“Flüchtlings-Krise”: Die globalistische Perspektive

Jim Goad fragte unlängst auf Takimag, ob denn der Papst noch katholisch sei;...

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

viel­mehr klin­ge er immer mehr wie ein “Mar­xist”. In sei­ner Rede vor dem Kon­greß der Ver­ei­nig­ten Staa­ten kam kein Ster­bens­wört­chen über Jesus vor, statt­des­sen war eine Men­ge an Phra­sen zu hören, wie sie die ame­ri­ka­ni­schen “pro­gres­si­ves” und “libe­rals” lie­ben, die dem Papst dem­entspre­chend zu Füßen lagen.

So war etwa unter Anru­fung von Mar­tin Luci­fer King von “Frei­heit in der Viel­falt und Nicht-Aus­schlie­ßung” (liber­ty in plu­ra­li­ty and non-exclu­si­on), im Zusam­men­hang mit der links­ka­tho­li­schen Akti­vis­tin Doro­thy Day von “sozia­ler Gerech­tig­keit und Men­schen­rech­ten” (social jus­ti­ce and the rights of per­sons), außer­dem von “Schaf­fung und Ver­tei­lung von Reich­tum” (crea­ti­on and dis­tri­bu­ti­on of wealth) die Rede.

Der Papst sprach natür­lich auch über das The­ma Nr. 1, die “Flücht­lings­kri­se”:

Unse­re Welt steht vor einer Flücht­lings­kri­se, die ein seit dem Zwei­ten Welt­krieg uner­reich­tes Aus­maß ange­nom­men hat. Das stellt uns vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen und schwe­re Ent­schei­dun­gen. Auch in die­sem Kon­ti­nent zie­hen Tau­sen­de von Men­schen nord­wärts auf der Suche nach einem bes­se­ren Leben für sich und ihre Lie­ben, auf der Suche nach grö­ße­ren Mög­lich­kei­ten. Ist es nicht das, was wir für unse­re eige­nen Kin­der wün­schen? Wir dür­fen nicht über ihre Anzahl aus der Fas­sung gera­ten, son­dern müs­sen sie viel­mehr als Per­so­nen sehen, ihnen ins Gesicht schau­en, ihre Geschich­ten anhö­ren und ver­su­chen, so gut wir kön­nen, auf ihre Situa­ti­on zu reagie­ren. In einer Wei­se zu reagie­ren, die immer mensch­lich, gerecht und brü­der­lich ist. Wir müs­sen eine heu­te all­ge­mei­ne Ver­su­chung ver­mei­den: alles, was stört, aus­zu­schlie­ßen. Erin­nern wir uns an die gol­de­ne Regel: »Alles, was ihr also von ande­ren erwar­tet, das tut auch ihnen« (Mt 7,12).

Die Pres­se inter­pre­tier­te dies als einen Ruf nach “offe­nen Gren­zen”, auch wenn dies der Papst nicht expli­zit so gesagt hat. Eine sol­che For­de­rung läge jeden­falls auf einer Linie mit sei­nen bis­he­ri­gen Äuße­run­gen zu der Pro­ble­ma­tik, etwa mit sei­ner Rede auf Lam­pe­du­sa, die getränkt war mit mora­li­schen Erpres­sun­gen, um die Fes­tung Euro­pa zu kna­cken. Die Phra­sen des Paps­tes haben jeden­falls rein gar nichts mit der wirk­li­chen Welt zu tun. Wie man etwa “tau­sen­den” – viel­mehr: hun­der­tau­sen­den, bald Mil­lio­nen – Men­schen ein­zeln “in Gesicht schau­en und ihre Geschich­ten anhö­ren” soll, weiß wohl nur sei­ne Hei­lig­keit allein.

Das muß­te auch ein kon­ser­va­ti­ver Katho­lik wie Patrick J. Buchanan fest­stel­len. Inner­halb des katho­li­schen Kle­rus gab aller­dings nur weni­ge, die es gewagt haben, zu wider­spre­chen. So der unga­ri­sche Bischof Lasz­lo Kiss-Rigo:

„Das sind kei­ne Flücht­lin­ge. Das ist eine Inva­si­on“, sag­te Bischof László Kiss-Rigó der Washing­ton Post. „Sie kom­men her und rufen ‘Allah ist groß’. Sie wol­len die Kon­trol­le übernehmen.“

Der Bischof aus der Grenz­stadt Sze­ged am Drei­län­der­eck mit Ser­bi­en und Rumä­ni­en, wo zehn­tau­sen­de Flücht­lin­ge aus Län­dern wie Syri­en die EU erreicht haben, stell­te sich hin­ter Minis­ter­prä­si­dent Vik­tor Orban und des­sen Hard­li­ner-Flücht­lings­po­li­tik. „Ich stim­me voll mit ihm über­ein“, sag­te der 60 Jah­re alte Kiss-Rigó. Papst Fran­zis­kus dage­gen „ken­ne die Situa­ti­on nicht“.

Die mus­li­mi­schen Flücht­lin­ge sei­en eine Gefahr für Euro­pas „uni­ver­sel­le christ­li­che Wer­te.“ Sie ver­dien­ten kei­ne Unter­stüt­zung, denn sie hät­ten Geld. Außer­dem hin­ter­lie­ßen sie Müll und ver­hiel­ten sich „arro­gant und zynisch“.

Mit Fran­zis­kus an der Spit­ze hat die römi­sche Kir­che end­gül­tig zur Ideo­lo­gie des Glo­ba­lis­mus und der “Neu­en Welt­ord­nung” auf­ge­schlos­sen. Dies bedeu­tet aller­dings auch eine Ver­dre­hung ihrer ursprüng­li­chen Leh­re hin zu einer Art Mensch­heits­re­li­gi­on, die von der Ideo­lo­gie der eins­ti­gen Erz­fein­de der Kir­che, der Frei­mau­rer, nicht mehr weit ent­fernt ist.

In mei­nem Buch “Kann nur ein Gott uns ret­ten?” habe ich ver­sucht, die­se Ent­wick­lung dar­zu­stel­len. Dar­in schrieb ich, die Kir­che ver­su­che mittlerweile

 (…) der – vor­geb­lich – rein öko­no­mi­schen Aus­rich­tung des Welt­staa­tes ein gutes Gewis­sen zu geben, indem sie zum glo­ba­len Kampf gegen Hun­ger, Krieg und wirt­schaft­li­che Unter­ent­wick­lung auf­ruft. (…) Der »Ultra­mon­ta­ne«, der unter die­sen Vor­aus­set­zun­gen die Ortung nach Rom auf­nimmt, rich­tet sich inzwi­schen indi­rekt auf das Uto­pia die­ses pro­jek­tier­ten Welt­staa­tes. Von die­sem aber, und nicht vom Ein­zel­staat, droht heu­te die tota­li­tä­re Gefähr­dung. Die Situa­ti­on hat sich grund­le­gend geän­dert. Die »zwei Rei­che« lau­ten nicht mehr »Hei­mat­land« und »Rom« als Opti­on der dop­pel­ten Lan­des­kind­schaft einer phy­si­schen und geis­tig-sym­bo­li­schen Hei­mat. Die glo­ba­lis­ti­sche Poli­tik for­dert: es soll kei­ne Vater- und Hei­mat­län­der mehr geben, ihr habt kei­nen König außer Cäsar. Bald sollt ihr auch kei­nen Papst mehr haben außer den All­ge­mei­nen Men­schen­rech­ten und kei­nen Gott außer der Mensch­heit. Wie es aus­sieht, hat sich die nach­kon­zi­lia­re Kir­che zum Weg­be­rei­ter und Steig­bü­gel­hal­ter die­ser Poli­tik gemacht, wo doch gera­de sie beru­fen wäre, ihr schärfs­ter und unver­söhn­lichs­ter Kri­ti­ker zu sein.

Dies ist frei­lich nichts ande­res als die Poli­tik des Anti­chris­ten, der in der trü­ge­ri­schen “Mas­ke des Erlö­sers” (Geh­len) auf­tritt, der “secu­ri­tas et pax” (Frie­den und Sicher­heit), das Neue Jeru­sa­lem und das Hap­py-Ending der Geschich­te schon auf Erden verspricht.

Wenn der Papst wie ein “Mar­xist” spricht, dann ist der Unter­schied zu einem “Kapitalisten”-Kaiser wie Geor­ge Sor­os, von dem hier als nächs­tes die Rede sein soll, aller­dings auch nicht mehr sehr groß. Um es genau zu sagen, wird von bei­den, Papst und Sor­os, nahe­zu ein- und die­sel­be Agen­da ver­tre­ten. Und die­se wie­der­um läßt sich nicht mehr mit mar­xis­ti­schen oder kapi­ta­lis­ti­schen Begrif­fen fas­sen. Der Ein­fach­heit hal­ber zitie­re ich mich noch­mal selber:

Die „Neue Welt­ord­nung“ (…) ist weder Kapi­ta­lis­mus noch Libe­ra­lis­mus noch Sozia­lis­mus, ist weder „links“ noch „rechts“ im alt­her­ge­brach­ten Sin­ne. Ver­ein­facht könn­te man sagen, daß im Wes­ten wirt­schaft­lich der Kapi­ta­lis­mus und kul­tu­rell der Mar­xis­mus gesiegt hat – denn die oben erwähn­ten radi­ka­le­ga­li­tä­ren Min­der­hei­ten­kul­te – Ersatz für die alte „revo­lu­tio­nä­re Klas­se“ des „Pro­le­ta­ri­ats“, Ramm­bö­cke und Brech­ei­sen, um gan­ze Schich­ten und Mehr­hei­ten zu ent­eig­nen und zu ent­ker­nen – sind im Kern nichts ande­res als Per­mu­ta­tio­nen und Deri­va­te, mei­net­we­gen auch Häre­si­en mar­xis­ti­schen Denkens.

Bereits 1976 hat der Film “Net­work” die­sen Zusam­men­hang auf den Punkt gebracht, in der berühm­ten Rede des Fern­seh­mo­guls gegen­über einem ver­rückt­ge­wor­de­nen TV-Mode­ra­tor, der sich als popu­lis­ti­scher Rebell “gegen das Sys­tem” inszeniert:

Es gibt kei­ne Natio­nen. Es gibt kei­ne Völ­ker. Es gibt nur ein ein­zi­ges holis­ti­sches Sys­tem aller Sys­te­me, eine ein­zi­ge, immense, ver­netz­te, inter­agie­ren­de, mul­ti­va­ria­te, mul­ti­na­tio­na­le Herr­schaft von Dol­lars. Öl-Dol­lars, Elek­tro-Dol­lars, Mul­ti-Dol­lars, Reichs­mark, Rubel, Pfun­de und Sche­kel. Das ist das inter­na­tio­na­le Sys­tem des Geld­kreis­laufs, das die Tota­li­tät des Lebens auf die­sem Pla­ne­ten beherrscht. Sie jam­mern auf Ihrem klei­nen Bild­schirm über den Zustand Ame­ri­kas und der Demo­kra­tie. Es gibt kein Ame­ri­ka. Es gibt kei­ne Demo­kra­tie. Es gibt nur IBM und ITT und AT&T und DuPont, Dow, Uni­on Car­bi­de und Exxon. Das sind heu­te die Natio­nen der Welt.

Am Ende aber war­te eine voll­kom­me­ne Welt auf unse­re Kin­der, „ohne Krieg, Unter­drü­ckung und Bru­ta­li­tät“, ein ein­zi­ges „öko­no­mi­sches Betei­li­gungs­un­ter­neh­men, in dem alle Men­schen für ein gemein­sa­mes Gut arbei­ten, und jeder ein Akti­en­teil­ha­ber ist. Alle Bedürf­nis­se wer­den erfüllt sein, alle Ängs­te besänf­tigt, alle Lang­wei­le ver­trie­ben.“ Also eine rein öko­no­mi­sche, eudai­mo­nis­ti­sche Uto­pie, die der des Kom­mu­nis­mus sehr nahe kommt.

