Der erzwungene Salto

Das ist eine Kindheitserinnerung: bei der Oma am Fernseher eine Gala-Vorstellung des »Zirkus Krone« zu verfolgen, oder ...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

sogar eine vom »Rus­si­schen Staats­zir­kus«, wobei in die­sem Fall die mul­mi­ge Gewiß­heit das Schau­en würz­te, es müs­se in den Vor­or­ten Mos­kaus oder am Ural Räu­me des letz­ten Schliffs geben, die uns auf immer unzu­gäng­lich bleiben.

Höhe­punk­te: Tra­pez­künst­ler oder Seil­tän­zer ohne Siche­rung, schwin­gend und tan­zend in töd­li­cher Fall­hö­he, ohne Netz, und nie war klar, ob ein leich­tes Schwan­ken, ein gera­de noch gepack­ter Arm und die (gespiel­te?) Angst des Akro­ba­ten zur Show gehör­ten oder tat­säch­lich die haar­fei­ne Linie zwi­schen Leben und Tod berühr­ten. Es pas­sier­te nie etwas.

Ende April waren in Stutt­gart die Teil­neh­mer des AfD-Pro­gramm­par­tei­tags nicht in schwin­deln­der Höhe unter­wegs, son­dern ein­fach vor Ort, um über die künf­ti­ge Aus­rich­tung ihrer Par­tei mit­zu­ent­schei­den. Jedoch wur­den von lin­ken Hackern die Adres­sen jener, die sich online ange­mel­det hat­ten, im Inter­net ver­öf­fent­licht, und seit­her sieht sich man­cher gute Bür­ger in einen beruf­li­chen und pri­va­ten, jeden­falls  erzwun­ge­nen Sal­to gewor­fen, den er nicht geübt hat, den er nie aus­füh­ren woll­te, der ihm nun aber von der »Zivil­ge­sell­schaft« aus dem Stand her­aus abver­langt wird:

Min­des­tens ein Dut­zend Leh­rer hat sich seit Stutt­gart vor den Kol­le­gen, Schul­äm­tern und Eltern­ver­tre­tern für eine AfD-Mit­glied­schaft zu ver­ant­wor­ten – für min­des­tens drei nicht-ver­be­am­te­te Leh­rer mün­de­te die Denun­zia­ti­on in eine Frei­stel­lung vom Unter­richt, fak­tisch also in eine Entlassung.

Man wird dage­gen kla­gen kön­nen, aber der­lei endet wie damals, als ich zusam­men mit einem Kame­ra­den mein ers­tes Buch schrieb, eine Repor­ta­gen­samm­lung über den Bos­ni­en-Ein­satz der Bun­des­wehr: Mir als Reser­ve­of­fi­zier war von Stund an kei­ne Wehr­übung mehr mög­lich, ich leg­te dage­gen Beschwer­de ein, wur­de voll reha­bi­li­tiert, hät­te aber nicht mehr in Sara­je­vo, son­dern fort­an im Rah­men des Hei­mat­schut­zes als Ver­ant­wort­li­cher für eine Pon­ton­brü­cke bei Chem­nitz mei­ne sol­da­ti­sche Erfül­lung suchen müssen.

Der Kame­rad aber, auf dem Weg zum Berufs­sol­dat, wur­de vor die Wahl gestellt, ent­we­der den akti­ven Dienst zu quit­tie­ren oder sei­ne Kar­rie­re als Kom­man­dant einer Lager­hal­le zu been­den, in der ein­ge­mot­te­te Pan­zer zu bewa­chen und ein­mal im Jahr zu zäh­len waren. Also: Schluß, aus, für uns beide.

Wie lau­tet die Bot­schaft, die das Estab­lish­ment mit Hil­fe sei­ner dienst­eif­ri­gen, denun­zia­ti­ons­be­rei­ten, zivil­ge­sell­schaft­li­chen Kräf­te durch das Bei­spiel der frei­ge­stell­ten AfD-Leh­rer aussendet?

Die Adres­sa­ten sind all jene, die auf dem Sprung in ein wider­stän­di­ge­res Den­ken und Leben sind, und sie sol­len ver­neh­men: Über­legt es euch gut, ob ihr euch enga­gie­ren wollt gegen die Umset­zung unse­rer Gesell­schafts­uto­pie. Schaut euch eure Kol­le­gen an: Deren unnö­ti­ge inne­re Unru­he ist nun lei­der, lei­der bekannt­ge­wor­den und kommt als Bume­rang zurück – man muß halt Ver­ant­wor­tung tra­gen für das, was man denkt, nicht? Denkt also zu Hau­se, was ihr wollt, aber treibt es nicht zu weit. Denn wir las­sen euch nicht aus den Augen …

Ich bin mir sicher, daß die­se Bot­schaft dort ankommt, wo sie gehört und ver­stan­den wer­den soll, sie wird ja auch flei­ßig ven­ti­liert von jenem Lum­pen­ge­s­in­del, das sich für Jour­na­lis­ten hält, aber nichts wei­ter ist als eine Ansamm­lung von Grou­pies, Ter­ti­är-Den­kern und Denun­zi­an­ten in unse­rem Kiel­was­ser. Sich als Jour­na­list mit Berufs­ethos von die­sen Speits, Gen­sings und, jaja, zu distan­zie­ren: Das wäre mal ein schö­nes Zeichen.

Die Fra­ge ist: Gibt es irgend etwas, das wir tun könn­ten, um der Abschre­ckung ihre Wir­kung zu neh­men? Wor­auf war­ten wir eigentlich?

Zum einen wohl auf den Mut der Vie­len, die in jedem ein­zel­nen, neu­en Fall beruf­li­cher oder zivil­ge­sell­schaft­li­cher Aus­gren­zungs­ar­ro­ganz eine Art mas­sen­haf­te Selbst­an­zei­ge insze­niert: hun­der­te Leh­rer for­dern ihre Ver­set­zung, Ent­las­sung, wenigs­tens die Beschäf­ti­gung mit ihrem “Fall”, wenn einer ihrer Kol­le­gen auf­grund sei­ner AfD-Mit­glied­schaft zu einem “Fall” gemacht wird; hun­der­te Bür­ger for­dern ihre Ver­haf­tung, wenn einer ihrer Mit­bür­ger auf­grund nicht gezahl­ter GEZ-Gebüh­ren in Beu­ge­haft genom­men wird.

Ein zwei­tes: Ich sprach im Rah­men einer unse­rer Ver­an­stal­tun­gen in Schnell­ro­da mit einem Mann, der als Inha­ber einer gro­ßen Kanz­lei pri­vat den Auf­bau eines Gym­na­si­ums unter kirch­li­cher Trä­ger­schaft mit­be­trie­ben hat­te und qua­si zum Bestand der guten See­le die­ser Ein­rich­tung in NRW gehört. Nun ist sei­ne AfD-Mit­glied­schaft ruch­bar gewor­den, und nun will sich »sei­ne« Schu­le von ihm distan­zie­ren und droht damit, soll­te er nicht aus frei­en Stü­cken fern­blei­ben, sei­nen Kli­en­ten die gan­ze Wahr­heit über sei­ne poli­ti­sche Pädo­phi­lie zu erzählen.

Der Mann sag­te mir, er wür­de lie­ber in der Fuß­gän­ger­zo­ne Würst­chen ver­kau­fen als zurück­wei­chen. Das ist es: inne­re Frei­heit und ein Ver­trau­en auf die Kraft zur Unkor­rum­pier­bar­keit. Ein beson­ders fei­nes Bei­spiel gibt da ja soeben unser Autor Sieg­fried Ger­lich ab.

Wir brau­chen ein Netz­werk, das ist der drit­te Punkt. Es soll nicht mehr so sein, daß die­je­ni­gen, die etwas ris­kie­ren (und sei es unge­wollt, also bloß auf­grund einer »auf­ge­deck­ten« Par­tei­mit­glied­schaft), in den Ruin getrie­ben wer­den kön­nen. Nein: Die­se Opfer der ekel­haf­ten, scheiß­ver­lo­ge­nen repres­si­ven Tole­ranz brau­chen sofort ein Netz, das ihren Sturz abfängt. Denn sie sind nicht Tra­pez­künst­ler oder Seil­tän­zer gewor­den, son­dern Leh­rer, Ange­stell­te oder Selb­stän­di­ge, und sie haben ihre poli­ti­sche Ent­schei­dung im guten Glau­ben an die­sen Staat nicht als Sal­to begrif­fen, son­dern – zu Recht, aber: wie treu­her­zig! – als Standpunkt.

Nun müs­sen sie den erzwun­ge­nen Sal­to schla­gen. Nicht jedem gelingt er. Für sie muß ein Netz geknüpft werden.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (75)

Thomas Wawerka

31. Mai 2016 21:12

Ja. So ist es, leider.

Westpreuße

31. Mai 2016 21:33

Ja, Herr Kubitschek,

ein solches Netz müßte es geben...
Zirkus, die ganze Welt in der Nußschale. Was war das schön, damals,
ist so lange her, so lange...
"Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können...". (Jean Paul)

https://www.youtube.com/watch?v=5cxkc2H5oRA
Gina Lollobrigida, Burt Lancaster, Tony Curtis in Trapeze - Part IV.
(5:39 Min.)

Die (eine) Schlüsselszene: Beide Männer lieben die Frau. Fängt der "Fänger" den "Springer" nicht auf, ist sein Rivale tot. Macht er aber nicht. Er fängt ihn auf...
Und am Boden das ganze Bodenpersonal des Lebens: Diese und jene und andere Menschen. Ein Panoptikum des Lebens...

Hat das alles mit Ihrem Text etwas zu tun? ich denke schon: Als Bild, als Gleichnis...In der Deutung von Gleichnissen (NT) gibt es eine Bildhälfte und eine Sachhälfte...

Wie bitter muß es für die Betroffenen der AfD ( und anderen) sein, in die Hände dieser unbarmherzigen Gutmenschen zu fallen, diesen Schrecklichen:
Lassen wir ihn fallen, den auch, oh ja, den auch noch, und den...
: Grüße von der Weichsel

Julius Krull

31. Mai 2016 21:36

Wie bitte?! Auch wenn es abgedroschen klingt, aber das erinnert mich an Erzählungen aus dem dritten Reich, in dem Juden entlassen wurden oder ihren Beruf aus fadenscheinigen Gründen nicht mehr ausüben durften, weil es politisch so gewollt war. Wenn die Deutschen in der Mehrzahl wirklich solche rückgratlosen Denunzianten sind, dann ist auch nicht Schade um sie, wenn Sie innerhalb der nächsten hundert Jahre verschwinden.
Von mir aus könnte die AfD gerne ein Konto dafür einrichten und es auf Ihre Internetseite setzen.

Bernhard

31. Mai 2016 21:40

Volle Zustimmung. Wir müssen was Konkretes für die tun, die Opfer der politischen Verfolgung werden. Habe selbst schon genug einstecken müssen und weiß, wovon ich rede. Ich bin bereit zu spenden.

Dennoch ist es mindestens ebenso wichtig, dem Gegner mit gleicher Münze - allerdings im Rahmen der Gesetze - heimzuzahlen. Wir brauchen eine Anti-Antifa und müssen Kampagnen gegen die Denunzianten starten.

Auf was warten wir noch?

philos

31. Mai 2016 22:15

Ein mittelfristiges Ziel könnte, sollte vielleicht, sein, ein, zwei, zehn Schulen aufzubauen, an denen Lehrer aus unseren Reihen unterrichten und an denen man, auf gut Deutsch gesagt, einen großen Haufen scheißt auf das, was heute im Schulunwesen en vogue ist. Die BRD-Öffentlichkeit, insbesondere die "gebildete", würde ein solches Projekt natürlich sofort als Hort finsterster Reaktion brandmarken; dabei schwebt mir nur ein Ort vor, an dem es wieder um echte Bildung geht anstatt um rein auf wirtschaftliche Verwertbarkeit abzielende "Kompetenzvermittlung". In den kürzlich hier erwähnten Streitschriften Liessmanns fand ich meine, meistens als "total rückständig" bezeichneten, Ansichten durch jemanden bestätigt, der ein größerer Geist als ich ist.

Jedoch begegnete man wahrscheinlich schon bei der Planung unüberwindlichen Hürden, die Bürokratie heißen.

marodeur

31. Mai 2016 22:33

Das macht mich wirklich sprachlos. Ich habe wirklich mal an dieses System geglaubt (wenn auch nur kurz). Das zeigt mehr als deutlich, wie wichtig die politische Arbeit in diesen Zeiten ist. Es gibt bei uns (AfD) bereits Initiativen, die sich um die vielen Opfer kümmern - leider noch nicht Institutionelles. Ich werde das anregen.

Wir brauchen eine Anti-Antifa und müssen Kampagnen gegen die Denunzianten starten.

