unterstreicht die negativen Auswirkungen von Massenzuwanderung auf besonders drastische Weise. Folgendes wird nun jedoch geschehen:
Die Konzentration auf das Problem des islambezogenen Terrorismus wird von den langfristig absehbaren, im Vergleich dazu wesentlich gravierenderen Folgen der Massenzuwanderung aus dem Nahen Osten sowie des Bevölkerungsaustausches ablenken. Dieser Terrorismus ist jedoch nur eine Nebenerscheinung eines wesentlich größeren Problemkomplexes. Wer diese Thematik auf den Terrorismusaspekt verkürzt läuft Gefahr der Illusion zu verfallen, daß nach erfolgreicher Bekämpfung der Terroristen daß die islambezogenen Probleme Europas gelöst seien.
Anschläge wie in Paris dürften ohnehin in Europa weiterhin eher seltene Ereignisse bleiben, schon weil immer umfassendere Überwachung komplexere Anschläge meist bereits in der Planungsphase scheitern läßt. Auch wenn künftig vermehrt folgenreichere Anschläge dieser Art gelingen sollten, etwa in Folge des unkontrollierten Zustroms von Migranten nach Europa, könnten diese zudem die Existenz europäischer Nationen kaum gefährden. Dies gilt jedoch nicht für andere Auswirkungen von Massenzuwanderung, die das Potential haben, zu existentiellen Bedrohungen für den Bestand vieler dieser Nationen zu werden.
Auch wenn ein Teil der Muslime in Westeuropa sich zumindest im Sinne der Einnahme einer produktiven und konstruktiven Rolle in den jeweiligen Gemeinwesen erfolgreich integriert, so wird doch in den meisten Staaten dieser Region in den kommenden Jahrzehnten der Bevölkerungsanteil auch langfristig nicht integrier- oder gar assimilierbarer Muslime stetig zunehmen.
Versuche, dem durch sozialstaatliche oder Bildungsmaßnahmen entgegenzuwirken, könnten bislang nicht verhindern, daß in Europa geborene Muslime häufig schlechter integriert sind als ihre nach Europa zuwanderten Eltern und Großeltern.
Einer Studie des Bundesministeriums des Innern zufolge erreicht der Anteil derjenigen, die Integration vollständig verweigern, unter jüngeren Muslimen in Deutschland bereits einen Anteil von rund 25 Prozent. Diese Muslime weisen demnach islamisch motivierte “starke Abneigungen gegenüber dem Westen” sowie “tendenzielle Gewaltakzeptanz” auf. Ein noch größerer Anteil zeige “starke Separationsneigungen” und lehne die deutsche Kultur grundsätzlich ab.
Seit Jahren weltweit erstarkende konfliktorientierte Formen des Islams sind in diesem Zusammenhang auf Konfrontation mit europäischer Ordnungen und Traditionen angelegt und bilden zudem eine weltanschauliche und kulturelle Klammer ethnischer Unterschichten in Europa.
Diese zahlenmäßig durch demographische Entwicklung und forcierte Massenzuwanderung rasch wachsenden Unterschichten finden in diesen Islamkonzepten nicht nur eine Grundlage für die Behauptung der eigenen Identität in der Fremde vor, sondern auch eine organisatorische und ideologische Grundlage zur Durchsetzung eigener kollektiver Ansprüche gegen die vorläufige Mehrheitsgesellschaft.
Ein israelischer Historiker beschrieb die dabei wirksam werdenden kulturellen Konfliktmechanismen, wobei er feststellte, daß Muslime diesen Konflikt häufig bejahen und zu seiner Austragung bereit sind, während Europäer auch defensiv angelegte Selbstbehauptung verbreitet als schuldhaft betrachten und ablehnen würden.
In Deutschland ist zudem zu beobachten, daß Muslime zunehmend ihre eigene ethnische Identität im Rahmen islamischer Konzepte und Begriffe definieren. Das Bewußtsein, einem Kollektiv anzugehören, das sich nach Lage der Dinge langfristig in Europa durchsetzen könnte, macht dabei jegliche freiwillige Abkehr davon oder Versuche, sich in Kulturen ohne erkennbare Zukunft zu assimilieren, grundsätzlich unattraktiv.
Mit Anschlägen militanter Islamisten in Europa sympathisiert jedoch nur eine (wenn auch starke) Minderheit, die im Beispiel Großbritanniens laut Meinungsfragen rund 20 Prozent der örtlichen Muslimpopulation umfasst. Jüngere Erhebungen belegen zwar eine steigende Tendenz, vor allem bei im Land geborenen muslimischen Jugendlichen.