Was uns nun zu Sor­os führt, einem Mul­ti­mil­li­ar­där, den man getrost als eine der wich­tigs­ten Schlüs­sel­fi­gu­ren der glo­ba­lis­ti­schen Welt­po­li­tik bezeich­nen kann. Die Jour­na­lis­tin Frie­de­ri­ke Beck hat einen ein­drucks­vol­len Arti­kel über Sor­os’ Machen­schaf­ten ver­öf­fent­licht, der kei­nen Zwei­fel dar­an las­sen soll­te, daß der der­zei­ti­ge Mas­sen­an­sturm auf Euro­pa über wei­te Stre­cken gewollt, ja sogar “gemacht” ist. Die­ser Text ist in jeder Hin­sicht ein “must-read” und eine nütz­li­che Quellensammlung.

In einer aktu­el­len offi­zi­el­len Ver­laut­ba­rung for­der­te Sor­os einen radi­ka­len Umbau des euro­päi­schen Asyl­sys­tems, mit dem Ziel, die Mas­sen­ein­wan­de­rung erheb­lich zu beschleu­ni­gen und zu för­dern, vor­geb­lich um “unnö­ti­ges mensch­li­ches Leid zu been­den”. Hier sind eini­ge Zita­te mit­samt Kom­men­ta­ren von Frie­de­ri­ke Beck.

Sor­os:

»Als Ers­tes hat die EU für die abseh­ba­re Zukunft eine Mil­li­on Asyl-Sucher pro Jahr zu akzep­tie­ren.«

Eine ange­mes­se­ne Finan­zie­rung sei sehr wich­tig. Sor­os weiter:

»Die EU muss 15 000 Euro pro Asyl­su­cher in jedem der bei­den ers­ten Jah­re bereit­stel­len, um die Kos­ten für Unter­brin­gung, Gesund­heit und Schu­le abzu­de­cken und, um die Auf­nah­me von Flücht­lin­gen für die Mit­glied­staa­ten attrak­ti­ver zu gestalten.«

Mit ande­ren Wor­ten: Die Flücht­lin­ge sol­len mit Finan­zen aus­ge­stat­tet wer­den, um höhe­re Anrei­ze für Flucht aus dem Hei­mat­land und Anrei­ze für die Auf­nah­me im Ziel­land zu set­zen. Die Anrei­ze gibt es ja bereits z. B. in Deutsch­land oder Schwe­den, nur sind sie Sor­os noch nicht hoch genug. Aber woher soll die EU die 15 Mil­li­ar­den pro Jahr neh­men, wenn wir von der gefor­der­ten einen Mil­li­on Migran­ten pro Jahr aus­ge­hen? Sor­os weiß woher:

»Die Mit­tel kön­nen auf­ge­bracht wer­den, indem sie ihre nicht genutz­te AAA-Leih­bo­ni­tät nutzt und Lang­zeit-Bonds auf­legt, wel­che den zusätz­li­chen posi­ti­ven Effekt haben, der euro­päi­schen Wirt­schaft einen gerecht­fer­tig­ten finanz­po­li­ti­schen Sti­mu­lus zu verschaffen.«

Sor­os will also, dass Euro­pa sich zuguns­ten der ein­strö­men­den Migran­ten noch wei­ter ver­schul­det und mit Schul­den­ma­chen das Wirt­schafts­wachs­tum in der EU künst­lich ankur­belt. Bei der für Euro­pa vor­ge­se­he­nen mil­lio­nen­fa­chen Ein­wan­de­rung soll kei­ner­lei Zwang herrschen:

»Man soll­te Flücht­lin­ge dort hin­las­sen, wo sie hin­wol­len und wo sie gewollt sind – das ist die con­di­tio sine qua non des Erfolges.«

Deutsch­land wird nicht eigens genannt, ist aber bei der gefor­der­ten völ­li­gen Frei­zü­gig­keit sicher­lich Haupt­auf­nah­me­land, wenn man von den der­zei­ti­gen Rea­li­tä­ten aus­geht. Acht bis zehn Mil­li­ar­den Euro müss­ten dar­über hin­aus jähr­lich an die Län­der der EU-Außen­gren­ze flie­ßen, wozu man eben­falls die Anlei­he­bonds ver­wen­den solle.

Beck führt das rie­si­ge Netz­werk des Sor­os-Impe­ri­ums an, und zeigt dabei fol­gen­de Poin­te auf: nicht nur hat Sor­os an der Desta­bi­li­sie­rung der ara­bi­schen Län­der, in denen heu­te Cha­os und Bür­ger­krieg herr­schen und aus denen der Groß­teil des Ein­wan­de­rer­stroms kommt, kräf­tig mit­ge­wirkt, er för­dert auch eine gan­ze Rei­he von Orga­ni­sa­tio­nen wie die “Inter­na­tio­nal Migra­ti­on Initia­ti­ve”, deren Auf­ga­be es de fac­to ist, eine Art Migrations-“Pipeline” nach Euro­pa zu legen und den Zufluß rei­bungs­lo­ser zu gestal­ten. Zusätz­lich beschäf­tigt Sor­os’ “Open Socie­ty Foun­da­ti­on” Anwäl­te, die beauf­tragt sind, “welt­weit die Rech­te von inter­na­tio­na­len Migran­ten” zu vertreten.

Sor­os will Netz­wer­ke errich­ten, in denen Poli­tik­ma­cher, Staat und Zivil­ge­sell­schaft ein­ge­bun­den sind, und eine tole­ran­te­re Gesell­schaft errei­chen mit einer »Öffent­lich­keit, die Frem­den­feind­lich­keit und Dis­kri­mi­nie­rung bekämpft.«

Becks Resü­mee:

End­ziel ist die völ­lig »Offe­ne Gesell­schaft«, Staa­ten ohne Gren­zen und eine welt­weit unge­hin­der­te Migra­ti­on in die Wunsch­län­der der Migra­ti­ons­wil­li­gen. Len­kend ein­grei­fen soll dabei ledig­lich die geplan­te EU-Asyl- und Migra­ti­ons­agen­tur in Brüssel.

Und:

Hal­ten wir einen Moment inne und schlie­ßen wir die Augen. Obwohl wir das Stif­tungs­ka­pi­tal nicht für alle nament­lich genann­ten Foun­da­ti­ons eru­ie­ren konn­ten, so kommt allein mit den zu nied­ri­gen Zah­len, die in der Öffent­lich­keit sind, schon die unvor­stell­ba­re Sum­me von ca. 34 Mil­li­ar­den Euro zusammen!

Was könn­ten mit die­sen Mit­teln vor Ort in Nord­afri­ka oder im Nahen und Mitt­le­ren Osten alles für Pro­jek­te auf­ge­legt wer­den! Mikro­kre­di­te für klei­ne Gewer­be, Unter­stüt­zun­gen für Bau­ern und den öko­lo­gi­schen Land­bau, unent­gelt­li­che volks­hoch­schul­ar­ti­ge Bil­dungs­in­itia­ti­ven vor Ort. Wie­der­auf­bau-Pro­gram­me inklu­si­ve Infra­struk­tur-Pro­gram­men. Zusam­men­ar­beit mit staat­li­cher Ent­wick­lungs­hil­fe vor Ort ‒ der sinn­vol­len Arbeit zur ursäch­li­chen Bekämp­fung von Flucht und Weg­gang sind prak­tisch kei­ne finan­zi­el­len Gren­zen gesetzt!

Dies wür­de aller­dings den Zie­len der glo­ba­lis­ti­schen Eli­ten ent­ge­gen­lau­fen: die Devi­se heißt wei­ter­hin “invi­te them – inva­de them.” Was auch immer Ange­la Mer­kels fata­le Schleu­sen­öff­nung, die sie mit autis­ti­scher Stur­heit wie ein böser Stein­bud­dha ver­tei­digt, moti­viert haben mag; wel­che his­to­ri­schen, psy­cho­lo­gi­schen und poli­ti­schen Dis­po­si­tio­nen auch immer eine Rol­le gespielt haben mögen; sie hat nichts getan, was nicht im Sin­ne der von den USA aus betrie­be­nen glo­ba­lis­ti­schen Agen­da läge.

Ein Mann, des­sen Name immer wie­der auf deutsch­spra­chi­gen glo­ba­lis­mus­kri­ti­schen, anti­ame­ri­ka­ni­schen Sei­ten auf­taucht, ist der ein­fluß­rei­che US-ame­ri­ka­ni­sche Mili­tär­stra­te­ge und geo­po­li­ti­sche Theo­re­ti­ker Tho­mas P.M.Barnett. Er gilt als Kron­zeu­ge aller, die von einem groß­an­ge­leg­ten Plan hin­ter den Migran­ten­flu­ten ausgehen.

Eini­ge Zita­te, die von Bar­nett im Netz kur­sie­ren, erschie­nen mir der­art kraß, daß ich sie kaum glau­ben konn­te. Ins­be­son­de­re eines, das Anklän­ge an eine berüch­tig­te Stel­le von Cou­den­ho­ve-Kaler­gi hat (zu deren Kon­text sie­he hier, hier und hier), scheint mir eher eine Para­phra­se nach dem Mus­ter der “Fischer-Dok­trin” zu sein – jeden­falls konn­te ich es im Ori­gi­nal nicht aus­fin­dig machen:

Das End­ziel ist die Gleich­schal­tung aller Län­der der Erde, sie soll durch die Ver­mi­schung der Ras­sen her­bei­ge­führt wer­den, mit dem Ziel einer hell­brau­nen Ras­se in Euro­pa. Hier­für sol­len in Euro­pa jähr­lich 1,5 Mil­lio­nen Ein­wan­de­rer aus der drit­ten Welt auf­ge­nom­men wer­den. Das Ergeb­nis ist eine Bevöl­ke­rung mit einem durch­schnitt­li­chen IQ von 90, zu dumm zu Begrei­fen, aber Intel­li­gent genug um zu Arbeiten.

Aller­dings ist sein 2005 erschie­ne­nes Buch “Blue­print for Action – A Future Worth Crea­ting” (etwa: “Eine Blau­pau­se für eine erstre­bens­wer­te Zukunft”) in der Tat ein erschre­cken­des Doku­ment, das sich wie Fuku­ya­ma auf Ste­ro­iden liest, eine gera­de­zu fana­ti­sche, hybri­de, dabei durch­aus küh­ne Apo­lo­gie der his­to­ri­schen Mis­si­on der USA als Super­macht der Glo­ba­li­sie­rung und Weltdemokratisierung.

Ich will an die­ser Stel­le nur ein paar Punk­te her­aus­he­ben, die im Zusam­men­hang mit Sor­os und Papst Fran­zis­kus inter­es­sant sind: Bar­nett teilt die Welt in einen “Kern­be­reich” (Core) und einen davon iso­lier­ten “Gap”, also die geo­po­li­ti­schen Lücken, die noch geschlos­sen wer­den müs­sen, um die wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Glo­ba­li­sie­rung zu voll­enden. Der “Core” bestehe aus: Nord­ame­ri­ka, Euro­pa, Aus­tra­li­en und Neu­see­land, Süd­afri­ka, die süd­ame­ri­ka­ni­schen “ABC”-Ländern Argen­ti­ni­en, Bra­si­li­en und Chi­le, Japan und Süd­ko­rea sowie mit gewis­sen Abstri­chen und Vor­be­hal­ten Chi­na, Indi­en und Ruß­land, wobei letz­te­res kri­tisch beäugt wird, da sich unter Putin eine Ent­fer­nung vom “Core” andeu­te, die sich inzwi­schen in der Tat ver­stärkt hat.

