [So wie manche Teddybären-Werferin bereits an den Realitäten zerbrochen sind].
Wer sich die Diskussion über Rassen genauer anschauen will, der sollte die Streitgespräche in den 1990er Jahren zwischen den amerikanischen Gesellschaften für Anthropologie und Psychologie nochmals anschauen. die Genetiker sind heute klüger, sie schweigen einfach, um nicht so verfolgt zu werden, wie weiland in den 30er und 40er Jahren in der Sowjetunion.

An die Damen, die diesen Fragebogen entwickelt haben (ich hoffe, sie oder ihre Knechte lesen hier mit!): Menschen, die sich gegen den Raub ihrer Ressourcen durch Verdrängung wehren, sind keine Rassisten, sondern Freiheitskämpfer! Sie haben das Naturrecht auf ihrer Seite!

Regenmeister

20. Juni 2018 10:52

Martin Lichtmesz ist der Beweis. Die BRD braucht mehr Österreich.

Im Übrigen ist der Text eine feine Reminiszenz an den Preußen Ernst von Salomon und seinen "Fragebogen".

RMH

20. Juni 2018 11:02

Es ist so, wie es L.M. in seinem Beitrag dargestellt hat und wie es die dort gezeigten Grafiken und Comics zeigen:

Als weißer Mann hat man einfach immer Schuld, egal was man tut - bumst man keine W.o.c. (Women of Color), ist man Rassist, bumst man eine, dann beutet man sie aus etc.

Das einzige, was gerne gesehen wird, ist das Steuergeld und die Abgaben, die man mit seinem unkorrektem, weißen Lebensstil von Pflicht & Arbeit erwirtschaftet.

Mir ist das Ganze mittlerweile egal - ich brauche keinen Fragebogen, um zu wissen, dass ich aus Sicht dieser Clique ein Gedankenverbrecher erster Güte bin. Okay, ich bin ein Nazi (Lars von Trier dixit).

Dieter Rose

20. Juni 2018 11:48

@ALD

da kann man doch nur
sarkastisch,
ironisch,
. . . sein.
und alles mit Galgenhumor nehmen.

dass es Leute gibt,
die sich solche Fragen ausdenken
und dann sogar noch stellen . . .

quarz

20. Juni 2018 11:48

Diese Rassismus-Inquisition funktioniert genau so lange, wie die peinlich Befragten die ihnen zugedachte Rolle spielen und defensiv, ängstlich und gestresst versuchen, ihre Unschuld im Sinne der Anklage zu beweisen, anstatt diejenigen Anklagepunkte, die auf sie zutreffen, mit "ja, und?" zu beantworten und den Ankläger damit zu zwingen, deren angebliche Verwerflichkeit mit Argumenten zu belegen. Nichts wirkt mitunter so komisch, wie Argumentationsversuche von Leuten, die nicht gewoht sind, zu argumentieren, weil ihnen von klein auf die Selbstverständlichkeit ihres Standpunktes eingeredet wurde.

Hartwig aus LG8

20. Juni 2018 12:09

""Das einzige, was gerne gesehen wird, ist das Steuergeld und die Abgaben, die man mit seinem unkorrektem, weißen Lebensstil von Pflicht & Arbeit erwirtschaftet.""

Ein Punkt, der mich seit langem beschäftigt. Es muss nach Wegen gesucht werden, wie der weiße Mann seine Steuer- und Abgabenlast, mit der er die institutionelle Drangsalierung und Marginalisierung seiner selbst finanziert, markant mindern kann. Das ist nicht leicht, aber ein lohnendes Thema, bei dem man auch über Quer- und Umwege nachdenken sollte.
Das berührt auch das B.Kaiser-Thema "Soziales". Wenn die Linke unbedingt die Rasse-Schiene fahren will, so sollte der deutsche Sozialstaat auf Plus- und Minus-Salden nach Rassen getrennt analysiert werden. (Mal sehen, ob man dann noch vom "Privileg", Weisser zu sein, sprechen will, bzw. welche Wundertüte an Phrasen dann eröffnet würde.)

RMH

20. Juni 2018 12:22

@Hartwig aus LG8

Björn Höcke hatte einmal erklärt, dass die neue soziale Frage eine Frage der Umverteilung von innen nach außen sei.

https://www.facebook.com/Bjoern.Hoecke.AfD/posts/1698077077100238

Dies lässt sich schlicht abwandeln auf die Frage der Umverteilung von Deutschen an Nichtdeutsche und Migrantendeutsche.

Johannes Poensgen

20. Juni 2018 12:42

Rassismus ist keine Erfindung der Antirassisten sondern die Pathologisierung normalen Verhaltens. Deshalb funktionieren solche Fragebögen auch so gut, weil jeder zugeben muß, daß er schuldig im Sinne der Anklage ist.

Es nützt überhaupt nichts, da beweisen zu wollen, daß man nicht rassistisch sei, denn bei diesem Versuch werden die Antirassisten immer die Tatsachen auf ihrer Seite haben, bei deren Bewertung man sich ihnen bereits unterworfen hat.

In diesem Sinne und auf die Gefahr hin, eine Bildungslücke zugestehen zu müssen:

Wer ist denn der Neger unter Frage 29?

Und wer hat ihn verkleidet?

ML: Ist nicht ganz geklärt...

Stil-Bluete

20. Juni 2018 13:31

Bravourös, dieser Beitrag! Viel über die Antworten geschmunzelt.

Deutsch als Fremdsprache (DaF) hat in den ersten Unterrichtsstunden zur Übung der Fragepronomen und Präpositionen ganz selbstverständlich
- Wo (wohnen Sie)?
-Woher (kommen Sie)?
- Wohin (gehen Sie)?

Jeder, der einmal im Ausland gelebt oder eine Fremdsprache gelernt hat, freut sich über das Interesse an der Herkunft. Eigentlich ist es doch umgekehrt, an die erste Frage ' Wie heißen Sie?' schließt sich ganz automatisch die zweite nach dem 'Woher kommen Sie?' an. Das sind internationale Geflogenheiten des Kennenlernens; Türöffner eben.

In einem fremden Land heimisch zu werden, gelingt in der ersten Generation selten. Das liegt nicht an dem Einwandererland, sondern ganz allgemein an der Konstellation und hat rein gar nichts mit der Hautfarbe zu tun. Über die Härte des Einlebens gibt es genügend beeindruckende Romane weißer Siedler.

