Schreibtisch, Garten, Alltag (XVII): Junge Freiheit, Kirchweyhe und die Einmischung von außen

Der Boden ist noch immer gefroren. Allenthalben gescheiterte Versuche, mit dem Spaten Ränder abzustechen oder unter den...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Bee­ren­bü­schen an ver­bor­ge­nen Stel­len die Erde zu lockern und Luft in die gan­ze Sache zu brin­gen. War­te auf Tau­wet­ter, hof­fe, daß das Eis bricht – selt­sa­mer Zustand für einen unge­dul­di­gen Cha­rak­ter. Kann ein Win­ter ewig dauern?

Ges­tern Abend Lek­tü­re in der jüngs­ten JF: Auf der Titel­sei­te zwei eben­so klu­ge wie ernüch­tern­de Tex­te über den NSU-Pro­zeß und über die Nach­wir­kun­gen des Mords an Dani­el S. aus Kirchweyhe.

Micha­el Paul­witz ana­ly­siert im Auf­ma­cher das Duck­mäu­ser­tum deut­scher Poli­ti­ker und Behör­den vor den For­de­run­gen, die aus der Tür­kei an Deutsch­land gestellt wer­den: Man miß­traut rund um Istan­bul der Unab­hän­gig­keit deut­scher Poli­zei­ex­per­ten, wo es um die Unter­su­chung der Brand­ur­sa­chen geht, bei denen Tür­ken ums Leben kamen (Back­nang, Köln); man for­dert Plät­ze für tür­ki­sche Jour­na­lis­ten und sogar Poli­ti­ker, wenn in Mün­chen nun der mut­maß­li­chen NSU-Ter­ro­ris­tin Bea­te Zsch­ä­pe der Pro­zeß gemacht wird.

Paul­witz fragt zurecht, war­um man sich hier­zu­lan­de der­lei Ein­mi­schun­gen, Infra­ge­stel­lun­gen und Unter­stel­lun­gen über­haupt bie­ten las­se und inter­pre­tiert die geballt vor­ge­tra­ge­nen For­de­run­gen als tür­ki­schen Ver­suchs­bal­lon: “Kaum ver­hüllt” wer­de “die Macht­fra­ge in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land” gestellt. Er greift damit ein Argu­ment auf, das zum Kern­be­stand rech­ter Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus-Kri­tik gehört: Nicht- oder schlech­t­in­te­grier­te Aus­län­der­grup­pen wer­den zur fünf­ten Kolon­ne ihrer Her­kunfts­län­der; Loya­li­täts­fra­gen wer­den zum außen­po­li­ti­schen Druck­mit­tel; Lob­by­or­ga­ni­sa­tio­nen (wie hier­zu­lan­de etwa der “Koor­di­na­ti­ons­rat der Mus­li­me”) sind mit­nich­ten ein Inte­gra­ti­ons­in­stru­ment, son­dern so etwas wie der Gene­ral­stab im eth­ni­schen Brückenkopf.

Paul­witz schließt:

Und die Deut­schen? Die las­sen die Schreib­tisch­tä­ter und Pro­fi­teu­re der Mul­ti­kul­ti-Ideo­lo­gie gewäh­ren wie eine Natur­ka­ta­stro­phe. Sie ren­nen nicht mehr zu Hun­dert­tau­sen­den zu “Lich­ter­ket­ten”, aber sie begeh­ren auch nicht auf, allen­falls schimp­fen sie im ver­meint­lich anony­men Internet.

Die insti­tu­tio­nel­le Wehr­lo­sig­keit und man­gel­haf­te Ver­tei­di­gungs­be­reit­schaft hat ihren Grund in einer Defor­ma­ti­on sowohl des indi­viuel­len als auch des kol­lek­ti­ven Bewußt­seins der Deut­schen. So jeden­falls beschreibt es Thors­ten Hinz in sei­nem resum­mie­ren­den Bei­trag über die Blut­tat von Kirch­wey­he, den er mit “Ver­zicht auf Gegen­wehr” überschrieb.

Hinz greift Kern­sät­ze des Bei­trags von Akif Pirincci auf, über den Mar­tin Licht­mesz vor ein paar Tagen hier im Netz­ta­ge­buch blogg­te, und fragt sich (wie wir alle), was noch pas­sie­ren soll, bis die Deut­schen zur wenigs­tens situa­ti­ven, kol­lek­ti­ven Gegen­wehr antre­ten. Hinz ist skep­tisch, ob es dazu noch kom­men kön­ne, denn:

Ein Kol­lek­tiv, das als wich­tigs­tes Erb­teil sei­ne his­to­ri­sche Schuld, mit­hin sei­nen Unwert und damit die fak­ti­sche Pflicht zur Selbst­ne­ga­ti­on ver­in­ner­licht, zer­fällt in Ato­me, die zur Soli­da­ri­sie­rung und zu gemein­sa­mem Han­deln unfä­hig sind.

Es liegt in der Natur von Publi­zis­ten, die Durch­leuch­tung der Hin­ter­grün­de für einen ers­ten Schritt zur Bes­se­rung, zur Kurs­kor­rek­tur zu hal­ten. Paul­witz und Hinz haben in die­sem Sin­ne schon sehr dicke Bret­ter gebohrt und jenen Erhel­lung beschert, die sol­che Zusam­men­hän­ge durch­schau­en wollen:
+ Hinz hat in Die Psy­cho­lo­gie der Nie­der­la­ge die psy­chi­sche Defor­ma­ti­on der Deut­schen grund­le­gend und ein­dring­lich beschrieben;
+ Zuvor hat er in Zurüs­tung zum Bür­ger­krieg die ver­hee­ren­den Fol­gen der Über­frem­dung am Bei­spiel eines Ber­li­ner Stadt­teils exem­pla­risch dargestellt;
+ Frank Lis­son in sei­ner Ver­ach­tung des Eige­nen den Blick auf das gesam­te “Abend­land” aus­ge­wei­tet und die Defor­ma­ti­on als “kul­tu­rel­len Selbst­haß” gedeutet;
+ und Micha­el Paul­witz hat in Deut­sche Opfer, frem­de Täter den “schlei­chen­den Geno­zid an einer bestimm­ten Grup­pe von jun­gen Män­nern” (Akif Pirincci) her­ge­lei­tet und dargestellt.

Es liegt also viel gute, tief­grün­di­ge Lite­ra­tur über die Wehr­lo­sig­keit eines gan­zen Vol­kes (unse­res Vol­kes) vor, und wich­tig ist, daß wir über all den schö­nen Büchern eines nicht ver­ges­sen: Wer über sol­che The­men schreibt, arbei­tet mit Käl­te in der Brust gegen einen schein­bar end­lo­sen Win­ter an. Immer wie­der mal raus ins Freie, immer wie­der mal mit dem Spa­ten ein biß­chen Boden lockern und nach Knos­pen suchen – das ist Publi­zis­tik vom Schla­ge Paul­witz und Hinz.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (48)

Franz Schmidt

6. April 2013 00:01

Es liegt an uns, diese Bücher nicht nur zu lesen, sondern sie zu verbreiten.

Man kann sie verschenken und an jene senden, die sie lesen müssten.

Das ist das Mindeste, was wir tun können. Das sind wir den in der Öffentlichkeit stehenden Autoren schuldig, wenn wir schon in der Masse nicht bereit sind selbst mehr zu tun.

Manfred Strossner

6. April 2013 02:18

"Doch für uns gibt es kein Klagen,
ewig kann's nicht Winter sein !
Einmal werden uns froh wir sagen:
Heimat, du bist wieder mein !"

die Hoffnung stirbt zuletzt

6. April 2013 08:41

Sehr geehrter Herr Kubitschek,

stimme Ihren Ausführungen zu; insbesondere trifft es zu, dass "viel gute, tiefgründige Literatur über die Wehrlosigkeit eines ganzen Volkes (unseres Volkes)" vorliegt. Zudem sollte man aber überlegen, ob es - neben diesem Engagement im sozusagen vorpolitischen Raum - nicht erforderlich wäre, konkret-politische Bewegungen (wie etwa die "Alternative für Deutschland") zu unterstützen. Nichts fürchten die Etablierten mehr als den Verlust von Wählerstimmen, Mandaten und Macht. So könnte auch ein Umdenken der Politik in existentiellen Fragen zumindest gefördert werden.

eulenfurz

6. April 2013 10:31

Und dräut der Winter noch so sehr
Mit trotzigen Gebärden,
Und streut er Eis und Schnee umher,
Es muß doch Frühling werden!