Das reicht nicht. Wir müssen die Spaltung der Gesellschaft vollziehen. Ich empfehlen dazu den sehr guten Artikel auf Blaue Narzisse. Jede linke Initiative, jede Gutmenschenaktion muss gestört werden. Diese Leute sind Feinde und müssen demaskiert und bloßgestellt werden. Die Zeiten für Debatten sind vorbei. Lasst uns im Dreck wühlen und Schwachstellen aufdecken, so wie das unsere Gegner schon immer tun. Und was die politisch Rechte betrifft: ich bin nicht mehr bereit, überhaupt irgend jemanden zurückzulassen - keinen Gauland, keinen Höcke, nicht mal den dämlichen Dorf-Skinhead, wenn er sich zusammenreißt. Alle müssen dabei sein.

niekisch

31. Mai 2016 22:47

"brauchen sofort ein Netz, das ihren Sturz abfäng"

Richtig, das wiederum setzt aber voraus, daß ein auf einem weltanschaulich - ethischen Minimum und einem Verhaltenskodex ruhendes Netzwerk besteht, das Distanzeritis auschließt und wirklich unverbrüchliche Kameradschaft ermöglicht. Dann wird das Auffangen des "gejagten Wildes" zur puren Selbstverständlichkeit.

Vielleicht sollten wir uns organisatorisch an den "Nestern" des Capitan Codreanu orientieren, weltanschaulich - ethisch am Wagnis eines kantianischen Reichssozialismus.

enickmar

31. Mai 2016 22:51

Wir brauchen ein Netzwerk, das ist der dritte Punkt.

Eben.

Winston Smith 78699

31. Mai 2016 23:03

@ Julius Krull
Dienstag, 31. Mai 2016, 21:36 (URL) | Kurz-URL

Wie bitte?! [...] entlassen wurden oder ihren Beruf aus fadenscheinigen Gründen nicht mehr ausüben durften, weil es politisch so gewollt war.

Wenn Sie wüßten, was seit einigen Jahren die Regel ist! Hier hat es ein paar AfDler getroffen, welche dadurch wohl gerade prominent werden. Aber durch Mißbrauch des Referendariats (Ausbildungsphase für Lehrer vor dem zweiten Staatsexamen) als Instrument der ideologischen Indoktrination (mit Zügen von Gehirnwäsche, ernsthaft) und Selektion oder der "Probe-"und Strammstehzeit vor der Verbeamtung als Instrument der Wirbelsäulenextraktion durch andauernde Verbiegung hat diese Schulpolitik schon sehr viel mehr Opfer gefordert. Da wurden haufenweise Existenzen venichtet. Es gibt angeblich inofizielle vergleichende Suizidstatistiken über die verschiedenen Ausbildungsstätten. Reden Sie mit irgendwelchen Lehrern, die in den letzten 10 Jahren Referendare waren (vor allem unter Rotgrün), aber lassen Sie die mit den Bestnoten aus, das sind Parteischergen oder Quotenmigranten und dergleichen. Aber ein paar AfDler, die nicht bereits vorher aussortiert worden sind, die sollen jetzt aufgefangen werden.

Übrigens habe ich das mit der repressiven Toleranz (Marcuse?) im Text nicht verstanden. Toleranz sehe ich keine mehr. Und mit Wehrdienst ist das auch nicht zu vegleichen. Ein Lehrer braucht nicht erst ein Buch schreiben oder einen Befehl verweigern oder so was, um zu fliegen. Der muß den Tag über so viel reden - und noch dazu oft in heiklen Situationen - , dass sich leicht irgendwas Verfängliches findet, wenn man ihn durch Kindersoldaten der Partei in den Klassen bespitzeln läßt. Zur Not wird es dann noch hingebogen oder gar erfunden. Oder man zieht ihn unvorbereitet aus dem Unterricht (Verweigern ist für Anwärter da heikel) in ein "Gespräch" unter sechs Augen (zwei gegen vier) und dann steht das Wort zweier hochverdienter Beamter in Leitungsfunktion gegen einen Anwärter. Ich könnte noch so viel erzählen ...

Hartwig aus LG8

31. Mai 2016 23:03

Ich hielt "einprozent" für den Ansatz. Ich spende monatlich, nicht viel, eben ein Prozent.

Filarete

31. Mai 2016 23:10

Das ist vollkommen richtig- ich, wiewohl meinerseits nur Fördermitglied, also offiziell parteilos, habe so etwas bei unserem AfD-Kreisverband vor ein paar Monaten auch angeregt. Die Reaktion war positiv, aber passiert ist nichts. Über kurz oder lang wird das aber kommen. Man kann sich hier die Linken, Greenpeace usw. zum Vorbild nehmen, die doch immer Fonds für die juristische Verteidigung etc. haben. Herr Elsaesser war doch mal in dieser Szene unterwegs, vielleicht hat der ein paar Querfrontler mit einschlägiger Erfahrung in petto. Fund-raising muss auch bei uns funktionieren. Ich bin überzeugt, dass sich hier insgesamt eine ganze Infrastruktur herauskristallisieren wird. Das ist auch dringend notwendig, denn alle anderen Gruppen haben ihre Lobbies. Nur nicht-linke Autochthone und innereuropäische, nicht-muslimische Migranten haben wunderbarerweise keine. Ich hatte mir in diesem Kontext viel von einprozent erwartet, aber diese Erwartungen haben sich bislang nicht erfüllt. Es war mir nicht möglich, auch nur Kontakt aufzunehmen. Wie auch immer, für einen Fonds sollte gesammelt werden. Außerdem könnten sich Leute mit know how, z.B. Juristen, mit Beratungsangeboten einbringen.

Filarete

31. Mai 2016 23:28

@marodeur: Was die Spaltung betrifft, bin ich mir nicht sicher. Ich mache in letzter Zeit die Erfahrung, dass eine Kombination aus offener Rede, also dem Stehen zu den eigenen Positionen, und unbeirrter Freundlichkeit eine gewisse Wirkung entfaltet, z.B. in meiner Kirchengemeinde und anderen halbprivaten Räumen. Die Leute begreifen dann, dass eine politische Außenseiterposition einen noch nicht zum Monster macht und sie fangen zumindest an, den Gedanken daran zuzulassen. Für den öffentlichen Raum, den Umgang mit Journalisten usw. funktioniert das vermutlich nicht, im Kleinen aber schon. Wollte man nur spalten, würde man sämtliche Beziehungen, und damit die gesellschaftliche Kommuikationsbasis verlieren. Gefährlich für alle Seiten ...

Ernst DeVie

31. Mai 2016 23:30

In einer zukünftigen Situation, wenn die volle Rechtstaatlichkeit wiederhergestellt ist, dann sollte diese Situation wiederaufgearbeitet werden und die Opfer rehabilitiert, rekonstituiert werden, finanziell, und so weit möglich, sozial.
Da es der Gemeinschaft nicht zuzumuten ist die Kosten dafür allein zu tragen sollten, die Verursacher zu Verantwortung gezogen werden und deren Mittel herangezogen werden, ihr illegitimer Gewinn, ihnen entzogen werden, sozial und finanziell.
Es muss alles getan werden kriminellen Schädigern keinen Vorteil zu lassen, denn sie gegenüber ihren Opfern erzielt haben, durchaus in einem weiten Bereich, gesamtgesellschaftlich, persönlich und familiär.
Auf keinen Fall sollte wie nach dem Fall der DDR, Vergeben und Vergessen herrschen, sondern Verantwortung und Konsequenz!

Das zu wissen sollte auch Ansporn sein für Mitarbeiter der „Organe“, sich Übergriffen zu enthalten, kriminellen Anweisung von Vorgesetzten zu entziehen und zu unterlaufen.

Kreuzweis

1. Juni 2016 00:37

Lieber Herr Kubitschek,
ich kann das Gejammer über gestohlene Daten nicht mehr hören.
Ja, die Folgen sind schrecklich.
Und ja, der Feind ist nicht nett und nicht fair, ihm beliebt es, hart zuzuschlagen.
Wer hätte das gedacht?

Der gewöhnliche Konservative/Rechte ist ein ignoranter Verächter jeglichen Geheimschutzes. Er lebt offensichtlich nach dem Motto des BRD-Spießers, "Ich habe keine Geheimnisse."
Seit den Datenpannen bei der JF in den 90er Jahren bis heute schämt sich der gewöhnliche politische Konservative nicht, zum Geheimschutz-Prekariat zu gehören.
Angebote und Ermahnungen gab es immer wieder. Schon beim ersten JF-Leserkreisetreffen am Bodensee nervte ein Besucher mit einem Trasparent für PGP. Es interessierte nur niemanden.

Ich vermute, daß Herr Kleine-Hartlage im weiten Kreise immer noch der einzige ist, dem man eine PGP-Nachricht zusenden kann. Ob sie auf dessen Rechner noch vertraulich lagert, darf bereits bezweifelt werden.
Selbst bei der erhofften Jungmann-Elite der "Identitären" sucht man vergeblich nach einem PGP-Schlüssel. Wieviele Rechner mit vertraulichen Daten nicht nach allen Regeln der Kunst abgesichert sind, wage ich mir nur mit Frösteln vorzustellen.

Sie schrieben zum aktuellen Fall: "Jedoch wurden von linken Hackern die Adressen jener, die sich online angemeldet hatten, im Internet veröffentlicht,.."

Woher haben Sie denn diese Fama? Haben Sie einen kundigen Blick auf das Adressmaterial geworfen? Wer meldet sich denn mit den kompletten Stammdaten an, bitteschön?
Das passierte auch nicht das erste mal! Bereits vor einem Jahr war ähnliches Materail "geleakt" worden. Wenn sowas zum zweiten Mal passiert, dann darf man von bodenloser Verantwortungslosigkeit ausgehen. Sowas DARF einfach NICHT passieren, nichtmal ein einziges mal. Die AfD ist doch voller Doktores und Professoren und hat Leute vom IT-Fach in Ihren Reihen - wie kann dann sowas passieren?

Ich tippte aus gegebenen Gründen auf eine (grünrote) Zecke am Datenbusen der AfD. Die Gerüchte scheinen mich zu bestätigen. Aber nur eine sorgfältige kundige Untersuchung des Datenlecks, die mutmaßlich nach dem ersten Fall nicht erfolgt war, kann die Ursache aufhellen. Ob der Wille dazu bei der AfD besteht und ob der Wille besteht, sich der Kunst des Daten- und Geheimschutzes anzunehmen, muß ich derzeit noch anzweifeln.
Dabei sind reichlich Mittel (Programme, Software) vorhanden. Man muß sich halt nur damit befassen.
Übrigens darf sich die AfD hier gratulieren: sie hat damit intellektuelles NPD-Niveau bewiesen. Die NPD ließ sich ungerührt mehrmals Emails stehlen und als Sahnehäubchen eine unverschlüsselte Spenderliste. Hier ist die AfD noch steigerungsfähig ...

Bevor die eigenen Rechner nicht vollverschlüsselt sind und der Datentransfer nicht verschlüßelt stattfindet, ist mir das Gejammer über die böse Antifa gar zu billig - und was noch schlimmer ist: völlig nutzlos!

Wer auf die Schnelle eine technische Lösung bevorzugt, kann sich eine Enigmabox erwerben. Nicht ganz billig - aber was kostet ein Datenverlust?
https://enigmabox.net/

https://www.youtube.com/watch?v=GEYDUwj0fIA
(Vorstellung der Enigmabox)

https://www.youtube.com/watch?v=21-CVqG-1jE
(Installation der Enigmabox für sicheres Surfen im Internet)

https://www.youtube.com/watch?v=QQdzerrwlfA
(Interview über die Enigmabox mit Robert Vogel, einem der Entwickler)

bussard

1. Juni 2016 01:07

Von Konfuzikuntz ZITAT:

Jede „Aufregergeschichte“ über das linksgrünversiffte Endlager braucht eine positiven Aussicht zum Ende hin, ob es stimmt oder nicht (und es stimmt!) Andernfalls wird der geneigte Leser nur konsterniert und entmutig und Sie betreiben das Geschäft ihrer Gegner. Ich weiß nicht, wo Deutschland stünde, wenn gerade der inellektuellen Rechten das wirklich im Kern klar wäre. Jeder Text in Antimainstream-Richtung muss ein Stückchen Mörtel aus der linksliberalen Mauer schlagen. Das gelingt aber nur, wenn man den Eindruck vermeidet, diese sei stark, unüberwindlich und sogar im Ausbau begriffen. In Wahrheit ist sie überall am Bröckeln und wird absehbar einstürzen.

Damit zusammenhängend: Es müsste Ihnen doch klar sein, dass die Linke auf ihre eigene Propaganda a la „Ogottogott überall immer mehr Rechtsradikale“ hereinfällt? Darauf darf man in Richtung gauche nicht antworten: „Das stimmt nicht, ihre Keulenunken!“ Sondern „Und ihr wisst ja, was das für Euch heißt! Und seid sogar so dumm, es Euch auch mit den Konservativen Euch meint verscherzen zu müssen. Die werden Euch nicht helfen, wenn es ernst wird.“
Damit habe ich jeden irgendwie linken Mitläufer meines Bekanntenkreises politischen Überfahren können und die „Diskurshoheit“ zurückerobert. Es dürfte ansatzweise repräsentativ sein. Bis auf die ganz harten Ideologen bekommt sie damit – gegenkonsterniert.
Und das ist die Aufgabe. Es geht nicht darum, die Narren zu überzeugen, sondern die Weichen zu lähmen und die Harten irgendwann zu entmachten.
Zäumt das rhetorische Pferd richtig herum auf!

https://www.sezession.de/54168/kardinal-woelkis-hommage-an-das-heerlager-der-heiligen.html#comment-316745

Das ist es!

der Unbunte

1. Juni 2016 01:18

Die skizzierte Notwendigkeit ist bitter gegeben.
Ich selbst tarne mich bis dahin, hier fast jedes Mal einen neuen Namen zu führen ...
Ich sehe im Moment keinen Königsweg, sondern vorab zu lösende Probleme zu dem Problem, und dann allenfalls einen bescheidenen Lösungsansatz:

Zunächst ist wieder die Natur des Menschen zu bedenken: Der Denunziant ist übel, aber er ist unausrottbar. Eitelkeit, Herdentrieb, Fanatismus.
Vorher kommt jedoch der Verräter. Man sucht doch wohl das Datenloch direkt im Parteizentrum der AfD selbst, nicht bei einem Hacker von außen. Der Verräter kann viele Rettungsmaßnahmen torpedieren, sofern diese nicht sehr machtvoll angelegt sind. Auch der Verräter ist unausrottbar.

