Patriotische Solidarität – Demobericht aus Spielfeld vom 15. 11.

Gestern fand in Österreich – außerparlamentarisch traditionell unterentwickelt - die größte patriotische Demonstration...

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

seit Jahr­zehn­ten statt. Mehr als tau­send Teil­neh­mer fan­den am Sonn­tag­nach­mit­tag den Weg nach Spiel­feld um dort ein Zei­chen für Grenz­schlie­ßung und Remi­gra­ti­on zu set­zen.  Der klei­ne Grenz­ort in der Süd­stei­er­mark ist zum Sym­bol für die wahn­sin­ni­ge Asyl­po­li­tik Euro­pas geworden:

Unse­rer Regie­rung betä­tigt sich als mer­kel­hö­ri­ger Schleu­ser und degra­diert seit Mona­ten Öster­reichs Exe­ku­ti­ve zu Tran­si­thel­fern. Von dem Mas­sa­ker in Paris völ­lig unbein­druckt, soll­ten die­ses Wochen­en­de wie­der rund 35.000 ille­ga­le Ein­wan­de­rer über das Nadel­öhr Spiel­feld auf den Weg nach Deutsch­land gebracht werden.

Seit lan­gem bro­delt es im Land. Anders als in Deutsch­land besteht in Öster­reich eine par­tei­po­li­ti­sche Sys­te­mal­ter­na­ti­ve, was sicher ein Grund ist, wes­we­gen eine PEGIDA ver­gleich­ba­re Bewe­gung bis­lang aus­lieb. Vor weni­gen Wochen ging jedoch ein Ruck durch die Bevöl­ke­rung. Hat­te bis­lang nur die IBÖ mit geziel­ten Aktio­nen Zei­chen gegen die Inva­si­on gesetzt, eta­blier­ten sich vor weni­gen Wochen Pro­test­mär­sche zur süd­li­chen Grenz­sta­ti­on, die ges­tern ihren vor­läu­fi­gen Höhe­punkt erreichten.

Von Anfang an unter­stütz­ten und führ­ten Iden­ti­tä­re Akti­vis­ten die­sen Wider­stand mit ihrer Erfah­rung im poli­ti­schen Akti­vis­mus. Auch am 15. 11. war das bit­ter nötig. Das Sze­na­rio war denk­bar schwie­rig. Eine mas­si­ven Mobi­li­sie­rung durch Links­extre­me (von SPÖ und Grü­nen pro­te­giert) erhielt den Zuschlag für die Haupt­rou­te. Unser Demo wur­de unter­sagt. Mit vie­len hun­dert Zusa­gen, stan­den wir weni­ge Tage vor dem Pro­test ohne geneh­mig­ter Ver­an­stal­tung da.

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Eine Absa­ge kam für uns nicht infra­ge, und so wähl­ten wir eine logis­tisch her­aus­for­dern­de Alter­na­ti­ve. Unter dem Mot­to der „Maxi­ma­len Blo­cka­de“ näher­ten wir uns ent­lang der grü­nen Gren­ze der „refugee“-Sammelstelle. Die Bun­des­stra­ße zur Gren­ze wur­de ja bereits (unfrei­wil­lig) von der links­extre­men Kund­ge­bung blo­ckiert, (womit iro­ni­scher­wei­se erst­mals Patrio­ten und Anti­fa­schis­ten gemein­sam eine Akti­on gegen die Inva­si­on setzten.)

Die iden­ti­tä­re „Ersatz­rou­te“ ent­pupp­te sich aber als ech­ter Gewinn. Die schma­le kur­vi­ge Stra­ße, die berg­ab durch die Steil­hän­ge der herbst­li­chen Wein­land­schaft führt, ergab eine groß­ar­ti­ge Kulis­se. Die ein­drucks­vol­len Bil­der des far­ben­fro­hen Pro­test­zugs, der fast kein Ende zu neh­men scheint, ver­brei­ten sich wie ein Lauf­feu­er im Netz.

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Gleich­zei­tig stell­te die Land­schaft, vor allem auf­grund feh­len­der Park­mög­lich­kei­ten, die IB vor eine gro­ße orga­ni­sa­to­ri­sche Her­aus­for­de­rung. Nur dank der bereit­wil­li­gen Hil­fe der Spiel­fel­der, ins­be­son­de­re eini­ger sym­pa­thi­sie­ren­der Gas­tro­no­men, konn­ten wir eine geord­ne­ten und dis­zi­pli­nier­ten Zug an die Grenz­sta­ti­on führen.

Die Poli­zei, die wie immer sehr kor­rekt agier­te, war mit den Bedin­gun­gen jedoch über­for­dert. Als aus den nebe­li­gen Wein­hü­geln ver­mumm­te Anti­f­a­trupps auf­tauch­ten, die ihre Demo­rou­te ver­las­sen hat­ten, waren wir kurz­zei­tig auf uns allei­ne gestellt. Nur dank ent­schlos­se­nem Han­deln gelang es den Akti­vis­ten, die Blo­cka­den der Anti­fas zu bre­chen und die Sicher­heit der zahl­rei­chen Frau­en, Kin­dern und Senio­ren zu gewährleisten.

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Als sich unser Zug in Bewe­gung setz­te, woll­ten wir auch einen Trupp zur Siche­rung der Autos zurück­las­sen, was jedoch von den Ein­satz­kräf­ten unter­bun­den wur­de. Die Zusi­che­rung, man wür­de die Autos schüt­zen, wur­de nicht ein­ge­hal­ten. Angeb­lich auf eine Wei­sung der roten Bezirks­be­hör­de wur­de den Links­extre­men freie Bahn gelassen.

