Schmalhans, Roggenbrot und Lada

von Heino Bosselmann

Seitdem ich aus freien Stücken auf den Komfort eines Angestelltenverhältnisses verzichtete, übe ich mich.

In der Unab­hän­gig­keit lebe ich leicht und befreit. Aller­dings eben­so mit schma­len Ein­künf­ten, ohne Weih­nachts- und Urlaubs­geld und die sons­ti­ge woh­li­ge Kor­rum­piert­heit. Hohe Schu­le des ein­fa­chen Lebens.

Das Geld als Medi­um des Aus­tau­sches von Waren und Dienst­leis­tun­gen zeigt mir an, daß ich wenig aus­zu­tau­schen habe – wenig oder gar nichts von den Din­gen, die in der Gesell­schaft hoch im Kurs ste­hen, denen also ein hoher Wert zuge­schrie­ben wird. Eigent­lich kann ich nur Text und Geis­tes­ge­schich­te. Damit ist wenig Staat zu machen und schon gar kein Geschäft.

Es heißt bei­spiels­wei­se, Fri­seu­rin­nen ver­die­nen wenig. Ich ver­die­ne bzw. bekom­me weni­ger. Wobei ich das Hand­werk der Fri­seu­re für ein hoch­acht­ba­res hal­te, des­sen Geschick tat­säch­lich völ­lig unter Wert gehan­delt wird. Ich jam­me­re nicht. Das dürf­te ich nur, wür­de ich nicht aus frei­en Stü­cken so leben, wie ich es ver­su­che. Man höre sich die Gewerk­schaf­ter an, wie qua­li­fi­ziert sie kla­gen können.

Frü­her, als Ange­stell­ter, hät­te ich gar nicht genau sagen kön­nen, wie­viel ich jeden Monat aus­ge­zahlt bekam. Ich wuß­te, es ist vier­stel­lig in einem Bereich, der jeman­den von mei­ner Bedürf­nis­struk­tur ganz sorg­los wer­den läßt. Vier­stel­lig! Nie wie­der erlebt.

Statt eines Taschen­bu­ches bestell­te ich stets ein fest gebun­de­nes. Ich leb­te zu sym­bo­li­scher Mie­te in der Dienst­woh­nung eines die­ser soge­nann­ten Eli­te-Inter­na­te – ein Begriff, den man bes­ser gleich expli­zit finan­zi­ell fest­macht – und genoß fünf Men­sa­mahl­zei­ten am Tag, denen vom locker geschla­ge­nen mor­gend­li­chen Rühr­ei zum Früh­stück bis zum puder­zuck­rig bestäub­ten Apfel­stru­del am Nach­mit­tag Hotel­qua­li­tät zukam. Abends immer warm: Gern Gar­ne­len oder Bra­ten­ecken. Davon wan­der­te noch soviel in den Edel­stahl-Abfall­be­häl­ter, daß von der Men­ge das hal­be Dorf da drau­ßen hät­te mit­le­ben kön­nen. – Ich gewöhn­te mich zwar nicht an den Luxus, aber ich nahm ihn hin.

Heu­te akzep­tie­re ich den rela­ti­ven Man­gel und mache mir dar­aus einen nach­denk­li­chen Sport: Genug Feu­er­holz für den Ofen, gut abge­trock­ne­te Kie­fer, Eiche gar, was für ein Geschenk der Natur, ver­bun­den mit der Kraft­auf­ga­be, es zu schnei­den und zu hacken. Erst Spalt­ham­mer, dann Axt, schließ­lich Beil. Gute archai­sche Gerä­te. Män­ner­kram. Stärkt den Schul­ter­gür­tel und beschert Fest­me­ter für Fest­me­ter eine woh­lig war­me Bude. – Wie­vie­le Din­ge sehe ich, die ich nicht brau­che! Dio­ge­nes? Sokra­tes? – Man durch­schrei­te mit die­sem stil­len Man­tra einen Super-Markt. Als Hans im Glück kommt man raus.

Brot, aus halb­grob gemah­le­nem Rog­gen, Sau­er­tei­gan­satz und ein­fach Was­ser in einer Schüs­sel aus der Braun­töp­fe­rei ange­rührt, einen hal­ben Tag gegan­gen, fri­sches Din­kel oder Wei­zen, gar ein paar Nüs­se dazu, Salz nicht ver­ges­sen, noch­mals zwei Stun­den in der Form gehen las­sen und schließ­lich nur eine Stun­de im Ofen backen – was für eine Köst­lich­keit! Dick But­ter rauf und Salz. Per­fekt. Hat Sub­stanz und macht mit zwei etwas dicker geschnit­te­nen Schei­ben satt. Schlägt in der Qua­li­tät jeden Bäcker der Regi­on und die Bio­lä­den gleich noch mit.

Apfel­saft von den im Herbst her­un­ter­ge­fal­le­nen Äpfeln der ver­schie­de­nen alten Sor­ten auf der Pfer­de­wei­de sta­pelt sich kis­ten­wei­se in der Spei­se­kam­mer und sorgt für Erfri­schung nach dem Wald­lauf. Sicher iso­to­nisch. Schmeckt nach Apfel und nicht eher nach Zucker. Und für Apfel­ku­chen: Bos­kop nehmen.

Mitt­ler­wei­le ende­te die wahn­haf­te Ten­denz, unbe­dingt neue tol­le Gerä­te zu besor­gen. Also wur­de die Kaf­fee­müh­le fit gemacht, bes­tes Zas­sen­haus-Mahl­werk mit Hand­be­trieb. Sehr ent­schleu­nigt die run­den Bewe­gun­gen, das Gerät zwi­schen die Ober­schen­kel geklemmt. Aller­bes­ter Kaf­fee, min­des­tens so duf­tig und wür­zig wie jener, für den die Tür­ken eigens ihren Sack Boh­nen vor Wien ste­hen­lie­ßen. Das, was die Wer­bung ver­spricht und nie­mals hält: Gour­met-Kaf­fee. Sehr ursprünglich.

Erwirbt man nicht mehr soviel Geld, wächst der Wert den Din­gen selbst zu, über die man ver­fügt. Man schätzt sie wie­der. Plötz­lich freue ich mich des alten Feder­hal­ters, den mir mei­ne Grund­schul­leh­re­rin schenk­te, besor­ge mir ein Fäß­chen mit königs­blau­er Tin­te und stau­ne, daß der Kol­ben die nach vier­zig Jah­ren tadel­los ein­zieht. Glat­ter und vol­ler Strich. End­lich wie­der lust­voll auf Papier schrei­ben und gar nicht auf­hö­ren wol­len mit den Sät­zen am königs­blau­en Faden.

Plötz­lich schießt einem ein, daß Vater doch immer ein Renn­rad auf dem Haus­bo­den hat­te, ein anti­quier­tes Stück, noch mit der Schal­tung an der Stan­ge statt inte­griert in den Len­k­er­griff. Da muß man sich beim Rasen noch bücken und gekonnt Gleich­ge­wicht hal­ten. Ein Anruf beim Alten, ein Trans­port, und schon schurrt es nur so den Asphalt ent­lang. Qua­si umsonst, bezahlt vor Jahr­zehn­ten. Nie­mand weiß mehr, wie­viel es gekos­tet hat. Läuft. Läuft noch mal ein gan­zes Leben. Sehr nachhaltig.