Als “Non-Inte­gra­ting Gap”-Bereiche nennt Bar­nett “nahe­zu ganz Afri­ka”, den Kau­ka­sus, Zen­tral­asi­en, die Anden­län­der Süd­ame­ri­kas, den Nahen Osten und den Groß­teil von Süd­ost­asi­en. Die­se kon­sti­tu­ie­ren das “Ozon­loch” der Glo­ba­li­sie­rung, das Bar­nett durch­weg als unter­ent­wi­ckelt, geschei­tert und des­po­tisch betrach­tet, in selbst­ge­wähl­ter Iso­la­ti­on ver­har­rend und sich den Seg­nun­gen der “con­nec­ted­ness” und des welt­um­span­nen­den frei­en Mark­tes ver­wei­gernd. Wenn die­se Total­ver­net­zung erst ein­mal glo­bal ver­wirk­licht ist, wer­den Frie­den, Wohl­stand und Sicher­heit – “secu­ri­tas et pax”! – herrschen.

Dabei gilt es, vier Arten von Res­sour­cen in einen aus­ba­lan­cier­ten, aber mög­lichst unge­hin­der­ten Fluß zu brin­gen: den Fluß von Men­schen (migra­ti­on), von Roh­stof­fen, von lang­fris­ti­gen finan­zi­el­len Inves­ti­tio­nen (long-term invest­ment, for­eign direct invest­ment) und von “Sicher­heit” (“der ‘Export’ von US-Sicher­heits­sys­te­men zu regio­na­len “Märk­ten”, mit ande­ren Wor­te mili­tä­ri­sche, “welt­po­li­zei­li­che” Kon­trol­le des gan­zen Erd­balls). “Balan­ce” bedeu­tet hier, daß in einem glo­ba­len Sys­tem nichts den Fluß von Res­sour­cen aus Über­schuß- in Defi­zit­ge­bie­te behin­dern darf.

Von hier aus sprin­ge ich zu einem für unser The­ma bedeu­ten­den Punkt: Bar­nett ist sich bewußt, daß die­ser Pro­zeß der Glo­ba­li­sie­rung nicht ohne Wider­stand ablau­fen kann. Aus­drück­lich hält er fest, daß der mili­tan­te Isla­mis­mus eine Wider­stands­be­we­gung ist, die durch die durch­aus aggres­si­ve Poli­tik des Glo­ba­lis­mus pro­vo­ziert wur­de, und er stellt ihn in eine Rei­he mit dem Wider­stand “im Namen der rus­si­schen See­le, der deut­schen Ras­se, des Staats-Shin­tō, des Kom­mu­nis­mus und des Islams” gegen den west­li­chen Libe­ra­lis­mus und Kapi­ta­lis­mus. Wir erken­nen hier unschwer Ernst Nol­tes The­se vom Islam “als drit­te radi­ka­le Wider­stand­be­we­gung” gegen die ent­wur­zeln­de libe­ra­le Moder­ne wie­der, aller­dings aus der Per­spek­ti­ve eines mili­tan­ten Globalisten.

Bar­nett ist sich der Furcht der “Gap”-Länder vor der Glo­ba­li­sie­rung und ihrer Grün­de bewußt – ich belas­se die­se Stel­le im Ori­gi­nal, weil Bar­netts Ter­mi­no­lo­gie schwer grif­fig zu über­set­zen ist:

The fear of losing one’s soulful­ness and groun­ding in tra­di­ti­on lies at the very heart of this jour­ney from dis­con­nec­ted­ness to con­nec­ted­ness, from Gap to Core, and – most important from coun­try­si­de zu metro­po­lis. (…) Ques­ti­ons of iden­ti­ty and exis­tence are natu­ral­ly rai­sed by this journey.

Nol­te spricht in einem ähn­li­chen Zusam­men­hang von einer “Ver­tei­di­gungs­ag­gres­si­vi­tät“ des Islams. In den Wor­ten von Thors­ten Hinz:

Die­se speist sich aus poli­ti­schen, wirt­schaft­li­chen, mili­tä­ri­schen Moti­ven, aber im Kern besteht sie aus einer reli­gi­ös fun­dier­ten Zivi­li­sa­ti­ons­kri­tik am mecha­ni­sier­ten Men­schen der west­li­chen Welt, der von sei­nen irdi­schen Zwe­cken über­wäl­tigt wor­den ist und die reli­giö­se Ein­bet­tung ver­lo­ren hat.

Bar­nett macht deut­lich, daß er die­sen Wider­stand ange­sichts der welt­ge­schicht­li­chen, qua­si welterlö­sen­den Befrei­ungs­mis­si­on der USA für schlicht­weg ver­werf­lich hält. Die reak­tio­nä­ren, rück­wärts­ge­wand­ten Kräf­te, die sich der Glo­ba­li­sie­rung ent­ge­gen­set­zen, sind von der Geschich­te zum Unter­gang ver­dammt, durch eine Form der “natür­li­chen Aus­le­se” wer­den sie “aus­ge­jä­tet” (weed­ed out) wer­den, um talen­tier­te­ren und krea­ti­ve­ren Kräf­ten das Feld zu räu­men, die die Wohl­ta­ten einer Welt ern­ten wer­den “ohne Mau­ern, ohne Abgren­zung (dis­con­nec­ted­ness) und ohne Krieg.”

Ihr Wider­stand ist letz­ten Endes irra­tio­nal und böse. Hier drückt sich Bar­nett ziem­lich mar­kig aus:

Man sieht, mein Welt­bild rech­net durch­aus mit nicht-ratio­na­len Akteu­ren. Und soll­ten die­se der glo­ba­len Ord­nung Gewalt andro­hen, so sage ich: Tötet sie.

Dies ist zwar deut­lich auf den Isla­mis­mus gemünzt – das Buch enstand in den letz­ten Jah­ren der Bush-Admi­nis­tra­ti­on, mit­ten im “War against Ter­ror” -, bekommt aller­dings im anschlie­ßen­den Kapi­tel einen apar­ten Akzent. Denn “nicht-ratio­nal” und qua­si ethisch defekt ist letz­ten Endes jeder, der sich gegen die öko­no­mi­sche Ratio­na­li­tät der Ent­wur­ze­lung wehrt. Bar­netts “Visi­on”, den “Gap” zu schlie­ßen, der die glo­ba­li­sier­te von der nicht-glo­ba­li­sier­ten Welt trennt, sei kri­ti­siert wor­den, weil

… sie von der Welt als Gan­zes zuviel Ratio­na­li­tät erwar­tet, und weil die reli­giö­sen und kul­tu­rel­len Unter­schie­de, die uns tren­nen, viel zu groß sei­en und nicht über­wun­den wer­den kön­nen. Mit ande­ren Wor­ten: obwohl die Logik der Öko­no­mie die Welt zusam­men­füh­ren soll­te, ist der Pla­net voll mit irra­tio­na­len Men­schen, die gegen die “Ver­mi­schung der Ras­sen”, die “Bas­tar­di­sie­rung der Kul­tu­ren”, den “Ver­lust der eth­ni­schen Iden­ti­tät” ankämp­fen wer­den. Ich ver­ste­he das Argu­ment und aner­ken­ne die Angst, aber ich glau­be auch, daß es sowohl unmo­ra­lisch als auch sinn­los ist, gegen die­sen glo­ba­len Inte­gra­ti­ons­pro­zeß anzu­kämp­fen. Ange­sichts der Her­aus­for­de­rung, die trans-ras­si­sche, trans-reli­giö­se, trans-kul­tu­rel­le Bezie­hun­gen mit sich brin­gen, wird sich nie­mand die Mühe eines sol­chen Weges machen, der nicht von einer ehr­li­chen und inten­si­ven Lie­be zu allen Betei­lig­ten ange­trie­ben wird. Und wie unzäh­li­ge Gene­ra­tio­nen im Lau­fe der mensch­li­chen Evo­lu­ti­on bewie­sen haben, ist es ver­geb­lich, gegen die Lie­be anzu­kämp­fen, noch ver­geb­li­cher als der Kampf gegen Haß und Rassismus.

Im Klar­text: die Ent­wur­ze­lung aller Kul­tu­ren, not­falls wohl­ge­merkt durch Krie­ge, ist nichts ande­res als eine Tat einer “ehr­li­chen und inten­si­ven” Men­schen­lie­be. Aber es kommt noch dicker. Bar­nett bringt die­sen Glo­ba­li­sie­rungs­pro­zeß, der zu Welt­frie­den, Wohl­stand und Sicher­heit füh­ren soll, expli­zit mit der Not­wen­dig­keit einer all­ge­mei­nen Ras­sen­ver­mi­schung in Ver­bin­dung (s. 282 ‑299):

Um es außer­dem ganz ehr­lich zu sagen: als Vater einer trans­ras­si­schen Fami­lie (er hat offen­bar ein asia­ti­sches und meh­re­re afri­ka­ni­sche Kin­der adop­tiert), gefällt mir ganz ein­fach die Idee, daß die Mensch­heit einst hell­braun war, sich dann in eine Viel­falt von Haut­far­ben auf­ge­spal­ten hat, um eines Tages wie­der geschlos­sen zu der mitt­le­ren Far­be zurück­zu­keh­ren. Die Sym­me­trie die­ser Rei­se (jour­ney) gefällt mir, ins­be­son­de­re, da ich weiß, daß der Grün­der mei­ner Reli­gi­on (B. ist Katho­lik), Jesus Chris­tus, gewiß mit einem sol­chen Teint auf Erden gelebt hat. Wenn ich also in die Augen mei­nes braun­äu­gi­gen Mäd­chens bli­cke, dann sehe ich kei­ne frem­de Ras­se, son­dern die Zukunft des mensch­li­chen Gesich­tes – und ich fin­de es sehr schön.

Die Mischung der Mensch­heit zu einer hell­brau­nen Ein­heits­ras­se als uto­pi­sches End­ziel der Geschich­te, als Rück­kehr zu einem para­di­sie­schen Ursprung, als ein Ziel des Glo­ba­lis­mus und der “One World”! Dabei ist impli­zit klar, daß hier in ers­ter Linie die wei­ße Ras­se der Adres­sat der Bot­schaft ist, denn die­se ist nicht nur die ein­zi­ge, die man per Mischung “braun” machen kann (sieht man von den “gel­ben” Ras­sen ab), son­dern auch die der­zeit ein­zi­ge, die für der­ar­ti­ge Ideen auf­nah­me­fä­hig ist (1,3 Mil­li­ar­den Chi­ne­sen wer­den sich wohl nicht so schnell her­un­ter­ni­vel­lie­ren las­sen). Das ist auch wohl der Grund, war­um aus­schließ­lich von wei­ßen Län­dern ver­langt wird, der “Diver­si­ty” und dem “Anti­ras­sis­mus” zu huldigen.

Patrick Buchanan brach­te die­se Wahn­idee 2004 in einer Rede auf den Punkt:

Die glo­ba­len Eli­ten sehen in der wei­ßen, west­li­chen Welt das Haupt­hin­der­nis auf dem Weg zu einer zukünf­ti­gen Welt­re­gie­rung. Der Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus ist ein Werk­zeug die­ser Eli­ten, um die wei­ße, west­li­che Zivi­li­sa­ti­on zu dekonstruieren.

Fol­ge­rich­tig ist Bur­nett, wohl­ge­merkt ein scharf akzen­tu­ier­ter Neo­con-Fal­ke, dezi­diert für eine mus­li­misch-afri­ka­ni­sche Mas­sen­ein­wan­de­rung nach Euro­pa, dabei ganz im Sin­ne der Ideo­lo­gie des “gro­ßen Aus­tau­sches” argu­men­tie­rend: das demo­gra­phi­sche Defi­zit des Kon­ti­nents müs­se schließ­lich wie­der auf­ge­füllt wer­den, und da Men­schen (bei aller angeb­li­chen “Lie­be”) rein öko­no­misch als flie­ßen­de, aus­tausch­ba­re “Res­sour­cen” auf­ge­faßt wer­den, deren Strom von Über­fluß- in Defi­zit­ge­bie­te nicht behin­dert wer­den darf, so macht es aus glo­ba­lis­ti­scher Per­spek­ti­ve kei­nen Unter­schied, wie sich die Bevöl­ke­rung Euro­pas zusam­men­setzt (solan­ge sie nicht homo­gen weiß ist, ver­steht sich).