Übrigens - Alexander Puschkin ('Eugen Onegin'), sein Vater war Mohr am Hofe des Zaren, ein großartiger russischer Dichter!

ML: Urgroßvater!

Mauerbluemchen

20. Juni 2018 15:02

@Stilbluete

Großvater! Puschkins Großvater mütterlicherseits war ein Neger aus, wie es damals so exotisch hieß, Abessinien. Puschkins Mutter war das Mischlingskind aus dessen Ehe mit einer Russin und wohl so -sagen wir höflich - schwierig im Charakter, daß der Dichter zeitlebens ein reichlich kühles, um nicht zu sagen höchst distanziertes Verhältnis zu ihr hatte.

ML: Es war der Urgroßvater!

Ob und wie dieses Familienproblem mit dem Mischehentum zusammenhängt ist fraglich, aber da schon ein Vorredner die Zerrissenheit phänotypisch auffälliger Melangen angesprochen hat, läßt sich auch in diese Richtung spekulieren.

Fest steht, daß Puschkin sein Russentum seinem väterlichen Geschlecht (altrussischer Adel) und seiner Kindefrau, nicht aber seiner exotischen Mutter zuschrieb.

MartinHimstedt

20. Juni 2018 15:13

ZON ist ein rassistisches, ethnomasochistisches, linksextremes, hochgradig aggressives Medium. Ich hatte die Print-ZEIT mal im Abonnement und weiß nicht, inwieweit sich die jeweiligen Redaktionen überschneiden. Aber auf ZON gehe ich wirklich nur noch dann, wenn ich gezielt herbeiführen möchte, dass mir der Kamm schwillt. Es gibt dort Artikel, die an Niedertracht nicht zu überbieten sind. Das Stück von Lichtmesz habe ich bis zu Frage 6 gelesen („Denkst du, du bist nicht rassistisch, weil du einen Freund mit Migrationshintergrund hast?“): Weiter schaffe ich es aktuell nicht, ohne mich übergeben zu müssen. Pah!

John Haase

20. Juni 2018 16:16

Ich gebe mir auch mal den Fragebogen. Wenn der Kommentar zu lang ist, kürzen Sie ihn aber bitte löschen sie ihn nicht, habe mir Mühe gegeben. :)

1. Wie oft wirst du auf einer Party gefragt: Wo kommst du wirklich her?
Nie.

2. Und wie oft fragst du selbst?
Bei jeder Gelegenheit.

3. Fragst du Weiße beim Smalltalk nach ihren Großeltern?
Manchmal, wenn sie im Krieg waren. (Nebenbemerkung: die Frage zielt darauf ab, daß es rassistisch sei, den Hintergrund von Mischlingen genauer auszuloten, vermute ich jedenfalls)

4. Fühlst du dich jetzt schon von diesem Fragebogen angegriffen?
Nö, ich kann meine Einstellung zu dieser Art Whiteshaming als eine Art belustigt-verachtende Siegesgewißheit bezeichnen. Ich melde im übrigen hiermit Urheberschaft für das Wort „Whiteshaming“ an, habe es noch nirgendwo anders gesehen.

5. Kannst du fluchen, Secondhand-Kleidung tragen, nicht auf Mails antworten – ohne, dass Menschen diese Entscheidung mit Sittenlosigkeit, Armut oder Faulheit verknüpfen?
Nein und wer das kann, der suche sich ein besseres Umfeld.

6. Denkst du, du bist nicht rassistisch, weil du einen Freund mit Migrationshintergrund hast?
Nein, aber wenn ich einen hätte wäre ich wahrscheinlich noch rassistischer, weil die Mihigrus einander mehr hassen als uns und sowas färbt ab.

7. Weißt du, wie viele Muslime in Deutschland leben?
Ja, und ich finde es beeindruckend, wie viele Probleme so wenige Menschen machen können.

8. Wie viele enge Freunde hast du, die einen asiatischen, persischen oder nigerianischen Migrationshintergrund haben?
Keine.

9. Wusstest du, dass fast jeder Vierte in Deutschland einen Migrationshintergrund hat?
Ja, aber glücklicherweise sind da die Europäer mit drin - Halbösterreicher haben auch Mihigru.

10. Fühlst du dich fremd, wenn Leute um dich herum Arabisch oder Russisch sprechen?
Ja. Bei den Russen nehme ich aber immer an, daß sie ähnlich denken wie ich, deswegen ist das ok.

11. Fühlst du dich fremd, wenn Leute um dich herum Englisch sprechen?
Nein, weil ich die Sprache selbst sehr gut spreche.

12. Wenn du ein Kind hättest, würdest du es in eine Kita mit mehrheitlich Kindern mit Migrationshintergrund schicken – wenn es in der Nähe eine Kita mit mehrheitlich weißen Kindern gäbe?
Die Frage ist: würden Eltern mit Migrationshintergrund ihr Kind in eine Kita mit mehrheitlich Kindern mit Migrationshintergrund schicken, wenn es in der Nähe eine Kita mit mehrheitlich weißen Kindern gäbe?

13. Wischst du bei Dating-Apps tendenziell weiter, wenn die angezeigte Person nicht weiß ist?
Nie benutzt. Asiatinnen sind ok, Negerinnen meistens nicht

14. Kennst du fünf Bücher von Autorinnen, die nicht weiß sind?
Nee, aber die Autorinnen kriege ich zusammen: Ayaan Hirsi Ali, Sabatina James, Necla Kelek, Michelle Malkin und Waris Dirie.

15. Wie viele hast du davon gelesen?
Buch von Dirie und Kelek, Artikel von allen.

16. Wie ehrlich warst du bei Frage 13?
Geht so. Schlafen kann man ja wenn man ungebunden ist mit allen, aber die Ehefrau sollte weiß sein. Gelb geht auch und im Grunde auch schwarz, Hauptsache keine Liberale.

17. Stell dir vor, du siehst eine rassistische Diskussion im Netz. Würdest du dich einmischen?
Ja, wenn ich das Gefühl habe, daß die Rassisten Hilfe brauchen.

18. Hast du dich schon mal eingemischt – im Netz, auf der Straße, in ein Gespräch mit Freunden?
Ja klar.

19. Wie oft wurdest du schon von der Polizei angehalten und kontrolliert?
Zählt es, in Handschellen abgeführt zu werden weil man ein Grünenplakat umgetreten hat und dann den beiden Politessen blöd gekommen ist? Kack Polizeistaat.