Ent­täuscht über ihren Miß­er­folg und ihre lächer­li­che Mobi­li­sie­rung, lie­ßen sie die Wut an den par­ken­den Autos der Anrai­ner und Demo­teil­neh­mer aus. Wäh­rend die Kund­ge­bung in einer beein­dru­cken­den Men­schen­ket­te an der grü­nen Gren­ze ihr Ende fand, wur­den über 80 Fahr­zeu­ge schwerst beschä­digt: Rei­fen auf­ge­schlitzt, Schei­ben ent­glast, der Lack zer­kratzt. Wein­stö­cke wur­den zer­stört und Zäu­ne nie­der­ge­tre­ten. Ein­zel­ne Anrai­ner und Demo­teil­neh­mer, dar­un­ter ein Vater mit sei­nem Kind, wur­den bei der Heim­rei­se wahl­los atta­ckiert. Die Anti­fa hat sich in Öster­reich damit medi­al end­gül­tig ruiniert.

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Die­se fei­ge Atta­cke nötig­te sogar die Grü­nen, die den Auf­marsch der Lin­ken maß­geb­lich unter­stützt hat­ten, sich panisch von der lin­ken Gegen­de­mo zu distan­zie­ren. Ihr Ziel, die Ein­schüch­te­rung und Demo­ra­li­sie­rung, hat die Akti­on völ­lig ver­fehlt. Der Zorn der Bür­ger auf die Mul­ti­kul­ti-Poli­tik Regie­rung, und die Bereit­schaft zum akti­ven Pro­test erreich­te an die­sem Wochen­en­de sei­nen Zenit.

Die­sel­ben Leu­te, die den Isla­mis­ti­schen Ter­ror nach Euro­pa geholt haben, die mit ihrem „welcome“-Wahn der Inva­si­on die Tore geöf­fent haben, trom­mel­ten am 15.11. ihre Prü­gel­trup­pen in Spiel­feld zusam­men und lie­ßen sie unge­hin­dert auf die eige­ne Bevöl­ke­rung los. Bela­gert von Außen und Innen, bedrängt von ille­ga­len Ein­wan­de­rern und links­extre­men Fana­ti­kern bleibt den Bür­gern gar kei­ne Wahl mehr als der akti­ve Widerstand.

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Wir kom­men wie­der und wir wer­den immer mehr. Am 28. Novem­ber fin­det die nächs­te iden­ti­tä­re Pro­test­kund­ge­bung an der Süd­gren­ze statt, bei der die Zahl von 1000 Teil­neh­mern weit über­trof­fen wer­den wird.

Zunächst aber gilt unse­re gan­ze Ener­gie der Unter­stüt­zung der Geschä­dig­ten. Es kann nicht sein, daß die muti­gen Bür­ger für ihren Ein­satz auch noch bezah­len müs­sen. Wir haben eine Arbeits­grup­pe zur Auf­klä­rung der Schä­den gegrün­det, haben ein Rechts­hil­fe-Num­mer ein­ge­rich­tet und berei­ten eine Sam­mel­kla­ge gegen die Demo-Orga­ni­sa­to­ren vor.

Unter der email-adres­se: „[email protected]“ ver­wal­ten wir die Zuschrif­ten aller Geschä­dig­ten, sowie Ange­bo­te zur raschen, direk­ten Hil­fe von KF-Mecha­ni­kern. Das wich­tigs­te ist jedoch die finan­zi­el­le Hil­fe damit die Demons­tran­ten von Spiel­feld nicht auf ihrem Scha­den sit­zen blei­ben. Von Deutsch­land aus wird die­se Hil­fe von der seit Frei­tag exis­tie­ren­den Initia­ti­ve “Ein Pro­zent für unser Land” organisiert.

Helft mit und zeigt Patrio­ti­sche Soli­da­ri­tät, denn am Sonn­tag waren wir für Euch, für alle Öster­rei­cher und Deut­schen gemein­sam an der Gren­ze. Kurz­film zur Demo: hier.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

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Kommentare (43)

Falkenstein

16. November 2015 22:03

Ich möchte daran erinnern, das es ungemein wichtig ist, die bereits Stunden später eingelaufenen patriotischen Hilfsangebote von fachkompetenten Demoteilnehmern aus der Gegend, die der IB Zentrale nunmehr seit 24 Stunden online vorliegen - auch zügig zu beantworten - und anzunehmen!
Nichts ist schlimmer als Nichtreagieren oder verspätetes Reagieren.
Auch interessiert es mich, wieso sich die IB auf die Zusicherung der Polizei: "Die Fahrzeuge zu schützen" verlassen und nicht auf die Vorortbelassung eines wehrhaften Schutzkommandos bestanden hat.
Wir wissen doch seit einem Jahr, wer wovon profitiert, wer was freunderlt und worauf Verlass ist.
Gerade aus dieser Situation sollten wir taktisch lernen:
Uns schützt niemand, uns schützt man nur vor Selbstschutz.
In Spielfeld waren Demoteilnehmer angesichts der gewaltaffinen Antifa und der desaströsen Polizeistrategie persönlich in Lebensgefahr ohne es zu wissen.
Es ist ein großer Segen, das niemand ernsthaft an Leib und Leben zu Schaden kam, verlassen wir uns hinfort nicht auf dieses Glück, sondern straffen wir unsere Konzepte.

