Das war’s. Diesmal mit: Toni Erdmann, Ausländernarben, Ausländerkörpern, Deutschausländern

24. Juli 2016 – Radle mit einer Tochter ins Kino. Gucken „Toni Erdmann“. Dachte, wenn das Feuilleton...

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

rund­um schier aus­flippt vor Freu­de über den Strei­fen, kann der Film nicht ganz schlecht sein. War er aber; banal, lang­at­mig und ster­bens­lang­wei­lig. Tie­fer Seuf­zer: Wo kann man „der Pres­se“ und ihrem kru­den Geschmack noch trauen…

Auf dem Rück­weg ver­sagt das Fahr­rad der Toch­ter. Nichts geht mehr. Wird gescho­ben. Es reg­net in Strö­men. Ist ein war­mer Regen, wir genie­ßen es. Nach neun Kilo­me­tern sind es nur noch zwei Sekun­den zwi­schen Blitz und Don­ner. Ich rase heim (Eltern­haus, Offen­bach), wäh­rend die Toch­ter sich in einem Haus­ein­gang unterstellt.

Zu Hau­se muß ich duschen, es wird (da nun noch kalt­ge­fro­ren) lei­der über­lang. Bre­che drum ver­spä­tet mit dem Auto auf, fin­de die Toch­ter nicht mehr. Bin längst schon wie­der naß bis auf die Kno­chen, als sie aus dem Haus tritt, sich ent­schul­di­gend: Sie habe sich wäh­rend der lan­gen War­te­zeit verquatscht.

Mit´nem echt net­ten Jun­gen. „Natio­na­li­tät?“ – „Hab ich nicht gefragt, jeden­falls Ale­wit. Der hat sich mit sei­nen Eltern ver­kracht und hat nun vom Jugend­amt die Woh­nung dort bekom­men.“ – „Und ihr habt euch rich­tig gut ver­stan­den?“- „Na, was heißt ´ver­stan­den´. Der war total freund­lich, konn­te aber sehr schlecht deutsch.“- „Wie lan­ge schon hier?“ – „Seit Geburt. Naja. Hat er sich auch ent­schul­digt für. Mein­te so lachend: ´Das ist natür­lich ein Pro­blem, wenn man nur mit Aus­län­dern zu tun hat. Erst die Eltern, dann die Freun­de, so wird das halt nie was.´“ – „Und, was denkst Du? Pro­blem benannt, Pro­blem gebannt? Ich mein, wird er dran arbei­ten, am Sprach­pro­blem?“ – „Nö, eher nicht. Wie­so auch, er kommt ja anschei­nend auch so ganz gut durch, mit, haha, Mittelhochdeutsch.“

25. Juli 2016 – Ich habe in einem See schwim­men gelernt, vom Papa. Ich war das, was man eine Was­ser­rat­te nennt und konn­te daher schon mit vier Jah­ren den soge­nann­ten Früh­schwim­mer (einen Pin­gu­in) mir an die Bade­ho­se hef­ten. Der See hieß Schult­heis­wei­her. Der Lokal­pres­se ent­neh­me ich, daß es eben­dort gera­de zu einem tra­gi­schen Bade­un­fall gekom­men sei. Im seich­ten Ufer­be­reich sei ein 15jähriger „Deutsch-Äthio­pi­er“ ertrun­ken. Nicht der Lokal­pres­se ent­nahm ich nun dies:

BILD erfuhr: Einen Tag nach der Tra­gö­die tauch­ten zwölf Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge um 19 Uhr am See auf. Sie bedroh­ten die zwei Ret­tungs­schwim­mer: „Wir ste­chen Euch ab!“ (…) Noch im Weg­ge­hen dro­hen Clan-Mit­glie­der den Bade­meis­tern: „Wir kom­men wieder …“.

Der tra­gi­sche Ein­zel­fall, über die BILD-Regio­nal­aus­ga­be kaum bekannt gewor­den, ist natür­lich aus sämt­li­chen Per­spek­ti­ven bedau­er­lich. Was mir auf­fällt: „Schwim­men­kön­nen“ fehlt selt­sa­mer­wei­se in allen kano­ni­schen Leit­wer­te­ka­nons. Auch im bril­lan­ten, fast-alles-abde­cken­den Best­sel­ler Die deut­sche See­le von Thea Dorn/Richard Wag­ner hat es zwar Kapi­tel wie „Abend­brot“, „Wurst“ und „Spie­ßig­keit“ aber nicht das essen­ti­el­le „Schwim­men­kön­nen“.

Für mich ist die Schwim­me­rei und die Schwim­men­kön­ne­rei der Deut­schen (man beden­ke, daß nicht nur vie­le Polen, son­dern bei­spiels­wei­se auch vie­le Por­tu­gie­sen trotz wirk­lich lan­ger Küs­te schwimm­un­fä­hig sind) neben dem Fremd­spra­che­n­er­werb gera­de­zu ein Sym­bol für die Anpas­sungs­fä­hig­keit unse­res Vol­kes. Sich frem­den Ele­men­ten ver­traut zu machen, sich im Frem­den bewe­gen zu kön­nen – das ist ziem­lich deutsch. Clan- und Ver­gel­tungs­den­ken hin­ge­gen: eher undeutsch.

28. Juli 2016 – Im Schwimm­bad. Sach­sen-Anhalt. Jüngs­te Toch­ter absol­viert heu­te das See­pferd­chen. Hoch, hoch, hoch! Also muß sie auf den Drei­er, trai­nie­ren für „Bron­ze“. Schwer zu sagen, ob die Bauch­schmer­zen daher rüh­ren oder von der Eiskanonenbelohung.

Älte­re Toch­ter: „Sind die­ses Jahr schon auf­fal­lend vie­le Asy­lan­ten hier, und alle so extrem mus­ku­lös.“ Äh, wo? Mit Bril­le sehe ich sie dann: Vier Typen, oder fünf, die fröh­lich toben, wohl­ge­merkt, unter rund zwei­hun­dert wei­ßen Kör­pern. Mäd­chen­ge­spräch: „Stimmt, alle voll mus­ku­lös.“- „Ja, und die zwei dort haben kras­se Nar­ben.“- „Na, die haben wohl echt einen Flucht­grund.“- „Weiß man nicht. Ich sag nur: So Ara­ber prü­geln sie eh öfter. Gewalt ist dort Frie­dens­all­tag.“ – „“Was’n das jetzt für eine Behaup­tung!?!“ – „Ange­le­sen. Ich sag nur, man weiß es nicht. Viel­leicht haben die sich auch nur an hei­ßem Tee ver­brüht.“ [Es spricht die, die’s immer in beson­de­rem Maße wis­sen will.] – „ Man, und Du hast einen Son­nen­stich, ja? Tee-Nar­ben, ja?“ – „Ich sag nur, wir alle haben den Ara­ber von mor­gen gele­sen. Du hast ver­mut­lich nur arro­gant durch­ge­blät­tert, weil’s Dir zu wenig intel­lek­tu­ell war! Ich sag nur: Bil­dungs­lü­cke! Schlag nach bei Riad Satouff!“