[Emmanuel Geibel]

Waldgänger

6. April 2013 12:26

@ Franz Schmidt

Es liegt an uns, diese Bücher nicht nur zu lesen, sondern sie zu verbreiten.
Man kann sie verschenken und an jene senden, die sie lesen müssten.

Klingt zwar banal, ist aber absolut richtig!

Raskolnikow

6. April 2013 13:20

Es bleibt,

doch so manches zu tun, Herr Kubitschek.

Man muss diesjahr den paar Schneeglöckchen einen Windschutz stapeln, den hungrigen Vögeln ein paar Körner vorlegen, die Lämmer noch im Stall lassen, den Pferden den Heusack auf den Paddock hängen und morgens den alten Wettersegen beten.

Der Salat der sonst schon den Gärtner erquickt, muss heuer einfach abgeschrieben werden. Salat fällt aus! Dem Winter im Gegenzug wird all das nichts anhaben ...

Da bleibt einem dann außer obgenanntem Tun nur, die ganzen Schokoladeneier gemütlich in der Stube am Ofen hinunterzuschlingen.

Und warum Ihr immer so versessen auf diese Popanzerei um das Volk seid, vermag ich auch nach ein paar Jahren SiN- und sezession-Lektüre noch immer nicht zu sagen ...

Warum tut Ihr Euch so schwer damit, dieses Volk abzuschreiben? Ihr wollt Bücher verbreiten und "den Menschen" die Augen öffnen, weil Ihr tatsächlich glaubt, nichts fürchteten "die Etablierten mehr als den Verlust von Wählerstimmen"?

Ihr seht diesen widerlichen, beschämenden Haufen, der unser Volk ist mit falschen Augen! Öffnet sie und Ihr werdet gewahr, dass jede Demütigung freudig hingenommen wird. Wenn morgen anstatt des Deutschland-Liedes ein Nena-Song Hymne wäre und die Micky Maus den Adler im Wappen ersetzte, würde darüber diskutiert und dann käme man schon überein, dass das viel besser zu uns passt. Wetten? Dieses Pack akzeptiert den millionenfachen Mord an Ungeborenen, was wollt Ihr da mit Euren Büchern?

Und Schuld? Reden wir doch mal über Schuld: Die Fernsehopfer mit Hauptschulabschluss und Pitbull im Berliner Plattenbau laden tausendmal weniger Schuld auf sich als wir Schlaumeier, die wir um "das alles" wissen und Bücher verteilen wollen. Oder die wir ernsthaft eine Bande von Spießbürgern unterstützen, die Angst um ihren BRD-Wohlstand haben und DESHALB aktiv werden und NICHT wegen Schande, Kindermord und Volksaustausch ...

Reden wir also auch über die "Alternative für Deutschland", bei der Professoren und Unternehmer solchen Lärm machen, daß dieser groteske Schwachsinn als Widerstandsfront gegen die EU aufzutreten sich erfrecht. Wobei völlig außer Zweifel steht, dass es den Herren einzig um materielle Besitzstandswahrung zu tun ist. Wenn sich einige Protagonisten der intellektuellen Rechten nun als Secundanten zur Etablierung dieses Affentheaters auf dem Trümmerfeld der eigenen Verantwortungen hervortun, so steht es mir fern und nicht zu, darüber im Persönlichen zu urteilen, aber es ist eine traurige und pessimistische Scene. Das ultimative Eingeständnis eigener Impotenz.

Denn eines ist sicher: Sobald die Herren Professoren sich wieder in ihre Sessel lehnen können, weil ihr Vermögen gesichert ist, werden sie die Jazz-CD wieder lauter drehen und jene ganzen Umtriebe und Blödeleien, die sie jetzt zu den Hoffnungsträgern der rechten Intelligenzia machen, werden nur noch Gegenstand gepflegter Unterhaltung bei Rotweinabenden sein. (Übrigens auch wenn die Vermögen schrumpfen sollten, um den Einwand vorwegzunehmen!)

Ich schäme mich für unser Volk und für Uns!

Was zählt, ist das Eigene. So wie H. Bosselmann morgens an der Klimmzugstange hängt und schaut, "wieviele noch gehen". --- Will ich die Volksgesundheit steigern ("Jeder Mann an jedem Ort, mehrmals in der Woche Sport!")? Oder hänge ICH mich an die Stange?

Es bleibt, dem Beispiel der verlorenen Rebellen zu folgen, wie Kolbe, Moltke, Elser und so weiter ... Wollte Kolbe ganz Auschwitz retten? Wollte die Scholl "den Menschen" die Augen öffnen? Moltke schreibt, dass er sauber bleiben, nicht mittun wollte. Dass er Deutschland befreie, kam ihm gar nicht in den Sinn, auch wenn er es wünschte ...

Kubitscheks Ein-Mann-Kaserne, das ist es! Sauber bleiben! Ich persönlich bedaure, dass die Methoden eines Georg Elser oder Claus Stauffenberg in unseren Kreisen nicht discutiert werden, so will ich darob schweigen ... Aber wenigstens sauber bleiben ...

Übrigens soll es Ende nächster Woche Frühling werden!

... auch wenn Ihr es nicht verdient habt!

R.

Ein Fremder aus Elea

6. April 2013 13:21

Die institutionelle Wehrlosigkeit und mangelhafte Verteidigungsbereitschaft hat ihren Grund in einer Deformation sowohl des indiviuellen als auch des kollektiven Bewußtseins der Deutschen. So jedenfalls beschreibt es Thorsten Hinz in seinem resummierenden Beitrag über die Bluttat von Kirchweyhe, den er mit „Verzicht auf Gegenwehr“ überschrieb.

Mir ging gestern das wirklich ungeheuerliche bei der ganzen Sache durch den Kopf, nämlich daß es heute als moralisch gilt, wegzusehen, wenn Gewalt ausgeübt wird.

Wann wurde das jemals von irgendjemandem für moralisch gehalten?

Das ist so, als ob am Ende des Films Der einzige Zeuge die Amischen, welche ja sowieso keine Gewalt anwenden, nicht die Glocke geläutet hätten, um die Verbrecher dem Licht der Öffentlichkeit auszusetzen, weil das zu gefährlich für die Verbrecher wäre und man so etwas ja nicht verantworten könnte.

Wer sowas vertritt, sollte wissen, daß er in Spiele verwickelt ist und sich fragen, ob er in Spiele verwickelt sein will.

Inselbauer

6. April 2013 13:47

In den USA entwickelt sich im Comedy-Bereich momentan ein richtiger Scherz-Diskurs über diese scheinbare Wehrlosigkeit, die in Wirklichkeit ja nur die unbegreifliche deutsche Eigenart des Verharrens in der Übertölpelung und im Unglück ist, bevor der Michel entrüstet den Kopf schüttelt und zu viel zu brutalen Maßnahmen übergeht.
Das Ausmaß an platter Lüge, Medienlenkung und fieser Repression, das bei uns jetzt herrscht, bringt jemanden wie Putin zum Schmunzeln. Ich habe fast einen Monat gebraucht, um die gespenstischen Übergriffe zu verdauen, die dem stinknormalen Netzaktivisten im Vorfeld des Zschäpe-Prozesses unterkommen. Es ist eine gespenstische Zeit, und keiner weiß so recht, mit welchen Kategorien man dem Zauber begegnen soll.

PB

6. April 2013 14:07

Man kann sich auch bei den herrschenden Meinungsvervielfachern beschweren. Das passt mal besser, mal weniger gut. Aber wenn dann sogar auf eine weniger gut begründete Beschwerde eine Antwort aus dem Büro eines ARD-Intendanten kommt, die womöglich sogar von ihm selbst verfasst wurde, dann zeigt dies, dass entweder der Text der Beschwerde ernst genommen wurde oder dass eine so große Anzahl von Beschwerden eingegangen ist, dass man sich genötigt sieht, diesen mit einer standardisierten Rundmail zu antworten.