FFlecken

16. November 2015 23:50

Diese schändlichlichen Vorgänge, initiiert von den umerzogenen Kräften bzw. Fußtruppen des großen Chaos, machen überdeutlich, daß wir eigene Netzwerke und Hilfsstrukturen brauchen, gerade auch in praktischer Hinsicht.
Daher ist die EinProzent-Initiative vollends zu begrüßen. Es müssen entschlossene Gegenstrukturen zu der Übermacht der Herrschenden aufgebaut werden. Wir müssen in ganzheitlicher Form den Legionär im wütenden Patrioten wecken. Dabei ist es nur mit Parteiarbeit, intellektueller Reflektion, Gemeinschaft und Demonstration nicht getan. Als problematischster und tiefster Aspekt steht die religiös-spirituelle Sinnkrise im Raum. Hier wurde wahrlich seit Jahrhunderten ganze Arbeit geleistet (wir bleiben mal bei der rein rationalen Betrachtung), die nur als ein Werk der Zerstörung an der Ganzheitlichkeit des Menschen betrachtet werden kann. Es gibt viel zu tun.

Kiepenkerl

17. November 2015 00:13

Kleine Spende zur Unterstützung habe ich gleich geschickt.

Michael Schlenger

17. November 2015 01:47

Europa verteidigen - lobenswerte, mutige Aktion, Respekt! Aber das Ganze mit US-Metall-Gegröle unterlegt?

Bitte nochmals überlegen, worum es hier geht: Nicht die amerikanische Subkultur steht auf dem Spiel. Diese haben ja die aktuell einströmenden Sozial-Touristen ästhetisch bereits perfekt übernommen.

Es geht um das Überleben einer über Jahrhunderte gewachsenen europäischen Kultur, der dieser Planet beinahe jede wohlstandschaffende Erfindung, beinahe jeden fruchtbaren Gedanken zu verdanken hat.

Niemand, der bei Sinnen ist, würde in Schottland oder Wales versuchen, mit deutschen Volksliedern die Leute für sich zu gewinnen, wenn es darum geht, das Eigene zu bewahren.

Deutscher EU-Austritt

17. November 2015 09:09

Anders als in Deutschland besteht in Österreich eine parteipolitische Systemalternative

Sie wissen offenbar nicht besonders viel über das politische Leben Deutschlands und wogegen es hier eine irre Hetzte just dieses Systems gibt, aber das sei Ihnen verziehen. Sicherlich haben Sie nicht absichtlich etwa gegen den mit Todesdrohungen konfrontierten und wegen seines leidenschaftlichen Patriotismus' diffamierten Herrn Höcke austeilen wollen. Ebenso verziehen sei die Unkenntnis der Tatsache, dass Pegida leider kein deutsches Phänomen ist, sondern ein Dresdner Phänomen, das leider auch nur einen Bruchteil der Bürger jener Stadt motivieren kann. (Und auch deswegen nicht mehr erreicht als der politischen Klasse zu erlauben, von den echten Problemen des Landes und eigenen Fehlern, wenn nicht gar dem Ausführen einer finsteren Agenda, abzulenken - wenn es Pegida nicht geben würde, Merkel müsste es erfinden.)

An Michael Schlenger:

Europa verteidigen – lobenswerte, mutige Aktion, Respekt! Aber das Ganze mit US-Metall-Gegröle unterlegt?

Man spielt das, was die Leute motiviert. Was hätten Sie sich denn ausgesucht? Die katastrophale derzeitige österreichische Hymne? (Ich sag nur Gender.)

Niemand, der bei Sinnen ist, würde in Schottland oder Wales versuchen, mit deutschen Volksliedern die Leute für sich zu gewinnen, wenn es darum geht, das Eigene zu bewahren.

Die "Nationalisten" in Schottland und Wales sind übrigens linke Spinner. Davon abgesehen kann man Metal wohl kaum als Teil der amerikanischen Identität betrachten wie das Volkslieder sind (die es auch in den USA gibt). Metal hat keine lokale Verortung auf dieser Welt, entspricht aber den identitätslosen Dingen, die Amerika heute fabriziert. Da unterscheidet sich Amerika aber nicht wirklich vom heutigen Europa oder einigen ostasiatischen Ländern.

contact high

17. November 2015 09:13

Die Polizei, die sich wie immer sehr korrekt verhielt (sind ja bekanntlich auch unsere Brüder im Geiste, die nur auf das Startsignal warten) aber den Schutz der PKW's mithilfe eines eigenen Trupps dann doch unterband ("Nein, dürft ihr nicht") und dem natürlich brav und gesetzeskonform Folge geleistet wurde.

Weltversteher

17. November 2015 09:19

Aber das Ganze mit US-Metall-Gegröle unterlegt?

Das ist der wichtigste Punkt bei allem. Was wir in der kommenden Zeit tun werden, muß vor allem dazu taugen, uns auf uns selbst zu bringen. Sonst bleibt jeder Kampf ein vergebliches Gezappel.

peter789

17. November 2015 10:04

B R A V O !

Und Danke an die mutigen Widerstandskämpfer gegen die von Links befürwortete Invasion.

Hartwig

17. November 2015 10:45

Habe aus meiner Einmal-Spende einen Dauerauftrag für einprozent gemacht. Anders gerät es in Vergessenheit, wie so oft ...

Walter

17. November 2015 11:31

Organisatorische Glanzleistung!

Sah mir soeben das Video an (ohne Ton, sitze in der Bibliothek) - und war von Gänsehaut und innerlichem Aufruhr überwältigt!

Gelungener Protest, sehenswerter Widerstand, ernste Ansichten.