Fol­gend: län­ge­re Dis­kus­si­on dar­über, ob die Fremd­lin­ge aus Grün­den der Frei­zeit („wenn du ein hal­bes Jahr nichts zu tun hast, kein Schul­streß, kei­ne Leh­re, kannst du dich dei­nem Kör­per ganz anders wid­men“), der Kampf- und Arbeits­er­fah­rung seit Kind­heit oder der Gene­tik mehr Muckis haben als die auto­chtho­nen Alters­ge­nos­sen. Ob „cor­po­re sano“ Durch­trai­niert­heit umfaßt oder bloß einen soli­den Lebens­wan­del. Ich, typisch unbe­darft: „Also, gefal­len die Euch?“ Drei Bli­cke aus halb­ge­schlos­se­nen Lidern, seuf­zend: „Mama!“

Die den Comic nur durch­ge­blät­tert hat, ver­weist auf ein kom­pli­zier­tes Kate­go­rien­clus­ter, wobei kör­per­li­che Fit­ness nicht gera­de unter fer­ner lie­fen, aber ein­ge­bun­den in viel­fäl­ti­ge Über­le­gun­gen ran­giert. Ich fra­ge: „Und Du selbst erfüllst das alles und hät­test also freie Wahl?“ – „Hab ich nie gesagt. Ich sprach vom Ide­al.“ Wenn alle Stri­cke rei­ßen, wer­de sie LKW-Fah­re­rin und freie Phi­lo­so­phin, not­falls unbemannt.

Mit dabei im Schwimm­bad ein Besu­cher aus dem Wes­ten. Er hat die Ein­las­sung der Gro­ßen nicht mit­be­kom­men und staunt: „Daß es so was noch gibt! Daß es sowas wirk­lich noch gibt! Ein prop­pen­vol­les Frei­bad in Deutsch­land, nur mit Deut­schen! Ich glaub es nicht! Völ­lig irre,“ usw., usf. Unglaub­lich übri­gens: Rund 20% der West­deut­schen waren noch nie im „Osten“. Für die ist das hier glatt „Aus­land“. Weiß nicht, ob je abge­fragt wur­de, ob das die beson­ders „welt­of­fe­nen“ Wes­sis sind. Osten, a place to be. Wie hand­hab­bar hier alles noch scheint!

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

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Kommentare (44)

Nemo Obligatur

28. Juli 2016 21:14

Liebe Frau Kositza, so langsam wird es aber Zeit, dass Sie Ihre Wochenrückblicke in Buchform zusammenstellen und einem breiteren Leserkreis zugänglich machen! Titel "Deutsche Szenen" oder so. Fast immer werden bei mir Erinnerungen wach. An meine eigene Kindheit, an Erzählungen meiner Großeltern oder auch nur an das letzte Wochenende. Ich wäre bei den ersten Subskribenten dabei...

Ralf Kaiser

28. Juli 2016 21:15

Vielleicht spricht wenigstens einiges dafür, daß man der Festivaljury, die dem Erdmann eine Auszeichnung verweigert hat, noch trauen Cannes.

M. M.

28. Juli 2016 21:54

Schließe mich Nemo an - nie ganz sorgenfreie aber doch immer, sagen wir, anheimelnde Berichte aus der leider fremder werdenden Heimat.

Westpreuße

28. Juli 2016 22:14

"Wenn alle Stricke reißen, werde sie LKW - Fahrerin und freie Philosophin, notfalls unbemannt."

Liebe Frau Kositza,
der jungen Dame kann geholfen werden!
Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=erPeX6kewFc&list=PLTxb_SWBKkojH1lhab4n7GwIWPb-qXdWa&index=5

Iwona Blecharczyk, Truckingirl :

Eine äußerst aparte Polin, die alles rings um LKWs fachgerecht erklärt, zeigt, vorführt. Technik UND Menschliches auf der Autobahn und sonstwo: Sie hat Fans auf der ganzen Welt, die ihren kleinen, lehrreichen Folgen begeistert folgen.
Zumal auch noch sehr appetitlich anzuschauen. Alles aber nie anzüglich...
Welcher "rechte Mann" möchte mit ihr nicht durch die Tage und die Nächte donnern...
(Englische Untertitel immer möglich. Das funktioniert, irgendwie...).
: Grüße von der Weichsel

Pimentos

28. Juli 2016 22:32

Stimme zu. Machen Sie Buch draus!

Besetzter

28. Juli 2016 22:38

In Mitteldeutschland ist selbst das Küchenpersonal einer Kantine noch biogen.

Stil-Blüte

28. Juli 2016 23:01

Vielen Dank, Ellen Kositza, wenn Sie dem Kindermund Ihrer Kinder und ihrer Begegnungen 'aufs Maul schauen'. Ähnliches erlebe auch ich im Alltäglichen. Vor dem Rechner Im 'Späti' verbringen die Familienangehörigen des Geschäftsinhabers der Eingewanderten einen Großteil ihres Lebens. Mein Zuruf: 'ohhh, da können Sie ja ganz nebenbei Deutsch lernen.' Antwort: 'Das ich nicht gebrauche. Es für mich reicht.' Antwort: 'Aber nicht mir.' Sie böse: 'Du nicht kommen wieder'.

Toni Erdmann

:
Mit einem meiner erwachsenen Kinder diesen Film mit positivem Vorurteil, mehr animiert als gewarnt durch Feuilletons ('seit 30 Jahren der beste deutsche Film') besucht. Distanz zu den im Film vorgeführten Geschäftsgebaren und Lebensverlotterungen zu gewinnenbei meinem Begleiter gleich null, weil eine Identifikation durch die ironische, unernste Handhabe von vorn herein ausgeschlossen ist. Amüsante, aber sich wiederholende Einfälle ({falsche} Zähne zeigen), eine sprichwörtlich unappetitliche Szene mit 'Finger-Food' haben mir dann trotz fortlaufender komischer Einfälle den Appetit verdorben. Trotzdem würde ich diesen Film aus Mangel an Gelegenheit, die gestylte Welt der Macher exemplarisch vorzuführen, empfehlen. Und noch etwas: Das hat weniger mit Filmkunst und Filme als 'Traumfabrik' zu tun. Die in der DDR beheimateten Regisseure, Akteure, Schauspieler verstehen einen Alltagsrealismus in Szene zu setzen, der am besten bei Andreas Dresen, aber auch bei der Regisseurin von 'Toni Erdmann' zum Ausdruck kommt - eine warme Menschenfreundlichkeit für die kleinen Leute.

Schwimmen

-
Mittelmeer, Seen, Luftbad, 'Tiefes' - für den deutschen Durchschnittsbürger, ob jung oder alt, bisher unkomplizierte Freuden. Nun: Problem-, ja Todeszonen. DasDilemma: Die meisten Ausländer aus den südlichen Regionen haben keine (genetische?) Antenne, sich Fertigkeiten anzueignen, die sie in ihren Augen am Anfang als Schwache, Lernende, Noch-nicht-Könner vorführen. Da sie sich von vorn heraus als stark, elementar, souverän verstehen, ist ihnen am Beginn Hilflosigkeit wie ein Makel. Das Problem ist aber nicht, daß sie es - immer als Allgemeines gedacht - das nicht wahrhaben wollen, sondern daß wir es sind, die davon absehen.