Trotz der vor allem unter jüngeren Muslimen oft signifikanten Sympathie für militante Islamisten dürfte auch in Zukunft eine deutliche Mehrheit der Muslime und der Islamvertreter in Europa Terrorismus zumindest gegen Ziele innerhalb Europas unabhängig von möglichen ethischen Einwänden schon deshalb glaubwürdig ablehnen, weil sie ihn als kontraproduktiv wahrnehmen.
So können spektakuläre Anschläge etwa die teilweise noch vorhandenen Selbstbehauptungspotentiale in Europa vielleicht mobilisieren und die unter Muslimen verbreitete Hoffnung auf ein islamisches Europa zunichtemachen. Dem damit verbundenen Interesse, weitere Zuwanderung von Muslimen zur Stärkung der eigenen Position zu fördern und dem Ziel, zusätzliche Konzessionen seitens der gastgebenden Gesellschaften durchzusetzen, dürften die jüngsten Anschläge in Paris angesichts wahrscheinlicher Folgen wie Wahlsiegen des Front National kaum gedient haben.
Vor diesem Hintergrund ist es in Verbindung mit bisherigen Erfolgen bei der Verhinderung größerer Anschläge und den zu erwartenden, noch weiterreichenden staatlichen Sicherheitsmaßnahmen unwahrscheinlich, daß islamistischer Terrorismus mittelfristig zu einem existentiellen Problem in Europa werden wird.
Allerdings wird es weitere mehr oder weniger folgenreiche Anschläge geben, etwa gegen Islamkritiker oder im Zusammenhang mit militärischen Interventionen im Nahen Osten. Dies könnte sich ändern, die Fähigkeiten europäischer Staaten, Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen, langfristig unter ein bestimmtes Maß zurückfallen, aber bis zu diesem Punkt wird noch einige Zeit vergehen. Ein unkalkulierbares Element stellt diesbezüglich noch die Grenzöffnung Deutschlands dar, die einige vorhandene Maßnahmen zur Abwehr militanter Islamisten unwirksam macht.
Andere Formen islambezogener Gewalt fordern die öffentliche Sicherheit allerdings noch stärker heraus, auch wenn sie meist weniger stark wahrgenommen werden, und diese Gewalt dürfte auch künftig eine wichtigere Rolle spielen. Dies betrifft vor allem die von einem Teil der Muslime gegen ihr nichtmuslimisches Umfeld ausgeübte niedrigschwellige Aggression, aber auch bislang in Deutschland nur im Ansatz zu beobachtende Formen von Gewalt wie etwa Unruhen.
Eine im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellte Studie über Wertepräferenzen männlicher Muslime in Deutschland sprach etwa von unter jüngeren Muslimen ausgeprägtem kollektivem ethnischem und religiösem Zusammenhalt sowie der kulturellen Erwartung, dominant und durchsetzungsorientiert gegenüber dem eigenen Umfeld aufzutreten. Kriminologische Studien belegen in diesem Zusammenhang bei Muslimen eine im Vergleich zu anderen Gruppen anteilsmäßig deutlich erhöhte Gewaltaffinität sowie ein Fehlen der bei anderen Gruppen vorhandenen prosozialen Einstellungen, was sich verbreitet in Alltagskonflikten mit Nichtmuslimen niederschlägt.
Wie sich diese Konflikte äußern, haben Berliner Richter vor längerer Zeit bereits exemplarisch beschrieben. Beispielhaft für diese Problematik stehen auch die Schilderungen von Polizeibeamten über die Situation in Stadtteilen mit hohem muslimischem Bevölkerungsanteil. Mittelfristig ist davon auszugehen, daß die staatliche Ordnung in den entsprechenden Stadtteilen ausgehend immer weniger durchsetzbar sein wird und sich schrittweise zurückzieht.
Langfristig dürften Konflikten zwischen konkurrierenden Ordnungsvorstellungen sowie religiös untermauerte ethnische Verteilungskonflikte auf Landesebene ausgetragen werden. In vielen westdeutschen Großstädten wird es auch ohne zusätzliche Zuwanderung bereits in einigen Jahren in der Bevölkerung unter 40 Jahren muslimische Bevölkerungsmehrheiten geben, die aller Wahrscheinlichkeit nach ihre Ansprüche noch offensiver einfordern werden, ohne daß für eine erfolgreiche Durchsetzung gegen eine alternde und identitätsschwache deutsche Bevölkerung terroristische Anschläge erforderlich sein werden.