Grüße aus Hamburg!

Optimist

17. November 2015 11:35

Was ich gelernt habe von unseren demokratischen Staatsmedien:

1. Aus den Anschlägen darf man nichts verallgemeinern. Heiko Maas hätte das auch nie niemals gemacht, wenn Rechtsextreme verantwortlich wären.

2. Die Anschläge haben mit dem Islam nichts zu tun. Völlig abwegig der Gedanke.

3. Millionen Moslems zeigen weltweite Solidarität mit den Opfern. Bilder konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht finden.

4. Die unkontrollierte Immigration hat überhaupt nichts mit den Anschlägen zu tun. Völlig abwegig der Gedanke.

5. Die Politik, die zu den Anschlägen geführt hat, wird unverändert fortgesetzt.

Hermann Karst

17. November 2015 12:11

Herzlichen Glückwunsch zur Aktion. Das vorweg.

Apropos Musik zum Film, @ Michael Schlenger, @ Dt. EU-Austritt:

Lutz Meyer hat in der Sezession 68 Grundsätze dargelegt - für mich sehr einsichtig - wie man etwas erfolgreich "bewirbt" und: wie man es besser nicht machen sollte. Eine Passage daraus, den musikalischen Aspekt betreffend:

Zunächst geht es Meyer um die Stimme. Dann: "Eine weitere Form der akustischen Vermittlung der Botschaft liegt in deren Vertonung als Musikstück" - oder in der musikalischen Begleitung überhaupt, ließe sich hinzufügen. "Hier ist dringend davon abzuraten, die persönlichen musikalischen Vorlieben zum Maß aller Dinge zu erheben. Es gilt, professionelle Distanz zu wahren. Es ist auch peinlich genau darauf zu achten, daß die instrumentelle Begleitung der Botschaft weder vom Stil her dem Anliegen zuwiderläuft noch die Botschaft unverstehbar macht. Musikalische Anleihen bei Heavy Metal und ähnlichen Richtungen etwa sind in mehr als nur in einer Hinsicht kontraproduktiv. Man denke stets an die Zielgruppe der noch nicht Erreichten."

Exmeyer

17. November 2015 12:41

@ contact high
Differenzieren hilft bei der Lagefeststellung, aber nicht bei der Entschlußfassung.

1. Ist es so schwer, zwischen DER Polizei als Institution und EINZELNEN, vielleicht sehr vielen, Polizeibeamten zu unterscheiden?

2. Wie hat man sich denn nun gegenüber der Polizei zu verhalten?
a) Öffentlichkeitswirksamer Konfrontationskurs: Weshalb? Was gibt es zu gewinnen, wenn man sich mit denen schlägt (außer der zugehörigen Gaudi vielleicht), angesichts der Tatsache, daß es nur harmloses Spiel ist?
Nein, ich bin kein Spießer. Aber was gibt es da zu holen?

b) Kuschelkurs: Auch dann, wenn sich die Polizei als Institution, wie oben gesehen, rechtswidrig verhält? Was gibt es denn zu gewinnen, wenn man andeutet, daß man jede noch so rechtswidrige Aktion schluckt und befolgt? Das kann auch nicht sein.

c) Neutralität: Die Polizei als Institution ist ein Faktor, den man nicht besiegen oder
abschaffen kann, noch kann man den Kurs derselben korrigieren, hin zu einer Polizei wie sie sein sollte - und die meisten Polizisten sie sich diese auch wünschten, wie sie wäre. Sie ist für uns ein objektiver Faktor. Auf einer militärischen Lagekarte, werden feindliches Artilleriefeuer und Minenfelder nicht in der Farbe derjenigen Kräfte markiert, die sie verursachen, sondern in neutraler Farbe. Denn sie wirken gegen jedermann gleich und sind eher wie ein Naturereignis, Regen oder Flußlauf.

d) Es kann sein, daß sich die Institution Polizei im Laufe der nächsten Jahre oder Jahrzehnte zu einem Mittel eines zunehmend totalitären und parteiischen Staates entwickelt. Dann muß man immer noch konstatieren, daß man in der direkten Auseinandersetzung keinen Stich gewinnen kann. Das würde aber bedeuten, daß man zu einem gänzlich anderen Verhalten gegenüber einer totalitären Autokratie wechseln müßte.
Aber auch dann ist zu berücksichtigen, daß es eine große Anzahl an Polizisten gibt, die exakt das gleiche tun! Nur kann man das nicht an der Uniform erkennen.
Und das würde wohl auf das amerikanische "I'm sorry but ..." hinauslaufen.

Monika

17. November 2015 13:51

@Michael Schlenger
Ja, das Gegröle hat mich auch gestört. Zumal die großartige Kulisse "der herbstlichen Weinlandschaft" an bedeutende Kunstwerke erinnert:
https://www.google.de/imgres?imgurl=https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f3/Albrecht_Altdorfer_-_Schlacht_bei_Issus_(Alte_Pinakothek,_M%25C3%25BCnchen).jpg&imgrefurl=https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Alexanderschlacht&h=1886&w=1445&tbnid=Z2SoSiF-tyxYfM:&tbnh=116&tbnw=88&usg=___K06OPF7SuDh-axtFtW6TIhii3Q=&docid=dlKT5RYkBt_0TM&itg=1&hl=de&client=safari

Da kann man mit der "richtigen"Musik ( Carmina Burana oder so ?) die "Theatralik " noch steigern.... Ganz Europa wird zu einem Spielfeld...

