Zweite, besser dritte Reihe

Während meiner Initiationsjahre bei den Grenztruppen der DDR von 1982 bis 1985 bemerkte ich:

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

Den eigent­li­chen Job „in den Lini­en­ein­hei­ten“ erle­di­gen die Unter­of­fi­zie­re und der Grund­wehr­dienst, also die Gefrei­ten und Soldaten.

Wo es an der ner­vö­ses­ten Stel­le Euro­pas schnell mal ent­zünd­lich wur­de, gar dra­ma­tisch, wo es prin­zi­pi­ell um Leben und Tod gehen konn­te, ganz vorn, stan­den die Unter­char­gen, denen die Ver­ant­wor­tung über­tra­gen war. Lief’s schief, droh­te Mili­tär­knast in Schwedt.

War eine Heim­kind aus­ge­ris­sen oder ein Rus­se aus einer der Alp­traum-Kaser­nen der GSSD deser­tiert und dabei meist hin­rei­chend bewaff­net, woll­te ein DDR-Bür­ger kei­nen Umweg mehr über eine Aus­rei­se­an­trag in den Wes­ten neh­men, son­dern gleich Luft­li­nie durch, muß­ten „die da vor­ne“ es irgend­wie hin­be­kom­men, eben nicht nur „befehls­ge­mäß“, son­dern mög­lichst in Ver­mei­dung eige­ner furcht­ba­rer Schuld.

Hin­ten, im Batail­lons- und Regi­ments­stab, saßen die Offi­zie­re, die wohl ver­wal­te­ten, plan­ten und koor­di­nie­ren, viel­leicht sogar mal stra­te­gisch und tak­tisch irgend­was bedach­ten, aber eben den Kopf nicht hinhielten.

Alfred Preiß­ler von Borus­sia Dort­mund hat’s in ande­rem Zusam­men­hang tref­fend auf den Punkt gebracht: „Grau is’ im Leben alle Theo­rie – aber ent­schei­dend is’ auf’m Platz.“

Was wir an der deutsch-deut­schen Gren­ze erleb­ten, war glück­li­cher­wei­se nur der Kal­te Krieg, gewis­ser­ma­ßen ein so super­teu­res wie ver­schlei­ßen­des Spiel, aber nicht einer der Welt- oder ander­wei­tig hei­ßen Krie­ge. Dort star­ben die nie­de­ren Dienst­gra­de zuerst, so gewis­ser­ma­ßen die „Ver­ein­ba­rung“; sie kämpf­ten für die Hei­mat, wei­ter hin­ten konn­te man meist unge­fähr­de­ter die Heim­kehr erwarten.

Ernst Jün­ger war Stoß­trupp­füh­rer im Feu­er zwi­schen den Grä­ben und am Ende des Ers­ten Welt­kriegs Leut­nant. Ja, ich weiß, Jün­ger woll­te eigen­in­itia­tiv vorn dabei sein. Sei­ne Grün­de dafür hat er lebens­phi­lo­so­phisch beschrie­ben, als Exis­ten­tia­list ganz eige­ner Art. Wir ver­ste­hen ihn, aber wer denn könn­te und woll­te ihm folgen?

Mein Groß­va­ter Mar­tin Bos­sel­mann, Land­ar­bei­ter, Jahr­gang 1906 und von 1939 bis 1945 durch­ge­hend Sol­dat, woll­te nicht unbe­dingt nach vorn, war’s aber, pflicht- und befehls­ge­mäß, bis zu einem Steck­schuß an den See­lower Höhen, der ihm einen Platz im Laza­rett­zug und damit im letz­ten Akt das Leben sicherte. –

Ins­ge­samt gilt, den ein­fa­chen Sol­da­ten, den Arbei­ter, den Hand­wer­ker und, ja, die Putz­frau auf­merk­sam zu ehren. Sie alle sind „vorn“.

Nach dem Wehr­dienst wur­de ich Leh­rer. Was im Beruf trotz der poli­tisch betrie­be­nen Regres­sio­nen von Bil­dung noch erreich­bar war, immer weni­ger näm­lich, wur­de in den Fach- und Klas­sen­räu­men vor der Tafel geleis­tet, in eige­ner Ver­ant­wor­tung, allein, die Kul­tus­bü­ro­kra­tie und ihre „Insti­tu­te“ stan­den dabei eher im Wege, als daß sie im Sin­ne der Sache auch nur irgend­wie hilf­reich zu wir­ken verstanden.

Im Gegen­teil: Es lief am bes­ten, wenn man ohne die wech­seln­den Moden gehor­chen­den Maß­ga­ben arbei­te­te oder bes­ser noch gegen sie an. Das war im Sin­ne eines ein­sa­men und daher unmit­tel­bar selbst­ver­ant­wort­lich zu gestal­ten­den Jobs nahe­zu immer mög­lich, anti­zy­klisch, denn es ließ sich glück­li­cher­wei­se nie­mand aus den Ämtern je sehen.

Bes­ser so. Sie blie­ben an ihren Espres­so-Auto­ma­ten und hiel­ten sich raus. Sie waren auf­ge­stie­gen, weil sie’s zwi­schen Tafel und Klas­se schlecht aus­ge­hal­ten hat­ten und in den viel­fäl­ti­gen spe­zi­fi­schen Anfor­de­run­gen und Aus­ein­an­der­set­zun­gen nicht bestanden.

Eine Ori­en­tie­rung half mir beruf­lich an Schu­len immer jene, die Albert Camus in „Die Pest“ gibt:

Dr. Rieux, der Held des Romans, bleibt auf sei­nem Pos­ten als Arzt. Weil er eben Arzt ist; auf „Struk­tu­ren“, gar auf „Team­work“ ver­läßt er sich nicht, schon gar nicht auf über­ge­ord­ne­te Behör­den; er denkt nicht mal dar­über nach. Er steht – im Absurden.

Aber er ver­sucht, so mensch­lich wie mög­lich zu han­deln, ohne Maß­ga­ben aus einer Befehls­ket­te, ohne poli­ti­sche Phra­sen und ideo­lo­gi­sches Gewäsch, sogar ohne Bezug zu irgend­ei­ner angeb­lich kom­ple­xen Situa­ti­on, son­dern ein­fach nur in der gegen­wär­tigs­ten Unmittelbarkeit.

Gera­de für Deutsch­land scheint bei zuneh­men­der Ideo­lo­gi­sie­rung der gesam­ten Gesell­schaft zu gel­ten: Wer ver­sagt, steigt auf. Bedin­gung dazu ist die Iden­ti­fi­zie­rung mit den poli­tisch längst wie­der zen­tral und ein­heit­lich aus­ge­ge­be­nen Paro­len. Nie­mand ist ver­wun­dert, nimmt die Kom­pe­tenz nach oben hin ab statt zu. Oder es wirkt die Fata­li­tät des Peter-Prin­zips.

Die auf­ge­bläh­ten pra­xis­fer­nen Minis­te­ri­en und all die dubio­sen Insti­tu­te der Bil­dungs­bü­ro­kra­tie sind mit schul­flüch­ti­gen Leh­rern besetzt. Es gibt tat­säch­lich genug gute Grün­de, den Anstren­gun­gen an den Schu­len bes­ser aus­zu­wei­chen, denn vie­le Kol­le­gen wer­den dar­an krank: Überlastungssyndrom.

Nur wird viel­fach nicht seit­lich aus­ge­wi­chen, was sou­ve­rän wäre, son­dern nach oben aus­ge­wi­chen, in die Büro­kra­tie und in die poli­ti­sche Admi­nis­tra­ti­on hin­ein. Wird man sogar links von der AfD irgend­wo Par­tei­mit­glied, schafft man’s flott zum Minis­ter, ohne auch nur irgend­wie als Pro­fi aus­ge­wie­sen zu sein. Man muß nur die poli­tisch ver­ord­ne­ten Bekennt­nis­se nachsprechen.

Auf Minis­ter­ebe­ne, so das arro­gan­te Selbst­ver­ständ­nis, wird bes­ser gewußt, was aller­dings nur unten ver­stan­den wer­den kann. – Und dank des Föde­ra­lis­mus gibt es in Deutsch­land eine Men­ge Ministerien.

Hin­ter den weni­gen Befä­hig­ten der zahl­rei­chen Par­la­men­te lagert der Sumpf, der „Marais“ der Hin­ter­bänk­ler, deren Kom­pe­tenz allein dar­in besteht, sich auf Lis­ten­par­tei­ta­gen durch­zu­kun­geln, dann die Legis­la­tu­ren irgend­wie zu über­ste­hen, dabei fet­te Diä­ten ein­zu­strei­chen, für ein paar sat­te Jah­re das höfi­sche Wohl­le­ben zu genie­ßen und bei den nächs­ten Wah­len die alten Seil­schaf­ten doch noch mal so zu mobi­li­sie­ren, daß dreis­ter­wei­se auf aber­ma­li­ges Glück in einer nächs­te Run­de Wich­tig­keit zu hof­fen ist.

Sol­len solch medio­kre Schwät­zer und Teil­le­g­asthe­ni­ker der heh­ren Idee der Legis­la­ti­ve ent­spre­chen oder gar in der Exe­ku­ti­ve in Ver­ant­wor­tung ste­hen, bedür­fen sie eines gan­zen Tros­ses soge­nann­ter Refe­ren­ten, die über hin­rei­chend Sach­ver­stand ver­fü­gen und jene Sät­ze bil­den, die dann am Pult ver­laut­bart wer­den. Wir erle­ben gera­de ein­drucks­voll, daß kaum ein Regie­rungs­mit­glied der Ber­li­ner Repu­blik für sich allein zu spre­chen wüßte.

Wie­der sind es befä­hig­te Dienst­leis­ter nie­de­ren und mitt­le­ren Ran­ges, die den vom Sys­tem hoch­be­zahl­ten Nar­ziß­ten souf­flie­ren, was sie ent­schei­den und ver­kün­den. – Schon hin­ter den hoch­wohl­ge­bo­re­nen Expo­nen­ten des alten Rei­ches wusel­te ein Heer von Schrei­bern sowie sophis­ti­schen Sach- und Rechts­kun­di­gen, die das Regnum gedank­lich tru­gen, das die Majes­tä­ten recht und schlecht nur symbolisierten.