Deutsch

-
Was ist das? Auf jeden Fall genau das, was man den Deutschen am allerwenigsten geneigt ist, zuzusprechen: Einverleibung des Fremden, Fremdartigen u n d Verwandlung zum Eignen, also Aneignung aus Schätzen der ganzen Welt. Ich überlasse es den geneigten Lesern, selbst einmal darüber zu spintisieren, was wir Deutschen in Architektur, Gartenkunst, Poesie, Bildhauerei... aufgenommen haben. Ebenso viele Sachen weitergegeben. Exportweltmeister - was heißt das denn? Wir exportieren unsere Erfindungen in alle Welt. Darüber ausgezeichnet reflektiert der Weltenbummler Graf von Keiserling

Diese Fähigkeit lässt aber deutlich nach, was im Sprachgebrauch am schmerzlichsten zu beobachten ist. Wurde das Französisch durch die Hugenotten, nach der französischen Fremdherrschaft und als höfische Exklusivität noch weitgehend in unsere Sprache (man denke nur an die vielen Wörter auf -ier), integriert, sind die neuen Fremdwörter, zumeist aus dem Englischen, heute leblose Denglisch-Klöpse. Will sagen: Unsere Kapazität ist erschöpft. Oder?

Die Schweizer, obwohl proportional nicht weniger von Ausländern heimgesucht, beharren beharrlich auf ihrem 'Schwyzerduitsch', wodurch sich Zugezogene - außer den Deutschsprachigen - aus aller Herr-Gotts-Welt automatisch angehalten fühlen, ihnen nachzueifern.

Döner! Eingedeutscht. Wer hat davon gehört, daß sich ein Türke hierzulande, selbst der 3./4. Generation, sagen wir mal, Sauerkraut zu Gemüte geführt hat?

marodeur

28. Juli 2016 23:17

Ein proppenvolles Freibad in Deutschland, nur mit Deutschen!

Noch nie auf die Idee gekommen, dass diese ganze Nörgelei am bitterbösen Dunkeldeutschland bloß ein Ausdruck von Neid sein könnte? Für mich ist jeder Besuch in der ostdeutschen Heimat eine Art Wellness-Urlaub. Meine Nackenmuskeln entspannen sich sofort beim Passieren der ehemaligen Zonengrenze und ich fühle mich durch und durch sicher. Bei Spaziergängen durch ostdeutsche Städte könnte ich jeden Passanten umarmen.
Vergessen wir auch bitte nicht, dass diese wunderbare Situation nur einer Handvoll martialischer Skinheads zu verdanken ist, die vor Jahrzehnten Fakten geschaffen haben. Bis heute hält sich deren Legende. Was können wir heute daraus lernen?

Oskar Zangenberg

29. Juli 2016 01:26

Kositza:
„Daß es so was noch gibt! Daß es sowas wirklich noch gibt! Ein proppenvolles Freibad in Deutschland, nur mit Deutschen! Ich glaub es nicht!

Glückliche ostzonale Verhältnisse. Während hier in Altdeutschland - vor einiger Zeit bemerkte ich im örtlichen Hallenbad, das die beiden Toiletten, die sich direkt im Hallenbad befinden, sozusagen umgewidmet wurden. Auf den beiden Türen stand nämlich früher immer: „Damen“ und „Herren“. Jetzt steht da pöltzlich, Entschuldigung, plötzlich: „Jungen“ und „Mädchen“. Das verwirrt mich, und während ich mich noch gewohnt schwerfällig frage, ob ich noch als „Junge“ gelte und also dort Eintritt hätte, winkt mein weibliches Schwimmverhältnis ab: „Bedeutet: Für Kinder. Damit die dort Sicherheit von Angelas Besuchern haben.“

Heinz Obst

29. Juli 2016 02:45

"... Mit dabei im Schwimmbad ein Besucher aus dem Westen. Er hat die Einlassung der Großen nicht mitbekommen und staunt: „Daß es so was noch gibt! Daß es sowas wirklich noch gibt! Ein proppenvolles Freibad in Deutschland, nur mit Deutschen! Ich glaub es nicht! Völlig irre,“ usw., usf. Unglaublich übrigens: Rund 20% der Westdeutschen waren noch nie im „Osten“. Für die ist das hier glatt „Ausland“. Weiß nicht, ob je abgefragt wurde, ob das die besonders „weltoffenen“ Wessis sind. Osten, a place to be. Wie handhabbar hier alles noch scheint!"

28.07.2016 - im sogenannten Berliner Speckgürtel: Der Nachbar zieht um - Gespräch über'n Gartenzaun

Nachbar 1 (ende 40) nach längerem, belanglosem Geplänkel:
"... auf der anderen Seite von der Bahn isses komfortabler, für mich wird's auch kürzer zur Arbeit."

Nachbar 2:
"Auf der anderen Seite der Bahnstrecke wird bis zum Herbst ein Containerdorf aufgestapelt ..."

Ab diesem Punkt verläuft das Gespräch nahezu als Monolog.

Nachbar 1:

+ "Das ist überhaupt kein Problem."
+ "So viele Flüchtlinge kommen doch ohnehin nicht."
+ "Das wird sich alles einpegeln."
+ "Von meiner Arbeit weiß ich, wie viele Aufnahmeeinrichtungen leerstehen."
+ "Ich glaube nicht, daß dadurch die Kriminalität ansteigt."
+ "Wir sind alle Flüchtlinge ... meine Oma war aus Ostpreussen."

und

+ "Ich bin froh, daß wir Menschen in Not, die alles verloren haben, hier in Deutschland eine neue Heimat bieten können."

Wir schreiben wie gesagt, nicht etwa 1996, sondern befinden uns mitten im Sommer 2016.

Nachbar 1 fragt (sich) konsterniert:
Wieso gibt ein erwachsener Mann freiwillig einen deratigen Stuß von sich?

Antwort:
Da kann man sich wohl nur noch in Ehrfurcht vor den BRD-Wahrheitsmedien verneigen.

Peter Niemann

29. Juli 2016 06:26

Barbarenvergötzung ist ein sicheres Zeichen eines siechenden Volkes. Statt Furor Teutonicus wohl Timor Teutonicus - selbst in obigen Zeilen lese ich gefühlt immer öfter Timor er Receptus statt Furor et Impetus; oder ist das Einbildung und Projektion?

Winston Smith 78699

29. Juli 2016 09:20

@ Peter Niemann

Barbarenvergötzung ist ein sicheres Zeichen eines siechenden Volkes. Statt Furor Teutonicus wohl Timor Teutonicus – selbst in obigen Zeilen lese ich gefühlt immer öfter Timor er Receptus statt Furor et Impetus; oder ist das Einbildung und Projektion?

Das da oben ist Koketterie. Vom neckenden Weibsvolk redet sich's leicht warnend daher, aber die dahingehend guten Ratschläge der Altvorderen bräuchte es ja eben nicht, wenn's Weibsvolk nicht genau wüßte, wo's wehtut - mit Zungen gestochen wohlgemerkt. Manches gehobene Gezicke ist ja auch so schön als Hysterie und Borderlinestörung eingerahmt und zum Verdienstgrund in der Praxis aufgehängt worden, versilbert zur Krankheit erstarrt gewissermaßen. All dies aber sind noch Dekadenzauswüchse bei fehlender unmittelbarer Bedrohung (lesen: Psychopathologie und die häusliche Langeweile in Bürgertum und Adel der industrialisierten Gesellschaft) - vielleicht ist da manches Weibsvolk im westlichen Zombieland schon wieder geerdeter.

eulenfurz

29. Juli 2016 09:28

"Rund 20% der Westdeutschen waren noch nie im „Osten“."

Und 70 % der unter 5-jährigen Westdeutschen, die haben's in ihrem Leben auch noch nicht geschafft, gen Ost zu reisen. Traue keiner Statistik, deren Datengrundlage Du nicht selbst geprüft hast.