Monika

17. November 2015 13:53

P.S. Altdorfer alexanderschlacht eingeben

Carsten

17. November 2015 14:05

Oh, den Hörrschaften passt die Musik zum Film zur Aktion nicht. Wie hätten's die feinen Hörrschaften denn gerne? Das Wandern ist des Müllers Lust? Hört mal auf den Text, das Lied passt ausgezeichnet. Hut ab vor jedem einzelnen Teilnehmer!

Lars Geier

17. November 2015 14:06

"Die Bundesstraße zur Grenze wurde ja bereits (unfreiwillig) von der linksextremen Kundgebung blockiert, (womit ironischerweise erstmals Patrioten und Antifaschisten gemeinsam eine Aktion gegen die Invasion setzten.)"

Ausgezeichnete Planung. Vielleicht für die Organisatoren aller Protestaktionen ein Schulbeispiel. Eine Art "unechte/unbewusste Querfrontstrategie".

@ Optimist:
Sie machen Ihrem Namen alle Ehre. Solche Schlussfolgerungen entspringen der Kraft positiven Denkens. Tatsächlich tauchen derartige - dann erschreckend ernstgemeinte - Phrasen von selbsternannten Begrüßungswinkern und Dummschwätzern in den sozialen Medien massenhaft auf. Alles unter dem Leitsatz: Der Islam ist eine friedliche Religion. In einem Satz mit nur sechs Wörtern gleich zwei Unwahrheiten (friedlich und Religion) unterzubringen, zeugt aber ja durchaus von großer Kreativität.

Revolte

17. November 2015 14:48

Sellner, der wie Caspar David Friedrichs Wanderer über dem Nebelmeer auf den Demonstrationszug blickt. Stimmungsvoll!

Das "Metal-Gegröle" ist übrigens Punk, von ZSK, wenn ich nicht täusche. Der "Walkürenritt" hätte mir hier auch besser gefallen. Oder, beschaulicher, Jännerweins "Durch jede Stunde". Neofolk drängt sich für identitäre Züge natürlich geradezu auf.
Russische Komponisten, etwa Rachmaninov, kann man ebenfalls nur empfehlen - oder wäre das auch nicht mehr identitär genug? Wo wird musikalisch die Grenze gezogen?

kommentar kubitschek:
jetzt mal: bitte nicht albern werden! laßt den jungs ihren spaß, doe provozierende musik - immerhin ist das ein eher linkes stück, kann man mal für sich beanspruchen. und: das ist kein konzrtmitschnitt, sondern ein kurzes demo-video.

Monika

17. November 2015 15:20

Ok, es ist wirklich nicht die Zeit für Albernheiten. Das Ganze nimmt schon apokalyptische Ausmaße an :
https://www.krone.at/Oesterreich/Zahl_der_Fluechtlinge_in_Spielfeld_steigt_weiter_an-Tausende_vor_Ort-Story-482497

Es sind schon sehr archaische Bilder, die aus dem Unbewussten aufsteigen.die Jugend verbindet das mit anderen Bildern und anderer Musik.

Weltversteher

17. November 2015 15:21

Die Frage ist hier vielleicht, ob man durchaus mit so einem Film stets ein Stück bewegte Illusion abliefern muß. Denen, die es nicht erlebt haben, hätten die Bilder selbst bereits was gegeben.
Daraus nun ein Gesamt-Kunstwerk bzw. ein Stück Medienrausch zu schaffen, birgt wie alles Virtuelle die Gefahr, daß sich der Empfänger darin verliert.

Martin Lichtmesz

17. November 2015 15:44

Auf den Text von dem Song zu dem Video hören, dann paßt alles wieder!

Kleinstratege

17. November 2015 16:10

Nun hat GK gerade schon den Nebenstrang zur Musikauswahl gerügt, aber auch als ehemaliger Musiker (Bratsche, klassisch ausgebildet mit Erfahrung in Oper und Kammermusik) frage ich mich, was es an der Musikauswahl in diesem gut gemachten Video auszusetzen gibt.
Wer sich den Anfang eines Klavierkonzerts oder das Finale von Bruckners Achter dazu vorstellen will, kann doch einfach den Ton leise drehen, so what? Außerdem sind bei den Leuten jetzt die Autoscheiben zerdroschen, wer will, kann ja auch von hier aus mal weiterdenken...

Exmeyer

17. November 2015 18:25

1. Es gibt Leute, die benötigen eine Grenzziehung in musikalischen Fragen. Eine, die sie nicht etwa selbst vornehmen, sondern sich auch noch vorschreiben lassen wollen.
Das Vakuum, die innere Orientierungslosigkeit, ist mit Händen zu greifen. An anderer Stelle will man mit Gedichten am Ende des Kommentariats das Abendland retten.
Wenn es Momente gibt, in denen mir der Glaube schwerfällt, daß man siegen wird, dann wenn die geballte Spießer-Power hier, HIER!?!!, zuschlägt.

2. Über Geschmack läßt sich streiten. Hier halten sich einige Großmütterchen die Ohren zu, wenn's mal etwas rauher wird. Das hätten sie vor 150 Jahren auch gemacht, als Wagners Opern oder Bruckners Dritte uraufgeführt wurden.
Allerdings können die auch bei Metallica die Kirchentonleitern nicht hören.

3. Das friedlich-harmlose Deutschland, daß die Spießer wollen, kann weder friedlich noch harmlos SEIN, UM zu sein. Bismarck hat es den Virchows schon vor weit über 150 Jahren ins Gesicht geknallt. Gegenüber den Vorgängen zwischen den Reihen feindlicher Armeen zu Bismracks Zeiten sind Hooligan- oder Antifa-Ausschreitungen Pipifax. Omi und Opi fürchten sich aber auch dann schon, wenn sie noch nicht mal in die Nähe des Geschehens sind.