Geld mag im Einzelfall wichtig sein. Aber um alle Opfer langfristig zu retten, wird es absehbar nie reichen. Die wenigsten gerade von uns würden ja außerdem Frührentner werden wollen.
Natürlich bedarf es der Vorsichtsmaßnahmen technischer und menschlicher Art. Aber wenn sie in Paranoia ausarten, sind sie auch wieder destruktiv.
Was die Gedanken der Segregation (@ philos) betrifft: Beruht Wirksamkeit nicht gerade auf möglichst breiter Verteilung der Akteure?
Was das Berufsethos eines Journalisten betrifft, der vom Honorar abhängig ist und weiß, daß hinter ihm eine arbeitslose Reservearmee von Tausenden an Kollegen steht, auch was die Unkorrumpierbarkeit betrifft: Der Held wird aus guten Gründen gerühmt, der Märtyrer aus guten Gründen verehrt - aber ist es nicht weise christliche Tugend, auch für den Gutwilligen, aber von den Umständen Entmutigten oder Entwaffneten Rettung zu schaffen?

Es bedarf also des Netzwerkes.
Wieder Vorabfragen:
- Rettet man nur Höckisten - oder auch Meuthenisten bzw. umgekehrt? Die causa Wagenknecht führt ja gerade vor, wie der Gesinnungsdreiviertelgenosse der schlimmere Feind sein kann als der Gesinnungsgegner. Auch im Umkreis der Sezession und dieses Forums kann man die Spannungen zwischen Burschenschaftern und Bürgerlichen, Aktivisten und zurückhaltenden Strategen etc. erleben, die Erwartungen an ein bestimmtes Äußeres als (allein?) legitimierende Bekundung des Inneren usw.
- Was macht man mit Leuten, die es trifft, obwohl sie gar nicht tatsächlich zu 'den Bösen' gehören? Schon immer war es das Übelste, aber sehr beliebt, Leute zu denunzieren, die gar nichts getan hatten, aber dem Denunzianten ev. aus ganz anderen Gründen im Wege waren.
- Oder kürzer: Wie faßt man Vertrauen zu Unbekannten in einem Umfeld der Hinterhältigkeit - gegen die Hinterhältigkeit?
Da fährt man sogar nach Schnellroda, sucht Leute persönlich kennenzulernen, um eher vertrauen zu können, versucht danach einen e-Post-Kontakt zu installieren, aber selbst solche neuen Bekannten tun noch alles, einem gegenüber alle Spuren zu verwischen. Bloß nichts wirklich Persönliches schreiben, bloß keine klaren Aussagen. Angst bis zur Paranoia allenthalben.

Also ein Netzwerk. Wie auch immer man die genannten Problem-Schluchten überbrückt.
Was aber könnte es tun, außer im möglichen Rahmen finanziell zu unterstützen, ggf. einen Anwalt zu vermitteln u.ä.?
Vielleicht wäre in vielen Fällen eine Möglichkeit, einem Betroffenen über ein Netzwerk seine Biographie wieder reinzuwaschen. Einen mysteriös fristlos Gekündigten für einen unverdächtigen Zeitraum anzustellen und dann mit einem sauberen Zeugnis auszustatten, einem Ausgegrenzten einen Auftritt auf einem Forum zu ermöglichen, wo er widerlegen kann, irgendein blutsaugendes Monster zu sein - und ähnliche Maßnahmen.
Freilich, der Betroffene darf noch nicht eine Allerweltsbekanntheit wie Pirincci geworden sein, da wird dieser diskrete Weg schwierig.

Im übrigen sei es hiermit nicht allein dem Gaukler und den Engländern überlassen, der Skagerrak-Schlacht zu gedenken.
Heute nacht vor 100 Jahren hatten wir nach meiner Erinnerung die schwersten Verluste. Wenn die Leute damals geahnt hätten, was noch kommt ...
Zweimal eine komplette Schlachtflotte um 180° zu drehen ohne in tödliches Chaos zu geraten, einen Schlachtkreuzer doch noch nach Hause zu fahren, der schon mehr unter als über Wasser liegt - da wären wir genau bei dem an Gemeinschaftsleistung, was dieses Land heute anderweitig nötig hätte.

Nero

1. Juni 2016 02:06

Krass. Sowas nimmt mich mit.

Wurde da wirklich gehackt? Oder hat das hat so ein trojanisches Pferd geleaked? Oder ein Mitarbeiter hat geschlampt? Anlass genug um zu prüfen ob beim Verlag Antaios oder der SiN sowas auch passieren kann. Hab mir ,,Friedrich Hielscher - Das Reich'' bestellt. Mein Arbeitgeber würde das sicher nicht verstehen und gut heißen. Eine total hysterische Reaktion wäre zu erwarten. Bis hin zum Arbeitsplatzverlust.

Das Netzwerk

Bekannheitsgrad
Kann man dieses Thema nicht bei Pegida anbringen?
Das ist schon eine große Gruppe die auch bekannt ist. Könnte man (also Sie Herr Kubitschek) Pegida um dieses Thema erweitern?

Dazu Guerilla SEA/SEO/SEM

Da geht es jetzt erstmal nur um die Bekanntheit. Falls das überhaupt gewünscht ist.

Ziel
Was KONKRET ist das Ziel? Ein Fond? Rechtsberatung? Allgemeiner Informationsaustausch? Soziale Wärme?
Diese Menschen sollen wirtschaftlich ruiniert werden, also ihnen mit Geld unter die Arme greifen?
Gibt es etwas vergleichbares bei unseren Feinden, Herr Kubitschek?
Damit man weiß wie sowas aussehen könnte.

kW

1. Juni 2016 07:25

Ich bin einmal optimistisch: Vor 16 Jahren mußte ich wegen eines Gesetzes, das meine Diskriminierung betraf und weswegen ich aus HH rausziehen mußte, gegen das System angehen. Meine Mitstreiter und ich waren optimistisch. Wir müßten nur aufklären, demonstrieren. Daraus wurde nichts. das Aufkären erwies sich als unnütz, das Demonstrieren wurde verschwiegen und was verschwiegen wird, findet nicht statt. Wir haben es mit einem perfiden System zu tun, das uns abschaffen will, was wir im Gegensatz zu 2000 jetzt definitiv wissen. Und wir kennen einander, sonst wären wir nicht hier-nur-wir sind zu wenig und uns bleibt wenig Zeit.
Damals hat man mich beruflich in Ruhe gelassen, es ging nur um Hunde. Aber heute wäre es mir egal, ich bin kurz danach sowieso freiwillig aus dem Hamsterrad gestiegen. Heute weiß ich, daß Geld nicht alles ist-ich muß nicht alles haben und ich fahre auch nicht nach Malle, weil es da genauso besch.... ist wie anderswo, wo ich als Masse behandelt werde. Ja, wir brauchen Netzwerke, und bei einer wirklichen Schulgründung wäre ich die rechte Person, fähig und leistungsbereit. Aber das werden die Linken schon verhindern, die Nenas Verbildungsschule medial lobpreisten und förderten. Kurz: Wir Deutsche sollen verlottern und verblöden-das wird gefördert. Richtig-wir brauchen Netzwerke und die innere Ruhe, daß vom Geld nicht alles abhängt. Auch ich könnte Würstchen verkaufen-was ist daran so schlimm? Heutzutage ist jeder Blöde Schwafologe. Es geht doch gar nicht mehr um Posten, Geld und Qualifikation. Es herrscht Chaos, Unordnung, Anarchie. Es studieren Leute, die früher gerademal einen Hauptschulabschluß geschafft hätten. Die Angezeigten sollten gelassen bleiben, dieses System ist nicht überlebensfähig.

E.

1. Juni 2016 08:23

Prinzipiell stimme ich Ihnen natürlich zu. Die Idee nach der Schaffung von Netzwerken ist jedoch so neu nicht. Momentan jedoch, da viele Standpunkte, welche bislang plump als „rechtsextrem“ abgetan wurden, in breiten Gesellschaftsschichten angekommen sind (u.a. dank Pegida und vielen Bürgerbewegungen), ist die Aufstellung von breitgefächerten Netzen gar nicht mehr so utopisch wie noch vor Jahren. Jedoch mag ich stark zu bezweifeln, dass diejenigen Charaktere, welche sich nur nach vorne trauen wenn sie wissen ggf. aufgefangen zu werden, für die bevorstehenden Aufgaben die richtigen sind. Vielmehr möchte ich persönlich Seite an Seite mit den Kanzlei-Inhabern fechten, welche statt zurückzuweichen lieber Bockwürste verkaufen, als mit Gymnasiallehrern, die sich nur zu Deutschland bekennen, wenn sozial und beruflich diverse Auffangnetze gestellt werden.

Tuzub 37

1. Juni 2016 08:25

Im Prinzip ist das nichts neues. Schon Tocqueville wies auf die Gefahren der Tyrannei der Mehrheit über das Denken hin, dieses im Prinzip bist du frei, zu sagen was Du denkst, allerdings nur solange Du sagst, was die Mehrheit denkt. Und auch die Konsequenzen sind bei ihm schon beschrieben... Der zwingende Schluß ist, selbst Mehrheit zu werden... Aber von Mehrheit kann bei allem Grummeln unter der Oberfläche zumindest in D nicht gesprochen werden, solange sie sich nicht z.B. in Wahlergebnissen manifestiert.

Ein Netz ist in dieser Zeit notwendig, keine Frage. Für den einzelnen Schriftsteller, auch den Freiberufler mag es Auffangmöglichkeiten geben, aber was passiert mit dem berühmten Schornsteinfeger oder meinethalben dem Postboten... Und wen es noch alles treffen kann... den Azubi bei Porsche ...

In früheren Zeiten versuchte man das Problem über weltanschaulich ausgerichtete Gewerkschaften und angegliederten Organisationen wie Krankenkassen und Darlehenskassen zu lösen. Ob so etwas in der heutigen Zeit funktionieren könnte, wage ich nicht zu beurteilen. Für so etwas braucht es einer gewissen Masse an (einzahlenden) Mitgliedern...

Trouver

1. Juni 2016 08:26

Die Mehrheit der Deutschen ist in der Tat an das Linsengericht verloren.

Wir sollen uns um sie nicht kümmern.

Karl K

1. Juni 2016 08:52

Nachdem die K-Linke es geschafft hatte, die „Gesinnungsschnüffelei“ abzuschaffen um ihre in K-Gruppen sozialisierten Freunde auf den Weg in die Institutionen zu bringen, machten sie umgehend das Netz dicht.

Nach dem Aufkommen der Republikaner, bei denen ich mich als junger Beamter (Mit Familie und 5 Kindern) engagieren wollte, riet mir ein befreundeter Mann dringend ab. Er war als stellvertretender Bundesvorsitzender seiner Partei Zeuge geworden, wie Beamte aus dem Staatdienst entfernt wurden, die Mitglieder seiner Partei geworden waren; er verlegte selbst seinen Wohnort, trat später der SPD oder CDU bei, um mit seinem Ing.-Büro nicht gänzlich von öffentlichen Aufträgen isoliert zu werden.

Nun ist die AfD das autoaggressive Feindbild etablierter Eliten in Medien und Politik und ihrer Antifa-Büttel in Redaktionsräumen und auf der Straße, von deren nunmehrige Zerstörung „das Wohlergehen aller Menschen abhänge“, wie der unselige A.H. mit der Beschreibung der Funktion eines Feindbildes sehr eindrucksvoll formulierte.

Es gehört zu den gewaltigsten Leistungen moderner Psychologie, die kämpferische Linke unter dem Motto eines vermeintlichen Antirassismus – der doch nur ein Rassismus gegen das eigene Volk darstellt - für die Interessen des Großkapitals gewonnen zu haben, bei denen Menschen lediglich beliebig austauschbare Allokationsfaktoren darstellen.

Das Zusammenspiel zwischen Verfassungsschutz und Links- und Rechtsextremen ist eines der beeindruckendsten Schauspiele in unserem Land. Jeder politisch aktive Zeitgenosse, der sich unserem Volk verpflichtet fühlt – so der sehr gute Rat jenes Mannes – sollte sich stets so verhalten, als wären vier laufende Kameras, eine von jeder Seite auf ihn gerichtet.