Die mit den Federn am Hut leb­ten von denen mit der Feder in der Hand. Wer eige­ne Bedeu­tung wünsch­te, sie aber talent­frei nicht selbst erar­bei­te­te, bedurf­te immer der ver­schmitz­ten Hel­fer, die ihren Ver­stand und ihr Sprach­ver­mö­gen ver­kauf­ten, so wie Lands­knech­te ihren Mumm.

Dank einer star­ken Reichs­idee und iden­ti­täts­stif­ten­den Sym­bo­lik, dank nicht zuletzt der Reli­gi­on hat­te das noch Art, was heu­te, zumal in den Pro­vinz­par­la­men­ten und ‑regie­run­gen der Bun­des­län­der, nur­mehr als Kari­ka­tur unter Regen­bo­gen­be­flag­gung erscheint.

Haupt­auf­ga­be der intel­lek­tu­el­len Dienstleister:

Min­des­tens die Bla­ma­gen ver­mei­den, die der Dumm­heit immer dro­hen, ins­be­son­de­re wenn sie zur Herr­schaft gelangt. Bes­ten­falls wei­te­ren Auf­stieg des Herrn oder der hohen Dame sichern, den Abge­ord­ne­ten oder gar Minis­ter mit Geschick heil durch­kom­men las­sen, ihm stets Gesichts­wah­rung ermög­li­chen und Kom­pe­tenz vortäuschen.

Poli­ti­ker sind Nar­ziß­ten. In der Regel sind ihre Befä­hi­gun­gen so gering wie ande­rer­seits ihr Gel­tungs­drang enorm. Sol­che Figu­ren suchen die Büh­ne, wo sie fast zwangs­läu­fig frü­her oder spä­ter der Lächer­lich­keit preis­ge­ge­ben sind. Dies so lan­ge wie mög­lich zu ver­mei­den ist vor­dring­li­che Auf­ga­be der Refe­ren­ten, Pres­se­spre­cher und Spin Doctors.

Gelingt das nicht, fal­len die Dienst­leis­ter in Ungna­de. Sie haben zu lie­fern, was der Papp­ka­me­rad vorn selbst nicht zu erbrin­gen ver­mag, obwohl er im Stan­de der Wür­de des Amtes bald sogar selbst meint, er könn­te es. Wem von Lakai­en die Türen auf­ge­ris­sen wer­den, der meint schnell, er wäre im Schloß schon richtig.

Der beflis­se­ne Refe­rent, idea­ler­wei­se vita­ler und sen­su­ell hell­wa­cher Schnell­den­ker, nickt zu die­ser Illu­si­on und bestä­tigt den bizarr-schö­nen Irr­glau­ben – wis­send, am Ende steht fast jeder Poli­ti­ker als unfrei­wil­lig komi­sche und geschei­ter­te Figur da.

Was die Phy­sio­gno­mie schon andeu­te­te, beweist am Ende ein­drucks­voll die desas­trö­se Lebens­bi­lanz: Weit­ge­hend ver­sagt, trotz aller Ehrun­gen und auf­ge­steck­ter Orden.

Selbst Frau Mer­kel, jahr­zehn­te­lang das Gesicht der Ber­li­ner Repu­blik, hoch­ge­ehrt, bei­na­he als die Sphinx mit den cha­rak­te­ris­ti­schen Mund­win­keln gel­tend, ging die­sen Weg von der Schein­be­deu­tung zur komi­schen Kom­par­sin, die sie an sich trotz ihrer unbe­strit­te­nen Intel­li­genz immer war.

Lau­ter­bach wür­de als Land­arzt bei sei­nen Pati­en­ten in hoher Ach­tung ste­hen, Habeck wäre als Kin­der­buch­au­tor ver­mut­lich geschätzt, Mer­kel war auf ihrem Fach­ge­biet wohl eine pas­sa­ble Phy­si­ke­rin, aber das reicht die­sen Cha­rak­te­ren nicht; sie ver­lie­ren ihr Maß. Letzt­lich wer­den sie daher unwei­ger­lich zum Gespött der Leu­te, weil sie offen vor­füh­ren, was man sogar unter Ver­trau­ten ver­mei­den sollte.

Grö­ße mag wie­der­um nur jenen Weni­gen zukom­men, die den Kopf hin­hiel­ten, Nel­son Man­de­la bei­spiels­wei­se, einer der sel­te­nen ech­ten Hel­den. Fer­ner denen, die in schwie­rigs­ter Zeit zu füh­ren ver­stan­den und die so not­wen­di­gen wie ris­kan­ten Kor­rek­tu­ren vor­nah­men, Mar­ga­ret That­cher etwa, The Iron Lady. Selbst grau­sa­me Dik­ta­to­ren, extre­mer Ver­bre­chen schul­dig, haben immer­hin For­mat: Augus­to Pino­chet, der man­chen als Ret­ter, ande­ren als Schläch­ter Chi­les gilt.

Ja, es gibt Poli­ti­ker, die sich selbst­los als Die­ner einer gro­ßen Sache, als Anwalt ihres Vol­kes und ihrer Nati­on ver­stan­den haben und deren Werk mit Ernst gewür­digt wird, nur sind sol­che nament­lich in Demo­kra­tien sel­ten. Einer, der aus klei­nen Ver­hält­nis­sen kam, es ehr­lich mein­te, sich nicht berei­cher­te, den Prunk ver­mied und tugend­haft wirk­te, war Anto­nio de Oli­vei­ra Salazar.

Aber in unse­rer „Demo­kra­tie“?

Im Stan­de des Man­dats­trä­gers oder des hohen Amtes sind selbst Kre­tins ähn­lich sakro­sankt, wie es frü­her nur Edel­leu­te waren. Wenn­gleich die Macht por­tio­niert in der Befris­tung von Legis­la­tu­ren aus­ge­reicht wird, bil­den sich inner­halb die­ser Zeit­räu­me im Bund und in den Län­dern Hof­staa­ten her­aus, die ihrem Lebens­stil nach eben­so deka­dent erschei­nen wie einst in Duo­dez-Fürs­ten­tü­mern. Die Sta­tus­sym­bo­le und Vor­lie­ben sind ver­gleich­bar, die Maß­lo­sig­keit ist die­sel­be, eben­so all die Operetten-Lächerlichkeiten.

Sobald der Man­tel der Macht umge­legt ist, beginnt eine Meta­mor­pho­se zum Herr­schaft­li­chen, das Bediens­te­te braucht, die die­se Herr­schaft und damit das luxu­riö­se Aus­kom­men sichern, indem Befä­hig­te den Ange­bern Geist und Stim­me lei­hen. Das war immer so. Bei Ban­kett und Emp­fang regiert die Eitel­keit, in den Schreib­stu­ben der Zynis­mus darüber.

Kei­ner ist höher zu schät­zen als der „gemei­ne Mann“ oder die ein­fa­che Frau. Das ist kei­ne Sozi­al­ro­man­tik; und wenn es banal wäre, so ist’s eine wesent­li­che Bana­li­tät, die man nie ver­ges­sen soll­te. Mehr noch: Fehlt einem das Gen zum Macht­er­werb und zum Vor­drän­geln, dann ach­te man dar­auf, selbst mög­lichst unter den ein­fa­chen Leu­ten zu blei­ben, unter den „Erbärm­li­chen“, im „bas­ket of deplo­rables“, wie Hila­ry Clin­ton sie nannte.

Brechts Gedicht „Fra­gen eines lesen­den Arbei­ters“ ist längst aus den Schul­bü­chern ver­schwun­den. Nach wie vor aber sind die dar­in for­mu­lier­ten Fra­gen wesent­lich zu stel­len, auch jen­seits des his­to­ri­schen Mate­ria­lis­mus, mit dem Brecht lite­ra­risch experimentierte.

Spä­tes­tens seit Tho­mas Münt­zers Fürs­ten­pre­digt von 1524 bestand ein lin­ker Traum dar­in, die Macht im Staa­te möge dem gemei­nen Man­ne gege­ben wer­den. Es besteht eine gewis­se Lebens­weis­heit viel­mehr aber dar­in, die­se Macht bes­ser gar nicht zu wol­len. Sie kor­rum­piert nicht nur, sie birgt die Gefahr, als lächer­li­cher Wicht abzu­tre­ten. Das pas­siert einem red­li­chen Hand­wer­ker nie.

Heino Bosselmann

Heino Bosselmann studierte in Leipzig Deutsch, Geschichte und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien.

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Kommentare (75)

Niekisch

21. Januar 2023 12:16

"Größe mag wiederum nur jenen Wenigen zukommen, die den Kopf hinhielten, Nelson Mandela beispielsweise, einer der seltenen echten Helden."

Wir sollten allerdings nicht vergessen, wer sonst noch  den Kopf hinhielt, bis er allerdings verkohlt war: Nelson Mandela tot…ein Vorbild für die Welt der Zukunft? | Metapolitika (wordpress.com)

Ansonsten guter Artikel!

Gustav

21. Januar 2023 13:02

Vielen Dank, Herr Bosselmann, habe mich königlich amüsiert.

„Alle Chancen liegen bei dem Mann, der eigentlich der abwegigste und mittelmäßigste ist - der die Ahnung, dass sein Geist ein virtuelles Vakuum ist, am geschicktesten zerstreuen kann. Das Präsidentenamt neigt Jahr um Jahr mehr zu solchen Männern. Mit der Vervollkommnung der Demokratie widerspiegelt dieses Amt mehr und mehr die innere Seele des Volkes. Wir nähern uns einem erhabenen Ideal. Eines großen und glorreichen Tages wird sich der Herzenswunsch der einfachen Leute des Landes letztendlich erfüllen und das Weiße Haus mit einem wahren Idioten geschmückt sein.“

Henry Louis Mencken

 

Carsten Lucke

21. Januar 2023 14:55

Harter, unglaublich wahrer und wahrhaftiger Text !

Zeigt einem aber leider nur, wie sehr wir am Ende sind.