Wie stellen Sie sich eigentlich die nächsten 10 bis 30 Jahre vor?

Sie wollen Deutschland als ein bewohntes Museum erhalten.

Winston Smith 78699

17. November 2015 18:59

Ohne dass man jetzt biersauer jemandem den Spaß verderben bräuchte, halte ich die Frage, wie man sich präsentiert - auch mit so einem Clip - für durchaus relevant. In der Mediokratie kann man nun mal nicht anders. Die gewählte Unterlegung finde ich übrigens ganz passabel. Aber wie gesagt: an künftig Beteiligte denken. Die Linken sind hier schon seit ca. 60 Jahren einfach besser drauf, die haben das raus. Einen signifikanten Sound finden, wie Werbemacher denken.

Ich hab mal verschiedene Musikunterlagen mit Attitüde von Jugendlichkeit und identitärer Integrität ausprobiert (unter anderem Eisenfunk-Pong und das hier und das hier) und unter das Video gelegt.

Meinetwegen jetzt lachen, aber am kraftvollsten und offensten in verschiedene Richtungen (der Stimmung, der Assoziation) und vielleicht sogar recht neutral und daher breit zustimmungsfähig kommen die Produkte dieses deutschen Dinosauriers der Musikgeschichte rüber:

vor-uns-metropolis

transeurope-express (hier bitte von Text absehen - nur die Wirkung der Klänge - die textlichen Assoziationen sind verheerend)

Dynamo-Deutschland

Vorsprung-durch-Technik

Bitte selbst ausprobieren. Natürlich sollte alles vermieden werden, was mit einer Autobahn nur entfernt zu tun haben könnte. Zudem gibt es die Frage des Urheberrechts. Aber den Stil kann man mit heutigen Mitteln vielleicht kopieren.

Oder in die Richtung Folk (ohne Neo) denken:

Ich-müßte-mit-dem-eignen-Messer-meine-Wurzeln-aus-der-Erde-drehn

Der-kalte-Brunnen

Im Übrigen schlage ich ohnehin das Beresina-Lied als Hymne vor.

Winston Smith 78699

17. November 2015 19:29

Ich muss noch was nachschieben, denn NDW und Krautrock hauen für mein Empfinden in Sachen Agitationsmusik einfach alles andere weg. Bitte den Klang zum Video wirken lassen:

Rheingold

Exceller-8

Visitor

17. November 2015 19:55

Ja, das Gegröle hat mich auch gestört.

Vielleicht sind Sie zu alt und zu empfindsam für solche Musik. Und der Song im Video ist eigentlich kein Metal. Es gibt ja viel schwerere Musik, die einen sehr positiven Sinn hat. Zum Beispiel christliches Metal. Es klingt sehr harsch, ich warne Sie.

Revolte

17. November 2015 21:05

@Exmeyer

Das war eine ernstgemeinte Frage, nicht an mich, sondern an die Stänkerer. Ich brauche sicherlich keine musikalische Grenzziehung. Als ehemaliger Punkhörer habe ich auch mit dieser Musikauswahl keine Probleme. Ich wollte mich zu diesem Nebenkriegsschauplatz auch gar nicht weiter äußern...dass ein paar harmlose Vorschläge ein solches Gepolter auslösen, konnte ich nicht ahnen. Mea culpa, man werfe mich den Löwen zum Fraß vor.

Gardeleutnant

17. November 2015 21:28

Da hier anscheinend doch mehr in Ehren ergraute Herrschaften unterwegs sind als vermutet, die nun den identitären Aktivisten allen Ernstes NDW, Rachmaninow oder die Lieder aus Benediktbeuern (oder vielleicht doch "Am Brunnen vor dem Tore"?) vorschlagen statt dieses schlimmen Gelärmes: denken Sie bitte mal an Ihre offenbar schon sehr lange zurückliegende Jugend. Hätten Ihre Eltern Ihnen da geraten, doch bitte schön lieber Peter Alexander oder Vico Torriani (bzw. Zarah Leander und Johannes Heersters bei den in noch größeren Ehren noch stärker ergrauten) zu hören - was hätten Sie da gedacht?

Was die "noch nicht Erreichten" am besten erreicht, wissen doch wohl die U-30-Aktivisten, die jeden Tag draußen unterwegs sind, am allerbesten.

Ach ja: wer sich schon zu Musik äußert, sollte wenigsten Heavy Metal von Punk so ganz grob auseinanderhalten können. In diesem Sinne gilt mein Dank dem Kommentar von Exmeyer. Identitäre/identitär deut- und nutzbare Musik jedenfalls gibt es in diesem Musikbereich mehr als genug. Und in der geschehenen Pauschalität zu behaupten, das sei doch nur ein Bestandteil der bösen VSA-Unkultur-esse-delendam-Ohrenvergewaltigung, zeugt von nichts anderem als von Ahnungslosigkeit.

So, und nachdem ich mir eben auf Empfehlung von Winston Irgendwie diesen schrecklichen 80er-Jahre-Krach angetan habe, ziehe ich mir jetzt noch ein paar aktuelle Youtube-Meme (sprich: Mehme, kein Anglizismus!) rein, um auf dem Laufenden zu bleiben. Wer die schlechten Auswüchse der Moderne bekämpfen will, muß sie leider ein bißchen kennen.