In jedem Einzelfall bleibt etwas von den berechtighten Vorwürfen in den maßgeblichen Köpfen hängen, und bei den Nachdenklicheren unter ihnen findet womöglich ein allmähliches Umdenken statt, und sei es auch erst nach deren Pensionierung.
______________________________

Sehr geehrter Herr xxx (aka PB),

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 14. März 2013. Der SWR ist der
öffentlich-rechtliche Sender für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die Prämissen unserer Berichterstattung lauten >AktualitätRegionalität<. Der Brand in Backnang mit all seinen Umständen hat die Menschen in Baden-Württemberg und ganz Deutschland sehr bewegt und wurde daher in unserer Berichterstattung aus dem Blickwinkel des Landes, aber auch für ganz Deutschland innerhalb der ARD journalistisch aufgearbeitet.

Kirchweyhe liegt in Niedersachsen. Der dortige Vorfall wurde sowohl vom NDR als auch von RadioBremen ebenso ausführlich und in allen Facetten beleuchtet. Eine zusätzliche Berichterstattung innerhalb des SWR hätte nur einen Sinn ergeben, wenn zwischen beiden Ereignissen ein Zusammenhang bestanden hätte. Dieser ist aber nicht gegeben. Wenn Sie sich weiter über den Vorfall in Kirchweyhe und insbesondere über dessen Instrumentalisierung durch rechtsradikale Kräfte informieren wollen, lege ich Ihnen die Internetseiten von NDR und RadioBremen mit zahlreichen Beiträgen sehr ans Herz.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Boudgoust, Intendant

SWR, Südwestrundfunk, Neckarstraße 230, 70190 Stuttgart
______________________________

Warum sollte man sich nicht auch über die alltägliche Desinformation bei den Zeitungsverantwortlichen beschweren, wofür es ja gerade jetzt wieder ein besonders krasses Beispiel gibt.

Märkische Oderzeitung: "Der aus Köln stammende Mann hatte am Freitagmorgen im Stadtteil Chorweiler den 51-jährigen Kita-Leiter mit einem Messer bedroht und in seine Gewalt gebracht. "

https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1130781/

Markus

6. April 2013 14:50

@ die Hoffnung stirbt zuletzt

Politische Bewegungen müssen und sollten von den Autoren der Sezession nicht unterstützt werden. Wir brauchen immer unabhängige Medien.

Noch ein Wort zur Alternative für Deutschland. Diese Partei wird von den Autoren bis jetzt ignoriert. Sicher, das Parteiprogramm beinhaltet nicht die Rettung Deutschlands. Vielen ist allerdings nicht bewusst, was ein Austritt Deutschlands aus der Währungsunion bedeuten würde bzw. einleiten würde. Es wäre faktisch das Ende des Euros und langfristig auch der Europäischen Union.

KW

6. April 2013 15:18

Rumstänkern überall in seinem Umfeld. Die meisten lesen keine Bücher mehr. Man muß die bei den Alltagssorgen packen. Meine Kinder schimpfen, weil sie zuviel Steuern zahlen und Zuzahlungen für die Schule meiner Enkelin haben. Da erwähne ich, wer in den Genuß dieser Gelder kommt.

derherold

6. April 2013 15:48

"... die Machtfrage in der Bundesrepublik Deutschland..."

Es ist sicherlich richtig, daß die "Interessenvertretungen" installiert werden, um Macht auszuüben ... auch, um innenpolitisch Überwachung und Hetze legitimieren zu können.

Aber man sollte *aktuell* nicht angesichts des Theatergedröhns den Faden verlieren:
1. Es gibt keine Zeugen und Spuren an den Tatorten und
2. Es gibt keine internationale Berichterstattung über "NSU" oder gar den Prozeß.

Gerade der zweite Punkt sollte die letzten Zweifler überzeugen. Allein die Vorstellung, die "größte Nazi-Mordserie Europas" würde nicht eine (Rund-um-die-Uhr-)Berichterstattung von NYT, Washington Post, Guardian, La Stampa, Le Monde, etc. nach sich ziehen, ist völlig absurd.

Kurz: Die "Einmischung von außen" ist Teil der Inszenierung aber der erste erste Satz behält selbstverständlich seine Gültigkeit.

Meyer

6. April 2013 15:49

@ Waldgänger
@ Franz Schmidt

Die Bücher zu lesen, sie zu verteilen, so daß viele Menschen sie lesen, sie verstehen und den Inhalt adaptieren, ist gewiß nützlich aber nicht ansatzweise hinreichend. Es kommt einzig darauf an, kollektiv einen Zustand zu erlangen, aus dem heraus gehandelt werden kann. Das ist der Zustand, indem politische Ignorierung nicht mehr stattfindet.

Für die wenigsten gehört dazu, vor dem Handeln, die Lage zu analysieren und zu lesen. Der Wille zum Handeln entsteht aus Zorn. Selbstbewußtsein, mentales und nicht zuletzt physisches, ist wesentlich bedeutsamer.

Rolf

6. April 2013 15:52

Es ist alles längst gesagt zum Thema. Mehrfach. Immer wieder.
Man vermag kaum noch alles zu lesen, weil man schon alles kennt.

MACHEN müssen wir endlich!

Schnippedilderich

6. April 2013 17:13

Wenns zu Ostern g'friert und schneit,
Ist das Pfingstfest nit mehr weit!

(Altfränkischer Spruch)

rundertischdgf

6. April 2013 17:15

Selbst gegen solche Kampagnen von Wickert und seinen prominenten Kumpanen, Aktion Gesicht zeigen, gibt es keine nennenswerten Gegenraktionen mehr. Sogar im "schwarzen" Ostbayern, wo die CSU noch satte Mehrheiten zusammenkriegt, sollte man meinen, daß es hier noch die bodenständigen Altbayern gibt, die Traditionen hochhalten, ihre Heimat bewahren wollen und die Kirche im Dorf schützen. Leben und leben lassen wird auch hier schon mindestens eine Generation nicht mehr gelebt. Versammlunsgs- und Meinungsfreiheit ist erheblich eingeschränkt. Auch die beherrschenden Regionalzeitungen setzen voll auf Multikulti. Natürlich ist fast jedes Gymnasium und jede Berufsschule stolz darauf, bei der Kampagne "Schule ohne Rassismus" mitmachen zu dürfen. Bei dieser politischen Segnung, die Kinder werden oft gepresst zu unterschreiben, ist auch immer ein CSU Großkopferter dabei. Straubing wirft sich als Stadt der Vielfalt in die Brust und Deggendorf will bunter als jede andere Stadt in Deutschland sein. Es nützt aber nichts nur zu klagen, der Mut zur Gegenposition muß sich auch äußern. Fangt mit Gesprächskreisen an, sagt eure Meinung mit Leserbriefen, geht ins Internet. Unsere Demokratie braucht die Gegenposition zur Meinungseinfalt.

https://rundertischdgf.wordpress.com/2013/04/03/gesicht-zeigen-deutsche-die-alles-sein-wollen-nur-keine-deutschen-mehr/

https://rundertischdgf.wordpress.com/2013/03/10/deggendorf-prasentiert-sich-als-bunte-einfalt/

kolkrabe

6. April 2013 18:00

Raskolnikow, Ihr öliger Defaitismus, in dem Sie sich selbstgefällig suhlen, widert mich an. Sie gehören erschossen. Oder wenn Sie es mit Blick auf Ihren Namen lieber hätten: Mit dem Beil erschlagen.

Rumpelstilchen

6. April 2013 18:49

Scheinbar endloser Winter....