20. Also in diesem Monat?
Nein. Anders als Mihigrus schaffe ich mehr als einen Monat am Stück ohne Straftat.

21. Wirst du auch ohne blonde Begleitung in die meisten Clubs gelassen?
Wahrscheinlich, bin ja weiß.

22. Wurdest du schon mal dafür verprügelt, dass du aussiehst, wie du aussiehst?
Nein, aber fast, wegen dem IB-T-Shirt.

23. Stört es dich, wenn deine Eltern ganz anders über Migrantinnen denken als du?
Ja, das würde mich stören.

24. Haben Fremde schon mal ungefragt deine Haare angefasst?
Nö.

25. Gibst du dir viel Mühe, die Namen spanischer, italienischer oder französischer Fußballspieler richtig auszusprechen, die von türkischen und vielen anderen aber nicht?
Brauche mir nicht viel Mühe zu geben, geht einigermaßen auch so und „Kanake“ und „Neger“ kann ich auch fehlerfrei aussprechen. Mache aber aus „Garcia aus Barcelona“ Garssia aus Bartselona und nicht Garthia aus Barthelona. Paris ist auch Parihs und nicht Pari, London ist Lonndonn und nicht Lannden und Istanbul ist Konstantinopel und nicht Istannbull.

26. Wie würdest du dich fühlen, wenn deine neuen Nachbarn eine afghanische Familie wären?
Schlecht.

27. Wie würdest du dich fühlen, wenn deine neuen Nachbarn eine schwedische Familie wären?
Gut. Außer es sind „Sweden, yes“-Klischeeschweden, dann fühlte ich mich herausgefordert.

28. Bezieht es irgendjemand auf dein Aussehen, wenn du etwas nicht so gut kannst?
Nein. Und ich beziehe es bei Farbigen auch nicht auf das Aussehen, sondern auf den Durchschnitts-IQ

29. Welches Bild kommt dir in den Kopf, wenn du an schwarze Männer denkst?
August Sabac el Cher und seine Familie, dann prall gefüllte Landungsboote, dann die gar nicht wenigen Neger, die als gute Menschen hier leben und oftmals sehr traditionell denken.

30. Welches Bild kommt dir in den Kopf, wenn du an muslimische Frauen denkst?
Gebärmaschinen, aber auch durchaus Respekt. Immer noch besser als 30-jährige „Warum ich keine Kinder will“-Journaleusen

31. Hast du schonmal gedacht: Wenn ich könnte, würde ich nur mit Menschen zusammenarbeiten, die so sind wie ich?
Nö, oder wie es Jaime Lannister sagt: „There are no men like me, only me.“

32. Siehst du Menschen, die dich repräsentieren, wenn du den Fernseher anschaltest oder eine Zeitung aufschlägst?
Nö, weil die Fernsehleute gegen alles sind, was mit lieb und teuer ist und wenn nicht, dann aus den falschen Gründen. Bei der Zeitung kommt es darauf an.

33. Wie oft geben dir Menschen in deinem Umfeld das Gefühl, dass du nicht zu dieser Gesellschaft gehörst?
Gar nicht, weil Menschen, die so etwas tun, mich aus ihrem Umfeld entfernt haben und ich jetzt in einer Filterblase lebe.

Martin Heinrich

20. Juni 2018 18:54

Solche Artikel sind für unsere Sache nur hilfreich. Die 33 Fragen helfen sehr gut, den Riss weiter zu vertiefen. Der "normale" Weisse, der sich über diese Fragen nie einen Kopf gemacht hat, wird doch bei Zuspitzung der Rassismusfrage denken: "Ihr könnt mich mal. Dann bin ich halt rassistisch. Na und?" Ist der Rassenruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert! Die Nazi-Keule wird durch solche Artikel noch mehr an Wirksamkeit verlieren. Deswegen: Noch viel mehr davon!

Seemann

20. Juni 2018 19:25

wenn die Lage nicht so ernst wäre, könnte man ja über diese Ideologen noch lachen, aber nein sie meinen das wirklich so. Ich fürchte nur, dass viele "Gutmenschen" dem ganzen noch zustimmen.
M.L hat natürlich wie so oft die passenden Antworten gegeben.

Stil-Bluete

20. Juni 2018 19:56

@ John Haase

Ausgezeichnet! Daraus kann man lernen. Ich hätte nie gedacht, dass man diesen Fragebogen auch ernsthaft benutzen könnte!

Max

20. Juni 2018 20:15

"Als vom Kreml bezahlter Putinist"

Gruß aus Petersburg. Ne, nicht wirklich, auch nur aus Berlin aber "Putinist" bin ich halt auch.

Abgesehen davon noch einer, der ca. 50% seiner Zeit in der Nähe von Cairo verbringt, bei seinen Freunden, und sich da nicht mal fremd fühlt, obwohl er (man wird alt, Sprachenlernen wird schwerer) mit dem Arabischen nicht so gut ist, also auch seine Freunde untereinander in einer immer noch recht fremden Sprache unterhalten. Der dort andauernd gefragt wird, ob er Moslem ist, und wenn er sagt, dass er Christ ist, der Blick automatisch in Richtung meiner Hand geht (die koptischen Christen haben am rechten inneren Handgelenk ein Kreuz tätowiert). So dass ich auf Frage

24. Haben Fremde schon mal ungefragt deine Haare angefasst?

antworte: ne, aber man hat schon oft meine rechte Hand angefasst um zu sehen ob dort ein Kreuz eintätowiert ist.

Und trotzdem fühle ich mich da wohl. Sicher für Euch kaum nachvollziehbar. Aber ich komme halt, vom kulturellen Hintergrund, aus einer ostdeutsch-kommunistischen Familie, stark internationalistisch, bis hin zu einigen antideutschen Elementen. Diesen kulturellen Hintergrund werde ich auch nicht los, und habe das auch nicht vor.

Warum ich mich mit solchem kulturellen Hintergrund hier überhaupt rumtreibe, und sogar wohlfühle? Na aus demselben Grund weswegen sich ein national denkender Ungar oder Franzose oder Schwede hier wohlfühlen würde. Und warum sich auch einige Libertäre (ich bin auch einer) hier wohlfühlen. Weil es hier nicht um Unterdrückung anderer Kulturen geht, sondern um Verteidigung der eigenen.