Teja

17. November 2015 22:11

Mir gefällt die musikalische Untermalung des besagten Videos recht gut. Ich hielt das "Gegröle" aber auch für melodisch.

Lebhaftigkeit ist doch keineswegs kontraproduktiv - eine melancholische Grundstimmung, als zöge ein letztes Aufgebot in die sichere Niederlage, ist generell wohl besser zu vermeiden.

Kaliyuga

17. November 2015 22:51

Avanti così, bravo, signor Sellner!

Anja

18. November 2015 00:10

@Teja

Meine Zustimmung, denn immerhin sind wir nicht die letzten Goten... - noch nicht!

Persönlich hat mir das von @Winston Smith 78699 vorgeschlagene Beresina-Lied sehr gut gefallen.

KJ

18. November 2015 00:37

Es gibt ein schönes friesiches Motto: Wer nicht deichen will muss weichen. Das war eben alles recht genossenschaftlich im friesischen Recht. Die Deichgemeinschaft. Auch gegen die "Asylflut" muss man eben deichen.

Gemeinschaft ist aber natürlich etwas, was verdächtig ist, was dekonstruiert werden muss. Und dann auch mal wieder nicht.

Wir kennen das Schema von der Genderpropaganda: Geschlecht ist nur ein anerworbenes soziales Konstrukt, außer bei den Homosexuellen, da ist es biologische Veranlagung. Bei "Schwulenhassern" dagegen ist es nicht biologische Disposition sondern falsche soziale Praxis, tiefenpsychologisch ein Reflex auf die eigene verdrängte Homosexualität etc.

Wir kennen das Schema von den Antirassisten: Rassismus ist unser Rassismus gegen andere, Rassen gibt es nicht, das ist unwissenschaftlich, außer wenn jemand wegen seiner Rasse verfolgt wird.

Wir kennen das von der Nationalparanoia: Es gibt gar keine Deutschen, keine kulturelle Gemeinschaft, aber es gibt sehr wohl Syrer, Bosnier usw.

Jens Schnell

18. November 2015 00:44

Eigentlich gibt es, in diesen Zeiten, überhaupt keine musikalische Alternative hierzu:

https://www.youtube.com/watch?v=1T-sGC37XHE

SM

18. November 2015 03:16

Die passende österreichische Musik zu den Vorgängen

https://m.youtube.com/watch?v=q1KcvxUrfoI

Frederick van Portshoven

18. November 2015 06:53

Was mich dann doch ganz erheblich an der musikalischen Untermalung stört, ist das falsche Englisch des Liedtextes. Dort heißt es allen Ernstes: "We don't like you too", was selbstverständlich "either" zu heißen hätte.

Lebenserprobt

18. November 2015 07:39

Bin, fast schon wahnsinnig, froh, dass es euch gibt.
Danke höheres Denken, wie immer DU heißen sollst!
Wir können nur durch euch überleben.

Andreas Törner

18. November 2015 11:12

Ich bin diese Art Musik eher von Antifa-Demos und entsprechenden Propagandavideos gewohnt. Entsprechend glaubte ich anfangs fast, mich "verklickt" zu habe, wartete innerlich jedenfalls schon auf Texteinblendungen wie "Naziaufmarsch zerschlagen".

Mag sein, daß sich die "junge Leute von heute" von sperrfeuerartigem Maschinengewehr-Schlagzeugsalven und schiefem Quietschgesang motiviert fühlen und begeistern lassen.

Aber persönlich finde ich, daß diese leicht hysterische Kraftmeyer-Musik mit ihrem typisch "linken" Gestus einfach nicht gut zu den Bildern paßt. Sie entspricht vielleicht eher den aufgepeitschten Emotionen der angegriffenen Teilnehmer.

Entschlossenheit, Selbstvertrauen, Würde klingen für mich anders. Und auch der Text ist an Plattheit kaum zu überbieten. Im Zusammenhang mit diesem Nümmerchen auf Bruckner, Wagner oder auch nur - im gleichen Atemzug - auf Metallica zu verweisen, bloß weil diese "Band" im Lauf der Jahre auch mal auf die Noten der dorischen und phrygischen "Kirchentonleitern" gestoßen sind, ist geradezu grotesk. (Zumal sich auch die osteuropäische "Zigeunertonleiter" und die typischen Klezmerklänge von den phrygischen Skalen herleiten ließen - die Kultbands der "psychedelischen 60er" liebten diese Tonfolgen natürlich auch.) Nach Weihe und Transzendenz klingt die Videountermalung jedenfalls gerade NICHT.

Die Übernahme "linker" Protestformen mag sinnvoll oder notwendig erscheinen. Aber muß man sich dabei auch noch unbedingt an der entsprechenden Verfallsästhetik orientieren?

Zugegeben, wir haben andere Probleme.

Dank an Winston jedenfalls dafür, mich an die frühen Kraftwerk erinnert zu haben.

Winston Smith 78699

18. November 2015 15:07

Wenn es einem gelingt, die Masse anzusprechen, welche Fischer und Egli hört, hat man viel gewonnen. Hier ein erster und vielleicht alberner Versuch, breitenwirksam Schlager zu kapern und möglichst viel Text zu belassen:

1) Frei nach Beatrice Egli (Irgendwann)

Sieben grüne Bomben lagen heute vor der Tür
Siebenmal betrogen, ich hass Euch so sehr dafür
Siebenmal gelogen, Ihr steht wieder mal vor mir
Siebenmal verschoben, (ich) schließ die Grenze heut und hier.