"Die Natur ist stärker als die Kultur, sobald deren Arbeit nur ein wenig nachläßt. Wie rasch wird aus einem veredelten Rosenstrauch wieder ein wilder, und wie verwundbar und zerbrechlich ist die Kultur des Menschen selber ? Die Politiker dieser Tage übersehen so leichtsinnig gerade das letztere. Der Ruhm, nach dem sie streben, setzt eine Kultur voraus, die sie vernichten. Was ist es dann mit ihrem Ruhm? Ach, wenn sie es ahnten, wie rasch die Menschen sie nicht einmal verachten, sondern einfach vergessen wollen! Sie haben sie satt bis oben."
( Theodor Haecker, 1940)

Waldgänger

6. April 2013 18:55

@ raskolnikow

Hallo,
Ihr Kommentar beschäftigt mich. Er lässt mir keine Ruhe.
Ich stimme längst nicht allem zu, aber auch das, was dann dann noch bleibt, hat es in sich. Ich mag solche anregenden Texte .... provokant, bitter.

Was Sie über unser Volk schreiben, stimmt leider teilweise. Es stimmt vor allem im Hinblick auf das sog. Bürgertum und die Oberschicht.
Allerdings höre ich heraus, dass Sie es auch auf die Unterschicht beziehen ...

Ihr seht diesen widerlichen, beschämenden Haufen, der unser Volk ist mit falschen Augen! Öffnet sie und Ihr werdet gewahr, dass jede Demütigung freudig hingenommen wird.

Inbezug auf die Unterschicht und die untere Mittelschicht finde ich ihre Kritik überzogen.
Dieser Teil unseres Volks ist so machtlos, so sehr darauf erzogen nur zu folgen und nachzuplappern, dass ich Ihre Kritik hier trotz RTL, DSDS usw. für überzogen halte.
Ich kenne dieses Milieu, bewege mich z.T. darin - und kann Ihnen sagen, dass dort seeeehr viel stumme Verbitterung herrscht über den Verrat und die Illoyalität unserer Funktionseliten.
Die haben da sehr wohl ihre Meinung ....

Auch Ihre Kritik an der AfD teile ich nicht. Ein deutlich erkennbar kleineres Übel ist ein dennoch kleineres Übel.
Das herrschende Parteienkartell überhaupt einmal etwas aufzubrechen, ist doch schon was!

Was zählt, ist das Eigene. Ja!

Soviel fürs erste.
Gruß

Ohne Führerschein

6. April 2013 20:28

Literatur verteilen? Ich habe mit Sezessionsausgabe & IfS-Studie bzgl. Sarrazin probiert. Selbst unter vier Augen geht kaum jemand aus der Deckung. Und nein, ich habe mich absichtlich sehr zurückgehalten um den Eindruck zu vermeiden mein Gegenüber in eine best. Richtung drängen zu wollen. Echtes Interesse war zwar bei Übergabe der Literatur meiner Wahrnehmung nach vorhanden, dieses war aber bei Rückgabe irgendwie verfolgen - ist eben doch etwas schärfer als ein fiktionaler Krimi.

Man kann schon ein Schweigen als Erfolg verbuchen, bedeutet dies im Optimalfall eine nicht ausgesprochene Zustimmung oder zumindest einen Mangel an Gegenargumenten.

Wer "es" wissen will, tut es bereits, wenn ggf. auch nicht in der Tiefe. Jene, die es nicht wissen wollen, aber instintiv ahnen, braucht es einen Vorturner, jemand mit breitem Rücken hinter dem man sich scharen kann, der das Eis für einen bricht und ein Thema enttabuisiert

Es ist das Duckmäusertum selbst im Privaten daß mich traurig macht.

@PB

Vielleicht handelt es sich um einen Kita-Leiter dieser Sorte:

rautenklause

6. April 2013 21:31

Es ist schon irgendwie zum Brüllen komisch, wie an die Entwicklungsfähigkeit des „deutschen Volkes“ mit eine Inbrunst geglaubt wird, die, wenn eine Nonne so beten würde, ihre Milchkanäle platzen ließe (Kröning). Kurtagic hat es im neuesten Kaplakenbändchen doch sehr bildhaft beschrieben:

„Obwohl sie die Wissenschaft, die Daten und die logischen Argumente auf ihrer Seite hat, befindet sich die Rechte seit vielen Jahrzehnten auf dem Rückzug. Das allein sollte genügen, um deutlich werden zu lassen, daß die Menschen mehr als nur Fakten benötigen, um zu einer Änderung ihres Verhaltens bewogen zu werden. Dennoch geben sich viele, die sich auf der Seite der Rechten sehen, der Illusion hin, daß lediglich mehr Aufklärung nötig sei: Wer an die Gleichheit glaube, wisse nichts über genetisch bedingte IQ-Unterschiede; wer an den Multikulturalismus glaube, wisse nichts über die statistische Häufigkeit der Verbrechen Schwarzer an Weißen; wer an den Liberalismus glaube, müsse einfach Spengler und Schmitt lesen.
Die Ironie daran ist, daß wir tagtäglich das denkbar schlagendste Gegenbeispiel vor Augen haben, das uns zeigt, warum dieser Ansatz scheitern muß: die Konsumgesellschaft.“

Damit ist doch schon (fast) alles gesagt, Herr Franz Schmidt und werter kolkrabe, wenn Klarsicht Defätismus ist, dann (und nur dann) ist Raskolnikow natürlich Defätist … ich übrigens auch: Das Volk steht weder links noch rechts. Das Volk steht an der Wursttheke (nochmals Kröning)

Franz Schmidt

6. April 2013 21:53

Ich helfe bei der Vernetzung, bei Stammtischen, bei Materialverteilungen, rezensiere und diskutiere bei amazon, schreibe Leserbriefe, schreibe an Gauck und in Blogs und tue noch viel mehr, was hier nicht beschrieben werden muß.

Warum? Weil ich nicht nur einstecken, sondern auch mal austeilen will! Das hilft mir zu überleben. Der Gegner ist dünnhäutiger, als man glaubt. Ich bin aktiv und optimistisch. Bis zum letzten Atemzug. Ich habe einfach Spaß daran.

Als jemand der sich "zu weit rechts" betätigt hat, bin ich mal gespannt, ob mein Aufnahmeantrag bei der AfD positiv beantwortet wird. Dort dürften mittlerweile eine drei- oder vierstellige Zahl an Anträgen vorliegen, die von echten Rechten gestellt wurden. Nach meinem Kenntnisstand wurde noch keiner positiv beantwortet. Wir werden sehen, was hier passiert. Manch einer wartet schon seit mehreren Wochen auf eine Entscheidung.

Egal: Die AfD bringt Bewegung in die festgefahrene Lage. Sie kann mit wenigen Prozenten eine Wahl entscheiden. Erreicht sie mehr, umso besser. Vor allem: Dort lernt man "neue" Leute kennen, die man an- oder abwerben kann.

Ein Vorschlag: Geht auf die Seite mit den Unterstützern der AfD, wo Namen und Orte selektiert werden können. Dort findet man im eigenen Umfeld Gleichgesinnte, die man kontaktieren kann. Ich habe hier schon einige gute Kontakte für gemeinsame Taten gefunden!

Wen das hier kalt läßt, sollte weiter im Wald spazieren gehen und Depressiva schlucken.

Kiki

6. April 2013 22:45

@Raskolnikow
Ich sehe die Dinge genauso wie Sie - es ist nun einmal aus und vorbei (freilich immer unter der Voraussetzung, daß alle so weitergeht wie bisher und die Welthistorie mit einem Dritten Weltkrieg nicht eine gehörige Volte schlägt, denn sind die Karten völlig neu gemischt und wir alle sehen den weiteren Ablauf der irdischen Dinge aus der ewigen Pespektive).

Was für den Einzelnen gilt, gilt auch für Gemeinschaften: man hat vom Schöpfer einen bestimmten Auftrag (fromme Seelen reden da modernerweise von einem "Plan", den der lieben Gott mit einem hat) und solange man an der Ausführung dieses Autrags noch halbwegs zuverlässig arbeitet, wird man in diesem Leben belassen.

Solange noch irgendeine Aussicht auf die Erfüllung des Auftrags besteht, wird man im irdischen Leben belassen (so nachlässig, ja pflichtvergessen man zeitweise vorgehen mag), aber irgendwann ist die bemessene Zeit vorbei bzw. vertan und man wird abberufen.

Bei den Deutschen scheint dies angesichts ihrer eifrig betrieben Selbstauslöschung der Fall zu sein.

