der fulminanten “Liberalenbeschimpfung” aus der Feder Armin Mohlers, nun aufgelegt unter dem Titel Gegen die Liberalen und mit einem Nachwort versehen von unserem Stammautor Martin Lichtmesz (80 Seiten, gebunden, 8 €).
Was macht Mohlers Essay so aktuell, daß sich ein Nachdruck lohnte? Zum einen scheitert der Liberalismus als gesellschaftlicher Gesamtentwurf täglich stets aufs neue, da reicht ein Blick aus dem Fenster.
Zum anderen ist da die Wucht der Sprache, der unvorsichtige Angriff auf einen Gegner, den Mohler zeit seines Lebens wie kein anderer markiert und attackiert hat. “Unvorsichtig” sei hier durchaus als Kompliment verstanden: Mohler läßt den Liberalen nichts durchgehen, sichert sich nicht durch Versöhnlichkeiten ab, sondern geht das volle Risiko ein, das darin besteht, als Polterhannes oder Scharfmacher angegangen zu werden.
War er beides, der Armin Mohler. Aber deswegen lassen sich bis heute junge Leser von seinen Essays ergreifen und mobilisieren. Auch diesen Vorgang einer geistigen “zweiten Geburt” beschreibt Lichtmesz in seinem Nachwort. Was will man mehr von einem Buch?
Für Edition Antaios runden sich mit Mohlers Bändchen übrigens die ersten zehn Jahre Verlagsarbeit ab: Am 12. Juni 2000 übergaben wir Mohler im Rahmen einer Feier in München das erste Antaios-Buch: eine Festschrift zu seinem 80. Geburtstag. Seither pflegen wir sein Erbe.