Sind mir aber auch mehrere Frauen zwischen 30 und 40 aus dem süddeutschen ländlichen Raum bekannt, die noch nie in der Zone waren. Reisemäßig eher gen Alpen und weiter orientiert. Bei den Norddeutschen ist irgendwann die See Begrenzung und das "chice Berlin" naheliegender, die besuchen vielleicht eher mal "Dunkeldeutschland" (Gauck).

@Heinz Obst
Nachbar 1 ist ein seltenes Exemplar, lassen Sie es ziehen und an der Realität lernen. Auch im extremlinken Berlin ist Segregation (eigentlich Separation) in vollem Gange - eine Abstimmung mit den Füßen und mit dem Geldbeutel.

[Segregation, Separation und die psychischen Auswirkungen des Verlustes an Heimat und Geborgenheit.]

Rumpelstilzchen

29. Juli 2016 10:43

Jetzt habe ich mir das Buch " Die deutsche Seele" zur Hand genommen.
Ob da wirklich nichts über Schwimmen und deutsche Badekultur steht ?
Ich stieß auf die Freikörperkultur, die ja nun auch bedroht ist:
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2016/allahu-akbar-moslems-bedrohen-fkk-besucher/

mehr subversives Potential behält die Freikörperkultur in der DDR

heißt es in dem tollen Buch.

Da kam mir eine Idee zur subversiven Aktion:

Bei der nächsten Pegida-Demo erscheinen alle Teilnehmer nackt !
Demo für den Erhalt deutscher Sitten !

Nero

29. Juli 2016 10:47

@ Peter Niemann

In meinem Asylantenheim um die Ecke wohnt eine Afrikanerin.
Sie trägt immer diese bunten traditionellen Gewänder.
Etwas füllig in den Proportionen aber alles sehr fest. Mitte dreißig.
Dann steht sie draußen, als ob ihr alles gehören würde, sie stört es kein bisschen, dass sie uns auf der Tasche liegt.
Sie drückt demonstrativ ihre Brust in meine Richtung.
Ich denke sie will mich zu irgendwas auffordern.
Da fällt mir auf, dass sie eine Menge Holz vor der Hütte hat.

Dieses Selbstbewusstsein und der üppige Körperbau, da gehen einem schon Gedanken durch den Kopf...

Zwei Erkenntnisse:

1) Deutsche sind zu bescheiden und zu unterwürfig. Das sieht man auch an ihrer Kleidung. Trist, billig und hässlich. Schlabberjeans mit Schlabberarsch. Wir sollten stolzer sein, vielleicht etwas arrogant. Auch auf unser Äußeres.
Wie steht es bei Das Heerlager der Heiligen:
[...] keiner besitzt noch den Stolz der weißen Haut und weiß was sie bedeutet [...]
Ich kann schwarze schön finden. Aber ich mag mich selbst einfach am Meisten! Ich sehe da keine Probleme, die Mädels brauchen sich ihres Stolzes (heißt Freude an Pracht) nicht dadurch zu vergewissern, dass sie sich ständig lauthals von Anderen distanzieren. Wenn sie dennoch eine klare Kante haben, dann ist das keine Barbarenvergötzung, sondern die Kür ihres Willens (danke Winston Smith).

2) Zucht und Ordnung. Das sind unsere Tugenden die wir aufgegeben haben.
Damit meine ich unsere Zucht und unsere Ordnung. Diese Afrikanerin ist aber genau das. Sie ist afrikanische Zucht und sie trägt die afrikanische Ordnung. Finde ich sogar ganz gut. Aber es ist eben nicht meins und das wird es auch nie. Die Verteidigung des Eigenen beginnt im Kopf. Den Versuchungen widerstehen, die letztendlich zur Zerstörung der eigenen Zucht und der eigenen Ordnung beitragen.
Wenn die Mädels das im Kopf haben, dann kann nichts passieren.
Unter anderen Umständen leben, sein und sich bewegen, trotzdem deutsch sein und deutsch bleiben.
Also besser als die kann man es gar nicht machen.

ene

29. Juli 2016 10:47

@ marodeur

Wir haben gleich nach '89 ständig und bei vielen Gelegenheiten die sog. "neuen Bundesländer" besucht, lange Urlaubsreisen an der Ostsee verbracht. Wie oft wohl? 40 mal bestimmt. Oft zum großen Erstaunen von Freunden und Bekannten, die - so merkte man - das nicht verstanden. Eine der besten Entscheidungen der letzten Jahre, muß ich sagen. Ich erinnere mich zwar u.a. an unglaublich verfallene Straßenzüge in Rostock - so extrem hatte ich das zuvor noch nie gesehen -, aber eben auch an die Abwesenheit westdeutscher Architektursünden, jedenfalls auf dem Lande.
Aber die Unterschiede sind mir nie so ungeheuer bewußt geworden, wie nach dem Besuch in der "Kulturhauptstadt Essen" mit einer kurz danach erfolgten Reise in die Umgebung von Nebra. Welten!! In Essen wurden selbst einfache Orientierungsfragen von 8 von 10 Passanten rein sprachlich nicht verstanden - der Rest antwortete mit "keine Ahnung, ich bin nicht von hier"!
In Nebra und Umgebung wars in jeder Hinsicht genau andersherum - da erzählen einem sogar noch ältere Männer, die vertretungsweise im Museum die Aufsicht führen, interessante und informative Dinge. Das ist nur ein Detail, aber es sagt viel aus.

Hartwig aus LG8

29. Juli 2016 11:29

Ich bin kein ausgewiesener Freund dieser "Das wars."-Rubrik. Kindermund im www? Dann hin und wieder Dinge, die m.E. fast immer und überall mit übertriebener Verve thematisiert werden; z.B. Ernährung. Überdies frage ich mich, ob man sich nicht über das bei den Schnellrodaern gewiss schon beachtliche Maß unnötig angreifbar macht.

@ Stilblüte
""Die meisten Ausländer aus den südlichen Regionen haben keine (genetische?) Antenne, sich Fertigkeiten anzueignen, die sie in ihren Augen am Anfang als Schwache, Lernende, Noch-nicht-Könner vorführen. Da sie sich von vorn heraus als stark, elementar, souverän verstehen, ist ihnen am Beginn Hilflosigkeit wie ein Makel.""

Ist das so? Würde einiges erklären.

Und wir Deutsche? Die "eine Sache um ihrer Selbst willen tun"? Ja, auch so eine Sache wie die Willkommenskultur wird von vielen Deutschen um ihrer Selbst willen getan. Ohne ein einziges mal mehr nach links und rechts, nach oben oder unten zu schauen - die Sache wird gemacht, muss geschafft werden.
Vom Zweck schon völlig entkoppelt tut der Deutsche Dinge um ihrer Selbst willen.
Weit mehr als halb Europa schüttelt über uns den Kopf. Aber darauf mal innehalten? Nicht der Deutschen Ding!
Die Umzingelung der Rechten - auch ein Feld, bei dem sich der Deutsche austoben will, ohne jedes Maß und Verhältnis zum Gegenstand.
"Maßlosigkeit" hätte ich gern als Kapitel bei Dorn/Wagner im Buch gehabt. Manchesmal klingt es ja an, etwa beim "Reinheitsgebot" oder beim "Abgrund".

"Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht." (Aristoteles?) Fällt mir oft ein, wenn ich meine Landsleute erlebe, wenn sie sich mit Haut und Haar und radikal einer Sache verschreiben, um Dinge "ein für alle mal" zu machen und Endgültigkeiten hervorzubringen.

Coon

29. Juli 2016 11:41

eulenfurz:

"Auch im extremlinken Berlin ist Segregation (eigentlich Separation) in vollem Gange – eine Abstimmung mit den Füßen und mit dem Geldbeutel."

Das ist Multikultur in full effect! Der Alptraum der alteingesessenen Zuwanderer, die Deutschland schon jetzt am allermeisten vermissen: Dass die Deutschen die Multikulti-Konzepte endlich umsetzen und konsequent unter sich bleiben.

ulex

29. Juli 2016 11:55

"„Rund 20% der Westdeutschen waren noch nie im „Osten“.“

Naja, viel Erschreckender fand ich letzten Sommer eigentlich, dass sicherlich mehr als 20% der Teilnehmer des Staatspolitischen Kongresses zum Thema Metapolitik zwar erstmal seit wohl längerem wieder im "Osten" waren, aber noch nicht auf die Idee gekommen waren sich mal anzuschauen wie es sich auf den Strassen bei Pegida & Co auswirkt wenn "Metapolitik" auf einmal massenpolitisch wirksam wird..

Dass es offensichtlich einen guten Teil der Menschen gibt, für die Fahrten die länger als 1, 2 Stunden dauern schon ne Weltreise sind, ist halt wohl so. Kennt wohl jeder der schonmal versucht ja Freunschaften / Bekanntschaften über längere Entfernungen hinweg zu pflegen.

Ich war übrigens auch noch nie an der Ostseee, ausser mal für 10 Minuten in Rostock. Aber muss man da hin?

ene

29. Juli 2016 12:23

Heinz Obst, für Sie dieser Dialog:

A: Ich habe gestern die Merkel gehört, die spricht ja schon wie ein Automat!

B: Na ja, was soll sie denn auch sagen? ...

Gast auf Erden

29. Juli 2016 13:01

Als Einstieg/Einstand möcht' ich mit einer einfachen Frage anfangen: für's "Seepferdchen/Frühschwimmen" gleich vom Dreier? Fänd' ich schon sehr ambitioniert!
Schwimmen gelernt hab ich als kleiner Steppke an den Gestaden der Lübecker Bucht. Im Flachen immer getaucht - und irgendwann blieb der Kopf dann über Wasser. Schon länger her, aber es war ein überwältigendes Gefühl. "Frei" und "Fahrten" - dafür musste ich dann auf den Dreier (einmal im Leben kann man das ja freiwillig machen) - kam dann etwas später.
Und: die Strände überlassen wir schon seit Jahren den invasionsgleich einfallenden Hamburgern, und Sandburgen bauen - ein geniales Ritual aus Kindertagen ("Kinder brauchen Grenzen") - ist ja ohnehin schon längst verboten...
Also, ein Gruß in die Runde und ein schönes Wochenende.

Ostelbischer Junker

29. Juli 2016 13:09

@ marodeur

Sie haben leider recht. Allein die neonazistische Gewalt der Neunziger hat dafür gesorgt, dass der Osten deutsch geblieben ist. Dies wäre Aufgabe einer vernünftigen Gesetzgebung gewesen. Sehr bedauerlich, denn auch ich hatte einmal das vergnügen, in die Hände einer solchen Skintruppe zu fallen. Jetzt fehlen zum Glück in der derzeitigen Migrationswelle die Stützpunkte der Döner- und Friseurökonomie. Zwar gab es sie schon vor 20 Jahren. Aber dann war es einer, vllt. zwei. Das ist normaler (mir nicht unwilkommener) kultureller Austausch. Aber man hat sich ja nun für die Kahanisierung der Ostdeutschen entschieden.

Ev. war das der Grund, warum der Verfassungsschutz (bestand am Anfang und auch jetzt fast nur aus Westdeutschen) nach der Wende Nazigruppen aufbaute? Als paramilitärische Ordnungsmacht, die den Osten vor der Orientalisierung Schützen sollte? Wessis, die die Schnauze voll in ihrer Heimat hatten? Wenn das mitgespielt haben sollte, hat der Verfassungsschutz zur Abwechslung mal die Verfassung beschützt: dass Deutschland das Land der Deutschen bleibt. Macht Kinder.

Heinrich Brück

29. Juli 2016 13:37

"Wir schreiben wie gesagt, nicht etwa 1996, sondern befinden uns mitten im Sommer 2016."

Im Schatten der SHAEF-Gesetzgebung braucht ein erwachsener deutscher Mann kein Gehirn, solange jedenfalls, bis der erwachsene deutsche Mann in der Lage sein wird, eine Verfassung zur vollständigen Souveränität sein Eigen zu nennen.
Keine eigene Verfassung, "völlig egal...". Angela Merkel ist mit dem GG juristisch auf der sicheren Seite. Die Genehmigung der Alliierten war dem GG sicher.

Deutschland schafft sich ab? Die BRD schafft sich ab. Juristisch kein Verbrechen.
Auch die Lügenpresse ist juristisch abgesichert.
An deutschen Seen darf jeder Ausländer baden gehen. Alles juristisch abgesichert.
Und die Moral der Geschichte?:

Für Chaos und Gehirnverschmutzungen sind Informationsvermittler zuständig, für Umverteilung des Geldes die Politikvertreter. Das Volk ist "völlig egal".

Realist

29. Juli 2016 14:33

"längere Diskussion darüber, ob die Fremdlinge aus Gründen der Freizeit („wenn du ein halbes Jahr nichts zu tun hast, kein Schulstreß, keine Lehre, kannst du dich deinem Körper ganz anders widmen“), der Kampf- und Arbeitserfahrung seit Kindheit oder der Genetik mehr Muckis haben als die autochthonen Altersgenossen. Ob „corpore sano“ Durchtrainiertheit umfaßt oder bloß einen soliden Lebenswandel. Ich, typisch unbedarft: „Also, gefallen die Euch?“ Drei Blicke aus halbgeschlossenen Lidern, seufzend: „Mama!“"

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Sollten wir uns Söhne vielleicht dann doch lieber zum Kampfsport als zum Schwimmen schicken, damit sie bei dem weiblichen Geschlecht bessere Chancen haben und sich auch besser verteidigen können?

Stil-Blüte

29. Juli 2016 17:33

@ Rumpelstilzchen

Da kam mir eine Idee zur subversiven Aktion.
Bei der nächsten Pegida-Demo erscheinen alle Teilnehmer nackt. Demo für den Erhalt deutscher Sitten.

Wollte eigentlich nur 'Blödsinn!' schreiben. Da ich Ihre Beiträge aber sehr schätze, möchte ich zu verstehen geben, daß FKK in der DDR (und auch davor, s. FKK seit 100 Jahren auf der 'Märchenwiese' am Motzener See) nur an Strand/Wasser und zu Strand-undWasserbewegungen/-begegnungen im begrenzten Rahmen eines ausgewiesenen Ortes gehörte. Also diesmal, ganz abgesehen von den Irrläuferinnen 'Femen' u.a. anderen Aktionistinnen- Männer scheinen in dieser Hinsicht eine natürliche Hemmschwelle zu haben, Rumpelstilzchen, so leid es mir tut, Daumen runter.