Und eine solche, wenn auch nicht nationale, Kultur haben auch einige Internationalisten. Eine Kultur, in der die Akzeptanz fremder Kulturen einen hohen Rang besitzt, und deren Träger, wie ich nunmal einer bin, sich faktisch überall auf der Welt zu Hause fühlen können, weil sich schon im engsten Bekanntenkreis ihrer Eltern Sudanesen, Russen, Spanier, Cubaner, Letten, Ukrainer und Slowaken die Hand gaben.

Allerdings gibt es beim "überall zu Hause fühlen" doch ein paar Ausnahmen. Und die aktuelle deutsche Multikulti-Kultur ist genau so eine Ausnahme, jedenfalls für mich. Einmal schon wegen ihrer Verlogenheit. Und dann natürlich auch wegen ihres Hasses auf eine Kultur, die das nun wirklich nicht verdient hat - der deutschen.

Und daher ein Gruß an die Vertreter der (mir trotz deutscher Nationalität und Aufwachsen in Deutschland in einigen Aspekten fremden) deutschen Kultur.

Martin Lichtmesz

20. Juni 2018 20:29

@John Haase

Das trifft wahrscheinlich ins Schwarze (no pun intended):

"12. Wenn du ein Kind hättest, würdest du es in eine Kita mit mehrheitlich Kindern mit Migrationshintergrund schicken – wenn es in der Nähe eine Kita mit mehrheitlich weißen Kindern gäbe?

Die Frage ist: würden Eltern mit Migrationshintergrund ihr Kind in eine Kita mit mehrheitlich Kindern mit Migrationshintergrund schicken, wenn es in der Nähe eine Kita mit mehrheitlich weißen Kindern gäbe?"

Mariaschaab

20. Juni 2018 20:45

Solche Spielchen kenne ich noch aus meiner Unizeit. Unschuldigen kleinen Studenten wird gerne vorgeführt wie böse rassistisch sie in Wirklichkeit sind.

Isarpreiss

20. Juni 2018 21:32

Wer sich nicht selbst die Augen aussticht, um Mitmenschen nicht mehr unterbewusst nach ihrer Hautfarbe (Geschlecht, Körpergewicht, ...) zu beurteilen, ist Rassist.

Waldgaenger aus Schwaben

20. Juni 2018 21:54

Fällt denn niemand die formale Ähnlichkeit dieses Fragebogen zum Beichtspiegel auf?

Nur dass der Beichtspiegel auf die Absolution vorbereitet. Je gründlicher die Gewissenserforschung war, um so befreiender wirkt die Lossprechung.

Aber auf Rassismus und Weißsein gibt es keine Absolution. Das ist Erbsünde von der keine Taufe oder Beichte los spricht.

Natürlich ist Spott die richtige Antwort darauf.
"Nicht durch Zorn, sondern durch Lachen tötet man.",
aslo sprach Zarathustra.
Einen Satz den sich jeder rechte Autor, auch der Herr Lichtmesz über den Schreibtisch hängen sollte.

ML: Ich habe viel gelacht beim Ausfüllen des Fragebogens.

Das Verlangen nach Absolution hat aber leider tragische Folgen. Menschen, die keine Losprechung von Gott mehr erhoffen, wollen sich selbst erlösen und riskieren dabei ihr Leben.

Durch einen Kommentar auf pi-news wurde ich auf das tragische Schicksal von Pippa Bacca aufmerksam.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pippa_Bacca

Ihre Geschichte voller Symbolik könnte von Jean Raspail verfasst sein, ist aber leider traurige Wirklichkeit.

Pippa Bacca und ihre Künstlerkollegin Silvia Moro begannen am 8. März 2008 von Mailand aus eine „Friedensreise“ durch insgesamt elf Länder in Richtung Naher Osten.
Die beiden Frauen fuhren, als Bräute verkleidet, per Anhalter durch Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien und Bulgarien, von wo sie am 20. März in die Türkei einreisten. In Istanbul trennten sich ihre Wege. Sie hatten vor, den Weg über Syrien einzuschlagen und sich am 31. März im Libanon wieder zu treffen. Von dort wollten die beiden die Reise gemeinsam in Israel und den Palästinensergebieten abschließen.

Auf diese Weise sollte in Gegenden, wo der Hass aufeinander die Menschen nicht loslässt, für den Frieden geworben werben. Die Künstlerinnen hatten sich ganz bewusst dafür entschieden, per Anhalter zu reisen, um das Vertrauen in fremde Mitmenschen zu demonstrieren.

Das letzte Lebenszeichen Pippa Baccas kam aus Istanbul. Zwei Wochen später fand man ihre Leiche, vergewaltigt, stranguliert und notdürftig verscharrt.

Ein ähnliches Schicksal hat womöglich Sophia Lösche ereilt, die Juso-Vorsitzende in Bamberg war.
Sie wurde zuletzt lebend gesehen, als sie als Anhalterin in einen LKW mit marokkanischen Kennzeichen stieg. Seitdem wird sie vermisst. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus.

https://www.pi-news.net/2018/06/leipzig-festnahme-im-mordfall-der-spd-politikerin-sophia-loesche/

Warum tun junge Frauen so etwas?

Natürlich ist Spott die

Lotta Vorbeck

20. Juni 2018 22:00

Schwer vorstellbar, daß Figuren wie Vanessa Vu, Hasan Gökkaya und Amna Franzke in 'Gods own Country' beispielweise, gelänge, ihren materiellen Lebensunterhalt zu sichern, indem sie sich publizistisch immerfort an dem Land und dessen Bewohnern abarbeiten, die man in Übersee als "Caucasians" zu bezeichnen pflegt.
Vielmehr sind es in den USA gerade auch immer wieder Einwanderer, die sich besonders fanatisch gebärden, bei allem was mit dem Sternenbanner zu tun hat.

Warum diese 33 Fragen ihre Wirkung auf den vom GEZ-Staatsfunk dressierten BeErDe-ler nicht verfehlen, arbeiteten vorhergehende Foristen in diesem Strang bereits heraus.

Hinzu kommt, daß der Großteil an deutschblütigen Buntlandinsassen, sich partout nicht vorstellen kann oder vorstellen mag, daß anderen Völkern angehörende Leute mental nun mal nicht so verfaßt sind wie der fernsehkondidionierte, einen überschweren, mit Schuldstolz gefüllten Rucksack ständig mit sich herumschleppende Buntbürger selbst.

