LEGIDA, die Zweite

Mein kurzer Erlebnisbericht von der 2. LEGIDA: Wir reisten mit der S-Bahn aus Halle an. In unserer Gruppe waren wir 25 Leute, und ich zog mir – als alte Legalistin - gleich den Spott der Mannschaft zu:

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Als ich stur drauf bestand, daß man nicht ohne Fahr­schein in die Bahn stei­ge! Den Lenin-Spruch, daß von den Deut­schen kei­ne Revo­lu­ti­on zu erwar­ten sei, weil die vor dem Sturm auf den Bahn­hof erst die Bahn­steig­kar­te lös­ten, hab ich mir im Ver­lauf des Abends unge­fähr vier­und­zwan­zig mal anhö­ren müssen.

Mit rotem Kopf bestand ich auf Recht& Ord­nung, wäh­rend­des­sen wir – brav am Auto­ma­ten Kar­ten lösend – eine Bahn fah­ren las­sen muß­ten. Unter­des­sen tauch­ten nach­ein­an­der drei, vier sinist­re Gestal­ten auf, die unse­re noch zusam­men­ge­roll­ten Fah­nen bemerk­ten und sofort Eil­mel­dun­gen in ihre Apparät­chen tipp­ten. Ich fin­de: Alles sehr deutsch, sämt­li­che hier beob­ach­te­te Regungen.

Wir – 14 bis 56-jäh­rig, fünf Frau­en dar­un­ter- stie­gen an der Sta­ti­on Leipzig/Markt aus. Ein Poli­zei­t­rich­ter öff­ne­te sich am Aus­gang. Wir hät­ten nach rechts gemußt, zum Augus­tus­platz, aber die Poli­zei ließ uns nicht durch. „Wohin sonst?“ – „Wis­sen wir nicht, müs­sen Sie aus­pro­bie­ren“. Taten wir. Kei­ne Poli­zei auf dem Weg ent­lang des Uni­ver­si­täts­be­zirks, dafür ein Spieß­ru­ten­lau­fen durch schimp­fen­de Stu­den­ten, die uns für „Nazis“ und Ras­sis­ten­pack“ hiel­ten. „Ey, die Kositza, die Drecks­fot­ze! Unge­zie­fer! Platt­ma­chen! Nazi­brut ausrotten!“

Über die Grim­mai­sche Stra­ße woll­ten wir – wo sonst? –  zum Augus­tus­platz. Dort sperr­te eine Poli­zei­ket­te einen dicht­ge­drängt ste­hen­den Anti­fa-Mob ab. „Say it loud and say it clear, refu­gees are wel­co­me here!“, immer und immer wieder.

Kennt man den Kin­der­reim?: “Wir gehen heut auf Löwen­jagd und haben kei­ne Angst! (…) Wir kön­nen nicht drun­ter, wir kön­nen nicht drü­ber, wir kön­nen nicht außen­rum! Nein! WIR MÜSSEN MITTENDURCH!“ Das ist ein hei­te­res Spiel mit Hän­den & Füßen, ich mach das seit 18 Jah­ren. Hier fand ich‘s weni­ger hei­ter, aber, pathe­tisch gesagt: Ich dach­te an mei­ne Kin­der und ihr Spiel, wäh­rend wir uns in die toben­de Men­ge stürzten.

Auf pi-news hat ein LEGI­DA-Teil­neh­mer, der auch sei­ne Not mit der Rund­um-Blo­cka­de hat­te, geschrie­ben: Das sei­en doch fast noch Kin­der, die der Poli­zei­ab­sper­rung auf den Leib rück­ten. Ich sah es anders: Das waren nur Leu­te im fit­tes­ten, kräf­tigs­ten Lebens­al­ter, Mitt­zwan­zi­ger. Wir drän­gel­ten durch. Erst wur­de gequen­gelt: „Hier ist es schon voll, reiht Euch hin­ten ein!“, dann guck­te einer genau­er hin, und der Ruf „“Nazis sind hier!“ wur­de rasch wei­ter­ge­tra­gen. Es hagel­te Schub­s­e­rei­en und Trit­te. Die Poli­zis­ten woll­ten uns nicht durch­las­sen. Mei­ner Freun­din wur­de die Bril­le aus dem Gesicht geschla­gen. Die Poli­zei stemm­te sich gegen die Demons­tran­ten, ein Later­nen­pfahl begann zu wackeln, ich hör­te es von links (männ­lich!) quen­geln: „Du hast mei­ne Geni­ta­li­en berührt! Ich zeig dich an!“ und (weib­lich) „Das war mei­ne Brust! Deut­sche Poli­zis­ten / alle Faschisten!“

Es dau­er­te zehn Minu­ten, bis wir durch die­sen Fla­schen­hals waren, es war kurz nach sechs, der Augus­tus­platz noch sehr locker bestanden.

Über Smart­phones war zu erfah­ren, daß es per Zug aus Chem­nitz und Dres­den kein Durch­kom­men gab, Links­extre­me hat­ten die Ver­bin­dun­gen lahm­ge­legt. Hun­der­te (wer kennt ihre Zahl? Tau­sen­de?) mög­li­che Teil­neh­mer waren so schon weit vor dem Ver­samm­lungs­ort aus­ge­bremst worden.

LEGI­DA-Orga­ni­sa­tor Sil­vio Rös­ler sag­te durch, ein neu­er Zugang sei durch die Poli­zei geöff­net wor­den, man sol­le das per Tele­phon wei­ter­mel­den. Doch da gab es längst kei­nen mobi­len Emp­fang mehr.

Für mich ist unvor­stell­bar, wie „nor­ma­le Bür­ger“, die even­tu­ell allein oder zu zweit zur LEGIDA sto­ßen woll­ten, sich Zugang zum Ver­samm­lungs­platz hät­ten ver­schaf­fen sol­len. Sie waren aber da. Viel­leicht 5% derer, gern hät­ten teil­neh­men wol­len? Wie soll man‘s abschätzen?

Bei­spiel­haft die­ses Gespräch: Ein gut­ge­klei­de­ter Mann im Ren­ten­al­ter, beglei­tet von einer Frau ähn­li­chen Alters fragt mich (wie etwa 20 ande­re) nach mei­ner Fah­ne. (Es ist die Fah­ne des Gehei­men Deutsch­lands, die Fah­ne des Deut­schen Wider­stands, ein Ent­wurf Josef Wirm­ers aus dem Jahr 1944. Ich habe etwa zehn die­ser Fah­nen gezählt.)  Ich ant­wor­te­te & fra­ge zurück: Wie man denn über­haupt durch­ge­drun­gen sei?

Er:„Ja, das ist kom­pli­ziert. Sie [zeigt auf die Dame] ist mit ihrem Mann Pro-PEGI­DA. Das hat im Freun­des­kreis für ordent­li­che Dis­kus­sio­nen gesorgt. Nee – man darf ruhig sagen, es gab rich­tig Streit.  Sie besteht dar­auf, daß PEGIDA ordent­li­che Posi­tio­nen ver­tritt, und daß die Het­ze und Gewalt von den Geg­nern aus­geht. Ich muß Ihnen sagen, ich war bis vor einer Stun­de noch ande­rer Mei­nung. Und zwar deut­lich! Aber man muß es sich eben mal angu­cken. Wir haben uns durch­ge­boxt, anders kann man es nicht sagen. Sie haben mir mei­nen Hut weg­ge­ris­sen, die haben mich ordent­lich durch­ge­mö­belt. Gibt Schlim­me­res. Woher die Gewalt kommt,-  ich hab dazu kei­ne Fra­ge mehr. Mit die­sen Leu­ten kann man nicht reden. Das, die selbst­er­nann­ten Lin­ken, das sind die Erben des Faschis­mus. Jetzt war­te ich auf die Reden. Mei­ne end­gül­ti­ge Mei­nung bil­de ich mir erst, wenn ich gehört hab, ob hier gegen ande­re Völ­ker und Reli­gio­nen gehetzt wird oder nicht.“

Klar – wur­de nicht. Nach zwei Reden (Jür­gen Elsäs­ser und Leif Han­sen) begann der Spa­zier­gang. Ich ging an zwei unter­schied­li­chen Posi­tio­nen: Ein­mal umge­ben von Bür­ger­li­chen, dann unter Leu­ten, die ich grob als Hools cha­rak­te­ri­sie­ren möch­te. Dort, bei letz­te­ren, fühl­te ich mich nicht ganz zuge­hö­rig. Leu­te, die sich extrem breit­bei­nig mach­ten, wo Gegen­de­mons­tran­ten mit ihrem „Haut ab!“-Geheul den Weg flan­kier­ten. Immer wie­der wur­den aus Fens­tern und von Bal­ko­nen fins­te­re Paro­len geru­fen, und die gepierc­ten jun­gen Män­ner vor mir, die Arme so weit vom Kör­per gehal­ten, als hin­de­re Mus­kel­mas­se sie, Füh­lung mit dem Rumpf zu hal­ten, gröl­ten unchar­mant zurück: „Spring! Spring!“, teils auch Unflätiges.

Soweit ich gese­hen haben, flo­gen Fla­schen und Böl­ler nur aus der Geg­ner-Rich­tung ; ich habe eine gro­ße Scher­be von mei­ner Pudel­müt­ze gepflückt. Ein (schwei­gend gehen­der, streng seri­ös wir­ken­der) Gang­nach­bar ent­geg­ne­te mir, als ich Unmut über die rau­hen Gesel­len in unse­ren Rei­hen äußer­te, fast scharf: „Was erwar­ten Sie? Sol­cher Druck erzeugt Gegen­druck. Es sind jun­ge Män­ner. Die reagie­ren völ­lig natür­lich. Sie kön­nen ja wohl nicht erwar­ten, daß sich nur Herz-Jesu-Chris­ten hier ein­fin­den. Die haben nicht ange­fan­gen. Sie müs­sen mal zuhö­ren und sor­tie­ren: Die ande­ren kra­kee­len, die bei uns rufen nur zurück.“

Neu gehör­ter Schlacht­ruf neben den bekann­ten „Wir sind das Volk!“ und „Schließt euch an!“: „Wer Deutsch­land nicht liebt – soll Deutsch­land verlassen!“

Zurück am August­s­platz dann Kubit­scheks Rede, abschlie­ßend ein Mann, der mit wei­cher Stim­me und schö­nen, wirk­lich ein­dring­li­chen Begleit­wor­ten („Gott seg­ne uns! Gott seg­ne Deutsch­land!“, neben mir wur­den Taschen­tü­cher gezückt) die Natio­nal­hym­ne anstimmte.