Selbsthaß und Wehrlosigkeit sind keine zwangsläufigen Folgen von historischen Katastrophen wie militärischen Niederlagen mit darauffolgender Besatzung: besiegter und unterlegener als es zB die Kroaten sind, kann ein Volk gar nicht sein und dennoch würde sich der Durchschnittskroate nie und nimmer widerlegen und als solcher vollständig bis zur pflichtschuldigen Selbstauslöschung in Frage stellen lassen. Im Gegenteil, er reagiert sogar mit eine Art trotzigem Jetzt-erst-recht bzw. Du-nicht auf derartige Versuche seitens der Sieger.

Irgendetwas entscheidendes also machen die Deutschen falsch; als leidenschaftlicher Metaphysiker sehe ich den Unterschied auf diesem Feld.

Wie es mittlerweile aussieht, waren diese Los-von-Rom Tollheiten diverser Auflagen die dümmste Idee, auf die der berufene Reichsträger verfallen konnte.

Heinrich Brück

7. April 2013 00:05

"Deutsches" Volk?
Das BRD-System ist eine amerikanische Mißgeburt. Das DDR-System auf der anderen Seite der Mauer ist verschwunden, aber was die Sowjets richtig gemacht haben, sie haben die Amerikaner aus ihrem Machtbereich draußengehalten.
Die Amerikaner werden als die größten Loser des 20. Jahrhunderts in die Geschichte eingehen, und die Geschichte hat einen langen Atem.
Im Augenblick ist das richtige Leben und Überleben wichtig, alles andere folgt.
Es gibt keinen Grund sich für das deutsche Volk zu schämen, dieses Volk war mal anders, es ist nicht schuld. Die Führungen sind das Problem, die Profiteure des Elends. Das deutsche Volk war das besondere Volk, und in diesem Glauben muß es wieder erzogen werden.
Eine Ein-Mann-Kaserne gibt es nicht, sauber bleiben geht nicht.
Die Kälte in der Brust wird gegen den Winter verlieren, denn der Winter ist schöner.

Axel Wahlder

7. April 2013 04:47

@Ein Kollektiv, das als wichtigstes Erbteil seine historische Schuld, mithin seinen Unwert und damit die faktische Pflicht zur Selbstnegation verinnerlicht, zerfällt in Atome, die zur Solidarisierung und zu gemeinsamem Handeln unfähig sind.:

Das ist richtig, aber die deutschen Einheiten in Afghanistan sind doch halbwegs fähig, oder?

Immerhin ist das urdeutsche Phänomen der Kameradenschaft in der Tat skandalisiert und kriminalisiert bis zum geht nicht mehr.

Stil-Blüte

7. April 2013 05:39

@ kolkrabe
defätistisch gegen Defätismus: Warum nicht? Kolkrabe, krah, krah, Sie gehen zu weit! Böser, böser Rabenvater!

Raskolnikow

7. April 2013 06:54

"Raskolnikow, ...
Sie gehören erschossen.
Oder ... Mit dem Beil erschlagen."
(kolkrabe)

Geliebter und verehrter Herr Kolkrabe,

glauben Sie mir, es gibt hienieden zu viele Menschen, deren Achtung und Zuspruch ich zutiefst verabscheue, deren Anerkennung mir nurmehr zeigt, dass ich noch immer Allzuvieles falsch mache. Und jene deren Zuneigung es wert wäre, sie zu erheischen, begegnen dem Sehnsüchtigen vielleicht nur ein Mal im Leben. Träfe ich aber einen Mann in und aus (!) diesem unseren Vaterlande, der noch fähig und in der Lage wäre, in der von Ihnen vorgeschlagenen Weise mit Beilen zu operieren, ich ließe meine Spirituosen und Bücher sofort fahren und folgte ihm ... In der Sache haben Sie natürlich allumfänglich recht!

Lieber Waldgänger!

Inbezug auf die Unterschicht und die untere Mittelschicht finde ich ihre Kritik überzogen.
... Die haben da sehr wohl ihre Meinung ….

Es ist nicht die Zeit für Gerechtigkeit und deshalb schert mich der Einzelfall einen Dreck. Es ist vielmehr die Zeit, zu verstehen, dass wir kein Recht auf gar nichts haben. Wir haben die Dankbarkeit verlernt, weil wir alles als unser Recht verstehen. Das trichtern uns diese aufklärerischen Minusseelen ja jeden Tag ein: recht auf Gesundheit, Arbeit, Lohn, Urlaub, Sex ... Schließlich haben wir sogar ein Recht auf schönes Wetter, auf Frühling.

Somit ist eine kräftige Dosis Ungerechtigkeit sogar heilsam, denn sie zeigt, wie dankbar und demütig wir eigentlich sein sollten für das Schöne, das uns widerfährt!

(Übrigens galt mein Pitbull-Beispiel nicht den "unteren" Schichten im allgemeinen. Bei der heutigen Negativauslese spielen diese Kategorien keine Rolle mehr. Das Pack hat promoviert und der Edle schlägt sich als Verbrecher durch ...)

Auch Ihre Kritik an der AfD teile ich nicht. Ein deutlich erkennbar kleineres Übel ist ein dennoch kleineres Übel.

Das Holz des Pfaffenhütchens ist sicher das kleinere Übel, vergleicht man es mit der Frucht ...

Herzlichst und ölig defaitistisch,

R.

PS: Würde diese AfD-Sache gern ausführlicher erläutern; muss aber zu meiner morgendlichen Tanzstunde mit der drallen Oberärztin. Sie hat vorn balkonartige Ausbuchtungen an wohlgefälligem Platze und eignet ein slawisch-kräftig-rosiges Äußeres. Ich verpasse diese Tanzstunden niemals ... Verzeihen Sie, dass ich die Dame vorziehe!

patzer

7. April 2013 09:44

https://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/mit_mir_nicht_du_vollpfosten

Wehrhaft

Anmerkung

7. April 2013 09:45

bei dem Brand in Köln sind keine Türken ums Leben gekommen. Die Toten hatten deutsche (Nach-)Namen. Wenn, dann gab es nur Verletzte türkischer Herkunft / Staatsangehörigkeit

Grau

7. April 2013 09:55

Ich hab schon mal gesagt, auch wenn es hier zensiert wurde.
Das Gerede auch der hiesigen "Denker" nützt und bewirkt gar nichts, wenn man sonst nichts in der Welt tut.
Hofstelle betreiben, Bücher lesen und verteilen, Seminare halten ...
weise mit dem Kopf wackeln, ob nun die Identitären oder auch nicht und ob die ... oder jene .... oder was denen fehlt ... und diesen.
Intellektualismus vom Feinsten. der eigene Intellekt als Weltgrund und Anker, nur die Welt schert sich nicht drum und auch nicht um den unausbleiblich heraufziehenden Weltekel.
Das lese ich eher ein Buch weniger und helfe den Nächsten nebenan, solange ihnen in mehrfacher Hinsicht noch zu helfen ist.
Wenn das auch nichts bringt und wir trotzdem vor die Hunde gehen, kann ich mir in ein paar Jahren immer noch die Kugel geben, die Nur-Denker, -Schreiber und -Reder, die können es heut schon tun.

Luise Werner

7. April 2013 16:21

@ Franz Schmidt

Ich helfe bei der Vernetzung, bei Stammtischen, bei Materialverteilungen, rezensiere und diskutiere bei amazon, schreibe Leserbriefe, schreibe an Gauck und in Blogs und tue noch viel mehr, was hier nicht beschrieben werden muß.

Warum? Weil ich nicht nur einstecken, sondern auch mal austeilen will! Das hilft mir zu überleben. Der Gegner ist dünnhäutiger, als man glaubt.