Hier wird nun auch die selt­sa­me Logik des “inva­de them, invi­te them” ver­ständ­li­cher, die immer­hin dazu geführt hat, daß 14 Jah­re nach 9/11 und einem dar­an anschlie­ßen­den “Clash of Civi­li­sa­ti­ons” mehr Mus­li­me in Euro­pa und in den USA leben als je zuvor.

Vie­le poli­ti­sche Ent­schei­dungs­trä­ger in den “Kern”-Ländern haben begrif­fen, daß der eigent­li­che Kampf nicht zwi­schen dem Islam und dem Wes­ten statt­fin­det, son­dern inner­halb des Islams, im Hin­blick auf sei­ne Ver­schmel­zung mit dem Wes­ten und mit der his­to­ri­schen Trieb­kraft der Globalisierung.

Man will also jene Tei­le der isla­mi­schen Welt för­dern und gewin­nen, die bereit sind, sich in den glo­ba­lis­ti­schen Sog ein­zu­klin­ken. Das bedeu­tet aller­dings nicht, daß man damit das Pro­blem der “Inte­gra­ti­on” mus­li­mi­scher Ein­wan­de­rer in Euro­pa zum Vor­teil der Ein­wan­de­rungs­län­der lösen will. Ver­ein­facht aus­ge­drückt: indem die isla­mi­schen Völ­ker nach Euro­pa impor­tiert wer­den, hofft man, sie zu ent­wur­zeln und zu ver­west­li­chen, wäh­rend gleich­zei­tig die euro­päi­schen Län­der entho­mo­ge­ni­siert und ihre Völ­ker “ver­dünnt”, idea­ler­wei­se mit den Neu­an­kömm­lin­gen ver­mischt wer­den sollen.

Ich bre­che an die­ser Stel­le ab; dem­nächst noch mehr zu die­sem auf­schluß­rei­chen Buch.

Martin Lichtmesz

Martin Lichtmesz ist freier Publizist und Übersetzer.

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Kommentare (58)

Revolte

19. Oktober 2015 15:12

Ich hätte jetzt gerne die Frage gestellt, wie ein Barnett wohl seinen Kindern erklärt, dass sie einer minderwertigen Rasse angehören und künftig vermischt werden müssen und wie er es moralisch verantworten kann, seine Kinder in so eine Zukunft zu entlassen, aber diese Spezies der Weltelite reproduziert sich ja (zum Glück) in aller Regel nicht.

Und um Weltfrieden und Glückseligkeit ging es diesen Aasgeiern auch noch nie, denen geht es nur um Kohle. Und das ist das eigentlich Widerliche an ihnen. Wenn sie wenigstens Idealisten wären, die wirklich an eine bessere Welt glauben...

Lax

19. Oktober 2015 15:20

Barnett wird ja auch das Zitat von der Absenkung des europäischen Durchschnitt-IQs von ungefähr 100 um 10 Punkte auf ungefähr 90 zugeschrieben. Die Leute sollen noch als Arbeitskräfte zu gebrauchen sein, aber keine Fragen stellen können. Vielleicht könnten Sie, Herr Lichtmesz, das mit dem Zitat ja angelegentlich bestätigen oder dementieren.

M.L.: Hab ich ja im Text. Ich konnte es bisher nicht verifizieren; wahrscheinlich ist das eine Paraphrase, die sich wie die "Fischer-Doktrin" verselbständigt hat.

In Linie mit der beschriebenen Denke läge es auf jeden Fall. Vieles spricht dafür, dass eine solche Gesellschaftsklempnerei zu einer Katastrophe führen wird, denn die den Europäern eigene Kombination aus IQ und Individualismus hat seines Ursprung als eine evolutionäre Anpassung an das Klima und die resourcenarmen Bedingungen im Europa wärend der letzten Eiszeit. Später rundete sich dieses Paket ab, indem unter dem Einfluss der Kirche die endogame Grossfamilie als vorherrschende Lebensform der exogamen Kernfamilie wich. Das alles in seiner Gesamtheit war die Voraussetzung für die industrielle Revolution, die zu unseren heutigen hochentwickelten und hochsensiblen technischen Infrastrukturen und Produktionszusammenhängen geführt hat. Nun bringt das Millionenheer der Einwanderer völlig entgegengesetze Voraussetzungen mit: Einen niedrigen Durchschnitts-IQ, in Syrien etwa um die 85, grossfamiliäre Lebensweisen und stark kollektivistische Einstellungen. Unter den klimatischen Bedingungen, die sich seit dem Ende der Eiszeit nicht wesentlich geändert haben, und den gleichzeitigen Anforderungen einer postfordistischen High-Tech-Wirtschaft, wird ein solcher Mix mindestens zu einer tiefgreifenden Deindustrialisierung führen, wenn er nicht schon vorher in Chaos und Bürgerkrieg endet oder vielleicht sogar Kernunfälle herbeiführt, die Europa unbewohnbar werden lassen. Barnett scheint von einer Welt zu träumen, die einer Baumwollplantage in den Südstaaten vor der Sklavenbefreiung ähnelt. Wir leben aber nicht mehr im Old South. Wir leben in einer Welt, die sich nicht mal Jules Verne hat vorstellen können.

Belsøe

19. Oktober 2015 15:37

Barnett ist ein Paradebeispiel für eine angloamerikanische Academia, die ihren bereichernden Platz im Gemeinwesen verlassen und sich der Macht an den Hals geworfen hat (oder gleich an den Schritt). Die finanzielle Nähe der Elitehochschulen zu den offenbar schwer gelangweilten, ultrareichen selbsternannten Weltenlenkern tut wohl das ihre dazu.

Die Entkoppelung von den ganz realen Herausforderungen ist dabei Programm. Wer über Weltherrschaft fabulieren kann, muss sich nicht mit Machbarkeit abmühen, muss keine Antworten auf marode Binnenlandschaften finden oder naja: arbeiten eben.

Man sollte dennoch nie vergessen, daß diese Figuren keine Lenker sind. Ihre Ideen sind Auftragskunst. Letztlich enden die ganzen Vorhaben nämlich doch wieder bei der wundersamen wie sinnbefreiten Vermögensvermehrung zugunsten bestimmter Strukturen. Leute wie Barnett schreiben dann die Legitimierung dafür herbei, dies mittels globaler Plünderung zu realisieren - wo die USA auftauchen, verschwinden Realwerte außer Landes und man bekommt bestenfalls einen Koffer Fiat Money dafür hingeritten.

Der nationale Adel, kaum antastbar ABER gezwungen, dem Gesinde täglich ins Gesicht zu sehen, ist durch globale Unbelangbare ersetzt worden, die wirklich so leben als wenn sie der Maßstab, die unersetzliche Triebfeder und das eigentliche Ziel der Gesellschaft seien. Die bittere Wahrheit ist, dass das nicht unbedingt bequemerweise böse Menschen sind - sondern völlig ahnungslose SPINNER. Zynisch aus Unwissenheit. Bukowski schrieb einst: sie wissen gar nichts über das Leben. Sie können sich nicht zügeln, nicht von selbst begreifen. Womöglich rückt sich das erst zurecht, wenn diese Macht ihren eigenen Sturm auf die Bastille erlebt - die Geschichte zeigt, dass es manchmal ein dröhnendes SCHLUSS JETZT dieser Art braucht. Ob ich die Begleitumstände erleben möchte, das bezweifle ich allerdings.

AGIS

19. Oktober 2015 15:38

Der Anfang vom Ende

Teil I: Eine historisch-politische Rückschau

Den ersten essenziellen sowie friedlichen »sozialen Umbruch« erfuhr die deutsche Lebensgemeinschaft auf der Grundlage des seit der Revolution von 1848/49 politisch Erkämpften und Erreichten um 1871, also um das Datum der deutschen Reichsgründung herum: Das Deutsche Reich, wie »sie« seitdem hieß, wandelte sich – im europäischen Kontext im Übrigen erst vergleichsweise spät – von einer Agrar- zur Industriegesellschaft. Die damals sehr junge Sozialdemokratie nahm dabei die herausragende Stellung in Bezug auf die Durchsetzung der Interessen des »gemeinen Volkes« ein, wirkte aber zudem auch federführend und progressiv, was etwa die Rechte von Frauen und Kindern betraf.

Bis zur Machtübernahme Hitlers am 30. Januar 1933 sprechen führende universitäre Historiker gemeinhin vom »Zeitalter der Nervösität«, in dem sich freilich die erste europäische bzw. internationale Katastrophe abspielte: der Erste Weltkrieg. Nationalistische Propagandaschriften verband bis dahin gleichsam der eine Tenor: »Überall Unsicherheit, überall Schwäche, überall Angst, Angst, Angst!«

Es folgte das Deutschland und die Welt in einen weiteren Abgrund stürzende Ereignis des Zweiten Weltkrieges. Dieses prägte freilich nicht nur die unmittelbare Nachkriegszeit in Gesamteuropa, sondern es beeinflusst das Zusammenleben der europäischen Menschen bis zum heutigen Tage. Von den internationalen Auswirkungen bis in die Gegenwart gar nicht erst zu sprechen.

Teil II: Eine Bestandsaufnahme der Gegenwart

Den zweiten essenziellen und noch immer friedlichen »sozialen Umbruch« erfährt die deutsche Lebensgemeinschaft, erfahren die europäischen Völker bzw. die sogenannte westliche Welt spätestens seit dem Ende des letzten Jahrhunderts: Ihr »Industriestatus« wird nunmehr abgelöst durch die jeweiligen Konstellationen von »Informationsgesellschaften«; wobei der Singular – namentlich »die Informationsgesellschaft« – soziologisch durchaus zu rechtfertigen wäre, zumindest im Hinblick auf die Europäische Union (EU), da sie, vornehmlich bedingt durch eine exzessiv sich entwickelnde Informationstechnologie, rechtlich, wirtschaftlich, sozial in bisher historisch nicht gekannter Weise miteinander verwoben sind und sich weiterhin entsprechend miteinander verweben.

Das Individuum allerdings – in letzter Konsequenz unabhängig von etwaigen Eigenschaften wie Bildung, wirtschaftlichem Erfolg et et – scheint der Vehemenz dieser Änderungen im Zweifel nicht gewachsen. Und die soziale Sicherheit, welche das Leben in einer Nation ihm bisher durch das Gefühl einer kulturellen Zugehörigkeit, so durch gemeinschaftlich »erlebbare« Traditionen, bot, fällt jeden Tag ein Stückchen mehr weg, da partout die Nation durch die beschriebene Entwicklung immer weniger Raum hat, um insoweit ihren »sozialen Dienst« am Individuum bzw. gerne auch an den Familien, der unbestreitbaren »Keimzelle« einer Geselschaft, zu tun.

Teil III: Die »logische« Handlungsunfähigkeit der Politik

Kennzeichen politischer Prozesse in »offenen Gesellschaften« ist es, dass deren Mühlen nur allzu langsam mahlen. Und da im Übrigen Politik von Menschen und im Idealfall für Menschen gemacht werden sollte, bedarf es keiner wissenschaftlichen Langzeitstudien mit empirischem Charakter, wenn hier geradezu banal festgestellt wird, dass es zwangsläufig zu Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den politisch Verwantwortlichen und den entsprechend Verantworteten kommen muss: ein ganz »natürlicher« Prozess.

Allerdings ist es, bleibt man zunächst beim Beispiel des einzelnen Staates und vermeidet insofern eine zunächst unnötige Komplexität von Betrachtungen etwa auf der supranationalen Ebene der EU, nicht etwa so, dass die »politische Klasse« – ein in der Substanz grotesker Begriff – über eine entsprechende »Weitsicht« verfügte; das Gegenteil ist der Fall, da das Staatsvolk, im Falle der Bundesrepublik Deutschland das Deutsche Volk, unmittelbarer mit den konkreten Auswirkungen beispielsweise von technischen Einflüssen konfrontiert ist als seine Politiker.