Die Poli­zei sicher­te unter lau­tem und andau­ern­dem „Danke!“-Rufen einen Kor­ri­dor zum Haupt­bahn­hof. Klei­ne Sze­ne am Neben­ein­gang: Drei Punks mit Bier­fla­schen pöbeln die vor­bei­zie­hen­den Hun­dert­schaf­ten der Legi­sis­ten an: „Ey, was seid ihr für durch­ge­knall­te Idio­ten!“ Die wis­sen ganz gut, daß sie auf fried­li­che Leu­te tref­fen. Einer ruft zurück: „Ja, aber gute Idio­ten, wenn schon! Muß­te mal kapieren!“

Die S‑Bahn hält auf frei­er Stre­cke, im Tun­nel. Links­ra­di­ka­le hat­ten Brän­de im City-Tun­nel gelegt und die Ober­lei­tung sabo­tiert.  Einer von uns liest von sei­nem Appa­rat die news ab:„LEGIDA zeigt ihr gewalt­tä­ti­ges Gesicht: Kame­ra eines Jour­na­lis­ten schwer beschädigt.“

Wir ste­hen lan­ge, letzt­lich über eine hal­be Stun­de. Fried­rich aus unse­rer Grup­pe packt sei­ne Klamp­fe aus. Er hat ein „Lied für Pegi­da“ kom­po­niert und gedich­tet, er singt es vor. Aus allen Abtei­len strö­men  Leu­te her­an. Fried­rich spielt und singt, die gan­ze S‑Bahn kennt bald den Refrain, es ist fröh­lich und laut. Nach­her wird aus hun­dert Häl­sen “Die Gedan­ken sind frei gesun­gen”, dann diri­giert einer von uns Eichen­dorffs “O Du stil­le Zeit”, die S‑Bahn-Fah­rer haben es sich zwei­stim­mig bei­brin­gen las­sen. Auch die, die vor­her rülp­send dasa­ßen. Das Volk.

Ellen Kositza

Ellen Kositza ist Literatur-Redakteurin und Mutter von sieben Kindern.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (69)

Hartwig

23. Januar 2015 08:42

Ich möchte einen Punkt aufgreifen: Die "Radikalen und/oder Hooligans".
1) Sie schaden durch ihre Gewaltbereitschaft (oder sollte man besser sagen, nicht 100prozentige Friedfertigkeit) der PEGIDA-Bewegung im engerem Sinn, in dem sie es dem politischen Gegner ermöglichen, die Bewegung zu kriminalisieren.
2) Sie gehören im weiterem Sinn der Bewegung an. Das sollte weder geleugnet werden noch sollte man das bedauern.
3) Gewalt wird früher oder später Bestandteil der Auseinandersetzung werden. Ob das dann noch PEGIDA oder HOGESA heisst, steht dahin. Die Gegenseite wendet bereits Gewalt und Sabotage an. Sie tut es ungeniert, denn sie hat die Macht. Die alltäglichen linksextremen Exzesse sind Bestandteil im Planspiel des Establishments. Das wird sich noch verstärken.
4) Sie, die Hools, sind unangenehm und oft unintelligent. Sie sind ebenfalls nicht selten feige bei der Auswahl ihrer 'Opfer'. Das sollte man anprangern und, so man kann, verhindern. Aber bei der fortschreitenden Polarisierung würde ich sie viel lieber in die Bewegung integriert sehen. So kontraproduktiv sie gelegentlich sein mögen, so gehören sie doch zu 'unserer' Seite.

H. M. Richter

23. Januar 2015 08:50

Vielen Dank!

Tausende, ja Zehntausende haben sich am Mittwoch noch nicht auf den Weg gemacht aus einem einzigen Grund: Aus Furcht vor Gewalt der sog. Gegendemonstranten.

Die Schilderung der Zugangssituation zum Versammlungsort in der Grimmaischen Straße unterstreicht dies eindrücklich und deckt sich mit unzähligen vergleichbaren Erlebnissen.

Aus diesem Grunde kann die erreichte Teilnehmerzahl von 15.000 (+ x) gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. (Es erinnert an den Oktober 1989: Die Leute wußten, was auf sie zukommen kann - es ging um Leben und Tod. Und sie sind dennoch gekommen ...)

Weil dem so ist, wird in den nächsten Tagen der Versuch unternommen werden, weitere Versammlungen und Spaziergänge unmöglich zu machen. Man weiß genau, bei 30.000, 40.000 oder 50.000 stellt sich die Lage anders dar.

Man weiß auch: Wenn in Leipzig gesagt wird,

jeder bringt noch einen mit

, dann ist dies ernst gemeint ...

Der nächste Mittwoch wird wichtig.
Nicht nur für Leipzig.
Es geht um viel.

Ruptly

23. Januar 2015 08:51

Wer es noch einmal sehen möchte:

https://www.youtube.com/watch?v=ykOVXRgYJ4c

Max Beckmann

23. Januar 2015 09:04

Werte Frau Kositza,

wenn ich die Intention richtig verstehe, werben Sie für das andere Deutschland, für die "konservative Revolution", das ist für mich ähnlich paradox wie ein staatlich anerkannter Anarchist, das ist eine gegenstrebige Fügung, eine enigmatische Axiologie; versinnbildlicht in der Gestalt Elsässers.
Die Teitschen, wie die Ostjuden die Jeckes nannten, waren so konservativ wie Ihr mir imponierender Lebensstil, der zurück zu den Quellen unserer Heimat will. Unsere wunderschöne Sprache wurde Jahrhunderte vor Luther aufgeschrieben von den Juden. Das waren Deutsche, konservativer als die meisten von uns. Man lernt das schneller zu lesen als Runen, und man hört das Goldene Mittelalter heraus. Durch den 30jährigen Krieg wurde in Deutschland die Renaissance, der "Widerwuchs" zertrampelt. Ohne den Segen der Kirche wird Legida ein Bauernkrieg, fürchte ich.

Kositza: Hm, ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen. Es klingt, als wollten Sie mir widersprechen, aber in was?

Schopi

23. Januar 2015 09:10

Danke für die eindringliche Beschreibung!

Dann sieht es wohl danach aus, daß der öfter einmal prognostizierte Bürgerkrieg nicht zwischen Ausländern und Deutschen, sondern ausschließlich zwischen autochthonen Deutschen stattfinden könnte und die "Neudeutschen" sitzen vor dem TV und lachen - ganz im Sinne der herrschenden Klasse.

Rumpelstilzchen

23. Januar 2015 09:41

Liebe Frau Kosiza, vielen Dank.
Ich drücke Sie jetzt mal im Geiste.

1. Dieser Beitrag zeigt, daß Leipzig wirklich in Not ist, aber nicht so, wie es die Zeitung der klugen Köpfe darstellt:
https://www.faz.net/aktuell/politik/legida-aufmarsch-leipzig-in-not-13384944.html

Ja, Deutschlands Freiheit wurde an diesem geschichtsträchtigen 21.Januar 2015 in Leipzig verteidigt !
Danke an alle Teilnehmer.

2. die Wochenzeitung, die die Freiheit in ihrem Titel führt, hat bis jetzt nicht die Freiheit über diese Ereignisse zu berichten und die Rede von Götz Kubitschek groß in der nächsten Ausgabe abzudrucken.
Eine Zeitung, die Oberst von Stauffenberg große Aufmerksamkeit widmet, kann Leutnant Kubitschek von Schnellroda ignorieren ???

Verschweigungspresse ?

Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen. So klang es auf der Bärgida. Auch die Beiträge der einfachen Leute. Sie konnten zu Tränen rühren.

Am Dienstag sagte ich zu meinem Mann: Wenn Leipzig ein Desaster wird,werde ich Deutschland verlassen.

Dank Eurem mutigen Kampf werden wir noch bleiben !

Gustav Grambauer

23. Januar 2015 09:57

Max Beckmann

Ich freue mich immer, wenn jemand diesen, genau diesen großen Bogen schlägt. Nur leider: bis die Juden und die Kirche wieder (???) unsere Verbündeten sind, muß eine Menge Wasser durch die Pleiße fließen ...

Lassen Sie mich anknüpfen.

"Es ist die Fahne des Geheimen Deutschland."

Schon weil die französisch geprägte Moderne tot ist, wird die "deutsche Tricolore" bald verschwinden, so daß es sich m. E. nicht einmal mehr lohnt, für deren Umkehr (Gold nach oben, Schwarz nach unten) zu kämpfen. Ich wage die Voraussage, daß sich die Flagge Wirmers nach dem Durchbruch - vorläufig, d. h. bis zur Erfüllung des Wahlspruchs von 1813 - durchsetzen wird, eben solange wie die in ihrem innersten, bewußten oder unbewußten Antrieb immer noch freimaurerische "Emanzipation" (Gold: "... ZUR (!!!) Sonne") tobt. Es ist auch gut, wenn die Farben von 1813 gewürdigt werden. (Ob diese Flagge nach skandinavischem Vorbild Art asymmetrisch sein muß, sei dahingestellt.)

Aber dann werden wir wieder die Flagge des Hl. Deutschen Reiches haben - aus reinem Gold.

- G. G.

Helmut

23. Januar 2015 09:59

Gegen freche Scherben hilft die richtige Kopfbedeckung:
https://www.demotix.com/photo/6716544/thousands-protest-against-legida-march-leipzig

Brabanter

23. Januar 2015 10:18

Sehr geehrte Frau Kositza,
sehr geehrter Herr Kubitschek,

vielen Dank für Ihren Einsatz, Ihre Rede und Ihre Beschreibungen. Auch in meiner Familie ist das alles Thema und wird durchaus fruchtbar diskutiert. Allerdings fiel, meiner durchaus bürgerlichen Verwandtschaft, neuerlich dieser Hitler-Imitator Hoyer sehr negativ auf. Auf diese Weise lassen sich m.E. bürgerliche Kreise im Westen unseres Landes nicht erschließen.

Mit freundlichem Gruß
Brabanter

Martin

23. Januar 2015 10:20

Wer einmal auf einer X-Gida Veranstaltung mit nennenswerter linker Gegenwehr war, der kann danach sagen Je suis Emmanuel Goldstein. Wir sind die Bruderschaft. Fast grenzenloser Hass schlägt einem entgegen. Bei kleineren Demos wie bspw. Würzburg wird man zur Gewährung des Demonstrationsrechts in mit viehgatterähnlichen Sperren abgesperrte Straßen gelassen, so wie die Raubtiere in die Manege, quasi Pranger 2.0, freigegeben zum bespucken und bepöbeln, hinter den Sperren kreischen sie, als ob der Leibhaftige vorgeführt würde. Die wöchentliche Portion Hass fürs Fußvolk der bunten Demokratie. Und nach der Schilderung von Frau Kositza war es in Leipzig wohl ähnlich, bloß im Maßstab eben mehr als deutlich vergrößert.

Schon aus rein ästhetischer Sicht kann man da eigentlich nicht mehr mitmachen, nicht mehr mitlaufen - Aber was soll´s ... was tut man nicht alles in diesem Spiel, in der wagen Hoffnung, dass der Einsatz sich irgendwie auszahlen könnte.

Und am Tag nach Legida geifert die Presse und Herr Draghi flutet den Markt mit unfassbaren 1 Billion Euro ... Wer soll das alles begreifen?

RL

23. Januar 2015 10:51

Sehr geehrte Frau Kositza,

"Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen", wurde bereits am 15. November 14 in Hannover angestimmt.
Ihr Gangnachbar hatte recht, wer soll sie vor der Antifa verteidigen?
Die sächsische Polizei etwa?
Die selbe Polizei, die nichts unternahm, als die Antifa in Leipzig randalierte.

Frank

23. Januar 2015 11:13

@Hartwig Freitag, 23. Januar 2015, 8:42

Ich kann Ihnen nicht zustimmen, um Pegida/Legida usw. als gewalttätig zu stigmatisieren brauchen die Medien keine Hooligans.
Dann nehmen sie halt Archiv-Bilder oder verkaufen der Leserschaft Bilder gewalttätiger Gegendemonstranten als Pegida Demonstranten.

