Chemnitz: Angriff auf unsere Wahrheitssysteme!

Die Mobilisierung des rechten Spektrums in Chemnitz und im Internet sei "Stimmungsmache gegen den Staat und seine Institutionen" und ...

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

… ein Angriff “auf unse­re Wahrheitssysteme”.

Ja, Sie haben rich­tig gele­sen. Die­sen selt­sa­men Begriff hat der sächi­sche Minis­ter­prä­si­dent Micha­el Kret­schmer am 28. 8. tat­säch­lich benutzt. Hat er sei­ne Mei­nung geän­dert, als er zwei Tage spä­ter mit Chem­nit­zer Bür­gern sprach, die inbe­son­de­re über die Bericht­erstat­tung der Leit­me­di­en über ihre Stadt empört waren, also der Fabri­kan­ten und Ver­tei­di­ger die­ser “Wahr­heits­sys­te­me”?

Am 5. 9. erklär­te Kret­schmer, daß es in Chem­nitz “kei­nen Mob und kei­ne Hetz­jagd” gege­ben habe. Ein­ge­wi­ckelt war das Zuge­ständ­nis in die übli­che Lita­nei der Vor­wür­fe gegen die AfD, die voll­um­fäng­lich auf das Estab­lish­ment und sei­ne eige­ne Par­tei zurückfallen.

Zu die­sem Zeit­punkt hat Ange­la Mer­kel ihre Aus­sa­gen vom 28. 8. nicht wider­ru­fen oder korrigiert:

Wir haben Video­auf­nah­men dar­über, dass es Hetz­jag­den gab, dass es Zusam­men­rot­tun­gen gab, dass es Hass auf der Stra­ße gab, und das hat mit unse­rem Rechts­staat nichts zu tun.

Regie­rungs­spre­cher Stef­fen Sei­bert hat­te am 27. 8. in Namen der Regie­rung geäußert:

Sol­che Zusam­men­rot­tun­gen, Hetz­jag­den auf Men­schen ande­ren Aus­se­hens, ande­rer Her­kunft, oder der Ver­such, Hass auf den Stra­ßen zu ver­brei­ten, das neh­men wir nicht hin.

In die­se Rich­tung gin­gen auch die Deu­tun­gen so man­cher Hohe­pries­ter des Feuil­le­tons. Patrick Bah­ners for­der­te als Lösung aller Pro­ble­me einen “radi­ka­len Repu­bli­ka­nis­mus”, wenn nötig, radi­ka­ler, als wir ihn uns heu­te über­haupt noch vor­stel­len können.

Wir Repu­bli­ka­ner müs­sen end­lich radi­kal wer­den, so radi­kal, wie es zum Begriff des Repu­bli­ka­nis­mus gehört. Schluss mit Defä­tis­mus und Appeasement.

Radi­ka­ler Repu­bli­ka­nis­mus heißt die Repu­blik beim Wort neh­men, heißt Gleich­heit ernst­neh­men. Und eben dar­an las­sen es füh­ren­de Poli­ti­ker unse­rer Repu­blik feh­len. Sie tole­rie­ren, dass es wie­der Bür­ger ers­ter und zwei­ter Klas­se geben soll.

Denn das dring­lichs­te Pro­blem, das Deutsch­land hat, ist sei­ner Ansicht nach dieses:

Einen Bür­ger ande­rer Haut­far­be, Spra­che oder Reli­gi­on als Glei­chen anzu­neh­men: Das ist die Zumu­tung, gegen die der Mob sich zur Wehr setzt. Ermu­tigt von Poli­ti­kern, die das Res­sen­ti­ment als berech­tig­te Sor­ge ver­ste­hen wollen.

Asyl­be­wer­ber und Flücht­lin­ge sind “Bür­ger”? Es besteht kei­ne “berech­tig­te Sor­ge”, wenn sie sich gewalt­tä­tig ver­hal­ten, eine gan­ze Stadt unsi­cher machen, ver­ge­wal­ti­gen, Straf­ta­ten bege­hen, mit gefälsch­ten Iden­ti­tä­ten ope­rie­ren oder schon längst hät­ten abge­scho­ben wer­den sollen.

Frank Hau­bold schreibt auf eigen­tüm­lich frei, daß es sich hier­bei kei­nes­wegs um ein “auf­ge­bausch­tes” Pro­blem handelt:

“Gemäß Aus­län­der­zen­tral­re­gis­ter sind in Sach­sen 52.918 Zuwan­de­rer gemel­det, das sind gera­de ein­mal 1,3 Pro­zent der Gesamt­be­völ­ke­rung. Aller­dings wur­den gemäß Poli­zei­li­cher Kri­mi­nal­sta­tis­tik (PKS) allein 2017 davon 9.493 Zuwan­de­rer als Tat­ver­däch­ti­ge regis­triert, das sind immer­hin 10,37 Pro­zent aller Tat­ver­däch­ti­gen (91.507) und 17,9 Pro­zent aller in Sach­sen regis­trier­ten Zuwan­de­rer. Die­ser Pro­zent­satz liegt deut­lich über dem Bun­des­durch­schnitt (8,6 Pro­zent aller Tat­ver­däch­ti­gen und etwa zehn Pro­zent aller Zuwan­de­rer), was die Ver­mu­tung zulässt, dass dem Bun­des­land offen­bar eine über­pro­por­tio­nal kri­mi­na­li­täts­an­fäl­li­ge Kli­en­tel zuge­wie­sen wird. (…)

So wur­den aus den Her­kunfts­län­dern Marok­ko, Tune­si­en und Alge­ri­en mehr Tat­ver­däch­ti­ge regis­triert, als über­haupt in Sach­sen wohn­haft bezie­hungs­wei­se gemel­det sind. (…) Aber auch Asyl­hei­schen­de aus Liby­en, Geor­gi­en und Alba­ni­en lie­gen mit über 50 Pro­zent Tat­ver­däch­ti­gen im Spit­zen­feld und deut­lich über dem Bundesdurchschnitt. (…)”

Nicht nur in Chem­nitz  (hier eine Samm­lung von Links) und Sach­sen: So auch – nur ein paar Bei­spie­le jün­ge­ren Datums unter vie­len – in  Mön­chen­glad­bach, Frank­furt an der Oder,  Bad Kro­zin­gen, Ober­hau­sen, Cott­bus, Ess­lin­gen, Frei­burg, Müns­ter, Berlin.

In Offen­burg wur­de ein Arzt vor den Augen sei­ner Toch­ter in sei­ner Pra­xis von einem Soma­li­er erstochen.

Chem­nitz also: Der Spie­gel, der Leit­pro­du­zent der bun­des­re­pu­bli­ka­ni­schen Nar­ra­ti­ve, klotz­te mit gewohn­ter Sub­ti­li­tät los und beschwor ein­mal mehr das brau­ne Dun­kel­deutsch­land, in dem Frak­tur­schrift gespro­chen wird und bar­ba­ri­sche Nean­der­tha­ler­stäm­me hau­sen: “Sach­sen – Wenn Rech­te nach der Macht greifen”.

Damit war das alt­be­währ­te, radio­ak­ti­ve Nar­ra­tiv akti­viert, mit dem sich der Ver­stand der Deut­schen so effek­tiv (und affek­tiv) aus­knip­sen läßt. Es ist ein “Wahr­heits­sys­tem”, das eine ori­en­tie­ren­de, sinn­stif­ten­de Geschich­te erzählt und wirkt wie eine Religion.

Zu den beson­ders eif­ri­gen Gläu­bi­gen die­ser Reli­gi­on zählt unter ande­rem ARD-Poli­tik­mo­de­ra­tor Georg Rest­le, der im Juli allen Erns­tes den angeb­li­chen “Neu­tra­li­täts­wahn” sei­ner Zunft anprangerte:

War­um wir end­lich damit auhö­ren soll­ten, nur abbil­den zu wol­len, “was ist”. Mein Plä­doy­er für einen wer­te­ori­en­tier­ten Jour­na­lis­mus in der aktu­el­len Aus­ga­be von “WDR Print”.

Die Ereig­nis­se in Chem­nitz sieht er so:

Um die­ses Bild auf­recht­zu­er­hal­ten, hilft der wer­te­ori­en­te Sen­der, für den Rest­le arbei­tet, zuwei­len auch ein wenig nach. So wur­de der Auf­tritt einer Hand­voll “Adolf-Hit­ler-Hoo­li­gans” vom Mon­tag, dem 27. 8.  für einen Bericht über die AfD-Demo vom Sams­tag, dem 1. 9. kur­zer­hand recyclet.

Das war indes nur ein klei­nes Detail in der geball­ten Flut der ten­den­ziö­sen, her­ab­las­sen­den, mani­pu­la­ti­ven, ver­zer­ren­den Bericht­erstat­tung der letz­ten Tage. Bene­dikt Kai­ser bemerk­te treffend:

Das unre­flek­tier­te, fak­ten­re­sis­ten­te, über­wie­gend west­zo­na­le #Chem­nitz-Bas­hing der herr­schen­den poli­tisch-media­len Klas­se ist reak­tio­när und regres­siv. Es geht mit Her­ab­wür­di­gung gan­zer Bevöl­ke­rungs­grup­pen ein­her, die varia­bel sind: Sach­sen, Arbei­ter, “Prolls”, “Dorf­ler” usf.

Der Spuk hält sich hart­nä­ckig, obwohl alle Fak­ten gegen die vom “Wahr­heits­sys­tem” wer­te­ori­en­tier­ter Jour­na­lis­ten pro­pa­gier­te Sto­ry spre­chen. Hier hat Alex­an­der Wendt den Sta­tus Quo zusam­men­ge­faßt.  Sowohl die Poli­zei, als auch der säch­si­sche Gene­ral­staats­an­walt, als auch die Chem­nit­zer Freie Pres­se haben ent­schie­den ver­neint, daß es “Hetz­jag­den” auf Aus­län­der gege­ben hätte.

Der ein­zi­ge gefilm­te “Beweis” einer “Men­schen­jagd” ist dürf­tig: Ein Typ rennt auf einen ande­ren Typen zu, der vor ihm davon­läuft. (Hier spricht ein Augen­zeu­ge der Szene.)

Ohne Zwei­fel war die Stim­mung in Chem­nitz zeit­wei­se außer­or­dent­lich auf­ge­heizt. Es gab “Hit­ler­grü­ße”, Böl­ler- und Fla­schen­wür­fe, und etli­che Pöbe­lei­en und tät­li­che Über­grif­fe, auch gegen Unschul­di­ge und Unbe­tei­lig­te. Wendt schreibt:

Fest steht auch, dass am Sonn­tag, den 26. August in einer Spon­tan­de­mons­tra­ti­on von etwa 800 Men­schen nach der Tötung eines jun­gen Chem­nit­zers durch zwei Asyl­be­wer­ber auch etwa 50 gewalt­be­rei­te Per­so­nen aus der rechts­ra­di­ka­len und Hoo­li­gan-Sze­ne unter­wegs waren. Von die­ser Grup­pe wur­den meh­re­re Pas­san­ten ange­pö­belt und bedroht.

Micha­el Klo­novs­ky, der die Vor­gän­ge lau­fend flei­ßig und gründ­lich kom­men­tiert, resüm­mier­te am 29. 8.:

Update: Der Poli­zei­be­richt nennt: 18 ver­letz­te Ver­samm­lungs­teil­neh­mer, zwei ver­letz­te Poli­zis­ten, alles offen­bar leich­te­re Fäl­le; wer die Ver­let­zun­gen zufüg­te – in der Regel sind die Links­extre­men dabei akti­ver und rück­sichts­lo­ser, weil sie ein gren­zen­los gutes Gewis­sen und weni­ger Fol­gen zu befürch­ten haben –, wird nicht erwähnt. Es gab 43 Anzei­gen, unter ande­rem wegen des Ver­dachts des Land­frie­dens­bruchs (2), des Ver­wen­dens von Kenn­zei­chen ver­fas­sungs­wid­ri­ger Orga­ni­sa­tio­nen (10), Kör­per­ver­let­zung (11) und Ver­stö­ßen gegen das Säch­si­sche Ver­samm­lungs­ge­setz (3).

Die Gewalt ging dabei kei­nes­wegs nur von “Rech­ten” aus. Bun­des­tags­mit­glied Ulrich Öhme (AfD) berich­te­te auf Face­book über einen links­ra­di­ka­len Angriff auf jun­ge Teil­neh­mer der Mon­tags-Demo, die mit dem Mord­op­fer Dani­el befreun­det waren:

Danach gin­gen die 20 Angrei­fer auf die Fünf mit Trit­ten und Faust­schlä­gen los. Die Schwie­ger­toch­ter und zwei Jungs konn­ten sich auf­rap­peln und ein paar Meter flie­hen. Die geball­te Bru­ta­li­tät der 20 ent­lud sich nun auf mei­nen Sohn und sei­nen Freund. Kurz aber bru­tal. Danach flo­hen die Täter über die Hart­mann­stra­ße in den Park.

Der Sohn erlitt meh­re Rip­pen­durch­brü­che und liegt noch im Kran­ken­haus. Beim zwei­ten Kum­pel wur­de die Nase völ­lig zer­trüm­mert, er wur­de noch in der Nacht operiert.

Alle Opfer waren Freun­de von Dani­el, durch Hip-Hop, Fuß­ball oder Tan­zen gehen. Sie sind weder Anhän­ger einer Bewe­gung oder Par­tei. Aber Gewalt kennt kei­nen Grund. Es wird ein­fach nur sinn­ent­leert zugeschlagen!

Natür­lich kommt es auch immer wie­der zu Gewalt gegen Aus­län­der. Am Sams­tag (1.9.) wur­de ein Afgha­ne in Chem­nitz von einer Grup­pe Ver­mumm­ter zusam­men­ge­schla­gen. In Wis­mar wur­de letz­te Woche ein Syrer atta­ckiert und ver­prü­gelt. Ereig­nis­se die­ser Art sind aller­dings offen­bar der­art rar, daß die Tages­schau in sol­chen Fäl­len Nach­rich­ten von rein regio­na­lem Inter­es­se bringt.