RMH

21. Januar 2023 15:12

50 Jahre altes Lied dazu vom Klassenfeind, aus dem "Land des Bösen":

Simple Man - Lynyrd Skynyrd - Lyrics HD - YouTube

 

Laurenz

21. Januar 2023 16:19

@HB

Das Bedürfnis, wenn auch in anderem Stil, aber inhaltlich ähnlich zu analysieren, scheint verbreitet zu sein. https://www.achgut.com/artikel/im_kaninchenbau_der_unbegabten

So falsch kann daher Ihre Wahrnehmung nicht sein. Wenn man allerdings über Jahre oder Jahrzehnte, auch seitens der Bevölkerung,

(https://jungefreiheit.de/debatte/interview/2023/leute-verbieten-meinung/)

nur die 10te oder 20ste Garnitur, also jene, die zu gar nichts taugen, ans Ruder läßt, ist alternativlos die Kürze der systemischen Halbwertszeit vorprogrammiert.

Vielleicht ist das ja intuitiv für ein Volk die einzig gangbare Möglichkeit systemische Veränderungen herbeizuführen.

Gimli

21. Januar 2023 16:42

Sind in Clinton’s basket Trump-Anhänger, würde ich sie wirklich „erbärmlich“ nennen, im Sinne von bedauernswert ob ihres hässlichen Blicks auf die Welt und ihrer Selbstüberhöhung. Laut Wikipedia führte das wohl zu einer larmoyanten Selbstbezeichnung, der den Graben zu reflektierten, weltzugewandten Mit-Amerikanern noch vertiefte. Es muss kräftezehrend sein, die Welt in ihrem Lauf immer bremsen zu wollen. 

Adler und Drache

21. Januar 2023 18:14

@ Gimli: Läuft denn die Welt? Von ganz allein? Wie eine Maschine, wie ein Rindvieh oder wie ein Bach den Berg hinunter? 

t.gygax

21. Januar 2023 18:30

@niekisch

Danke, dass Sie an die barbarischen Gräueltaten der Schwarzen in Südafrika erinnern.In einem ev.Religionsbuch der 80er Jahre wurde Winnie Mandela als große Heldin gefeiert. Ich habe damals in der Hauptschule ev.Religion unterrichtet und sagte dem ev. Pfarrer, dass ich mit diesem Buch nicht im Unterricht arbeiten will.  Ohne es auch nur zu ahnen, kam ich damals bereits auf die schwarze Liste der evangelischen Kirche,die damals mein Arbeitgeber war. Zu den Verhältnissen in der UDSSR schwieg man beflissen, aber "Südafrika"war Dauerthema in den Pfarrkonventen und religionspädagogischen Seminaren.

Hax Morkheimer

21. Januar 2023 18:43

@Gimli: Erste und letzte Bemerkung zu Ihren Darbietungen hier am Stammtisch des Kommentariats:

Der Hellsten einer sind Sie nicht in Ihrem Herdendrang und Ihrem Herdenstolz, und ein Hammel mit Herdenkompetenz sind Sie offenbar auch nicht. Folgen Sie also der einsinnigen Wissenschaft, marschieren Sie weiter mit, immer schön reflektiert und zugewandt natürlich, im Lauf dieser Welt, das schont Ihre Ressourcen. Aber blöken Sie nicht ständig dazwischen, hier am immobilen Stammtisch der melancholischen Metaphysiker.

Hax Morkheimer, Bundesstammtischbeitragsqualitätskontrolle

 

dojon86

21. Januar 2023 18:47

@Gimli Nomen est Omen. Sie haben recht. Schlechte Schwimmer oder auch nur Bequeme schwimmen besser mit dem Strom. Wollen hoffen, dass dieser zu einem erstrebenswertem Ziel führt. Sicher wäre ich mir da an ihrer Stelle aber nicht.

MARCEL

21. Januar 2023 18:51

Sehr schöner Text! Nur kleine Hinzufügungen:

Es gibt Macht und es gibt Souveränität. Das eine ist eine Fähigkeit, das andere eine Haltung.

Machthaber besitzen oft keine Souveränität, ein Machtloser kann sie besitzen.

Macht geht nie ohne einen Pakt mit dem Teufel (weil morgen Sonntag ist: siehe Versuchung Jesu in der Wüste)

Souveränität adelt immer, in jeder Situation.

deutscheridentitaerer

21. Januar 2023 22:09

Also ich fand die Offiziere meiner Einheit eigentlich durch die Bank gut, bis hin zum Bataillonskommandeur. Aber gut, wir hatten auch nicht den Auftrag, unsere Zeit mit dem Abknallen von Ausreißern totzuschlagen. Da mischt man sich vielleicht lieber unters Fußvolk.

Laurenz

22. Januar 2023 07:44

@DeutscherIdentitärer

Man erkennt den Status, die Kampfkraft einer Armee immer an den Wachbataillonen oder - regimentern. Das Wachbataillon der Bundeswehr hat kack-lächerliche Uniformen & ist ein Sauhaufen. Die Uniformen sind deswegen lächerlich, weil sie lächerlich sein sollen. Die ganzen älteren DDR-Heinzels sind immer stolz auf die Wachregimenter Friedrich Engels (NVA) & Feliks Dzierzynski (Staatssicherheit). Aber in deutscher Tradition waren das eben auch nur realsozialistische Sauhaufen. Hier Marine-Soldaten beim Wachwechsel https://youtu.be/ZPteBdwCRys oder am Volkstrauertag  https://youtu.be/vyHoiOHQB5k

Sieht aus, wie Sau.

Hier Wachwechsel Friedrich Engels https://youtu.be/CmJmzQbgP5o

Eine Lumpenbande...

Und jetzt hier die Leibstandarte vor der Reichskanzlei

https://youtu.be/8syLsmZJEK0

Bemerken Sie den Unterschied? Jeder Staat hat die Armee, die er verdient. Unsere Armee können wir uns sparen. Die ist völlig nutzlos, wie unser ganzer Staat als solcher.

Blue Angel

22. Januar 2023 10:28

Danke für diesen hervorragenden Artikel, Herr Bosselmann. Ihre Beschreibung der, mit heißer Luft und einem so grenzenlosen, wie diffusen Ego ausgefüllten, Macht-Menschen ist so großartig, wie m. E. zutreffend. 

Die Souveränität, die Marcel beschreibt, findet sich tatsächlich oft bei den "erbärmlichen" Menschen, die "vorn" ihre Aufgaben wahrnehmen. Die Weisheit, die man bei vielen davon findet, gründet auf einer distanzierten Beobachtung, die mit Macht m. E. unvereinbar ist. Diese Menschen sind weitgehend gefeit vor Eitelkeit, die für Christen eine Sünde und für alle die größte Gefahr für Seele und Charakter ist.

Eine Miß-, oder sogar Ver-achtung dieser Menschen passt m. E. nicht zu echten Patrioten.

 

 

 

 

Gustav

22. Januar 2023 10:59

Lächerliche Wichte bei der "Arbeit":

Der jährliche einwöchige Gipfel des Weltwirtschaftsforums geht heute zu Ende. Man würde das nicht wissen, wenn man die Mainstream-Zeitungen liest, die es unter der Berichterstattung über die Ukraine begraben haben.

Aber für diejenigen unter uns, die aufmerksam waren, waren es fünf arbeitsreiche Tage in Davos. Werfen wir einen Blick auf einige der wichtigsten Gespräche, die die Agenda für das kommende Jahr bestimmen.

https://axelkra.us/die-hoehepunkte-von-davos-2023-offguardian/

RMH

22. Januar 2023 11:19

@Laurenz,

einfach mal 2 Stunden Formaldienst auf dem Kasernenhof ableisten und danach wieder zu dem Thema schreiben.

Zum Thema von H.B.:

Ich habe den Text von H.B. eher so verstanden, dass man Karrieren hinterfragen darf, dass Leben nicht im Mitmischen bis ganz oben bestehen muss (daher auch der link auf das Lied über die einfachen Männer). Es ist eine alte Personaler-Regel, dass jemand, der einen guten job macht, nicht versetzt werden sollte, da man nicht weiß, ob der Nachfolger den job genauso gut macht. Die Linken und Grünen zeichnen sich dadurch aus, dass sie gerne "hier" schreien, wenn es um die Besetzung von Stellen und Pöstchen geht, während der Konservative sich an dem ihm konkret zugewiesenen job streckenweise bis zur Selbstaufgabe abarbeitet. Politisch gesehen, kann sich unter solchen Bedingungen jeder an den eigenen Fingern abzählen, warum manches so ist, wie es ist. Man sollte aber aufpassen, dass man sich nicht selber als Ausrede eine Art Opfermythos schafft. Daher stelle ich meine Ausführungen unter Vorbehalt.

Niekisch

22. Januar 2023 11:34

"Einer, der aus kleinen Verhältnissen kam, es ehrlich meinte, sich nicht bereicherte, den Prunk vermied und tugendhaft wirkte"

"Insgesamt gilt, den einfachen Soldaten, den Arbeiter, den Handwerker und, ja, die Putzfrau aufmerksam zu ehren. Sie alle sind „vorn“."

Quizfrage: Wer in Deutschland vereint(e) das weitgehend in seiner Person ?

Gimli

22. Januar 2023 11:44

Hallo Adler und Drache, ja klar entwickelt sich die Welt. Veränderung ist nicht nur der Evolution ein inneres Momentum, auch wir organische Maschinen  produzieren sie. Denker (Forschung -> Technik -> Kultur) bewegen die Menschheit eindeutig  weg vom Kreatürlichen zum Geistigen. Und es scheint eine Einbahnstraße, wenn man die von Pinker in Aufklärung Jetzt angeführten zivilisatorischen Messgrößen wie Wohlstand Frieden Bildung mit Zahlen unterlegt. Wohin es uns führt? Post- und Transhumanismus sind mE die spannendsten (Zwischen-) Ziele. 

Gimli

22. Januar 2023 11:48

Hallo Adler und Drache, ja klar entwickelt sich die Welt. Veränderung ist nicht nur der Evolution ein inneres Momentum, auch wir organische Maschinen  produzieren sie. Denker (Forschung -> Technik -> Kultur) bewegen die Menschheit eindeutig  weg vom Kreatürlichen zum Geistigen. Und es scheint eine Einbahnstraße, wenn man die von Pinker in „Aufklärung Jetzt“ angeführten zivilisatorischen Messgrößen wie Bildung Frieden Gesundheit Wohlstand mit Zahlen unterlegt. Wohin es uns führt? Post- und Transhumanismus sind mE die spannendsten (Zwischen-) Ziele. 

Laurenz

22. Januar 2023 12:05

@RMH @L.

Sie haben nichts verstanden.

Der Soldat ist der Staat. Oder, von mir aus, wie der Staat.