(...)
Hooligans als wenig intelligent und feige zu beschreiben zeugt von Unwissenheit. Viele Hools arbeiten als Bankangestellte, sind Studenten oder selbstständig. Natürlich gibt es auch dort Arbeiter und Arbeitssuchende, es ist ein Schnitt quer durch die Bevölkerung.
Aber eines ist sicher wenn die Antifa tatsächlich mal durchbricht, dann ist auf die Hooligans Verlaß. Ich habe solche Erlebnisse zu genüge gehabt, dann heißt es Frauen und Alte in die Mitte, ein Teil sichert, der Rest nach vorn.

(...)

Ein Fremder aus Elea

23. Januar 2015 11:21

"Schließt euch an!" ist einer der beiden Rufe, der mir übel aufstieß. Mag an die Antifa gerichtet sogar angemessen sein, aber es ist falsch, für die Antifa zu demonstrieren. Bürger haben kein Interesse daran, sich anzuschließen. Das verschlechterte ihre Mitbestimmungssituation nur.

Der andere ist "Volksverräter".

Man kann nicht gleichzeitig sagen, daß man trotz allem ein Volk sei, und "Volksverräter" rufen. Der logische Widerspruch ist offensichtlich, die entsprechenden Personen handeln ja mit der Zustimmung jenes anderen Teils.

enickmar

23. Januar 2015 11:21

Was erwarten Sie? Solcher Druck erzeugt Gegendruck. Es sind junge Männer. Die reagieren völlig natürlich. Sie können ja wohl nicht erwarten, daß sich nur Herz-Jesu-Christen hier einfinden.

Da ist wohl was dran.

enickmar

23. Januar 2015 11:50

@ Ein Fremder aus Elea

Was mir übel aufstößt ist Haarspalterei.

Hartwig

23. Januar 2015 11:53

@ Frank
Ihr erster Punkt: Eine Petitesse. Lohnt den Streit nicht.

Ihr zweiter Punkt: Ich schrieb nicht nur von klassischen Hooligans, sondern auch von Rechtsradikalen, die ich schon als dummdreiste Schläger erleben konnte. Sei's drum. Vielleicht hätte ich hier noch differenzieren sollen. Wollte aber keine Abhandlung verfassen oder den Strassenkampf detailliert durchexerzieren.
Sie konnten meinen Einlassungen aber wohl doch entnehmen, dass ich, vermutlich ähnlich wie Sie, eine Lanze für diese Hools brechen will.
Das ist bestimmt kein Konsens, denn bei LEGIDA habe ich auch nobel gewandete Bürger gesehen, für die die Hooligansphäre eine parallele Welt ist. Und auch Frau Kositza lässt wiederholt deutliche Distanz erkennen.

Revolte

23. Januar 2015 12:06

Soweit ich gesehen haben, flogen Flaschen und Böller nur aus der Gegner-Richtung ; ich habe eine große Scherbe von meiner Pudelmütze gepflückt.

Galt das Glasflaschen-Verbot wieder mal nur für eine Seite? Die minutenlange Vorschriften-Schleife hat das Ordnungsamt wohl ausschließlich für die Legisten aufgenommen.

Ludwig

23. Januar 2015 12:06

Sehr geehrte Frau Kositza,

vielen Dank für Ihren Erlebnisbericht, der jedem, der nicht dabei war ein sehr gutes Stimmungsbild vermittelt.
Auch ich habe mich über das "skandinavische Kreuz" Ihrer Fahne, die hier und da bereits im TV zu sehen war, gewundert und musste mich erst sachkundig machen. In der "Welt" vom 20.01.15 las ich über den "roten Wirner" folgende Bemerkung: " Man kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber wahrscheinlich hätte er sich in der nach links gerückten Merkel-CDU von heute ganz wohl gefühlt".

Den Vater der Bundeskanzlerin nannte man in der DDR bekanntlich hinter vorgehaltener Hand den "roten Kasner". Das Klerikale hat auch "Erika" geformt, es ist in Kombination mit dem Roten einfach eine Garantie für Massenwirksamkeit - gewesen! Die Katholische Kirche (die Evangelische ist gar keine richtige, wie Benedetto bemerkte) geht ihrem Untergang entgegen. Ihr Geist wird in dem neuen, vor uns liegenden Zeitalter (zumindest auf der Erde) keine Renaissance erleben. Für die Männer des 20.Juli hat die Kath.Kirche eine Rolle gespielt, aber heute stehen sogar beide Kirchen gegen PEGIDA.

Entschuldigen Sie meine Suggestivfrage zum Abschluss: Was überwiegt bei Ihnen, das Klerikale oder das "Skandinavische"? Klären Sie mich bitte über die von Ihnen gefühlte Heraldik auf.

eulenfurz

23. Januar 2015 12:53

Der Bericht aus dem still stehenden S-Bahnzug ist rührend. Schön, wenn wieder einige erreicht wurden.

Fast noch wichtiger als der Umzug einiger Tausend oder Zehntausend selbst ist das, was nach außen dringt, was die Propagandaanstalten auf Biegen und Brechen verlautbaren: Diese offenbare Verzerrung erreicht nicht nur Zehntausende, sondern Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen, ablesbar an den unzähligen empörten Kommentaren der Müllstrommedien, so denn zugelassen oder freigeschaltet. Deswegen steht fest: Jeder friedliche Demonstrant und gewalttätige Gegendemonstrant erreicht Hunderte!

Und es muß auch etwas zu dem Mord an dem Asylanten Khaled gesagt werden, der, als diese Gewalttat noch als "rassistisch motiviert" galt, das moralische Überlegenheitsgefühl der aufgehetzten Gegendemonstrantenmeute überhöht haben dürfte:

Tausende nahmen an einem Gedenkmarsch für die mit Rauschgift vollgepumpte Leiche teil. Unter ihnen befand sich der Mörder, welcher ein „übergroßes Foto des Opfers in die Luft“ hielt. Oberbürgermeisterin Helma Orosz und Sozialbürgermeister Seidel besuchten die „Freunde“ des Toten und schüttelten dabei wohl auch dem Mörder die blutbefleckte Hand. Es ist Blut, das nun auch an der Oberbürgermeisterin klebt. Sie hat ein Klima geschaffen, in welchem importierte Mörder die Hoffnung hegen können, ihre Meucheltaten friedlichen Bürgern ans Revers heften zu können.

KW

23. Januar 2015 13:07

Wir werden übermorgen über eine Demo in HH diskutieren und diese organisieren. Ich habe mir die Antifa dort angesehen, junges Volk, das sich eigentlich um seine Zukunft bringt, denn wer Einwanderung verlangt, verschärft die Lage am Arbeits- und Wohnungsmarkt. Paradox, die Generation Praktika verlangt mehr Konkurrenz. Sind die alle nicht ganz dicht?
Die Gewalt der linken Zecken macht mir angst.

Tom Prox

23. Januar 2015 13:20

Die Lügenpresse trägt ihren Namen zu recht . Weil diese die
wirklichen LEGIDA - Provokateure und die Anschläge auf Bahnlinien
nicht wirklich nennen, geschweige denn mit Bildern belegen.

Dasselbe verlogene Berichtsgeschehen in den gleichgeschalteten TV - Medien.

Das ist schon seit Jahren und Jahrzehnten so. Die Wörter Linksradikale, Linksaußen, Linksextreme sind nahezu Tabuwörter , selbst in sogenannten bürgerlichen Zeitungen , Man schreibt von
Autonomen oder Gegendemonstranten, wenn in Wirklichkeit Linksradikale getobt haben.

Besonders beschämend ist, dass auch die christlichen Kirchen dazu aufrufen , gegen LEGIDA / PEGIDA zu demonstrieren, obwohl sie genau wissen, dass sich unter diesen Gegendemonstranten viele antichristliche Linksextreme befinden, die geplant Gewalt anwenden, andere niederträchtig beschimpfen und keine Kirchenmitglieder sind .

Man kann sich das alles nur noch dadurch erklären, dass die
antideutsche Lügenpresse ihre eigenen Landsleute nicht mag oder sogar haßt. Aber ihre Abos und GEZ -Gebühren für die Gehaltszahlungen sollen geleistet werden. So wird das nicht mehr lange funktionieren. Gegen die Leser anschreiben, manipulieren, Tatsachen verschweigen und dann
Zeitungen verkaufen wollen. Die Abozahlen sinken ja mittlerweile schon quartalsweise im Prozentmaßstab.

Seit es das Internet gibt, funktioniert - Gott sei gedankt - dieses Medien-Lügenimperium nicht mehr und es ächzt zunehmend in allen Fugen.

Die Ausgeburten jahrzehntelanger rotgrüner Infiltration auf allen Gebieten ergießen sich zunehmend wie ein zäher, stinkender klebriger Brei über das Land und junge Leute, tiefrotgrün vergiftet, demonstrieren im Grunde gegen ihre eigene Zukunft. - Ein wirkliches Drama .

Unke

23. Januar 2015 13:25

@Ein Fremder aus Elea
Nein, nein und nochmals nein.
Nein!
Ich gehe doch nicht auf eine Demo, um gelehrte Dispute im Kammerton zu führen!
Herrgott, ist das denn so schwierig zu begreifen?!? Oder glauben Sie, dass die -jawohl- Volksverräter, die derzeit am Drücker sind (in Politik, Justiz, Bildung, Pfaffen, Medien...) sich durch luzide Beweisführung von ihrem Tun abhalten lassen?
Ich will Ihnen mal verklaren, wie Demokratie westlicher Prägung funktioniert: der der am lautesten schreit hat/bekommt Recht!
Es zählt einzig die normative Kraft des Faktischen: macht die Masse Druck, bewegt sich die Funktionselite in die gewünschte Richtung. NUR dann!
Wenn 20.000 Menschen unisono "Lügenpresse" brüllen - ist das nicht geil? Und die Reaktionen in den Medien haben gezeigt - ES WIRKT! Das heisst aber nicht das man jetzt zu diskutieren anfängt - es müssen das nächste Mal 40.000 Leute Lügenpresse brüllen, und dann 40.000 IN JEDER STADT und so weiter.... *Hände wring* ist das so schwer zu verstehen??

Strogoff

23. Januar 2015 14:06

„Du hast meine Genitalien berührt! Ich zeig dich an!“ und (weiblich) „Das war meine Brust! Deutsche Polizisten / alle Faschisten!“

Da kann man gar nicht heftig genug facial palmieren.

d.u.e.

23. Januar 2015 14:28

Sehr geehrte Frau Kositza,

ich möchte mich Ihren Bericht anschließen.
Da ich etwas eher vor Ort war kam ich unbeschadet (es blieb bei Verbal-Attacken)durch die noch lückenhafte Absperrung der Gegendemonstranten. Doch später……
Neben mir sagte ein älteres Ehepaar, mit typisch sächsischem Humor „ ham‘se uns düschdsch durschgemöbelt, egal jetzt sim‘or hier“. Respekt.

Im Ganzen war die zweite Legida Veranstaltung professioneller als die erste doch aller Anfang ist schwer. Oberbürgermeister Burkhard Jung und seine Genossin Juliane Nagel machen es uns nicht leicht.

Die Reden von Götz Kubitschek, Jürgen Elsässer und Leif Hansen haben mich bewegt und mich darin bestärkt, dass es richtig ist das wir tun.
Das wir es jetzt tun!

Ein riesiges Dankeschön an alle!