Was in dem Tru­bel unter­ging, war die schlich­te Tat­sa­che, daß ein Mensch gezielt von einer Ban­de ara­bi­scher Asy­lan­ten ersto­chen wor­den war, und zwei wei­te­re schwer ver­letzt. Wäh­rend flä­chen­de­ckend von mor­den­den und prü­geln­den Pogrom-Mobs fan­ta­siert wur­de, ver­gaß man, daß es ein wirk­li­ches Opfer und wirk­li­che Gewalt gege­ben hat­te. Die Täter waren aller­dings kei­ne “Nazis” oder “Rech­ten”.

Es han­delt sich ein­mal mehr um das Phä­no­men der “Hier­ar­chie der Opfer”, das ich in einem Kapla­ken­bänd­chen beschrie­ben habe,  mit­hin die xte Wie­der­ho­lung des immer­sel­ben Dra­mas, dies­mal aller­dings zuge­spitzt, da sich inzwi­schen erheb­li­cher Wider­stand gegen die Pra­xis einer herrr­schen­den Ideo­lo­gie for­miert hat, deren Anhän­ger sich inzwi­schen wie Geis­ter­fah­rer verhalten.

Dazu zäh­len nicht zuletzt die “wer­te­ori­en­tier­ten Jour­na­lis­ten”, die sich nicht erst seit heu­te den Vor­wurf der Lügen‑, Lücken- und Lum­pen­pres­se gefal­len las­sen müs­sen, und das mit vol­lem Recht, wie ihr ver­bis­se­nes Fest­hal­ten am “Hetzjagd”-Narrativ zeigt. Im Anschluß an Micha­el Kret­schmer könn­te man sie auch “Wahr­heits­sys­tem­pres­se” nennen.

Etli­che die­ser Jour­na­lis­ten ver­su­chen gera­de, qua­si dem Toten und den Ver­wun­de­ten von Chem­nitz die Show zu steh­len, und sich selbst als die eigent­li­chen Opfer der angeb­li­chen “Aus­schrei­tun­gen” zu prä­sen­tie­ren, etwa hier, hier und hier.

Sie wun­dern sich über den mas­si­ven Haß und Zorn, der ihnen in Chem­nitz ent­ge­gen­ge­schla­gen ist, und ver­ste­hen nicht, daß er längst die Frucht einer “self-ful­fil­ling pro­phe­cy”, die Quit­tung für ihr eige­nes Ver­hal­ten, für Des­in­for­ma­ti­on, Het­ze, Denk­faul­heit und ideo­lo­gi­sche Vor­ein­ge­nom­men­heit ist.  An ihrem Gejam­mer in eige­ner Sache kann man able­sen, wie sehr sie ihre Macht­po­si­ti­on kor­rum­piert hat, wie sie sich für unan­tas­bar halten.

Götz Kubit­schek schrieb:

Unter­wegs das übli­che: Pene­tran­te Foto­gra­fen krie­chen einem mit ihren Objek­ti­ven ins Gesicht und pochen noch nach der zwan­zigs­ten Por­trät­auf­nah­me auf ihre Pres­se­frei­heit. Ich habe bis­her kei­ne sou­ve­rä­ne Ver­hal­tens­wei­se im Umgang mit die­ser unge­ho­bel­ten Auf­dring­lich­keit gefunden.

Robin Alex­an­der bemerkte:

Die Bericht­erstat­tung über die Ver­wen­dung des Begrif­fes “Hetz­jag­den” für die ers­te Demo in Chem­nitz ist mei­ner Mei­nung nach ein Mus­ter­bei­spiel, wie wir Jour­na­lis­ten das Ver­trau­en der Bevöl­ke­rung ver­spie­len. Der Ablauf ist gera­de­zu klas­sisch. Die Regie­rung macht einen (in die­sem Fall kom­mu­ni­ka­ti­ven) Feh­ler. 2) Der Feh­ler wird v regio­na­len Medi­en (i d Fall @freie_presse) sau­ber doku­men­tiert u ver­ant­wor­tungs­voll ein­ge­ord­net 3) Wir Über­re­gio­na­len pen­nen oder wol­len es uns nicht mit Regie­rung ver­scher­zen 4) Die @AfD skan­da­li­siert, was wir hät­ten berich­ten sol­len – u rührt Falsch­be­haup­tun­gen hin­ein. 5) Leit­me­di­en wachen auf u berich­ten: “Die @AfD sagt…” 6) Leu­te fra­gen sich: Hat @AfD recht? Kurz: We fucked it up! Again!

  

Der Hier­ar­chie der Opfer ent­spricht auch eine Hier­ar­chie der Täter. Es ist das­sel­be Spiel wie schon 2013 im Fall Dani­el S. aus Kirch­wey­he, der Akif Pirincci erst­mals ver­an­laß­te, sich mit sei­nem inzwi­schen berüch­tig­ten Arti­kel  “Das Schlach­ten hat begon­nen” offen poli­tisch zu posi­tio­nie­ren (sie­he hier, hier, hier).

Sind Deut­sche die Opfer, Aus­län­der die Täter, haben die übli­chen Ver­däch­ti­gen in der Regel nichts eili­ge­res zu tun, als den Vor­fall zu baga­tel­li­sie­ren und die Pro­ble­ma­tik auf die dro­hen­de “Gefahr von rechts” umzu­lei­ten. Das Mul­ti­kul­tu­ra­li­sie­rungs­nar­ra­tiv muß um jeden Preis gewahrt wer­den. Es darf kein Zwei­fel dar­an auf­kom­men, daß die “Ver­b­un­tung” des Lan­des durch Mas­sen­ein­wan­de­rung alter­na­tiv­los, unhin­ter­frag­bar und mach­bar ist. Es darf nicht der Anhauch des Gedan­kens zuge­las­sen wer­den, daß “Rech­te” oder “Ras­sis­ten”, stets gleich­ge­setzt mit mor­den­den “Neo­na­zis”, in etli­chen Din­gen die Fak­ten und die Moral auf ihrer Sei­te haben könnten.

Sind Aus­län­der die Opfer, dann wird die Tat ganz anders gewich­tet. Aber nur, wenn auch der Täter als Deut­scher, “Rech­ter”, “Nazi” oder “Ras­sist” iden­ti­f­ziert wer­den kann. Han­delt es sich bei dem Täter eben­falls um einen Aus­län­der, wie im Fall des Asyl­wer­bers Kha­led B. in Dres­den, ver­schwin­det das Inter­es­se der Lin­ken und Anti­ras­sis­ten an dem Opfer schlagartig.

Die Opfer die­nen der Lin­ken stets dazu, die Rech­te ins­ge­samt zu atta­ckie­ren, mehr Ein­wan­de­rung und “Viel­falt” zu for­dern, jeden Muck­ser der Selbst­be­haup­tung oder Selbst­ver­tei­di­gung der Ein­hei­mi­schen als “Ras­sis­mus” zu dif­fa­mie­ren und ent­mu­ti­gen. Die links­ra­di­ka­le Anto­nio-Ama­deu-Stif­tung, deren Lei­te­rin sich nach eige­nen Anga­ben für Ras­sen­bio­po­li­tik im Osten ein­setzt, hat sich nicht umsonst nach einem sol­chen Opfer benannt.

Im Netz kur­siert eine Lis­te “Todes­op­fer recht­ex­tre­mer Gewalt”, die bei genau­er Betrach­tung ziem­lich frag­wür­dig ist. Die Mehr­zahl der Opfer wird nicht staat­lich aner­kannt im Sin­ne des Rechts­extre­mis­mus-Kri­te­ri­ums; ihre Nen­nung geht auf das Kon­to der ein­schlä­gig inter­es­sier­ten AAS. So wer­den auf Wiki­pe­dia sämt­li­che Opfer des Anschlags von Mün­chen im Jahr 2016, began­gen von einem jun­gen Mann mit ira­ni­schem Migra­ti­ons­hin­ter­grund aus unkla­ren Moti­ven, in die­ser Kate­go­rie rubri­ziert, eben­so die Opfer des unge­klär­ten, ver­mut­li­chen Geheim­dienst-Schwin­dels “NSU”.

Nur ein paar Bei­spie­le: Der jüngs­te laut Wiki­pe­dia staat­lich aner­kann­te Fall (2014) ist der von Charles Wer­o­be (geb. in Ruan­da), Lim­burg. Man fin­det dazu kaum etwas im Netz, und fragt sich, war­um damals kei­ne grö­ße­re Sau durchs Dorf getrie­ben wur­de. Die Ant­wort ist wohl, daß der obdach­lo­se Afri­ka­ner von ande­ren Obdach­lo­sen ermor­det wur­de, von denen sich einer in sei­ner Zel­le erhängte.

Karl Heinz L. aus Butow (2012) schei­det als offen­ba­rer Bio­deut­scher schon mal aus dem Spiel aus, wäh­rend der “rechts­extre­me” Hin­ter­grund eher dünn ist (sei­ne Toch­ter beschul­dig­te ihn, sie als Kind miß­braucht zu haben, ihr Freund töte­te ihn). Der Mord an dem Ira­ker Kamal K. (2010) kommt dem gewünsch­ten Pro­fil schon näher, aber auch hier spie­len Unter­schich­ten­ge­stal­ten und Alko­hol eine erheb­li­che Rol­le. Auch Mar­wa El-Sher­bi­ni (2009) eig­net sich eigent­lich nicht so recht für die Rol­le. Der Täter war als Russ­land­deut­scher eben­falls Migrant, und auch sonst weist der Fall etli­che unty­pi­sche Umstän­de auf (El-Sher­bi­ni wur­de wäh­rend eines Belei­di­gungs­pro­zes­ses gegen den Täter getö­tet). Nichts­des­to­trotz wur­de der Fall reich­lich für anti­ras­sis­ti­sche Pro­pa­gan­da gemolken.

Man könn­te das Spiel noch wei­ter trei­ben, unterm Strich bleibt die Tat­sa­che, daß es der Lin­ken an ein­deu­ti­gen, “ver­wert­ba­ren” und vor allem aktu­el­len Fäl­len man­gelt, um ihre Panik­ma­che vor “rechts” (und damit ihre eige­ne Bedeu­tung und Unver­zicht­bar­keit) zu begründen.

Der Bedarf an “ras­sis­ti­schen” Tätern ist der­art groß, daß es in Deutsch­land immer wie­der zu kon­tra­fak­ti­schen, von der Pres­se ange­heiz­ten Hys­te­rien kam, die in etli­chen Fäl­len um rei­ne Phan­to­me kreis­ten: Der Fall Seb­nitz (2000), der Fall Düs­sel­dorf (2001), die Fäl­le Mügeln und Mitt­wei­da, der Fall Man­nichl (2009), der Fall Ermy­as M. (2006), der Fall Lud­wigs­ha­fen (2008).

“Bren­nen­de Asyl­hei­me“ waren in den Jah­ren 2015/16 das Haupt­ar­gu­ment der Medi­en, um einen Anstieg „rech­ter Gewalt“ in Deutsch­land zu sug­ge­rie­ren und die Angst vor “rechts” zu schü­ren. Obwohl die meis­ten Fäl­le unge­klärt sind, und sich häu­fig Asy­lan­ten selbst als Schul­di­ge erwie­sen haben – sei es durch Brand­stif­tung oder Fahr­läs­sig­keit – wur­den sie immer wie­der pau­schal „Neo­na­zis und Asyl­geg­nern“ in die Schu­he geschoben.

Die anti­fa­schis­ti­sche und anti­ras­sis­ti­sche Lin­ke lebt über wei­te Stre­cken nur mehr von der Erin­ne­rung an die Aus­schrei­tun­gen von Ros­tock, Solin­gen & Co aus den neun­zi­ger Jah­ren, die das Kli­schee vom aso­zia­len Ossi-Skin­head begrün­det haben, und dar­über hin­aus vom Mythos des Drit­ten Reichs, das in ahis­to­risch-dämo­ni­schen Far­ben gezeich­net und wie ein stän­dig um die Ecke lau­ern­des Gespenst beschwo­ren wird.

Der Glo­ba­lis­mus, die Lin­ke, wie auch alle, die Gleich­heit als obers­tes Ziel aller poli­ti­schen Bestre­bun­gen sehen, benö­ti­gen in einem gewis­sen Sin­ne den Natio­nal­so­zia­lis­mus und sei­ne diver­sen ech­ten oder ima­gi­nier­ten Erschei­nun­gen eben­so sehr, wie sie ihn zu bekämp­fen vor­ge­ben.  Er ist das not­wen­di­ge fins­te­re Gegen­bild, das die eige­ne Hal­tung ver­edelt und mora­lisch legitimiert.

Er bil­det sozu­sa­gen ein affek­tiv ver­min­tes, “über­de­ter­mi­nier­tes” Bedeu­tungs­feld, wes­halb man in den letz­ten Tagen den Ein­druck gewann, daß für man­che Men­schen ein “Hit­ler­gruß” ein weit­aus schlim­me­res Ver­bre­chen als Mord und Tot­schlag ist. Den­je­ni­gen, die von dem pein­li­chen Pro­blem­bä­ren Aus­län­der­ge­walt und ‑kri­mi­na­li­tät ablen­ken wol­len, kom­men ein­schlä­gi­ge Pro­vo­ka­tio­nen wie geru­fen. Und aus die­sem Grund kann noch der aller­letz­te unap­pe­tit­li­che Pen­ner zuver­läs­sig dar­auf hof­fen, mit einem aus­ge­streck­ten Arm Auf­merk­sam­keit erre­gen zu kön­nen (seit wann las­sen sich Rechts­extre­me eigent­lich “RAF”-Tattoos ste­chen?).

Wie prak­tisch! Wie schnell und ein­fach sich damit jedes berech­tig­te Anlie­gen, jede noch so gro­ße Demons­tra­ti­on dis­kre­di­tie­ren und ent­mu­ti­gen läßt! Gott­sei­dank wür­de nie­mand auf die Idee kom­men, die­se Waf­fe bewußt einzusetzen.