Falls junge Antifa-KämpferInnen ein Gefühl dafür bekommen möchten, warum es im Dritten Reich so viele Mitläufer gab, so viele Menschen, die nicht den Mut aufbrachten, ihre Stimme zu erheben, so möge er auf unsere Zeit und unser Land schauen – auch ohne KZ und Gestapo können Menschen zum Schweigen und ohne Reichsschrifttumskammer in Redaktionsräumen auf Linie gebracht werden; und das richtige Parteibuch in der Tasche ist auch noch immer sehr karriereförderlich.

Der Gedanke, ein Konto einzurichten, um jenen Menschen zu helfen, die Opfer einer politischen Denunzianten geworden, halte ich für sehr gut.

Rosenkranz

1. Juni 2016 09:10

Danke Herr Kubitschek für den Bericht.

Im konkreten Fall der drei Lehrer vom Unterricht suspendierten Lehrer, sollte die Afd sich sofort ernsthaft um Anstellung in der Partei bemühen. Das hätte eine deutliche Signalwirkung der Art: Wir lassen Euch nicht hängen! Loyalere Mitstreiter kann man nicht bekommen.

Mir hilft immer folgendes: 1. Ich führe ein recht sparsames Leben jenseits des Dispositionskredits. 2. Ich könnte sofort im Wohnhaus meiner Eltern unterkommen. 3. Ich habe gärtnerische, imkerliche und kampfsportliche Fähigkeiten, die bereits heute für ein kleines Zusatzeinkommen sorgen. 4. Ein Verwandter ist Landwirt. Es gibt auf dem Hof immer etwas zu tun.

Manchmal wünschte ich es mir sogar, daß ich gezwungen wäre, mich zu neuen Ufern zu begeben. Zu bequem ist doch das Leben als Arbeitnehmer.

Solche Rausschmisse, Berufsverbote, Versetzungen haben doch auch etwas positives gebracht. Gäbe es Sezession, Antaios, IfS ohne diese Unannehmlichkeiten? Sollten wir der Bundeswehr nicht sogar dafür dankbar sein?

Wir dürfen uns eben nicht immer nur an den kläglichen Existenzen orientieren wie: Arbeitsplatz weg --> Haus weg --> Frau weg --> Kinder weg --> Hund weg --> obdachlos --> Alkoholiker. Orientieren wir uns lieber an den Leuchttürmen.

marodeur

1. Juni 2016 09:12

@Filarete

Wollte man nur spalten, würde man sämtliche Beziehungen, und damit die gesellschaftliche Kommuikationsbasis verlieren.

Spalten heißt ja nicht, dass man die Kommunikation abbricht - im Gegenteil. Ich treffe jeden Tag sehr viele Menschen, der sogenannten "gesellschaftlichen Mitte", die wirklich alle Zustände in diesem Land kritisieren - da muss man nicht viel argumentieren. Schlußendlich engagieren sich diesese Leute aber nicht und wählen weiter die selben Parteien oder garnicht. Die bösen Rechten sind schließlich disqualifiziert. Die werden immer der Gruppe folgen und hoffen, dass doch noch alles gut wird. Da fehlt noch die Emotionaliät, die Wut. Es geht nicht mehr darum, zu überzeugen, sondern den Feind verächtlich zu machen. Der Mensch auf der Straße muss das Gefühl haben, dass die Unterstützung der Altparteien eine moralisch unverzeiliche Sünde wäre.
Ich treffe aber auch tief überzeugte Linke. Mit denen diskutiere ich nicht mehr. Die sind alle voller Angst. Die kommen sich vor, wie in der Geisterbahn. Plötzlich tauchen überall böse Nazis auf. Mit so einer Angst ist klar denken einfach nicht möglich - da wird wird nur noch wild um sich gebissen. Sensationell sind diese weit aufgerissenen Augen, wenn man als Gesinnungsverbrecher enttarnt wurde. Der Blick schreit mit Verzweiflung "Du also auch!".

Meier Pirmin

1. Juni 2016 09:54

Von konkreten Berufsverboten bzw. deren Erörterung ist in Sachen AfD hauptsächlich über den hochprominenten Björn Höcke etwas bekannt. Auch wenn die Namen der im obgen Artikel genannten neuen Problemfälle nicht genannt werden sollen, wäre es im Artikel von GK das Minimum, wenigstens die Orte zu nennen, wo die Berufsverbotsdrohungen akut sind. Radikalenerlass praktizieren oder androhen, zumindest mal genannt werden. Ohne genügende Oeffentlichkeit kann die Repression nicht gestoppt werden, weil sie nicht als erwahrt gilt. Klar ist, dass Kleine, bis anhin Anonyme mit unbotmässiger Gesinnung, im Vergleich zu Höcke noch in weit höherem Ausmass isoliert sind, direkt an den Rand der Gesellschaft gedrückt und auf exemplarische Weise eingeschüchtert, damit möglichst jeder sieht, dass es sich nicht lohnt, "Verbrechdenk" (Orwell) zu outen. Es wird wohl nicht richtig sein, auch direkt kontraproduktiv, dies mit den Juden im 3. Reich zu vergleichen. Eher näher liegen DDR-Verhältnisse oder gewisse Überreaktionen in der Bundesrepublik vor 40 Jahren. Im schlimmsten Fall ähnelt die Antifa-Hysterie der chinesischen Kulturrevolution. Das wäre beileibe Repression genug und Ausdruck totalitärer Verhältnisse.

Valjean72

1. Juni 2016 10:16

Der Nebel klart auf. Nach und nach wird ein zunehmend schwarz erscheinender Abgrund erkennbar. Es schaudert einen.

Durch die Lektüre im Netz bereits auf so einiges an Gemeinem gestoßen und mittlerweile daran gewöhnt, überrascht es einen doch plötzlich wieder wie eiskalt - teils perfide, teils in aller ungenierten Öffentlichkeit - das System mit widerspenstigen Menschen verfährt.

Hellweg

1. Juni 2016 10:18

Bin dabei. Wie?

Sowas wie Einprozent für die eigenen Leute, Struktur, Kapitalsammelstelle und Ideengeber? Oder informeller?

Morbrecht

1. Juni 2016 10:30

Innere Spannung setzt entweder sehr starke Überzeugungen und gefühlen von religiöser Qualität und Stärke oder existentielle Not voraus.
Da existentielle Not bei den allermeisten Deutschen (noch) nicht vorhanden ist und ein hinreichend konsensfähiges positives Konzept fehlt das starke Überzeugungen und Gefühle erzeugen könnte (wie es etwa die Polen mit ihrer Verbindung von Christentum und Polentum besitzen), bleibt vorerst nur der Weg, starke Überzeugungen und Gefühle durch die Ansprache von Fehlentwicklungen und Verfallserscheinungen zu fördern. Auf Dauer wird das aber nicht reichen, und man wird ein Gegenmodell dazu brauchen. So positiv PEGIDA, die AfD oder die Identitären zu bewerten sind, aber alle hält eher die gemeinsame Wahrnehmung von Problemen als ein gemeinsames Gegenmodell zusammen.
Mit vagen Bezügen auf "Identität" oder mit der bloßen Ablehnung des Islams läßt sich kein anderes Deutschland schaffen.
Belastbare Netzwerke setzen zudem Vertrauen und vorhandene Bindungen voraus, die in der sehr heterogenen und deshalb leicht zu spaltenden Gegenbewegung einfach nicht vorhanden sind.

deutscheridentitärer

1. Juni 2016 10:41

Sehr richtig.

1. Es muss eine kritische Masse an Bekennenden geben, so dass nicht mehr Einzelne aus der furchtsamen Herde abgedrängt werden können.

Das Problem dabei ist natürlich, so lang die kritische Masse noch nicht erreicht wurde, ist jedes Outing mit Schwierigkeiten verbunden.

2. Hier ist dann eben der persönliche Mut gefordert. So schlimm ist es allgemein nicht, wobei ich nichts kleinreden will.

Es ist primär eine Frage des Wohnorts und ob man Familie hat oder nicht.

Wer keine Kinder hat, sollte und nicht grade in einer kritischen Phase der Einstellung in den Staatsdienst ist o.ä. sollte sich grundsätzlich selber outen.

Alles andere ist feige.

Mit Familie ist ein etwas anderes Risiko-Nutzen-Verhältnis nötig, aber auch hier gibt es weit mehr Spielraum, als gemeinhin vorgeschoben wird.

3. Das Netzwerk ist natürlich das wichtigste und trägt die ersten zwei Schritte wesentlich mit.

Hier muss wirklich ernst gemacht werden.

Ein mittelfristiges Ziel könnte, sollte vielleicht, sein, ein, zwei, zehn Schulen aufzubauen, an denen Lehrer aus unseren Reihen unterrichten und an denen man, auf gut Deutsch gesagt, einen großen Haufen scheißt auf das, was heute im Schulunwesen en vogue ist. Die BRD-Öffentlichkeit, insbesondere die „gebildete“, würde ein solches Projekt natürlich sofort als Hort finsterster Reaktion brandmarken; dabei schwebt mir nur ein Ort vor, an dem es wieder um echte Bildung geht anstatt um rein auf wirtschaftliche Verwertbarkeit abzielende „Kompetenzvermittlung“. In den kürzlich hier erwähnten Streitschriften Liessmanns fand ich meine, meistens als „total rückständig“ bezeichneten, Ansichten durch jemanden bestätigt, der ein größerer Geist als ich ist.

Das wäre natürlich genial, ähnliche Gedanken habe ich auch schon seit Jahren, aber es ist natürlich nicht leicht umzusetzen.

Der finanzielle Aspekt wäre vielleicht noch irgendwie zu lösen, das ganze so aufzuziehen, dass es nicht im medialen Kreuzfeuer untergeht die eigentliche Kunst.

Milarepa

1. Juni 2016 10:43

Wir waren damals , Anfang 90er, etwa 30 "Autonome" in einer westdeutschen Stadt.
Davon ungefähr 5-6 ernstzunehmende Kämpfer.
Mit denen konnte man durch dick und dünn.
Der Rest, hat großes Maul gehabt und bei wirklicher Gegenwehr die Beine in die Hand genommen, oder selbst bei großer Überzahl Leuchtspur und so Mist verschossen.
Einfach peinlicher Haufe.
Wirklich entschlossene Gegenwehr auf allen Ebenen, und die ren nen wie die Hasen.

ene

1. Juni 2016 10:57

Sensationell sind diese weit aufgerissenen Augen, wenn man als Gesinnungsverbrecher enttarnt wurde

marodeur,
das ist eine interessante Beobachtung! Erinnert mich an einen Satz, den ich nach den Kölner Exzessen hörte: "Aber Flüchtlinge waren nicht dabei!"
Denn er erschreckte Blick, der richtet sich wohl nur vordergründig auf den "Gesinnungsverbrecher", wie Sie sagen - sondern auf die Wirklichkeit. Kann es denn wirklich sein, daß so nette junge Männer, wie man sie im Flüchtlingsheim gesehen hat, bei nächstpassender Gelegenheit jungen Frauen den Finger in die Scheide stecken? Stecken könnten? Kann es denn wirklich sein, daß der arme benachteiligte Schwarze im Stadtpark Frauen vom Fahrrad zerrt? Wäre er dazu in der Lage? - Das kann doch nicht wahr sein! -Da wollen wir das lieber gar nicht zur Kenntnis nehmen. Da es aber wahr ist und auch nicht aufhört, und da es einem auch dämmert, wird der "Gesinnungsverbrecher" entsetzt angestarrt.
Er ist der Bote mit der Unglücksnachricht.
Dem ist es noch nie gut ergangen.
Er muß dafür büßen, daß die Wirklichkeit sich als anders erweist als man immer meinte.

Harald Sitta

1. Juni 2016 11:12

Verehrter GK,

Endlich Wut im Bauch! Das hilft.

Diverse politische Systeme haben den Deutschen und auch den anderen westeuropaeischen Voelkern die Zivilcourage sytematisch aberzogen.

Interessant ist, das die Zivilcourage in den Staaetn und bei den voelkern esser ist.die den Kommunismus ueberwunden haben, deutlich groesser ist.

Zustand der haltyrannei: Regiert wird willkuerlich, Opposition mit diversen Tricks inclusive Verwendung von Schlaegertrupps ( hat Frau merkl jemals ggen die linksradikalen Randalierer Stellung genommen ?) und Psychoterror niedergeknueppelt. Verfilzung Medien mit Regierungen.Wahlschwindel wie jetzt in Oesterreich etc etc

Dagegen hilft nur hohe Zivilcorage und sich selbst sichtbar machen. Das kostet Ueberwindung.

Taktik des Gegenangriffs . "Qui excuse, accuse " immer bedenken.

Unser Vorteil: Die gegemnseite ist dumm und feige, zwar aussesrt skrupellos aber dumm und feige.

Vernetzen: >>>>> siehe www.rationalstandard.com wo ich schreibe.

Alles Gute! Venceremos!

HdeA Harald Sitta

Ein Fremder aus Elea

1. Juni 2016 11:57

Lehrer oder Soldat kann nur sein, wer bedingslos tut, was der Staat von ihm will.

Das ist letztlich die ganze Geschichte.