Es geht doch nicht nur um den formalen Drill. Man sieht an der Haltung, den Gesichtern, am Schritt das Selbstverständnis des jeweiligen Soldaten, welches exakt dem Staat entspricht. Vor der Reichskanzlei standen & marschierten, ob Offizier oder Gefreiter, der eigenen Würde entsprechend, Könige im Selbstverständnis. Bei den beiden Wachsoldaten, welche vor der Reichskanzlei die Wache übernahmen, sieht man, trotz formaler Perfektion, eine entspannte Gelassenheit im Schritt.

Der formale Drill im Regiment Friedrich Engels war sicher gut, aber in der Haltung eben kein freies Selbstverständnis, auch wenn man, wie HB, zu den Privilegierten gehörte.

Bei der Bundeswehr werden die Soldaten vom Dienstherrn verachtet, so die Gesichter & die Haltung.

Niekisch

22. Januar 2023 12:52

"Eine Miß-, oder sogar Ver-achtung dieser Menschen passt m. E. nicht zu echten Patrioten."

@ Blue Angel 10:28: Zur Verachtung gegenüber den "kleinen Leuten":

T a g e s li e d 

Die Hände der Satten wollen die Welt festhalten,

aber die Hände der Satten sind schlaff und träge.

Sie mögen sich feist um die buckligen Becher falten,

sie wissen nichts mehr von Sense, Spaten und Säge.

Und Sense, Spaten, Säge, Hobel und Hammer

tanzen geschliffen und blinkend in sehnigen Händen,

das Holz zu spalten, zu zimmern die bräutliche Kammer,

die Saat zu fällen, das Erdreich nach außen zu wenden.

 

- Ina Seidel -

Blue Angel

22. Januar 2023 13:14

@Gimli: "Wir organische Maschinen" hat mich schon schaudern lassen, folgerichtig kam dann noch "Post- und Transhumanismus sind mE. die spannendsten (Zwischen)Schritte"

Mein Vorsatz, Ihnen kein Erwiderungswort zu gönnen, ist an dieser Ungeheuerlichkeit gescheitert: "Zwischenschritt", ja, in eine Maschinenhölle, deren Realität sich offensichtlich nicht mal naive Naturen wie Sie wirklich ausmalen können, geschweige denn, ertragen würden. 

Umso beruhigender, daß Heraufbeschwörer und Apologeten solcher Dystopien immer scheitern. U. a. auch an ihren eigenen, gestörten und größenwahnsinnigen Träumen absoluter Mach- und Planbarkeit. - Immerhin haben Sie eine brauchbare Zusammenfassung des aktuellen Satanismus aufgeschrieben.

Gimli

22. Januar 2023 17:13

@Blue Angel. 
Was Sie Dystopie nennen, ist schon in Teilen Realität. Prothesen und Orthesen evoluieren aktuell zu techn Mensch-Maschine-Verbindungen wie vor kurzem noch unvorstellbar. Neuronale Steuerung von Handprothesen, eben noch Schraubendreher mit wechselbaren Bits, nach wieder konventionelle Hand mit 5 Fingern. Brillen mit AR/VR Funktion sind der Quantensprung weg von der analogen Gleitsichtbrillenorthese, die aktuell aus-entwickelt ist. Herzschrittmacher, Insulinpumpen .. 

Zwischenschritte. Keiner ist gezwungen, den nächsten Schritt zu gehen, der Geist mit der scheinbaren Maschine verschmilzt. Wenn Geist eine Eigenschaft von Materie ist, wird das die nächste (gesunde) Kränkung der Menschheit. Ich finde das faszinierend. Und vor allem: Ehrlich. 

Blue Angel

22. Januar 2023 18:18

Sehr schön, Niekisch, danke!

Wuwwerboezer

22. Januar 2023 20:23

Laurenz

"Hier Marine-Soldaten beim Wachwechsel https://youtu.be/ZPteBdwCRys oder am Volkstrauertag  https://youtu.be/vyHoiOHQB5k"

Erratisch und bizarr, ein lauwarmer Todeshauch liegt darüber - aber vergessen Sie diese Lommels mit ihren Mickeymouse-Handschuhen beim Moon-Walk sich versuchend, der deutsche Militäregregor ist quicklebendig!

OT, bitte Herrn Bosselmann um Entschuldigung.

- W.

dojon86

22. Januar 2023 22:12

@Gimli @Blue Angel Wenn ich in meinen Jugendtagen dem nicht immer spannendem Studium entfliehen wollte, griff ich zu den alten Zeitschriftenbänden der Wiener Nationalbibliothek und da bevorzugt zu den Nummern zum Jahresende. Dort fanden sich nämlich immer wieder Zukunftsprognosen, die meist im Rückblick ausgesprochen erheiternd zu lesen waren. Ich empfehle jedem, diese Erfahrung zu wiederholen. Man gewinnt dadurch eine gesunde Skepsis gegenüber Zukunftsprognosen aller Art. Die Funktion der meisten Zukunftsprognosen besteht neben anderem auch darin, die Interessen des Prognostikers zu befördern.

ede

22. Januar 2023 23:03

Anmerkungen zum Typus des Politikers

"Einfache" Parteimitglieder werden von Funktionären aller Ebenen nicht nur bei Bewerbungsreden aller Art euphemistisch gern als "Basis" bezeichnet. Das soll bedeuten, ich bin einer von euch, wenn ihr mich wählt, wählt ihr euch quasi auch selbst (und nur das ist doch einzig gut und richtig).

In einer Partei gibt es nur sehr wenige Berufspolitiker (1-2%), also Leute, die als Mandatsträger ihren Lebensunterhalt bestreiten. Deutlich mehr finden den Beruf attraktiv, sie findet man häufig im bezahlten Umfeld von Fraktionen und Apparaten. Zwangsläufig bleiben die meisten da auch.

Der Unterschied zwischen dem gewählten Profi und dem "einfachen" Parteimitglied ist viel kleiner, als man annehmen sollte. Beide halten ihre Sicht der politischen Verhältnisse (ob nun im Detail offenbart oder auch nicht) für die einzig richtige und vernünftige. Der Berufspolitiker ist lediglich der viel bessere Verkäufer, und, im Laufe eines Berufslebens wird es vielen gleichgültig welches Produkt sie verkaufen. Bei den Altparteien ist es erkennbar auch den Mitgliedern gleichgültig.

Mir bekannte erfolgreiche Bundes- und Landespolitiker der AfD treiben einen enormen ruhelosen Aufwand für Wahlkampf und Gremienarbeit. Denselben Aufwand in ein Privatunternehmen investiert, wäre wirtschaftlich gesehen deutlich einträglicher.

 

ede

22. Januar 2023 23:05

Fortsetzung:

 Von manchen vorgetragene angebliche "Bürgernähe" des Direktmandats, im Gegensatz zur Liste, ist eine Schimäre. Beide werden von Parteimitgliedern aufgestellt, einmal im Kaffeefahrtformat, das andere Mal auf dem Marktplatz.

 

.

 

Der_Juergen

22. Januar 2023 23:23

Guter Text.

@Niekisch

Sie haben recht, die bestialischen Greuel der schwarzen "Freiheitskämpfer" dürfen nicht vergessen werden. Allerdings trug Mandela selbst, der damals ja inhaftiert war, keine Verantwortung für diese Untaten, im Gegensatz zu seiner Frau Winnie, welche sie hämisch rechtfertigte. 

Wenn man die barbarische Herrschaft des niederträchtigen belgischen Leopold im Kongo ausklammert, kann man ruhigen Gewissens sagen, dass die weissen Kolonialisten nur einen Bruchteil der Verbrechen auf ihr Gewissen geladen haben, die Schwarze an anderen Schwarzen verübt haben - von Ruanda und Burundi über Uganda bis hin nach Äquatorialguinea, von vielen anderen Staaten zu schweigen.

Die Sklaverei war in Schwarzafrika stets gang und gäbe; die weissen Sklavenhändler haben ihre "Ware" nicht selbst eingefangen, sondern von Stammeshäuptlingen gekauft. Und abgeschafft wurde die Sklaverei von Weissen. In Mauretanien besteht bis heute ein erheblicher Teil der Bevölkerung aus Sklaven.

Zuletzt sei noch an die ständigen Morde an weissen Farmern in Südafrika erinnert. 

Blue Angel

23. Januar 2023 00:16

Niemand sonst? :-/ Na gut: "Keiner ist gezwungen" ist schon mal eine glatte Lüge angesichts fortschreitender Bargeldabschaffung, CO2-Kontingentierung, elektronischer Sromverbrauchsmessung, zunehmender Versuche, die Selbstbestimmung über den eigenen Körper zu nivellieren, etc.

Zumindest sind Sie ehrlich in Ihrem Menschenhaß. Geist ist übrigens keine "Eigenschaft von Materie". Ihre materialistisch-satanistische Vorstellungswelt ist deprimierend und paßt nicht hierher. Dafür gibt es übergenug andere Foren.

Damit ist dann von mir aus alles gesagt, bis auf: Gute Besserung!

Niekisch

23. Januar 2023 10:23

"trug Mandela selbst, der damals ja inhaftiert war, keine Verantwortung für diese Untaten, im Gegensatz zu seiner Frau Winnie, welche sie hämisch rechtfertigte."

@ Der_Juergen 22.1. 23:23: Angesichts der Tatsache, daß es sich nach der Anfangszeit nicht mehr um "Isolationshaft" handelte, sondern eine rege Kommunikation mit "außen" stattfand? 

Mich stört unabhängig von Nelson Mandelas Verstrickung in erster Linie, daß gerade wir deutschen Oppositionellen schon in der Geschichte und besonders auch jetzt unsere Vorbilder zumeist im Fremden suchten und suchen. 