Clau­dio Casu­la von der “Ach­se des Guten” mach­te den bes­ten Witz über den nächs­ten Akt des Spuks:

„War zehn Tage weg. Sag mal, ‚Rock-gegen-Rechts‘-Konzert in Chem­nitz – was war denn da los? Haben Deut­sche einen Migran­ten umgebracht?“

„Nein, umge­kehrt.“

Unter dem Hash­tag #Wir­s­ind­mehr wur­de tri­um­phie­rend ver­kün­det, daß 65,000 Men­schen das Gra­tis­kon­zert der Bands Die Toten Hosen, Fei­ne Sah­ne Fisch­fi­let, Kraft­klub, K.I.Z. und ande­rer gegen “Ras­sis­mus” und “rech­te Het­ze” besucht und damit dem dun­kel­brau­nen Mob ordent­lich gezeigt hät­ten, wer hier das wah­re Volk ist.

Der gan­ze Irr­sinn der Num­mer zeigt sich in der Begrü­ßungs­re­de des Kon­zerts. Eine habi­tu­ell anti­fan­tisch aus­se­hen­de Dame mit einem “Schö­ner leben ohne Nazis”-Shirt eröff­ne­te sie unbe­irrt mit der Lüge von den “Hetz­jag­den”:

Vor einer Woche sind Men­schen hier durch die­se Stadt gejagt wor­den. Flücht­lin­ge, Migran­tin­nen und Migran­ten, schwar­ze Deut­sche, Lin­ke, Jour­na­lis­tin­nen und Jour­na­lis­ten. Wir sind heu­te des­halb hier in Chem­nitz. Ihr seid groß­ar­tig!   … Wir leben alle ver­schie­den und wir den­ken auch ver­schie­den, und das ist wirk­lich gut so. Aber in einer Sache spre­chen wir mit einer Stim­me. Wir geben kei­nen Platz hier für Men­schen­jag­den. Wir geben kei­nen Platz für Ras­sis­mus. Wir sind mehr! (…) Wir sind Anti­fa­schis­tin­nen und Anti­fa­schis­ten. Und wir wer­den den Ras­sis­ten und den Nazis nicht die­se Stadt und kei­ne ande­re überlassen.

Und schließ­lich kam die Par­tie im Tre­mo­lo und Vibrato:

Wir alle leben und wol­len leben. Laßt uns für einen Moment gemein­sam an Dani­el Hil­lig erin­nern, dem sein Leben genom­men wur­de. Wir alle wol­len leben ohne Angst und ohne Haß. Wir alle wol­len leben ohne Angst und ohne Haß, und des­halb laßt uns auch an die Men­schen erin­nern, die Opfer von rech­ter Gewalt und Haß in die­sem Land gewor­den sind. Ich bit­te euch nun, eine Minu­te zu schweigen.

Es fehl­te gera­de noch, daß sich die Ansa­ge­rin selbst zum Opfer oder zum poten­ti­el­len Opfer ernann­te. Die­se Rede ist ein sinn­frei­es Schwel­gen in Gefüh­len und Tugend­prah­le­rei. Ein Deut­scher (noch dazu mit “Migra­ti­ons­hin­ter­grund”) wird von Asy­lan­ten umge­bracht, und die Par­ty­lin­ke gedenkt der Opfer von “rech­ter Gewalt”.

Das ging so weit, daß jemand allen Erns­tes ein “Refu­gees Welcome”-Banner auf dem Tat­ort hiss­te. Dort fan­den sich auch eini­ge SPD-Grö­ßen ein, um ein ent­spann­tes, fröh­li­ches Sel­fie zu knipsen.

Nach­dem das Publi­kum – über­wie­gend jung und nahe­zu durch die Bank “weiß­deutsch”, um es mit dem neu­es­ten Mode­wort der Lin­ken zu sagen – die drei­ßig­se­kün­di­ge Schwei­ge­mi­nu­te hin­ter sich gebracht hat­te,  warf es sich in den Par­ty­spaß gegen “Faschis­mus, Homo­pho­bie, Ras­sis­mus und die ver­rück­te AfD” (Kraft­klub-Front­mann Felix Brummer).

Der Rap­per Cas­per mach­te Wer­bung für sein neu­es Album und ermun­ter­te die ver­sam­mel­te Schar ob die­ser manch­mal so düs­te­ren Welt nicht zu verzweifeln:

Dass wir heu­te alle hier sind, ist der Beweis, dass die Welt doch glück­lich, bunt und wun­der­bar sein kann.

Die­se infan­ti­len Exzes­se mit Regen­bo­gen­äs­the­tik, Herz­chen­schwel­lung und Wohl­fühlan­ti­ras­sis­mus, gemixt mit har­ten Links­ra­di­ka­lis­mus und gespon­sert von Coca ‑Cola, befrem­de­ten sogar eini­ge nach­denk­li­che­re Linke:

Mich hat gleich­wohl manch fröh­lich-unbe­darf­ter Demo­tou­ris­mus befrem­det und erst Recht eine mili­tan­te Anti­fa. Als die Situa­ti­on an unter­schied­li­chen Orten in der Stadt zu eska­lie­ren droh­te und auf unse­rer Demo eine Band mit ihren Song­tex­ten und Anspra­chen alles tat, um das Mot­to „Herz statt Het­ze“ ins Gegen­teil zu ver­keh­ren, habe ich geweint. Ich habe noch nie um mei­ne Hei­mat­stadt geweint. Ich hat­te kei­nen Grund. Ich habe aber in dem Moment geweint, als mir bewusst wur­de, dass Chem­nitz zu einem blo­ßen Aus­tra­gungs­ort im Kampf um die Deu­tungs­ho­heit eines tra­gi­schen Ereig­nis­ses wurde. (…)

Nüch­tern betrach­tet waren wir Chem­nit­zer an dem Tag auf der Demo weder mehr noch über­zeu­gen­der. So rich­tig die Wor­te der Ober­bür­ger­meis­te­rin zu Beginn waren, umso weni­ger ist die­ses Argu­ment wert gewor­den. Denn ich hät­te auch kei­ne Ant­wort auf die Fra­ge, war­um ich auf einer Demo war, wo eine Band auf­ge­tre­ten ist, die den Anti­deut­schen nahe­steht. Das nennt man wohl „einen Bären­dienst erweisen“.

Die Line-Up der Bands wies klar in eine scharf links­ra­di­ka­le Rich­tung. Mit dabei waren die Estab­lish­ment-Pun­kopas Die Toten Hosen  und die berüch­ti­ge Kapel­le Fei­ne Sah­ne Fisch­fi­let, die jah­re­lang vom Ver­fas­sung­schutz beob­ach­tet wur­de, deren ver­fet­te­ter Sän­ger nach eige­nen Anga­ben “an einer Fuß­ball­ran­da­le betei­ligt” war und “ein Poli­zei­au­to abge­fa­ckelt“ hat, und die Tex­te wie die­se im Reper­toire hat:

Punk heißt gegen’s Vater­land, das ist doch allen klar / Deutsch­land ver­re­cke, das wäre wun­der­bar! / Heu­te wird geteilt, was das Zeug hält / Deutsch­land ist schei­ße, Deutsch­land ist Dreck! / Gib mir ein ‘like’ gegen Deutsch­land / Gün­ther ist schei­ße, Gün­ther ist Dreck!

Wir stel­len unse­ren eige­nen Trupp zusam­men / Und schi­cken den Mob dann auf euch rauf / Die Bul­len­hel­me – sie sol­len flie­gen / Eure Knüp­pel kriegt ihr in die Fres­se rein / Und danach schi­cken wir euch nach Bay­ern / Denn die Ost­see soll frei von Bul­len sein.

Das hin­der­te Bun­des­prä­si­dent Stein­mei­er nicht, für die Kom­bo Wer­bung zu machen; zu ihren Fans zäh­len auch Hei­ko Maas, Kat­rin Göring-Eck­hardt oder Anne­gret Kramp-Kar­ren­bau­er (“Ein­fach nur Wow!”)

Den ande­ren Bands, die an dem Kon­zert teil­nah­me, war die Ver­gan­gen­heit von Fei­ne Sah­ne Fisch­fi­let selbst­re­dend scheißegal:

“Wenn es die grund­sätz­li­che Ein­stel­lung beim Ver­fas­sungs­schutz sein soll­te, jeman­den wie Mon­chi zu beob­ach­ten, muss man den Laden auf­lö­sen”, sag­te Sän­ger Cam­pi­no. Und K.I.Z.-Sänger Maxim Drü­ner: “Man­che sagen, hier wür­den links­ra­di­ka­le Ver­fas­sungs­fein­de spie­len. Aber wo ist jetzt der Diss? Ich pei­le es nicht mal.”

Im apar­ten Gegen­satz zu die­ser ach­sel­zu­cken­den Läs­sig­keit übt sich die “Jun­ge Alter­na­ti­ve” gera­de im erbärm­lichs­ten “cuck­ing”, indem sie in vor­aus­ei­len­dem Gehor­sam ankün­dig­te, die Lan­des­ver­bän­de in Nie­der­sach­sen und Bre­men auf­zu­lö­sen, um den Ver­fas­sungs­schutz von der Backe zu bekommen.

Apro­pos K.I.Z. – auch die­se Band hat Lyrics vom Feins­ten anzubieten:

Ich mach Mousse aus dei­ner Fresse/Boom verrecke/Wenn ich den Polen­böl­ler in dei­ne Kapu­ze stecke/ Die hal­be Schu­le war quer­schnitts­ge­lähmt von mei’n Nackenklatschern/ Mei­ne Haus­auf­ga­ben muss­ten irgend­wel­che deut­schen Spas­ten machen…

Hier eine Zei­le für Georg Rest­le und Kon­sor­ten zur Begutachtung:

Ich ramm die Mes­ser­klin­ge in die Journalistenfresse…

Und für die #MeToo und Anti-Sexis­mus-Frak­ti­on gibt es auch ein paar Leckerbissen:

Tre­te dei­ner Frau in den Bauch, fres­se die Fehl­ge­burt (…) Ist eine Frau nicht nackt, dann beschmeiss ich sie mit Scheine/ Macht sie sich dann nackt, dann beschmeiss ich sie mit Stei­ne (…) Eva Her­man sieht mich, denkt sich, was’n Deutscher/ Und ich gebe ihr von hin­ten, wie ein Staffelläufer
Ich fick sie grün und blau, wie mein kun­ter­bun­tes Haus/ Nich alles was man oben rein­steckt kommt unten wie­der raus

Der Song wur­de übri­gens am Mon­tag zum Bes­ten gege­ben. Ist natür­lich nur Rol­len­pro­sa oder irgendsowas.

Das Spek­ta­kel bekam, wie gesagt, staat­li­che Unter­stüt­zung von ganz oben. Das­sel­be Estab­lish­ment, das mit Anti­fas und Links­ra­di­ka­len gemein­sa­me Sache macht, denkt nach Chem­nitz (wie­der ein­mal) laut dar­über nach, die AfD inge­samt zur “ver­fas­sungs­feind­li­chen” Par­tei zu erklären.

Unter­des­sen haben die Ein­peit­scher in den Leit­me­di­en jeden Genie­rer ver­lo­ren. So for­dert Mar­ga­re­te Sto­kow­ski im Spie­gel: “Es kann nicht genug Anti­fa geben”: 

Nun ist es bei der Anti­fa so, dass nie­mand sie bräuch­te, wenn es kei­ne Nazis mehr gäbe. (…) Wer die Anti­fa mit eini­gen weni­gen Schlä­gern gleich­setzt und als “Staats­feind” bezeich­net, macht es sich nicht nur sehr ein­fach, son­dern macht es vor allem falsch. Die Anti­fa leis­tet in Deutsch­land einen gan­zen Hau­fen Bildungs‑, Infor­ma­ti­ons- und Mobi­li­sie­rungs­ar­beit, die dazu bei­trägt, dass es in die­sem Land nicht noch düs­te­rer wird, und wer all das aus­blen­det, hat ent­we­der schä­big recher­chiert oder will es nicht bes­ser wissen.

Auch die taz befin­det sich Antifa-Vollmodus:

#wir­s­ind­mehr muss jetzt #wir­s­in­d­über­all folgen:

Gegen Rechts in jeder Stadt, jedem Dorf und im Pri­va­ten. “Kein Raum der AfD” + ihren Kompliz*innen:

Die­ser geball­te Wahn­sinn, der gera­de mobil gemacht wird, hat frei­lich Metho­de: Es ist der ver­zwei­fel­te Abwehr­kampf der “Wahr­heits­sys­te­me” gegen die Rea­li­tät, die gera­de in ihre ideo­lo­gi­schen Luft­schlös­ser ein­dringt. Und weil es sei­ne Herr­schaft auf Lügen und Wirk­lich­keits­ver­leug­nung gebaut hat, ist es auch die Angst vor Macht­ver­lust, die das Estab­lish­ment und sei­ne Apo­lo­ge­ten antreibt.

Die Nar­ra­ti­ve der ver­fein­de­ten Lager klaf­fen so weit aus­ein­an­der wie nie zuvor. Wie immer ist der Kern der Spal­tung der Streit um das “Ich seh etwas, was du nicht siehst”.

Haben wir in Chem­nitz Aus­län­der­ge­walt oder rech­te Gewalt gese­hen? Was von bei­den ist das grö­ße­re Pro­blem? Was von bei­den ist bedroh­li­cher für das sozia­le Gefü­ge, den Frie­den und die inne­re Sicher­heit? Was von bei­den for­dert die grö­ße­re Opferzahl?

Haben wir einen “Mob” auf “Men­schen­jagd” gese­hen? Oder viel­mehr über­wie­gend fried­li­che und nor­ma­le Bür­ger, die gegen einen schwe­len­den Miß­stand demons­trie­ren, für den der Staat, der gegen sie hetzt, die Ver­ant­wor­tung trägt?