Luise Werner

1. Juni 2016 11:58

Sehr geehrter Herr Kubitschek,
Sie schildern das Schicksal von mindestens drei Lehrern, die, wenn ich es richtig verstehe, noch nicht de jure entlassen sind, und, wohl recht gute Chancen bei einer arbeitsrechtlichen Klage hätten.
Es ist grundsätzlich eine sehr gute Idee, sich zu vernetzen und eine Art Fond aufzulegen, um in Härtefaällen unterstützen zu können.
Allerdings, erlauben Sie mir diese Bemerkung, deuten Ihre Schilderungen nicht auf Härtefälle hin. Eine Delle, ein Schnitt oder auch ein Bruch in der Karriereplanung sind keine harten Schicksale.

Andreas Walter

1. Juni 2016 12:03

Ein eigenes Netzwerk zu haben bedeutet autonome Strukturen aufzubauen, also entweder eine eigene Stadt (lokal), beziehungsweise einen ebenso finanziell vollkommen unabhängigen Staat im Staat.

Mein patriotischer Bäcker, mein patriotischer Metzger, mein patriotischer Supermarkt[?], mein patriotischer Verlag, mein patriotischer Klempner, mein patriotischer Doktor, meine patriotische Bank, eben alles was man zum Leben braucht.

Meine patriotische Schule, meine patriotische Kirche, mein patriotisches Netz.

Mein patriotisches, abhörsicheres Internet?

Mein patriotischer Polnischer Untergrundstaat?

https://en.wikipedia.org/wiki/Polish_Underground_State

Meine germanophilen Freunde, befreundete Organisationen und befreundete, deutschlandfreundlichen Geheimdienste im Ausland, in Übersee?

Wie viele sind wir, und wie viel Anspruch des Territoriums haben wir dadurch?

Sachsen, oder Mecklenburg-Vorpommern? Oder womöglich sogar beides? Liegt darum Berlin wohl genau dazwischen? Zwischen dem Zugang zum Meer und den Rohstoffen des Erzgebirges?

Schade, dass der Deutsche seiner Natur nach eher ein Macher, Täter ist, und nicht Opfer. Für Opfer hat die Welt einfach viel mehr Verständnis.

Das allerdings die Weissen eines Tages die Opfer sein könnten, beziehungsweise jetzt schon sind, dass scheint noch nicht bei allen Weissen angekommen zu sein.

Arminius Arndt

1. Juni 2016 12:20

Niemand hat die Absicht, Berufsverbote auszusprechen ... und es macht natürlich auch keiner so etwas ganz offensichtlich. Nicht doch, nicht in unserem demokratischen Musterland ... ts, ts, ts ...

Nein, man nutzt nur die vorhandenen rechtlichen Möglichkeiten knall hart aus.

Da wird eben der Auftrag nicht weiter oder gar nicht erst erteilt, der Referent nicht mehr gebucht, der befristete Arbeitsvertrag nicht verlängert, die Verbeamtung gestoppt (Puh - gerade noch mal Glück gehabt!), aus dem Ziel Berufssoldat wird nichts mehr, etc.

Und natürlich wird das nicht offen begründet und schon gar nicht unter Hinweis auf irgendwelche Positionen oder Parteimitgliedschaften des Anderen, nein, es wird kalt abserviert. Und es wird dabei doch gehofft, dass derjenige, den es betrifft, sich schon 1 und 1 zusammenzählen kann, es in seiner "Community" erzählt und schon haben wir den zusätzlich gewünschten Effekt des bestrafe einen, diszipliniere hundert auch noch dabei.

Von daher ist die Idee, hier echte Hilfsnetzwerke zu bilden, leider nicht nur sehr gut sondern bittere Notwendigkeit.

Und das sich jetzt aber bitte keiner Aufgrund des Aufrufs von G.K. abgeschreckt oder eingeschüchtert fühlt. Damit wäre nur der oben genannten Zweck des bestrafe einen ... erfüllt.

niekisch

1. Juni 2016 12:42

"könnten sich Leute mit know how, z.B. Juristen, mit Beratungsangeboten einbringen"

@Filarete: sehr guter Ansatz. Fast alles hat heute mit Recht zu tun. Ich bin dabei, arbeite gerade an einem Strafantrag gegen die berüchtigte Lamya Kaddor wegen Volksverhetzung. Nach der Novellierung des § 130 StGB sind auch die Deutschen im Gegensatz zu früher geschützt. Sehr wirksam sind auch juristische Aktionen gegen die Justiz und Behörden, wenn sie auf dem bestmenschlichen Auge blind sind. Dienstaufsichtsbeschwerden, Strafanträge, Klageerzwingungsverfahren haben da schon manchen Wirbel verursacht.

Schlagt die Volksfeinde mit allen legalen Mitteln, wo ihr sie trefft!

Hans Haas

1. Juni 2016 12:46

Karl K schrieb:
„Nun ist die AfD das autoaggressive Feindbild etablierter Eliten in Medien und Politik“

Marodeur schrieb:
„Das reicht nicht. Wir müssen die Spaltung der Gesellschaft vollziehen.“

Das absurde ist doch das die AfD diesen Staat und sein System wie es bis zu den 90er Jahren wahr, retten will.
Retten was zu retten ist, aber im Prinzip die Verhältnisse so zu lassen wie sie sind, dieses anti-revolutionäre Konzept sehe ich als Hintergrund und Motivation für die Parteigründung.

Die wirkliche Alternative für Deutschland, auf die die zurzeit Herrschenden mit aller Macht zusteuern, ist doch der Baukran der Ayatollahs.

Meine Verschwörungstheorie ist, dass man eine Krise hervorrufen will um diese dann als Vorwand für eine Putsch, den permanenten Ausnahmezustand zu nutzen.
Funktioniert immer, wie das Beispiel Ägypten, Iran oder Süd-Vietnam zeigt… , zumindest fast immer, häufig, manchmal, für ein gewisse Zeit, folgenlos – für Personen in den USA.

Ein Hinweis an Mitarbeiter der Behörden und des Staates, die gewalttättige Übernahme der Macht in Ägypten durch die „Moslembruderschaft“ ist nur eine Frage der (kurzen) Zeit, was wird wohl mit ihren Kollegen in Ägypten geschehen? Iran? Irak? Wo sind eigentlich die Beamten der Südvietnamesischen Regierung verblieben?

Bei den Mitgliedern und Unterstützern der AfD handelt es sich doch um sehr moderat „Konservative“, keine Umstürzler, die in man in den 80er Jahren in der Mitte der CDU, oder beim Rechten Flügel der SPD gesehen hätte, Positionen die ein Kurt Schumacher in den 50er Jahren vertrat (Bundeskanzler der Alliierten) würden heute als Neo-Nazismus denunziert.
Aber natürlich würden solche Leute bei der Verwirklichung meiner Verschwörungstheorie stören, weshalb versucht wird sie zum Schweigen zu bringen.

E. schrieb:
„viele Standpunkte, welche bislang plump als „rechtsextrem“ abgetan wurden“

Zwischen die SPD, Scheswig, und dem Linksterrorismus passt doch nicht mal mehr ein Blatt Papier, seit dem auf das rein deklaratorische, schriftliche Bekenntnis zur „Freiheitlich demokratischen Grundordnung“ als Bedingung für die Förderung von linksextremen Gruppen verzichtet wurde.

Gute Güte, die Kanzlerin lässt sich die Haare von einem Mann richten der einer Links-Terroristin auf der Flucht geholfen hat und davon Stolz berichtet.

So was soll also die ganze Distanzieritis, Entschuldigungsorgien für gezielt missverstandene, verkürzte aus dem Zusammenhang gerissene Äußerungen. Hier können unsere Schmalspurpolitiker noch von Trump oder Jean Marie LePen lernen, niemals entschuldigen, da man damit die absurden Behauptungen seiner Gegner auch noch bestättigt, in der chinesischen „Kulturrevolution“ wurde die „Selbstkritik“ als Mittel der vollständigen Zerstörung ihrer Opfer genutzt. Lest Orwell! Der Mann kannte die Methoden der Linken.

Der sächsische Ministerpräsident spricht friedlichen Demonstranten explizit ihr Menschsein ab, „keine Menschen“, die Bundesregierung überschüttet diese mit extrem abwertenden herabwürdigenden Beleidigungen, als „Bodensatz“ , es wird sanktionslos gefordert Demonstranten mit Panzer niederzuwalzen, Polizisten beschlagnahmen Deutschlandfahnen als „provokant“, stechen einem alten Mann die Augen aus, die Justiz kann daran nichts verurteilenswertes finden und Lutz Bachmann wird bestraft weil er Terroristen, Mörder, Vergewaltiger, Räuber und Drogenhändler als Gelumpe bezeichnet.

Und von mir wird erwartet ich solle auf Skinheads und Hooligans herabsehen, weshalb? Wegen ihres schlechten Kleider- und Musikgeschmackes, ihren Umgangsformen? Mein Gott, Charlotte wie degoutant, was sollen die Nachbarn denken!

Meier Pirmin

1. Juni 2016 13:20

@Elea. Weder das eine noch das andere ist wahr. Einen Befehl wirksam verweigern kann nur, wer bewaffnet ist, das zeigen nicht wenige Beispiele aus der Geschichte, und auch der Lehrer hat ein gewaltiges Unterwanderungspotential in jedem System. Selbst auch im 3. Reich gab es zahlreiche nicht angepasste Lehrer, auch Lehrerinnen, zum Beispiel eine mir noch persönlich gut bekannt gewesene Klosterfrau und Historikerin. Und selbstverständlich gab es zur Zeit des Radikalenerlasses trotz einzelner Berufsverbote nicht wenige linksradikale Lehrer usw. Desgleichen gab es in der DDR Professoren, die vordergründig einige Zugeständnisse machten, sonst aber seriöse weitgehend ideologiefreie Arbeit betrieben, in der Hinsicht erfreulicher als es heute da und dort an geisteswissenschaftlichen Fakultäten der Fall ist usw. Mut brauchte es indes schon immer, und man konnte sich gegen Zivilcourage nie versichern lassen, wie weiter oben mit Recht schon angemahnt wurde.

Lars Waldgaenger

1. Juni 2016 13:31

Ein Auffangnetz darf nicht nur juristischer und/oder wirtschaftlicher Art sein. Den bekennenden bzw."überführten" Rechten schmerzt oft viel mehr der Verlust sozialer Strukturen. Vom "rechten" Kleingartenverein bis zum Lesezirkel, Stammtisch, einer Sportgruppe etc. ... jeder noch so kleine Halt ist wichtig. Hier mangelt es oft noch an Kreativität. Dabei ließe sich auf diese Weise sehr schnell eine "Gegenöffentlichkeit" schaffen, die mehr ist als nur politischer Gleichklang, nämlich eine Form kultivierten "Rechtsseins".

Nordlaender

1. Juni 2016 13:40

@ Meier Pirmin

"Es wird wohl nicht richtig sein, auch direkt kontraproduktiv, dies mit den Juden im 3. Reich zu vergleichen."

Nichts läge mir ferner, das jetzt als eine raffinierte Methode von Ihnen zu bezeichnen, die Erzählung über unsere Geschichte, wie sie uns unsere Besatzer vordiktieren, die das Fundament des BUNTEN Regimes ist, indirekt - über Bande - in das Forum zu spielen.

Meier Pirmin

1. Juni 2016 13:48

¦
@Arndt. "Da wird eben der Auftrag nicht weiter oder gar nicht erst erteilt, der Referent nicht mehr gebucht, der befristete Arbeitsvertrag nicht verlängert, die Verbeamtung gestoppt (Puh – gerade noch mal Glück gehabt!) usw.", das sehen Sie exakt richtig, dieser Spielraum wird im öffentlichen Dienst konsequent genutzt. Es ist direkt dumm, sich bei Berufsverboten auffällig offensiv zu verhalten, es sei denn, es wird ausnahmsweise ein Exempel für Öffentlichkeitsarbeit statuiert. Dabei ist Sympathie für die AfD oder eine sonstige missliebige Gruppe bei weitem nicht der einzige Grund. Beispielsweise kann Kritik am Feminismus oder eine religiös abweichlerische Ansicht, sie muss nicht einmal sektiererisch sein, dieselben Folgen zeitigen. Auch empfiehlt es sich, etwa Aussagen über Homosexuelle, z.B. die Infragestellung der Ehe oder der Adoption, selbst bei grundsätzlicher Bejahung dieser Lebensweise vorsichtig und auf jeden Fall unpolemisch zu formulieren. Andernfalls ist man zum Beispiel als Ethikexperte schnell mal erledigt. Auch die Meinung, Gender sei eine totalitäre Ideologie, was zwar stimmt, lässt sich mit einer erfolgreichen Bewerbung als Ethikprofessor im öffentlichen Dienst heute wohl kaum mehr vereinbaren, erst recht nicht die Ablehnung von Gleichstellungsamtsstellen mit der Begründung, diese würden der ideologische Neutralität des Staates in gesellschaftspolitischen Fragen zuwiderlaufen. "Nationale" Fragen sind bei weitem nicht das einzige Thema, bei dem man sich im Gebrauch der Meinungsfreiheit in die Nesseln setzen kann.

maria

1. Juni 2016 14:08

...der beste Artikel den ich seit Monaten gelesen habe!