Bücher? Ich nut­ze das gna­den­lo­ses Preis­dum­ping anti­qua­ri­scher Inter­net­por­ta­le und stel­le fest, daß man­ches Por­to den Buch­preis über­steigt, gera­de von der Sor­te Lite­ra­tur, die offen­bar kei­ner liest, weil weder Feucht­ge­bie­te noch Vam­pi­re vor­kom­men. Nicht mehr alles fest gebun­den, aber gut zu lesen. Und ich bin wie­der in der Biblio­thek, um mir das Regal mit den Neu­erschei­nun­gen, vor allem aber die Leu­te anzusehen.

Mag sein, man koket­tiert mit Beschei­den­heit oder ris­kiert eine Armuts­neu­ro­se. Aber das schult, wenn man für Geiz und Neid nicht so anfäl­lig ist. Man weiß bei­spiels­wei­se: Wenn es irgend geht, Tank­stel­len und Hand­wer­ker­auf­trä­ge mei­den. Auto sowie­so. Nichts treibt schnel­ler in die Plei­te. Also Rad­fah­ren und wenigs­tens ver­su­chen, mit den ästhe­ti­schen Schä­den zu leben, die funk­tio­na­len aber selbst zu repa­rie­ren. Das übt. Kohl­rü­ben­ein­topf übt auch. Ein Topf für drei Tage. Wird auf­ge­wärmt immer bes­ser das Aro­ma. Wuß­te schon Oma. Rich­tig durch­ge­zo­gen! Das Wort „Kohl­rü­ben­win­ter“ hat his­to­risch sei­ne kon­kre­te Seman­tik, für mich aber gera­de einen schö­nen Klang.

Und öfter mal Fisch­büch­se statt Fisch­re­stau­rant. Fisch­kon­ser­ven haben in Deutsch­land schon gan­ze Gene­ra­tio­nen über­le­ben las­sen. Bis­marck-Hering. Was für ein klang­vol­les Wort.

Nun ja, das Auto. Die West­ler wer­den auf­schrei­en, aber mein Traum­wa­gen vom Beginn der Acht­zi­ger, ein 1300er LADA, ist gegen­wär­tig recht erschwing­lich zu haben und beschert wie­der ein ele­men­ta­res Fahr­ge­fühl. Mit dem Gefährt wäre man damals der König der Kreischaus­seen gewe­sen; heu­te ist man es wie­der. Nega­ti­on der Negation.

Nichts schreibt sich
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Kommentare (45)

Erwalf

27. November 2013 12:27

Wer nicht ängstlich ist, könnte neidisch werden. Aber es klingt nach Einsamkeit. Mit Familie ist dieses Leben wohl schwieriger. Die Kinder müßten mitmachen und könnten sich erst später für ihren eigenen Weg entscheiden. Aber das müssen die Luxuskinder ja auch. Der Geschmack des Einfachen ist zunächst köstlich, vielleicht oder wahrscheinlich ist das einfache Leben aber auch Vorbereitung auf kommende Notwendigkeiten. Insofern - vielleicht nicht nur deshalb- sind Sie ein Vorbild. (So völlig anders lebe ich allerding auch nicht.)

Mauretanier

27. November 2013 12:58

Der Artikel gefällt.

Eigentlich der erste Artikel von Herrn Bosselmann, mit dem ich mich voll identifizieren konnte.

Auch wenn man nicht aus finanziellen Gründen dazu gezwungen ist, ein ansprechender Lebensstil.

Wobei es nicht um sinnlose Beschränkung, sondern den Fokus auf das Elementare geht.

Martin

27. November 2013 13:06

Wenn noch ein Stück "eigene Scholle" dazu kommt – perfekt!

Glückwunsch!

Rumpelstilzchen

27. November 2013 13:07

Lieber Herr Bosselmann,
Mit Ihrem Lebensstil liegen Sie voll im Trend.
Im Moment schwappt aus Großbritannien eine riesige Nachhaltigkeitsbewegung aufs Festland.
Crafting, Urban Gardening, simple living, Permakultur, Downshifting heißen die neuen und alten Begriffe.
Sogenannte Transition Townsentstehen inzwischen auch in Deutschland. Es gibt über 100 Neugründungen. Hier leben und arbeiten junge Leute zusammen, auch mit Kindern. Gerade nicht zurückgezogen und einsam.
Ich kenne einige junge Leute, die bewußt nachhaltig leben.
Wo die politisch verortet sind? Wenn überhaupt, dann eher bei der Grünen Jugend denn bei den Identitären. Obwohl es natürlich ein konservativer Lebensstil ist. Diese Leute würden sich aber nie als rechts verstehen.
Vielleicht schließt sich ein Kreis. Und die Ökos kehren zu ihren Wurzeln zurück.
Auf ein fröhliches Backen und Brauen!
R.

Gustav

27. November 2013 13:07

Jeder, der die Möglichkeit hat...

..und das WILL, soll es tun.

Nur sollte dann auch die Gesellschaft für NICHTS aufkommen müssen.

Wer bezahlt die Straßen, auf dem er sein altes Rennrad bewegt? Wer bezahlt seine Krankheiten, die zwangsläufig auch mal kommen werden, die Krankenhausaufenthalte usw. oder ignoriert man das dann auch. Wenn man dann selbst nicht mehr in der Lage ist, sich selbst zu versorgen, ist dann die Gesellschaft wieder dafür zuständig?
Und wird das dann nicht von jenen bezahlt, die sehr wohl nicht nur für sich selbst was leisten, sondern damit auch für die Gemeinschaft?

Oder stirbt man dann nur ganz einfach.........

Rautenklausner

27. November 2013 14:19

Vier Worte: Sie machen es richtig.
Und ein fünftes: Respekt!

Flaneur

27. November 2013 14:24

Wer bezahlt ... ?

Die Ölreserven, die Weltmeere, vielleicht die Menschen in Bangladesch! Die bezahlen.

Ob sich hier die Anteilseigner und Manager der boomenden Wirtschaft den Drittporsche leisten können oder ein paar Radwege im Osten betoniert werden, ist doch marginal.
Das System funktioniert so oder so. Die Konjunktur wird nicht abgewürgt durch die paar lächerlichen Unternehmenssteuern und auch nicht dadurch, dass ein paar Sonderlinge den Hexentanz Kapitalismus nicht mehr mitmachen.

Erst wenn Öl, Kohle und Atom am Ende sind, oder Luft und Wasser zu vergiftet sind, wird sich uns die Frage wieder stellen, wer bezahlt. Bis dahin kann man auch mit wenig Geld eine nette Zeit haben.