Die Ant­wort ist klar für jeden, der gewillt ist, sie zu sehen.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (57)

Durendal

5. September 2018 19:18

Ich würde die Bewertung der Amadeu-Antonio-Stiftung, derzufolge der Amoklauf eines Iraners in München 2016 einen rechtsextremen Hintergrund gehabt habe, nicht sofort verwerfen.
Wenn diese Bewertung zutrifft, dann würde dies bedeuten, dass tödliche rechtsextreme Gewalt in Deutschland in den vergangenen Jahren ausschließlich von Personen mit nahöstlichem Migrationshintergrund ausgegangen ist. Aus dieser Erkenntnis ergeben sich m.E. durchaus interessante Folgerungen für die Migrationsdebatte.

quarz

5. September 2018 20:03

"Claudio Casula von der "Achse des Guten" machte den besten Witz ... "

Mein Favorit bleibt der Polizeitwitter:
"Einige Teilnehmer der Versammlung "Frieden wahren" haben soeben Steine aus dem anliegenden Gleisbett aufgenommen. Bitte unterlasst das! ... "

starhemberg

5. September 2018 20:15

Vielen Dank für die nochmal knackige Zusammenfassung des "Totalen Krieges" der Systemmedien gegen die Realität.

Ich denke, und das sollte aber schon klar sein, dass es besser kaum hätte laufen können. "Chemnitz" öffnet gerade schlagartig zehntausenden wenn nicht hunderttausenden Menschen endgültig die Augen über das brandgefährliche Manipulieren der Wahrheit durch die Systempresse im Dienste des Merkel-Regimes.
Die Leute toben in den Kommentarspalten, man sehe sich z.B. mal die WELT an, bei der ich just heute nun wohl endgültig auf Lebenszeit gesperrt wurde. Oder Patzelt mit seiner Petition. Am besten ist die Basler Zeitung. Und es gibt noch viele weitere Beispiele

Das so Traurige daran ist, dass ein unschuldiger Mensch überhaupt erst grausam zu Tode kommen musste, damit dem Michel endlich die Augen über seine tägliche Manipulation geöffnet werden.

Vielen Dank jedenfalls nochmal für die ganze Zusammenfassung dieses "Thrillers", diesmal aber werden die Braven gewinnen, und das sind wir.

Hartwig aus LG8

5. September 2018 21:52

Wieder einmal Respekt für Herrn Lichtmesz für sein Wühlen im Dreck. Mir fällt es zunehmend schwer, so etwas wie SPON überhaupt im Browser zu öffnen. Hin und wieder tue ich es dennoch, natürlich nur im online-gratis-Bereich.
Zum Fazit solcher Exzesse gehört, dass man hin und wieder bei welt.de fündig wird. Die altehrwürdige FAZ hingegen folgt im Ranking der TAZ und der Süddeutschen. Vor einem Jahrzehnt noch undenkbar ... ein steiler Abstieg in die Gosse.
Als immer unterhaltsames, wenn auch oftmals streitbares Medium hat sich danisch.de etabliert.

Pit

5. September 2018 22:26

Was tun?
Nur: es vorzeigen. Lediglich dies.

Es scheint ja, als könne es gegen diese Niedertracht überhaupt gar kein Mittel mehr geben.

Jedoch: interessanterweise ist es sogar besonders einfach: es reicht, es einfach zu zeigen, es aufzuführen, es zu benennen.
Schau: sie begehen ihre ungeheuren Niederträchtigkeiten ja denn nun: "coram publico". Und das ist das einzgie, dessen es bedarf: der bewußten Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das, was da geschieht.
Und dat geht net wech. Das klebt denen am Hacken bis in alle Ewigkeit!

Wo das Licht ist, ist automatisch keine Dunkelheit. Das ist nicht ein "Kampf"... das Licht muß nicht mit der Dunkelheit kämpfen: das Licht ist da -> die Dunkelheit ist weg.

Nur einfach aufzeigen, auflisten, benennen.

Maiordomus

5. September 2018 22:47

"Der Angriff auf unsere Wahrheitssysteme" ist reiner unverdünnter Orwell mit dem berüchtigten "Wahrheitsministerium". Las "1984" zum ersten Mal vor 53 Jahren, es war aber nicht Klassenlektüre, fand das Werk damals als das wichtigste Buch des Jahrhunderts und dasjenige, das mein politisches Denken am stärksten prägen sollte. Ein 68er Kollege fand übrigens, dass "1984" und "Farm der Tiere" antisozialistische Vorurteile nähren würden! Ja, vor allem antitotalitäre "Vorurteile"!

Der Feinsinnige

5. September 2018 22:48

Wahrheitssysteme – das verschlägt einem tatsächlich die Sprache. George Orwell läßt grüßen:

„KRIEG BEDEUTET FRIEDEN
FREIHEIT IST SKLAVEREI
UNWISSENHEIT IST STÄRKE“

„1984“, Erster Teil, 1. Kapitel
(so in Blockschrift gesetzt in meiner alten Taschenbuch-Ausgabe aus dem Jahr 1980 auf der dritten Textseite)

LÜGENPRESSE IST WAHRHEITSSYSTEM

(frei nach) Michael Kretschmer.

MSM oder HSM hat ausgedient – WSM ist viel treffender – und kann von den Verantwortlichen der Wahrheitssystemmedien noch nicht einmal mehr als diffamierend aufgefaßt werden, stammt das Wort doch von einem leibhaftigen, den WSM grundsätzlich wohlgesonnenen Wahrheitssystempolitiker.

Auch der weitere Inhalt des Artikels raubt mir geradezu den Atem. Ich wußte gar nicht, daß mein von Anfang an empfundener Ekel gegen dieses sogenannte Konzert in Chemnitz noch viel zu schwach ausgeprägt war, kenne ich mich doch in dieser Art von „Musik“-Szene überhaupt nicht aus. Die Verkommenheit des Establishments, das ein solches „Konzert“ organisiert und bewirbt, kennt tatsächlich keine Grenzen.

Gustav Grambauer

5. September 2018 23:06

Es waren sicher nicht 65.000. Bitte hier mit dem Seitensucher auf "Besucherzahlen" gehen:

https://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna

#wirsindmehr
(... ist eine Mär.)

Mal abgesehen von den Rissen im Gefüge der Staatsmacht und der CDU (am deutlichsten an der Generalstaatsanwaltschaft Sachsen, inzwischen sogar am Ministerpräsidenten zu sehen) sind wir in die Phase eingetreten, in der das System Merkel erstmalig fahrig wird. Bis anhin war die Willkommensmutti, hinter ihr die KSA als überaus gut geölter und allzeit präzise treffender Think-Tank, weit entfernt davon gewesen, sich eine so dramatische Fehleinschätzung der psychologischen Lage zu leisten. Erst recht läuft ihr jetzt das Krisenmanagement aus dem Ruder. (Für die ganzen behäbigen Apparate bis hin zur Hetzjournaille gilt dies sowieso wie noch nie zuvor, aber bei Merkel, die von dem Ruf lebt, "das Land mit ruhiger Hand zu führen", ist es besonders brisant.) Auch heute die "Kommunikationspanne" mit dem Regierungssprecher, das verdächtig schnelle, die ganze Nervosität verratende Reagieren auf Meuthen (!) - da haben wir eine neue Stufe. Bis jetzt ist ihr Erfolgsrezept noch ihre Sturheit, sie wird ja nicht umsonst die Teflonmerkel genannt, das könnte sich jetzt ändern, und niemand weiß, ob sie überhaupt in einem anderen Modus erfolgreich zu agieren fähig ist. Den Breitscheidplatz konnte sie ein ganzes Jahr bräsig aussitzen, diese Zeiten sind mit Chemnitz vorbei.

- G. G.

Thorsten B

5. September 2018 23:39

kein Defaitismus - - - ein realistischer Blick:
hier zeichnet sich in einer neuen Art der Deutlichkeit ab welche Ingredienzien sich hier zum System zusammengeschmolzen haben und wie geschmeidig diese zusammenagieren: die machtbesessenen Systemparteien, die destruktiven Linksradikalen, die hofierende Systempresse und die Globalkapitalismuskonzerne.
Dazu noch immer hirngewaschene große Teile der arbeitenden Bevölkerung, die durch immer effektivere Rationalisierungsmaßnahmen auf dem Arbeitsplatz abends kaum noch denken können und treu die nächste blaue Pille vom Staatsfunk schlucken.
Falls sie doch mal anfangen zu denken gibt es ja die Repression und Überwachung - - - wie im von Bentham entworfenen Gefängnis "Panoptikum", dass durch die scheinbare Allgegenwart der Aufseher die Gefangenen in permanenter Angst hält, fühlt doch heute auch jeder die Überwachung, sei es durch Kollegen am Arbeitsplatz, die aufmerksam sein sollen auf "rechte Gesinnung" oder sei es im Internet.
Ja, das System zeigt Angst. Aber es zeigt uns auch, das wir es mit einer großen Allianz zu tun haben die reibungslos zusammenarbeitet und sich keiner noch zu widerlichen Methode wie dem "Tanz auf Gräbern" zu schade ist.

quarz

6. September 2018 07:55

@Gustav Grambauer

"Erst recht läuft ihr jetzt das Krisenmanagement aus dem Ruder."

Zugleich wird offenbar, dass immer mehr hochrangige Mitglieder des Herrschaftsteams versuchen, sich alle Optionen offen zu lassen, um auch nach einem möglichen Fall Merkels politisch überleben zu können.

Kretschmer beteuert zwar, "keinen Widerspruch seiner Äußerung zu den Worten der Kanzlerin" zu erkennen. Die Äußerung lautet aber sehr deutlich: "Es gab keinen Mob, keine Hetzjagd und keine Pogrome".

Und gerade erst ließ Seehofer - zwar im "inneren Kreis" einer Klausurtagung, aber selbstverständlich im Wissen, dass das nach außen dringen würde - wissen: "Die Mutter aller Probleme ist die Migration".

Waldgaenger aus Schwaben

6. September 2018 08:06

Wahrscheinlich wird dieser Kommentar wieder nicht veröffentlicht, aber auch hier gilt für mich:
"etiam si omnes, ego non".

Ist es sinnvoll immer neue, immer noch dümmere Äußerungen der Nomenklatura auszugraben und in die Vitrine zu stellen?

ML: Jo mei, wenn Sie nicht wissen wollen, was die Lage ist, dann ist das eben Ihr Problem.

Auf dass dann in den Kommentarspalten noch kräftig nach geheizt wird.

Sollten wir nicht über eine Machtperspektive diesseits von katastrophalen Untergangsszenarien nachdenken?

ML: Was für "katastrophale Untergangsszenarien"?

Wie kann der Riss im Volk geheilt werden?

Keine Lösung ist das Mantra:
"Die anderen haben angefangen! Die sind doch viel schlimmer als die paar Radikalen bei uns!"

Vielleicht wähle ich in Bayern sogar die CSU, die immerhin zaghafte Schritte zur Heilung des Risses unternimmt.
Und nun nennt mich cuckservativ.

Waldgaenger aus Schwaben

6. September 2018 09:20

ML: Jo mei, wenn Sie nicht wissen wollen, was die Lage ist, dann ist das eben Ihr Problem.

Falls Sie wissen wollen wie es an der Heimatfront / Arbeitsfront ausschaut:

Die Bücher aus dem Antaois-Verlage liest niemand ausser mir. Mündliche Wiedergabe der Argumente verhallt ungehört. Die Junge Freiheit et al. wandern in's Altpapier, nachdem ich sie gelesen habe. Interessiert sonst keinen.

Links auf whatsApp / facebook werden zwar nicht gelesen, aber trotzdem mit links aus dem linken Lager beantwortet.

Die Älteren lesen das Hintertupfinger Tagblatt und informieren sich ergänzend dazu bei ZDF und ARD.
Die Jüngeren lassen sich von soziale Medien in ihrer Meinung bestätigen.

Ohne Schließen des Risses kommen wir nicht weiter.
Vielleicht sollten wir unsere Energien darauf konzentieren!

ML: Was für "katastrophale Untergangsszenarien"?

Muss ich jetzt links auf Bürgerkriegsszenarien raus suchen?

deutscheridentitaerer

6. September 2018 09:55

Das muss man sich mal vorstellen: Jemand treibt sich hier rum, ist also darüber informiert, dass in Deutschland wie in allen weißen Ländern aufs viehischste gemordet und geschändet wird.

Weiterhin kriegt er die u.a. hier ausführlich dokumentierte verlogene, bösartige, dumme Reaktion der Linken (im weiten Sinne) mit.

Alles was ihm dazu einfällt ist, dass er sowas nur ungern lesen möchte, und dass es doch egal ist, dass die anderen angefangen haben, jetzt solle man doch bitte alles heilen damit sich alle wieder vertragen.

Da fällt mir echt nichts mehr ein.

RMH

6. September 2018 10:04

"Vielleicht wähle ich in Bayern sogar die CSU, die immerhin zaghafte Schritte zur Heilung des Risses unternimmt.
Und nun nennt mich cuckservativ."

Nö, sind Sie nicht. Sie starten nur mehr als deutlich zu früh damit - das System entgleist immer widerlicher, einzelne Akteure davon geraten immer mehr außer Rand und Band, die Hexenjagden nehmen zu, vgl. bspw. auch solch einen "Einzelfall"

https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/universitaet-bremen-konflikt-um-studentin-aus-der-rechten-szene-a-1224616.html

in Dortmund soll zudem ein AfD-Politiker von einem fremdländischen Mob durch die Stadt "gejagt" worden sein, etc., etc. etc.

Es ist noch nicht die Zeit zum Hände schütteln, wenn gerade mal der erste Schützengraben genommen wurde, aber noch mindestens 3 bis 4 vor einem liegen und der Gegner noch ganz andere Gemeinheiten in petto hält, von denen wir noch nichts ahnen.