# Zu Frage № 14: Kennst du fünf Bücher von Autorinnen, die nicht weiß sind?

Er ist zwar keine Autorin ... zu Puschkin sind

@Stil-Bluete - 20. Juni 2018 - 01:31 PM

und

@Mauerbluemchen - 20. Juni 2018 - 03:02 PM

einfach schneller gewesen.

# Zu Frage № 24: Haben Fremde schon mal ungefragt deine Haare angefasst?

In der Berufsschule bestand die Parallelklasse aus Vietnamesen. In jeder, gemeinsam mit den Vietnamesen verbrachten Pause betrachteten diese fasziniert meine damals sowohl natürlich gewellten als auch leicht krausen, hellblonden Haare, welche sie für verbrannte Haare hielten. Selbstverständlich wollten sämtliche Vietnamesen die "verbrannten" Haare auch immer wieder mal anfassen ...

Anfang der 1980er Jahre nächtens auf dem Prager Hauptbahnhof: bis zur planmäßigen Abfahrtszeit des Pannonia-Express dauert's noch ein paar Stunden.
Die Klofrau mag bereits im Rentenalter gewesen sein. Nachdem ich bei ihr bezahlt habe, fragt sie in akzentfreiem Deutsch: "Darf ich Ihre Haare mal anfassen?" Dieser Wunsch wird ihr gewährt. Minutenlang noch winkt sie mir von ihrem Tischchen aus nach ...

Waldkind

20. Juni 2018 22:13

"Der Zeitgenosse, der einen Fragebogen abzugeben sich veranlaßt sieht, ist weit entfernt von solcher Sicherheit [wie bei der Feststellung reiner Zahlenverhältnisse i.d.R. noch vorausgesetzt; Anm. von mir]. Die Antworten, die er erteilt, sind folgenschwer; oft hängt von ihnen sein Schicksal ab. Man sieht den Menschen in eine Lage kommen, in der von ihm verlangt wird, Urkunden zu schaffen, die auf seinen Untergang berechnet sind. Und was für belanglose Dinge bestimmen heute oft den Untergang.“

Soweit Ernst Jünger im Waldgang, und jeder Satz trifft ins Schwarze.

Das Widerliche an solchen Fragebögen ist der Bekenntniszwang, verkleidet als Erkenntnisinteresse.
Rissvertiefung hin oder her, solche Verkommenheit und ihre Träger lösen in mir nur Abscheu aus.

silberzunge

20. Juni 2018 22:29

Dass auch wirklich jeder, absolut jeder Mist aus den liberalistischen US-Blasen übernommen werden muss. Und jedes Mal tun sich unsere gleichgepolten "Journalisten" beim willigen Import hervor.

AlderHorst

21. Juni 2018 00:03

Diese Inszenierung als Gewissensprüfung vor dem Beichtstuhl der Politischen Korrektheit schiene mir auch noch einen satirischen Gedanken von Ihnen wert, Herr Lichtmesz...

Ernsthaft interessiert wäre ich an Ihrer Analyse der Argumente des Multikulturalismus pro Diversität. Ich hatte einmal gelernt, dass Konflikt eine religiöse, ethnische, soziale, ökonomische, demographische, moralische Dimension haben können und sehe nicht, wie eine sich in dieser Hinsicht heterogenisierende Gesellschaft - "Mehrheitsgesellschaft" versus junge, vorwiegend männliche, unterprivilegierte, oftmals illitterale Migranten aus verschiedensten Ethnien und Religionen, zudem mit kulturell disparaten Vorstellungen von Moral - höhere Chancen auf friedlichen Konfliktaustrag und Interessenausgleich generieren könnte. Vielmehr nehmen Konfliktpotenzial und Transaktionskosten zu, zugleich erodiert aus meiner Sicht der innergesellschaftliche Frieden und die interpersonale Solidarität, zwei fundamentale Voraussetzungen für die Generierung von gesamtgesellschaftlichem Wohlstand und individueller Freiheit. Das einzige Argument, das ich zumindest als solches erkennen konnte, war ein resultativ-faktisches: P1. Migration passiert. P2. Wir können es nicht stoppen. C. Also müssen wir damit leben. - Das ist natürlich etwas dünn. Warum aber glauben dann so viele Menschen, eine "bunte" Gesellschaft wäre automatisch eine "bessere"?

Auch ich möchte den Fragebogen beantworten und damit meine Diskriminierung als weißer Mittelschichtler dokumentiere:

1. Wie oft wirst du auf einer Party gefragt: Wo kommst du wirklich her?
> Als gebürtiger Ostdeutscher mit hannoveraner Zungenschlag ziemlich oft.Ich habe meinen leiblichen Vater nie kennengelernt, daher kommt das ab und zu vor.Smalltalk soll zwei miteinander unbekannte Menschen möglichst angenehm miteinander vertraut machen. Daher: Wenn es das Gespräch ergibt. Nein. Mich wundert nur das "schon", so als ob man die Absicht habe anzugreifen.Fluchen? Mache ich nicht, denn ich habe Selbstachtung. Ergo: Voraussetzung für Frage fehlt. SH? Trage ich auch, aber in geschmackvollen Kombinationen, wie vieler meiner "Peer-Group". Da Armut ein relationaler Begriff ist, fehlt die Voraussetzung für die Frage. Emails ignorieren? Wer etwas dringend möchte, ruft an oder kommt vorbei. Ansonsten habe ich mir den Ruf der Zuverlässigkeit jahrzehntelang hart erarbeitet.Ehrlich gesagt: Ja. Ich kenne Menschen aus Frankreich, Vietnam, England, Russland, Island, Polen, Bulgarien, Spanien, Norwegen, Italien - alles überaus angenehme Zeitgenossen, deren Freund- und Bekanntschaft mir vor Augen führt, dass das Individuum zählt, nicht eine oktroyierte Gruppenzugehörigkeit. Nein. Gefühlt: Zu viele.Europäer sind offensichtlich nicht divers genug... Sind Vietnamesen mit preußischem Arbeitsethos ausreichend? Nein. Mit den 12 Mio. Vertriebenen aus Ostpreußen und Schlesien sind es garantiert mehr.Ja, da ich beide Sprachen nicht spreche und ich mich daher ausgeschlossen fühle. Fremd in der Fremde ist Ok, fremd in der Heimat nicht. Nein, weil ich die Sprache ausreichend beherrsche. Kommt auf das Konzept und die Ausstattung des Kindergartens an. Der internationale Kindergarten bei uns an der Universität hat ausgezeichnete Bedingungen und deshalb ellenlange Wartelisten. Das ist dann wohl so etwas wie "academic privilege". Nutze ich nicht.Nein, ich erinnere nur zwei. Ich las bislang fast ausschließlich Bücher von weißen (sofern die Fragesteller darunter auch Juden mitmeinen) Männern. Diese hatten allerdings alle irgendwann einen relevanten Beitrag zur 2600jäh rigen abendländischen Wissenschaftsgeschichte geleistet. Folgefehler. Ehrlich. Nein. Meine Maxime: Füttere nicht den Troll. Ja. Vielleicht dreimal im Leben. Ich trete nicht provokant auf oder begebe mich wissentlich in problematische Situationen. Generell hätte ich nichts gegen Kontrollen einzuwenden, wenn sie nicht der offensichtlichen Schikane, sondern der allgemeinen Sicherheit dienen. Dazu zähle ich auch ethnische Heuristiken.In meiner Gegend wird man vor allem als weißer, junger Mann im tiefergelegten Auto kontrolliert. Gewissermaßen "Racial profiling".Ich ging nur selten in Clubs und hatte nie Schwierigkeiten, hereingelassen zu werden. Vielleicht weil ich nüchtern, angemessen gekleidet, oft in weiblicher Begleitung und vor allem höflich auftrat. Aber wer kennt schon die arkanen Kriterien einer an finanziellem Umsatz und gutem Ruf orientierten Branche. Ja, ich war ein dickes Kind. Nein.Ja, als ich noch einen Zopf trug. Nein. Reserviert. Reserviert. Neues muss sich bei mir grundsätzlich erst einmal bewähren.Ja, als dickes Kind war ich in Sport schlecht.Der Mohr mit der Smaragdstufe aus dem Grünen Gewölbe in Dresden. Sehr beeindruckend. Kopftuch tragend, finster dreinschauend, entweder Kinderwagen vor sich herschiebend oder sog. Hackenporsche hinter sich herziehend - also stets irgendwie eingespannt.Nein. Das wäre mir zu eintönig.Nein. Aber warum würde man diese Frage keinem drogenabhängigen Pädophilen stellen? Offensichtlich treten (politische) Repräsentation und (persönliche) Identifikation auseinander.Gelegentlich, wenn ich mich als konservativ Denkender zu erkennen gebe.<

quarz

21. Juni 2018 07:39

@Adlerhorst

"Warum aber glauben dann so viele Menschen, eine "bunte" Gesellschaft wäre automatisch eine "bessere"?"

Da gibt es eine große Vielfalt an Begründungen, die zwar alle nicht zu Ende gedacht und nicht stichhaltig sind, die aber mangels Kenntnis von Gegenargumenten und mit Unterstützung medialer Propaganda in den Köpfen der Multikulti-Befürworter nisten kann. Grob gegliedert haben wir es mit folgenden Vorstellungen zu tun:

(1) Ästhetik: "Multikulti ist schöner als Monokulti".

Hier schwingt eine vage Vorstellung barocker Fülle mit, die der Kargheit und Monotonie ästhetisch überlegen sei. Den Vertretern des Mottos "je bunter, desto besser" pflege ich zu bedenken zu geben, dass diese Maxime in keinem anderen Zusammenhang auf Zustimmung hoffen kann. Weder ist das Gemälde das beste, das die meisten Farben enthält, noch die Komposition die beste, die die meisten Noten enthält, noch die Speise die kulinarisch höchstwertige, die die meisten Zutaten enthält. Und auch, dass mit dieser Apotheose der kulturellen Vielfalt ja eine offenbar unbemerkte Verachtung all jener Kulturen einhergeht, die als monokulturelle Zulieferer für die Multikultigesellschaft fungieren. Wie lässt sich diese "multiculturalist supremacy" mit der exzessiv zelebrierten Wertschätzung der Identität der Kulturen vereinbaren, die man sonst bei jeder Gelegenheit heraushängen lässt?

(2) Nutzen
a) für uns: "Zuwanderer beleben die Wirtschaft und sichern unsere Renten."
Beides empirisch widerlegt. Alle Erfahrung zeigt, dass die durch Massenimmigration erzeugte Multikultigesellschaft keinen nennenswerten positiven Effekte auf die Wirtschaft hat, dass die Produktivität und die Innovativität sogar abnimmt und dass insbesondere der Zustrom aus Niedrig-IQ-Ländern zu einer gefährlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation führen wird. Und wie die Migranten, die in so großen Prozentsätzen als Dauersozialfälle im Sozialsystem landen, unsere Renten sichern sollen, das konnte mir auch noch keiner verraten. Dass sie nämlich durch (Zauberwort:) "Integration" allmählich aus dem Sozialsystem in den Arbeitsmarkt übergeführt werden, auch dagegen sprechen entmutigende Studien aus Ländern, die sich schon etwas länger mit dem Problem herumschlagen.
(b1) für die Menschheit: "Wir sorgen durch Aufnahme von Migranten dafür, dass arme Länder reicher werden". Im Ernst? Dadurch, dass wir uns selbst schwächen und uns der Fähigkeit berauben, sinnvoll und effizient zu helfen, bringen wir diesen Ländern Wohlstand? Und überhaupt:
https://www.youtube.com/watch?v=LPjzfGChGlE
(b2) für die Menschheit: "Die Deutschen haben so viel Leid über die Welt gebracht, da ist es besser für die Welt, wenn ihr Volk durch "Verdünnung" aufgelöst wird." Diesem bei Grünen (Fischer, Roth) und Linken (Gysi) gleichermaßen beliebte Argument begegnet man am besten mit dem Vorschlag, dass im Gegenzug der Welt alle Nutzungsrechte für Erfindungen und Schöpfungen Deutscher entzogen werden.