Luise Werner

27. November 2013 14:46

@ Gustav

Da machen Sie aber ein GANZ großes Fass auf. Dann müsste sich JEDER fragen, welches Vorzeichen beim Saldo Leistung-Verdienst erscheint. Die Kohorte der Staatsbediensteten, u.a. auch Lehrer (wie dereinst Bosselmann), die vielen Freiberufler mit ihren Stundensätzen, die Sozialindustriellen, von den "Problemfällen" in der Finanzbranche mal gar nicht zu reden. Will hier niemanden die Produktivität absprechen, aber unsere deutsche Gesellschaft lebt m.E. nach wie vor von den vergleichsweise wenigen Ingenieuren und dergleichen, die einen VW vom Fiat unterscheidbar machen (analog in der Chemie- oder Druckmaschinenindustrie). Diese Leute sind zwar bestbezahlt, aber bei der Differenz Leistung-Verdienst haben die dennoch ein ganz dickes schwarzes Plus davor, von dem alle o.a. mit leben. Ergo: Ob Bosselmanns (hier beispielhaft für seinesgleichen) Saldo jetzt defizitärer ist als zuvor als Gymnasiallehrer, bleibt eine offene Frage.
(jetzt warte ich auf die BGLer und VWLer, die mir das um die Ohren hauen.)

Falk

27. November 2013 14:51

Aus meiner Sicht ein beneidenswerter Zustand, den ich auch erstrebe. Nur werde ich noch viele Jahre einiges von diesem Tauschmittel "Geld" erwirtschaften müssen, um das kleine alte Häuschen zu bezahlen.

Ein kleines, altes Häuschen mit Holzofen, solide und ohne häßliches Dämmwerk ist Grundlage für diesen Lebensstil. Die Fertigkeit, Lebensmittel selbst zu erzeugen und zu konservieren, eigne ich mir gerade wieder an, dazu ein Solar-Inselsystem und Regenwasser sinnvoll genutzt. Autark zu sein ist heute in Deutschland eine Utopie, aber mit etwas Unabhängigkeit bin ich doch schon zufrieden.

Flatscreen, Smartphon, dickes Auto, jedes Jahr Pauschalurlaub usw. – sogar ich als Mittvierziger habe gelernt, dass mich das nicht glücklich macht.

Mit zugeneigten Grüßen!

Mauretanier

27. November 2013 15:06

Jeder, der die Möglichkeit hat…

..und das WILL, soll es tun.

Nur sollte dann auch die Gesellschaft für NICHTS aufkommen müssen.

Wer bezahlt die Straßen, auf dem er sein altes Rennrad bewegt? Wer bezahlt seine Krankheiten, die zwangsläufig auch mal kommen werden, die Krankenhausaufenthalte usw. oder ignoriert man das dann auch. Wenn man dann selbst nicht mehr in der Lage ist, sich selbst zu versorgen, ist dann die Gesellschaft wieder dafür zuständig?
Und wird das dann nicht von jenen bezahlt, die sehr wohl nicht nur für sich selbst was leisten, sondern damit auch für die Gemeinschaft?

Sind sie etwas bescheuert, mein lieber Herr Gustav? So einen Blödsinn habe ich dann doch selten gelesen.

Ich meine gut, die horrenden Schäden, die Fahrräder auf unseren Straßen verursachen, da gehe ich ja noch mit. Das ist bekannt. Besser man fährt ein SUV.

Aber was die Krankheiten angeht, da muss ich dann doch widersprechen. Ein Lebensstil wie von Herrn Bosselmann geschildert ist um ein Vielfaches gesünder und sparsamer für die öffentliche Hand, als der Durchschnittslebensstil: Fahrrad statt Auto, Waldlauf statt im Bett gammeln, natürlich kochen statt Fast Food und Süßigkeitenautomat, geistige Beschäftigung statt TV-Konsum etc.

Und billiger ist es halt auch noch. Schon geil.

Mir geht es hier nicht um Ärmlichkeit. Ich will auch mal einen Lamborghini besitzen.

Es geht darum, sich nicht in Abhängigkeiten und Überflüssigem zu verwickeln, sich nicht dem Komfort um des Komfort willen hinzugeben.

Stil-Blüte

27. November 2013 17:29

@Herr Bosselmann
Danke für die Vorstellung Ihres Lebens(entwurfs). Ein bißchen wehmütig bin ich, erstens, nicht selbst solch ein Leben energischer anzustreben und zweitens, ist es ein wenig schade, daß Sie nicht mehr Lehrer sind. Ich bin davon überzeugt, daß Sie ein guter Lehrer waren.

@ Gustav
PotzBlitz! Da haben Sie es einem Aussteiger aber gezeigt! Versuchen Sie mal alle sozialen Abhängigkeiten zu kappen! Da werden Ihnen aber mächtig Steine in den Weg gelegt. Krankenkasse ist Pflicht! Denken Sie auch mal an den 'Waldgänger' im hier diskutierten Film 'Finsterworld'.

Obendrein speist sich unsere Kulturlandschaft, das profunde Handwerk und die komplette Infrastruktur Deutschlands immer n o c h aus der Schaffenskraft, der Ordnungsliebe und dem Sinn fürs Praktische (Heimwerker) aus vergangenen Generationen, aus der Tradition. N o c h gibt es ein 'Made in Germany'. N o c h ! Ist ein gelungenes Leben nur ein Entweder - Oder? In einer total bis totalitär verwalteten Welt ist ein Besinnen aufs Wesentliche und Eigentliche sehr, sehr kostbar.

@ Flaneur,
flanieren Sie mal in die deutsche Unternehmensgeschichte zurück oder flanieren Sie durch Ortschaften in in Baden-Württemberg, in denen
n o c h Familienunternehmen zu Hause sind, allen Widrigkeiten, die ihnen Bürokratie, Politik, Großkonzerne, Banken, Gewerkschaften bereiten, zum Trotz. Da wird unverdrossen geschafft! Und nicht nur in Bangladesch!

@ Rumpelstilzchen
Ob das nun so englisch ist? Auch hier in Deutschland gibt es eine ungebrochene Tradition, die wir als spießig belächelt haben: die Schrebergärten! (Die Kinder-Gärten heißen heutzutage bei uns Kitas und in England auf Deutsch 'Kindergarten'. So gesehen, haben Sie wohl wieder Recht.)

Daß hier mehr das Wirken und Werk von Unternehmern, Naturwissenschaftlenr, Forschern und Erfindern zur Sprache käme und sie zu Worte kommen, das fände ich bedenkenswert.

Klaus F.

27. November 2013 17:32

Lieber Herr Bosselmann,

vielen Dank für diesen Bericht, der mir aus der Seele spricht! Man denkt ja manchmal, man sei ganz alleine auf der Welt mit solchen Ansichten. Ich lebe seit längerer Zeit genauso, übe Konsumverzicht nicht etwa, weil ich Kapitalistenfeind wäre (das Gegenteil ist der Fall -- Ayn Rand u. Österreichische Schule), sondern weil ich das meiste von dem ganzen Klimbim einfach nicht brauche und mit alten Sachen viel zufriedener bin (einzige Ausnahme der letzten 5 Jahre war ein Navi). Das Stöbern auf einem Flohmarkt oder in Online-Auktionen ist schöner als alle "Shopping"-Erlebnistempel. Sachen aus Messing und Holz, Bakelit oder wenn's ganz modern sein soll HiFi-Technik der 80er. Und natürlich gebrauchte Bücher, am besten noch alte in Frakturschrift. Fahre Saab oder Volvo, natürlich alte Modelle, die billigsten Luxuskutschen die man haben kann. Was bin ich von Beruf? IT-Experte, Programmierer der frühen Stunde, die doch angeblich so gesucht sind, daß sie Geld machen können wie Heu... Irgendwas mache ich falsch, sagen alle. Ihr habt keine Ahnung, gebe ich zurück. Und bin soeben nach Schweden ausgewandert, um das auch mit dem holzgeheizten Haus endlich hinzukriegen.