Burgen bauen.
Nichts kommt dieser elementaren Tätigkeit am Ostseestand gleich! Das kindlich-schöpferische Gemüt des Vaters legt mitsamt Kindern los! Schafft eine Burg (in die Tiefe, nicht in die Höhe), seltsam angreifbar von Wind und Wetter, aber niemals vom Nachbarn, der auch eine Burg hat. Grüße von hüben nach drüben. Verzierungen mit Muscheln, Steinen, Abgüssen, benannt 'Ahoi' usw., jeden Tag wieder hegen und pflegen. Geschütztsein vor dem heftigen Ostseewind und ungebetenen Blicken. Wenn etwas deutsch ist, dann dies - Eine Burg. So sind wir ja auch alle nicht ohne Grund Bürger. Und dann nach 14 Tagen - ebnet die Natur alles wieder ein - bis zum nächsten Ostseeurlaub. Was war das doch für ein Beschäftigungsprogramm in den Ferien. Und Vater hatte nun auch im Privaten das Sagen und bastelte unermüdlich mit seinen Kleinen am Erhalt des Refugiums.

Frei-Bad
ist mir in der Halle schon lange verleidet. Bademeister setzen sich nicht mehr mit der Trillerpfeife durch, lassen alles und alle durchgehen.

In der Schweiz gesehen: 'Willst Du Arschbombe und mehr coole Akionen machen?' Dann komm am... Eintritt für nur 8 Fränkli' (natürlich stark reduziert).

Ebenfalls in der Schweiz in einem Tagesblatt gelesen: Görlitz: Gratisprobewohnen. Pensionäre aus dem Westen ziehen reihenweise in diese vom Krieg verschonte und, durch einen anonymen Spender gefördert, restaurierte jahrhundertealte, aber heute etwas leblos gewordene östliche Stadt. Aufi zu dem Mystiker, Schuster, Philosophen Jacob Böhme!

KW

29. Juli 2016 18:46

Auch die JF hat nun begonnen zu fragen, was uns Deutsche so besonders macht. Finde ich gut, weil diese Gedanken und Diskussion die Gleichmacher verunsichern muß. Völker sind niemals gleich, selbst im europäischen Raum gibt es Unterschiede. Ich war jahrelang in Rußland. Die haben in den 80ern ihre Eigenheiten medial gepflegt. Und was sah ich gestern im Fernsehen über Rußland? Cheerleader nach amerikanischen Beispiel und Kaugummi im Maul. Ich habe gleich wieder umgeschaltet.

Unke

29. Juli 2016 22:10

Wieder mal Ost-gegen-West. Also ich war schon im Osten (stimmt, Berlin zählt nicht), d.h. schon 2 Mal im Urlaub dort. Braucht man nicht wirklich: für weniger Geld gibt es woanders freundlicheres Personal und besseres Wetter. Bei den Preisen in Ossiland kann ich nur den Kopf schütteln… schon klar, dort hat man was nachzuholen und bis zur erste Million nicht mehr viel Zeit; nicht wahr?
Naja, wie gesagt: ab in den Flieger gen Süden. Sollen die Ossis sich gegenseitig anpampen.

Teresa

29. Juli 2016 23:02

Eine kleine Bemerkung am Rande:

Dass wenige Portugiesen schwimmen können, liegt hauptsächlich daran, dass öffentliche Schwimmbäder eine Rarität sind. Mit fehlendem Willen hat das nichts zu tun.

Schwimmen ist in Portugal eine Fähigkeit von Wohlhabenden und Reichen. Die haben nämlich meist einen eigenen Pool oder zumindest eine Mitgliedschaft in einem Countryclub mit Pool. So habe auch ich schwimmen gelernt, ebenfalls mit vier Jahren, rein aus Sicherheitsgründen.

Ich bin an der portugiesischen Antlantikküste großgeworden und habe mit sechs Jahren unter Anleitung gelernt alleine im Meer zu baden. Und zwar hier:

https://www.youtube.com/watch?v=tO0sueBJzKM

Wie Sie sich vorstellen können, mussten da sehr strenge Regeln eingehalten werden, wenn man nicht ertrinken wollte. Aber die Erwachsenen haben auch keine Lust stundenlang im Wasser zu planschen.

Diese Küste ist eben kein entsprechend langes Ufer eines Badesee: Bei Flut zuviel Brandung, bei Ebbe im tiefen Wasser zuviel Zug aufs offene Meer. Man muss als Kind schon ziemlich gut schwimmen können und ein Gefühl für die Bewegung und die Gewalt des Wasser bekommen, um nicht Gefahr zu laufen, sich zu verschätzen und einen Notfall für die Bademeister oder gar die Küstenwache auszulösen.

...außerdem ist das Wasser selten wärmer als 17°C, auch im Sommer

thotho

30. Juli 2016 00:30

Es ist auch mit rationalen Mitteln nicht zur erklären, wieso autochthone Deutsche noch immer freiwillig in Westdeutschland wohnen bleiben.

Rumpelstilzchen

30. Juli 2016 13:29

Liebe Stil-Blüte,
ich wollte nur rumblödeln.
Auch ich habe eine natürliche Hemmschwelle und bin als katholisches Mädchen auch keine Anhängerin der Freikörperkultur. Die in den begrenzten Rahmen eines ausgewiesenen Ortes gehört. Aber ja, schon in meiner Frankfurter Kindheit war mir das klar:
https://www.fr-online.de/frankfurt/frankfurt-nied-nackte-an-der-nidda,1472798,30148532.html

Allerdings, im äußersten Notfall, wenn es das Abendland retten würde, im Rahmen einer großen Kunstaktion und man in der anonymen Masse versinken würde, wie unter einer Burka, wäre ich dabei:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunstaktion-in-kolumbien-nackt-posieren-fuer-spencer-tunick-14273811.html

Es gibt aber sicher kreativere Demonstrationen.
???

Peter Niemann

30. Juli 2016 20:18

Ich antworte selten in diesen Foren, erfreue mich aber an den Interaktionen. Dieses Mal noch einen abschließenden Gedanken zu zwei Kommentatoren, in der Hoffnung daß sie diese lesen.

@ nero: Schöne Geschichte, gerade weil sie eine sehr bedeutende Pointe hat. Es gibt Unterschiede zwischen den Menschen, Kulturen und Völker und mit sehr viel Wehmut nehme ich wahr wie wenig und gering wir Deutsche uns achten, wo wir doch gerade zu jenen sehr wenigen Völkern gehören die so sehr viel erreicht haben! Diese Eigenschaft ist die Hauptwurzel unseres Übels, denn aus dieser Selbstgeringschätzung oder gar -verachtung erwächst notwendigerweise eine Bereitwilligkeit unseren Raum Fremden zu überlassen, Verhöhnung durch Politiker, Drangsalierung durch primitive Menschen, Ausbeutung in minderwertigen Arbeitspositionen usf. Da bin ich anders und schreite mit viel Stolz auf mein Deutschtum durchs Leben und verteidige und ehre es. In einigen Monaten kommt auch - so Gott will - mein fünftes Kind zur Welt, denn ich gebe mit sehr viel Stolz alles was mich ausmacht weiter.

@ Winston Smith: Ich hoffe, daß es bei den jungen Damen nur Koketterie und nicht die oben dargestellte Selbstverachtung, Fernweh und die Sehnsucht nach dem Fremden ist. Wir Deutsche besitzen die blödsinnige Eigenschaft uns selber niedrig und das Fremde als hochwertig zu betrachten - sie kann eine Offenheit bedingen, aber auch ins Chaos führen. Übrigens erwächst sie aus den Tugenden Bescheidenheit und Einfügen in ein hierarchisches System, die geschickt von Politikern und Unternehmen ausgenutzt werden.