(3) Moralische: "Auch wenn es von uns von Nachteil ist, haben wir die moralische Pflicht, diesen armen, verfolgten Menschen zu helfen". Im Gegensatz zu den bisher skizzierten Argumenten steckt hier ein wahrer Kern. Tatsächlich ist es unsere moralische Pflicht, in einem gewissen Rahmen unserer Möglichkeiten (über dessen Grenzen man trefflich streiten kann), zu helfen. Der Punkt ist aber:
Gerade dann, wenn wir diese Pflicht haben, ist es moralisch hochgradig verwerflich, wenn wir hier Leute aufnehmen und rundumversorgen, wenn wir mit demselben Geld 50 mal so viele, zumal Bedürftigere (die sich keine Schlepper leisten können), in ihrem Herkunftsland oder in dessen Nähe versorgen, zumal wir dadurch die Chance erhöhen, dass die jungen Leute dann beim (Wieder-)Aufbau ihres Landes mithelfen anstatt es verelenden zu lassen.

ullrich

21. Juni 2018 07:47

Es ist angenehmer Araber oder Afrikaner um sich zu haben. Solche klischeehaften Fragen habe ich von denen noch nicht gestellt bekommen. Und die einzige Frau, die mir ungewollt in die Haare gegriffen hat war biodeutsch und hat mir ein Kompliment gemacht. Und warum muss man Bücher von Frauen gelesen haben? Die meisten sind Müll. Ich habe nur drei von Frauen geschriebene Bücher gekauft und gelesen. Das ist alles so konstruiert und unauthentisch, als würden sich die Autoren dieses obskuren Fragebogens ihrer Besonderheit vergewissern wollen. Aber um ihnen die Wahrheit zu sagen: Solche Fragen kommen nur von Deutschen oder 100 % germanifizierten Ausländern!

Fritz

21. Juni 2018 08:43

Wie sagt Douglas Murray so schön: Only Europe needs Diversity.

Der_Juergen

21. Juni 2018 08:45

@Ulrich

"Die meisten von Frauen geschriebenen Bücher sind Müll." Mag sein, aber dasselbe trifft auch auf die meisten von Männer geschriebenen Bücher zu, zumal wenn es um Multikulti und dergleichen geht. Wenn Sie bisher nur drei von Frauen verfasste Bücher gelesen haben, empfehle ich Ihnen, Ihren Horizont mit Patricia Highsmith und, sofern Sie Krimis mögen, mit Val McDermid zu erweitern. Übrigens, haben Sie wirklich nie etwas von Agatha Christie gelesen? Schwer zu glauben...

nom de guerre

21. Juni 2018 09:43

@ ullrich
"Und warum muss man Bücher von Frauen gelesen haben? Die meisten sind Müll. Ich habe nur drei von Frauen geschriebene Bücher gekauft und gelesen."
Was Sie lesen oder nicht lesen, bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen. Aber wenn Sie in Ihrem ganzen Leben nur drei Bücher von Frauen gelesen haben, woher wollen Sie dann eigentlich wissen, dass die meisten Müll sind?
Wobei ich Ihnen in einem Punkt zustimme: Die Frage ist unsinnig. Wenn man ein Buch liest, weil es a) von einer Frau und b) einer nicht-weißen Person geschrieben wurde, kann man es auch gleich lassen, weil es einem offenbar weder um den Inhalt noch um die literarische Qualität geht, sondern darum, vor sich selbst ein politisch-korrektes Statement abzugeben - welches aber bei näherer Betrachtung an Rassismus und Sexismus nicht zu überbieten ist.

quarz

21. Juni 2018 10:17

@Fritz

"Wie sagt Douglas Murray so schön: Only Europe needs Diversity."

Oder der herrliche Mark Steyn: "The interesting thing about multiculturalism is that it's a monocultural phenomenon."

Immer wieder köstlich (ab 2:10):

https://www.youtube.com/watch?v=CdEGJb5W5ks

Isarpreiss

22. Juni 2018 11:36

Idee für einen Test für die Gegenseite, inspiriert von Danischs Gedanken zum Fall Sophia:

Deine Freundin ist verschwunden. Was wäre dir lieber:
- ein Deutscher hat sie vergewaltigt und im Wald ausgesetzt (lebendig)
- ein Türke hat sie vergewaltigt und umgebracht

SGES

22. Juni 2018 13:38

@ALD @ Lichtmesz

Manche Dummheit hat etwas anderes als Spott nicht verdient und der Versuch, manche Menschen zu überzeugen, ist wenig aussichtsreich und die Mühe nicht wert. Spott mag sogar manchmal bei den Betroffenen eher die gewünschten Bewusstseinsprozesse auslösen als der Versuch der sachlichen Argumentation, insbesondere im Zusammenhang mit solchen "Rassismus"-Diskussionen, da es Leuten wie den Autoren des ZEIT-Fragebogens letztlich vorrangig um Macht und Überlegenheit zu gehen scheint. Wird dem Machtanspruch entschlossen entgegengetreten, kann das auch deren Einstellung ändern.

Auf der anderen Seite verstehe ich sehr wohl, was ALD meint. Herr Lichtmesz, Sie sind ein Meister der Sprache und der feinen Beobachtung sozialer Phänomene (Neid!!), aber mit ihrer jugendlichen Rauflust - man lese nur ihre Tweets - verkaufen Sie Ihre Brillanz manchmal unter Wert.

Nicht, dass ich die Rauflust nicht verstehen könnte, ein wenig Abstand könnte gelegentlich aber auch Interessantes gebären.

Carlos Verastegui

22. Juni 2018 19:04

Ich habe mich als schlimmen Rassisten ertappt, als ich in den neusten Star-Wars-Filmen John Boyega in der, mir unverständlichen, Rolle und Person des "Finn" gesehen habe: der imperiale Sturmtruppensoldat in der WEISSEN Rüstung nimmt den Helm ab, hervor kommt ein Bilderbuchmohrenkopf, rabenschwarz, mit ganz krausen Haaren, Wulstlippen und grosser Knubbelnase, und ich sag´ mir: "Carlos, du bist ja ein Rassist!" Dann noch wird der Schauspieler von der versammelten Kritik gelobt für eine normale Durchsnittsleistung, bekommt also, pardon!, hollywoodschen Negerbonus, gerade weil er den "Finn" so hübsch brav gespielt hat.