Maiordomus

23. Januar 2023 10:30

@Gimli. Geist sei eine Eigenschaft der Materie? Mit diesem vulgärmaterialistischen Quatsch haben nicht die deutschen Idealisten aufgeräumt, von denen Hegel und Fichte, weniger Schelling,  einiges zu einer noch vergrösserten Verwirrung beitrugen, sondern Karl Popper, nicht nur in "Logik der Forschung", auch in "Das Ich und sein Gehirn". Selbstverständlich geht es aber nicht um Autoritätsbeweise, sondern um die Nachweise von Denkfehlern, die man übrigens schon in der transzendentalphilosophischen Erkenntnistheorie ausmachen kann, dazu gibt es eine umfassende, durchzuarbeitende Literatur, vgl. Josef Seifert, Kritik der transzendentalphilosophischen Erkenntnistheorie. Noch was: Hirnforscher haben mit Klimaforschern, eben denjenigen, die immer wieder betonen "Wir sind mehr" gemeinsam, dass sie im Bereich der Theoriebildung und der semiotischen Erfassung des Themas "Was heisst denken?" zu fast 95% ihrer Gilde nicht auf dem Niveau der Weltspitze der Forschung sind, in ihrer Ausbildung sich in der Regel auch nicht gründlich mit diesen Fragen befasst haben. 

Gimli

23. Januar 2023 11:02

Hallo BlueAngel, „Lüge“ und „satanisch“ sind sehr emotionale Vorwürfe, für die ich die falsche Zielscheibe bin. Bargeld oder analoge Stromverbrauchserfassung sind Merkmale einer sich verändernden Welt und die Veränderungen erfolgen aufgrund digitaler Technologien eben in exponentiellen Zeitmaßstäben, lassen also weniger Zeit für Anpassung. Hier treibt eindeutig die Technik die Zivilisation  or sich her. Das ist seit dem Rad, dem Feuer, dem Bargeld, dem Flaschenzug, dem Buchdruck so, nur eben schnell^2. Die Diskussionen darüber, was das für die Anthropologie bedeutet, wird geführt. Sie haben Recht und ich antworte mit einer Metapher: Die Gleise führen in nur eine Richtung, man kann womöglich den Zug wählen, mit dem man fahren möchte, aber das Schienennetz ändern ist ein gesellschaftlicher Diskurs, in dem aktuell die Tech-Konzerne das Wort führen.

 

Maiordomus

23. Januar 2023 11:40

@Niekisch. Unsere Vorbilder im Fremden suchen? Schaue ich mir die deutsche, italienische, auch britische Bildungsgeschichte an, etwa Thomas Morus, ein Meister der Opposition, in lateinischem Briefwechsel mit Erasmus stehend, dass in unserer Tradition die gesuchten Vorbilder regelmässig bei den Römern und Griechen gesucht wurden, so beim grössten Meister der Politik überhaupt, Nicolo Machiavelli in seinen Discorsi zu Titus Livius, so wie Titus Livius auch im Humanistenkreis um Erasmus ganz im Vordergrund stand, bei den Griechen keineswegs nur Platon, auch zum Beispiel der Dichter Pindar, der ausser für Morus noch für Zwingli massgebend wurde und aus dessen Original das lateinische Sprichwort "dulce bellum inexpertis" genommen wurde. Erst recht war wie für fast keinen anderen bei Hölderlin die Antike das Vorbild beim Nachdenken über kritische Befassung mit der Gegenwart. Mit anderen Worten: weniger nationale als vielmehr antike Orientierungen, vgl. noch im 20. Jhd. Ernst Robert Curtius, prägten die Intellektualität der deutschen, britischen, italienischen, lange Zeit auch der französischen und spanischen Intelligenz, leider weniger der russischen. Zu den gravierendsten "cancel culture"-Vorgängen der letzten 50 Jahre gehörte gewiss die Demontage der alten Sprachen in der Bildung, das von Goethe fleissig gelernte Hebräische inbegriffen, wie Leopold Ziegler bei seiner bedeutenden Rede v. 22.3. 1932 als Gastgelehrter im Reichstag ausführte. 

Laurenz

23. Januar 2023 12:03

@Gimli @BlueAngel

Bargeld oder analoge Stromverbrauchserfassung sind Merkmale einer sich verändernden Welt

Bargeld kann man nur abschaffen, wenn die Stromversorgung gesichert ist. Dem ist aber nicht mehr so. Das wird lustig, wenn die Discounter und der restliche Einzelhandel wieder mechanische Registrierkassen einführen dürfen. Oder wie wollen Sie ohne Strom bargeldlos einkaufen gehen?

in dem aktuell die Tech-Konzerne das Wort führen.

Die haben gerade teils 3/4 ihres Wertes eingebüßt und entlassen tausende von Mitarbeitern. Durch den Ukraine-Krieg wurde dann doch vielen Menschen bewußt, daß man Facebook weder essen kann, zur Arbeit kommt, noch damit eine Wohnung warm kriegt. Deswegen, Gimli, ist im letzten Jahr EXXON, mehr oder weniger ein Öl-Konzern, der sogenannte Top-Outperfomer geworden. Im wichtigsten politischen Segment, der Ökonomie, sind SiN-Foristen, wie Sie, leider meist unterbelichtet. Ich habe auch keinen Bock jeden Tag 2 Stunden Wirtschaftsnachrichten zu lesen. Aber ein kurzer Blick die Woche über auf DWN, Cashkurs & Zerohedge läßt einen über das wesentliche informiert sein.

Niekisch

23. Januar 2023 12:30

"weniger Schelling" 

@ Maiordomus 10:30: Eben dieser Friedrich Wilhelm Joseph Schelling: "immer noch drückt uns dieselbe Unbegreiflichkeit, wie zwischen Materie und Geist Zusammenhang möglich sei. Wir lassen den Menschen zurück als das sichtbare, herumwandernde Problem aller Philosophie" ( zitiert in Gabriel, Markus, Der Mensch als Tier, Warum wir trotzdem nicht in die Natur passen, Ullstein 2022, S. 25 ) Ja, eine nach wie vor bestehende Unbegreiflichkeit, die sich aber minimiert, wenn wir die Behauptung wagen, die Physis des Menschen habe nicht ohne mineralischen Vulkanauswurf entstehen können, folglich sei dieser auch causa, zumindest Mitcausa für die evolutive Ausgestaltung des Gehirns mit der Möglichkeit, über nach innengeleitete Sinneswahrnehmung hinaus unter "aberranter Salienz" - veränderte Auffälligkeit - und das hier schon öfter erwähnte "Predective Processing" - Vorhersagefehlerminimierung - im ansonsten abgeschlossenen Gehirn ein dem  Individuum spezifisches Weltbild zu kreieren mit all seinen Folgebildern und geistigen Interaktionen.

"Hirnforscher zu fast 95% ihrer Gilde nicht auf dem Niveau der Weltspitze der Forschung" Helfen Sie, werter Meister, da mit wenigstens einem Beleg weiter? 

Gimli

23. Januar 2023 12:40

Hallo maiordomus,

bitte nicht die Philosophie gegen die Naturwissenschaft ausspielen oder gar behaupten, dass ein Gutteil der Forschenden in den Neuro- und Klimawissenschaften die neuen Daten falsch interpretiere. Das ist ohne Beleg unredlich bzw. nicht sauber gedacht, sondern wirkt ideologisch befangen. Speziell die Klimaforschenden sind nicht so sehr in Gefahr, ihre Erkenntnisse falsch oder zu weit zu interpretieren wie die Neurowissenschaften oder Teilchenphysiker.

Gustav

23. Januar 2023 14:25

@ Gimli

"Speziell die Klimaforschenden sind nicht so sehr in Gefahr, ihre Erkenntnisse falsch oder zu weit zu interpretieren..."

Eine der besten Aussagen, mit denen Zweifel an einer bevorstehenden Klimakrise geäußert werden, stammt von Richard Lindzen, der vielleicht weltweit führenden Autorität auf dem Gebiet der geologischen Fluidbewegungen:

„Historiker werden sich in künftigen Jahrhunderten sicherlich fragen, wie eine zutiefst fehlerhafte Logik, die durch eine geschickte und unerbittliche Propaganda verschleiert wurde, es einer Koalition mächtiger Sonderinteressen ermöglichte, fast jeden auf der Welt davon zu überzeugen, dass CO2 aus der menschlichen Industrie ein gefährliches, den Planeten zerstörendes Gift sei. Es wird als die größte Massentäuschung in der Geschichte der Welt in Erinnerung bleiben, dass CO2, das Lebenselixier der Pflanzen, eine Zeit lang als tödliches Gift angesehen wurde.“

Gustav

23. Januar 2023 14:28

@ Gimli 2

In der Tat ist CO2 für das Leben auf diesem Planeten notwendig. Bislang hat das zusätzliche CO2 in der Atmosphäre vor allem dazu geführt, dass die Erde immer grüner wird (CO2-Koalition), denn CO2 ist ein lebenswichtiges Pflanzenfutter. Ohne CO2 in der Atmosphäre wäre die Erde ein toter Planet. Nur wenige Gläubige scheinen sich dieser unbestreitbaren Tatsache bewusst zu sein. Können sie eine einfache Frage beantworten: Was ist ihrer Meinung nach der optimale CO2-Gehalt in der Atmosphäre und warum? Die Gläubigen, die an eine schnell herannahende Klimakrise glauben, ähneln eher Mitgliedern einer religiösen Sekte als praktizierenden, skeptischen Wissenschaftlern.

Gustav

23. Januar 2023 14:39

@ Gimli 3

Im Jahr 2006 unterzeichneten 32.000 Wissenschaftler, darunter 9000 Doktoranden, eine Petition, die die alarmistische Sichtweise des Klimas bestreitet (www.petitionproject.org). Angeführt wurde die Petition von keinem Geringeren als Fred Seitz, dem damaligen Präsidenten der National Academy of Science (NAS). In diesem Jahr hat sich eine neue Organisation, „Clintel“ (https://clintel.org/world-climate-declaration/), gegründet, die eine ähnliche Erklärung veröffentlicht hat. Bereits über 1000 professionelle Wissenschaftler aus der ganzen Welt haben sich angeschlossen. Dies widerspricht sicherlich der Behauptung, dass „die Wissenschaft feststeht“. Wenn tatsächlich, wie veröffentlicht, 97% der Wissenschaftler an das aktuelle Dogma über den Klimawandel glauben, hätten wir eine Petition zur Unterstützung dieser Ansicht erwartet, die von ~970.000 Wissenschaftlern, davon ~300.000 mit Doktortitel, unterzeichnet wurde.

Laurenz

23. Januar 2023 15:11

@Gimli @Maiordomus

Eine Gleichung mit mehr als 3 Variablen in die Zukunft berechnet, ist weder seriös, noch wissenschaftlich. Es existieren viel zuwenig Meßstellen auf dem Planeten & die Rechnerkapazitäten reichen nicht einmal für die Berechnung eines chaotischen  Wettersystems des Planeten Erde aus.