Vereinfacht könnte man festhalten, dass gerade auch der kritisch zu betrachtende Berufspolitiker, der vordergründig ein vitales Interesse an der Beibehaltung seiner gesellschaftlichen Position hat, kaum auf Höhe desjenigen Informationsniveaus lebt wie die den Souverän einer ja noch immer existenten Nation bildenden Individuen.

Teil IV: Der Zwischenruf und »die Rennaisance der Nation«

»Soziale Umbrüche« sind weder ein Novum noch an sich etwas »Bedrohliches«, da sie die Voraussetzung für wandlungswillige und -fähige moderne Gesellschaften sind: Diese Sind es, Gesellschaften im Sinne von Sozietäten, Lebensgemeinschaften also, die objektiv immer weniger strukturell »bedingt« sind durch eine ihnen jeweils zugrunde liegende Nation. Ferner bestehen die hier leider nur anzureißenden Kommunikationsprobleme zwischen der staatlichen Führung einerseits und dem Staatsvolk andererseits.

Das Zusammenleben von Menschen ist weitaus mehr als ein »geordnetes Zusammensein« von Individuen. Was verlorenzugehen droht, ist das sinnstiftende Merkmal einer Sozietät, wenn ihr eben die Nation als Lebensgrundlage geradezu zwangsläufig entrissen wird.

»Zwangsläufig« bedeutet aber keinesfalls, dass »historische« Entwicklungen nicht auch rückgängig gemacht werden könnten; zumal dann, wenn deren bisherige Verwirklichung sich quasi als »Jahrtausendaufgabe« qualifizieren lässt – wenn sie überhaupt, so zum Beispiel auf der Ebene einer Metapolitik, zu rechtfertigen wären: Das Gros der Menschen erträgt es nicht, wenn ihm seine Anbindung an Kultur, Traditionen et et versagt werden. Das Gros der Menschen verlangt nach Identität. Wird ihm diese versagt, entstehen, humanethologisch durchaus vielfältig beründbar, diverse Vakua – mit sozialem bzw. mit individuell psychischem Charakter.

Teil V: Das Bedürfnis nach Kompensation – Massenmigration

Vakua verlangen nach Kompensation. Das zur grundsätzlichen Lage schlechthin.

Seit einigen Monaten erlebt der Kulturkreis der sich in der EU verbindlich aneinander bindenden Staaten, ein Merkmal für Stabilität im Übrigen, eine unkontrollierte, ungesteuerte sowie eine Massenmigration ohne Sinn und Zweck. Deutschland nimmt in diesem Zusammenhang eine unbetsreitbare »Sonderrolle« ein.

Tatsächlich ist damit zu rechnen, dass es bereits in wenigen Monaten zu extremen Gewaltexzessen kommen wird. Es wird weder bei einzelnen Attentaten auf Politiker in den Inländern noch bei »ungewollten« Schüssen an den EU-Grenzen bleiben. Die kulturfremde Masse wird bei der angestammten Bevölkerung – hier helfen auch dezidiert biologische Begriffe wie Ontogenese bzw. Phylogenese sowie auf diesen basierende philosophische Interpretationen eines »artgerechten Zusammenlebens« von Menschen weiter – zu »existenziellen Reaktionen« wie Mord und Totschlag führen.

Die Anspruchshaltung der Migranten wird diesen Prozess exponenziell beschleunigen: Wer Gegenteiliges behauptet, dem fehlt, pardon, sowohl das notwendige Fachwissen zur Beurteilung der gegenwärtigen Lage als auch die Fähigkeit zum politischen Weitblick! »Politischer Weitblick« deshalb, weil sich in offenen Gesellschaften Verantwortung nur auf dessen Basis »leben lässt«!

Teil VI (letzter Teil): »Wir schaffen das nicht!«

Der Verfasser hat jeden Glauben an die Führungsqualitäten der »politischen Klasse« in Deutschland verloren, weil diese seit Monaten ausnahmslos eine Politik der Irrationalität betreibt und dabei die originären Bedürfnisse des sie legitimierenden Souveräns sträflich vernachlässigt – ob nun in einem juristischen bzw. strafrechtlichen oder auch »nur« in einem ethischen bzw. moralische Sinne!

Die »Sonderrolle« in der sich Deutschland befindet ist zudem noch abhängig von seiner Historie sowie dem daraus resultierenden Druck besonders von US-amerikanischer Seite!

FFlecken

19. Oktober 2015 16:05

Das war nahe an des Pudels Kern. Martin Lichtmesz hat Raspails Big Other umrissen und so weit möglich benannt. Hier können wir offen darüber diskutieren, andernorts sollten wir dies dosieren. Wissen tun sie im Zweifel sowieso genug über uns, da dürfte der NSA-Skandal viele Ungläubige belehrt haben. Es geht für uns darum, die Folgen dieser Tätigkeiten in der Praxis auch in parteipolitische Formen zu gießen, um an Macht zu gewinnen. Man sieht wie allergisch die Herrschenden schon auf ein gewisses Erstarken der Ohne-Lucke-AfD reagieren. Dieser Beitrag Lichtmesz' sagt natürlich auch viel darüber aus, wie wir unser Verhältnis zu Russland gestalten sollten.

Giorgio Corroder

19. Oktober 2015 16:06

Man könnte in diesem Zusammenhang noch eine Drohung von Thomas Friedman zitieren, einen populären Befürworter der Globalisierung:

"The hidden hand of the market will never work without a hidden fist -- McDonald's cannot flourish without McDonnell Douglas, the builder of the F-15. And the hidden fist that keeps the world safe for Silicon Valley's technologies is called the United States Army, Air Force, Navy and Marine Corps."
https://www.nytimes.com/books/99/04/25/reviews/friedman-mag.html

Nur Ali Qalandar

19. Oktober 2015 16:17

MaashaAllah Herr Lichtmesz .
Ein bemerkenswerter , wichtiger Text.
" Und zu Seinen Zeichen gehört auch ... die Verschiedenartigkeit euerer Sprachen und euerer ( Haut-)
Farben. Darin sind fürwahr Zeichen für die
Wissenden ." ( Hl. Koran 30/23 )
Danke auch für die explizite Erwähnung des Islams als Widerstand gegen diese angestrebte böse Parodie eines irdischen Paradieses .
( Übrigens ergibt sich aus ihrem Text auch die Logik hinter der konsequenten Unterstützung und Ausbreitung des Salafismus durch die USA und Israel : Man mache den Islam so häßlich und abstoßend wie möglich , um ihn dann als Drohkulisse hin zu der Neuen Ordnung nutzen zu können :
Seht her , das ist die Alternative , wenn ihr uns nicht folgt !)

Was nun die Globalisierung angeht , und daß sie notwendigerweise auch mehr Volksmischungen hervorbringt als frühere Zeiten , so sehe ich darin allerdings kein Problem , solange ein gewisses Maß nicht überschritten wird . ( Ich bin ein sehr weißer Deutsch-Perser mit südostasiatischer Gattin . )
Wenn aber , um Hr. Kubitscheks berühmte Rede zu zitieren ,
Völker als " Verschiebemasse " benützt werden , und gleichzeitig versucht wird , ein gleichfarbiges , gleichgeschaltetes " Einheitsvolk " zu schaffen , hat das einen ganz anderen Charakter .
" Rassische Auffrischungen " durch ein gewisses Maß an Mischung tun gut und sind auch ganz unvermeidlich , ein absichtliches Nivellieren ( mit dem Ziel des Verschwindens der Weißen ) ist - s.o. - gegen die Göttliche Ordnung .
Und wozu auch ? Verschiedene Völker , distinkt verschiedene , das ist etwas Wunderschönes .
Man vermeide bloß den Fehler " echter " Rassisten , die Kategorie " Rasse " zu hoch zu hängen , absolut oder quasi absolut zu setzen . Alles an dem ihm gebührenden Platz , das ist das Prinzip wahrer Metaphysik und Gnosis.
Der Islam ist kein Feind Deutschlands , im Gegenteil .
Er kann und enshaAllah - so Gott will - wird seine Rettung sein.
Kann nur ein Gott uns retten ? Definitiv ja.
Er arbeitet daran ;)
Herzliche Grüße , Gottes Segen Ihnen
Nur Ali Qalandar

P.S.: Mir ist natürlich bewußt , daß ich in vielem konträr zu der von Ihnen und hier allgemein vertretenen Auffassung stehe. Aber ich will hier jetzt auch nicht zu viel Harmoniesauce auskübeln.
Der von Ihnen beschriebene Feind betrifft alle Völker und vor allen Dingen Religionen gleichermaßen. Wenn wir uns gegenseitig zerfleischen , die wir im Sinne der Integralen Tradition auf einer gemeinsamen Seite stehen müßten , nutzt das nur dem Feind .
Seien wir also unterschiedlich , uns aber der zugrundeliegenden Wahren Einheit stets bewußt .
Wassalam - mit Friedensgruß
Nur Ali

Ostelbischer Junker

19. Oktober 2015 16:23

Wie marxistisch geprägt Barnett`s Ideen sind zeigt nur der Vergleich mit dem Ausspruch des Trierers: „Man solle damit in einer sozialistischen Revolution beginnen, die primitiven Völkerabfälle wie etwa Basken, Bretonen, schottische Highlander, zu liquidieren.”(was für ein grandioser Zufall, dass gerade sie ihre Identität bis heute bewahrt haben!)
Unser weg muss daher sein, die Widerwärtigkeit und Brutalität der Globalisten weitestmöglich zu enttarnen - den Antichristen zu enthüllen. Wie spricht Carl Schmitt: wer Menschheit sagt will betrügen. Aber was nützte schon den Chouans, die Pariser Bestie erkannt zu haben? Es war ihr sicherer Tod.

Hesperiolus

19. Oktober 2015 16:32

Bezeichnend höhnische Regie übrigens , daß unmittelbar nachdem der papa masonicus vor der UN-Vollversammlung gesprochen hatte, eine United Nations - Nutte eben dort, kaum war der wackelige Latinopleban abgetreten, John Lennons "Imagine" mit "no countries" and "no religion" zur Eröffnung des Entwicklungsgipfels vor- und dem Religionsführer hinterher geplärrt hat und vom gleichen Plenum beungeistert beklatscht wurde. Ich fürchte, M. L. bringt die hintergründigen, schrecklichen Absichten von Akteuren des Weltplans erneut sehr treffend auf den Punkt, ihre mehr noch als globalistischen, bereits globalitären Perspektiven. Wären die Menschen noch bei Verstand und Kräften, sollten Statistiken und Wortlautzitate auch ohne Mikrofonparolen von blonden Frauen ausreichen, um diese Agenda abzuräumen.

Wolfgang Kapp

19. Oktober 2015 16:47

@AGIS
Als Historiker interessiert mich natürlich Ihre in Teil I vorgenommene "historisch-politische Rückschau": diese entspricht nun allerdings in keiner Weise dem, was man auf dieser Seite erwartet. Sie könnte ebenso gut in einer Publikation der "Bundeszentrale für politische Bildung" stehen!
- Warum sprechen Sie von "deutscher Lebensgemeinschaft" statt von "deutschem Volk"?
- Friedlich waren weder die Revolution von 1848/49 noch die darauf folgenden 2 Jahrzehnte.
- Nicht "sie" hieß das "Deutsche Reich", sondern das Reich war die politische Staatsorganisation des deutschen Volkes von 1871-1918.
- Die Sozialdemokratie nahm keineswegs die herausragende Stellung ein, sondern beanspruchte sie in ihrer Rolle als Oppositionspartei - bis 1918 konnte sie nicht wirken, da ihr - zu Recht! - der Zugang zur Regierung verschlossen war. Die Frage muss erlaubt sein, ob sie nicht die Zerstörerin der guten Ordnung bis 1914/1918 war.
- Die Bezeichnung "Zeitalter der Nervosität" stammt wohl vom Bielefelder Historiker Joachim Radkau (1998 in Buchform) und ist nicht überzeugend.
- Der Zweite Weltkrieg war nicht "das ... Ereignis" sondern ein aus vielen Ereignissen bestehender Ereigniszusammenhang.