Wünsche Ihnen weiterhin Glück und Zufriedenheit!

N.

27. November 2013 17:41

Was für ein schönes, schönes, reiches und schönes Leben.

Da kann man dann auch mal GLÜCK wieder spüren, weil nicht alles so zugemüllt, laut und fahrig ist.

Eine Kerzenflamme, ein Stück Brot, Butter. Ein Glas Wein, vielleicht.

Klingt nach hoffnungslosem Romantisieren. Tut aber unendlich gut.
Der Seele, dem Leben, dem Spüren.
Muße. Muße haben, damit der Geist auch einmal wieder aufblüht in diesem Land.

Vielen Dank für das Inwortefassen.

Urwinkel

27. November 2013 18:21

Der Lada... der hat zu Ostzeiten unsere familiäre Moral untergraben. Das Auto galt als Statussymbol. Darauf konnte man sich was einbilden und auch mal nach Ungarn fahren. Das war schon schön. Was nicht schön war, ist die Konsumschraube, die einem wie ein Hundehalsband immer enger gezogen wird. Es gab keinen wertebezogenen Gegenpol mehr. Alles strebte auf 1989 hin. In aller Hinsicht. Der Werteverfall ging danach erst richtig los. Die heute um die 60-jährigen werden die Rückschläge noch erreichen.

Schopi

27. November 2013 18:24

Ich lese Ihre Artikel immer wieder mit Genuss.

Als aktiver Vielradfahrer kann ich Ihnen sagen, dieses Vergnügen kostet auch Geld, wenn der Drahtesel nicht nur auf dem Dachboden oder in der Garage steht; bei +- 1000 km ist eine neue Kette fällig, Felgenverschleiß durch die Bremsvorgänge, Reifen und Schläuche sowieso, Lenker und Vorbau sollten auch vor dem Ermüdungsbruch getauscht werden. Da kommt per anno locker auch eine dreistellige Summe für die Fortbewegung zusammen.

Ohne Führerschein

27. November 2013 19:13

Lieber Gustav,

Herr Bosselmann erhebt keinen Anspruch darauf, diese Infrastruktur nutzen zu wollen, im Gegenteil: Er entsagt ihr, wo er nur kann.

Hr. Bosselmann hat als Menschenkind eine natürliche Daseinsberechtigung und damit dasselbe Recht auf eine Bleibe, wie ein Tier ein Recht auf seine Höhle, Bau oder Nest hat.

Auch ist Hr. Bosselmann ein soziales Wesen und möchte daher vermutlich weder an den Südpol noch in die Sahara ziehen, sondern in seiner gewohnten Umgebung bleiben - auch das ist sein natürliches Recht.

Wenn ihm jemand eine unumgängliche Infrastruktur (Strassen) ungefragt vor seine Haustüre stellt, ist dies nicht ihm anzulasten.

@Die Zustimmer

Im warmen Sessel ist gut romantisieren. Wie wäre es mit Eintopf am Sonntag statt Braten mit brauner Soße und Wollsocken statt Fußbodenheizung? Wie heißt es so schön "Es ist besser ein kleines Licht zu entzünden statt komplett im Dunkeln zu stehen".

@Hr. Bosselmann

Zustimmung bzgl. Auto. Fast 20 Jahre habe ich es geschafft, mir kein solches Gefährt anzuschaffen, Bahncard, ÖPNV, steuer- & TÜV-freier 50ccm Motorroller sowie im Zweifel Hilfe aus dem Umfeld haben es bisher auch getan, selbst im Berufsleben.

Die ersten nassen Blätter dieses Herbstes haben mich aber auf die harte Tour davon überzeugt dass die Unabhängigkeit am seidenen Faden hängt, wenn man sich einmal ordentlich aufs Pflaster legt. Dafür weiß ich nun, dass man sich durchaus vom Rechts- zum Linkshänder wandeln kann, was gemäß Gehirnforschung überaus stimulierend auf die Synapsen wirken soll.

Der Roller hat den Sturz wesentlich besser verkaftet als ich, ist technisch in Ordnung und wäre für Sie für einen symbolischen Preis zu haben. Ich kauf mir um meiner Gesundheit Willen nun ein Auto, habe einen 13 Jahre alten Golf aus dem Bekanntenkreis im Auge.

Früher oder später kriegen sie einen doch... übertreiben Sie es nicht.

albert

27. November 2013 19:38

Respekt!

Aber ganz so lustig ist das vielleicht nicht immer... Das wissen Sie ja selber viel besser...

Heino Bosselmann

27. November 2013 20:25

Vielen Dank für Zuspruch und Kritik. Nur zwei Anmerkungen: 1.) Aus Ich-Perspektive, also in erster Person zu schreiben, das ist immer ein Problem und mir nie so ganz recht, weil es zwangsläufig etwas eitel wirkt. Allerdings kann man mitunter nicht anders, als reinweg von sich aus Aussagen zu treffen. 2.) Nein, ich bin kein Asket. Vielmehr ein leidenschaftlicher Genießer. Sinnesmensch. Oft genug bietet jedoch gerade das Einfache den tiefsten Genuß. –

H. M. Richter

27. November 2013 20:35

Schön geschrieben, gut beschrieben, lieber Herr Bosselmann.

Und das Wörtchen "Kreischausseen" kommt ja erst gegen Ende ...

yvonne

27. November 2013 21:03

Auch ich muss sagen, dass ich zwar politisch so gut wie nie mit Ihnen einer Meinung bin, doch Ihre Orts- und Alltagsbeschreibungen sehr gerne lese. Aus dem schönen Mecklenburg bis Vorpommern. ...bin ja auch ein Nordlicht.
Der romantische Blick auf das Einfache und Schlichte, auf das Vergangene, ich kann ihn gut verstehen.

quer

27. November 2013 22:09

Das geschilderte einfache Leben nötigt mir Respekt ab.

Etwas "einfacher" zu leben lernt man auch, wenn man sich ein Haus am Rande der Großstadt zulegt und es bezahlen soll/will, gar noch behalten will, ansonsten aber den Ehrgeiz hat, Schuldenfrei durch's Leben zu geistern.

Seit 36 (!!) Jahren z.B. immer noch die gleich große Haushaltskasse mit 310 € (vorher 620 DM) Inhalt. Also 10 € pro Tag für zwei Personen. Kläglich nicht wahr? Dennoch kann man davon gut leben. Von der Bratkartoffel bis zum Kalbsfilet reicht der wöchentliche Speiseplan. Natürlich selbst gekocht und das Fleisch und Brot vom Fachgeschäft seines Vertrauens. Kaum SB-Markt. Bei alledem bestreiten wir aus eben dieser Kasse monatlich für uns und Freunde ein 6-gängiges Menü mit den dafür ausgesuchten Weinen. Kaum zu glauben, nicht wahr?