Daher sind auch Warnungen vor bevorstehenden Bürgerkriegen unrealistisch, auch wenn es möglicherweise schon bald in Ergänzung zum beschriebenen “molekularen Bürgerkrieg” in Deutschland Unruhen unter Beteiligung vorwiegend muslimischer Migranten geben wird, wie in in Großbritannien und Frankreich bereits regelmäßig auftreten. Zudem bilden sich bereits milizartige Strukturen unter muslimischen Jugendlichen heraus, die aber weniger terroristisch in Erscheinung treten werden, sondern in ihrem Umfeld auch gewaltsam die Normen islamischen Rechts durchsetzen, sowohl gegen Muslime als auch gegen Nichtmuslime. Terrorismus dürfte es parallel dazu weiterhin geben, aber er wird im Rahmen dieser Auflösungserscheinungen nicht die Hauptrolle spielen.
In einigen Jahrzehnten wird sich dann in mehreren westeuropäischen Staaten die Frage stellen, ob die zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich zumindest regional bestehenden muslimischen Bevölkerungsmehrheiten gegenüber europäischen Minderheiten weniger feindselig handeln werden, als es in den Herkunftsgesellschaften dieser Muslime gegenüber nichtislamischen Minderheiten praktiziert wird, wie etwa die gegenwärtig laufende Auslöschung der verbliebenen Reste des Christentums im Nahen Osten zeigt. Solange sich gegen diese Aussichten unter Europäern kein nennenswerter Widerstand regt, ist es jedoch wahrscheinlicher, daß die Warnung des israelischen Geostrategen Arnon Soffer zutreffen wird, der Europa ein häßliches Ende der laufenden Entwicklung voraussagt.
Es wäre somit insgesamt verfehlt, bei der Betrachtung islambezogener Problemkomplexe das Thema Terrorismus zu stark zu betonen. Es wäre zudem unangemessen, diese Probleme nur auf einer administrativen Ebene zu behandeln und zu hoffen, daß sie mit Sicherheitsgesetzen, besserer Steuerung von Zuwanderung und Sozialpolitik in den Griff zu bekommen wären.
Solange es nicht gelingt, staatliches Handeln vor allem in Deutschland wieder grundsätzlich auf den Schutzes des Fortbestandes des eigenen Gemeinwesens zu verpflichten, können technokratische Eingriffe dieser Art allenfalls den Zeitpunkt verschieben, an dem die geschilderten Bedrohungen kritisch werden.
Matthias Grund
7500 deutsche starben zwischen 1990-2012 durch Migrantengewalt, die meisten ohne Zeitungsmeldung, Kondolenzbuch, öffentlicher Trauerfeier, Sicherheitsdebatte. Wie viele starben hier durch Terror? Der Alltag entscheidet über unser Zusammenleben, nicht ein paar Einzelaktionen mit anschließender Trauerbeflaggung.
Der mit der Migrationswaffe verbundene Wertewandel verändert uns stärker als der isolierte Terror. Eine Gesellschaft kann mit ein paar Terrorfällen leben, wenn sie ein gesundes Gemeinwesen besitzt. Ist der allgemeine soziale Friede aber nicht gewährleistet, braucht sie gar keinen Terror mehr, um zu zerbrechen.
Der molekulare Bürgerkrieg wirkt stärker und dringt tiefer. Die Gefahr, in einer x-beliebigen deutschen Provinzstadt gemessert zu werden, ist wesentlich größer, als in Berlin oder Frankfurt Opfer einer Terrorbombe zu werden. In Marxloh oder den Tower Hamlets ist das Leben ungemütlich genug, ohne dass dort Bomben losgehen. Dabei ist die Hauptgefährdung nicht mal zwangsläufig die Gewalt, sondern der Normdruck der Gegengesellschaft, die uns assimiliert, meistens sogar friedlich im Sinne von ohne Gegenwehr.
Der Terrorfokus lenkt von der viel größeren Transformation ab und erinnert mich an die als letzte in der Öffentlichkeit als legitim geltende Angst vor Repressionen gegen "Frauen, Schwule, Juden und anderen Minderheiten", ganz so, als seien weiße Männer (40% der Bevölkerung) immun gegen Übergriffe, oder als bestünde die Gefährdung nicht religions- und geschlechterübergreifend. Es ist ein Nebenschauplatz, eine Eiterbeule, wenn der ganze Körper vergiftet ist.