Karl Blomquist

19. Oktober 2015 17:24

Sehr guter Beitrag!
Wir kommen zur Sache.

Hühnerbaron

19. Oktober 2015 17:29

Lieber M.L.,
im letzten Teil nennen Sie Barnett, Burnett. Sie könnten ihn von mir aus auch Schmeißfliege nennen...nur der Symmetrie wegen. Und danke, dass sie das Buch gelesen haben, ich war auch kurz davor es zu kaufen, um den in der Tat krassen Zitaten nachzugehen, habe die (zun Recht) auch nicht als wörtlich geglaubt.
Ich denke Barnetts Welt sieht so aus:
USA werden von außen angegriffen (2001) - auch wenn Sie das etwas anders sehen. USA sind also verwundbar, durch die Globalsierung, die sie selbst geschaffen haben. USA nehmen darum in ihrem praktisch unbegreznten Territorium also die Rolle als Weltpolizist ein und verprügeln alle, die gefährlich werden können und schwach genug sind, sich nicht zu wehren. China bezahlt das ganze Theater (Barnett hat 2010 für Obama das "China US Grand Strategy Proposal" ausgearbeitet) und kann dafür die Weltproduktion an nichtmilitärischen Gütern übernehmen.
Der Islam ist mit Barnetts Amerika kompatibel. Es handelt sich bei beiden um Schutzgelderpresser, wobei der eine etwas netter ist als der andere. Sollten wie beiden die Möglichkeit geben, uns von zwei Seiten zu Erpressen (USA wirtschaftlich, militärisch und kulturell durch die Globalisierung und Islam durch Bevölkerungsinvasion), kann uns wirklich nur noch Gott retten.

Waldgänger

19. Oktober 2015 17:48

Sehr schöne Zusammenstellung. Wieder einmal herzlichen Dank an Herrn Lichtmesz.

Ich sehe keinen Grund, die irren Ideen von Coudenhove-Kalergi oder Barnett für bloße Erfindungen oder Nachrede zu halten.
Es gibt immer Spinner, mal hier, mal da.
Und es gibt sie sowohl in mächtigen Regierungen als auch im Kreis ihrer Zuarbeiter.
Große Macht verführt eben leicht zum Wahnsinn.
Und die Macht - wie sie die heutigen Multimilliardäre und die USA als deren politischer Arm besitzen - ist in der Tat beträchtlich.

Auch ist die Geschichte voll von Leuten, die die Bodenhaftung verloren haben und die meinten, alles sei möglich - von Alexander d. Gr. über einige römische Cäsaren bis hin zu Napleon, Stalin, Hitler oder Mao -, die meinten, Gott spielen zu können.
Und nichts anderes schwebt Barnett ja für die USA vor:
Gott zu spielen.
"God´s own country!"
Außerdemn: mit dem Kapitalismus das kommunistische Paradies, den paradiesischen Urzustand erneuern ...

"Die Mischung der Menschheit zu einer hellbraunen Einheitsrasse als utopisches Endziel der Geschichte, als Rückkehr zu einem paradisieschen Ursprung, als ein Ziel des Globalismus und der „One World“!

Hybis!
Und der Papst? Es ist bizarr!
Bin nicht so bibelfest wie Sie, daher meine Frage, Herr Lichtmesz:
Wer ist denn nun, bezogen auf die Gedankenwelt der Apokalypse, mehr der Antichrist: der Papst oder ein anderer?

Bis zu einer gewissen Grenze ist es ja möglich, den geschichtlichen Prozess rational zu erklären ... mit wirtschaftlichen Interessen, Produktionszahlen, sozialen Spannungen usw.
Jenseits dieses Punkts spielt in jedem historischen Prozess das Irrationale eine große Rolle. Die unkalkulierbare Unbekannte.
Auch heute.

Wichtig ist die Recherche, welchen Einfluss Barnett heute hat.

Harald de Azania

19. Oktober 2015 18:05

Auch ein "Takimag" Leser, verehrter ML , dort sollten Sie auch Kolumnist sein !!!

Curt Sachs

19. Oktober 2015 18:10

Natürlich ist Papst Buonasera nicht katholisch. Ebensowenig wie die Mietlingsbischöfe, die die Bischofsstühle hierzulande besetzt halten und die Schafe zerstreuen. Das muss man nicht mehr fragen.

Wer den Frieden der Welt will, dient dem Fürsten der Welt.

ingres

19. Oktober 2015 18:14

"Vereinfacht ausgedrückt: indem die islamischen Völker nach Europa importiert werden, hofft man, sie zu entwurzeln und zu verwestlichen, ..."

Auf diese Aussage habe ich freilich den text lang gewartet. Denn mir stellte ´sich sofort die Frage: was nutzt der Islam in Europa wenn er Europa mit seinen Traditionen übernimmt und damit schließlich an französische Atomwaffen kommt. Wie will man das verhindern?
Nach allem was ich mitbekomme ist es nicht das Problem, dass der Islam sich in Europa verwestlicht, sondern sich parallel in einer Gewaltgesellschaft mit islamischen Traditionen verwirklicht. Wobei ich natürlich sehe, dass die Gewalt in Europa nicht primär religiös motiviert ist. M. E. ist sie eine Mischung aus koranisch motivierter Gewalt und (im Falle türkisch Stämmiger) kemalistischem Nationalismus (müßte man natürlich genauer untersuchen). Beispiel: Ich weiß nicht wieweit der Miri-Clan z.B. traditionell islamisch lebt.
In jedem Fall sieht es langfristig ao aus, dass eine gewalttätige Clangesellschaft entstehen wird: denn für die Fortführung der Industriegesellschaft dürfte die islamischen Gewaltstrukturen nicht geeignet sein. Diese Gesellschaft bedeutet natürlich den Untergang Europas. Ich habe bisher nicht daran gedacht, dass diese Gesellschaft im Sinne des Globalismus sein könnte. Aber wenn man die Fixierung darauf aufgibt, dass die Islamisierung Europas die Herrschaft des traditionellen ("religiösen" Islams bedeutet, statt reiner Gewaltherrschaft, dann könnte das eher Sinn machen als ein "religiös" islamsiches Europa zu antizipieren, zumal wie gesagt die aktuell vom Islam ausgehende Gewalt in Europa nicht durch den Koranbasiert scheint.

Harald de Azania

19. Oktober 2015 18:16

Zum Papst Franziskus:

CS, "Roemischer Katholizismus und politische Form", Klett-Cotta, S 42

eine moegliche Erklaerung???

Tarnen und Taeuschen und dann ueberwinden?

Oder doch geist(l)icher Hochverrat?

Landes-und Kulturverraeter: Obama claro, Merkl claro, der Rest mangels Substanz nicht einmal dazu bewusst faehig, aber wenn S.H. Papst Franziskus auch ... dann sind wir voll angschmiert ........

HdeA

Blauzahn

19. Oktober 2015 18:17

"Fellachenmacher" könnte ein Spenglerianer die Strippenzieher des großen Austauschs nennen. Dabei sieht doch ein Blinder, daß das gewaltig aus dem Ruder laufen wird. Das wiederum ist allerdings auch kein Argument gegen die NWO-These, auch Multimilliardäre können fanatisierte Ideologen sein.

Apropos, es gibt doch auch das Buch "Dialoge Zukunft - Vision 2050", das von Magna Mater Merkel angepriesen wurde. Da kullern einem die Äuglein raus. Auch ein MUST READ ersten Ranges:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&cad=rja&uact=8&ved=0CC8QFjACahUKEwjJy8aS987IAhVEbhQKHQgbAk4&url=http%3A%2F%2Fwww.nachhaltigkeitsrat.de%2Fdokumente%2Fbestellservice%2Fbestelldokumente%2Ftexte-nr-38-jun-2011%2F&usg=AFQjCNF3A_Zj0PnlhxNePqVp4YvQ4T0LcA&sig2=ArVnxA0QkRS9MMuGq__V0g&bvm=bv.105454873,d.d24

Richard Cobden

19. Oktober 2015 18:27

Barnett war im Kalten Krieg Russlandspezialist und musste nach dem Zerfall der Sowjetunion umdenken, um im Geschäft zu bleiben. Seine Marxismuskenntnisse sind nun in die Neocon- Ideologie eingewoben; die Weltrevolution auf amerikanisch wird angestrebt.

Vorsichtig wäre ich mit vorschnellen Schlüssen auf seine Rezeption. Politiker lesen nicht; Ausnahmen bestätigen die Regel. Politiker verbringen 80% ihrer Zeit damit innerparteiliche Rivalen zu bekämpfen.

Wie groß Barnetts Einfluss ist wissen wir nicht, es scheint eher so als ob viele Räder unabhängig ineinander greifen und doch letztendlich dieselbe Welttendenz, den Globalismus erzeugen, zulasten der abendländischen Kultur.

George Soros hat ein geschätztes Vermögen von ca. 24 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Das BIP von Slowenien beträgt ca. 48 Milliarden Dollar. Soros hat nur Softpower und ist ein verhältnismäßig winziger Akteur auf der Weltbühne.

Marcus Junge

19. Oktober 2015 18:30

1. Das dieser Papst ein Prediger des Antichristen ist, war sogar mir von Beginn an bekannt, konnte jeder an seinen Äußerungen immer und immer wieder erkennen. Eine Überraschung ist der Mann daher nicht mehr.

2. Sollte man sich nochmals ansehen, wie er gewählt wird und dann an die FIFA denken. Ob nun die WM 2006 / 2018 / 2022 gekauft wurden oder nicht, das Muster dahinter ist immer gleich. Das Geld floß (angeblich) zu den Vertretern der korrupten Staaten. Staaten und Völker, in denen Käuflichkeit zum Alltag gehört, in denen auch das Unrechtsbewußtsein fehlt. Wo kommen viele Kardinäle her, die den Papst wählen?

3. Wäre ich Angehöriger einer "auserwählten" Minielite und wollte eine NWO erschaffen, ich würde mir Kardinäle aus solchen Ländern aussuchen und kaufen, sofern mein Geheimdienst nicht belastende Kinderpornos bei denen finden kann (oder schlimmeres, auch landestypisch versteht sich).

4. Wo kommt der Papst noch gleich her? OK, vielleicht war der schon immer Gaga, bei seiner Vorgeschichte, jedenfalls ist er ein guter Kandidat für die NWO und deren Kardinäle wählen ihn dann halt. Den Rest besorgen die "richtigen" Vertrauten im Vatikan, um das Alltagsgeschäft geschmeidig zu halten.

5. Böse Verschwörungstheorie, hat garantiert nichts mit der Realität zu tun, bis auch sie dann bewiesen wird, zusammen mit den Spekulationen über den Sturz Ratzingers, mit dem so ein Schauspiel nicht zu haben gewesen wäre, wie mit dem Kommunisten-Papst jetzt. Und was wohl Polen-Paule zu so einem Nach-Nachfolger sagen würde? Vielleicht "Dann hättet ihr auch gleich Soros nehmen können oder Breschnew klonen"?

6. Würde die Schweizer Garde ihre Pflicht erfüllen, dieser Papst wäre schon vor Monaten an "Hellebarde" entschlafen.

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"und aus denen der Großteil des Einwandererstroms kommt"

Und hier irrt Herr Lichtmesz. Die Invasoren kommen aus allen möglichen und unmöglichen Ländern, der Großteil jedoch nicht aus "arabischen Länder(n)". Großteil = mehr als 50%, nehme ich mal an.

Pakistan, Afghanistan, Iran, Bangladesch, Rußland, Kaukasus-Länder, ganz Schwarzafrika, Kuba, Vietnam, ... und insbesondere Balkan, sind zusammen mehr, als aus Nordafrika (einfach mal zu Arabien gerechnet) und Arabien (mal einfach mit der Türkei) kommen.