Martin

23. Januar 2015 14:33

Pegida Dresden hat nun den Spaziergang auf Sonntag vorverlegt, vgl.

https://www.pi-news.net/2015/01/eilt-pegida-verlegt-spaziergang-auf-sonntag/

Schopi

23. Januar 2015 14:34

eben im Netz gelesen:

Grönemeyer, Karat und andere kommen am Montag genau zu Pegida Zeit nach Dresden und treten in der Stadt auf, ganz zentral, draußen, Nähe Pegida-Demo.
Kein Eintritt!!!

Hermann Karst

23. Januar 2015 15:51

@ Max Beckmann

Die Teitschen, wie die Ostjuden die Jeckes nannten, waren so konservativ wie Ihr mir imponierender Lebensstil, der zurück zu den Quellen unserer Heimat will. Unsere wunderschöne Sprache wurde Jahrhunderte vor Luther aufgeschrieben von den Juden.

Da bin ich baff, in mehrfacher Hinsicht. Nur eines dazu: In meiner persönlichen Rautenklause ist die mittelalterliche deutsche Literatur in großer Fülle versammelt. Offenbar fehlt mir aber das alles entscheidende Buch, das mir die Augen hätte öffnen können… (und ich frage mich: wie konnte das um Gottes willen passieren?).

@ Gustav Grambauer

Die Trikolore ist keine französische Erfindung. Die Niederländer hatten bereits eine solche im 16. Jahrhundert.

Gegenüber diesen beiden Vorläufern hat die deutsche einen Vorzug: Die Flaggenfarben sind keine willkürliche Zusammenstellung von drei Farben, sondern haben als solche eine traditionelle Grundlage, nämlich das mittelalterliche dreifarbige kaiserliche Wappen: „in Gold ein rotbewehrter schwarzer Adler“, um es in der Sprache der Heraldiker auszudrücken, übertragen in gewöhnliches Deutsch: „Auf goldenem Grund ein schwarzer Adler mit rotem Schnabel, roter Zunge und roten Klauen“. Kommt aus der Gegenwart bekannt vor? Das Wappen ist farblich erstmals dokumentiert, soweit ich sehe, in der mittelalterlichen Manessischen Liederhandschrift. Mich wundert immer wieder, daß selbst Konservative im Hinblick auf die Genese der drei Farben allenfalls bis zu den Uniformfarben des Lützowschen Freicorps zurückgehen.

Anläßlich der Kaiserproklamation 1871 schuf man ein provisorisches Wappen: in Gold ein schwarzer rotbewehrter Adler, belegt mit weiß-schwarz geviertem Hohenzollernschild. Daß Wappen und Farben dann für das neue Deutsche Reich doch nicht übernommen wurden, hat zwei Gründe: Zum einen waren von 1848 bis zu seinem Erlöschen 1866 Schwarz-Rot-Gold die Farben des Deutschen Bundes. Zum andern war die österreichische Kriegsflagge Schwarz-Rot-Gold.

Ich frage mich, warum unsere Nationalfarben von manchen Konservativen kritisch betrachtet und in Frage gestellt werden...

Hans Meier

23. Januar 2015 16:32

Es sind keine "Antifaschisten".
Der Faschismus war eine Reaktion von Nationalisten auf die Bedrohung der europäsichen Gesellschaften durch den Kommunismus.
Man erfuhr durch die russischen Flüchtlinge, was ab 1917 in Russland geschah. Der Massenmord der Kommunisten in Russland und ihre Versuche, in Italien, Deutschland, Spanien usw. ähnliches in Gang zu setzen, rief Gegenwehr hervor. Auch radikale: Mussolinis Partei, Hitlers Partei usw.
Die Faschisten verstanden sich als Antikommunisten (die Selbstetikettierung der Kommunisten als Antifaschisten erfolgte später und ist ein Schwindel.)

Es ist sehr wichtig, die Reihenfolge und die Kausalität zu benennen:
"Antifaschisten" sind lediglich Kommunisten,
Sympathisanten des größten Massenmordes der Geschichte: 100 Mio. Tote.

Es sind Antidemokraten.

Ein Fremder aus Elea

23. Januar 2015 16:35

Unke,

Lügenpresse fand ich auch gut. Stimmt ja auch - wer kann schon substantiell dagegen argumentieren?

Aber was den Volksverrat angeht, da fällt es überhaupt nicht schwer, substantiell dagegen zu argumentieren.

Der Kubitschek'sche Volksbegriff ist eine Selbstverständlichkeit.

Aber daß das deutsche Volk in diesem Sinne von seinen Politikern verraten wird, ist keine.

Was selbstverständlich ist, ist daß dieser Volksbegriff selbst verraten wird.

Das sind leider keine Haarspaltereien.

Eine Parole wie "Wir vergessen nicht, wer wir sind." oder "Steck dir deine Menschen in diesem Land in den A...", alternativ "Bevölkerung", "Bürger Leipzigs" oder was auch immer derjenige verwendet ist völlig unproblematisch - jedenfalls inhaltlich.

Volksverräter wird auf die Masse disqualifizierend wirken, selbst wenn die Liste möglichen Verrats lang ist. Im Osten sieht's vielleicht ein bißchen anders aus, aber der Westdeutsche ist vorsichtig, und mag niemanden beschuldigen, ohne Vertrauen in seine Beweise zu haben.

Der Gutmensch

23. Januar 2015 16:43

Oh man, dass ich das noch erleben darf ... Grönemeyer für alle ... was hätten wir damals nicht alles gegeben ... getan ... im Notfall sogar mit dem FDJ-Sekretär höchstpersönlich!!!

Aber nu isses 25 Jahre später - der Mann ist leider unterdessen nicht attraktiver geworden (ich rede von Grönemeyer) und hat seine Chance irgendwie auch, tja ... verpasst (immer noch der Grönemeyer).

Falls sich hier jemand wundert: Ich würde ja glatt einen seiner verständlicheren Songs verlinken, aber ich fürchte Zensur durch Frau Kositza. Zu frivol für ein seriöses Forum, nehme ich mal an.

Gustav Grambauer

23. Januar 2015 16:55

Hermann Karst

Mit den Niederländern das wußte ich nicht. Aber ich stelle nicht unsere Nationalfarben in Frage. "In Gold ein rotbewehrter schwarzer Adler" heißt nur, daß Gold sich seinen Platz in der Fläche nicht mit Rot und Schwarz teilen muß(te), und so war meine Einlassung gemeint. Auch kam mit Lützow erst die historische Bedeutung in die Farben hinein: Schwarz repräsentiert seitdem "Die dunkle Nacht des 30jährigen Krieges" und insofern sag ich`s offen: mir sind Schweden bis heute nicht geheuer, ich rechne sie für mich instinktiv auch zum angelsächsischen, also zu einem anderen und sogar feindlichen Meta-Raum. Mehr als meine vielen Reisen in deren Land hat meinen Blick für diese Kluft der Schweden-Kult in Wismar geschärft, ein Musterbeispiel für eine antideutsche Ethno-Design-Kampagne.

Vielleicht können Sie mir die Fragen beantworten: welchen heraldischen Hintergrund mag der asymmetrische Entwurf von Josef Wirmer haben, und was halten Sie von diesem Entwurf?! Wie ist es insofern zu beurteilen, daß Schwarz darin das eigentliche Kreuz bildet?! Wie ist es insofern zu beurteilen, daß die Skandinavier das Kruzifix quasi nach links gekippt haben (übrigens wird aus Sicht Rudolf Steiners das verkohlte / also ebenfalls schwarze und allerdings gleichförmige (!) Rosenkreuz das Kruzifix als Symbol des Christentums ablösen)?!

- G. G.

Revolte

23. Januar 2015 16:56

@eulenfurz

Ja, das Märchens vom Asylanten, der angeblich von Fremden- und Menschenfeinden erstochen wurde, hat von Anfang an zum Himmel gestunken. Genau dieses Ergebnis hatte ich schon erwartet. Und wie immer, wenn die Heuchlerbande daneben liegt, wird der Fall ganz schnell kleinlaut unter den Tisch fallen gelassen, in der Hoffnung, dass keiner den Popanz mitbekommen hat. Schamgefühl? Fehlanzeige.

Und auch die taz giftet und schäumt gegen LEGIDA:

Copyright auf Rassismus
https://www.taz.de/Kommentar-Legida/!153316/

(...) Aufwachen sollten jetzt alle, die immer noch an den Mythos der „besorgten Bürger“ glaubten und den Dialog mit der Bewegung anstrebten. Was auf den vornehmlich sächsischen Straßen derzeit tobt, ist ein rassistischer bis rechtsextremer Mob. Dieser gehört ausgegrenzt, statt durch Gespräche legitimiert. Denn nur eine Aufwertung aus Kreisen der etablierten Politik könnte die schwächelnde Volksbewegung am Ende retten. Das gilt es zu verhindern.

Wäre nicht mal ein offener Briefwechsel Sezession vs. Massenmedien möglich?

Rumpelstilzchen

23. Januar 2015 17:18

Viel Feind, viel Mär...
https://www.spiegel.de/

Hooligan

23. Januar 2015 17:59

Mich irritiert so was auch immer:

Ich sah es anders: Das waren nur Leute im fittesten, kräftigsten Lebensalter, Mittzwanziger. Wir drängelten durch. Erst wurde gequengelt: „Hier ist es schon voll, reiht Euch hinten ein!“, dann guckte einer genauer hin, und der Ruf „“Nazis sind hier!“ wurde rasch weitergetragen. Es hagelte Schubsereien und Tritte. Die Polizisten wollten uns nicht durchlassen. Meiner Freundin wurde die Brille aus dem Gesicht geschlagen.

vs.

als ich Unmut über die rauhen Gesellen in unseren Reihen äußerte,

Wenn es mal hart auf hart kommt, dann halten wir auch FÜR EUCH den Kopf hin. Oder glaubt ihr vielleicht, der blac bloc kommt nicht mehr, wenn da bloß noch Liberaldemokraten spazieren gehen? Keiner will ewige Dankbarkeit, aber normaler Respekt wäre schon angemessen.

Kositza: Besoffene haben nicht mein Respekt, sondern mein Mitleid. Die, von denen ich schrieb, hatten sich ja nicht mal selbst im Griff. Wie sollten sie jemanden beschützen?

Aber Polizisten applaudieren, die gerade das nötigste machen (und oftmals nicht mal das) das geht immer, da fühlt man sich schön staatsmännisch? Vermutlich sind war aber sowieso schon am Ende dieser ganzen Xida Sache angekommen, der antifa-Staat ist inzwischen ja warm gelaufen.

Klaus-D. Endrulis

23. Januar 2015 18:16

Werte Frau Kositza,

ich lese Ihre Berichte sehr gerne und möchte Ihnen auch für diesen danken. Er beschreibt viele wichtige Dinge, die auf dem Video nicht sichtbar werden.

Danke auch allen anderen Teilnehmenden die hier mitlesen oder schreiben, allen die auf die x-gidas gehen, auch wenn es manchmal ein Spießrutenlaufen ist, wie Martin es hier beschreibt.

Doch es werden immer mehr, die auf die Straße gehen!

Gut, dass Sezession so hinter der Sache steht. Auch die Rede von Götz Kubitschek brachte wichtige Dinge auf den Punkt.

Ich werde Eure Arbeit mit einigen Einkäufen unterstützen :-)

Herzliche Grüße!