Die neue Rechte und die AfD haben den großen Fehler gemacht, dass die Schafe unruhig werden, dass die Sklaven keine "Freude an der Arbeit" mehr haben, sich nicht mehr auf alle erdenklichen Weisen (Konsum, Urlaub, Reisen, TV, Medien, Internet, Drogen, Sex, Pornos, Rock´n´Roll etc., pharmazeutische Hilfsmittel, Kliniken etc.) sedieren lassen. Hier wurde daher schon lange beschlossen, dass es keine Koalitionen geben wird, kein "Hände reichen" sondern dass diese Lümmel, die an den Grundfesten der schönen, neuen Welt (der Bezug auf Huxley ist mit Absicht gewählt) wie einstens Karthago ausgelöscht werden und wieder zurück in okkulte Hinterzimmer und Zirkel gedrängt werden sollen, wo sie niemanden mehr stören (und das ist der Treppenwitz daran: Woraus 99,99% gar nicht herkamen!). Die Zeit zum Hände reichen wird kommen, keine Frage, aber im Moment geht es vor allem darum, dass man die, die sich aus der Deckung gewagt haben, nicht so leicht zusammen kartätschen lässt sondern erst einmal Stand hält. Und im Übrigen reichen dann "Wir" die Hand und nicht "Die". Im Moment geht das von einem als Otto-Normal-Bürger abverlangte bisschen Solidarität übrigens noch recht komod - das wird sich auch noch ändern.

Auch wenn ich jeglichen Chiliasmus, jegliche Eschatologie im Bereich des Politischen ablehne: "per aspera ad astra!" Ist eine der Losungen unserer Zeit ---- oder, um es im Sportlerjargon zu sagen:
Lieber Herr Waldgänger: Nix CSU, nix cuck, stattdessen: "Quäl Dich, Du S...!" (Udo Bölts)

John Haase

6. September 2018 10:36

In Sunzis „Die Kunst des Krieges“ heißt es, daß derjenige, der sich und den Gegner kenne, das Ergebnis von 1000 Schlachten nicht zu fürchten brauche, jemand, der nur einen von beiden kenne für jede gewonnene Schlacht eine verlieren werde und derjenige, der weder sich noch den Gegner kenne, jede Schlacht verlieren werde. Letzteres trifft auf die zeitgenössische Linke zu. Anders kann ich mir die Maßlosigkeit der Berichterstattung insbesondere des Spiegels, der Gulaschkanone der Demokratie (Begriff leider nicht von mir), nicht erklären.

Über die „Hetzjagden“ wurde ja bereits alles gesagt, aber dieses Konzert, man, dieses Konzert! Wie kann die gesamte herrschende Schicht so instinkt- und stillos sein, nach immerhin einem Mord ein paar Tage darauf am selben Ort eine Zeckenparty zu feiern? Das muß doch dem normalen Menschen zumindest befremdlich vorkommen. Schauen Sie Sich mal die Bilder von der Veranstaltung an: Asoziale auf und vor der Bühne, alkoholgetrübte Gesichter und alles voll von Antifantenpropaganda, Rastalocken und gefärbten Haaren. Die bloße Vulgarität der Veranstaltung stößt angesichts des Anlasses ab. Wer kotzen möchte, hier
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/wirsindmehr-konzert-gegen-rechts-chemnitz-will-viel-mehr-sein-a-1226373.html

Ein bösartiger, aber kluger Herrscher würde so etwas niemals zulassen. Die Tatsache, daß landauf landab bis hin zum Bundespräservativ dafür geworben wurde zeigt, daß unsere Eliten nicht mehr alle Kisten auf dem Laster haben. Sie kennen eben weder sich selbst noch ihren Gegner und wenn das einzige Werkzeug Rumgezecke ist, dann ist jedes Problem ein Nazi.

Überhaupt, diese „Nazis“! Selbst wenn man großzügig mal die springerbestiefelten Abziehbildchen von der ostdeutschen Bushaltestelle dazu zählt, dürfte die Zahl derer, die wirklich ein geschlossenes und gefestigtes nationalsozialistisches Weltbild haben, allerhöchstens im unteren fünfstelligen Bereich liegen. Der Kampf gegen Nazis ist ähnlich sinnvoll, wie es der Kampf gegen Ghibellinen oder Octavian wäre.

Das einzige, was die Linken derzeit noch oben hält, ist das historische Momentum, das aber langsam abebbt. Sie selbst sind zu keiner wirklichen Politik mehr in der Lage, sondern können nur noch immer schriller und hysterischer ihre Dogmen runterbeten. Wenn eine herrschende Klasse nicht dazu bereit oder in der Lage ist, sich den Gegebenheiten anzupassen, dann wird sie über kurz oder lang ausgetauscht, sei es von außen oder von innen. So wird es wohl kommen, schlägt das System doch jedes Angebot zur Veränderung aus.

Das erste Angebot kam aus dem System selbst. Sarrazin, Buschkowsky und ein paar andere. Die Reaktion des Systems war: ZECK! Das zweite Angebot ist die AfD: Hysterie/Wunschdenken einmal weggelassen ist sie wie die anderen Parteien auch (außer vielleicht die Linke) eine sozialdemokratische, liberale Partei mit nur geringen ideologischen Unterschieden zum Mainstream. Es wäre ein leichtes, sie und einen Teil ihrer Inhalte ins System zu integrieren, allein die Reaktion des Systems war und ist: ZEEEEEEEECK!

Nach dem Scheitern der Reform von Innen werden Leute ent- und aufstehen , die den Staat und seine Repräsentanten verachten und den ganzen Laden nur noch kaputt machen wollen. Da kommen wir jetzt langsam hin. Schwertzeit, Wolfszeit.

Der_Juergen

6. September 2018 10:40

Eine schlicht grossartige Analyse, für die Lichtmesz herzlich gedankt sei.

@Maiordomus @Der Freiwillige

Der Hinweis auf Orwell liegt auf der Hand, aber es war trotzdem nützlich, auf "1984" hinzuweisen. Ich las den Roman anno 1971 im Alter von 19 Jahren und empfand ihn, wie Maiordomus, als wichtigsten Text aus dem 20. Jahrhundert, den ich gelesen hatte.

@Waldgänger
Jemanden, der CSU wählt, nenne ich tatsächlich cuckservativ. Natürlich ist es Ihr Recht, ein cuck zu sein und sich trotzdem hier zu Wort zu melden!

Urwinkel

6. September 2018 10:43

"ML: Was für "katastrophale Untergangsszenarien"?"

Darf ich sekundierend, fiktiv auf die Sprünge helfen?

Man stelle sich vor, unter den angeblich 65.000 jubelnden Hysterikern wäre eine Massenpanik mit
letalem Ausgang für 20-30 derer (siehe Loveparade, Dortmund 2010) ausgebrochen...

Die schwachen, pseudoheldenhaften "Kraftklubber" sitzten jetzt in hilfloser Erklärungsnot.

Daß die Jungs geistige Schwachmaten sind, bewiesen zwei von denen freiwillig (?) für die RBB-Jugendradiowelle
"FRITZ", in der sie (noch nicht lange her) eine monatliche, zweistündige Labersendung hosteten.

Dagegen ist der Böhmermann noch als 'edel' zu bewerten.

Der Sender übertrug das "Event" komplett (wie nicht anders zu erwarten war). Bilder dazu muß ich gar nicht sehen.

Lotta Vorbeck

6. September 2018 10:44

@Waldgaenger aus Schwaben - 6. September 2018 - 08:06 AM

"... Vielleicht wähle ich in Bayern sogar die CSU, die immerhin zaghafte Schritte zur Heilung des Risses unternimmt.
Und nun nennt mich cuckservativ."

____________________________

Die Systemparteien zünden das eigene Haus an und behaupten gleichzeitig, sie wären die Feuerwehr.
Und der @Waldgänger aus Schwaben wählt "in Bayern vielleicht sogar die CSU".

Frage:
Warum @Waldgänger schreiben Sie hier auf SiN und nicht im Bayernkurier?

Lotta Vorbeck

6. September 2018 11:49

@Waldgaenger aus Schwaben - 6. September 2018 - 09:20 AM

"... Ohne Schließen des Risses kommen wir nicht weiter.
Vielleicht sollten wir unsere Energien darauf konzentieren! ..."

__________________

Lange, viel zu lange dauerte es, bis der Riß endlich sichtbar wurde. Mein Herz müßte ein Affe sein, würde ich den Riß jetzt schließen wollen.

Nö, @Waldgänger, der Riß muß ganz gewiß nicht geschlossen, sondern vertieft und erweitert werden, damit der unter der Hautoberfläche schwärende Eiter endlich herausquillt und abfließt und somit die Heilung des penetrant stinkenden Geschwüres überhaupt erst möglich erscheint.

Waldgaenger aus Schwaben

6. September 2018 13:10

Jene, die mich hier so angehen, haben die das Wort "Machtperspektive" in meinem Beitrag überlesen?

Die Frage könnte sich schnell stellen, sehr schnell.
Manchmal vermute ich, dass hinter der Hetze gegen die Sachsen ein perfider Plan steckt. Sollen die doch 2019 die AfD zur stärksten Partei wählen, so stark, dass sie zusammen mit den Linken die absolute Mehrheit der Sitze haben.

Dann muss die CDU nur noch die Zusammenarbeit mit der Linken verweigern und die AfD muss eine Minderheitsregierung bilden, weil sie die relative Mehrheit hat. Alles andere wäre widersprüchlich, eine Partei die antritt und dann nicht nach der Macht greift wenn sie kann ist Wähler-Veräppelung.

Eine solche Minderheitsregierung wird natürlich völlig erfolglos sein und nach einigen Monaten oder höchstens 1 -2 Jahren als gescheitert zurücktreten. Keine parlamentarische Mehrheit, Beamte, Richter und eine Polizeiführung die passiven Widerstand leisten. Firmen, die ankündigen, abzuwandern.

Vor dem Rückstritt noch jene Menge peinlicher Bilder von einem hilflos stotternden Ministerpräsidenten. Ich denke da an ein bestimmtes Sommer-Interview.

Und dann, Freunde?

Eine Lektion für den Wähler wäre das, was er bekommt, wenn er die AfD wählt.
Gerade die AfD in Sachsen müsste sich jetzt bürgerlich machen, um auch (heimliche) Unterstützung von der CDU und der oberen Beamtenschaft zu bekommen.

Zum CSU-Wählen:
Zunächst mal war das eine Provokation, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Wer dem Flügel nahe steht, versteht das sicher. quod licet jovi etc.

Aber es hat auch einen Hintergrund.
Familienintern laufen heftige Diskussionen was man wählt. Entweder man wählt geschlossen CSU oder es gibt eine familieninterne rot-grüne Mehrheit. Die AfD ist nicht vermittelbar. Wählt man geschlossen CSU werde ich mich selbstverständlich an die Abmachung halten.

Hartwig aus LG8

6. September 2018 13:12

@ Waldgänger aus Schwaben
In Sachsen hat mehr als jeder vierte bei der letzten BTW die AfD gewählt. Im Kollegen- Bekannten- und Familienkreis bestätigt sich dieses Verhältnis 1:4. Es ist durchaus spür- und erfahrbar.
Bayern und BW (also Ihre Ecke, geschätzter Waldgänger) schnitten mit jeweils über 10 Prozent etwa im Bundesdurchschnitt ab. Mehr als jeder Zehnte ist ein Verbündeter; nicht viel, aber immerhin ... Hinzu kommt bestimmt noch so manch wankelmütiger CSU-Wähler ...
Das Bild, was Sie zeichnen, ist deprimierend, so als ständen Sie einsamst auf weiter Flur. Meine Frage: Gibt es weit und breit keine Mitstreiter??

Waldgaenger aus Schwaben

6. September 2018 14:26

@Hartwig aus LG8
Das Bild, was Sie zeichnen, ist deprimierend, so als ständen Sie einsamst auf weiter Flur. Meine Frage: Gibt es weit und breit keine Mitstreiter??

Am Stammtisch passt das schon, wenn gleich es nicht die angenehmsten Zeitgenossen sind, die sich zur AfD bekennen.

In der Familie eher nicht, ausser bei meiner Frau. Aber das wird vielleicht noch.
Am Arbeitsplatz wird kaum über Politik gesprochen, jedenfalls nicht in meiner Anwesenheit. Die kennen wohl meine Meinung und ich die ihre. Es gibt ja facebook.

cso

6. September 2018 14:37

Bin ratlos und ich frage mich ernsthaft, wie man nach all den Jahren fortgsetzter Enttäuschung, der seltenen Niedertracht und der Beleidigungen durch die Systemmaden noch eine der Blockparteien resp. das engeblich "Kleinere Übel" wählen kann. Ist das die "Köterrasse"?

Fritz

6. September 2018 14:51

Die CDU wird in jedem Fall eher mit der Linken koalieren, als eine AfD-Regierung zuzulassen.

heinrichbrueck

6. September 2018 15:00

In diesem System tun Parteien doch nur, was gerade auf der Agenda steht. Wahlen sind Massenhypnose, die Illusion der Matrix. Wer im Wahlkampf nicht die Wählerverachtung spürt, sieht im Ergebnis auch nicht die Wählerverhöhnung. Die Machtstrukturen lassen sich nicht wegwählen, wenn nur unwichtiges Personal, zur Wahl handverlesen präsentiert, auf unterster Ebene aufgestellt, zur Verfügung steht. Das System kann die Risse, die in der Matrix entstehen, nicht heilen. Kann jeder selber, in Freiheit und Anmut, die er sich nehmen muß. Vor dem Häßlichen kriechen, die Entfremdung von der Natur, die Propagandawirkung, stehen zur Frage. Politische Stimmungsaufheller heilen niemanden!
"1984" kann als Warnung - vor der Demokratie - gelesen werden, auch.
Dieter Stein, noch etwas in der Matrix, hat es so ausgedrückt: " Der Ruf nach dem Verfassungsschutz im Falle der AfD offenbart die Unfähigkeit etablierter Politiker, zu akzeptieren, daß demokratische Wahlen tatsächlich auch zu einem Elitenwechsel führen können."
Rechtsaußen, Stein interpretiert den Strauß (CSU): "Doch eine demokratisch-rechte, freiheitlich-konservative Option hat Grenzen. In Chemnitz konnte man beobachten, welche radikalen Trittbrettfahrer versuchen, den Erfolgszug der AfD zu entern und zu beschädigen. Wer gibt hier die Linie vor? Sicher nicht der Verfassungsschutz und politische Konkurrenten. Die AfD muß dies selbst bestimmen."
Das System braucht also Straßenbegrenzungspfeiler. Freiheit sieht anders aus.