Herr Schmidt,
ich bin seit einiger Zeit ebenfalls auf diesem "Tripp", auch aus selbigen Gründen. Meine "Reichweite" ist gering, und dennoch! Es hilft (mir)!
Zudem: Raus aus dem Netz. Jedes Flugblatt im öffentlichen Raum ist mehr wert, als der hundertste Kommentar in Blogs o.ä.

rundertischdgf

7. April 2013 18:46

Und weil gerade ein deutschtürkischer Schriftsteller mal der Masse der Deutschen den Spiegel vorhält, sind wir noch nicht verloren. Es ist nie zu spät, wenn man rechtzeitig aufwacht

https://rundertischdgf.wordpress.com/2013/04/07/gesicht-zeigen-im-grunde-meines-herzen-bin-ich-noch-turke/

Waldgänger

7. April 2013 20:08

@ Kubitschek

Nicht wahr - heute war ein besserer Tag. Auch bei Ihnen, hoffe ich!

Nicht nachlassen!
Obwohl sich alles quälend langsam bewegt, scheint mir die öffentliche Meinung heute etwas günstiger zu sein als etwa 2005.
Die Arbeit von Sezession und JF ist sehr wichtig und wird auch zunehmend bemerkt. Man sollte das nicht unterschätzen.
Es liest so mancher im Netz ...

Entscheidend für eine echte Trendwende ist m. E., dass die Mittelschicht am eigenen Leibe spürt, welche Nachteile ihr aus der sog. Euro-Rettungspolitik, Armutsmigration und der Unsicherheit im öffentlichen Raum erwachsen.
Wenn die Unterschicht und untere Mittelschicht merken, dass der Wind sich gedreht hat, dann kommen die rasch aus der Deckung.

Darauf zu setzen, die heutigen Funktionseliten durch kluge Bücher ins Grübeln zu bringen oder gar umzustimmen, halte ich allerdings für zu optimistisch. Allenfalls einige Leute.

Allerdings ist die schiere Existenz einer intellektuellen rechtskonservativen Szene wie ihr sie aufgebaut habt und aufbaut ein gewaltiger Pluspunkt.
Es kommt darauf an, dass überhaupt eine geistige Alternative da ist.
............

Natürlich geht es auch mir zu langsam. Und wenn ich sehe, wie viel Zeit wieder verloren geht und welche Positionen vom Gegner besetzt wurde, dann kommt auch mir die Galle hoch. Die Tagesschau zu sehen, ertrage ich kaum noch ...

@ Lieber Raskolnikow
Ich komme mit Ihrem Stil nicht klar.

Harn Drang

7. April 2013 20:48

@Raskolnikow

Wer hindert Sie daran selbst das Beil zu nehmen? Ein Leben zu verschleudern indem man vorgibt auf den Erlöser zu warten, wird dem was sie an Potenziel haben, nicht gerecht. Lassen sie Christen auf den Heiland und Nazis auf den Führer warten. Der Sinn des Lebens besteht im Leben und nicht im Warten. Gerade von ihnen ist mehr zu fordern als vom tumben Hartzer. Sie sind allein verantwortlich dafür, dass sie ihre Gaben vergeuden.

Also, melden sie sich bei der nächsten Stelle zum Dienst. Und keine Sorge: Nach Dienstschluß darf gesoffen werden. Also auch das kein Grund sich nicht einzubringen.

Waldgänger aus Schwaben

7. April 2013 22:25

Die ersten Knospen keimen vielleicht schon:
/15-Jaehrige-kaempft-gegen-strengere-Waffengesetze.html

Wenn er noch auch nicht in Deutschland angekommen ist. Der gute, alte deutsche Freiheitsgeist - er lebt noch.
Er wird, so Gott will, auch wieder in seine Heimat zurückkehren.

Dass die "Welt" solchen einen Artiell mit einer dem Namen und Aussehen nach urschwäbschen Mädchen aus den USA bringt, das lässt mich hoffen.
Zitat:
Doch Merkle, eine junge Frau mit langen blonden Haaren, hat in ihrem drei Minuten Video-Clip noch ein anderes und bisher noch nicht gehörtes Argument gegen eine Verschärfung der Gesetze zu bieten.
...

"Wer uns das Recht auf Waffenbesitz nimmt, nimmt den Bürgern auch den Einfluss auf die Regierung."

Martin Lichtmesz

8. April 2013 08:40

Unser werter Raskolnikow schreibt eben nach der Devise seines Landsmannes Alexander Dugin: "We will cure you with poison." Und was er über das sog. "Volk" zu sagen hat, ist so leicht von der Hand zu weisen nicht.

Flickenarbeiter

8. April 2013 16:58

Jetzt lese ich schon seit Jahren diesen Blog und sehe mich nun das erstenmal genötigt mich mit einem Kommentar zu Wort zu melden.
Lieber Herr Raskolnikow,
Ihre Kritik trifft viele wunde Punkte und schmerzt entsprechend. Doch für weinerlichen Pessimismus ist es zu früh. Ich, für meinen Teil, habe die Hoffnung nich nicht verloren. Allernorts sammeln sich die Truppen und vereinen sich die Wutbürger. Es unsere Aufgabe, die Aufgabe der Bücherleser und Rotweintrinker ist es diese Leute in sinnvolle Bahnen zu lenken.
...oder sind Sie zu alt, zu bequem, zu fett, zu saturiert oder sticht der Standesdünkel oder welche Ausrede Sie auch immer haben mögen ?
Dabei ist unser Thema gar nicht nicht das Wetter (AfD), um in der Frühlings-Methapher zu bleiben, sondern der "Klimawandel".
Die nötige Temperaturerhöhung benötigt ihre Zeit.
Die Zeit, die wir noch haben,... diese Generation kann es noch schaffen.
Ich habe mich jüngst der Identitären Bewegung angeschlossen, da ich glaube das sie mit den richtigen Mitteln an der richtigen Front arbeitet. Sicher auch inspiriert durch Herrn Kubitschek und Herrn Lichtmesz....
und ja, ich bin 40, habe Familie, bin wohlbeleibt und habe viel zu verlieren, dennoch darf nichts davon als Entschuldigung gelten. Die jungen motivierten Leute brauchen uns dringend.
"Sauber bleiben" reicht da nicht mehr aus.

Franz Schmidt

8. April 2013 21:04

@ Rautenklause

Ich schätze Alex Kurtagic und stehe ihm sehr nahe. Was Sie jedoch mit dem Zitat gemacht haben, ist nicht korrekt. Es ist nur die halbe Wahrheit.
Kurtagic analysiert gnadenlos und ehrlich. Er bleibt aber nicht dabei stehen. Es gibt kaum einen kreativeren und aktiveren Menschen bei uns, als ihn.
In dem sehr lesenswerten Kaplakenbändchen stehen auch ganz andere Dinge. Sie haben nur aus seiner Analyse zitiert, nicht jedoch seine konkreten Vorschläge zur Gegenwehr. Das ist aber das Entscheidende: Kurtagic ruft zu einem aktiven Leben auf. Was ich selbst tue, ist auch das, was Alex Kurtagic tut. WIR handeln!
Lesen Sie bitte auch seinen Aufsatz "Warum wir schreiben" (5.10.2009 The Occidental Quarterly Online, deutsch in dem Buch "Ja, Afrika muß zur Hölle gehen", S.56.).
Eine jegliche Vereinnahmung Kurtagics für Nichtstun und Resignation bedeutet, ihn auf den Kopf zu stellen.

Wahr-Sager

9. April 2013 02:21

Es gibt Neues von Akif Pirincci:
https://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/mit_mir_nicht_du_vollpfosten

Raskolnikow

9. April 2013 10:29

"Hellhaarige schar!
Wisst dass euer eigner gott
Meist kurz vorm siege
meuchlings euch durchbohrt."

(Stefan)

Wertester Flickenarbeiter,

was meine "Ausreden" anbelangt, so kann ich Ihnen berichten, dass ich derer gar nicht bedarf. Ich bekannte doch stets offenherzig, dass ich es mir gern angelegen sein lasse, nichts, in Ihrem Sinne, zu "tun". Und nein, ein Pessimist bin ich keinesfalls, ich habe Hoffnung - so lange wir tanzen, trinken und lesen können. Ich halte nur Ihren Weg für kreisförmig ...