Hesperiolus

23. Januar 2015 18:18

Habe nur den Bericht von Frau Kositza abgewartet, um für mich selbst mit dem FAZ-Artikel (https://www.faz.net/aktuell/politik/legida-aufmarsch-leipzig-in-not-13384944.html) abgleichen zu können und erwartungsgemäß festzustellen, quod erat demonstrandum: Lügenpresse! Lügenpresse! Lügenpresse! Nicht ein einziges Mal wird das Prädikat "linksextrem" verwendet, nicht ein einziges Mal angesichts des hier beschriebenen Vorbürgerkriegs, statt dessen der (vermutlich dpa-offiziös gewollte/angeordnete) übliche Ausweichbegriff: "linksautonom". Deren "Gewaltpotential" (wohlgemerkt nur "Potential", nicht mal aggressiv wie angeblich das der LEGIDA), ein Potential also, das demnach nicht grölt, einschüchtert oder die ihr Grundrecht wahrnehmenden Demonstranten etwa bedroht, sondern von der zwar nicht im Parlament (oder doch?), aber auf der Straße "stark vertretenen" Antifa - nur? - "demonstriert" wird? "Demonstriert"? - geht die Manipulation von Sprache noch perverser? Und solche, treffend, "Maulwerker" erfrechen sich gegen den Vorwurf der "Lügenpresse"? Wann habe ich jemals über diese Autonomen etwas in der Schaum-vorm-Mund-Sprache gelesen, als ob es unter denen keine "angeblichen" oder "scheinbaren" Sonstewas-"Hasser" und "obskuren" Irgendwas-"tümler" mit "trüben Zwecken" gäbe? Nein, hier "schaurige Schlachtgesänge" auf der einen Seite und ein demonstriertes Potential auf der anderen Seite? Von "Übergriffen" nur der Hooligans wird geschrieben, als sonst uninformierter Leser gehe ich jetzt also davon aus, die Antifa war eben nur "stark vertreten" und hat ihr (gar nicht aggressives) "Gewaltpotential" "demonstriert"? Und das Polizeiaufgebot hat folgerichtig "weitere Ausschreitungen" auch nur von Rechts verhindert? Können die Verfasser solcher Systempresse überhaupt noch in den Spiegel schauen - und wenn ja, was sehen sie dort?

Harald de Azania

23. Januar 2015 18:37

Verehrte Frau Kositza,

Welch Eleganz des Ausdrucks, welche Gesetzestreue, welch Beherrschung der Deutschen Sprache, welch Benehmen, welch Toleranz, welch Vielfalt des Ausdrucks .... ich meine natuerlich die Gegendemonstranten.

Kann man diese "creme de la creme" (vorlaeufige Ubersetzung: Bodensatz des Abschaums) nicht filmen und auf you.tube stellen ? Untertitel: Die Vertreter der Toleranz.

Bei uns in "Azania Gloriosa" : Hartgummigeschosse, Knueppel und Traenengas.......

..jetzt flieg ich wirkich bald nach L oder D!!

Weiter so! Ihr seid toll! Durchbeissen!

HdeA

Stil-Blüte

23. Januar 2015 18:56

@ Max Beckmann

Unsere wunderschöne Sprache wurde Jahrhunderte vor Luther aufgeschrieben von den Juden.

Einfach perplex! Als Liebhaberin der deutschen Sprache sehr neugierig auf Quellen, da für mich Jiddisch als Jargon erst seit dem Mhd. existiert.
_____________________________

Und nun: Laßt die Kirche im Dorf (mal leer sein). Auf, auf nach Dresden am Sonntag, 25. 1. 2015

Waldschrat

23. Januar 2015 19:02

Ich frage mich, warum unsere Nationalfarben von manchen Konservativen kritisch betrachtet und in Frage gestellt werden…

Die Farben des ersten Kaiserreichs waren eigentlich Gold und Schwarz.

Das Rot der Bewehrung des Reichsadlers kann zwar nicht als Herleitung für die dritte Nationalfarbe gelten, weil es lediglich der üblichen heraldischen Kontrastierung solcher Wappenelemente entspricht, aber Rot hat sogar eine noch weitreichendere Tradition als deutsche Flaggenfarbe: Die Reichsfahne der hochmittelalterlichen Kaiser war ein weißes Kreuz auf rotem Grund; von dieser ist der Danebrog (dänische Nationalflagge) und das Schweizerkreuz abgeleitet. Anders als bei der dänischen Variante war das Kreuz mittig angeordnet und nicht skandinavisch zum Mast gerückt. Als diese Fahne von der goldenen mit dem schwarzen Adler abgelöst wurde, fügte man in Kriegszeiten oberhalb der eigentlichen Fahne einen langen roten Wimpel hinzu.

Ergo: Die authentischen deutschen Nationalfarben sind Gold und Schwarz, begleitet von Rot. Das preußische Schwarz-Weiß-Rot ist hingegen Ausfluß der kleindeutschen Lösung. Es spricht nichts für die Verwendung dieser Farben, außer nostalgischer Reminiszenz an das preußisch-deutsche Kaiserreich von 1871, aber alles für die heute gültigen - über deren Form und Anordnung in der Nationalflagge darf aber gerne debattiert werden.

Schon länger besorgt

23. Januar 2015 19:09

Wie wäre es eigentlich, wenn man auf einer Anti-Pegida(Legida)-Demonstration mit einer Deutschlandflagge auftaucht?
Gilt man dann als Rechtsradikaler?

Olaf

23. Januar 2015 19:19

Es herrscht angeblich Demonstrationsfreiheit, aber man kommt entweder nicht hin, weil Bahngleise durch Brandschatzung lahmgelegt werden, die Polizei die Straßen sperrt oder man muß durch eine Prügelgasse von linkskriminellen Psychopathen. Das ist doch wohl ein schlechter Witz. Dieser OB von Leipzig ist ein schlechter Witz, die Altparteien und Medien sind ein schlechter Witz. Da ist man sprachlos.

H. M. Richter

23. Januar 2015 19:37

Heute morgen hatte ich geschrieben, in Leipzig werde derzeit alles unternommen, um weitere Versammlungen und Spaziergänge unmöglich zu machen.

Da kann man schon einiges erwarten ...

Wer aber wäre auf die Idee gekommen, daß heute der Versuch gemacht werden würde, die polizeilich ermittelte Teilnehmerzahl vom letzten Wochenende von 15.000 auf 5.000 "herunterzurechnen"?

https://www.welt.de/politik/deutschland/article136719305/Kamen-nur-wenige-Tausend-zum-Legida-Aufmarsch.html

Inzwischen gibt es in Leipzig längst das geflügelte Wort: Das hat sich 1989 noch nicht einmal die Stasi getraut.

Tatsächlich hatte man damals weder "verdunkelt" noch "Gegendemonstranten" in die Spur geschickt. Selbst die Straßenbahnen fuhren ...

Das "Herunterrechnen" hat natürlich einen simplen Hintergrund: Es geht um den kommenden Mittwoch, den Versammlungsort, die Demonstrationsstrecke usw.

In solchen Situationen allerdings sagen die Sachsen gewöhnlich: Nu erst rescht ...

H. M. Richter

23. Januar 2015 19:40

Gemeint war natürlich die Teilnehmerzahl vom letzten Mittwoch und nicht vom letzten Wochenende ...

neocromagnon

23. Januar 2015 19:53

Das wird erst ein Ende haben, wenn die AfD bei den nächsten Wahlen massive Siege einfährt und der Parteienblock im eigenen Revier echten Widerstand erfährt.

Dinkie

23. Januar 2015 20:16

Auffallend: Der WDR hat seine Sprachregelung modifiziert.

In den Nachrichten heißt es nun nicht mehr "die rechtsextreme Pegida" oder "rechtspopulistische", sondern "die islamkritische Pegida".

Steter Tropfen höhlt das Schwein?

Nemo Obligatur

23. Januar 2015 21:32

Wenn ich die Berichte von Frau Kositza und z.B. auch der FAZ (Dank an Hesperiolus) vergleiche: Zwei Berichte, zwei Wahrheiten, zwei Leipzigs. Ja, man könnte fast sagen: Zwei Deutschlands! Und wenn ich dann noch so etwas lese:

Welches Klima soll hier geschaffen werden? Welche Schläge werden von wem vorbereitet? Ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorien, aber die Lager stehen sich unversöhnlich gegenüber. In der offiziellen Lesart sind die Gidisten nur eine kleine. verblendete Schar gegen die Masse der bunten Demokraten. Die Leserkommentare im Internet und in den großen Tageszeitungen sprechen eine andere Sprache. Vielleicht sind beide Lager, die lärmende bunte Schar samt ihrer Einpeitscher in den Medien und die schweigende Masse der Halbzufriedenen plus die Aufrührer und Gidisten tatsächlich in etwa gleichstark. In dieser Situation können schon kleine, entschlossene Kräfte große Umschwünge bewirken. Noch scheint Deutschland die beneidete Insel des Wohlstands und der Stabilität, Hort der Demokratie und der Entrechteten. Aber gefühlsmäßig muß man sagen: Lange geht das nicht mehr gut.

Holzfäller

23. Januar 2015 21:34

„Say it loud and say it clear, refugees are welcome here!“

Man sollte eigentlich wirklich die Refugees grenzenlos von der Leine lassen und die deutschen Großstädte mit jungen, männlichen Tschetschenen, Somalis und Afghanen fluten. Das würden diese zumeist ja aus der Bourgeoisie stammenden deutschen Antifas (wieviele Fabriks- oder Bauarbeiter gibt es schon in dieser Szene?) sich redlich verdienen.

Hooligan

23. Januar 2015 21:37

Dann sollte man statt "Rauher Gesellen" vielleicht einfach "besoffene Asis" schreiben, damit es deutlicher wird? Bei mir drumherum war jedenfalls niemand so betrunken, das er Ausfallerscheinungen gehabt hätte, waren alle fit auf den Punkt.

Grüße aus München nach Dresden

23. Januar 2015 21:45

Lügenpresse! –Was sonst!

Denn, das müsste eigentlich auch jeder Mainstream-Journalist als erste und wichtigste Berufsregel gelernt haben, - und die „gekauften Journalisten“ (Ulfkotte) wissen das auch ganz genau, drum machen sie es ja; bloß unser gehirnweicher Schwafelonkel Gauck scheint nichts zu kapieren:

Die halbe Wahrheit kann eine ganz gemeine Lüge sein.

Man kann einseitige, systematische Vorgehensweise bei der Berichterstattung auch schlicht Propaganda nennen. Die Berichterstattung über die Pegida-Bewegung, wie auch über den Ukrainekonflikt, ist für jeden von uns ein hervorragendes Anschauungsbeispiel. Wenn der "Spiegel" und die "Süddeutsche" und die "FAZ" so einseitig vorgehen, ok, kann ich akzeptieren. Aber nicht beim Öffentlich-Rechtlichen-Zwangsgebühren Rundfunk! Acht Milliarden Euro Rundfunkzwangsgebühren jährlich!

Acht Milliarden Rundfunkzwangsgebühren
In die Meinungsdiktatur uns führen!