Utz

6. September 2018 16:25

@ Waldgaenger aus Schwaben

Vielleicht interessiert das Teile Ihrer Familie:

Für alle, die bisher geglaubt haben, die CSU wäre gegen Masseneinwanderung:

https://juergenfritz.com/2018/04/13/csu-waehlertaeuschung/

Gotlandfahrer

6. September 2018 20:08

Mir scheint, wer nicht vom Verfassungsschutz beobachtet wird kann sich nicht mehr im Spiegel ansehen.

nom de guerre

6. September 2018 21:42

@ Waldgänger
Zur Schließung des Risses: Ich denke auch, dass wir darum nicht herumkommen werden, wenn nicht alles an die Wand fahren soll. Nur sehe ich momentan nicht, wie dieses Schließen statt Vergrößern ausgerechnet von rechts ausgehen soll. Unabhängig vom Willen fehlen dafür doch schlicht die Mittel, solange es nach wie vor Usus ist, die hier und bei anderen alternativen Medien diskutierten Probleme zu leugnen und denjenigen, der sie benennt, zu diffamieren. Das ist es ja gerade, was die Berichterstattung über Chemnitz zeigt - weshalb ich es durchaus für sinnvoll halte, sie in all ihrem Zynismus und ihrer Verachtung für den Bürger zu dokumentieren. Würde "die Rechte" jetzt auf die Gegenseite zugehen, wäre das m.E. nur möglich, indem einfach komplett auf die eigene Agenda verzichtet würde. Darunter ginge es vermutlich nicht, mit anderen Worten, es wäre sinnlos (und würde natürlich nicht ein einziges Problem lösen - im Gegenteil). Hinsichtlich der Sachsenwahl glaube ich allerdings nicht an eine Minderheitsregierung der AfD. Man kann nicht wie SPON behaupten, wer AfD wählt, wähle Nazis, und dann zulassen, dass eben diese "Nazis" eine Minderheitsregierung bilden. Damit würden die etablierten Parteien und die Medien jede Glaubwürdigkeit verlieren. Daher halte ich es für wahrscheinlicher, dass es in so einem Fall zu einer Allparteienkoalition mit der AfD als einziger Oppositionspartei kommt, wobei sich jeder selbst die dann denkbaren negativen Szenarien vorstellen kann. Für die AfD wäre das wohl gut, und im Übrigen eher schlecht.
Zu Ihrer Wahlentscheidung steht es mir nicht zu, Ihnen Ratschläge zu geben, aber halten Sie die Wortmeldungen aus der CSU wirklich für etwas anderes als Wahlkampfmanöver? Bei mir selbst (in Hessen) stellt sich die Frage demnächst auch und ich denke, ich werde dieses Mal die AfD wählen, womit ich in der Familie aller Wahrscheinlichkeit auch alleine stehe. Die FDP, die ich noch bei der BTW (und davor fast 20 Jahre lang) gewählt habe, zeigt zwar einige Schritte in die richtige Richtung, eiert aber insgesamt noch zu sehr herum. Trotzdem ist mir die Entscheidung nicht leichtgefallen, im Ergebnis stärke ich damit vermutlich erstmal Schwarz-grün.

Der Feinsinnige

6. September 2018 21:45

@ Waldgaenger aus Schwaben:

Ihre Affinität zur CSU kann ich insoweit nachvollziehen, da ich in meinen Jugendjahren begeisterter FJS-Fan war (und zwar als Niedersachse, also bezüglich FJS in der politischen Diaspora) und es ein kleines bißchen bis heute geblieben bin, auch wenn ich heute nicht mehr sicher bin, ob nicht auch FJS seine Anhänger schon (bewußt oder unbewußt) hinters Licht geführt hat, um sie für eine Politik bei der Stange zu halten, die – wie sich schon damals andeutete, heute aber offensichtlich ist – in die falsche, verhängnisvolle Richtung führte.

Wie man aber noch heute erwägen kann, CSU zu wählen, ist mir rätselhaft. Die CSU und insbesondere ihr heutiger Vorsitzender Seehofer haben sich (bestenfalls) zu einem Papiertiger entwickelt, der den eigenen Worten niemals, jedenfalls seit 2014 kein einziges Mal irgendeine Tat hat folgen lassen. Die CSU trägt Merkel nun schon seit 13 Jahren mit und stoppt sie nicht. Für mich persönlich war diese Partei (wie auch alle anderen etablierten Parteien) übrigens bereits erledigt seit der Einführung von EURO und Rechtschreibreform.

Auch Ihr Gefühl, mit der eigenen politischen Erkenntnis im eigenen persönlichen Umfeld ziemlich alleine zu stehen, kann ich nachempfinden. Das geht wohl vielen zur Sezession Neigenden ähnlich. Aber deswegen die eigene, einmal gewonnene und angelesene bessere Erkenntnis verraten? Können Sie sich das wirklich vorstellen? Übrigens sind in Deutschland Wahlen frei und geheim, trotz aller Familienabsprachen, die mir, was Wahlen angeht, ohnehin fremd sind.

Soweit Sie sich an einem stotternden AFD-Politiker stören (ich weiß im Moment nicht, wen Sie meinen), empfehle ich Ihnen, sich Reden und Interviews zumindest von bzw. mit Jörg Meuthen anzusehen, der steht wohl keinesfalls für „katastrophale Untergangsszenarien“. Meuthen ist nur einer von vielen hochintelligenten eindrucksvollen Köpfen in der AFD und noch dazu ein geradezu ansteckender Optimist.

Machtperspektive? Obere Beamtenschaft? Wenn sich in Deutschland etwas ändern soll, dann wird das bestimmt nicht geschehen mit den alten politischen Kräften. Und in der Beamtenschaft (auch der höheren) gibt es sicher mehr kluge und oppositionelle Köpfe in Wartestellung, als sich derzeit aus der Deckung wagen (und dann noch die zahlreichen, die ihren Kopf zielsicher nach der jeweiligen Windrichtung drehen werden).

Warum „den Riß“ heilen? Ich bin überzeugt davon, daß, wenn überhaupt, nur Götz Kubitscheks Forderung nach einer Vertiefung des Risses Erfolg verspricht. Das hat aber nichts mit einem „katastrophalen Untergangsszenario“ zu tun.

Rautenklause

6. September 2018 21:49

ad Waldgänger 06.09. um 13:10 Uhr

vielleicht wäre das eine gedankliche Hilfe in puncto Familie und demokratische Wahlen ...

https://youtu.be/9jY8GIdIqYQ?t=486

Der Feinsinnige

7. September 2018 07:43

Im Radio MDR aktuell ist um 7.30 h in den Nachrichten gerade folgende Meldung verlesen worden:
MDR AKTUELL - Meldungen um 7:30 Uhr
Maaßen: Zweifel an Echtheit des Videos über "Hetzjagden"
Verfassungsschutz-Präsident Maaßen sieht keine Beweise dafür, dass es in Chemnitz Hetzjagden auf Ausländer gegeben hat. Maaßen sagte der "Bild"-Zeitung, er teile die Skepsis gegenüber den Medienberichten. Dem Verfassungsschutz lägen keine belastbaren Informationen vor, dass solche Hetzjagden stattgefunden hätten. Auch gebe es keine Belege dafür, dass das im Internet kursierende Video zu diesem angeblichen Vorfall authentisch sei. Aus seiner Sicht sprächen gute Gründe dafür, dass es sich um eine gezielte Falschinformation handele, um möglicherweise die Öffentlichkeit von dem Mord in Chemnitz abzulenken.

Ich habe den Text hierher kopiert. Die Texte der MDR-Nachrichten im Netz werden halbstündlich aktualisiert, der Text ist als genauso demnächst nicht mehr abrufbar.

Wahrheitssysteme. Wahrheitssystemmedien. Die Bundesregierung ist ein Teil des Wahrheitssystems. Jetzt wird ihr nicht mehr nur mehr von einem Journalisten der Chemnitzer „Freien Presse“ und der sächsischen Staatsanwaltschaft, sondern offen vom höchsten Vertreter eines ihrer Geheimdienste widersprochen. Die Verhältnisse tanzen jetzt tatsächlich.

Venator

7. September 2018 08:03

@Waldgänger

Ich verstehe sowieso nicht ganz, warum Sie hier noch schreiben? Wo Sie doch bei Alan Posener im Kommentarbereich verkündet haben, Sie würden hier nicht mehr kommentieren, weil hier nur Sektierer unterwegs sind?

Zur AfD lässt sich eigentlich nur sagen, für eine Blockparteien Volksfrontregierung wird es immer reichen, da sollte man sich gewisse Hoffnungen, vielleicht besser abschminken. Das zwischen denen bereits jegliche Koalitionen möglich sind, haben sie in der Vergangenheit schon bewiesen.

Waldgaenger aus Schwaben

7. September 2018 09:18

@Venator
Habe ich das? Ich habe mich mal von Alan Posener verabschiedet, weil er nur oberflächlich liest und einzelne Sätze rauspickt und daraus einen Antisemitismus-Vorwurf konstruiert.
Aber bei der Diskussion um den Artikel von Thor v. Waldstein und dessen Unterstützung hier hegte ich in der Tat solchen Gedanken. Vielleicht habe ich sie auch ausgesprochen. Aber wie sagte Adenauer: Was geht mich mein Geschwätz von gestern an?

Volksfrontregierung?
Dazu muss die Linke und die CDU bereit sein. Gerade die Linke ist von #aufstehen bedroht und könnte bei Eintritt in eine Volksfrontregierung im Westen ganz verschwinden.

Letztlich könnte eine AfD - Minderheitsregierung in Sachsen wenig tun, wie ich schon schrieb.
Sie würde ihre Wähler enttäuschen. Vielleicht arbeiten die Blockparteien und Medien darauf hin.

Meine letzte Wortmeldung zum Thema:

Lesen hier eigentlich SPON Journalisten auf der Suche nach Inspiration mit. Gestern erschien:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/horst-seehofer-vs-angela-merkel-der-riss-a-1226832.html

Der Riss, der Riss....
In der Tat glaube ich an den beschriebenen Riss in der CDU / CSU. Die CSU schmiert in den Umfragen ab, jetzt bei 36%. Vor Jahren hatte sie noch eine 2/3 Mehrheit im bayerischen Landtag. Bis vor Kurzem galt die 40% Marke nich als rote Linie, bei der die Parteibasis so richtig grantig werden würde.

Die CSU verliert in jüngsten Zeit vor allem an die Grünen, weniger an die AfD.
Wer oder was bringt Seehofer dazu Sätze, wie " Die Migration ist die Mutter aller Probleme." raus zu hauen?
Die Migration, nicht die Flüchtlingskrise!

Der CSU wird das nichts bringen und Seehofer weiß das. Seine Überzeugung ist es sicher auch nicht, er hat keine. Vermutlich parteiinterner Druck, gepaart mit dem Wunsch nach Rache an Söder.

Klar ist, dass die AfD nie die absolute Mehrheit erreichen wird.
In dieser Lage stellt sich schon die Frage wie man sich als bayerischer Wähler verhalten soll.

Soll man die Vernichtung der Merkel-Kritik in der CDU/CSU forcieren und auf einen nachfolgenden Zusammenbruch der gesamten Partei setzen, auf dass eine neue konservative Partei als Partner der AfD entsteht, oder auf einen Wandel von innen setzen, wie etwa bei der ÖVP.

Gustav Grambauer

7. September 2018 09:43

Der Feinsinnige

Es geht um etwas anderes. Der Kramer in Erfurt (Sozialpädagoge / Ideologe, Betonkopf, außerdem Zionist und Transatlantiker, wir erinnern uns an die Israel- und USA-Flaggen in seinem Büro) mußte von seinem Chef in Köln (promovierter Völkerrechtler / Pragmatiker, Globalsystemakteur) eins auf die Finger gehauen kriegen. Die globale Macht kann nicht dulden, daß der Aufstieg der AfD

https://www.focus.de/politik/experten/gastbeitrag-von-gabor-steingart-europas-nessie-heisst-italien-wie-sich-europa-ein-pleite-ungeheuer-maestet_id_9533001.html

gerade jetzt in dieser Katalysatorphase gefährdet wird, die wird noch in ganz anderen Szenarien gebraucht, also schnell die anschwellende Debatte über die Beobachtung durch den Verfassungsschutz wieder glätten, auch wenn M. die mit keinem Wort erwähnt hat. (Aber das ist der Kern.)

Und der Nebeneffekt, den M. sicher einkalkuliert hat: Mutti gerät dabei schön zwischen die Zahnräder. Kramer wäre gar nicht auf die Idee gekommen, daß er mit seinem Gestammel in letzter Konsequenz Merkel schwächen würde. Die hat`s subito begriffen und gleich das allernächste sich bietende Mikrofon ergriffen, um sich schnell wegzuducken ...

https://www.youtube.com/watch?v=hDUIQSLH2lo

- G. G.

Hartwig aus LG8

7. September 2018 10:03

@ nom de Guerre @ Waldgänger aus S.

Zu meiner Überraschung lese ich, dass geschätzte Mitkommentatoren CSU oder FDP wählen (werden?).
Ich will niemanden dazu überreden, die AfD zu wählen, da sie mir auch eher wie das deutlich kleinere Übel, aber eben Übel, vorkommt. Und ganz gewiss haben FDP und CSU in verschiedenen Politikfeldern das durchdachtere Programm. ABER: Wenn ein Parteiprogramm in einem ganz entscheidenden Punkt zu verheerender und irreversibler (!!!) Politik führt, welche über kurz oder lang alle VERMEINTLICH vernünftigen Ansätze in der Renten- Steuer- oder Verkehrspolitik ad absurdum führt und quasi gegenstandslos macht, dann ... ja, dann ...; und wenn es momentan nur eine Partei gibt, die in diesem entscheidenen Punkt Einhalt gebietet, ... na, Sie wissen schon.
Noch eine Frage an den @Waldgänger aus S: Ist es in Bayern üblich, dass sich eine Familie bespricht, um einheitlich abzustimmen, oder habe ich da etwas falsch verstanden?? War ja lange Jahrzehnte üblich, dass hinreichend viele Frauen automatisch wie ihre Männer wählten. Vielleicht auch ein Grund, weshalb die Folgen des Frauenwahlrechts mit deutlicher Verzögerung zu Tage traten.