Und Soros wird wohl kaum die Macht gehabt haben, um UNO und Türkei zur gewaltigen Zusammenkürzung der Hilfsgelder für die Flüchtlingslager in der Türkei / Libanon zu bewegen, was dort die Massen überhaupt erst in Bewegung setzte, dieses Jahr. So ist Soros an 2011 mitschuldig und an den Infobüchern, Twitter / FB-Nachrichten, wo man hinreisen kann, nachdem die Lager unzumutbar wurden, aber alles alleine macht er dann doch nicht. Man kann das ja sogar an den Zahlen ablesen. 2014 kam kaum ein Syrer (echter) hier an, erst als die Lagergelder 2015 von 30 Dollar auf 10 Dollar je Kopf sanken, setzte sich da was in Bewegung.

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Verweise ich am Ende wieder auf die Annahme, dies sei friedlich zu lösen. Die Vordenker und Akteure der Gegenseite propagieren ganz offen Krieg und sehen in den Weißen den Feind. Wer also meint, diese Figuren würden freiwillig gehen / sich abwählen lassen, der hat nicht begriffen, mit welchem Einsatz die spielen. Daher schreibe ich ja, die Gewalt wird von denen ausgehen (den Invasoren oder dem Staat). Aber das reicht andauernd zur Zensur aus, muß ja unglaublich böse sein keine Scheuklappen zu tragen.

Und selbst wenn die einfach gehen würden / sich abwählen ließen, dann wäre deren gesamtes System weiterhin installiert. Deren EU und "Einbindung", deren internationale Verträge und Gesetz, deren Medien, deren NGOs, deren Invasoren bei uns, deren irrsinnige "Werte" in den Köpfen, deren Handlanger in allen Ämtern, Ministerien, Polizeiwachen, Kasernen (wobei die nicht mal wissen, wem sie anhängen). Wieviel besser soll die Ausgangslage für einen schnellen Rollback denn noch sein, damit die NWO gewinnt. Da kann man den nationalen Zwergenaufstand einfach mal an die Macht und dann grandios scheitern lassen. Planmäßig an die Wand fahren, sich selber diskreditieren lassen.

Wenn man schon auf 7 Seiten die Gegenseite so beleuchtet und deren Gewaltaffinität darlegt, dann dürfte diese Schlufolgerung nicht fehlen, dann gehört das auch bei den eigenen Handlungen bedacht (was jetzt an das Rittergut geht und nicht an Herrn Lichtmesz).

KJ

19. Oktober 2015 18:33

Es geht um Biopolitique im Sinne von Foucault. Die Einschleusung neuen entwurzelten Menschenmaterials zur Aufweichung und Aufwiegelung fest gefügter Gesellschaften. Ziel ist der konsumierende disziplinierte Mensch als Konsument, der nichts eigenes mehr als Widerstand zu den Wirtschaftsmächten entfaltet.

Ich bin was Deutschland angeht nicht skeptisch hinsichtlich des Sozialexperiments. Ich denke es kann gelingen, da Deutschland als "Nation" sowieso erledigt ist. Dennoch ist die Frage welchen Widerstand wir der Ökonomierung und Disziplinierung entgegensetzen können?

Monika

19. Oktober 2015 18:41

Lieber Herr Lichtmesz,
Ich lese gerne Ihre Beiträge und Kommentare. Heute bin ich etwas ungehalten.
Statt globalistische Theorien auseinanderzunehmen, sollten Sie vielleicht mal wieder ins Theater gehen.

M.L.: Danke, ich bin eher ein Kinogeher.

https://www.zeit.de/2015/40/gorki-theater-berlin-fluechtlinge-schauspieler

Diesen Link hat mir mein Sohn geschickt, der in einer deutschen Stadt Umweltwissenschaften studiert. Und mit Studenten aus aller Welt Exkursionen macht. Unter 20 Leuten sind da schon mal nur 3 Deutsche, der Rest Amerikaner, Kanadier, Afrikaner, Europäer. Man zeltet gemeinsam in deutschen Landschaften. Und entwickelt globalistische Perspektiven für Umweltprobleme. Die machen nun mal nicht an den Grenzen Halt.

Zum Papst:
Natürlich ist der Papst noch katholisch, auch wenn er mal nicht von Jesus redet. Auch er kann den Millionen Menschen, die ihm in Paraguay zujubelten, nicht einzeln ins Gesicht schauen.
Ihm kommt auch schon mal über die Lippen, daß "sich Katholiken nicht wie die Karnickel vermehren sollen".
Schlimmer als einen politisch unbedarften Papst finde ich eine Kanzlerin, die sich für Jesus hält. Und als Hohepriesterin der Flüchtlingspolitik agiert:
" Kommt alle her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken". ( Mt 11,28).
Dazu hat Christian Geyer in der FAZ ( 15.10.15, Kanzlerin im Abendland) geschrieben:
"

Ohne eschatologischen Vorbehalt gibt der Berliner Heilige Stuhl( vulgo Kanzleramt) die Devise aus: Christenpflicht bricht europäisches Recht".

Ohne eschatologischen Vorbehalt aber, d.h. ohne dass wir die Dinge, die da auf uns zukommen auch unter dem Aspekt der Ewigkeit sehen, kann Europa nur untergehen. Die Ersatzreligion der Toleranz und Offenheit ist die Pseudoreligion der Konsumgesellschaft. In dieses Irdische Konsum-Paradies können nicht alle Menschen hineinkommen, ohne dass die paradiesischen Zustände enden.
Uns steht nicht weniger als eine erneute Vertreibung aus den Paradiese bevor.

Michael Schlenger

19. Oktober 2015 18:42

Verdienstvoller Beitrag, Herr Lichtmesz! Nur zwei Dinge:

1. Lässt sich evtl. herausarbeiten, welchen tatsächlichen Einfluss Barnett auf die US-Außenpolitik hat? Zunächst einmal ist er ja nur einer von zahllosen amerikanischen "Akademikern", die mit griffig formulierten Thesen und reißerischen Büchern Geld zu machen gewohnt sind. Für Manager, Essgestörte und überforderte Eltern (oft in Personalunion...) werden in den USA ja ebenfalls laufend Ratgeber in schriller Aufmachung produziert, die vor keiner noch so kühnen These und Handlungsempfehlung zurückschrecken. Wenn Barnett ein in Washington beachteter und einflussreicher Vordenker wäre, würde er seine "Strategieempfehlung" doch wohl kaum parallel als Taschenbuch verkaufen. Oder ist das eine Variante des Einbruchs am hellichten Tage mit geklautem Umzugswagen, nach dem Motto: "Wir tun es so offensichtlich, dass es keiner für möglich hält."

M.L.: Seine Bücher sind jedenfalls "New York Times Bestseller", und auch sonst scheint er dicke im Business zu sein:
https://en.wikipedia.org/wiki/Thomas_P._M._Barnett

2. Bei Literatur von Rang ist man oft gut beraten, auf eine Übersetzung zu verzichten. Doch bei einem Buch ohne künstlerische Qualität ist immer eine Übertragung möglich, so auch in der in Ihrem Text unübersetzt gebliebenen Passage. Ich schlage im Deutschen dafür Folgendes vor:

"Die Furcht vor dem Verlust der eigenen Beseeltheit und der Erdung in der eigenen Tradition ist das Merkmal dieser Entwicklung – einer Entwicklung, die aus einem Zustand der Eigenständigkeit hin zu einem Zustand des Angeschlossenseins führt, aus abgeschotteten Regionen in die Kernländer – und vor allem vom Land in die Stadt (…). Diese Entwicklung wirft selbstverständlich Fragen im Hinblick auf die Identität und in existenzieller Hinsicht auf."

M.L.: Danke, ich war einfach zu faul!

Schwer zu fassen ist sicher das schillernde Wort "soulfulness". Man könnte es auch als "seelische Identität" übertragen, als ein Selbstbewusstsein, das sich aus dezentralen Quellen wie Spiritualität, Erziehung, persönlichem Erleben, Empfinden und Nachsinnen speist und damit im Gegensatz zu einer funktionalistischen Daseinsauffassung und Selbstempfindung steht.

corvusacerbus

19. Oktober 2015 18:48

Ich versuche mich mal an einer Übersetzung Barnett-Zitats "The fear of losing one’s soulfulness and grounding in tradition lies at the very heart of this journey from disconnectedness to connectedness, from Gap to Core, and – most important from countryside zu metropolis. (…) Questions of identity and existence are naturally raised by this journey." - Die Angst, auf der Reise vom Abgehängtsein im Gap zum Verbundensein mit dem Core und - am wichtigsten: vom Land in die Megacities -, sein Gemüt und die Verwurzelung in Traditionen zu verlieren, ist elementarer Bestandteil dieser Reise (...) Fragen nach der Identität und eigenen Existenz werden durch diese Reise ganz selbstverständlich hervorgerufen." N.B. Man kann überlegen, 'journey' nicht mit der ersten Wahl, also 'Reise', sondern mit 'Kurs' zu übersetzen. Dadurch würde das Gelenkte der Entwicklung hervorgehoben. Noch eine Anmerkung. Mir sind Verfolgungskonstrukteure und Verschwörungsphobiker, die Bilderberger, Skulls and Bones, Freimaurer und wen auch noch im Besitz der Grand Strategy wähnen und, im Verbund mit dem Pentagon und allerlei NGO's und vernetzt mit Hedgefonds, auch der Mittel, sie zu exekutieren, stets als bemitleidenswerte Mitglieder des akademischen Prekariats vorgekommen. Durchaus mit dem freundlichen Flair, das gewisse Antiquare verströmen, die sich in den staubigen Weiten ihres Ladens nicht mehr zurechtfinden und beim Plaudern gerne von Höckchen auf Stöckchen kommen und das gesuchte Buch dann doch nicht finden, aber eben doch fern des Realpolitischen bzw. unterwegs im eher esoterischen Bezirk des metapolitischen Raumes. Doch manchmal, hier bei der Lektüre von Martin Lichtmesz' Artikel und Friederike Becks wirklich sehr interessantem Beitrag, beschleicht mich die Ahnung, daß man da womöglich einen Fehler macht und der freundliche, aber wirre Archivar im Besitz "des oberen Wissens" ist.

Harald de Azania

19. Oktober 2015 19:02

Theodor Mommsen, Weltreich der Caesaren, 476-494: die Parallele, insbes mit der Spaetantike wird immer unheimlicher ..dasz Spengler geradezu unheimlich praezise vorhergesagt hat, wird bei jeder Lektuere mehr und mehr gruseliger .... (poeser Nazi, poeser!!)

Auch ein Soros ist aber nur ein groessenwahnsinniger Zauberlehrling: Geschichte lasst sich nicht kommandieren, niemand ist so all-wissend um einen derart globalen und umfassenden Prozess ueber Jahrzehnte zu steuern, auch diese Kommandowirtschaft wird ihr trauriges Ende finden.

Ergebnis: entweder die Gegenkraefte - national - traditional - libertaer - gewinnen oder Zusammenbruch Europas und Nordamerikas ( mit massenhaftem Bevoelkerungsverlust).

Gegen die jetzige schon absehbaren Massenmoerder verblassen dann endgueltig S und H....

Wer ist dann der Sieger? China ? Why not ?

.. und ein paar Barbarenvoelker die nach froehlichem Massakrieren auch beginnen, sich zu zivilisieren ..... und zu degenerieren .. und zu verschwinden.

HdeA

Dr. K.

19. Oktober 2015 19:35

Alles in allem hat der Artikel doch eine ziemlich entmutigende oder jedenfalls ernüchternde Wirkung. Wenn die großen Mächte der Welt, vom Papsttum über das Großkapital bis zu den neomarxistischen Kultureliten zielstrebig auf die Auflösung der Völker hinwirken ... Wenn zudem die ganze Tendenz der modernen Vergesellschaftung auf den Einheitsmenschen in einer Weltgesellschaft hindeutet - wo ist dann noch der Angelpunkt, von dem aus Widerstand ins Werk gesetzt werden könnte? Wäre jeder Einsatz für das Eigene nicht von vornherein ein Kampf gegen Windmühlen?
Allerdings glaube ich nicht an die Verheißungen Barnetts und anderer von ewigen Frieden und ewiger Harmonie. Ein solches gesellschaftliches Großexperiment, das letztlich nur mit Stalins Kollektivierung und Maos "Großem Sprung nach vorn" vergleichbar sein dürfte, könnte eher in Enoch Powells "rivers of blood" enden als in der allseits erhofften allgemeinmenschlichen Verbrüderung.