Ganz kurz ein Aspekt zur ARD-Berichterstattung über Legida:

Voller Interesse und Neugier habe ich letzten Mittwochabend Nachrichten gehört und geschaut, um zu erfahren, was denn in Leipzig abläuft. Zunächst wurde (im Radio) neben der brandaktuellen Nazi-Scheitel-Geschichte von Lutz Bachmann im 15 Minuten-Takt noch gebracht, dass es irgendwelche Brandanschläge auf der Bahnstrecke von Dresden nach Leipzig und auf den Autozufahrtsstraßen nach Leipzig hinein brennende Müllcontainer gegeben habe. – Das klang schon einigermaßen abschreckend für Pro-Pegida-Leute, sich dort hinzubewegen.

Dann endlich ab 23 Uhr im Fernsehen, auf dem ARD-Phoenix-Kanal, die Sendung „Der Tag“. Aber was bekam man zu hören und zu sehen?

Irgendein Politologie-Professor aus Bonn (wenn ich mich recht erinnere) als Experte im Studio kritisierte zusammen mit der Moderatorin die Gefährlichkeit der Legida-Demonstranten und vor allem die hohen Kosten des Polizei-Einsatzes. Als ob das auf das Konto der Legida-Leute ginge. Und der unverhohlene Triumph der beiden, dass doch viel weniger Teilnehmer zu Legida gekommen seien, als von den Veranstaltern erhofft. Von Objektivität insgesamt keine Spur. – Und null Information, ob und wer dort was gesprochen hätte. Keine Information zu Redner und Redeinhalten.

Man musste den Eindruck haben, dass mit LEGIDA lediglich eine latent oder offen gewaltbereite dumpfe Masse von irregeleiteten Menschen in Leipzig aufmarschiert sei.

Und kein Wort, keine Bemerkung, dass die Aggression einzig und allein von den staatsgefütterten Gegendemonstranten ausgeht, weil sie es sind, die eine hasserfüllte direkte Konfrontation mit allen Mitteln herbeiführen. (Sollen die Linken doch selber für sich parallel oder an einem anderen Tag demonstrieren! Aber sie wollen ja die aggressive Konfrontation.)

Für die Koordinierung der Legia-Leute würden, wohl ebenso wie bei den friedlichen, buntgemischten Bagida-Leuten in München, ein paar Polizisten, die den Verkehr regeln, ausreichen.

Die Aggression geht einzig und allein von den doppelplus guten Linken mit ihren geifernden Hassfratzen aus, wenn sie an den Sperrgittern rütteln und von der Polizei mit Mühe zurückgehalten werden können. In München werden sie immer schon eine gute Stunde vor der Bagida-Demo von „Prominenten“, unter denen auch der gutmenschliche Oberbürgermeister gegen "die Nazi-Demo" hetzt, unmittelbar neben dem Sammelort der Bagida-Leute, im Rahmen kostenloser Konzerte, mit riesigen Lautsprechern, aufgewiegelt und angetrieben. – So ein Wahnwitz.

Schön, dass man jetzt die Reden von Kubitschek u.a. im Internet nachhören kann.

Thomas Wawerka

23. Januar 2015 22:02

Ohne den Segen der Kirche wird Legida ein Bauernkrieg, fürchte ich.

Ob das so ist oder nicht, weiß ich nicht - ich weiß nur, dass der "Riss" eben auch mitten durch die Kirche geht. Und die Kirchenobrigkeit positioniert sich in trauter Eintracht mit der staatlichen Obrigkeit ... Obwohl, in Sachsen reagiert die evangelische Landeskirche mittlerweile mit Vorsicht. Habe heute eine Mail bekommen, aus der zu erkennen war, dass man die Tatsachen zumindest anerkennt. Die Gemeinden werden aufgefordert, Gesprächsräume bereitszustellen, denn - und da musste ich doch etwas bitter lächeln - die Kirche sei ja zur "politischen Neutralität" verpflichtet. Naja, besser spät als nie.

Hermann Karst

23. Januar 2015 22:28

@ G. Grambauer / Waldschrat

Ich wollte mit meinem Kommentar nicht mehr als auf eine Traditionsdlinie hinweisen, die fast immer übersehen wird bei der Einschätzung unserer Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold: Es sind letztlich die drei Farben des alten kaiserlichen Wappens (in heraldischer Sprache allerdings:zwei Farben und ein Metall).

Natürlich ist die ganze Angelegenheit erheblich komplexer, als von mir umrissen. Man muß zum Beispiel fürs Mittelalter völlig getrennt halten: Wappen- und und Fahnenwesen; beides hatte nichts miteinander zu tun. Das sieht man ja auch an Ihren Ergänzungen, Waldschrat. Da ich vorderhand an Heraldik interessiert bin und weniger am Fahnenwesen oder an modernem Flaggenwesen, kann ich zu Ihren Fragen, Herr Grambauer, kaum Sachgerechtes sagen.

Die gegenwärtigen Farben haben Tradition, das wollte ich feststellen, und Sie stimmen zu. Gut. Daß man die Wappenfarben, sofern man sie zur Gestaltung einer Flagge verwendet, hierbei auch anders anordnen könnte (wie es ja auch tatsächlich vorkam), ist natürlich richtig, auch kreuzartige Gestaltung statt einfacher Bahnen, auch querbahnig ist möglich.

Die gegenwärtige Längsbahnenform unserer Flagge mit ihrer Farbanordung hat sich allerdings seit langem eingebürgert, sie hat inzwischen Tradition, ich sehe keinen Änderungsbedarf. Ich mag sie. Und ich mag noch etwas: Wenn ich einen bundesrepublikanischen Dienstwagen sehe und auf den Stander blicke, so habe ich nahezu das mittelalterliche kaiserliche Wappen vor Augen. Mich freut's. Irgendwie...

Und ganz nebenbei: Ich mag auch die schwarz-weiß-rote Flagge des 2. Kaiserreichs. (Krieg ich alles unter einen Hut!)

JensN.

23. Januar 2015 22:53

@Hooligan

"Wenn es mal hart auf hart kommt, dann halten wir auch FÜR EUCH den Kopf hin. Oder glaubt ihr vielleicht, der blac bloc kommt nicht mehr, wenn da bloß noch Liberaldemokraten spazieren gehen? Keiner will ewige Dankbarkeit, aber normaler Respekt wäre schon angemessen."

Volle Zustimmung! Mit intellektuellen Zirkeln im Hinterzimmer alleine ist kein Start zu machen. Wir brauchen von allem etwas, Intellektuelle, Normalos und die Jungs fürs Grobe. Wobei sich ja durchaus das eine mit dem anderen überschneiden kann.

"Vermutlich sind war aber sowieso schon am Ende dieser ganzen Xida Sache angekommen, der antifa-Staat ist inzwischen ja warm gelaufen."

Das war auch nicht anders zu erwarten. Wann immer es in der BRD patriotische/ nationale Regungen gibt die über den Fussball hinausgehen, lässt der Staat seine roten Horden von der Leine. Und das der rote Terror zumindest in den höheren Politik- und Polizeikreisen wohlwollend geduldet ist, ist auch nichts Neues. Viel Feind viel Ehr. Dazu muss gesagt werden, dass das volle Programm aufgefahren wird um die Massen gegen Pegida auf die Strassen zu bekommen. Herbert Grönemeyer und Roland Kaiser in Dresden, Koksnase Wecker und Konsorten in München und diverse andere abgehalfterte C- Promis sollen das vielzitierte "breite Bündnis" mit repräsentieren. Durchschaubar, armselig und lachhaft! Durchhalten!

Frank

24. Januar 2015 00:04

In Sachsen-Anhalt seh ich noch keine Tendenz zur Einhaltung der Neutralität bei Behörden oder auch Kirchen, wie es ansatzweise in Dresden scheint. Aktuelles Beispiel: Der Aufruf zu einer Gegendemonstration gegen "MAGIDA" in Magdeburg nächsten Montag wird per elektronischer Post aus dem Kultusministerium verbreitet, und Landesbischöfin Junkermann hat letzte Woche auf der Gegendemo gesprochen, am 26.soll es ein Vertreter der katholischen Kirche sein.

Stil-Blüte

24. Januar 2015 00:28

@ Thomas Wawerka

Vor der Wende hat die ev.-luth Kirche in ihren Gotteshäusern Friedensgebete, Reden und Proteste Hunderttausender Atheisten gestattet. Es ist nicht bekannt, daß Atheisten konvertiert sind. Im Gegenteil: Massenweise haben Pfarrer (Hirten) ihre Gemeinden (Schäfchen) nach der Wende im Stich gelassen und sind in die Politik abgewandert: Schorlemmer, Eppelmann, Gauck...

Als aber vor einiger Zeit Abtreibungsgegner an einem Gottesdienst im Berliner Dom teilnehmen wollten, wurde ihnen der Zugang und der Segen verwehrt.

Jetzt also das Allermindeste: 'Gesprächsräume' werden, da zu 'politischer Neutralität' verpflichtet, zur Verfügung gestellt...

Und doch: Das Symbol: Frauenkirche steht und leuchtet.

benito mussorgsky

24. Januar 2015 00:59

folgender bericht ausschließlich über selbsterlebtes (eine journalistische arbeit für ein blatt verfasst, welches diese aus plausiblen gründen nicht publizieren mochte oder konnte) hier nun ersatzweise (und zum vergleich) zur kenntnis gegeben:

Ein Ausflug zum Abendspaziergang nach Leipzig

Der Leipziger Versammlung der LEGIDA eilt der Ruf voraus ruppiger zu sein als das gemütliche Dresdner Vorbild. Schon der Regionalzug aus der Landeshauptstadt wird von drei Polizisten in schwarzer Montur begleitet. In Priestewitz steigt eine größere Gruppe mit Deutschlandfahnen und Transparenten zu. Jeder hält ein Feierabendbier in der Hand. Sie reden über die Arbeit, den Straßenverkehr und ihre Familien. Politische Themen klingen nicht an. Dafür müssen die Sorgen einer Ehefrau telefonisch zerstreut werden. Es herrscht große Gelassenheit. Dass bleibt auch so, als der Zug kurz vorm Hauptbahnhof noch einmal fast zwanzig Minuten auf freier Strecke hält. Der größte Kopfbahnhof Europas zeigt sich in gespenstischer Leere. Da die Hauptausgänge seit Stunden bereits gesperrt sind, müssen alle durch einen Ausgang in der Westhalle ins Freie drängen. Dort fällt sofort das Geräusch des Hubschraubers auf, der hoch über der Stadt kreist. Der Weg zum Augustusplatz wird von lautstarken Gegenprotestlern verlegt. Auf Nachfrage weisen die Polizeibeamten freundlich zu den freigeräumten Zugängen. Der Platz zwischen Gewandhaus und Oper kann sich auf diese Weise nur langsam füllen. Genau in der Symmetrieachse der Opernfassade ist die Bühne mit dem Rednerpult aufgebaut. Darüber verkündet ein riesiges Transparent: "Vielfalt, Toleranz, Offenheit". Jörg Rösler eröffnet die Veranstaltung etwas schnoddrig: "Wolln mer ma loslegen." Von der behaglichen Beredsamkeit eines Lutz Bachmann ist er weit entfernt. Vieles kommt sehr plump aus seinem Mund. Dafür schließt sich dann Jürgen Elsässer mit einer überaus geschickten freien Rede an. Er verurteilt das fadenscheinige Versammlungsverbot in Dresden und bezeichnet klar den Widerspruch, der sich auftut zwischen der Behauptung, Pegida übertreibe die islamistische Gefahr und der Tatsache, dass gerade diese als Vorwand herhält um die Kundgebung zu unterbinden. Obama wäre mit allen Mitteln geschützt worden, welche für die Willensbekundung des eigenen Volkes nicht angewendet würden. Dass vermag einige "Ami, go home!"-Sprechchöre zu entfesseln. Elsässer verweist auf die Begünstigung des Terrors durch die USA-Politik und bezeichnet die Kriege in Libyen und in Syrien als Gemeinschaftsunternehmen von US-Airforce und Al-Quaida und Joint Venture von ISIS und CIA.
Der nächste Redner Leif Hansen entfaltet gefühlig-langatmig seine Vorstellung von mehr Bürgerbeteiligung. Lautstark aber freundlich wird gefordert: "Komm zur Sache!“. Das Gespräch sei die Seele der Demokratie. Stärkere Bürgerbeteiligung fordert er. Das deutsche Volk solle sich endlich eine Verfassung geben. Unkonzentriert aber doch geduldig wird ihm zugehört. „Der nervt." raunt es leise in der Menge. Doch der Beifall für die Sache wird ihm nicht verwehrt.
Es folgt der Spaziergang. Die lückenlose Wagenburg, mit der die Polizei die Route einhegt macht klar, warum diese verkürzt wurde. Andernfalls wäre mindestens das Doppelte an Personen und Material erforderlich gewesen. Hinter der Polizeikette brodelt an vielen Stellen ein wildes Pfeifkonzert. Mehrere Böller detonieren dort. Womit zugleich die Frage geklärt ist, warum der Frauenanteil der Demonstranten nach wie vor gering bleibt.
Am Rossmarkt stolpern blasenschwacher Männer über die Wiese um sich in einer langen Kette stehend an einer Hecke zu erleichtern. Unablässig kreischt eine Mädchenstimme aus einem Fenster: "Nazis raus!".
Das Volk zeigt sich ebenso gemischt wie in den letzten Wochen in Dresden. Es ist auch ein bärtiger Inder mit Turban samt Familie beteiligt. Nach einer Wendeschleife strömen alle wieder zurück auf den Augustusplatz. Dort redet jetzt Götz Kubitschek etwas heiser und sehr ernst über das Volk und meint damit auch die Gegendemonstranten. Zum Abschluss brüllt Jörg Hoyer unnötigerweise derart ins Mikrofon, dass es für die vorn Stehenden kaum erträglich ist. "Tretet in die Parteien wieder ein. Reformiert die Parteien." lautete eine der gemäßigteren Forderungen. Zum Versammlungsabschluss wird die Nationalhymne angestimmt, immerhin etwas sicherer als beim Dresdner PEGIDA-Weihnachtsliedersingen. Doch man merkt: Das Volk ist eine ganz neue Rolle für die Bevölkerung, in welche hineinzuwachsen wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Es bleibt dabei, hier wurde etwas entfesselt, das kaum mehr rückgängig zu machen ist. Für die politischen Routiniers empfiehlt sich möglichst bald vom Selbstgespräch zum Zuhören überzugehen. Anderen zuhören, aber auch ehrlich wieder in sich hinein zu horchen. Unter den Schlagworten, die über den Bildschirm neben der Bühne flimmerten, war neben " Volksdemokratie", "Schluss mit Kriegstreiberei" und "Randgruppen integrieren" auch die Worte zu lesen "Wahrhaftigkeit" und "Geselligkeit". Ganz in diesem Sinne kommen während der Bahnreise zurück nach Dresden zwei gesetzte Männer ins Gespräch mit einem Mathematikstudenten, der gegen sie demonstriert hat. Und nichts an diesem Wortwechsel ist überhitzt. Nur ein paar Sitze weiter befindet sich LEGIDA-Organisator Jörg Hoyer auf dem Heimweg.

Max Beckmann

24. Januar 2015 02:09

Nein, Ihren Eindrücken will ich absolut nicht widersprechen. Ich bin Hamburger, wir tragen weder Orden noch Flaggen, diese Freiheit symbolisieren die Schwäne auf der Alster, da die Fürsten sich diesen Luxus einst geleistet haben, zahlt das bei uns der Staat.
Es ärgert mich die Krätze, das Semperoper und Kölner Dom Partei waren, so als ob der Untergang des Abendlandes drohte, seither bin ich im Ausnahmezustand...und ich bezog mich auf Jacob Taubes-Carl Schmitt, denn der "Riss" zieht sich nicht bloß durch die Kirche.
Halle a.d.Saale war die erste Universität, wo Deutsch gesprochen wurde, dank Luther und Company. Die Frauen der Rabbiner sprachen Deutsch im Mittelalter, weil sie von talmudischen "Haarspaltereien" ohnehin nichts wissen durften.
Dieses zarte Pflänzlein hat keine Chance, wenn man die Masseneinwanderung so weiterlaufen lässt, wenn Adel, wenn Richter und wenn Pfarrer ( Medien) uns im Stich lassen. Das wäre ein Argument um mit der Obrigkeit zu vehandeln. Das "Eifern", das Verhandeln muß sein, aber nicht im Vordergrund wie bei Pegida. Was meint Ihr?

Rumpelstilzchen

24. Januar 2015 09:29

Vor der Wende hat die ev.-luth Kirche in ihren Gotteshäusern Friedensgebete, Reden und Proteste Hunderttausender Atheisten gestattet. Es ist nicht bekannt, daß Atheisten konvertiert sind. Im Gegenteil: Massenweise haben Pfarrer (Hirten) ihre Gemeinden (Schäfchen) nach der Wende im Stich gelassen und sind in die Politik abgewandert: Schorlemmer, Eppelmann, Gauck…

@ Stilblüte
Zuerst mal Danke für Ihre immer wieder sehr anregenden und interessanten Beiträge.

Auch im Westen haben Hirten ihre Schäfchen massenweise im Stich gelassen. Nicht durch Abwandern in die Politik, sondern durch Politisierung der Gemeinden. Das kommt auf das Gleiche raus.
Bischof Woelki macht das Licht aus. Bischof Glenn erteilt Redeverbot usw.

Auch im Westen sind die Kirchen nicht mehr eine Kirche für das Volk. Das Volk läuft ihr davon. Die noch erzielten hohen Kirchensteuereinnahmen fließen in das Geschäft mit der Migrationsindustrie. Die Kirche als zweitgrößter Arbeitgeber gehört zu den Umverteilungsprofiteuren.
( eine Freundin gestern am Telefon. Es kam mal wieder zum Streit wegen Pegida , sagte sinngemäß: "die Aufnahme von Flüchtlingen sei gut. Denn ihre arbeitslose Bekannte habe nun einen Job bei der Kirche in der Asylantenbetreuung")

Das Kerngeschäft, die Seelsorge, findet schon lange nicht mehr in der Kirche statt. Gemeinden werden zu sog. Seelsorgeeinheiten zusammengefasst. Suchende und Gläubige fühlen sich von der Kirche verlassen.

So gibt es eine Idee: Die Pegida Bewegung könnte in die Kirche gehen.
Wenn die Rede von Schorlemmer ( Ihr seid nicht das Volk) politisch sein soll, dann könnte Herr Kubitschek seine Rede auch in einer Kirche halten.
Die weitere Entwicklung bleibt spannend.

t.gygax

24. Januar 2015 10:04

Zu Max Beckmann: Adel, Richter und Pfarrer haben das Volk schon lange im Stich gelassen. Das Volk ist für diese Klasse nur der unmündige Knecht, der sich kaputt arbeiten darf, damit die Herrschenden ein gutes Leben führen. Das hat Helmut Schelsky schion 1975 nüchtern festgestellt ("Die Arbeit tun die anderen") Im Ernstfall hilft uns- will sagen dem Volk- niemand. Die Welt ist wirklich aus den Fugen, mir wird der Satz der "Internationale" nachgerade sympathisch "es rettet uns kein Kaiser/kein Tribun/ uns aus dem Elend zu erlösen/ das können wir nur selber tun"

Die platte antireligiöse Anspielung in diesem Lied lasse ich weg, weil sie mir zu blöd ist......

Wahr-Sager

24. Januar 2015 13:15

Die Lügenpresse verdient ihren Namen zu Recht. Wer eine Gruppierung wie Antideutsche/Linksextremisten schützt und vorsätzlich ein bequemes Feindbild der ihnen entgegenstehenden Gegner konstruiert, die willkürlich als "braun", "Nazis", "rechtsextrem" etc. tituliert werden, der ist nicht an Wahrheit interessiert, sondern an der Ausbreitung linksextremer Ideologie.

Aus Wikipedia:

Die vorsätzliche Lüge oder auch gemeine bzw. verbrecherische Lüge hat den eigenen Vorteil zum Zweck und nimmt den erheblichen Nachteil von Mitmenschen billigend in Kauf. Bei der Intrige (v. lat. intricare, in Verlegenheit bringen) ist der Nachteil Anderer sogar das angestrebte Ziel.

...

Der Autor Brad Blanton schlägt vor, auch Verhaltensweisen wie Informationszurückhaltung, Beschönigung und Übertreibung, aber auch soziale Phänomene wie Taktgefühl, Diplomatie als Formen der Lüge zu werten.

Carsten

24. Januar 2015 13:27

"...kommen während der Bahnreise zurück nach Dresden zwei gesetzte Männer ins Gespräch mit einem Mathematikstudenten, der gegen sie demonstriert hat. Und nichts an diesem Wortwechsel ist überhitzt."

Das ist wunderbar!

Wahr-Sager

24. Januar 2015 13:35

Und noch was: Ich stehe voll und ganz hinter den Hooligans. Man mag ihre generelle Gewaltbereitschaft zu Recht kritisieren, aber wenn es gegen Antifanten geht, dann sollte man dankbar sein, wenn man Leute hat, die sich gegen diese Berserker stellen (und genau deswegen auch von der Lügenpresse dämonisiert werden) und einen vielleicht davor bewahren, ins Krankenhaus gebracht zu werden.

Was ist eigentlich mit den vier Hooligans, die einst in Hannover von einer Meute bestehend aus zig Antifanten geschlagen und von denen zwei mit lebensgefährlichen Verletzungen (doppelter Schädelbruch, Kieferbruch, Stichwunden, Rippenbrüche) ins Krankenhaus gebracht wurden?

Hartwig

24. Januar 2015 14:53

"Es bleibt dabei, hier wurde etwas entfesselt, das kaum mehr rückgängig zu machen ist. Für die politischen Routiniers empfiehlt sich möglichst bald vom Selbstgespräch zum Zuhören überzugehen."

@ Mussorgsky

Das stimmt. Aber ich nehme an, dass es sich anders abspielen wird. Ich denke, dass es im Zuge von PEGIDA zu vielen kleinen lokalen Brandherden kommen wird. Berlin-Marzahn als Beispiel. Asylantenunterbringung, Zigeunerzuzug, aber auch Schulpolitik, Protest gegen Medien etc. Bürger werden sich viel schneller und lauter äußern - und solche Themen können dann auch in Gesprächsforen mit den entsprechenden Nachdruck behandelt werden. Im Großen sehe ich keinen Sinn von "Gesprächen und Zuhören". Was G.K. bei LEGIDA vortrug, und was viele Demonstarnten im Herzen haben ohne es artikulieren zu können (und nur wage zu ahnen, was das von ihnen fordern würde) ist doch nicht weniger als eine Kulturrevolution. Mit wem wollen Sie darüber verhandeln?