Zur Zeit der Römischen Republik (Punischen Kriege) oder die Epoche bis genau zu Ötzis Tod auf 3208 Meter Höhe, 3258 ±89 v. 0, war mindestens 1-2 Grad wärmer als heute. Als Ötzi starb gab es einen Kälteeinbruch von einem Tag auf den anderen, die Ötzis Leiche auch zu wärmeren Zeiten als heute, nicht freigab. Um 1850 brach der nord-amerikanische Exportschlager, der Pelzhandel ein, weil just zu diesem Zeitpunkt die kleine Eiszeit endete. Seitdem erwärmt sich der Planet leicht, ein ganz normaler, glücklicher Prozeß. Die apokalyptischen Reiter reiten auf ganz anderen Hochzeiten.

https://www.zerohedge.com/covid-19/africa-starkly-unvaccinated-and-starkly-unvanquished-covid

https://www.zerohedge.com/geopolitical/johnstone-lets-nuke-world-over-who-governs-crimea

Der_Juergen

23. Januar 2023 16:37

 

@Gustav

Danke für die wichtigen Hinweise zum Klimaschwindel. Wenn man sich, wie ich, zu einem Thema äussert, das man nicht von Berufs wegen beherrscht, ist es immer gut, sich auf  solide Quellen und Autoritäten stützen zu können.

@Maiordomus

Latein, und in noch höherem Masse Altgriechisch, waren in der Schule neben Geschichte meine absoluten Lieblingsfächer. Ich möchte den damals genossenen, von kundigen Lehrern erteilten Unterricht niemals missen, bin mir aber aus eigener Erfahrung bewusst, dass das Studium dieser komplexen Sprachen, besonders des Griechischen, enorm viel Zeit in Anspruch nimmt, die dann für andere Fächer fehlt.

Wäre nicht folgender Kompromiss denkbar: Latein und Griechisch lernt nur jene kleine Gruppe begabter und hochmotivierter Schüler, die sich dazu berufen fühlen, aber die Antike wird in der Schule ausführlich gelehrt, und wichtige antike Texte werden in einer Übersetzung gelesen? Um über Platos "Staat", Homers "Odyssee" oder Vergils "Aeneis" debattieren zu können, braucht man sie ja nicht unbedingt im Original gelesen zu haben, so wenig wie man Dostojewski auf Russisch gelesen haben muss, um ihn schätzen zu können.

 

 

Gimli

23. Januar 2023 17:18

Hallo Gustav,

Man kriegt für jede Meinung einen Professor, heute in Zeiten von Social Media zumal und dann ggf. in false balancing. Von Ideologie ist immer schnell die Rede, geht mir auch so, einzelne herausragende Forschende sind mit einer Einzelmeinung kein Gegenbeweis. Es gibt auch unter Molekularbiologen Kreationisten. 
Ich habe schon in den 80ern in der Schule von CO2 als klimawirksamem Gas gehört, weil es Wärmestrahlung zurück zur Erde reflektiert. Dass es auch Baustoff für Zucker ist durch die Photosynthese ist doch kein Gegenargument betreffs Schädlichkeit?

RMH

23. Januar 2023 19:51

@Trust the science-Gmili,

Es bleibt dabei: Die aktuelle Wissenschaft kann keinen einzigen Beleg dafür liefern, dass die Menschheit am stattfindenden Klimawandel groß etwas ändern oder beeinflussen könnte. Sie operiert in ihren Vorhersagen (!) mit reiner Spekulation. Kann so kommen, muss aber nicht (gibt auch Klima-Modelle (!), die von einer Abkühlung in den nächsten Jahrzehnten ausgehen).

Grobschlosser

24. Januar 2023 04:47

großartiger Text .

Gustav

24. Januar 2023 09:13

@ Gimli

Es geht ums Geld, wie so oft im Leben. Auch wenn der unterstellte Sachverhalt, das CO2 würde dem Klima schaden, auf Modellrechnungen beruht und letztlich unbewiesen ist, so zeigt sich doch jeden Tag, dass gerade CO2 sich zur Besteuerung und zur Bemessung von allerlei Umlagen und Transfers besser eignet als Wasserdampf, Methan oder was die Natur sonst noch im Angebot hat.

Eine große Mehrheit zivilisierter Menschen lässt sich von diesem Etikettenschwindel hinter die Fichte führen.

Die Eliten werden weiter um die Welt reisen und du nicht. Sie werden weiter Autos haben und du nicht. Sie werden weiter Fleisch essen und du nicht. Sie werden Eigentum haben und du nicht.Sie werden frei sein und du nicht.

Na, klingelts?

Gustav

24. Januar 2023 09:51

@ Gimli 1

Seit einigen Jahren arbeiten weltweit etwa achtzig Startup-Unternehmen an Alternativen zu Fleisch, Eiern und Milchprodukten. Allein 2020 wurden 3,1 Milliarden Dollar in deren Forschung investiert. Zu den Spitzenreitern zählt Eat Just, das sich auf laborgezüchtete Hähnchenfilets spezialisiert hat, inzwischen auf einen Wert von 2 Milliarden Dollar geschätzt wird und eigenen Aussagen zufolge den Börsengang plant.

Ebenfalls ganz vorn im Wettbewerb ist das kalifornische Start-Up Memphis Meats, in das unter anderen Microsoft-Milliardär Bill Gates und Virgin-Milliardär Richard Branson insgesamt 161 Millionen Dollar gesteckt haben. Noch interessanter sind allerdings zwei andere Großinvestoren, nämlich Tyson Foods und Cargill. Bei den beiden handelt es sich um zwei der weltweit größten Fleischkonzerne.

Wieso aber investieren diese Unternehmen in ein Produkt, das ihr eigenes Geschäftsmodell – nämlich die konventionelle Viehzucht – ins Wanken bringen könnte? Ganz einfach: Weil sie ihr herkömmliches Geschäftsmodell aufgeben und in Zukunft selber mit Laborfleisch gigantische Gewinne einfahren wollen! Schließlich brauchen sie für die Herstellung von Laborfleisch keine Weiden, kein Futter, keine Viehtransporter und keine Schlachthöfe mehr – und können darüber hinaus weltweit Millionen von Arbeitskräften einsparen! Ein Investorentraum, der auch den großen Vermögensverwaltungen, die uns alle zusammen mit der Digitalindustrie beherrschen, nicht entgangen ist.

Gustav

24. Januar 2023 09:52

@ Gimli 2

Dazu nur ein Beispiel: Die beiden größten Aktionäre bei Tyson Foods, dem weltweit größten Vermarkter von Hähnchen-, Rind- und Schweinefleisch, sind niemand anders als – BlackRock und Vanguard …

Wundert es da noch jemanden, dass inzwischen immer mehr Geld in die Entwicklung von Laborfleisch fließt und dass die Politik das Projekt vorantreibt, indem sie genau die Strategie anwendet, die sich in den vergangenen achtzehn Monaten als ungeheuer wirkungsvoll erwiesen hat: Angst und Panik schüren, diesmal nicht vor einer Krankheit, sondern vor dem Ende der Welt auf Grund der drohenden Klimakatastrophe … ?

dojon86

24. Januar 2023 10:01

@Gustav @Gimli Ein Freund von mir bereits derzeit mehrere Monate Australien und konsumiert dabei als politisch interessierter fleißig Nachrichtenmedien. Er schrieb mir gestern bei Mittagstemperaturen von 36 Grad, es spräche weit und breit niemand vom Klimawandel. Bei uns hört man jeden Tag davon. Das arme Deutschland will sich offensichtlich seinen inoffiziellen Titel als gehirngewaschenstes Volk Europas wieder mal redlich verdienen.

wbs47

24. Januar 2023 11:14

@ Gustav

A propos Wasserdampf, bisher habe ich noch von keinem (hinter den Fichten) mehr als Stammeln gehört, wenn ich ihm die zigfach höhere "Klimasensitivität" am Unterschied zwischen einer bedeckten und einer klaren Winternacht klargemacht habe. Ganz vorbei ist es meistens sogar schon, wenn man Klimagläubige auffordert mal zu erklären, wie ein Gas, das schwerer ist als die Luft (Stichwort: Gärkeller!), in die oberen Schichten der Atmosphäre gelangt. Ich sage dann immer, ich bestreite dessen Auftreten dort nicht und kann das sogar erklären, aber wer das nicht kann, ist zu dumm um mitzureden, geschweige denn Forderungen an diejenigen zu richten, die davon etwas verstehen!  

Gimli

24. Januar 2023 16:31

Gustav, wbs47,

ist schon krass, wie Ihr beide Euch Theorien zurechtlegt, um die Machenschaften sogenannter Eliten (immer die Gleichen, der böse Gates, WEF, Bilderberg) zu erklären.

Wenn ein Laie meint, es gäbe eine Art CO2 Lüge und die Wahrheit darüber, dass dieses Gas in höheres Atmosphärenschichten nicht existieren kann, um den Treibhauseffekt zu begründen, halte ich das für sehr vermessen. Ähnlich das Argument, Veganer Fleischersatz sei nur aus wirtschaftlichen Motiven heraus so gepusht. Das ist abstrus.

Fakt: RMH hat’s schön dargelegt: Wissenschaft liefert Prognosen, Beweise in die Zukunft sind aus logischen Erwägungen nicht möglich; die einzigen Disziplinen, die das annähernd gut hinkriegen sind die Mathematik und die Physik. Fluf zum Mond, Atmokraftwerke, Gebäudestatik … Chemie, Biologie sind dann schon eher deskriptiv. wer nun annimmt, dass Wahrheit unterdrückt wird, hat nicht unrecht, Darwin und Alfred Wegener mussten kämpfen; vor Fälschungen und großen Egos ist Science nicht sicher, aber es gibt einen Diskussionsprozess, der objektiver ist als bei Ideologen und Theologen. Daher: Science rules! Klimawandel findet statt, dass wir daran schuld sind, ist sehr plausibel. (Amen :-) )

 

Laurenz

25. Januar 2023 03:42

@Gimli, Gustav & WBS47

Kleine Ergänzung. Ein guter Freund von mir arbeitet in einer Vermögensverwaltung. Dort arbeitend, hat man auch mit Eigentümern aus dem vegan produzierenden Gewerbe zu tun. (REWE hat in Deutschland unter Märkten das größte vegane Angebot.)