Ja, wir brauchen ein Netz. Ja, wir müssen bereitsein die innerliche Spaltung des Landes zu akzeptieren. Und wir können selbstbewusst und dominant auftreten ohne legale Grenzen überschreiten zu müssen.
Sinnvoll könnte es doch sein, Netzwerktreffen zu veranstalten. Dann vlt. auch mal ohne FAZ und Co.. Und wir sind die besseren Organisatoren!
Mit einer Anleitung zum Organisieren und einer Erarbeitung einer gemeinsamen Strategie können wir unsere gemeinsame Solidarität leben und Autonomie schaffen. Die echte Sezession.

Die Gesellschaft wird ähnlich wie in der franzsösischen Revolution immer mehr in Richtung MOB tendieren, solange bis es kippt. Wenn selbst eine Wahra Sagenknecht als faschistische Menschenfeindin herhalten muss, dann hat der innere Selbstzerfall der Linken bereits zu tiefe Ausmaße angenommen.

Heiko Sprang

1. Juni 2016 14:46

Guter, wichtiger Beitrag; danke Götz Kubitschek!
Es muß dringend aufhören, daß diejenigen, die sich exponieren, Repressalien und existenziellen Bedrohungen ausgesetzt sind.
Es sollten jetzt alle aus der Deckung kommen und Gesicht zeigen (z.B. hier unter Klarnamen posten, was nur ein minimaler Beitrag ist).
Durch die schiere Masse ist dann vielleicht erstmal Ruhe im Karton.
Es könnte eine Aktion sein, ein Tag X, an dem sich Mitglieder, Wähler, Sympathisanten in einer bestimmten Form outen, gebündelt über die AfD Kreisverbände.
Dann hat man auch gleich das Netzwerk für den Austausch von Waren und Dienstleistungen...

Schlesische Fachkraft

1. Juni 2016 14:48

In Deutschland müssen Lehrer, die einer ganz legalen politischen Partei angehören (wie z.B. Herr Höcke), um ihre berufliche und soziale Existenz bangen. Körperliche Unversehrtheit ist ja für die Linksfaschisten von der Antifa und anderen "bunten" Politvereinen ohnehin kein Tabu. Mit der Denunzierung ändert sich für den Betroffenen meistens auch sein Sicherheitsgefühl. "Selbst schuld", wenn man sich mit der wehrhaften Demokratie in der "BRD" anlegt. Kein Schwein in den linksliberaldunkelrotbraungrünen Redaktionsstuben interessiert sich für solche Schicksale. Man fühlt ja ohnehin nur noch (heuchlerisch) mit den "heiligen Traumatisierten" mit. Mehr noch, es wird sogar meistens noch zusätzlich gehetzt mit Halbwahrheiten, Unterstellungen und offenen Lügen über die "kruden" Ansichten des "Klassenfeindes", damit die Leute noch mehr in die Enge getrieben werden.

Währenddessen warnen in Kroatien die "guten" Lehrer vor dem "Untergang" des "demokratischen" Bildungssystems. Für die deutschsprachige Hetzpresse natürlich ein Glücksfall. Man kann auf die "Ewiggestrigen" ein weiteres Mal richtig eindreschen. Und die "Menschenrechte" und "moderne Demokratie" verteidigen.

"Die ideologische Rolle rückwärts":

Der Alarm kroatischer Lehrer ist deutlich: "Wenn Sie wollen, dass Ihre Kinder zu normalen Menschen des 21. Jahrhunderts heranwachsen, retten Sie diese", verlangten sie eine Massenauswanderung. (...) Rechte Politideologen ließen nicht zu, das veraltete Bildungssystem zu modernisieren und verlangten stattdessen nach Ansicht von Kritikern hohle Phrasen: Kirche, Vaterlandsliebe, Vater-Mutter-Kind-Ehe, die Verteufelung gleichgeschlechtlicher Beziehungen und eine Verklärung der nicht immer so hehren nationalen Geschichte müssten wieder ganz oben stehen.

https://www.welt.de/politik/ausland/article155861799/Warum-Lehrer-zum-Exodus-von-Schulkindern-aufrufen.html

Was KONKRET ist das Ziel? Ein Fond? Rechtsberatung? Allgemeiner Informationsaustausch? Soziale Wärme? Diese Menschen sollen wirtschaftlich ruiniert werden, also ihnen mit Geld unter die Arme greifen?Gibt es etwas vergleichbares bei unseren Feinden? Damit man weiß wie sowas aussehen könnte.

Ich greife mal die Frage von Nero auf. Ich weiß nicht wie das genau bei den Feinden aussieht, aber in der Fußballszene sind ähnliche Hilfsinitiativen auch bekannt und sie scheinen sogar tatsächlich zu funktionieren. Hier in Beispiel aus Dresden:

https://www.schwarz-gelbe-hilfe.de/

EINPROZENT war sicherlich eine guter Schritt in die richtige Richtung. Ob das mittel- und langfristig ausreicht, weiß ich nicht. Ich unterstütze diese Initiative jedenfalls seit ihrer Gründung mit einem vielleicht nicht üppigen, aber festen monatlichen Betrag.

Georg Mogel

1. Juni 2016 15:00

....Wenn kein anderer Weg mehr offen steht, wird die Alles-oder-Nichts-Wahl erzwungen, die katastrophal ausfallen kann; so endete die Sizilische Expedition der Athener (415-413 v. Chr.) in den Steinbrüchen, so mußte Karthago in den Dritten Punischen Krieg gehen, den es nicht mehr führen wollte, und so endete Preußen, der ruhmvolle deutsche Staat, vergeblich gegen die Geographie anrennend.
Es ist kindlich, zu glauben, man könne hier mit den Gefühlen der Familienmoral auskommen und sollte es wirklich Politiker und Theologen geben, die das nicht behaupten, um ihre Gegner zu diskreditieren, dann reden sie "ut ignaros quanta belua esset imperium" - als ob sie nicht wüßten, was für ein Untier die Herrschaft ist. Um in Sentenzen zu sprechen: Das Schwert, das man aus der Hand legt, ergreift ein anderer; so wie der Satz Christi: "Wer das Schwert ergreift, wird durch das Schwert umkommen" der Ergänzung bedarf: Auch der, der es niederlegen mußte.
Das Bedürfnis großer Völker nach einem höchsten Maß an Macht läßt sich durchaus von der Sache her begreifen, denn oberhalb des Überlebens gibt es für sie keinen Imperativ.

Arnold Gehlen,
Moral und Hypermoral
Bd. 8 GA

Michaela

1. Juni 2016 15:00

Eine mir nahe stehende Person befand sich mit ihren Daten unter den auf Linksuntenindymedia ins Netz gestellten 2.000 Teilnehmern vom AfD-Bundesparteitag 2015 in Bremen. Sie hatte sich zwar angemeldet, aber nicht teilgenommen.

Kürzlich wurde sie vom Staatsschutz angeschrieben mit dem Temor "Sie stehen auf der Liste ... Sollten Sie belästigt werden, lassen Sie uns dies wissen." Ja, die veröffentlichten Daten wurden und werden benutzt, um zu beschimpfen bzw. einzuschüchtern (von linker Seite) oder Kontakt aufzunehmen (von rechtsextremer Seite). Der darüber informierte Staatsschutz verspricht zwar, dem genau nachzugehen. Es verläuft aber eher im Sande. Helfen muss man sich im Notfall selbst durch Androhung rechtlicher Schritte.

Bemerkenswert ist, dass die oben erwähnte Person sowie andere ebenfalls Betroffene mittlerweile gar nicht mehr in der AfD sind (Bundesparteitag Essen 2015 !). Und selbstverständlich ist diese "Belästigung" auch nicht zu vergleichen mit der Bedrohung der wirtschaftlichen Existenz, wie Kubitschek oben darstellte. Aber es bleibt eine Unsicherheit im künftigen Leben, ob man immer noch im Fokus steht.

@Inselbauer
Es tut mir leid, was Sie und Ihr südlicher wohnende Freund derzeit zu erleiden haben!

Siddharta

1. Juni 2016 16:30

Man könnte eine zentrale Meldestelle einrichten, in der die Vorfälle mit den Namen der Verantwortlichen archiviert werden. Nach einer Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit könnten sich dann Konsequenzen ankündigen. Auch der Denunziant sorgt sich um seine Zukunft.

Valjean72

1. Juni 2016 16:32

@Karl K:

Es gehört zu den gewaltigsten Leistungen moderner Psychologie, die kämpferische Linke unter dem Motto eines vermeintlichen Antirassismus – der doch nur ein Rassismus gegen das eigene Volk darstellt – für die Interessen des Großkapitals gewonnen zu haben, bei denen Menschen lediglich beliebig austauschbare Allokationsfaktoren darstellen.

Ein überaus zitierungswürdiger Absatz!

@Hans Haas:

Meine Verschwörungstheorie ist, dass man eine Krise hervorrufen will um diese dann als Vorwand für eine Putsch, den permanenten Ausnahmezustand zu nutzen.

Diese Gedanken schwirren auch schon seit geraumer Zeit in meinem Kopf herum und sei es nur, dass durch die heraufkommende Krise eine offizielle Begründung für den sich abzeichnenden wirtschaftlichen Niedergang gegeben werden kann.

Und wenn die Machtstrukturen einmal die Gelegenheit erhalten sollten, Notstandsgesetze durchzudrücken, dann werden sie es auch tun.

Der_Jürgen

1. Juni 2016 16:34

@Götz Kubitschek:

"Worauf warten wir eigentlich? Zum einen wohl auf den Mut der Vielen. (...) Hunderte von Lehrern fordern ihre Versetzung, Entlassung, wenigstens die Beschäftigung mit ihrem 'Fall', wenn einer ihrer Kollegen aufgrund seiner AFD-Mitgliedschaft zum 'Fall' gemacht wird..."

An Wunder darf man immer glauben, aber ich fürchte, es wird noch lange, vielleicht allzu lange dauern, bis dieses Szenarium Wirklichkeit wird. "Zu Zehntausenden", forderte Horst Mahler kurz vor seiner Inhaftierung, müssten die Deutschen auf die Strasse gehen, um gegen jene Lügen zu demonstrieren, mit denen ihr Volk wehrlos gemacht werde. Die "Zehntausende von Deutschen" fanden sich nicht; es fanden sich nicht einmal zehn.

kommentar kubitschek: also 1. hat sich für mahler am 4. november 1968 durchaus eine gewisse menge rabiat in die schanze geworfen am tegeler weg in berlin, siehe etwa hier, und dann muß ich doch sagen, daß es einen unterschied gibt zwischen einem, der von linksterroristisch zu radikalrevisionistisch sehenden auges wechselt - und einem, der bloß mitglied einer partei ist und deswegen in die enge getrieben wird. und der andere herr, den Sie zitierten: der gehört in die kategorie mahler - in sackgassen tappen, sackgassen besiedeln und jeden für lasch halten, der eine andere straße wählt: das ist noch kein grund für solidarisierungsansprüche.

@Karl K.
Ihre Beobachtung ist sehr zutreffend. Wer hätte in den sechziger Jahren, als die linke APO überall gegen den US-Imperialismus und den Kapitalismus auf die Strasse ging, ahnen können, dass sich die ideologischen Erben der APO einst zu den treusten Knechten von Imperialismus und Kapitalismus mausern würden? Diese Idee kam wohl nur den Allerhellsichtigsten, obwohl schon damals hartnäckig das Gerücht kreiste, Leute wie Herbert Marcuse und Daniel Cohn-Bendit würden von der CIA finanziert. War wohl mehr als nur ein Gerücht.

Valjean72

1. Juni 2016 16:38

@Michaela:

Kürzlich wurde sie vom Staatsschutz angeschrieben mit dem Tenor „Sie stehen auf der Liste … Sollten Sie belästigt werden, lassen Sie uns dies wissen.“ ...

Der darüber informierte Staatsschutz verspricht zwar, dem genau nachzugehen. Es verläuft aber eher im Sande

.

Für mich stellt sich die Meldung des Staatsschutzes bei Ihrer Bekannten weniger als ein Angebot der Unterstützung dar, denn als Einschüchterung.

"Wir wissen, dass Sie auf der Liste stehen und Sie sind gespeichert!"

Gut, vielleicht beginne ich auch nur paranoid zu werden ...

Simplicius

1. Juni 2016 17:38

@ aus dem Text von Kubitschek:

Ich bin mir sicher, daß diese Botschaft dort ankommt, wo sie gehört und verstanden werden soll, sie wird ja auch fleißig ventiliert von jenem Lumpengesindel, das sich für Journalisten hält …

O ja! –

„Schweinejournalismus!“ – Alleine dafür, dass er schon vor Jahrzehnten diesen Begriff offensiv gebraucht und geprägt hat, muss man Oskar Lafontaine ewig dankbar sein.

„Toleranz“ predigen und sich bei jeder Gelegenheit, in jeder politischen Nachricht als Hüter der „Demokratie“ aufmanteln („Wir Demokraten“),
aber mit „Null-Toleranz“ jeden aufkeimenden, demokratischen Widerstand diskriminieren, kriminalisieren und das deutsche Volk und seine Kultur innerhalb von nur ein paar Jahrzehnten austauschen und abschaffen, das ist zwar systematische Verlogenheit, die hier ihr Werk vollbringt.

Aber rein objektiv betrachtet muss man sagen: Es ist eine historische Meisterleistung der Massen-Medien und des ganzen dazugehörigen, verlogenen und feigen Establishments und seiner Mitläufer.