Mitropa

31. Juli 2016 07:31

Es ist auch mit rationalen Mitteln nicht zur erklären, wieso autochthone Deutsche noch immer freiwillig in Westdeutschland wohnen bleiben.

Typisch Geschwätz, wieso sind soviele Ossis hier im Wessiland? Weil sie da hingegangen sind, wo man Geld verdienen kann. Ja, manche Menschen müssen sich um solch profane Dinge Gedanken machen. Ich wäre auch lieber in NZ, als mir noch länger dieses BRD Elend anzusehen, alleine es wird wohl nichts werden.

ulex

31. Juli 2016 11:56

@Gast auf Erden:

"Als Einstieg/Einstand möcht‘ ich mit einer einfachen Frage anfangen: für’s „Seepferdchen/Frühschwimmen“ gleich vom Dreier? Fänd‘ ich schon sehr ambitioniert!"

Nein, da unser Töchterlein grad in nem Crash-Kurs kurz vor der Einschulung ihr Seepferdchen gemacht hat (und fast halb so stolz ist wie Papa ;-) ) kann ich sagen, dass fürs Seepferdchen 1x 25 Meter, Tauchen am Stock und ins Wasser springen vom Beckenrand erforderlich sind.

Für den nächsten Kurs Bronze sind es dan Srpung vom 1-MeterBrett und 8x 25 Meter in 15 Minuten.

Dreimeter-Brett kommt erst ab Silber.

Wwobei ich als jemand der im Wasser die Brille anlässt eh kein "Springer" bin.

Aber vielleicht noch angemerkt:

In den vielen Städten dürften die Schwimmkurse arg überlaufen sein und zeitnah nen Platz zu bekommen ist alles andere als einfach. Es mangelt also nicht nur am Willen der Eltern, auch wenn dies bei manchen Kulturen wohl wirklich kaum verankert ist und dies sicherlich nicht nur mit der Sozialstruktur zu tun hat.

Gast auf Erden

31. Juli 2016 23:38

@ Stil-Blüte:

Burgen bauen.
Nichts kommt dieser elementaren Tätigkeit am Ostseestand gleich! Das kindlich-schöpferische Gemüt des Vaters legt mitsamt Kindern los! Schafft eine Burg (in die Tiefe, nicht in die Höhe), seltsam angreifbar von Wind und Wetter, aber niemals vom Nachbarn, der auch eine Burg hat.

Bei weiterem Nachdenken über über die selbstgebauten Sandburgen und den verschiedenen Facetten, die in diesem geradezu symbolhaften Akt stecken - also man kann da wirklich weiter sinnieren.
Warum darf ich das jetzt nicht mehr, wer kam wann auf den pädagogisch zersetzenden Gedanken, den Nachwuchs das nicht mehr zu lehren? Wo wir im Norden ja sowieso kaum Burgen haben und doch so ungestillte Sehnsucht danach ist? Meine Erinnerung: ich hab' mit dem Vater gemeinsam was geschafft. Und - ist solch Verlangen sowas wie "urdeutsch", was haben die Dänen bisher gemacht, die Italiener, die Aussies gar? Wer weiß mehr? Je mehr ich die Kindheitsszenen des Burgenbauens vor meinem inneren Auge ablaufen lasse, desto mehr die Erkenntnis: ein Stück geklauter Heimat.
Ach ja, "Ein feste Burg ist unser Gott" hat ja wohl aus dem Stand heraus jegliche Charts der Reformation gestürmt und ist am 31. 10. jeden Jahres aus (ev.) Kirchen nicht wegzukriegen...

Eveline

1. August 2016 18:09

Wo ich so die Kommentare lese, kommt mir doch ein Kinderbuch meiner Kinder wieder in den Sinn.

"Die Kleckerburg " von Karl-Heinz Appelmann

https://www.amazon.de/Kleckerburg-Bilder-Karl-Heinz-Appelmann-Alfred/dp/B00EGBXRYU/ref=la_B00IVZ8D4Q_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1470065744&sr=1-4

marodeur

1. August 2016 19:12

@Unke

Wieder mal Ost-gegen-West. Also ich war schon im Osten (stimmt, Berlin zählt nicht), d.h. schon 2 Mal im Urlaub dort. Braucht man nicht wirklich:...

Das man sowas hier lesen muss. Heutzutage ist ja jeder Experte, der drei mal richtig geraten hat. Schon deshalb sind Sie mit "2 Mal im Urlaub" disqualifiziert.
Warum lesen Sie überhaupt hier mit, wenn Sie die Hälfte Deutschlands nur als minderwertiges Urlaubs(aus)land wahrnehmen? Finden sie zufällig auch Asien zu feucht, die Antarktis zu kalt und Brasilien zu weit weg?

@KW

Auch die JF hat nun begonnen zu fragen, was uns Deutsche so besonders macht. Finde ich gut, weil diese Gedanken und Diskussion die Gleichmacher verunsichern muß.

Deutsch sein muss man meines Erachtens selbst erfahren. Seltsamerweise haben unsere linken "Weltbürger" kaum Erfahrung damit. Ich musste selbst ein Jahr in Frankreich arbeiten, um herauszufinden, wie deutsch ich bin. Das geht viel tiefer als die ganzen Oberflächlichkeiten ala Schrebergarten und Frühshoppen. Die französischen Kollegen haben mir am Ende gesteckt, dass Sie immer Angst hatten, weil ich am Telefon "Befehle schreie" (meine sachliche Art der Kommunikation). Damals durfte ich lernen, dass uns die ganze Welt bewundert für unsere Disziplin, Ordnung und Struktur. Zumindest gut zu wissen: Wenn wir dereinst wieder auferstehen aus diesem Willkommenswahnsinn, dann wird keiner in der Welt wirklich überrascht oder enttäucht sein sein.

Joel Rohde

2. August 2016 01:54

Wiedermal ein schönes "Das war's".Nennt mich blöd, aber ich verstehe nicht ganz was halbgeschlossene Lider jetzt ausdrücken sollen. Sympathie oder Anthipathie?

Westpreuße

2. August 2016 12:24

@ marodeur

Es geht ja noch weiter. Jenseits von Oder und Neiße...
(...)
"Und seien es kahle Felsen und öde Inseln, und wohne Arbeit und Mühe dort mit dir, du mußt das Land ewig liebhaben, denn du bist ein Mensch und sollst nicht vergessen, sondern behalten in deinem Herzen."
(Ernst Moritz Arndt; das Gedicht heißt, meine ich, "Vaterland".)

Dazu ja noch die östlichen Provinzen im Staate Polen. Unglaublich, mit wieviel liebevoller Detailtreue und historischem Bewußtsein die Polen und Litauer (Memel; Memelland, auch preußisch-Litauen genannt) die Innenstädte, Ordensburgen, Kirchen (heute alle katholisch...) wieder hergerichtet haben. Schon vor 1989/1990.
Heute mit EU - Geldern...

Polen wäre eigentlich unser natürlicher Verbündeter. Aber es geht nicht von ihrem Selbstverständnis her. Sie sehen sich entweder als "Helden oder Opfer". Der Gedanke, im Laufe ihrer Geschichte, insbesondere der jüngsten, auch Täter gewesen zu sein, ist ihnen völlig fremd...
Sie ziehen ihre Identität aus ihrem katholischen Glauben und der nicht hinterfragbaren Abneigung (Feindschaft) zu Rußland und Deutschland...