Waldgaenger aus Schwaben

7. September 2018 10:44

@Hartwig aus LG8

Ich will nicht auf meine Familiengeschichte eingehen. Es gibt da eine Traditionslinie bis auf die Zeit zurückgeht, als sich aus dem katholischen Widerstand gegen das NS-Regime neue politische Kräfte formten.

Ja, es war üblich, dass alle das gleiche wählten. Die CSU natürlich. Alles andere wäre undenkbar gewesen.

Linke Lehrer konnten daran nichts ändern.

Das Umfallen der CSU in der Abtreibungsfrage 1994 brachte meinen persönlichen Bruch mit der Familientradition. Ich wählte ab 1994 immer irgendwelche Kleinparteien aus dem christlich-konservativen Spektrum.
NPD und Republikaner wären undenkbar gewesen.

Natürlich spricht man in der Familie über Politik.
Meine Kinder fragten mich auch so ab 14,15 Jahren, was man wählt. War schon vor 2013 schwierig, Danach wurde es kompliziert.

Jetzt sind sie größer und unter dem Einfluss der Schule und der sozialen Medien. Und sie fragen immer noch: "Wie kann man nur die AfD wählen? "
Die Welt ändert sich halt.

Meine Sehnsucht nach der guten alten Zeit, in der die Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht die Wahl bestimmte und die Famile sich einig war, wird wohl unerfüllt bleiben.

RMH

7. September 2018 10:57

"Klar ist, dass die AfD nie die absolute Mehrheit erreichen wird.
In dieser Lage stellt sich schon die Frage wie man sich als bayerischer Wähler verhalten soll."

@Waldgänger,
wie ich oben schon geschrieben habe, sind sie deutlich zu früh dran, mit ihren Überlegungen. Ich - als ebenfalls bayerischer Wähler - bin der festen Überzeugung, dass die CSU die kalte Dusche einer AFD mit deutlich mehr als 15% bei der kommenden Landtagswahl dringend braucht. Sie wäre zudem die Bestätigung für alle Unions/und Merkelkritiker in der CSU. Die CSU hatte Merkel jetzt schon mehrfach kurz vor dem "Abschuss", aber jedesmal wurden dann gekniffen, aus Angst davor, irgendwelche bürgerlichen Mehrheiten zu verlieren, die ohnehin schon verloren waren. Insbesondere Söder ist zu dem Zeitpunkt, an dem man Merkel und der Union noch "Ultimaten" stellte, dem linken Narrativ der Journalie aufgesessen, dass er damit ja nur der AfD helfen würde und im Übrigen nur verlieren würde. Das war aber komplett falsch. Hätte die CSU das damals knallhart durch gezogen, einschließlich evtl. Austritts aus der Berliner Regierung und hätte Söder dann noch - Katalanien lässt grüßen! - einmal vollpopulistisch die Sezessionskarte (Bayern wird selbständig) von eher konservativer/rechter Seite nur in den Raum gestellt, dann hätte die CSU 50% + X sicher gehabt,und die AfD wäre kaum über 5% gekommen. Manchmal muss man eben konsequent durch bluffen und all in gehen ... dazu war die CSU nicht in der Lage und daher hat sie die Quittung zu 100% verdient. In dem die AfD stark wird, wird auch der rechte Kern der CSU gestärkt werden - so meine These und damit dient ein AfD Erfolg letztlich allen Konservativen und Rechten, auch den Rechtsliberalen übrigens.

Meine Entscheidung steht daher --- dem ganzen CSU-Filz müssen die Felle davon schwimmen, damit er sich wieder nach Jahrzehnten des mia san mia wieder bewegt. Auch als Wähler muss man einmal bewusst ins Risiko gehen, sonst tut sich gar nichts, in diesem, unserem Lande.

heinrichbrueck

7. September 2018 13:15

"Wer oder was bringt Seehofer dazu Sätze, wie " Die Migration ist die Mutter aller Probleme." raus zu hauen?"
Ganz einfach. Die Lösung sein. Als Vater. Aber wie wirkt dieser Satz auf das Wahlvolk? Recht hat er, genau richtig; wenn der Seehofer nur könnte, ... also wählen wir ihn.
Wahlen sind eigentlich ein tragisches Schauspiel. Gab es in der DDR, im Dritten Reich etc. Dieses Ritual wurde sogar dort eingesetzt, wo es nicht nur unlogisch sondern geradezu überflüssig war. Es muß also etwas dran sein. Würden Wahlen nichts bewirken, wären sie nie eingeführt worden. Sie müssen wohl die Wahnvorstellung erzeugen, Einfluß und Wichtigkeit zu besitzen. Welchen Einfluß hatten das Wahlvolk, Zeitraum BRD, auf die laufende Politik?
Diese Emotionen, vor und nach der Wahl. Was passiert denn? Man gibt doch nur seine Stimme ab. Für ein paar Jahre Entmündigung und Akzeptanz der Mehrheitsentscheidung. Und die Gegenleistung? Schuldvorwürfe, weil nicht richtig gewählt wurde. Was sich in den Köpfen der Wähler alles abspielt, hat keinen Einfluß auf die Politik.
Dann kommen die Argumente mit Orbán, Salvini, Österreich, Visegrád-Gruppe, und weil das demokratische Gedächtnis nicht sehr ausgeprägt ist, fällt es überhaupt nicht auf.

John Haase

7. September 2018 14:06

@Waldgaenger
Posener? Oh mann, das ist schlimm. Hat der Multipel-Identitätsgestörte Sie denn schon als Antisemiten überführt? Nach eigenen Angaben ist er ja Anglikaner, Atheist, Jude, Engländer, Deutscher und jede Menge anderes, das mir gerade entfallen ist, was alles aber von seiner Superidentität enkapsuliert wird: seine Identität als Blödmann.

Ihre Sicht der Dinge teile ich nur teilweise, aber ich kann sie nachvollziehen. Ich würde zwar nie nie wieder irgendeine „Systempartei“ wählen, aber letztlich ist die AfD auch nur das. Eine ob des Wahnsinns des Establishments verhinderte Systempartei, ja, aber letztlich eine sozialdemokratische, liberale Partei wie die anderen.

Die Frage, ob man überhaupt noch wählen soll oder nicht ist letztlich die Frage, ob man den vergammelten und brennenden Baum BRD noch einmal versuchen sollte zu löschen, oder ob man den Brand abwartet und dann nachsieht, ob in der Asche vielleicht einige gesunde junge Triebe ausschlagen.

Wenn man so etwas wie das Chemnitzkonzert sieht, dann fragt man sich schon, ob Löschen noch Erfolg haben kann oder überhaupt sollte.

nom de guerre

7. September 2018 14:31

@ Hartwig aus LG8
Tja, sehen Sie, das Leben steckt voller Überraschungen ;-) Was die AfD angeht, haben Sie aber natürlich Recht. Wenn hinsichtlich der Migration kein Politikwechsel stattfindet, und zwar nicht nur in der Form, dass keine neuen "Flüchtlinge" mehr ins Land gelassen werden, sondern auch die, die schon da sind, abgeschoben werden, ist alles andere, was irgendeine Partei in ihrem Programm stehen hat, völlig egal, weil dann über kurz oder lang keine dieser Fragen mehr relevant sein wird. Die sinnvollen Ansätze, die es in der FDP in diese Richtung gibt, reichen dafür leider hinten und vorne nicht, außerdem gefällt mir deren Vorstellung eines Einwanderungsgesetzes für qualifizierte Arbeitskräfte nicht. Das wäre zwar etwas wesentlich anderes als das, was im Moment stattfindet, würde aber trotzdem zu einer weiteren Heterogenisierung unserer Gesellschaft mit entsprechenden negativen Auswirkungen führen. Weshalb ich - ich schrieb es oben - bei der Landtagswahl die AfD wählen werde.

Utz

7. September 2018 17:13

Vielleicht hat man die GEHEIMEN Wahlen geschaffen, damit Leute, nachdem sie eine Familieneinigung herbeigeführt haben, in der Wahlkabine, wenn sie ganz allein sind, doch das wählen können, was sinnvoll ist.

Meine Kinder sagen auch "wie kann man nur AfD wählen?" Wie kann ich es ihnen übel nehmen? Sie sind mehr indoktriniert worden wie ich. Immerhin kommen sie ins Nachdenken, wenn ich ihnen sage, daß ich die AfD nicht als ideale Partei sehe, sondern als Notwendigkeit, weil uns das schönste Parteiprogramm nichts mehr nutzt, wenn durch eine ungebremste Masseneinwanderung hierzulande irgendwann einmal eh die Scharia gilt. Hartwig hat das ja auch schon ausgeführt.

Leider finde ich keinen Hebel um bei meinen Kindern die Indoktrination auch nur halbwegs transparent zu machen. Sie können sich nicht auf eine Metaebene bewegen und sich selbst beobachten und sich hinterfragen. Man sagt AfD und das System geht in den Angstmodus: "das kann man doch nicht machen", "das ist ja schrecklich", "das könnte schlimme Folgen haben", "hilfe, ich werde aus der Gesellschaft der Menschen ausgeschlossen, wenn ich mich nicht sofort distanziere" usw. Mit Argumenten ist da nichts zu machen. Die Angst die falsche Gesinnung zu haben und irgendwie ausgeschlossen zu werden ist größer als die (ferne) Angst in wenigen Jahrzehnten hier ein Land zu haben, in dem keiner mehr leben will.

Andreas Walter

7. September 2018 18:15

Hahaha, hört euch das mal an: "Die Nazis hatten Messer und Schwerter."

Klar, weil man damit auch so gut rennen kann. Was für ein Blödsinn.

Oder: "Ich bin nicht nach Deutschland gekommen um zu sterben. Dann hätte ich auch in meiner Heimat bleiben können."

https://www.focus.de/politik/deutschland/chemnitz-syrische-fluechtlinge-beschreiben-ihre-erlebnisse-bei-ausschreitungen_id_9552001.html

Ich glaube den beiden kein Wort.

Gustav Grambauer

7. September 2018 20:37

Alexander Wagandt sagt ja immer: "Diejenigen, denen man jahrelang den Glauben angezüchtet hat, sie wären Schäferhunde, kriegen jetzt gezeigt, daß sie auch nur Schafe sind". Oh, ganz besonders am heutigen Tag, drastisch wie nie zuvor in der BRD. Speigel Online heult sich darüber gleich in fünf aufeinanderfolgenden Artikeln aus, versucht noch zu trötzeln und zu deuteln und sich mit Spitzfindigkeiten darüber hinwegzulügen, daß am heutigen Tag die BRD-Hauptschulsozialkundeapologie, die Geheimdienste wären der "Demokratie" verpflichtet (für weniger Naive: wären Schild und Schwert des Altparteienkartells) mit einem lauten Knall zum Platzen gebracht wurde.

XXL-Eimner Popcorn & Cola bereitstellen, Beine hochlegen, genießen:

https://www.spiegel.de

Die Katerstimmung wird vergleichbar mit der im Januar 1988 bei Schabowski, Kienberg, Schwanitz und Hänel sein, nachdem deren Versuch, anläßlich der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration einen mit unzähligen aufgestellten Fallen umfassend vorbereiteten und konzertierten Enthauptungsschlag gegen die Ostberliner Opposition zu führen, krachend gescheitert war.

Es geht allmählich los mit dem Heulen und Zähneklappern!

- G. G.

Andreas Walter

7. September 2018 20:56

Es geht einzig und allein um dieses Video, das auch ich schon von Anfang an kannte. Alles andere ist eh nur Geschwätz.

Unter einer Hetzjagd aber stelle ich mir etwas anderes vor:

https://www.focus.de/politik/deutschland/chemnitz-nach-maassen-aussage-was-wir-ueber-das-video-wissen-ueber-das-ganz-deutschland-diskutiert_id_9550690.html

Das was hier zu sehen ist bekommt man von der Antifa auf jeder Demo dutzendfach geboten, die sie zu stören versuchen.

Ich sehe hier daher nur zwei übermütige, provozierende Jugendliche, die das Spiel "Ey, was geht ab, worüber regt ihr euch denn so auf" spielen, obwohl sie ganz genau wissen was los ist (sieht man auch schon an ihrer defensiven Haltung).

Das lässt sich der eine Demonstrant nicht gefallen, vertreibt darum die Zecke und versucht nach nur wenigen Metern Verfolgung ihr noch einen Arschtritt zu verpassen, der aber nicht trifft. Mehr passiert nicht, niemand wurde verletzt.

Manche Medien und Politiker versuchen daraus aber, aus einer Mücke jetzt einen Elefanten zu machen.

Während die tatsächliche Monstrosität bereits am Vortag geschehen ist, nämlich ein Mord und zwei versuchte Morde durch eine tatsächliche Überzahl von Ausländern mit Messern.

Alles daher reine politische Propaganda aus der untersten Schublade gegen deutsche Patrioten und ihre immer stärker werdende Partei. Die gleichen dreisten Lügen, wie ich sie auch schon beim Bürgerkrieg in der Ukraine mitbekommen habe.

Transatlantiker und Marxisten gegen Patrioten.

Andreas Walter

7. September 2018 21:18

Die fahren aber gerade alle antideutschen Geschütze auf, die man überhaupt auffahren kann. Oder warum berichtet der FOCUS erst jetzt über folgendes, fast 2 Wochen danach?

https://www.focus.de/politik/deutschland/medienbericht-neonazis-sollen-am-27-august-juedisches-restaurant-in-chemnitz-angegriffen-haben_id_9553117.html

Weil es vorher egal war, unwichtig, sowieso auch alles wieder gelogen, reine antideutsche Propaganda sein kann, es keine Beweise nämlich für gar nichts gibt. Auch "Judensau", falls es überhaupt so passiert ist, kann nämlich jeder rufen, ebenso wie Allahu Akba oder Sieg Heil.

Man sollte diese Leute alle anzeigen, wegen Verleumdung, einschließlich dieser penetrant ignoranten Kanzlerin.

Venator

7. September 2018 23:11

In der Tat, war Adenauer ein Schwätzer, den man nicht ernst nehmen konnte.