Auch wenn kein Moslem gern ausreist
ich bin mir sicher und ich weiss
es ist jetzt vorbei, wir starten neu.

Und glaubt mir, irgendwann fängt für uns ein neues Leben an
Irgendwie finden wir uns wie noch nie
Ich glaube, irgendwann fängt für uns ein neues Leben an
Irgendwie schick ich Euch ins Nirgendwo

Sieben Trauertränen fließen mitten durch mein Herz.
Siebenmal vergeben, siebenmal ein Hoellenschmerz.
Siebenmal erleben, wie Ihr uns eiskalt hintergeht
Sieben neue Leben wuensch ich mir wenn Ihr versteht.

2) frei nach Helene Fischer (Atemlos):

Wir zieh'n über die Felder zu den Grenzen des Lands,
Das ist unsre' Nacht, wie für uns eigen/alle gemacht, oho oho
Ich schließe meine Augen, lösche jedes Tabu
Gänsehautgefühl, wir trauen uns alles zu, oho, oho.
Was das zwischen uns auch ist, Bilder die man nie vergisst
Euer Blick hat mir gezeigt, das ist unsre' Zeit

Grenzen ganz dichtgemacht
und die neue Zeit erwacht
Grenzen dicht einfach aus
Dreht euch um und geht nach haus!
Grenzen ganz dichtgemacht
Spürt die Liebe und die Kraft
Grenzen dicht, muselfrei, Patrioten sind dabei!

Wir sind heute ewig, tausend Glücksgefühle
Alles was ich bin, teil' ich mit Dir
Wir sind tief verwurzelt, kulturell unsterblich
Komm nimm' meine Hand und geh' mit mir

Komm wir trinken auf das höchste Gut dieser Welt
Halten einfach fest was uns zusammen hält, oho, oho
Bist du heimatsüchtig, traditions-berauscht,
Komm in unsre Arme unser Wille geht auf, oho, oho.
Alles was ich will, ist da, unsre Freiheit pur, ganz nah,
Nein wir wollen hier nicht weg, nur dann ist es perfekt

Grenzen ganz dichtgemacht
Spür' die Heimatliebe-Kraft

Fluechtlingsfluechtling

18. November 2015 16:18

@ Martin Sellner: Danke fuer diese mutige, tatkraeftige Aktion und ihren Bericht darueber.

Habe gerade das Kurzvideo gesehen; ein kleiner, klugscheiszerischer Kommentar: Ich gehe davon aus, dasz der Text ab 00:19 auf die Antifanten gemuenzt ist; wenn es auf Englisch "Wir moegen euch auch nicht!" heiszen soll, waere korrekt: We don't like you, either!

Victory or Death.

Kiepenkerl

18. November 2015 16:43

Aufgrund von Urheberrechtsverletzung ist die Tonspur des Videos nun von Youtube ausgeschaltet worden.
Ihr könnt ja mal bei Rauhnacht fragen, ob die das "Auf zur Schlacht" zur Verfügung stellen:

https://www.youtube.com/watch?v=mFrtqkFb95o

Das ist auf Deutsch, von einer österreichischen Gruppe und haut richtig rein.

Textlich habe ich an dem Stück nur auszusetzen, dass wir nicht das verlorene Palladium, sondern das ungenutzte Plutonium einlösen sollten. Das wäre Death Metal in Reinform.

Bernhard

18. November 2015 21:05

Habe Spende überwiesen. Helfen wir denen, deren Pkws beschädigt wurden, damit der Antifa-Terror in´s Leere läuft.

Winston Smith 78699

19. November 2015 17:46

@ Gardeleutnant

Da hier anscheinend doch mehr in Ehren ergraute Herrschaften unterwegs sind als vermutet, die nun den identitären Aktivisten allen Ernstes ...

Es ist das alte Lied. Seit die Jungen so drastisch weniger werden, also seit ca. 30 Jahren, steht jeder Musikant Ü17 am Scheideweg: entweder mit Musik wirklich Spaß haben, oder mit Musik Geld verdienen.

Die autochthone Bevölkerungsgruppe 18-30 ist demographisch irgendwo zwischen irrelevant und nicht vorhaneden. Wegen der umgekehrten Alterspyramide funktioniert doch überhaupt die Mediensschaukel so gut, und nur deswegen zieht doch die Opferung der Jungen und derer Kinder zugunsten von ein paar Jahren Rentenkasse - zumindest läßt sich daher dieses falsche Argument verkaufen.

Was die jungen Aktivisten, also die ursprünglichen, die vom harten Kern, in ihren (vorher noch als solche erkennbaren) PKWs auf dem Weg zur Demo hören, kann doch das Eine sein, wie man sich für die breite Masse zeigt, und was im Demobus irgendwann laufen wird, das Andere.

Es wird nicht gelingen, erst neue Menschen (etwa zu Identpunk-Hörern) zu erziehen, bevor man sie mobilisiert.

Außerdem werden die "identitären Aktivisten" das Spektakel ja nicht in erster Linie veranstalten, um sich selbst danach in Clips zu feiern. Selbstherrlicher Wohlfühl-Aktivismus kommt doch eher aus dem Stall der Antifa.

thotho

22. November 2015 00:21

Danke, Winston Smith 78699 & Gardeleutnant.
Ich als unter 30-Jähriger denke mir haargenau dasselbe, und nicht erst seit den Kommentaren hier zu dem Video.
Die nicht ausländische Jugend, die kümmert kein Schwein. Und die alten Nicht-Linken schwelgen in alter Romantik und heben den Zeigefinger. Das ist daneben!

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