Weltversteher

24. Januar 2015 18:20

Zu den Früchten, die Kubitscheks wunderbare Ansprache hoffentlich zeitigt, könnte (wengistens der Anfang) des Rütlischwures zählen, der sich hier verbreiten sollte:

Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern,
in keiner Not uns trennen und Gefahr.
Wir wollen frei sein, wie die Väter waren!

Hartwig

24. Januar 2015 19:43

Danke für diesen anschaulichen Bericht.

Ich kann dazu noch folgendes beisteuern: Ich kam aus Hamburg mit der Bahn, war gegen 18:15 Uhr über die Nikolaistraße kommend vor dem Antifanten-Pulk in der Grimmaischen Straße, also kein Durchkommen. Ein freundlicher Polizist sagte mir, ich solle über die Ritterstraße zurück auf den Augustusplatz gehen. Das hat dann auch geklappt, vor allem dank einer Abkürzung durch eine überdachte Ladengasse, hinter einigen Antifanten herlaufend, und wohl auch deswegen, weil ich alleine war.

Auf dem Augustplatz war es dann recht entspannt, die Redner waren gut zu verstehen, vor allem auch wegen der guten Lautsprecheranlage. Der eine oder andere der Demonstranten sprach mich auf meine Hamburger Fahne an, mich dafür lobend, die weite Anreise unternommen zu haben - aber an sich kein Problem, da mit dem ICE nur 3 Stunden. Es waren meiner Wahrnehmung nach zumeist Sachsen auf dem Platz, aber auch Deutsche aus anderen Bundesländern, auch "Wessis": zwei Herren aus Soest mit zwei großen NRW-Fahnen freuten sich, einen Hamburger zu sehen. Auch Italiener, Franzosen und Russen waren anwesend, wahrscheinlich auch weitere Europäer. Allesamt in guter Stimmung. Das Krakeelen der Antifanten und der aufgehetzten Gutmenschen war kaum zu hören, aber sie waren gut sichtbar hinter den Polizeiabsperrungen.

Kurz vor 19 Uhr ging es mit dem Spaziergang los, und über die Goethestraße Richtung Hauptbahnhof machte sich die Menge auf den Weg. Schätzungsweise 7.000 bis 10.000, aber das ist als Teilnehmer schwer zu sagen. Die deutschen Fahnen waren zahlreich und gut sichtbar in einem Block, auch einige witzige und treffsichere Plakatsprüche wurden hochgehalten. Vornehmlich Männer, allen Alters, wenn auch die Altersklasse 40 bis 70 zumeist zu sehen war. Der Spaziergang auf dem östlichen Stadtring verlief problemlos, die Polizei hatte die Gegendemonstranten weiträumig abgesperrt. Im Bereich des Wilhelm-Leuschner-Platzes kam man dicht an zum Teil bewohnten Häusern vorbei, in denen sich in den höheren Etagen einige "mutige" Antifanten mit Plakaten bemerkbar machten. Sie wurden zumeist nicht weiter zur Kenntnis genommen, außer derjenige, der aus seiner Wohnung Beethovens Neunte abspielte. Schöne Musik.

Mehrmals wurde ich wieder auf meine Hamburger Fahne ausgesprochen, ein Mann aus Rostock, der sich freute, einen weiteren Hanseaten zu sehen, ein Leipziger, der zu DDR-Zeiten in Leipzig studiert hatte, der 1989 mit bei den Montagsdemos dabei gewesen war, dann in den Westen gegangen war und nun ganz entsetzt war über den geistigen Zustand seiner Heimatstadt. Zuletzt sprach mich noch eine Journalistin aus Berlin an, von EpochTimes, die erklärte, sie wolle einen fairen und ehrlichen Bericht über Legida schreiben, zudem würde auf deren Netzseite online von der Demo berichtet. Sie war erschüttert über die einseitige und voreingenommene Berichterstattung der Mainstream-Medien, es erinnerte sie an die Zustände in China, wo EpochTimes den dortigen Dissidenten eine Stimme gibt.

Wieder am Augustplatz angekommen, war der Platz nur noch halb gefüllt, und ich mußte mich Richtung Hauptbahnhof begeben, um noch den letzten Zug nach Hamburg zu bekommen. Plötzlich krachten vor mir auf der Goethestraße extrem laute Böller, geworfen von den Antifanten aus einer Seitenstraße, die dann massiv von der Polizei zurückgedrängt wurden. Es war gegen 21 Uhr, und aus allen Richtungen spurteten schwarz vermumte junge Männer in die Goethestraße, um endlich ihren Gewaltphantasien gegen die "Nazis" freien Lauf zu lassen. Ich schaffte es, mich zu verdünnisieren, und gelangte heil im Bahnhofsgelände, wo dann auch der Zug pünktlich eintraf.

Zusammenfassend läßt sich aus meiner Beobachtung sagen, daß die Legida-Demo von den Veranstaltern recht gut organisiert schien, in der Stadt eine extrem aufgehetzte Stimmung herrschte, der Spaziergang nahezu problemlos verlief und es ein gutes Gefühl war, auf den Spuren der 89er Montagsdemonstranten für das Lebensrecht des deutschen Volkes friedlich demonstriert zu haben.

Beim späteren Lesen der Berichte in der Mainstream-Presse über diese Demo wurde mir nochmals bewußt, wie von dort mit allen Mitteln versucht wird, dieses wahrscheinlich letzte Aufbäumen des deutschen Volkes zu diffamieren, zu diskreditieren und zu kriminalisieren. Da u.a. liegt der Hund begraben.

Beim Betrachten einer Deutschlandkarte vom Statistischen Bundesamt aus dem Mikrozensus 2013, abgebildet in der aktuellen Zuerst!, in der der Ausländeranteil der Unter-15-Jährigen in Deutschland aufgezeigt wird, sieht man, wie weit die Umvolkung im Westen der BRD schon fortgeschritten ist. Teilweise weisen Regionen einen Ausländeranteil von über 42% aus.. Das deutsche Volk wird zur Minderheit. Nur das Gebiet der ex-DDR zeigt noch eine nahezu homogene deutsche Bevölkerung auf. So gesehen ist es nicht verwunderlich, daß von dort aus das deutsche Aufbäumen stattfindet. Wahrscheinlich ist der Westen der Republik ethnisch schon verloren. Dennoch: Legida, Pegida & Co. machen Mut, vielleicht bekommt Deutschland doch noch seine letzte Chance. Danke Leipzig, danke Dresden.

Aristoteles

24. Januar 2015 20:52

Möglicherweise hat Hartwig recht und es handelt sich um ein letztes Aufbäumen des deutschen Volkes.

Umso höher ist sein Einsatz zu loben, sich von Hamburg auf den Weg nach Sachsen gemacht zu haben.

Es bleibt die Hoffnung, dass sich noch mehr westdeutsche Landsleute aus der Alltags- und Berufslethargie lösen und, wann immer sie können, den Weg nach Leipzig oder Dresden finden.

Am besten, die Westdeutschen migrieren, sofern sie es sich finanziell und familiär leisten können, auf Dauer in den Osten.

Mitteldeutschland wird die Rolle zufallen, sich (wie Juda vor über zweitausdend Jahren) vom Rest (der BRD) zu trennen und auf seinem Restterritorium mit einer eigenen Heiligen Schrift den Zaubertrank gegen die Ausrottung seines Volkes zu trinken.

Für die letzten Deutschen geht es,
allem intellektuellen Geblubber und Gebrabbel zum Trotz, um
(man halte ihn für möglich)
ZUSAMMENHALT ---
ums ÜBERLEBEN.

Gustav Grambauer

24. Januar 2015 21:11

Hermann Karst, Waldschrat

Besten Dank Herr Karst. "Keinen Änderungsbedarf" - es mehren sich die Initiativen, die für die Umkehr der Farben wie bei Lützow eintreten. Selbst Boris Becker wurde von dieser Bewegung erreicht (der hat gewußt, was er da tut):

https://www.rp-online.de/sport/fussball/wm/dfb/boris-becker-mit-falscher-flagge-im-gesicht-aid-1.4354348

Man kann`s aber auch so sehen: solange die Spaßgesellschaft nicht zur Trauer über den Zustand von Deutschland bereit ist, hat Schwarz schon seinen angemessenen Platz oben - sozusagen als ihr ständig vorgehaltener Spiegel.

Die Schwarz-weiß-rote Flagge sollte Hegemonie und Eintracht von Hanseaten und Preußen im Reich versinnbildlichen, die Zeiten sind vorbei.

"Wenn ich einen bundesrepublikanischen Dienstwagen sehe ..."

Mit kommen die meisten dieser volatilen Insassen schon in ihre Super-210-Anzüge mit ihren androgynen Italo-Hosenbeinchen wie reingeborgt vor, erst recht in ihre Machtpositionen und erst recht in die Traditionslinien, in denen sie gravitätisch zu stehen sich anmaßen. Es werden ja auch immer wieder die Hosen runtergelassen, etwa zu "Verabschiedungen" (von v. Guttenberg mit "Smoke on the Water", und das war noch lange nicht nicht der Tiefpunkt) - während der Tambourmajor der "Bundeswehr" einen Schellenbaum mit der rein-goldenen (!!!) Flagge des Altreichs zu schwingen anmaßt. Oder wenn sie den noch direkteren Blick in diesen Hochstapler-Sumpf wollen, dann fahren sie mal auf Sylt.

- G. G.

benito mussorgsky

24. Januar 2015 21:35

"Was G.K. bei LEGIDA vortrug, und was viele Demonstarnten im Herzen haben ohne es artikulieren zu können (und nur wage zu ahnen, was das von ihnen fordern würde) ist doch nicht weniger als eine Kulturrevolution. Mit wem wollen Sie darüber verhandeln?"

@ Hartwig

Verhandelt wird nicht.

Besonnenheit ist keine Feigheit. Beides schließt sich aber auch nicht aus.

Kann denn eine Kulturrevolution etwas anderes als eine Verflachung sein?

Ist Kultur-Revolution als Begriff nicht ein Oxymoron?

PEGIDA verkündete zur Pressekonferenz: "Wir wollen keine Revolution!" Das hat mir sehr gut gefallen.

Ein Professor Schachtschneider (was immer von diesem sonst zu halten sein mag, ...weiß es nicht, ...interessiert mich nicht.) favorisierte unlängst den "Gandhi-Weg"

Trotzige Ergebenheit !

Es gilt Gelassenheit und Ausdauer, Ergebenheit und Zuversicht.

Vielleicht auch Dresdner Gemütlichkeit. „helle, heeflich und heemdiggsch“

oder für die Christen:

Weh der Welt der Ärgernisse halben! Es muß ja Ärgernis kommen; doch weh dem Menschen, durch welchen Ärgernis kommt! Matth. 18,7

Ellen Kositza

24. Januar 2015 22:12

Danke! Nach dem Spiel ist vor dem Spiel...

H. M. Richter

24. Januar 2015 22:29

Vielleicht doch noch ein letzter Nachtrag:

Inzwischen gibt es die Redebeiträge auch in hervorragender Bild- und Tonqualität:

https://www.youtube.com/watch?v=ju9YRDefG7c&x-yt-cl=84503534&x-yt-ts=1421914688#t=4471

So die Rede von GK ab 50:55 sowie die Hymne ab 1:13:40.

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.