Gustav Grambauer

8. September 2018 08:49

Blick nach Italien, und die Welle wird herüberbranden:

https://www.facebook.com/salviniofficial/videos/2141521342732329/

- G. G.

Fritz

8. September 2018 10:59

Beeindruckendes Video, man stelle sich Frau Merkel in vergleichbarer Situation vor.

Cairdis

8. September 2018 12:45

@ Utz
Und natürlich @Caroline Sommerfeld

Abweichungen von den gruppencharakteristischen Umgangsformen rufen Aggressionen hervor, sagte Konrad Lorenz, auf diese Weise werden Mitglieder zur Einhaltung der Vorschriften des Sozialverhaltens gezwungen; der Nonkonformist wird als Außenseiter nachteilig behandelt und im nächsten Schritt auf grausame Weise ausgestoßen. Allem Anschein nach ist diese affektbetonte Verteidigung gemeinschaftlicher Grundsätze unumgänglich um Kultur überhaupt möglich zu machen, das gilt wohl ebenso für ein gewisses Maß an Pharisäer- oder Gutmenschentum. Nur steht mittlerweile nichts anderes als die Selbstauslöschung für die höchste zu verteidigende Errungenschaft. Was gilt denn heute als zutiefst moralisch verwerflich? Sich für das Eigene einzusetzen doch wohl.
Friedrich Nietzsche fragte sich wiederholt, was wohl vornehm macht. Eine seiner Antworten war, tiefes Leid erlebt zu haben. Heinrich Heine berichtete von einer Frau, deren Gesicht ihm nicht zugewendet war: „Ich konnte nicht aufhören diese Hand zu betrachten; das bläuliche Geäder und der vornehme Glanz der weißen Finger war mir so befremdlich wohlbekannt, und alle Traumgewalt meiner Seele kam in Bewegung, um ein Gesicht zu bilden, das zu dieser Hand gehören konnte.“ Es war eine schöne Hand, schrieb er, sie hatte etwas so Geistiges, so etwas geschichtlich Reizendes, wie die Hände von schönen Menschen, die sehr gebildet sind oder viel gelitten haben.
Aber Nietzsches wichtigste Aussage zur Vornehmheit lautete, selten sein, besonders sein, anders zu sein wie alle; daß die Leidenschaft, die den Edlen befällt, eine Sonderheit ist. Der Adel kennt noch heute Feinheiten der Sprache und des Benehmens zur Distinktion und Abgrenzung. Aus diesen Gedanken folgerte er: „Dabei erwäge man aber, daß durch diese Richtschnur alles Gewöhnte, Nächste und Unentbehrliche, kurz das am meisten Arterhaltende, und überhaupt die Regel in der bisherigen Menschheit, unbillig beurteilt und im ganzen verleumdet worden ist, zugunsten der Ausnahmen. Der Anwalt der Regel werden - das könnte vielleicht die letzte Form und Feinheit sein, in welcher der Edelsinn auf Erden sich offenbart.“
Genau da sind wir heute.

Gustav Grambauer

8. September 2018 14:27

Cairdis

Haben Sie den Widerspruch in Ihren Ausführungen bemerkt? Ich meine den: die Vornehmheit, ob als Anwältin der Regel oder nicht, ist es doch gerade, die als Abweichlerin von den gruppencharakteristischen Umgangsformen, als Nonkonformistin im totalitären Nivellismus, die allergrößten Aggressionen hervorruft. Genau da sind wir doch heute! Lassen Sie doch mal in einem Quality-Management-Workshop bei einem mittelständischen Unternehmen ganz leise Ihre obigen Gedanken anklingen, Sie werden sehen ...

(Das sage ich als derjenige, der mit diesem T-Hemd

https://www.kustom-tees-4-u.com/view/25879961/nietzsche-is-my-co-pilot-funny-philosophy-class-t-shirt

und nach ein paar grundsätzlichen, wirklich sehr höflich formulierten Fragen zum Setting aus einem nicht mit Selbstachtung überlebbaren, - es ging mit "Rollenspielen" u. a. in die Richtung Schulz v. Thun / GfK / Aktives Zuhören -, Quality-Management-Zwangsworkshop nach ein paar Minuten - kalkuliert - rausgeworfen wurde und damit übrigens ein klein wenig mehr "Gruppendynamik" als geplant ausgelöst hat. Hatte den Stand, es mir leisten zu können, einem anderen wäre gleich die Stelle gekündigt worden.)

- G. G.

Stil-Bluete

8. September 2018 21:30

@ Andreas Walter

Einerseits verdammen Sie den 'Riss', andererseits lassen Sie sich, gar nicht so anders als ML, so sehr darauf ein, dass Sie ein Lösen - gefällt mir besser als Lösung der Probleme, da es das (Los-)Lösen noch anschaulich macht - aus dem Auge verlieren.

Aus dem Auge verlieren - wäre mein Ansatz. Auch ich habe oft gemerkt, dass Martin Lichtmesz mit einer unglaublich präzisen Detailfreudigkeit linke Presse analysiert, ja, regelrecht zerlegt. Und gleichzeitig habe ich mich gefragt, was geht an geistiger Energie verloren, wenn sich jemand mit einer so großen Kapazität fast ausschließlich auf das Sekundäre stürzt. Und das ist die Presse nun einmal. Was macht das mit jemanden, ständig in ungeliebten, schäbigen, schändlichen Texten herumzustochern?

Und Sie, Andreas Walter haben insofern recht, als dass ich diese ganzen Zitate nicht noch einmal aufgewärmt nekommen möchte. Als Zeitgenosse (huch!) bekommt man das Meiste, einen Tag früher, einen Tag später, egal, automatisch mit.

So brillant Martin Lichtmesz' Analysen sind, es ist manchmal müßig und - wie der Vogel im Wind, schnell verflogen; die Erwiderung auf den 'mainstream ist eben doch auch auf derselben Ebene. Und eine Ebene ist flach, eine Ebene und kein Raum. Soll ich Ihnen sagen, wo ich das erstmal begriffen habe? Bei einem Verhör bei der Stasi, bei dem ich ertappte, dass ich mit meinen Äußerungen der ideale Feind war. Genau das brauchte sie, schaffte sie.

Der Feinsinnige

8. September 2018 21:54

@Gustav Grambauer

Danke für den Link! Beim Ansehen des Videos gerät man ins Träumen. Eindrucksvoll! Wer wird der deutsche Salvini?

Bei "jouwatch" ist zu der Straßenszene übrigens ein kurzer erklärender Text und eine Stellungnahme Salvinis abgedruckt:

https://www.journalistenwatch.com/2018/09/06/egal-salvini-superstar/

Cairdis

9. September 2018 00:10

Gustav Grambauer,
geschätzter und bewunderter Mitstreiter, offene Türen brauchen wir einander nicht einzurennen, denke ich.
Sehen Sie das Gesagte eher allgemein-menschlich. Denken Sie in Widersprüchen, die Natur ist voll davon. An Gegensatzpaaren kommt man nicht vorbei, gerade die schlimmsten Nivellierer und Selbstauslöscher zeigen auf der anderen Seite ein Größen-Ich, welches sie weit über das Einhalten irgendwelcher Regeln erhaben macht. Es finden sich grandiose Allmachtsphantasien ebenso wie ihr lauter Gegenspieler, die unerbittliche Selbstverurteilung. Hinzu kommt eine ständig zu füllende innere Leere, die geradezu als Qual empfunden wird. Angenehmer wäre es eine paar Nummern kleiner, nämlich Selbstvertrauen im Verein mit ein wenig Bescheidenheit.
Ihre eigenen arbeitenden Stammwähler haben SPD-Obere nach mageren Wahlergebnissen schon als Modernisierungsverlierer bezeichnet, oder in Krisensituationen als Pack herabgesetzt. Andersdenkende werden von diesen Leuten gern als rückständig, einfach gestrickt und abgehängt verächtlich gemacht.
Sokrates antwortete auf solche Vorwürfe, ich weiß, daß ich nichts weiß, und betonte geradezu seinen Mangel an Weisheit; doch gilt er heute als Inbegriff des Philosophen. Walther sagte, ich tumber man; die Nachwelt schrieb hingegen: Her Walther von der Vogelweide, swer des vergêze, der tête mir leide.

Andreas Walter

9. September 2018 13:28

@Stil-Bluete

Verstehe gerade Ihren Kommentar nicht. Hinzu kommt, dass ich oft Leuten sogar antworte, die mir etwas schreiben, allein schon der Höflichkeit halber, es aber entweder grundsätzlich nicht ankommt - oder dem oder den Kommentarprüfern aus Schnellroda aus welchen Gründen auch immer nicht gefällt.

Der Riss also. Derer gibt es ja auch in Deutschland viele. Da ist zum einen diese kollektive, fremdinduzierte Schizophrenie, zum anderen aber auch die fremdinduzierte Spaltung aller Völker in "Links" und "Rechts", Marxisten, Liberale und Patrioten/Nationalisten. Oder meinen Sie den Riss zwischen Frau und Mann, Yin und Yang, der hat mit all den Problemen natürlich auch etwas zu tun. Oder ist es der Riss, halb Geist halb Tier zu sein, über den viele Menschen keine Brücke finden, um auf ihr ein Gleichgewicht zu wahren? Oder geht es um den Riss, den auch schwierigen Spagat, gleichzeitig ein soziales wie auch individuelles Wesen zu sein, der Riss also zwischen Ego und Kollektiv, was allerdings auch altersabhängig ist?

Das Beste ist, man geht einfach seinen Weg und schert sich dabei einen Dreck darum, was andere sagen oder denken. Es allen recht machen kann man nämlich eh nicht, also ist man am besten immer nur sich selbst und findet dadurch auch am schnellsten die Seinen.
(...)
"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren." Bertolt Brecht

Mit welchen Methoden? Wenn es um's Leben geht, um die Existenz eines ganzen Volkes, einer Ethnie, einer Kultur? Darüber brauche ich nicht zu debattieren, die Antwort kennt jeder selbst.

Andreas Walter

9. September 2018 13:50

Und wieder ein deutscher(?) Toter, ausländische Totschläger:

https://www.focus.de/panorama/welt/sachsen-anhalt-22-jaehriger-stirbt-bei-streit-zwei-verdaechtige-festgenommen_id_9558538.html

Wichtig aber für den Focus und die Bildzeitung ist: "Der Bruder des Toten ist laut "Bild"-Zeitung ein vorbestrafter rechtsextremer Intensivtäter."

Na, dann hat ja alles seine antideutsche Ordnung.

Aber warten wir erstmal ab, was der Rest der antideutschen ********* jetzt daraus machen.

Andreas Walter

9. September 2018 22:18

Und merkt euch. Wer in Deutschland einen Behinderten, einen Kranken oder alten Menschen im Streit tötet kommt damit besser weg, als wenn er jemand kerngesunden angreift und umbringt (Herzschwache und Alte sind also selbst daran schuld, wenn sie so einen Streit nicht überleben):

Hatte Markus B. (22) tatsächlich einen Herzschrittmacher, oder wirklich so ein schwaches Herz, dass er lediglich an der Aufregung verstorben ist? Doch warum dann im Krankenhaus? Haben die Ärzte im Krankenhaus auch vor lauter Aufregung einen Herzinfarkt übersehen?

Die Staatsanwaltschaft, Polizei und Presse stellt es zumindest jetzt bereits fast wie einen natürlichen Tod dar.

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/dessau/bitterfeld/koethen-mann-gewaltsam-ums-leben-gekommen100.html

https://www.presse.sachsen-anhalt.de/index.php?cmd=get&id=897276&identifier=d159aaa520a27e5c8e0194e0f20cee26

Absolut irre, was hier gerade in Deutschland passiert.

HansKolpak

10. September 2018 10:38

Meinungsfreiheit: Nachhilfeunterricht für Michael Kretschmer

BUNDESVERFASSUNGSGERICHT, Beschluss vom 15. September 2008 - 1 BvR 1565/05
III. 3. Bei der Auslegung und Anwendung strafrechtlicher Vorschriften haben die Gerichte dem eingeschränkten Grundrecht Schutz der Meinungsfreiheit Rechnung zu tragen, damit dessen wertsetzende Bedeutung auch auf der Rechtsanwendungsebene gewahrt bleibt (vgl. BVerfGE 7, 198 ; 94, 1 ; stRspr).

In öffentlichen Angelegenheiten gilt die Vermutung zugunsten der freien Rede (vgl. BVerfGE 7, 198 ; stRspr). Die Bürger sind rechtlich nicht gehalten, die Wertsetzungen der Verfassung persönlich zu teilen. Das Grundgesetz baut zwar auf der Erwartung auf, dass die Bürger die allgemeinen Werte der Verfassung akzeptieren und verwirklichen, erzwingt die Werteloyalität aber nicht.

Die Bürger sind grundsätzlich auch frei, grundlegende Wertungen der Verfassung in Frage zu stellen oder die Änderung tragender Prinzipien zu fordern. Die plurale Demokratie des Grundgesetzes vertraut auf die Fähigkeit der Gesamtheit der Bürger, sich mit Kritik an der Verfassung auseinander zu setzen und sie dadurch abzuwehren (vgl. BVerfGK 2, 1 ).

Hansjörg Geiger, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, FAZ 15. September 1995, Seite 1
"Das konsequente Vorgehen der staatlichen Behörden gegen die Rechtsextremisten hat deren legale Aktionsmöglichkeiten weitgehend lahmgelegt."

FAZ, 22. August 2010, Seite 11
Horst Meier: "Diese 'streitbare Demokratie' ist schon vom Ansatz her illiberal, weil sie unliebsame Teilnehmer am politischen Wettbewerb, obgleich diese im Rahmen der Legalität agieren, je nach Bedarf als 'Extremisten' ausgrenzen kann. Die demokratische Grundordnung ist eine wohlklingende Leerformel. So wird jedermann irgend eines Verfassungsfeind."

FAZ, 6. Dezember 2016, Seite 11
"Das Handeln solcher Eliten ist auf strikte Unterbindung jeder echten Konkurrenz gerichtet. Dem Gegner außerhalb des Kartells wird jegliche politische Daseinsberechtigung abgesprochen."