auf dem Fußballplatz klaglos in ein deutsches 4–2‑3–1- oder 4–3‑3-System integriert haben. Auch mehren Sie den Ruhm unserer Nationalmannschaft, wenn Sie ein Tor erzielen oder ihren Gegenspieler abkochen.
Nun geschieht dies alles ja nicht bloß gerade für die Ehre: Auch Ihr persönlicher Stern steigt, und der Pegelstand auf Ihrem Sparbuch ebenfalls. Nimmt man gerne mit, was? Muß man auch nicht immer so melancholisch gucken, dabei.
Doch eine Frage quält uns Autochthone, wenn wir schon damit leben müssen, daß uns ein Reingeschmeckter hilft: warum Sie beim Absingen der Nationalhymne (die Arme um Schweini und Poldi gelegt) die Goschen nicht aufkriegen. Aus Respekt vor Ihren Eltern, sagen Sie? Respekt, will man sagen – aber: Wo bleibt der Respekt vor den Millionen und Abermillionen Deutschen, die erwarten, daß Sie das nach uns benannte Lied mitschmettern? Es muß ja nicht gleich die erste Strophe sein.
Junge, man kann doch nicht nur die Kohle einsacken! Entweder-Oder! Sie gehören jetzt zu uns! Und falls Restskrupel bleiben, weil es doch um alte Verbindungen zur Heimat geht: Ab nach Hause und mal sauber nachgeforscht, wer aus Ihrer Sippe vormals die Armenier mit in die Wüste treiben half. Aufarbeiten, Mesut, Ja sagen zu den dunklen drei Jahren – und dann die Geschichte abschütteln wie ein altes Hemd: Danach gibt’s keinen Respekt mehr vor den Ahnen und es singt sich noch mal so gut.
4–3‑2–1,
Sezession