der Menge zuversichtlich bis ausgelassen. Auf der Abschlußkundgebung eine Überraschung: Der Liedermacher Friedrich Baunack – wir führten für die Sezession vor anderthalb Jahren ein Gespräch mit ihm – wandte sich mit geradezu romantischen Worten über die Heimat an die Zuhörer – und griff danach zur Gitarre. Hier ist sein PEGIDA-Lied:
Friedrich Baunack singt sein PEGIDA-LIED:
Und hier der Text seiner Rede:
Liebe Landsleute, geachtete Angehörige anderer Völker, tapfere Sachsen!
Als geborenem Freiberger ist es mir eine Ehre und Freude, heute zu Euch sprechen zu dürfen. In diesen Tagen stecken wir Deutschen und besonders Ihr Mitteldeutschen wieder einmal viel Prügel ein. Das erste, was ich Euch aber sage, ist „Danke“! So lange träumte ich von der Einheit Deutschlands … Nicht die Politiker haben sie herbeigeführt: Die ließen sich´s wohlsein im Schatten der Mauer und hielten wohlfeile Reden. Erst, als der Zug Richtung Einheit nicht mehr aufzuhalten war, sind diese Herrschaften aufgesprungen. Heute wollen sie die damaligen Lokführer gewesen sein und waren doch nur Trittbrettfahrer. Ihr hier, Ihr habt die Einheit ertrotzt und niemand sonst!
Wann gab es das je? Eine Revolution ohne jegliches Blutvergießen, die Ausnahme von der Regel. Wir Deutschen haben´s geschafft. Ein paar Tage waren wir alle, hüben wie drüben wirklich ein Volk, dazu das glücklichste der Erde. Doch kaum hatten die Politiker sich vom Volks-Schrecken erholt, fingen sie an, uns durch Auflösung abzuwickeln.
Auf einmal sollten wir ein Einwanderungsland sein, wo wir genug damit zu tun hatten, einander wieder kennenzulernen. Auf einmal sollten wir „eingebunden“ werden und hatten doch gerade die Fesseln abgeworfen. Es hieß, es gäbe in Wahrheit keine Völker, nur Bevölkerungen. Sagt mal einem Portugiesen, einem Finnen, einem Russen, einem Griechen – wem auch immer –, Völker wären Einbildung. Der hustet Euch was. Ein Volk ist eine Abstammungs‑, Kultur‑, Sprach- und Schicksalsgemeinschaft. Jede Reise in ein anderes Land beweist es. Es gibt ein Völkerrecht. Vor allen anderen Rechten aber hat jedes Volk das Recht auf Heimat. Wer ihm das streitig macht, der ist der wahre Verbrecher an der Menschlichkeit.
Der Zauber der Heimat, das ist, sich nicht erklären oder rechtfertigen müssen, wissen, daß der Nachbar dieselbe Sprache spricht, mit den gleichen Gesten, Sitten und Bräuchen vertraut, durch die gleiche Geschichte geprägt ist wie ich. Daheim sein heißt, geborgen, aufgehoben zu sein und nicht in ewiger Anspannung ewigen Wettbewerbs, im Kampf aller gegen alle zu stehen.
Was macht, das man uns das Deutschsein austreiben will? Wir Deutschen sind ein romantisches und idealistisches Volk. Nur deshalb wurden wir an uns selbst irre und sind heute so zerrissen. Wir sind grüblerisch und manchmal schwer wie die Erde. Wir sind gastfreundlich und gutmütig. Wir wurden christianisiert und bewahrten uns doch viel aus heidnischen Zeiten. Wir können kämpfen. Aber was? Seit Urzeiten wollen wir wenig mehr als in Ruhe gelassen werden.
Wir widmen uns unseren Tüfteleien, den Wissenschaften, unseren Äckern, Gewerken und Künsten. Wir schenkten der Welt viel dabei und wurden dafür bewundert und gehaßt. Wir gingen in die Welt, um sie zu erforschen. Oft wurden wir als Siedler gerufen. Eroberungsgelüste hatten wir kaum. Doch wie oft wurde unser Land verheert! Mitten in Europa boten wir viel Fläche, sich an uns zu reiben. Einmal verfielen wir dem Wahn eines Endsieges. Aber die Geschichte ist die einzig wahre „Unendliche Geschichte“. Einen Endsieg kennt sie nicht.
Wir Deutschen sind fleißig. Mit den Ränken der Politik kennen wir uns nicht aus. So vertrauten wir arglos den Eiden unserer Politiker. Jetzt schauen wir von unserer Arbeit auf und sehen, daß jeden Tag Deutschland ein wenig mehr verschwindet und wir zu Fremden im eigenen Land werden. Es gibt Menschen, sogar Landsleute, die freuen sich darüber. Aber mit jedem planierten Stück Erde wird Europa ein bißchen blasser, ärmer, kälter und zerstrittener. Europa, dieser kleine Kontinent: Wieviele Völker, Sprachen, Kulturen und damit Sichten auf die Schöpfung birgt er! Und braucht nicht jede Kultur ihr Biotop, um zu wachsen, zu blühen und mit diesem Blühen die Erde reicher zu machen? Kultur ist mehr als Folklore: Jede Kultur, jedes Volk ist ein Gedanke Gottes (J.G. Herder) und das Biotop, das ist die Heimat – gäbe es je ein deutscheres Wort?
Holen wir uns also unser Land zurück, das sich die Parteien zur Beute gemacht haben und veruntreuen. Es ist unser Land und niemandem sonst! Die uns einreden, wir müßten es für alle öffnen, schotten sich selbst am meisten ab. Versuche mal einer, bei Frau Merkel, Herrn Gauck oder bei der ANTIFA Quartier zu beziehen. Wir bekamen dieses Land von unseren Vorvätern und schulden es unseren Nachfahren. Jedem anderen schulden wir nur die Achtung, die auch er uns entgegenbringt.
Karl May, der große Sohn dieser Stadt schrieb einmal sinngemäß: „Wir Deutschen lassen uns geduldig wie die Maulesel die größten Lasten aufladen und dafür noch prügeln. Aber wenn wir einmal beschlossen haben, diese Lasten nicht mehr zu tragen, kann uns selbst stärkste Prügel nicht von diesem Entschluß abbringen“. Man mag auf uns eindreschen. Lassen wir uns dadurch verbittern? Oder lachen wir die verbiesterten Selbsthasser aus? Wir haben viel überstanden, wir überstehen auch das. Ihr Landsleute in Mitteldeutschland habt die Einheit ertrotzt. Jetzt wollen wir uns in Ost und West gemeinsam und froh die Freiheit nehmen, das zu sein, was wir sind und bleiben: Deutsche!
Wir fragen nicht, wir bitten nicht, wir haben alles Recht der Welt dazu.
Christoph Hofmayer
Eine wunderschöne, sehr bewegende Rede! Vielleicht kann Friedrich Baunacks Redemanuskript hier veröffentlicht werden?