Ehrlich: Wir können es selbst fast nicht glauben. Dazu gehört selbstverständlich Vorratswirtschaft in Form von vorgekochten und portionierten Gerichten im Tiefkühlschrank. Einen Braten kann man für zwei Personen schlicht nicht machen... Auch Eintöpfe gelingen erst in größeren Mengen. Und jetzt der Hammer: Wir schieben einen Überschuß dieser Kasse von 300 € vor uns her. Da kann man sich auch mal spontan was Außerordentliches gönnen.

Mit dem 19 Jahre alten Benz läuft das ähnlich: Gas statt Benzin. Bedeutet 50% Betriebskosten weniger.

Uns geht nichts ab. Beste Qualität für relativ wenig Geld. Funktioniert auch noch mit Rente. Einkaufen muß man können. Geld ausgeben ist keine Kunst.

Revolte

27. November 2013 22:10

Ein sehr ansprechender Bericht, Herr Bosselmann, und ein durchaus beneidenswertes Leben. SO stelle ich mir konservative Nachhaltigkeit vor. Warum überlassen wir seit Jahrzehnten den Linken dieses Feld!? Nachhaltigkeit ist DAS Thema der Neuen Rechten.

Der Traum vom autarken Leben, abseits des Konsumismus, erfreut sich ja seit vielen Jahren in vielerlei Szenen, besonders der linksalternativen, wieder großer Beliebtheit.
Die einen lassen die 68er-Kommuneträume neu aufleben, andere versuchen als Einzelkämpfer alleine in der Abgeschiedenheit ihr Glück. Die Ängste vor einem Zusammenbruch des Systems lassen in den zivilisierten Völkern neue Kräfte gedeihen.

Schön, dass Sie sich ein solches Leben erfüllen. Nicht jeder ist dafür geschaffen. Vielleicht werden wir alle aber schon sehr bald dafür geschaffen sein müssen. Verkehrt wäre es wohl nicht. Es würde die Übersättigten wieder auf ein Normalmaß zurückfahren.

Falk

27. November 2013 23:24

@Die Zustimmer

Im warmen Sessel ist gut romantisieren. Wie wäre es mit Eintopf am Sonntag statt Braten mit brauner Soße und Wollsocken statt Fußbodenheizung? Wie heißt es so schön „Es ist besser ein kleines Licht zu entzünden statt komplett im Dunkeln zu stehen“.

Fürwahr, aber heutzutage ist es genau so wichtig, diese Werte zu vermitteln wie sie zu leben.
Am 1. Samstag im November waren mein Kamerad und ich mal wieder auf einem Waldmarsch. Survivaltraining und Orientierungsmärsche haben wir bereits im Sommer absolviert, es ging nur darum, den Proviantbunker vor dem erstem Frost zu leeren und den Hund zu lüften (konnt' ich ahnen, dass wir für das Weichei an jedem Lagerplatz ein Feuer machen müssen. um es zu entfrosten?).
Jedenfalls, für das Privileg, ein Dosengulasch und einen Äppelwoi an unserem alten Biwakplatz zu nehmen, haben wir einen mächtigen Fußmarsch auf uns genommen und sind dabei ins Schwätzen und Schwärmen geraten.

Wir nehmen, wann immer sich die Gelegenheit bietet, die Kinder mit zu solchen Ausflüge. Dann bringen wir ihnen lustige Sachen bei wie Lagerfeuer machen, Bogen schießen, Pilze und Waldfrüchte erkennen, Vögel und Waltiere bestimmen und campieren. Bei so was gilt natürlich totales Handyverbot!

Verdammt! Da erhebt sich eine Mauer!

Für die Kleinen ist es normal, bei Fratzenbuch zu posten, was sie gerade im Wald machen (hehe, schade, daß hier kein Netz ist), Warmwasser ist Standard und überhaupt, hier ist es zu schmutzig.
Es hat uns viel Überzeugungsarbeit gekostet, den Kids beizubringen, daß so was auch zum Leben gehört und sie ihre neuen Fertigkeiten über ihre Klassenkameraden erheben.
Seitdem hat sich keines der Kinder mehr über die "ärmlichen und einfachen" Verhältnisse in unserem Haushalt mokiert, mittlerweile ist Gasherd und Holzofen cooler als Cerankochfeld und selbst Gemüseschoten anbauen 'rult'.

Bei Herrn Bosselmann als ehemaligem Lehrer bin ich sicher, da er genug junge Leute mitgenommen hat, ich selbst und meine Freunde geben uns alle Mühe dabei und allgemein..

...nicht nur selbst leben, sondern auch anleiten!

Gruß von einem, der eher mitliest. als seinen Senf dazuzugeben...

...ich muss raus, Trockenfleisch wenden...

LG Falk

ene

27. November 2013 23:53

Im Internet gibt es eine Seite: gratis in Berlin. Konzerte in Kirchen, Lesungen, Ausstellungen, kostenlose Veranstaltungen in Museen.
(Gibt es wohl nicht für Ihre Gegend). Vernissagen besuchen. Den Kinotag nutzen. Änderungsschneidereien. Bücher aus dem Antiquariat der Kirche (in gutbürgerlichen Bezirken). Urlaub in fremden Städten mit Katzen-oder Hundebetreuung verbinden (Wohnungsnutzung gegen Katzenpflege). Mitfahrzentralen.
Es gibt noch viel mehr. Einiges kenne ich selbst, anderes von Bekannten. Viel weiter verbreitet als Sie vermuten, Herr Bosselmann!

Urwinkel

28. November 2013 00:28

Brot bekommt man in SB-Märkten oft hinterhergeworfen, d.h. für wenige Cents kurz vor Ladenschluss. Kennt man einen Bäcker und hat sein Vertrauen, sogar geschenkt. Das hat nichts mit Betteln zu tun, sondern mit sozialvernünftiger Umverteilung. Sonst bekommen es die Schweine; die müssen ja auch was fressen. Da lohnt sich das Selberbacken gar nicht mehr. Aber es ist gut, wenn mans kann. Wenn der Ofen sowieso geheizt ist, warum nicht auch gleich den Brotteig nachschieben... Ich habe noch so einen schönen Küchenofen (Kochmaschine nannte man das mal), nutze ihn aber außer zum Heizen nur für Warmwasser (das geht Ruck-Zuck) zum Spülen, Waschen, Putzen. Selbst ist der Mann! Und weil Fischbüchsen angesprochen wurden: Man kann rund ums Jahr angeln gehen. Wer das beherrscht hat einen Vorteil in Bezug auf Selbstversorgung. Außerdem macht es Spass und bringt einen vom Sessel weg.