R. war auch mal anders: Als Gymnasiast lebte ich in dem Glauben, Nationalsozialist zu sein und strebte daherohalben nach Aktion. Natürlich wollte ich auch das Volk "wachrütteln", ich ging damals, wie Sie heute, von einer völlig falschen Anthropologie aus! Ich verkündete lauthals meine Programmatik, die unter anderem Unfug auch darin bestand, alle Individuen, die nicht wüssten, wer sich hinter dem Pseudonym "Gottlieb Färber" verbarg, als unwert anzusehen.

Ich gab eine alternative, aus kriminellen Aktivitäten finanzierte, Schülerzeitung heraus ("Immer weniger Tote in Bosnien" - dafür aber großes Physikrätsel auf Seite 5; "Günstige und Ungünstige Zahlen - Eine Studie"; "Einigermaßen viel versprechende Zahlen - Eine zweite Studie"; "Everett und die MWI als Ausweg bei schlechten Noten" und so weiter ...).

Auch meldete ich mich bei einem sog. "Bildungsstreik" als Redner an, immerhin war ich Vorsitzender eines Gremiums an unserer Schule.
Leichtsinnigerweise gab man mir die Möglichkeit für zwei Minuten vor hunderten streikender Schüler bei einer Demonstration "Unter den Linden" den Ohnsinn meiner Gedanken daselbst herauszuposaunen: öffentl. Züchtigung von 3.000 ausgesuchten Lehrern zur Hebung ihrer Motivation (Kopfschütteln aber auch "witziger" Beifall), Anschaffung von Schuluniformen (Buh-Rufe), Wiedereinführung der Prügelstrafe (einstimmiges Gebrüll), Geschlechtertrennung an den Schulen (gewaltsames Entreißen des Mikrophons und Schläge)! Dabei war das nur der Anfang ...

Glauben Sie mir, ich trieb allerlei Albernheiten damals und sogar noch Schlimmeres, selbst die Polizei musste amtieren! Seit jener Zeit und ihren denkwürdigen Ereignissen habe ich aber meine Zweifel, was das Volk und vernünftige Argumente betrifft.

Getreu dieser Erkenntnis, welche so neu freilich nicht ist, habe ich mich ins Abseits gestellt und bin gern fern von den Menschen frohen Mutes. Wie sollte des Volkes Eifer es denn auch zu würdigen wissen, was uns Seltenen lieb und wertvoll ist? Die Tragik liegt für mich daherinnen, dass diverse Emporkömmlinge ebenvermeldeten Volkes, es durch das Glück des Dummen dahin bringen, gewisse Macht zu erlangen, welche sie dann im Alltag dazu "berechtigt", Europa zugrunde zu richten.

Das demütigt mich, dies ist ein Grund dafür, weshalb kaum ein Tag vergeht, an dem ich nicht traurig war. Allein, ich will nicht klagen, ich habe dank Heimito den Wiener in mir entdeckt und die lieben ja bekanntlich die Traurigkeit.

Heute treibt es mich nur noch von Zeit zu Zeit auf nächtliche Feldzüge durch Kleingartenanlagen. Ich stehle dann die Zutaten für einen frugalen Imbiss unter dem Sternenhimmel! Ein wenig Aufmupf steckt vielleicht im Traurigsten ... Unternehmt Ihr auch dergleichen?

Euch allen viel Kraft zum Durchhalten und meidet die Marktplätze!

R.

Gottfried

9. April 2013 11:03

@ Martin Lichtmesz

"We will cure you with poison"

Ohne einen so durch und durch schlechten Möntschen wie Raskolnikow fühlte ich mich wohl gar noch zu allein auf weiter Flur in diesem grundanständigen "sezession"-Ambiente.

@ Flickenarbeiter

"habe mich jüngst der Identitären Bewegung angeschlossen"

Für gänzlich ausgeschlossen hielte ich es ja nicht unbedingt, daß sich jemand für eine kurze Zeit dieser Bewegung anschließt und dabei etwas dazulernt.
Wenn ich aber sehe, daß die auf der Netzseite "PI-news" gleich unter dieser "Tschörmänn Defänz Lieg" ihre Reklame betreiben, so gehe ich doch davon aus, daß diese Gruppierung nur eine weitere kleine Unterfraktion des allgemeinen Kampfes der Großen Koalition von der BILD, Schäuble, Merkel und Co. bis zur Anti-Fa gegen Rechts und gegen Rassismus bilden wird.

Grundtenor und gemeinsamer Nenner all dieser mutigen Kämpfer gegen die Fremdenfeindlichkeit scheint mir zu sein, daß der noch nicht eingegliederte ("integrierte") Mohammedaner eben doch ganz erheblich stört beim alltäglichen Spasskonsum des modernen Weltamerikaners.
Sperrte der rückwärtsgewandte Orientale sich doch nur nicht so bockig gegen Pornographie auf Krankenschein, dann könnten wir alle gemeinsam in einer friedlichere Zukunft schreiten.

blixa

9. April 2013 18:59

Warum nicht den Tag des Mordes an Daniel S. zum Gedenktag für all die Opfer der Wahnidee der Multikulturellen Gesellschaft erklären? Rituale und Symbole transportieren und verfestigen Botschaften. Aus dem CHristopher Street Day ist auch ein in der gesamten westlichen Welt beachteter Gedenktag geworden. Auch sollte man sich ein Symbol ausdenken, um diesen Gedenktag zu markieren. Im Vereinigten Königreich beispielsweise steckt man sich am 11. November jeden Jahres eine künstliche Mohnblume ans Revers, um der Toten des 1. WK zu gedenken - und jeder weiß, was es bedeutet.

ene

10. April 2013 13:23

@Waldgänger

Ich möchte hierzu einmal eine kleine alltägliche, allzu-alltägliche Beobachtung zum besten geben. Die wahrscheinlich vielen zu belanglos erscheint, aber trotzdem:

Ort der Handlung: Vattenfall-Service-Center, rappelvoll, man muß warten, beobachtet von zwei Aufsichtspersonen. Kurioserweise darf weder gefilmt noch fotografiert werden, so ein Hinweisschild.
Zur Unterhaltung liegen Zettel auf den Tischen - wie man Strom sparen kann. Darunter solche Hinweise: wenn man ein Jahr lang nicht 10 Minuten, sondern nur 5 Minuten lang duscht, spart man 120 Euro, wenn man ein Jahr lang die Zimmertemperatur um 1 Grad senkt, spart man etc.

Um mich herum Leute, die diesen Text sprachlich nicht verstehen oder Rentner, die zu alt sind, um schneller zu duschen. Und die es gern warm haben, verständlicherweise.

Scheinbar eine neue Art von Normalität.

Flickenarbeiter

10. April 2013 14:52

Mein lieber Raskolnikow,
Sie sollten wissen das ich Ihre Kommentare hier seit Jahren lese und schätze.
Wenn mein Engagement nur dazu dienen sollte Ihrem „frugalem Imbiss“ mit einem Dressing zu versehen wäre ich sehr enttäuscht.
Die letzten zwanzig Jahre habe ich in der Kommunalpolitik verschwendet für die „Partei des institutionalisiertem Opportunismus“ wobei mein „größter Erfolg“ die Einrichtung eines Spielplatzes war auf dem sich nun allnächtlich die Obdachlosen verlustieren und auf dem kürzlich ein junges Mädchen von einem Sittenstrolch belästigt wurde. Schluss damit !
Es gehört zur Tragik unserer Szene das Generation um Generation die Erfahrung des Scheiterns mit einbringt. Schluss damit !
Ich will dieses Gejammer nicht mehr hören !
Bevor ich weiter mit Ausrufezeichen um mich schmeiße, noch ein Letztes… wenn wir in fünf Jahren das Klima nicht spürbar gedreht haben fangen wir an die Äxte zu schwingen. Versprochen !
Bis dahin erwarte ich aber auch von Ihnen das wir Alles unternehmen damit das nicht nötig wird.