Ganz anders dagegen "Oblast Kaliningrad"; KÖNIGSBERG und Nord-Ostpreußen. Die Städte wurden systematisch zerstört von den Sowjets.
Königsberg, es sei geklagt, erinnert heute an eine sowjetische Stadt im fernsten Osten Rußlands...
Und befände sich am Dom, die Krönungsstätte der preußischen Könige, nicht das Grabmal Immanuel KANTS, wäre auch seine Ruine, heute wieder aufgebaut mit Spenden aus Deutschland und mit Hilfe der EKD, abgetragen worden...

Unvergessen der Besuch von Bundeskanzler SCHRÖDER 2005 in Königsberg. Ein Treffen mit Putin und Chirac, 750-Jahr-Feier Königsbergs. Schröders Wort, in einer Rede, sinngemäß:
DIESE Stadt hat früher gewisse Verbindungen zu Deutschland gehabt...
: Patriotische Grüße aus Thorn an der Weichsel, Bromberg und Posen

Willigehtbaden

2. August 2016 12:25

War unlängst im Waldbad in Neustadt am Harz (bei Nordhausen) Neben mir lag ein Pärchen aus Hamburg: "Hab ich seit 20 Jahren nicht mehr gesehen. Ein Freibad mit 98% Deutschen. Der Osten bleibt exotisch deutsch."

Ein Fremder aus Elea

2. August 2016 13:22

Ich war die letzte Woche in Deutschland, unter anderem im Magic Park Verden. Da war auch eine betreute Gruppe von Flüchtlingskindern. Ich fragte mich wirklich, wo die herkamen: Muslimische Chinesen?

Was kommt denn da in Frage?

Kasachstan? Usbekistan? Hasara in Afghanistan oder gar Indien oder Pakistan?

Es war wohl auch eine Syrerin da, oder halt aus irgendeinem anderen arabischen Land, und eine Familie... nun, extrem untersetzt, wohl Kaukasus, aber weder Georgier, noch Aserbaidschaner, die Sprache war seltsam (Dschi-dschi-dschu-dschu-gu-tsi-da oder so ähnlich), Tschetschenen, Ingutschenen, Osseten, Armenier oder aus Dagistan?

Wie auch immer, jeder der Augen hat weiss, dass es keine Syrer sind, wobei deprimierender Weise in Deutschland ja sogar Eritreer für Syrer gehalten werden.

Nun ja... Deutschland scheint das Herz des Globalismus zu sein, seine Kraftpumpe, ich sehe nicht recht, dass er ausserhalb Deutschlands sonderlich beliebt wäre, jedenfalls weit von einer 80%igen Zustimmungsrate der Bevölkerung entfernt.

Es gäbe viel Anlass zu spotten, immerhin, die Unterbringung der Flüchtlinge scheint tatsächlich gut geklappt zu haben, aber politisch ist das Land im Arsch, Merkels Vorstoss hat dazu geführt, dass die Deutschen den Anspruch auf das Recht aufgegeben haben. Sie würden es nie zugeben, aber genauso ist es. Jetzt fassen sie sich alle bei der Hand und versuchen vernünftig zu sein und die Vernunft durch festes Auftreten durchzusetzen.

Welch ein Absturz von Gerichten, Polizisten, Parlamenten etc.

Ich mag aber nicht spotten. Ich bin froh, dass ich wieder raus bin. Es wird nicht mehr lange so gehen, aber was dann kommt, wird noch schlimmer. Es ist wirklich eine: "Rette sich wer kann." Situation. Ein Volk ohne Reflexion, welches sich schliesslich in Unvernunft verstrickt hat. Schauderhaft.

Und doch... sie sind natürlich trotzig, stolz, eitel usw. und müssen den Blödsinn, der nun ihr eigener ist, auf die Spitze treiben, aber sie sind nicht mehr ruhig.

Unke

2. August 2016 20:45

@marodeur
Ball flach halten, werter Kolleje.
Schon klar:
§1 Weil ich aus dem Osten komme habe ich automatisch Recht
§2 Habe ich mal nicht Recht tritt automatisch §1 in Kraft
.
Ich sach mal so: wie wäre es wenn DU (richtig: Du, marodeur) Dich etwas mit dem Westen beschäftigen würdest bevordehierlospampst?
Nur mal ein Beispiel: hast Du eine Ahnung was eine typisch westdeutsche Massenuni bedeutet?
Wie? Nix versteh?
.
Siehste.

P.S.
Bin am Sonntag vom Flughafen Halle-Leipzig in die westdeutsche nach Westen gefahren. Modernste Infrastruktur, mit Billionen(!) unserer Wessi-Steuergelder errichtet. Und der gemeine Ossi hackt uffm Wessi rum - ein uraltes Phänomen: "der Hass der Dankbarkeit".

Eveline

3. August 2016 06:05

@Unke

Hochzeiten der alten Propaganda, im Westen das gute Geld - dort der kaputte Osten; hier der fleißige Wessi . dort der faule und undankbare Ossi; dort der böse Russe - im Westen der gute Ami; usw usf.

Sie wissen aber schon, wie Geld entsteht? Mit dem Geld (Schuld) wurde versucht die ewige und unendliche Schuld ins Ossiland zu transportieren...

Stil-Blüte

3. August 2016 14:39

Schön, Ellen Kositza, daß Sie noch geöffnet haben!

Eingefallen - wieder mal buchstäblich - ist mir, daß die Herren der Schöpfung auch hier in der Überzahl vertreten sind. Wo sind sie, die Gattinnen, Betthäschen, Liebchen, Geliebten, Freundinnen, Bratkartoffelverhältnisse, Lebenskameradinnen, (Lebensabschnits)Parterinnen dieser Herrengilde? Männer, Herren, Herrschaften! Ladet sie ein, hier einzutreten. Willkommenskultur der anderen Art!

marodeur

3. August 2016 18:44

@Unke

Ich sach mal so: wie wäre es wenn DU (richtig: Du, marodeur) Dich etwas mit dem Westen beschäftigen würdest bevordehierlospampst?

Reichen denn die ca. 20 Jahre, die ich bei Frankfurt a.M. lebe? Darf sich eigentlich Ellen Kositza im Osten wohlfühlen, die meines Wissens ein paar Kilometer weiter nördlich in Offenbach aufgewachsen ist? Die ganzen Sterotype sind doch abgelutscht, wie Eveline korrekt bemerkt hat.
Fakt ist: Der Osten hat sich im Laufe der Jahre zu einem Reservat der letzten Deutschen entwickelt. Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit gilt hier wenigstens noch im privaten Raum. Der Osten ist die letzte Region, wo ich mich als Rechter nicht ständig verstellen muss. Selbst meine ultralinken Studienfreunde hören sich meine Tiraden an und prosten mir dann kopfschüttelnd zu. Ich habe mich auch gegenüber einigen westdeutsche "Freunden" als Non-Konformist geoutet (mit den moderaten Ansichten wohlgemerkt). Das führte zu unmittelbaren Kontaktabbrüchen. Nur ganz wenige aufrechte (echte) Freunde haben sich dann selbst geoutet und blühen jetzt auf, als hätten sie den Messias gefunden. Diese seelische Vernarbung hier ist garnicht zu beschreiben.

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