Rückkehr an die Spitze der Protestbewegung zu applaudieren. Die Kundgebung verlief völlig friedlich. Zu Jagdszenen auf mutmaßliche Demonstranten kam es hingegen in Leipzig: Dort war der LEGIDA-Spaziergang von der Stadt verboten worden. Antifa-Schläger säuberten die Stadt von möglichen Spontan-Demonstranten. Ich konnte in Dresden sprechen und ging zu Beginn meiner Rede auf die Leipziger Verhältnisse ein. Hier der Wortlaut (und hier die pdf):
Guten Abend Dresden!
Ich freue mich, daß ich heute hier sprechen kann. Für die Leipziger LEGIDA konnte ich zwei Mal zum Mikrofon greifen, und ich muß sagen: Die Rahmenbedingungen dort sind ein wenig – speziell: Ich war fünf Mal als ganz normaler Spaziergänger hier in Dresden dabei, meine Frau war mit, einige meiner Kinder auch: Das war friedlich, das war eine bürgerliche, ernste Unmutsäußerung über den Problemstau in unserem Land und über unsere berechtigte Zukunftssorge.
Das bißchen Gegendemonstration, das bißchen linkes Krakeelen: Das ist so etwas wie der Verkehrslärm an einer belebten Straße – es ist lästig, es gehört irgendwie zur Stadt dazu, und man gewöhnt sich daran.
In Leipzig ist das anders: An diesen linken Haß auf das eigene Volk, diesen Haß auf das eigene Land, diesen Haß auf die eigenen Vorfahren, die eigene Kultur und die eigene Haut kann man sich nicht gewöhnen. Der Gang zur Demonstration ist ein Spießrutenlaufen und der Heimweg ist ein Spießrutenlaufen. Polizisten und LEGIDA-Teilnehmer werden angegriffen und verletzt, Gleisanlagen werden beschädigt, Kontainer brennen, Schaufenster werden entglast und Autos demoliert. “Nie wieder Deutschland” hallt es aus jeder Gasse.
Es sind nicht die Einwanderer, die da stehen und toben – es sind unsere eigenen Landsleute. Soviel Selbsthaß! Soviel maßlose Verachtung des Eigenen! – So also sind die Leipziger Rahmenbedingungen, und wir alle wissen, daß die Politik in Gestalt des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhart Jung diese Rahmenbedingungen nun auf verblüffend freche Art und Weise geändert hat:
LEGIDA darf heute nicht spazierengehen. LEGIDA darf noch nicht einmal eine stationäre Kundgebung abhalten. Nein: Die linken Schlägertrupps haben den polizeilichen Notstand herbeigeprügelt. Der Staat ist nicht mehr Willens oder in der Lage, das Demonstrationsrecht durchzusetzen.
Die Politik hat sich damit dem linksradikalen Straßenterror ergeben. Es gibt – glücklicherweise – genügend offizielle Stimmen, die dieses Einknicken vor dem Mob für einen schweren Fehler halten. Die kommenden Tage werden zeigen, ob der Staat sein Gewaltmonopol verteidigen möchte oder nicht.
Was ich aber seit Wochen vermisse: ein klares Wort gegen diejenigen, die dem linken Pöbel den Rücken stärken. Viele halten diese linke Gewalt noch immer für etwas moralisch Legitimes, für einen notwendigen und guten Kampf gegen irgendetwas Böses in uns Deutschen. Diese stillen oder weniger stillen Unterstützer der linksradikalen Schläger versammeln sich in Kirchen oder auf Mahnwachen, sitzen in Redaktionsstuben und Parlamenten. Sie verdrehen die Tatsachen, verdrehen das, was jeder sehen kann, der auch nur ein einziges Mal auf einem Spaziergang der LEGIDA oder der PEGIDA dabei war.
Ich will genau dieses Offensichtliche heute unmißverständlich klarstellen: Für die Absicherung unserer Spaziergänge in Dresden oder Leipzig könnten zwei Dutzend Verkehrspolizisten ausreichen! Denn von uns geht keine Gewalt aus. Das war von Anfang an das Bekenntnis der PEGIDA, und das war von Anfang an auch das Bekenntnis der LEGIDA.
Daß wir nun aber 1000, 2000 oder noch mehr Polizisten auf den Straßen sehen, liegt einzig und allein an der linken Gewalt. Die Polizei muß zu unserem Schutz mit vereinten Kräften antreten. Die Polizisten stehen dabei mit dem Rücken zu uns, weil sie wissen, daß wir ihnen nicht in den Rücken fallen. Die Polizei muß denjen igen die Stirn bieten, die uns hassen. Das zeigt jeder Filmbericht und das zeigt jedes Foto.
Es ist für uns alle hier nicht besonders tröstlich, daß wir die mäßigende Kraft des Lebens kennen: Fast alle, die uns grölend und pöbelnd gegenüberstehen, führen in zehn Jahren ein ziemlich normales, meist sogar ziemlich bürgerliches Leben.
Warum ist das kein Trost? Es ist kein Trost, weil diese Leute eine bestimmte Ideologie in ihren Beruf und in unsere Gesellschaft hineintragen. Diese Ideologie ist im Kern das, wogegen PEGIDA und LEGIDA und alle anderen protestierenden Städte seit Monaten auf die Straße gehen. Diese Ideologie lautet: “Der Mensch, wie wir ihn kennen, gefällt uns nicht. Wir wollen einen neuen Menschen.”