Gustav Grambauer

28. November 2013 00:40

Ich hab` mich von der Hybrid-Welt der Patente, noch dazu am Paradeplatz in Zürich, verabschiedet in die Nische in der Nische in der Nische: als Hauswirtschaftsleiter in den Keller einer Seniorenresidenz. Schon die Ausbildung dazu war in ihrer Lebensnähe und in ihrem Pragmatismus eine reine Freude, weit über den praktischen Unterricht im Kochen hinaus. Schon am ersten Tag war mir mit unbeschreiblicher Freude klar, daß ich es bei meinen neuen Berufskollegen mit einem Menschenschlag zu tun haben werde, bei dem Begriffe wie "Intrige" oder "Mobbing" nicht einmal zum Wortschatz gehören. Fleißige und tüchtige Leute mit sehr viel Selbstachtung (immer in 1-A-appretierte und -gebügelte Textilien gehüllt) und mit sehr viel Sinn für "Zünftiges"; dabei keineswegs Streber, sondern äußerst kollegial, großzügig und konstruktiv, und so erlebe ich es auch heute. Arbeitsbesprechungen (heißen bei uns wirklich noch so, nicht etwa "Team Meetings"!!!) dauern einmal pro Woche eine halbe Stunde. Meine Augen sind nicht mehr "eckig" vom Bildschirm, überhaupt sind die Arbeitstage sehr abwechslungsreich.

Wer kurz vor einem ähnlichen Entschluß steht, dem kann ich nur zuraten.

Herr Bosselmann, eine "Loditschka", gut und schön.

Bei aller liebevoller Doppelbedeutung des Markennamens, den übrigens auch die Kalaschnikow für sich in Anspruch nimmt

https://www.youtube.com/watch?v=0-V4DccrweQ :

Ich wünsche Ihnen selbstverständlich nichts, was Sie sich nicht auch selber wünschen. Für meinen Teil kann ich sagen, daß ich mein Junggesellen-Leben ausgiebig ausgekostet habe, aber meine Familie um keinen Preis der Welt wieder dagegen eintauschen würde.

Und leisten Sie sich immer gutes Salz!

- G. G.

Urwinkel

28. November 2013 00:50

Noch ein Nachtrag; Auch der Schornsteinfeger will sein Geld, und der Angelschein auch bezahlt sein. Dazu kommt das Holzhacken. Wer das nicht macht, muß frieren. Und weil jeder stirbt und sterben muß, halte ich Herrn Bosselmans Ansatz in Bezug auf ein selbstbestimmtes Dasein für richtig. Wohlan, dem das gelingt!

Inselbauer

28. November 2013 11:50

Ein solches Leben bedeutet auch, dass man die totale Ausgesetztheit und die brutale, nackte Empfindung aufs neue ertragen lernen muss. Ich selber habe Angst davor, der alltäglichen Zumutung keine Gifte mehr entgegen setzen zu können. Was passiert, wenn man allein in der Pampa ein Brot backt? Saufen geht vielleicht noch, aber spätestens nach ein paar Tagen wird es haarig. Ich gehe den entgegen gesetzten Weg und betäube mich recht oberflächlich. Ohne diese Betäubung zu leben, das wäre ein Sicherheitsrisiko für den Staat, soviel ist klar, da braucht man gar nicht an Selbstüberschätzung zu leiden. Da kommen dann die Dinge hoch, die man am eigenen Opa so verwerflich fand. Wie sanft Herr Bosselmann bleibt! Es ist mir unverständlich. Man denkt an die Verzweiflung von Franz Fühmann, der irgendwann einen ähnlichen Ton angeschlagen hat.

Heino Bosselmann

28. November 2013 12:07

@Inselbauer: Vielen Dank. Ohne mich je mit dem von mir verehrten Autoren vergleichen zu wollen, finde ich Ihren Verweis auf den beinahe schon vergessenen Fühmann und seinen einsamen und tragischen Desillusionierungsprozeß sehr treffend. Und empfehle den im Aufbau-Verlag erschienenen Briefwechsel. Da steht eine unmaßgebliche Rezension von mir.
Zum Saufen fand ich bei Heimito von Doderer:
"Ich halte jeden Menschen für voll berechtigt, auf die - von den Ingenieursgesichtern und Betriebswissenschaftlern herbeigeführte - derzeitige Beschaffung der Welt mit schwerstem Alkoholismus zu reagieren, soweit er sich nur etwas zum Saufen beschaffen kann. Sich und andere auf solche Weise zu zerstören ist eine begreifliche und durchaus entschuldbare Reaktion. Wer nicht säuft, setzt heutzutage schon eine beachtliche und freiwillige Mehr-Leistung."
Nur eben aus gesundheitlichen Gründen nicht zu empfehlen.

Hesperiolus

28. November 2013 13:09

Der Autor verwirklicht, was Gerhard Nebel die "Freude des Abseits" nennt: jeder individuelle Ausstieg ist eine Wende. Daher die sittliche Forderung der Zivilisationsaskese, des Hinterwäldlertums, des Provinzialismus. Die Nerven begehren den Betrieb, sie wollen dabei sein, sie sind traurig, wenn sie abseits bleiben müssen, aber es ist unsere Aufgabe, die Trauer der ungereizten Nerven zur Freude des Abseits hin zu überwinden. Die hinterwäldlerische Lebenspraxis hebt sanft ins Außen hinaus - von da aus sind dann höhere und weitere Unternehmen möglich. Mit der Doderer-Exculpative bin ich außerordentlich d`accord! Eine schöne Stelle.

Gustav Grambauer

28. November 2013 14:32

Lieber Inselbauer,

als Nationalbolschewist sollten Sie auch die Positionen interessieren, die Fühmann - nicht aus machtpolitischem Opportunismus –, sondern von Grund auf in ästhetischer, intellektueller und politischer Konsequenz diametral gegenüberstanden, siehe hierzu beispielsweise:

https://www.eulenspiegel-verlag.de/programm-1/titel/368-gespraeche-mit-peter-hacks.html

Sie finden hier z. B. von Hacks erwähnt, daß ihn die Unterschrift GEGEN (!!!) Biermann mehrere Zig-Millionen DM gekostet hat, zudem wird haarklein aufgezeigt, inwiefern und warum die Unterschrift FÜR Biermann für den Großteil der Prominenten auf der Liste ein wohlkalkukierter und z. T. höchsterfolgreicher Karriere-Zünder war.

Was will ich damit sagen: Fühmanns Tragik hat erwiesen, daß er trotz Unterschrift eigentlich zwischen den Fronten (und damit eigentlich in der Riege der Nicht-Prominenten, also Ungeschützten) stand, solche Leute haben immer meinen Respekt, auch wenn ihre Haltung eine andere als die meine ist. Ihm fehlte auch nicht zufällig ein ganz bestimmtes "Merkmal" nahezu all der anderen Prominenten auf der Liste. (Raten Sie mal welches ...)

Ich bin dabei sicher kein Hacksianer und war auch nie einer. Es mag paradox klingen, aber Hacksens "Sozialistische Klassik" hat mich in meinen jungen Jahren sehr darin bestärkt, mich vom Sozialismus fernzuhalten. Sie ist nach meinen Einsichten die höchste Blüte, die der Sozialismus jemals in ästhetischer Hinsicht hervorgebracht hat und jemals hervorzubringen im Stande sein wird. Aber sie kann zugleich nur auf die höchste Spitze getriebenes Cartesianisches Theater sein, und ich verstehe Fühmannn sehr gut, wenn er sich nicht länger als Homunkulus hergeben wollte. Hesperiolus hat gerade Nebel die Gegenposition, die auch die meine ist, äußerst treffend umreißen lassen.