Doch meiner Meinung nach funktioniert diese Auflösung des Bisherigen, des Traditionellen, des Deutschen nur deshalb so wundersam schnell, reibungslos und bestens organisiert, weil das Volk es mit sich machen lässt.

Und warum überhaupt? - Das deutsche Volk leidet in weiten Teilen an sich selbst, und es siehe keine Erlösung als den Tod.

Denn sind wir mal ehrlich: Das, was sich da in den öffentlichen Räumen, Straßen, Parks und Schulen der (westdeutschen) Groß- und Kleinstädte an multikultureller, dunkler Buntheit und arbeitsscheuer Harz4-Aggressivität massenhaft, flächendeckend ansammelt und weiterhin überproportional vermehrt, kann mittelfristig auch einer supergutmenschlichen Welcome-Tussi in ihrem moralischen Weltverbesserungswahn nicht gefallen. Mit einer "Bereicherung" unseres Volkes hat das, was da kommt, nichts zu tun.

Die Erkenntnis ist niederschmetternd für unsereins. Aber wir sind machtlos. Nur eine gesamteuropäische Katastrophe kann uns noch retten. - An die Macht der AfD glaube ich eher nicht.

Nordlaender

1. Juni 2016 18:09

"„Toleranz“ predigen und sich bei jeder Gelegenheit, in jeder politischen Nachricht als Hüter der „Demokratie“ aufmanteln („Wir Demokraten“),
aber mit „Null-Toleranz“ jeden aufkeimenden, demokratischen Widerstand diskriminieren, kriminalisieren und das deutsche Volk und seine Kultur innerhalb von nur ein paar Jahrzehnten austauschen und abschaffen, das ist zwar systematische Verlogenheit, die hier ihr Werk vollbringt."

Nicht nur diskriminiert und kriminalisiert, die Menschen werden auch noch ausgegrenzt, stigmatisiert, schauma- und traumatisiert. Der Konservative hat artig alle Begriffe der Kulturmarxisten übernommen.

JEDE Gemeinschaft konstituiert sich durch Diskriminierung. Es wird permanent zwischen Gemeinschaftsförderlichem und Gemeinschaftsschädlichen unterschieden (lat. discriminare). Unsere weißen Völker werden eben von der westlichen Wertegemeinschaft nicht mehr gebraucht.

"Aber wir sind machtlos. Nur eine gesamteuropäische Katastrophe kann uns noch retten. – An die Macht der AfD glaube ich eher nicht."

Die AfD hat sich als moderne weltoffene Großstadtpartei doch gut aufgestellt.

https://www.bild.de/unterhaltung/leute/bushido/mischt-er-die-afd-party-auf-46065722.bild.html

Da wird Medienkompetenz und Professionalität an den Tag gelegt, wie man es sonst eigentlich nur noch von den Christlich-Sozialen kennt:

https://www.merkur.de/bilder/2014/02/16/3368619/1204899952-bushido-friedrich-1bk4WfqNG.jpg

Grau

1. Juni 2016 19:19

"Für sie muß ein Netz geknüpft werden."

Mindestens so viele Beiträge wie damals, als jeder ein Liedlein für Montagabende wusste ... und ist das jetzt ein Netz oder wiedermal nur "mit dem Maul"?

Albert

1. Juni 2016 19:38

Sehr gute Idee, aber ein Korn Salz:

Ideen wie diese gab es zuhauf. Ich erinnere mich an mindestens 5 große Netzwerk-Projekte dieser Art in den letzten 10 Jahren. Sie sind alle gescheitert. Projekte wie diese funktionieren nur mit großer Masse an Leuten an einem Ort (die es nicht gibt) und fehlender "Resozialisierungsoption" (die gefeuerten Lehrer werden bei der jetzigen A-Marktlage schnell wieder Anstellung finden).

Es ist besser, die Energie in fruchtbringende Tätigkeiten zu stecken.

hatevolkstod

1. Juni 2016 20:02

Sehr guter Beitrag, Herr Kubitschek.

Sie haben vorgelegt, ich bestelle nur noch bei antaios. Viele meiner Freunde auch. Nun muss es weiter gehen. Wo sind die Anwälte, Steuerberater, Immobilienmakler unserer Seite? Wo kann man zum Kampfsport gehen? Wo sind die guten Fußballclubs? Was sind befreundete Gaststätte?

Schon allein Aufträge aus unseren Reihen - jeder macht z.B. eine Steuererklärung - reichen doch mindestens zum Leben und mit Sicherheit zu mehr Lebensqualität sowie innerer Ausgeglichenheit. Ich weiß, wie schrecklich es ist, sich täglich verstellen zu müssen.
Kann EinProzent damit beginnen?

Wir sollten nicht länger heulen und hadern, das hat die deutsche Rechte schon durch. Jetzt oder nie, Freunde, macht euch grade, machen wir uns grade.

In Mitteldeutschland sind regelmäßig Immobilienauktionen. Warum schlagen wir hier nicht mal (über EinProzent?) zu? Kredit auf breiten Schultern. Sicher sind auch Baufachleite und Maurer unter uns...?!

Enkel mögen kraftvoll walten, schwer Errungenes zu erhalten!

RL

1. Juni 2016 20:29

Wie sich die Zeiten geändert haben. Ich war in Niederbayern auf einem Gymnasium, zu der Zeit ist jeder aufgefallen, der nicht CSU war und damals war CSU noch rechts von der AfD. Ich hab in der vierten Klasse alle drei Strophen gelernt. Man was hatten wir für eine Freiheit unter dem "bösen" FJS.
Das unseren Leuten geholfen werden muß ist doch klar, aber keine Distanzeritis mehr.
Es zählt nur noch für oder gegen Deutschland und das deutsche Volk.

Karl K

1. Juni 2016 21:03

@Der_Jürgen

Herbert Marcuse, der Freund von Jürgen Habermas aus der „Frankfurter Schule“, die bekanntlich von Horkheimer und Adorno geprägt war, war Träger jenes Gedankengutes, das Habermas schließlich im Historikerstreit von 1986 einbrachte und zusammen mit seinem Freund Wehler auf dem Podium, das ihnen die „Hamburger Presse“ bot, durchsetzte. Diesen Grundgedanken hatte zuvor Eli Wiesel Anfang der 60er Jahre im Nachgang zum Eichmann-Prozeß entwickelt und gegen Simon Wiesenthal in den USA mit seinem Museum in Washington durchgesetzt. Die heutige Linke steht nicht mehr in der Tradition jener, die vor allem von Wolfgang Abendroth, Ernst Bloch und auch von Horkheimer in seinen jüngeren Jahren u.a. vertreten wurde sondern machte sich – wenn auch vermutlich ohne Kenntnisse der Hintergründe - zum Hüter des Erbes von Eli Wiesel – und damit gleichzeitig zu einem ideologischen Arm dessen, was eben gleichzeitig im Interesse eines weltoffenen Großkapitals ist. Es waren die Gründerväter und Jahre der Holocaust-Industrie, dessen Signatur bekanntlich erst Ende der 70er Jahre in Hollywood geschaffen wurde. Der CIA war als Vehikel oder Moderator m. E. nicht von Bedeutung.

Rainer Möller

1. Juni 2016 21:15

Ich denke, der Anfang wird darin bestehen, kleine örtliche Kontaktzentren zu schaffen, in denen Menschen sich begegnen und Projekte ventiliert werden. So wie die Republikanischen Clubs der 1960er/70er Jahre.

Die Berufsförderung wird schwierig; auch wenn einige Projekte sich verwirklichen lassen könnten - man denke an die alternativen Schulprojekte der Zwischenkriegszeit, die auch unerwünschten Leuten eine Arbeitsgelegenheit boten.

Aber insgesamt werden unangepasste Menschen sich eher nicht auf dem Arbeitsmarkt halten können, sondern auf Selbstversorgung angewiesen sein. Es geht dann eher darum, diese Sebstversorgung auf dem höchstmöglichen Niveau anzusiedeln: optimale Betriebsgrößen, modernste Technik und dadurch größte Arbeitsproduktivitäti: Landsiedlungsprojekte ohne Romantik.

Waldgänger (e.B.) aus Schwaben

1. Juni 2016 22:03

Die Stunde kommt, da man dich braucht.
Dann sei du ganz bereit
Und in das Feuer, das verraucht,
Wirf dich als letztes Scheit.

Friedrich Gundolf

Es geht erst los. Und jeder, der erwägt seine berufliche oder soziale Existenz in das Feuer zu werfen, möge gut überlegen, ob seine Stunde schon gekommen ist.

Als Vorbild mag Höcke dienen, der jahrelang unauffällig Geschichte unterrichtete, bis seine Stunde gekommen war.

Es wird noch viel kosten. Das System wird nicht umsonst den Löffel abgeben.

thotho

1. Juni 2016 22:44

Das Netz braucht es, weil wir keine fairen Diskurse haben, weil wir (fast) alle verdeckt operieren müssen. Daran ist man aber auch in gewisser Weise mitschuld.
Es braucht mehr Einstehen in der Öffentlichkeit. Weniger (vielleicht auch) im Internet, sondern bei Diskussionen, auch im größeren Rahmen. Es gibt immer wieder Vortragsreihen zu einschlägigen Themen, die gerne von Linken als Wohlfühloase genützt bzw. missbraucht werden.
Hier lohnt es sich allemal, kritische Wortmeldungen abzugeben. Nicht lange reden, nicht abschweifen, nicht keifen oder schluchzen. Gerade heraus, mit freundlichem Ton. Am besten immer den Kopf besprechen bzw. angehen, nicht irgendwelche Mitläufer oder Ja-Deuter. Gleich auf das Ganze. Wir müssen Institutionen angreifen, am besten in solchen Rahmen. Diese bieten ihnen moralischen Halt und Schutz.
Stören wir die fröhlich-verlogene Eintracht. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass man von, sagen wir, hundert Hörern, zumindeset fünf oder zehn positiv ansprechen kann. Leute, die sich womöglich einfach selbst (noch!) nicht trauen. Ich bin der Überzeugung, dass die Masse sowieso treibfähig ist und willfährig, denen kann man zumindest etwas Alternatives anbieten, zumal sie es ja in solchen Situationen auch nicht erwarten, weil nur Einheitsbrei verzapft wird. Das wirkt.
Und dem harten Kern, dem teilt man damit mit: Seht her, ich stehe auf und für etwas ein - ihr operiert mit eurem moralischen Übergewicht, aber ich bin trotzdem da. Ich sage euch ins Gesicht, dass ihr falsch liegt und meine Meinung besser ist als eure. Jawohl, besser und eurer überlegen. Man muss sie die Niederlage spüren lassen.

stefanvolker

1. Juni 2016 22:46

Dieses Spiel war schon vor Jahren bei der Affäre Hohmann / Güntzel zu besichtigen. General Güntzel, der verdiente Fallschirmjägeroffizier, wurde Knall auf Fall unehrenhaft entlassen (durch SPD-Minister Struck), und durfte die Kaserne nicht mehr betreten, nur weil er in einem privaten Brief Herrn Hohmann seine Solidarität ausgedrückt hatte. Noch nicht einmal die Standardformulierung in der Entlassungsurkunde ("für die dem Deutschen Volk geleisteten Dienste spreche ich Ihnen Dank und Anerkennung aus"), die jedem Briefträger bei seiner Pensionierung ausgesprochen wird, wollte Struck ihm zugestehen.

enickmar

1. Juni 2016 22:49

Ich erinnere mich an mindestens 5 große Netzwerk-Projekte dieser Art in den letzten 10 Jahren. Sie sind alle gescheitert.

Ich erinnere mich auch an x Parteiprojekte. Irgendwann kann es dann doch klappen (halbwegs).
Es ist eine Frage des Leidensdrucks. Die Masse lernt eben nur durch Schmerz und Belohnung. Is 'ne anthropologische Konstante ...

stefanvolker

1. Juni 2016 22:58

Lieber Herr Kubitschek,
auch ich habe eine Fernseh-Kindheitserinnerung: Ich erinnere mich an "Zwölf Uhr Mittags". An den Sheriff, der sich für seine Stadt eingesetzt hat zum Wohle aller, und fest davon überzeugt war, daß ihn die Bewohner, die ihm so viel zu verdanken hatten, in der Stunde der Not nicht im Stich lassen würden. Sie verkrochen sich jedoch alle in ihren Häusern und der Sheriff stand ganz allein gegen die Banditen. Nie werde ich den verächtlichen Blick vergessen, als er am Ende des Films den Blechstern auf den Boden warf und davonfuhr, ohne sich umzusehen.

nixfuerungut

1. Juni 2016 23:00

Eine solche Entlassung ist wie ein Eisernes Kreuz!

Benjamin

1. Juni 2016 23:18

Guten Tag,
ich bin natürich bereit etwas zu spenden. Ich würde auch noch ein paar Spenden einholen. Würden sie das organisieren, Herr Kubitschek?
Das wäre natürlich toll. Wir können solidarisch miteinanderer sein. Gemeinsam sind wir stark. Und anders als zu Weimarer Zeiten gibt es das Internet als Vernetzungsplattform.
Vielleicht drücken ein paar anonyme Milliardäre ja auch noch etwas ab.
Immerhin verkauft sich Akif Pirinccis Buch ja immerhin gut, und in diesem Falle ist es ein kleiner Sieg des Widerstands.
Herr Hampel, AfD Niedersachensen, plant ja eine Blaue Hilfe. Ich hoffe da kommt bald etwas.
Ich bin noch nicht bereit, den Waldgang einzugehen.
Irgendwann wird das aber eventuell auch so kommen.