Unter 4 Augen bestätigen diese Eigentümer, daß das vegane Essen, welches sie herstellen, Dreck ist, welchen sie selbst nicht essen. Die Gewinnspannen sind halt so exorbitant, wie sie mit normalen Lebensmitteln nicht erzielt werden können. Das ist auch der Grund, warum die FastFood-Ketten ihren veganen Fraß so stark bewerben. Die Gewinne daraus sind riesig.

MARCEL

25. Januar 2023 09:16

@Laurenz

Hinsichtlich ihrer Beobachtung zum Erscheinungsbild der Bundeswehrsoldaten haben Sie voll ins Schwarze getroffen. Ja, an Haltung erkennt man die Haltung!

Selbst zu meiner bescheidenen Zeit als W12er undenkbar, wie manche heute an Bahnhöfen etc. rumlaufen.

Gustav

25. Januar 2023 09:43

@ Gimli

Ihren fehlenden Argumenten entnehme ich, das sie geistig noch im 19. Jahrhundert unterwegs sind. Die totale Verzahnung von Finanzen, Wirtschaft und Politik in der heutigen Welt, scheint ihnen jedenfalls vollkommen entgangen zu sein. Ihre Ignoranz gegenüber von mir aufgeführten Wissenschaftlern bezüglich des "anthropogenen Klimawandels", ist ebenfalls ein geistiges Armutszeugnis. Ich zitierte hier jedenfalls keine "Laien", wie sie behaupten. (...Redaktion: Bitte höflich bleiben)

Wenn sie wirklich am heutigen Geschehen interessiert sind, lesen sie bitte nachfolgende Analyse. Sie ist aber auch für alle anderen in diesem Kommentariat von Interesse:

https://axelkra.us/wie-blackrock-die-welt-eroberte-teil-3-james-corbett/

Gimli

25. Januar 2023 12:12

@Gustav

Außer Invektiven war da aber kein Argument zu lesen von Ihnen. 

Die grob angerissenen Verstrickungen sind ja wohl so pauschal auch keines. Falls, wie Laurenz vorab in gewohnter Tonalität schreibt, vegane Lebensmittel -vllt besser: Convenienceprodukte- gute Margen versprechen, ist das zuvörderst Marktwirtschaft. „Dreck“ als Argument zu unpräzise. Vor allem vor Hintergrund auch der Skandale in der Fleischwirtschaft. Wenn zugleich Tierwohl sowie Natur davon profitieren (riesige Weideflächen, Verlust an Primärenergie durch Tierfutterproduktion etc) soll’s mir recht sein. Fleisch ist kein Konservativer Wert, eher recht junge Essgewohnheit wohlhabender Gesellschaften. 
Dito Klima: Wenn einzelne (einst) herausragende Wissenschaftler nun Zweifler sind, gibt Ihnen ihre Autorität nicht immer Recht. Linus Pauling als 2facher Nobelpreisträger ist auch auf bizarren Abwegen, James Watson (DNA). 
Ich halte die Mehrheitsargumente für plausibel. 

dojon86

25. Januar 2023 20:45

@Gimli Stimme ihnen nicht zu. Fleisch und Milchprodukte sind bein Bevölkerungen am Nordrand der alten Welt als auch der neuen Welt (Eskimos, Lappe, Samojeden, Tschuktschen etc. immer von überragender Bedeutung gewesen. Pflanzliche Nahrung könnte den Bedarf bestenfalls im Sommer decken. Bei rein pflanzlicher Nahrung ist ab einem Breitengrad nördlich der Alpen geradezu automatisch Vitamin D Mangel die Folge. Rein pflanzlicher Nahrung haben sicherlich die völlig verelendeten Massen der sogenannten Hochkulturen genossen. Auch in der Altsteinzeit, in der übrigens nach den zugegeben wenigen Funden, die wir haben, der Gesundheitszustand der Menschen besser war, als in den darauffolgenden agrarischen Hochkulturen, (Sumerer, Babylonier, Ägypter, Griechen, Römer, Inder, Chinesen) war der Fleischkonsum sicher verbreiteter. Die aufkommende Getreidenahrung mit Beginn der Jungsteinzeit war zuallererst eine Krisennahrung. Aus Grassamen (nichts anderes ist Getreide) nämlich konsumierbare Nahrung zu machen ist nämlich zuallererst extrem arbeitsaufwendig und im Vergleich zur aufgewendeten Energie wenig ertragreich.

wbs47

26. Januar 2023 11:55

@ Gimli

"...dass dieses Gas in höheres Atmosphärenschichten nicht existieren kann," habe ich NICHT gesagt und Sie determinieren mit solcherart Verdrehungen ihr Diskussionsniveau!

Das ist übrigens auch bei anderen "Argumenten" auf dem Level derjenigen, die mir das Vorhandensein des "Treibhausgases" in diesen Atmosphärenschichten ebenso nicht erklären können. Da weiß man dann halt nicht, mit welchen Grundlagen man eigentlich beginnen müsste.

Gimli

26. Januar 2023 15:07

Hallo donjon68,

ich meine natürlich nicht die frühen Jäger und Sammler, sondern Menschen der letzten zurückliegenden Jahrhunderte. Es ist wie zB „Urlaub“ oder „Famile“ uvwm … vieles Konstrukte oder Entwicklungen jüngerer Zeit, die etwas geschichtsvergessen leicht zum konservativen Maßstab und einfach sehr vertraut und „immer schon so gewesen“ gemacht bzw. gesehen werden. 

Gimli

26. Januar 2023 15:18

Hallo wbs 47,

stimmt, das haben Sie so nicht gesagt. Womöglich  habe ich mich in Rage gelesen und daher nicht genau genug, weil ich ehrlich gesagt Ihre Aussage anmaßend und falsch finde, dass sie für unwürdig halten in der Diskussion um den menschenverursachten Klimawandel, wer nicht erklären kann, warum CO2 in höheren Atmosphäreschichten vorkommt. Das ist recht beliebige Zugangssperre. Und PLURV. Sind Sie so tief in in der Materie, dass Sie sich diese exklusive Diskussionsposition wirklich leisten können? 

Hesperiolus

26. Januar 2023 18:10

Ein Lob der allerhintersten Reihe, wenn Bundesminister konjugieren wie Nancy!

dojon86

26. Januar 2023 23:33

@Gimli in den letzten 100000 Jahren der menschlichen Geschichte waren wir, die letzten 8000 Jahre einmal abgesehen, Jäger und Sammler. Unsere Bedürfnisstruktur würde damals geformt. Was danach kam, war für die meisten Menschen Sklaverei und Elend. In den letzten Jahrhunderten vor dem hier und heute ging es dann langsam aber doch etwas bergauf. Ich glaubte einstens, die Linken wollten auf diesem Weg weiter voranschreiten. Die Verfolgung ihrer Ansichten lieber Gimli bedeutet dagegen für die 99 Prozent Unglücklichen wieder Hinabstoßung auf den Status von Sklaven wenn nicht sogar schlimmer von Haus- und Nutztieren.

Laurenz

27. Januar 2023 02:41

@Gimli (1)

Piers Corbyn, bekannt wegen seines Bruders, ist politisch ein Alt-Marxist & beruflich Astrophysiker mit Fokus auf die Sonne & deren Wirkung. Er bläst in dasselbe Horn, wie Ivar Giaever (*1929), Physik-Nobelpreisträger. Keiner von Beiden behauptet, es gäbe keinen Klimawandel. Allerdings kritisieren Beide die unterstellten Möglichkeiten des Menschen, darauf Einfluß zu nehmen, Sie bezeichnen das mehr oder weniger als theologischen Größenwahn. Sie unterstellen einzig kosmischen Einflüssen, wie Sonne, Meteoriten oder terrestrischen Einflüssen, wie Vulkanen, die Möglichkeit der Einflußnahme. Früher galten Theologen & Juristen als Wissenschaftler. Natürlich sind sie das nicht. Die im Deutschen Wetterdienst arbeitenden Meteorologen sind auch nichts anderes als Geistliche, die mit einer miserablen Quote Prophezeiungen aussprechen. Wenn Wetter-Prophezeiungen schon auf 3 Tage oder eine Woche scheitern, ist es unlauter, Klima-Prophezeiungen auf 30 Jahre ein Körnchen Wahrheit zu unterstellen. Das hat mit Wissen & Wissenschaft nichts zu tun, man verbleibt im theologischen Reich des Glaubens. 

Laurenz

27. Januar 2023 03:01

@Marcel @L.

Hinsichtlich ihrer Beobachtung zum Erscheinungsbild der Bundeswehrsoldaten haben Sie voll ins Schwarze getroffen. Ja, an Haltung erkennt man die Haltung!

Der Wachsoldat ist das sichtbare Bild des Zustands eines Staates. Gemessen daran ist der Zustand unseres Staates desaströs.

Gimli

27. Januar 2023 09:07

Donjon Laurenz,

es wird immer unsachlicher, was sie schreiben. Die Meteorologen sind Physiker, deren Modelle zunehmend besser werden. Ihre absolute und selbstherrliche Aussage, dass die Vorhersagen eine schlechte Quote hätten, ist einfach Unfug und die Bezeichnung dieses Berufsstandes als Theologen ist kein besonders überzeugender Move.

Donjon argumentiert auch aus der alten Haltung, die aus der Religion kommt, dass es einen Unterschied zwischen Mensch und Tier gäbe. In der Tat gibt es Philosophen wie Markus Gabriel, die das wenn nicht biologisch so doch auf einer geistigen Ebene so sehen. Nichtsdestotrotz kann eine uralte Bedürfnisstruktur, die wir physiologisch natürlich an unserem Proteinbedarf und anatomisch an unserem Gebiss noch sehen, keine Begründung sein, nicht auch sich verändern zu können oder zu wollen. Fleischkonsum ist aus guten Gründen zu reduzieren, vorrangig dem Umweltschutz und dem Tierwohl.

es läuft doch in Wirklichkeit immer wieder auf das gleiche hinaus: Wir haben aus möglicherweise genetischen und Sozialisationsgründen eine andere Grundhaltung und suchen Argumente dafür. Meine, so muss ich feststellen, sind weniger glaubensbasiert, und ich argumentiere deutlich sachlicher.