"Heiho" und Dallmann

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Homann
https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_Dallmann

haben Fühmann, der ja immer noch NDPD-Mann war, Anfang der 70er Jahre mehrfach in Märkisch-Buchholz besucht, mit ihm lange Gespräche geführt und dabei sicher versucht, ihn bei seiner patriotischen Ehre zu packen. Ich bin sicher, daß da die tektonischen Gräben und bis heute gültigen Weichenstellungen aus den Tiefen der Zeitsignatur heraus zur Sprache gekommen sind, mit Nennung von Roß und Reiter. Oh, da wäre ich gern einmal in einer Art Zeitmaschine rückwirkend dabei, das wäre für mich sogar noch einen ganzen Zahn spannender als Hacksens Briefwechsel!!!

- G. G.

Mauretanier

28. November 2013 15:06

Meine Fresse, manche raffens aber auch wieder nicht.

Es geht nicht ums Aussteigen, Romantisieren oder Trockenfleisch wenden (letzteres mag im richtigen Kontext noch angehen).

Es geht darum im vollen Umfang am Leben, das sich nun mal zu großen Teilen NICHT außerhalb der Gesellschaft abspielt, teilzunehmen, mit größtmöglichstem Wirkungsgrad.

Dazu ist es eben notwendig, dem ganzen Scheiß, der die moderne Sklavenseele so im Griff hat, zu entsagen. Das hat nichts mit romantischen Aussteigertum zu tun (gegen das ich eigentlich gar nichts sagen will), sondern mit dem Verlassen der Comfortzone, mit der Konzentration auf das, was einen weiterbringt, nicht das Aufgehen in dem, was einen schwächt.

Das kann man in einer Mietwohnung in FFM genauso machen wie in einer Blockhütte.

Rautenklausner

28. November 2013 15:32

Da provoziert das Fühmannzitat doch gleich den Mickel (oder war es Maurer?): Jeder Mensch braucht sein Quennchen Gift.

Inselbauer

28. November 2013 16:08

Lieber Gustav Grambauer,

ja, diese Dinge interessieren mich natürlich. Inwiefern die Unterschriften gegen Biermann Geld gekostet haben, kann ich nicht beurteilen. Die Stücke von Hacks sind lustig, weil sie auf eine sehr naive Weise verlogen sind. Nicht umsonst hat er selber dafür gesorgt, dass sie nach der Wende unter anderem mit Star-Trek-Kostümen inszeniert worden sind.
Ich halte Fühmann für einen deutschnationalen Österreicher. Er muss sich in der DDR wie ein Alien gefühlt haben. Das hat er mit Brecht und Becher gemeinsam. Fühmann muss an der Zerstückelung Deutschlands schrecklich gelitten haben, nicht nur an der Mauer, sondern auch an der Abtrennung der Ostgebiete und an der künstlichen österreichischen "Nation". Die staatspolitischen Skrupel gegenüber der DDR nehme ich ihm nicht ab. In einer bürgerlichen Demokratie hätte er genauso wenig einen Tag lang ohne Rückreisepapiere überlebt wie Frank Stronach in Nordkorea.
Da schließt sich für mich der Kreis. Aus den Texten Bosselmanns lese ich eine ähnliche Unfähigkeit heraus, die Schändung des Reichs zu ertragen. Hirngespinste am Nachmittag.

Heino Bosselmann

28. November 2013 17:08

@Inselbauer: Das wäre ein eigenes Thema wert. Als Hintergrund empfehle ich einen Essay von Fühmann, der biographisch vieles erschließt, den Sie aber sicher kennen: "Vor Feuerschlünden. Erfahrungen mit Georg Trakls Gedicht". Und Ihre Verweise auf Hacks: Echter Geheimtip. Etwas ganz Besonderes. Hätte ich hier nie und nimmer vermutet. Um so mehr ein gutes Zeichen! (Auch wenn wir jetzt das Thema verfehlen.)

E. K.

28. November 2013 17:13

Wenn langjährig und kostspielig ausgebildete Akademiker Brot backen, Hühner züchten und Trockenfleisch wenden möchten, sei es ihnen gegönnt. Doch einer Nation waldgängerischer Dinkelbrotasketen dürfte es auf Dauer nicht nur schwer fallen, die eigene Infrastruktur in Schuss zu halten, wie Gustav anmerkte. Auch international verlöre man jeglichen Einfluss und hätte einer neuerlichen Brüsseler Gurkenkrümmungsnorm oder Karamelbonbonrezepturverordnung nichts entgegenzusetzen.

Abgesehen davon: Auch vermeintliche oder tatsächliche Eliteschüler brauchen gute Lehrer (John Hattie dixit). Wer sich aus Volkswirtschaft und Bildungssystem in die Selbstverwirklichung zurückzieht, verwirkt endgültig sein Recht, über Gurken und Karamelbonbons zu klagen.

Unke

28. November 2013 17:13

Stoße hier etwas spät hinzu und erkenne mich in einigen Zuschriften wieder. Wie man -als Nicht-Hartzie- mit tausend Euro pro Monat auskommen soll, ist mir allerdings unklar. Zähle ich bei mir Miete-Energie-GEZ-Krankenversicherung zusammen, kratze ich an den 1000, d.h. alleine mit den Fixkosten erreiche ich die schon (und wenn erst mal die Wasserversorgung privatisiert oder "ökologisiert" wird, haut die auch noch richtig rein).

Die zugrunde liegende Problematik bleibt natürlich. Und ich könnte jetzt pointiert philosophieren - dass das System seine Mitglieder bestechen, d.h. Loyalität erkaufen muss (vor allem in jungen Jahren), aber natürlich später die Erkenntnis kommt, dass die Versprechungen ziemlich leer waren und die Frage dräut: Was tun mit dem restlichen Leben? Vokabeln wie "midlife crisis" oder "aussteigen" sind dabei ausgelutschte Floskeln; bei jedem einzelnen ist der Fall individuell verschieden veranlagt.
Übrigens, der Blog eines gewissen Mr Money Moustache hat es bis zu MSM- Weihen geschafft. Diese Art des Vorgehens liegt mir als Wessi naturgemäß mehr (steht aber auch hier natürlich nicht jedermann zur Verfügung; schon gar nicht mit 30!).

Aktuell schaue ich mir in der großen Stadt, in der lebe, den Bauboom an: Wer soll all diese sauteuren (uniform-quadratischen) City-Wohnungen kaufen (oder mieten)? Was muss man verdienen (und wiederum dafür tun), um sich das leisten zu können?
Hamsterrad.
Um dann mit 40 festzustellen: Ups, was ist das denn für ein "Leben"?
Kokolores.

Gutmensch

28. November 2013 18:45

Nee, liebe E.K.,

ich meine, das Recht, über "Gurken und Karamellbonbons" zu klagen, kann man nicht verwirken. Ich glaube, der Herr B. will einfach geistig überleben und keinen Schaden anrichten. Das ist doch schon mal was! Ich bin jedenfalls schon froh über jeden, der mir nicht komplett irre vorkommt. Im übrigen muss es auch aktivere geben; da pflichte ich Ihnen bei. Aber diese Leute treffen ohnehin ihre Entscheidungen und ziehen die dann durch.