Wenn wir gründlich darüber nachdenken, weswegen wir heute auf dem Neumarkt stehen, dann fallen uns viele einzelne Punkte ein. Diese einzelnen Punkte kann man aber zusammenfassen in einem scharfen Gegensatz zur linken Ideologie vom neuen Menschen. Woir setzen folgenden Grundsatz dagegen:
“Wir wollen keinen neuen Menschen. Wir wissen, daß jede Suche nach einem neuen Menschen ein rücksichtsloses Experiment ist. Wir wissen, daß diese Experimente immer verheerende Folgen haben.”
Ich muß hier nun nicht die großen Katastrophen zitieren: das kommunistische, das sozialistische und das nationalsozialistische Experiment an einem neuen Menschen. Diese Experimente endeten allesamt verheerend, endeten allesamt in Blutbädern und Knochenmühlen, und welche Stadt wüßte das besser als das zerstörte Dresden?
Für heute soll es genügen, die heutigen Katastrophen aufzuzählen:
+ Die Ideologie unserer Zeit möchte keinen Unterschied mehr zwischen Mann und Frau anerkennen. Es gibt also nicht nur zwei Geschlechter, sondern fünfzehn oder zwanzig. Was für ein schäbiges Experiment, was für ein teures Hirngespinst! Wollen wir das?
+ Die Ideologie unserer Zeit hält Erziehung und Bildung für überflüssig. Erziehung ist Unterdrückung, Bildung ist Quälerei. Wohin soll das führen? Es führt in die Oberflächlichkeit ganzer Schülergenerationen, es führt in eine völlige Unkenntnis über die Geschichte und die Identität unseres Heimat. Wollen wir das?
+ Die Ideologie unserer Zeit hat einen Narren gefressen an der Bereicherung Deutschlands durch ungebremste Masseneinwanderung: jeder Ankömmling ist ein potentieller Facharbeiter, jeder Ausländer macht unser graues Land bunter und fröhlicher. Was für ein schrecklicher Irrtum!
Bautzen, Hameln, Lüneburg – das sind nur drei Ortsnamen aus den letzten Wochen: Dort ist das fröhliche Experiment umgeschlagen in einen Alptraum für die Deutschen, und die Beispiele aus den vergangenen Jahren gehen in die hunderte. Wollen wir das?
+ Die Ideologie unserer Zeit wird – dies als letztes Beispiel – ausgebrütet und getragen von einer politischen Klasse, die meilenweit von der Lebenswirklichkeit der Bürger entfernt ist.
Es ist unser gutes Recht, uns nicht mehr vertreten zu sehen von Leuten, die in ihrem Leben nie etwas anderes getrieben haben als das ziemlich schmutzige Geschäft der Parteipolitik: Schachern um Posten, Diffamierung des Gegners, ein Denken in Wahlperioden: Wollen wir das?
Nein, wir wollen das alles nicht. Eine Orientierung am Volkswohl und am Staatswohl sieht anders aus! Eine gute Politik experimentiert nicht. Eine gute Politik darf uns nicht überfordern. Eine gute Politik muß den langsamen Wandel unseres Landes im Griff haben. Das große Experiment vom neuen, globalisierten, jederzeit austauschbaren Menschen ohne Heimat ist unseren Politikern über den Kopf gewachsen.
Offene Grenzen, europäische Schuldenlast, Überfremdung: Unsere Politiker haben unser Land nicht mehr im Griff. Das mindeste, das wir fordern lautet also: Schluß mit allem rasanten Umbau, Schluß mit dieser rasenden Beschleunigung ins Auswegslose, Schluß mit diesem Experiment, dessen Versuchskaninchen wir sind:
Wir alle brauchen Zeit, um uns vom neuen Menschen zu erholen. Wir brauchen Zeit, um in diesem Irrenhaus aufzuräumen. Wir brauchen Zeit, um zu uns selbst zu kommen. Denn unser Volk hat das Eigene beinahe vergessen. Diese Verachtung des Eigenen muß ein Ende haben. Wir müssen die Verteidigung des Eigenen auf unsere Fahnen schreiben. Wir alle hier sind bereit, als der immer gleiche, gute alte Mensch unser Bestes zu geben!
Neidhardt
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Bachmann hatte am 19.09. 2014 in einem privaten Chat Migranten als „Viehzeug“, „Gelumpe“ und „Dreckspack“ bezeichnet.
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Bachmann in Dresden am 9.02.2015: „ … sind screenshots aufgetaucht, die zum Teil bearbeitet und gekürzt waren, in denen ich einfach paar Worte benutzt habe, wie jeder von uns, jeder, da bin ich mir sicher, schon mal am Stammtisch benutzt hat.“
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Brüllender Beifall.
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Wer solchen Condottieretypen immer noch folgt und mit solch Menschenverachtung sich identifiziert, ist kein „Volk“, sondern ein aus den Überresten einer ehedem achtbaren Empörung zusammengerotteter Pöbel, mit dem vielleicht eine Ochlokratie gemacht oder eine Räuberbande gebildet werden könnte, nicht aber ein konservativer, d.h. werterhaltender Aufstand auf (so Kubitschek, 20.1.2015) „bürgerlicher Ebene“.