7. Juli 2010
Briefchen an Mesut Özil, vor dem Halbfinale geschrieben
Gastbeitrag
Sie spielen ab und an den tödlichen Paß und gelten als Vorzeigemigrant, weil sie sich trotz vollständig türkischer Wurzeln auf dem Fußballplatz klaglos in ein deutsches 4-2-3-1- oder 4-3-3-System integriert haben. Auch mehren Sie den Ruhm unserer Nationalmannschaft, wenn Sie ein Tor erzielen oder ihren Gegenspieler abkochen.
Doch eine Frage quält uns Autochthone, wenn wir schon damit leben müssen, daß uns ein Reingeschmeckter hilft: warum Sie beim Absingen der Nationalhymne (die Arme um Schweini und Poldi gelegt) die Goschen nicht aufkriegen. Aus Respekt vor Ihren Eltern, sagen Sie? Respekt, will man sagen - aber: Wo bleibt der Respekt vor den Millionen und Abermillionen Deutschen, die erwarten, daß Sie das nach uns benannte Lied mitschmettern? Es muß ja nicht gleich die erste Strophe sein.
Junge, man kann doch nicht nur die Kohle einsacken! Entweder-Oder! Sie gehören jetzt zu uns! Und falls Restskrupel bleiben, weil es doch um alte Verbindungen zur Heimat geht: Ab nach Hause und mal sauber nachgeforscht, wer aus Ihrer Sippe vormals die Armenier mit in die Wüste treiben half. Aufarbeiten, Mesut, Ja sagen zu den dunklen drei Jahren – und dann die Geschichte abschütteln wie ein altes Hemd: Danach gibt’s keinen Respekt mehr vor den Ahnen und es singt sich noch mal so gut.
4-3-2-1,
Sezession
Nichts schreibt sich
von allein!
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