Anderer Film, anderer Schaupieler: Idris Elba im "Dunklen Turm" als Revolvermann. Ich sag´meiner Frau: "Roland Deschain ist nicht schwarz, wieso muss Idris Elba den spielen?" Trotzdem, ab in den Film, der anders ist als die Romanvorlage. Idris macht das auch ganz gut und überzeugend. "Sogar als schwarzen Bond - wenn so etwas sein muss - kann ich mir den vorstellen." Ja, ein guter Schauspieler, der leider für die rassische - darf man das so sagen? Egal, ich sag´ das so, schliesslich habe ich das Rassistenprivileg - Normalisierung der Filmindustrie missbraucht wurde. Aber, was soll´s, der Mann ist halt ein guter Schauspieler, und so krass wie John Boyega sieht der noch lange nicht aus, und das, obwohl die meisten schwarzen Schauspieler heuztutage am besten ganz krass, pardon!, wie Neger aussehen müssen. So wie in den USA in den 1960ern, als die ersten Nachrichtensprecher schwarzer Hautfarbe im Schwarzweissfernsehen zu sehen waren, so wenig wie möglich wie, pardon!, Neger aussehen durften. Na ja, ein bisschen schon. Heute also umgekehrt: am besten alle wie John Boyega oder Danai Gurira, oder, wenn´s doch mal wieder zuviel des "Guten" wird, Idris Elba, Zoe Saldaña oder Zoe Kravitz, je nach Geschmack. Ja, so zynisch und bigott ist das mit der rassischen Normalisierung der Filmindsustrie. Und solche Fragebögen wie o. dargestellt setzen dem Ganzen die Krone auf.

Gotlandfahrer

22. Juni 2018 22:14

Ich bin ein großer Fan und Leser von ML, seit Jahren. Daher meine Bitte: Keine Energie auf diesen Schwachsinn verwenden. Sie heben diese nichtswürdigen Moral-Dadaisten empor indem Sie ihnen Ihre Aufmerksamkeit schenken. Das haben Sie nicht nötig. Schauen Sie mit Ihrem intellektuellen Talent nach vorne raus, was lässt sich kognitionspsychologisch bewegen?

eike

23. Juni 2018 03:16

Ich muß die Idee von Isarpreiss aufgreifen:

Könnte sezession.de nicht einen "Anti-Fragebogen" veröffentlichen?

Utz

23. Juni 2018 08:51

@ Gotlandfahrer
>> Ich bin ein großer Fan und Leser von ML, seit Jahren. Daher meine Bitte: Keine Energie auf diesen Schwachsinn verwenden. Sie heben diese nichtswürdigen Moral-Dadaisten empor indem Sie ihnen Ihre Aufmerksamkeit schenken. Das haben Sie nicht nötig. Schauen Sie mit Ihrem intellektuellen Talent nach vorne raus, was lässt sich kognitionspsychologisch bewegen?<<

Einerseits haben Sie recht, andererseits lebt der Mensch nicht nur vom Brot allein, bzw. vom Intellekt. Wie befreiend, entlastend habe ich Lichtmeszs Antwort auf diesen versuchten Angriff auf uns erlebt. Allein die Antworten auf die Fragen 4, 11, 14, 17, und 23 haben mir den Tag gerettet.

KMartell

27. Juni 2018 07:56

Man könnte denken, das Leben sei ein einziger großer Rassenkrieg, der gegen die weißen Menschen geführt wird. Alles dreht sich nur noch um Rasse, jeder Weiße ist seit seiner Geburt schuldig, privilegiert zu sein, jeder Neger ist ein Opfer von Polizeigewalt und überdies durch die Versklavung seiner Rassegenossen in kolonialen Zeiten am mentalen Fortschritt gehindert, weshalb der Niedergang Detroits oder Haitis letztlich ihren Weißen Errichtern zugesprochen werden muss. Diese Ideologie aus Nordamerika ist bereits in die deutschen Hörsäle gedrungen, und natürlich fragt sich niemand, was wir mit diesem Unfug zu schaffen haben. Dann müssen wir uns wohl als privilegiert im eigenen Land gegenüber den dunklen Eindringlingen betrachten und uns dafür schuldig fühlen. Schuldig sind wir indes allein, weil wir - auf die es eben zutrifft - unseren Kindern und Enkeln ein Leben im eigenen Land unmöglich machten, indem wir ihnen angesichts unserer "Selbstverwirklichungen" gar nicht erst das Leben schenkten, den fremden Eindringlingen jedoch widerstandslos unsere Heimat und das Erbe überließen.

Doch wie dem auch sei. Der Fragebogen ist meines Erachtens von geringerer Qualität als etwa ein in nicht allzu ferner Vergangenheit liegendes historisches Beispiel.

Die Haare unserer Kinder werden hier in der Dritten Welt übrigens permanent von wildfremden Einheimischen gestreichelt. Vor allem die hellblonden unseres Jüngsten. So etwas sieht man hier halt selten.
Ich habe hingegen noch nie erlebt, dass in der BRD Deutsche einfach irgendwelche Türken- oder Negerhaare streicheln. Warum auch, ist ja nichts Besonderes hier. Gehört sich zudem aus der Sicht der meisten Deutschen nicht.
Wir werden auch immerzu nach unserer Herkunft gefragt. Denn die Leute hier sind interessiert und offen.

links ist wo der daumen rechts ist

27. Juni 2018 19:39

Eine Abschweifung

Mußte beim Stichwort "Fragebogen" natürlich gleich an Ernst von Salomon denken.
Von ihm war ja an diesem Ort vor einiger Zeit dankenswerterweise die Rede:
https://sezession.de/58176/soldat-ohne-befehl-neue-biographie-ueber-ernst-von-salomon-erschienen/2

Und bevor man nun dieses (Fragebogen-)Spielchen: moralische Erpressung - Rechtfertigung/Apologie - Ironisierung etc. endlos weiterspielt, frage ich mich doch wieder einmal, ob man die Gegensätze, die z.B. die biographischen Verwerfungen von Salomons ausmachen, nicht doch auch in Ansätzen in jedem von uns findet, sozusagen die Querfront in uns.

Daß von Salomon besonders in Frankreich geschätzt wurde, ist ja kein Zufall. Wissen wir doch dank Armin Mohler, daß für einen Franzosen Chauvinismus und Universalismus keine absoluten Gegensätze sein müssen.
Ein Friedrich Meinecke tat sich da mit "Weltbürgertum und Nationalstaat" schon ein bißchen schwerer.

Unabhängig davon habe ich mich natürlich auch über Lichtmesz' Antworten (auch weil keine Schwarte daraus geworden ist) amüsiert.