LG,

Gutmensch.

quer

28. November 2013 19:36

@Mauretanier

"....dem ganzen Scheiß, der die moderne Sklavenseele so im Griff hat, zu entsagen."

Schön formuliert, geht aber tatsächlich, ohne Wesentliches zu vermissen.

Beispiel: Ich habe ein Mobiltelefon um von unterwegs zu telefonieren. Kosten: 29 (!!) €. Mit zwei (!) Karten unterschiedlicher Anbieter. Die eine, um auf bekannter Nr. angerufen werden zu können, die andere, um praktisch kostenlos selbst Festnetznummern in D anzurufen. Und weil ich niemandes Sklave bin, brauche ich einen PC höchstens zu Hause.

Verzicht macht frei.

Mauretanier

28. November 2013 19:40

Abgesehen davon: Auch vermeintliche oder tatsächliche Eliteschüler brauchen gute Lehrer (John Hattie dixit). Wer sich aus Volkswirtschaft und Bildungssystem in die Selbstverwirklichung zurückzieht, verwirkt endgültig sein Recht, über Gurken und Karamelbonbons zu klagen.

Noch so einer, der es irgendwie nicht verstanden hat. Glauben Sie denn Herr B. lebt nun von Hartz 4 oder was?

Er ist jetzt unternehmer und kriegt genau den Wert für seine Arbeit, die er volkswirtschaftlich leistet. Das ist ehrlicher und begrüßenswerter als jedes Beamtendasein es je könnte.

So viel dazu.

Wie man -als Nicht-Hartzie- mit tausend Euro pro Monat auskommen soll, ist mir allerdings unklar.

Wollen Sie mich verarschen? Ich studiere gerade und arbeite bei UPS 5 Tage die Woche 3-5 Stunden nachtschicht. Da kommt irgendwas um die 1000 Euro netto raus.

Miete, Krankenversicherung abgezogen und es bleibt bei weitem genug übrig um gut und v.a. viel zu essen, sich zu betrinken und Kleidung zu kaufen.

Ich bin mir sicher, dass auch mit 700 Euro hinzukriegen, wenn ich auf einen billigeren Schnaps umsteigen würde.

Abgesehen davon, von meinem jetztigen job, den ich eher spaßeshalber betreibe, abgesehen, scheint mir heutzutage freiberufliche Beschäftigung das einzig wahre zu sein.

Keine Lust mehr irgendwelche Trottel als Vorgesetzte zu akzeptieren.

Ist einfacher als man sich das als deutscher gemeinhin so vorstellt.

Gustav Grambauer

28. November 2013 20:42

In unseren kurzen Beiträgen begegnen sich ganze Konzeptionen, oft sind sie querdenkerischer Art, möglicherweise hochkomplex, hoffentlich in sich konsistent.

Lieber Inselbauer, Ihr "Nationalbolschewismus" hat sich mir noch nicht ganz erschlossen.

Wenn Fühmann so sehr an der Schändung des Reiches gelitten haben soll, warum war er dann Erstunterzeichner FÜR Biermann, für einen der übelsten Deutschen-Hasser, der keine Gelegenheit ausläßt, um Bomber Harris zu loben und die Ewigkeitschuld-Leier in allen möglichen Variationen zu spielen. Folgerichtig können Sie sich ausrechnen, was Biermann seinerseits vom Nationalbolschewismus hält, er deutet recht klar hier in den acht Sekunden von 9:08 bis 9:16

https://www.youtube.com/watch?v=L44eX7EinR4

an, daß er die historischen Etappen des Ringens von (jüdischem) Weltrevolutions-Bolschewismus und nationalkommunistischer Tradition (mithin des Ringens von Tscheka / Lubjanka versus STAWKA in der betreffenden Ära) sehr genau verstanden hat und auf welcher Seite er hierbei steht. Ich gehe davon aus, daß er als Aschkenase auch genau die tausendjährigen Wurzeln des chasarischen Hasses gegen die Kiewer Rus erklären könnte, der die Blaupause für den Haß im Prinzip auf alle anderen Völker und ganz besonders auch gegen das deutsche darstellt, natürlich unter der Parole "Kampf für eine bessere Welt".

Mit Fühmann geht es mir ein wenig wie mit Christa Wolf, die Anfang der 90er Jahre ihren Titel "Was bleibt" angekündigt hatte, was mich sehr aufhorchen ließ, denn unter einem solchen Titel konnte man eine metahistorische Abrechnung mit der gesamten Zivilisation erwarten, wozu sie z. B. in ihrem Roman "Störfall" auch bereits Ansätze entwickelt hatte. Dann ging es in dem Buch aber bestenfalls um Probleme beim Aufbau des Sozialismus, bei noch näherem Hinsehen eigentlich nur um ihre eigenen Probleme. Fühmann und die Nationale Frage - dto., immerhin war er im Gegensatz zu Frau Wolf frei von litaneihaften Selbstrechtfertigungen. Ich sehe z. B. in seinen Bergwerks-Reflexionen kein echtes Rühren am Kaiser Barbarossa, auch wenn er diesem ein Kapitelchen gewidmet hat.

Mit seinem finanziellem Verlust meint Hacks eigentlich nur, daß seine Stücke sofort von den Spielplänen abgesetzt wurden, nachdem die Tinte seiner Unterschrift GEGEN Biermann getrocknet war. Ich sollte noch hinzufügen, daß dies dies vor allem auch an den Bühnen der DDR geschah, was manchen evtl. überraschen wird, und womit so manche Theorie über Dissidententum in der "Diktatur" wieder einen neuen Riß oder sogar ein umgekehrtes Vorzeichen bekommt.

Bei aller Zu-Kurz-Gegriffenheit, Eitelkeit und meinetwegen auch Verlogenheit: für mich wäre Hacks immer noch eher ein Nationalkommunist als Fühmann und Biermann zusammen.

- G. G.

Ellen Kositza

28. November 2013 21:33

Ja, Fühmann! Erlaube mir, bescheiden anzumerken, daß es zu ihm schon auch mal was in der Druckausgabe gab.

Areopagitos

28. November 2013 23:51

Übrigens ist die Anfertigung von Trockenfleisch leichter als man denkt und meiner Meinung nach auch ganz gut genießbar. Idealer Vorratsbestandteil.

ene

29. November 2013 00:40

@ E.K.

Dabei sein müssen , um dagegen sein zu dürfen?
Das kanns nicht sein. Darum geht es hier zwar nicht: aber die Großen, die wir heute noch lesen, die haben in ihrer Gesellschaft äußerst selten eine sog."Karriere" (Schopenheuer spricht von "Stallfütterung") gemacht, haben als unbezahlte Privatdozenten, kranke Professoren, Dorfschullehrer, Archivare und so weiter sich durchgeschlagen.
Das gibt zu denken.

Götz Kubitschek

29. November 2013 08:16

die diskussion ist geschlossen. dank gilt allen teilnehmern!

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