Laurenz

27. Januar 2023 13:53

@Gimli @Dojon86 & L.

Die Meteorologen sind Physiker, deren Modelle zunehmend besser werden.

Ich habe 24/7 die Wetteranzeige für meinen Wohnort mit allen Daten für meinen Wohnort offen. Ich brauche das, um im Winter keinen Ärger mit meinem Vermieter über das Wohnungslüften zu bekommen. Verlasse mich da nicht auf die trügerische gefühlte Temperatur. Alles, was über 2-3 Tage hinausgeht, verbleibt im Reich der Sagen & Märchen. Denn, ich kann lesen.

Fleischkonsum ist aus guten Gründen zu reduzieren, vorrangig dem Umweltschutz und dem Tierwohl.

Das ist rein eine Frage des menschlichen Willens. Südamerikaner oder Eskimos/Inuit leben fast nur vom Fleisch. Genau, wie der CO2-Ausstoß, wird der Fleischkonsum von der Mehrheit der Armen dieser Welt bestimmt. Sobald diese sich Fleisch & CO2-Ausstoß leisten können, nehmen sie beides auch wahr. Denen können Sie viel davon erzählen, was denn besser ist. Einigen wir uns darauf, daß Sie, Gimli, & Ihresgleichen kein Fleisch mehr essen & alles wird gut.

wbs47

27. Januar 2023 16:23

@ Gimli

"Die Meteorologen sind Physiker,..." Solche Aussagen meine ich, wenn ich von einem Mindestmaß an "Diskussionswürdigkeit" spreche. Ein Klassenkamerad von mir ist z.B. wirklich Physiker, speziell Geophysiker. Der war schon zweimal am Südpol auf Forschungsmission. Dieser echte Physiker hat unter anderem mitgeholfen über die Auswertung von  Eisbohrkernen den CO2-Gehalt vergangener erdgeschichtlicher Epochen zu bestimmen. Und dabei hat man dann herausgefunden - halten Sie sich fest - , daß der CO2-Gehalt bisher IMMER einer Erwärmung GEFOLGT ist und nicht umgekehrt. Was übrigens wieder mit der aktuell festzustellenden "Ausgasung" von Methan (Permafrost) und CO2 (Weltmeere) korreliert und damit bisher eine Kausalität dieser Wirkrichtung sehr viel wahrscheinlicher macht, als die sogenannte Treibhaustheorie. 

Sandstein

27. Januar 2023 17:41

@ Sezzesionistas

..habe die Kommentare mit Genuss gelesen und bis hierhin verfolgt. Und jetzt reicht es dann auch mit der Bühne für das kleine Gimlichen. Absolut unproduktiv mit so jemandem zu diskutieren. Da kann man auch mit na Wasserspritzpistole die Wüste wässern. „Wissenschaftlern“ (er ist Biologe..) kommt man so nicht bei, das sind Leute die in ganz engen geistigen Strukturen (besser: Bunkern) ihrer jeweiligen Zunft verharren und sich dort auch wohl fühlen. Lasst den mitlesen und hier und da mal was schreiben. Das sollte völlig ausreichend sein. 
Grüße! 

wbs47

27. Januar 2023 20:04

@Sandstein

Im Grunde haben Sie recht. Die Antworten sind  - zumindest was mich betrifft - auch weniger der Versuch, beim Gimli was "auszurichten", als vielmehr der Versuch, seine Unfähigkeit exemplarisch als, leider fast 85%-tige, Mehrheit der Nicht-Selbstdenker ein wenig vorzuführen. Und nebenbei dem einen oder anderen Sezessionisten Ansätze für eigene "Schlachten" mit den Fundamentalisten der Klimakirche zu liefern. 

Laurenz

28. Januar 2023 05:46

@Gimli & Co.

Hier ein aktueller Artikel vor der Bezahltschranke der Deutschen Wirtschaftsnachrichten.

Nur die AfD ist die einzig originalnazifreie Partei in Deutschland.

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/511831/Gruendungsmitglieder-der-Gruenen-waren-Mitglieder-der-NSDAP

Allnichts

28. Januar 2023 09:13

Was genau Gimli in diesem Forum bezweckt, weiss ich nicht, allerdings ist an dem, was er in diesem Kommentarbereich hinsichtlich Wissenschaft usw. schreibt, wenig auszusetzen. Solche Diskussionen zeigen sehr gut, dass ein grosser Teil des Forums mit Naturwissenschaften wenig am Hut hat, die eigene Weltsicht aus Jahrtausende alten Welterklärungsmodellen, eher philosophischen Überlegungen, "Laberwissenschaften" ableitet, eine Vorliebe für randständige Meinungen hat, eben weil diese randständig sind, und dazu geneigt ist, hinter allem die grosse Verschwörung zu wittern. Gilt natürlich nicht für jeden in gleicher Weise, aber das Prinzip wird deutlich, und leider trifft dies nicht nur auf einen Grossteil des Forums, sondern auf einen Grossteil, wenn nicht den überwiegenden Teil der Rechten zu.

Es ist sinnvoll und richtig, auch "die Wissenschaft" und ihre Erkenntnisse zu hinterfragen, genau genommen ist das Teil des wissenschaftlichen Prozesses. Was sich allerdings bspw. hier wieder gezeigt hat, nicht zum ersten Mal, ist typische "Schwurbelei". Es wird wild irgendetwas zusammengebastelt, das irgendwie logisch klingt, mit dem aktuellen Wissensstand oder überhaupt einer wissenschaftlichen Vorgehensweise aber wenig zu tun hat. Das ist rückständig, nicht zukunftsfähig.

wbs47

28. Januar 2023 15:05

@Allnichts

Wie schon gewohnt, schwurbelt seine Exzellenz gerade selbst recht heftig. Inzwischen fällt es sogar schon "Medien-Geschädigten" auf, daß "...ihre Erkenntnisse zu hinterfragen, genau genommen ist das Teil des wissenschaftlichen Prozesses." gehörig "unter die Räder" gekommen ist. 

Aber mal konkret: Sie können gerne die "Erkenntnis hinterfragen", also wissenschaftlich herangehen - und wenn Sie es schon nicht selber vermögen auch die 97%-Wissenschaftlergilde heranziehen - um das "Schwurbler-Argument" der höheren Schwere des Teufelszeugs CO2 zu widerlegen. Nur brauchen Sie das gar nicht, denn das Problem besteht ja nicht darin, daß diese 97% das bestreiten, sondern daß 99% von Menschen, die genau wissen, warum Schwurbler dummes Zeug reden, nun mal nicht erklären können, wie dieses Spurengas in die höheren Atmosphärenschichten gelangt! Geschweige dann auch noch erklären können, warum und wie das dort einen "Treibhauseffekt" zustande bringt.

Das ist es, was dann auch zum Hauptthema des Bosselmannschen Artikels passt. Keine Ahnung als Auswahlkriterium für die Entscheider. In einer Gesellschaft, die das zum Prinzip erhoben hat, sind die sogenannten Schwurbler nichts anderes, als die Antipoden zu deren Führern.

Gimli

28. Januar 2023 17:40

Ohje wbs47

warum so aggressiv? Es ist die Folge  einer arbeitsteiligen Welt, dass man nicht alles wissen kann. Plausibilitätsübrrlegungen und Vertrauen sind Leitmotive für Situationen, in denen man nicht Fachmann/Frau ist. 
Wer das nicht zugeben kann und/oder Angst vor der Zukunft hat oder wem die Gesellschaft (Ehe für alle, Gendern, religiöse Bindungen) zu bunt wird, muss sich womöglich zurückziehen und alle andern Schwurbler und Mainstream nennen. Schade. 

Laurenz

28. Januar 2023 18:20

@Gimli @WBS47

Es ist die Folge einer arbeitsteiligen Welt

Schön wäre es.

Wir erleben eine arbeitsteilige Viertel-Welt. Wenn bei Parteien Ungelernte im großen Maßstab Karriere machen, können diese Ungelernten nicht Arbeitsteiliges beitragen. Und wenn, wie die von Ihnen zitierte Wissenschaft, diese, aus wissenschaftlicher Sicht, nur aus völlig nutzlosen Studiengängen, wie Theologie, Gender-Studies, Sozialwissenschaften im allgemeinen oder Jura bestehen, ist das genauso wertig, wie ungelernt sein. Im Verhältnis dazu leistet jeder Malermeister, Schuster oder Maurer 100% zu 0 Leistung Ihrerseits.

wbs47

28. Januar 2023 19:43

Ohje Gimli

Wie schon dojon86 im anderen Strang richtig zu Ihnen sagte, es gibt Leute, die Sprechblasen wie die Ihrigen schon ein ganzes Berufsleben erlebt haben. Und stellen Sie sich vor, selbst als Ü75 gab es schon zu meiner Ausbildungszeit Arbeitsteilung. Was es aber bis etwa 2010 vor allem gab, war, daß Dummschwätzer nicht so gute Karten hatten wie heute. Diese Einschätzung hat übrigens nichts mit Angst vor der (ohnehin überschaubaren eigenen) Zukunft zu tun, sondern mit Erfahrung! Warum wohl sind es schon in archaischen Gesellschaften die Stammesältesten, deren Wort das größte Gewicht hat? Bis jetzt ist noch jede Gesellschaft baden gegangen, die das abgeschafft hat.

Womit wir wieder beim eigentlichen Inhalt des Artikels wären.

 

Herr K aus O

8. Februar 2023 09:14

"Die mit den Federn am Hut lebten von denen mit der Feder in der Hand"
Von Ihnen Herr HB? Sehr gut, übernehme ich.
Dass die Referenten, die klugen Schnelldenker die eigentliche Arbeit machen, wissen zum Glück alle, so dass sich eine Frau Baerbock mal eben den Fauxpax leisten kann, dass wir mit Russland im Krieg stehen - wobei ich den Eindruck bekommen habe, dass sie dafür ordentlich Schimpfe bekommen hat.
Auch in meinem Job gilt übrigens: Ich bedauere meine Vorgesetzten, alles arme Schweine mit n-Fach mehr Verantwortung und Druck aber nur n/2 mal mehr Geld. So mache ich gerne meinen Job, möglichst kompetent und mit Selbstmotivation, weil ich weiß, dass es ohne die vielen, kleinen Fußsoldaten nicht geht