Karl Franken

2. Juni 2016 01:34

Organisationsstrukturen nutzen nichts, wenn sie für Außenstehende nicht erreichbar sind (siehe einprozent). Mit diesem halbkonspirativen Arbeiten ist Niemandem gedient.
Netzwerk:
Dafür gibt es historische "Vorbilder", z.B. die "Rote Hilfe" oder die "HNG".
Die Idee ist, wie faßt immer, gut. Es wird aber vermutlich an der praktischen Umsetzung scheitern aufgrund struktureller Mängel und personeller Unterbesetzung.

Anja

2. Juni 2016 01:43

"...und droht damit, sollte er nicht aus freien Stücken fernbleiben, seinen Klienten die ganze Wahrheit über seine politische Pädophilie zu erzählen."

Wenn das mal nicht sogar eine Werbung für den Hinhaber dieser Kanzlei ist! Für mich wäre sie in Zukunft die erste Adresse und für etliche andere ganz sicher auch!

Im übrigen sollten wir in Zukunft ganz bewußt recherchieren, welche Anwälte wir bei Bedarf nutzen. Manche haben sogar im Internet stehen, daß sie irgendwelche Stellen im "Kampf gegen Rechts" oder dergleichen unterstützen.

Seid wachsam.

Nero

2. Juni 2016 01:56

@ Rainer Möller

Die Berufsförderung wird schwierig

Das brauchen wir auch nicht machen. Dafür gibt es das Arbeitsamt. Wir müssen die Ressourcen des Systems anzapfen wo es nur geht.

Wenn zBsp einer seinen Job verliert, dann soll er ruhig Gelder vom Staat beziehen. Umschulungen soll auch der Staat bezahlen. Da wären wir ja schön doof wenn wir sowas aus eigener Tasche begleichen würden.

Die Frage ist: welches PLUS können wir leisten.
Wohnungsvermietung, Handwerkeraufträge, uns gegenseitig bevorzugen. Mismatch Situationen vermeiden.
Angebot und Nachfrage unter uns klären. Aber das ist halt kein wirkliches Netz, dass sollte eine grundsätzliche Angelegenheit sein.
Wenn jemand aus dem Staatsdienst geschmissen wurde, dann können wir ihn nicht dahin zurück bringen (also erstmal nicht). Genauso wenig wie ein Netz den Akrobaten zurück an das Trapez bringt.
Er wird eine Umschulung machen müssen, oder nochmal studieren oder eine Weiterbildung. Das sind konkrete Maßnahmen und dabei kann man unkompliziert finanziell unterstützen.
Wenn ein Lehrer wegen der richtigen Gesinnung keine Anstellung findet, dann ist das eine Kriegserklärung. Aber rein ökonomisch gesehen muss er dann halt was anderes machen. Ich empfehle ein Handwerk.
Ein guter Vorschlag ist auch, dass die AfD solche Leute bevorzugt einstellt. Wäre mir nur recht. Die haben dann richtig Feuer :^)

Aber die Frage ist noch offen: was stellen wir uns unter einem Netzwerk vor? Sowas wie Skulls & Bones? Rotarier, Freimaurer, Lions Club, Inner Wheel? Langfristige oder Kurzfristige Hilfe so wie die Seenotretter? Wollen wir materielle Hilfe leisten und/oder durch Gemeinschaft den Leuten den Rücken stärken. Ich glaube, das ist sehr wichtig.

Hier in meiner Region kenne ich niemanden an den ich mich live und in Farbe wenden könnte. Sollte es mich mal treffen, ich kenne hier keinen der so ist wie die SiN Gemeinde. Nicht mal ansatzweise. Die Region ist ein entscheidender Faktor.

@ Albert

Ich erinnere mich an mindestens 5 große Netzwerk-Projekte dieser Art in den letzten 10 Jahren.

Können Sie uns bitte sagen welche das waren, damit wir aus den Fehlern lernen können?!

@ Grau

Was heißt hier mit dem Maul? Ich bin kein Millionär und ich unterstütze bereits einen Kameraden jeden Monat finanziell. Ich kann das nicht ewig und für alle machen. Ich hab schlichtweg nicht genug Kohle, obwohl ich bis in die Nacht arbeite. Außerdem, haben Sie eine Vorstellung was hier los wäre, würde mein Gesicht auf einer Pegida oder sonstwas Demo erscheinen? Meine Gegend ist so rotgrün versifft, da gibt es keine Gnade.
Ich würde den bürgerlichen Tod sterben. Und was bringt das dann?
Der Avantgarde bin ich sehr dankbar und ich tue in meinem persönlichen Umfeld alles was ich kann. Wohne aber im Südwesten der Republik. Mehr brauche ich dazu nicht sagen, oder?

Nero

2. Juni 2016 02:06

Nachtrag:

Ich glaube es gibt genug Organisationen im Moment.
Richtig wäre es eine Dachorganisation zu gründen, die alle Maßnahmen bündelt und koordiniert.

Burschenschaften müssen dazu gehören, die richtigen Pfarrer, einprozent, Vertriebenenverbände, Schützenvereine, Hilfsgruppen und so weiter und so fort. Vielleicht müssen andere Organisationen in einer größeren aufgehen um dort dann Masse zu haben. Dann hätte man bereits bestehende Netzwerke in jeder Uni-Stadt und man würde sich die Fachexpertise der Mitglieder sichern. Es gibt schon so viele. Sie zu bündeln, das wäre notwendig.

Olaf

2. Juni 2016 03:02

Hier schrieb neulich einer, er habe einen Freund zur Kündigung seines Jobs überredet, um dem grünen Staat die Steuern zu entziehen. Seit ich das las, kann ich meine langjährige Arbeitslosigkeit als politischen Kampf interpretieren und mich besser fühlen. Aber im ernst, auch ohne sich politisch zu outen, kann man Sand ins linke Räderwerk streuen. Schlechte Arbeit abliefern, keine Überstunden machen, krankfeiern. Oder sich entlassen lassen und ALG kassieren. Wenn ich Steuern zahlen würde, wäre ich noch saurer, als ich es schon bin.

Paule

2. Juni 2016 04:21

Hallo Herr,
großartiger Artikel und großartige Diskussion. Das Baut auf! Danke euch allen!
Meine Gedanken noch dazu:
Notfallkasse einrichte sehr gut und sehr nötig, aber warum hier stehen bleiben?
Ich kann mir vorstellen das da noch mehr geht: Auf Ein-Prozent eine Selbst-Hilfe-Wirtschaft-Forum einrichten, auf Genossenschaftsbasis Nutzung gegen eine kleine Gebühr.
Auflisten: Wer hat Arbeit/Aufträge zu vergeben und wer braucht Aufträge/Arbeit.
Wer braucht im eigenen Unternehmen freiwillige Hilfe, auf welchem Level Experte, Fachkraft, ohne Kenntnisse und wer bietet welche an.
Wer braucht anderweitig Hilfe wo? Vielleicht ist die ja im Haus neben an?
Kann alles unter Persönlichkeitsschutz laufen und bei Nennung von Leumundszeugen oder so...
~
Kummerkasten einrichten in dem solche Fälle wie oben im Artikel gemeldet werden können.
Weiter, ein Interventionsteam aufstellen auf freiwillige und/oder professionelle Basis Rechtsanwälte/Psychologen was notwendig ist. Motto „Das Team das den Unterschied macht.“
Aufgabe: in besonderen Fällen einzuschreiten. Unterstützend für Geist, Seele und Gemüt, für Haus, Hof und Kinder der betroffenen. Mit Hilfe der obigen Datenbank aktuelle Hilfe organisieren.
Kosten für konkrete Fälle über Spendenaktionen sammeln. Meine Unterstützung hättet ihr.
~
Der politische Gegner muss wissen da gibt es Gegenwehr und Öffentlichkeit, Gerede und der Betroffene muss wissen es gibt Hilfe. Und der Kamerad der Brötchen verdienen Spenden kann denn sollten wir alten, jungen, nicht beschäftigten unterstützen.

So funktionierte die Rote Hilfe unter Ernst Thälmann, ja ein Kommunist aber auch:

"Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation.“

Aus: Ernst Thälmann: Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, Berlin 1961, S. 73.

Grüße Paule

Friedhelm

2. Juni 2016 06:24

Kommen die sich dabei nicht lächerlich vor? Dann auch noch wegen der AfD! Petry hat sich doch erst neulich wie ein kleines Schulmädchen bei Boateng in voreilendem Gehorsam entschuldigt -- für etwas, das gar nicht belegt war. Das darf nicht passieren. Damit soll wohl auch die AfD in die Nähe der NPD gerückt werden.

Andererseits ist wohl nur durch eine Partei nicht allzu viel zu erreichen. Ich hoffe hier eher auf den Crash, das Chaos, den wir wohl in den nächsten Jahren erleben werden.

Gut möglich, daß das schwindende Sicherheitsgefühl und die Tatsache, daß Seoul -- Südkorea -- als sicherste Stadt gilt, den Bürgern vielleicht zu denken geben wird. Auch das Wachstum Chinas dürfte nicht ignoriert werden. Vielleicht kommt also aus Nordostasiaen, vor allem China, der Impuls, der hier für den nötigen Wandel sorgen wird. Wenn man nicht zu einem Dritte-Welt-Land werden möchte -- und das wird man ja, holt man sich scharenweise Dritte-Welt-Menschen ins Land und verzichtet auf eigenen Nachwuchs --, dann wird ein Umdenken in der Politik stattfinden müßen. Bin jedoch eher skeptisch und tippe auf das Chaos, vor allem auf den Zusammenbruch des Sozialstaates.

Richard Lynn sieht vor allem in den Nordostasiaten diejenigen, die vielleicht noch einen Rest an Zivilisation erhalten werden.

Man lese das Interview, das er American Renaissance gab: https://www.amren.com/features/2016/02/interview-with-a-pioneer/

Kleines Zitat daraus:

Yes. First, Western Civilization will probably survive in Eastern Europe and Russia and in Israel, at least for a while, as these countries are fairly successful at preventing the immigration of non-Western peoples. Second, China, Taiwan, Japan, and South Korea have highly intelligent populations and are also preventing the immigration of non-indigenous peoples. I believe that these countries will carry the torch of civilization and within a few decades China will replace the United States as the world superpower. Whether this is an optimistic scenario I will leave others to decide.

Ich verstehe auch nicht, wie vor allem Linke aus bestimmten Vierteln wegziehen und die Politik dennoch dulden können. Oder auch jene, die unter lächerlichen Verrenkungen ihre Entscheidung erklären, ihr Kind auf eine private oder eben vor allem weiße Schule zu schicken.

Andreas Walter

2. Juni 2016 09:12

Und ich erinnere mich an eine VS-amerikanische Fernsehserie in schwarz weiss, in der eine kleine Gruppe von Menschen Schiffbruch erleiden und auf einer abgelegenen Insel landen, auf der die einheimische Bevölkerung von der Herrschaftsklasse auf einer Entwicklungsstufe wie im Mittelalter und in Furcht und Schrecken, Repression gehalten wird. Kennt hier wahrscheinlich niemand, in Deutschland, und wurde wahrscheinlich bewusst hier auch nicht gesendet.

Morbrecht

2. Juni 2016 09:31

Solidarstrukturen beruhen auf ein paar praktischen Voraussetzungen:
- Vertrauen darin dass der gegebene Einsatz nicht Dinge fördert die man ablehnt oder Personen zugutekommt die selbst keinen Einsatz geben können oder wollen. Jede erfolgreiche Solidarstruktur ist deshalb selektiv und hält sie unnötig belastende Personen draussen. In der Regel geschieht das dadurch, dass hoher Einsatz vorausgesetzt wird um beitreten zu können, und durch soziale Kontrolle parasitäres Verhalten sofort auffallen würde.
- Homogenität bei einem wichtigen Identitätsfaktor, die Voraussetzung dafür ist, dass die Struktur unter Druck von außen nicht zerbricht. Wo es diese Homogenität nicht gibt, lässt sich so eine Struktur leicht spalten, weil man z.B. den einen Teil dazu bringen kann sich zur vermeintlichen Vermeidung größeren Schadens von einem anderen Teil zu distanzieren.
- Geteilte starke Überzeugungen und Gefühle und deutliche Abgrenzung von einer als antagonistisch wahrgenommenen Umwelt, deren Druck die Solidargemeinschaft dann eher noch enger bindet als spaltet.

Ohne diese Voraussetzungen sollte man auf die Schaffung einer Solidarstruktur verzichten bzw. diese Voraussetzungen erst einmal schaffen. Eine gewisse Homogenität und Voraussetzung starker Überzeugungen und Gefühle könnte dabei die Spaltung im eigenen Lager auch vertiefen, aber wenn das geschickt angegangen wird am Ende die heterogenen Teile des eigenen Lager auch in integrieren, wobei einige sicher Zugegeständnisse gegenüber bisherigen Überzeugungen machen müssten. Die Aufnahme in die Solidargemeinschaft könnte dafür aber ein hinrichtendes Motiv sein.

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