@ Gottfried
Klappen Sie Ihre Augenbraue wieder runter ! Was haben Sie denn erwartet ?
Natürlich, ein Rudel saubergescheitelter 18-Jähriger, die mich allzu sehr an meine verlorene Jugend erinnern. Aber das Feuer lodert ! … und natürlich ein paar echte Wutbürger aus dem PI Umfeld die die Situation mehr emotional als intellektuell erfassen, was aber der Richtigkeit nicht schadet.
Um so wichtiger ist unser Einsatz. Hier voran zu treiben und dort auszubremsen....zu lenken. Bis jetzt bin ich der einzige Sezessionist in meiner Gruppe, was ich sehr bedaure. Einer Gruppe die mittlerweile 50 Mann stark ist, wenn auch viel Spreu und wenig Weizen …
Sie werden von uns hören. a.s.a.p. ! … :)

Gottfried

11. April 2013 10:37

@ Flickenarbeiter

"… und natürlich ein paar echte Wutbürger aus dem PI Umfeld die die Situation mehr emotional als intellektuell erfassen, was aber der Richtigkeit nicht schadet."

Wut ist immerhin ein untrügliches Zeichen, daß der Patient noch lebt. Diese vegetative Reaktion, im Sinne des Selbsterhaltungstriebes etwas Richtiges, kann ein gewiefter Führer dann je nach Bedarf in die gewünschte Richtung justieren.

Noch lange zwar ist der deutsche - leider muß man beim PI-Leser wohl doppelmoppeln: indogermanische/weiße deutsche - Patient nicht in der Lage, das Siechlager zu verlassen, sich aus dem Krankenbett zu erheben.
Aber vergnügt bejubelt man bereits die fremden Erlöser, all die großen Brüder und Broder, selbstlos in ihren weißen Kitteln zur Visite auf der Station vorbeischauend, die es dann schon richten werden, z.B. der Nichteuropäer Akif Pirincci, der auf der Achse des Guten schreibt.

Wie heißt es beim Herausgeber der Achse doch so schön:

"Deutschland schafft sich ab. Na und? Gesellschaften schaffen sich öfter mal ab und nicht zwangsläufig zu ihrem Nachteil.”

“Ich glaube tatsächlich, dass Europa ein übernahmereifer Kontinent ist… Ich finde es grundsätzlich gut, dass das so genannte “weisse, heterosexuelle, blonde, arische” Europa seinem Ende entgegengeht.”
("Broder", Berner "Zeitung", 8.2.2007)

Wie gerne irrte ich mich hier, wie gerne ließe ich mich belehren als Nichtmediziner von einem Fachkundigen, wenn dieser mir versichern könnte, daß es gegen Politische Inkontinenz Heilmittel gibt.

Flickenarbeiter

11. April 2013 15:18

Jetzt weiß ich wieder warum ich mich so selten zu Wort melde. Wenn man zwischen zwei wichtigen Alltagsaufgaben einen noch wichtigeren Kommentar absetzt, bleibt zu vieles ungesagt. Mittlerweile tief in der Nacht, die Kinder schlafen und ahnen nicht welche Weltenlast sich Vater auf die Schultern legt. Indes, Ihr Gift arbeitet in mir und lässt mich nicht zur Ruhe kommen.

Mein geschätzer Raskonikov, Sie überraschen mich, Sie waren ja dereinst ein spiztbübischer Schelm, ein echter Pfeiffer mit drei F, immer bereit den feisten Paukern den Spiegel vor zu halten.
Bei Ihnen und bei mir ist die Zeit der Oberprimanerstreiche vorbei, wir haben dazu gelernt und können es mittlerweile besser, auch wenn ich zugeben muß, das es bis jetzt noch nicht den Anschein erweckt.
Ich verstehe zu gut das man sich als Alter Nazi, verzeiehen Sie, aber das haben Sie sich selber eingebrockt, so manche beleibende Beule eingefangen hat, bei dem Versuch aus vollem Anlauf gegen Mauern zu rennen, als Entschuldigung lasse ich Ihnen das aber nicht durchgehen.
Sie, mein lieber R. haben ein Talent, Sie wissen das Gift wohl zu dosieren. Es kriecht durch die Blutbahnen und bringt das fette Herz zum wilden Schlagen. Wenn Sie dieses Talent nicht zu nutzen wissen, bleibt bei allem Gesinge und Getanze doch nur die Attitüde des verbitterten Zynikers.
Drum mein Vorschlag an Sie, kommen raus aus Ihrem Fuchsbau, wir treffen uns beim nächsten Neumond, schleichen uns auf die Marktplätze und kippen Ihr Gift in die Brunnen auf das es bei Millionen Wirkung zeige.

Zu Gottfried nochmal. Ich möchte gleich mehrfach ausrufen : Kommen Sie runter von Ihrem hohen Roß !
Das sitzen Sie in Ihrem Adlerhorst und schauen naserümpfend auf die Niederungen herab.
Wenn der Adler so unangreifbar, so frei und stark und schön über den Dingen ist, wollte dann nicht jeder ein Adler sein? Wenn dem so ist warum gehört der Adler dann zu den bedohten Tierarten ?
Beenden Sie den ewigen Waldspaziergang, ich spendiere Ihnen einen Doppel-Whopper. Ertragen Sie es ! .. und dann gehen wir es richtig an.

Gottfried

11. April 2013 17:53

@ Flickenarbeiter

"... ich spendiere Ihnen einen Doppel-Whopper ..."

Sie werden lachen, obwohl ich ein Deutscher bin und ein durch und durch rückwärtsgewandter Reaktionär, habe ich tatsächlich mal nach einem vergnügten Abend mit einem Kameraden am Billardtisch, wiewohl mein Magen auf das Weltamerikanertum nicht sonderlich eingeübt ist, mich darauf eingelassen, mit diesem noch so eine Art Tankstelle aufzusuchen, wo einem gegen Entrichtung von Barem diese Hackfleischsemmeln in das Automobil geworfen werden.
Durchaus ein amüsantes Erlebnis.

Aber eine Vereinigung zu besuchen, binnen derer man dem größten Karnevalsprinzen zu Füßen liegt, der nicht nur ein wenig ... lärmig ist, sondern darüber hinaus auch einer der solchen, deren Bezeichnung mit "Ra" beginnt und mit den Buchstaben "sisten" endet?

Nicht, daß man sich extra die Mühe bereiten sollte, diesen Mann zu vergessen, das Gesamtsyndrom, der Zustand der Karnevalsgarde um ihn herum - es handelt sich zum großen Teil ja immerhin um ehemalige Deutsche - ist es, der mir doch ernsthafte Sorgen bereitet.

Mal daran gedacht, daß ich außerhalb des Weltnetzes genau auf der anderen Seite stehe? Eben nicht verbunden mit dem allgemeinen Kampf auch und gerade und besonders der Politisch Inkontinenten gegen Rechts und Rasissmus.

Wozu sollte ich auch noch den Kampf gegen Rechts unterstützen, dem fehlen doch eh höchstens noch drei- oder vierhundert Bürger dieser BUNTEN Republik?

Flickenarbeiter

12. April 2013 13:49

Mein armer Gottfried,
langsam, vielleicht zu langsam, verstehe ich Ihre Haltung. Sie irren, wie soviele vor ihnen leidenschaftlich.
Zu Broder und Pirincci: Sie werden doch nicht den Fehler begehen, den Einen an den Worten des Anderen zu messen. Zumal P.´s Worte über jeden Zweifel erhaben sind. Das unredliche in Ihrer Kritik liegt, so vermute ich, im Geburtsort, der in seinem deutschen Pass verzeichnet ist, begründet.
Was können wir uns denn mehr wünschen als Jemand der sein Adoptivvaterland innig liebt und es mit uns verteidigt. Schon in der nächsten Generation, spätestens in der übernächsten, werden seine Nachfahren Michael, Peter oder Thilo mir sarrazenischem Nachnamen heissen. Reicht Ihnen das nicht ? Wollen sie die metaphysische Reinheit des Blutes ?
Selbst der edle Winnetou, besaß die Größe einen Fremden seinen Blutsbruder zu heissen, ihn in seinem Stamm aufzunehmen und mit Ihm die fiesen Schurken und Landräuber zu bekämpfen. Wenn Sie das für Karl-May´sche Hirngespinnste halten, dann schauen Sie sich die Geschichte der Comanchen an.
Überdenken Sie Ihre Halung oder Sie werden sehr einsam in Ihrem Adlerhorst sein.

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