M.L.: Natürlich wird es in "Rivers of Blood" enden, was sonst?

r/K

19. Oktober 2015 20:27

Wie ist das eigentlich mit der r/K-Theorie, die aus evolutionspychologischer Sicht zu erklären versucht, warum es einen Bevölkerungsteil gibt, der die Masseneinwanderung unterstützt?

Vgl. anonymousconservative.com, wo es erklärt ist. Es gibt auch ein Buch dazu vom gleichen Autor.

Ist das hier schon diskutiert worden?

r: Der linke Mob. Dumm, egalitätstotalitär eingestellt, antichristlich, sexuell ausschweifend, Kinder vernachlässigend, in einer Wahnwelt lebend, in der unbegrenzte Resourcen ("die kapitalistischen Produktionsmittel") unbegrenztes Schulden-Machen gestatten.

K: Das konservative Bürgertum. Intelligent, konkurrenzbetont, christlich, sexuell zurückhaltend, Kinder umhegend, wirtschaftlich kompetent, Schulden gegenüber abgeneigt.

r entspricht Populationen, denen tendenziell unbegrenzte Resourcen zur Verfügung stehen, und die ständig unvorhersehbaren Attacken durch Raubtiere ausgesetzt sind. Solche Popluationen tendieren zur Dummheit und dazu, sich unter möglichst wenig elterlichem Einsatz möglichst rapide fortzupflanzen. Ihr Sozialleben ist von Egalitarismus und dem Vermeiden von Kämpfen geprägt, wobei Regeln dazu da sind, gebrochen zu werden. Das prototypische Beispiel hierfür sind Kaninchen, wobei das niemals ganz aufzufressende Gras deren Resource darstellt.

K entspricht Populationen, die unter Resourcenknappheit leiden. Solche Populationen tendieren zur Intelligenz und dazu, sich unter hohem elterlichem Einsatz eher langsam fortzupflanzen. Ihr Sozialleben ist von Hierarchien und Konkurrenzdenken geprägt, wobei die Einhaltung von Regeln eine grosse Rolle spielt. Das typische Beispiel sind Wölfe, wobei deren Beutetiere ihre meistens begrenzte Resource darstellen.

Linke kriegen heutzutage natürlich weniger Kinder als Bürgerliche, doch das liegt nur an Verhütungsmitteln, von denen ihre Gene sozusagen nichts wissen. Auch sind r/K für Menschen relativ zueinander zu sehen - Im Vergleich zu fast allen anderen Arten sind Menschen als Gesamtheit stark K-selektiert.

Der springendce Punkt an dem Ganzen ist, das Masseneinwanderung für r-selektierte Linke nicht auf einem Irrtum über ihre wahren Interessen basiert, jedenfalls nicht aus der Sicht ihrer Gene. Vielmehr haben sie aus ihrer Sicht ein Interesse daran, die K-selektierten Konservativen auszudünnen und zu schwächen, indem sie Konservative und Einwanderer aufeinander hetzen. r-Selektierte wollen sich verstecken, solange die von ihnen in Gang gesetzten Kämpfe ausgefochten werden. Wenn danach tabula rasa herrscht, wollen sie umso dominanter sein.

Die Neurowissenschaft hat auch gewisse Hinstrukturen identifiziert, wo Linke und Konservative sich typischerweise unterscheiden. Kurz gesagt reagieren Linke weniger stark auf Bedrohungen und haben ein weniger ausgeprägtes Belohnungsgefühl, wenn sie in Wettbewerben gewinnen.
Das entspricht den Vorhersagen der r/K-Theorie.

Eine typische Haltung r-selektierter Menschen ist die Staatshörigkeit. Ohne den Staat sind sie nichts, weil sie in freier, regelgesteuerter Konkurrenz nicht bestehen können. Auch ist r bzw. K nicht über eine ganze Lebensspanne von vorneherein festgelegt, sondern abrufbar, wenn es die Lebenslage erfordert. Deswegen sind junge Leute eher links, weil sie es in der allgemeinen Konkurrenz gegeneinander noch nicht weit gebracht haben, ältere Leute dagegen eher rechts, weil sie sich ihrer Kompetenzen sicher sind.

Die Schlussfolgerung ist, dass Konservative ihre Meinungen immer möglichst aggressiv vertreten müssen, um das Gefühl der Linken für äussere Bedrohungen zu wecken - Ganz so wie Björn Höcke bei der gestrigen Talkrunde bei Jauch. Ausserdem legt r/K eine Flankierungsstrategie gegenüber der Einwanderung nahe: Was ist, wenn Konservative einen Deal mit den Einwanderern anstreben würden? "Ihr dürft hier bleiben, wenn ihr uns von allem Linken befreit. Wir sind sowieso die Produktiven, die ihr braucht. Die unproduktiven linken Sozialfuzzies, die euch hereingelassen haben, braucht ihr gerade nicht." Das dürfte die Linken umgehend in Panik versetzen, denn welche Antifahorde besteht schon gegen eine Arabergang?

Sara Tempel

19. Oktober 2015 20:31

Zu den innerkirchlichen Konflikten der schönen Kirche (ecclesia decora) mit der dunklen Kirche (ecclesia fusca) und dem guten Papst mit dem Papst II Wahl, fand ich interessante Gedanken bei Giogrio Agamben (Das Geheimnis des Bösen). Hier vertritt Agamben die Meinung, Papst Benedikt habe ein Zeichen setzen wollen gegen die skandalöse "Ökonomisierung" der Kirche, gegen eine innere Verweltlichung und er habe die Funktion des Katechon aufgegeben, weil die angekündigte 2. Ankunft des Messias nicht länger aufgehalten werden soll. - Die katholische Kirche ist demnach nicht länger der Aufhalter des Antichristen. Bevor die Apokalypse kommt, muß nämlich „der Feind Gottes“ auftreten, „der alles Böse in sich vereint“- auch im Islam existiert eine Prophezeiung über den Endkampf zwischen den Gegensätzen. - Moderne Gesellschaften haben es nicht geschafft, ihre fehlende Legitimität durch Legalität zu begründen. Sie ersetzten Gerechtigkeit durch Technokratie und beseitigten die Spannung von Macht und Geist.-
Da die amerikanisch-europäische Flüchtlingspolitik vom ethisch-moralischen Standpunkt aus eindeutig übel ist, muß man annehmen, daß jede Stellungnahme, die solche Politik gutheißt, klar dem Antichristen dient! - Viele Geistliche, wie PolitikerInnen, sind schlimme "Wölfe im Schafspelz", oder mindestens Köpfe einer Hydra!

Stefan

19. Oktober 2015 21:13

Ich bin aus der Kirche ausgetreten. Der jetzige Papst ist der Grund, und die Rede, die er gehalten hat, bestätigt, dass das die richtige Entscheidung war.

Carsten

19. Oktober 2015 21:20

Ein Text wie ein Horrofilm.
Trost: Geschichte verläuft nie linear!

Bernhard

19. Oktober 2015 21:27

Wer ist globalistisch, wenn nicht die katholische Kirche? Sie ist es seit ihrem Bestehen, aus ihren Grundfesten heraus, war doch Jesus derjenige, der wirklich jeden Menschen aufgenommen hat, unabhängig von Rasse, Herkunft und Status. Papst Franziskus folgt naturgemäß dieser Linie. Fremdenfeindlichkeit ist für einen Christen eine Unmöglichkeit. Umso perverser ist der Versuch fremdenfeindlicher Kreise, den Papst und die katholische Kirche vor den eigenen Karren spannen zu wollen. Natürlich gibt es auch Angehörige der katholischen Kirche, die diesem Drang nachgeben, so wie es im dritten Reich Priester gegeben hat, die dem Führer nachgefolgt sind. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass Fremdenfeindlichkeit mit der katholischen Kirche absolut unvereinbar ist.

M.L.: "Fremdenfeindlichkeit" abzulehnen ist nicht dasselbe, wie eine kulturelle Identität bewußt zu zerstören, besinnungslos Grenzen zu öffnen, Gesetze außer Kraft zu setzen und ein Land mit Einwanderern zu überfluten, die noch dazu in der Mehrzahl nicht christlich sind und den Dschihad einschleppen werden. Hier hat die katholische Kirche im Laufe ihrer Geschichte eine ziemlich deutliche Position bezogen, jedenfalls in Lepanto oder Wien niemals eine fremdenfreundliche "Willkommenskultur" unterstützt. Derlei tut sie erst seit dem 2. Vatikanischen Konzil. U.a. gestärkt durch Thomas von Aquin hat sie auch nie bestritten, daß ein Mensch eine primäre Loyalität und Nächstenliebepflicht gegenüber seinem Vaterland und seinen Angehörigen hat. Allein die Art, wie Sie das Wort "fremdenfeindlich" benutzen, zeigt, daß Sie noch nicht viel über die Dinge nachgedacht haben, von denen Sie hier reden, und über die Kirche auch nicht, die zwar universal, aber eben nicht "globalistisch" im Sinne der internationalen Geldpolitik und US-amerikanischen Globalisierung ist. Und der Unterschied, ob eine Gemeinschaft der Gläubigen in Christo oder in einem säkularen Novo Ordo Seclorum geeint ist, ist gewaltig.

Olaf Hansen

19. Oktober 2015 21:35

Lichtmesz for president! Und das meine ich Ernst :)

M.L.: Bitte nicht!

Die Wartezeiten zwischen Ihren Beiträgen auf sezession sind zwar manchmal subjektiv zu lang, aber das Warten lohnt sich immer.

Alberta

19. Oktober 2015 21:57

Ich war Stipendiatin bei Soros' Open Society. Ich habe ihn auch persoenlich getroffen. Was er will, das kauft er sich, insbesondere Menschen. Es wuerde mich nicht wundern, wenn er durch seine "Stiftungen" den "Fluechtlingen" 1000 Euro "Stipendien" auszahlt, um nach Europa zu kommen. Fuer ihn ist das billig. Der ist voll kapabel und es liegt ihm sehr nahe, so was zu machen, so wie er versucht, fuer billig Geld, sich die Treue der jungen Menschen in Osteuropa zu kaufen, die dann in der Politik, den Institutionen und durch seinen NGOs fuer seine Ziele arbeiten. Und sein Ziel ist Europas Untergrabung und Untergang. Er geniesst diese Macht.

Nordlaender

19. Oktober 2015 22:02

#Olaf Hansen

"Lichtmesz for president!"

Ja, nee, is' klar, Tschörmanie needs a president.

Als Deutscher empföhle ich Ihnen da die VSA-freundliche Netzseite PI-News: Größere Kreise dort sehen das auch so.

Ein Fremder aus Elea

19. Oktober 2015 22:14

Die Tatsache ist hier das wichtigste Element, also dass der Papst sich vor dem Kongress "präsentieren" lassen hat, mit zwei Leuten hinter seinem Rücken, welche ihn bei seiner Rede überwachten.

Franziskus hatte erkennbar Schwierigkeiten, nicht in Zynismus zu verfallen, aber gerade die Erwähnung der, in erster Linie wohl als Schauspielerin bekannten Doris Day war ein geschickter Schachzug, um anderen Zynikern, welche ihn naturgemäß am ehesten bloßstellen wollen würden, ein Bein zu stellen - ich musste laut lachen.

M.L.: Doris Day und Dorothy Day sind zwei völlig verschiedene Personen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dorothy_Day
https://de.wikipedia.org/wiki/Doris_Day

Er hat seine Pflicht getan, er hat den Kennedy-Demokraten die Idee vermittelt, dass Amerika nach wie vor international eine wichtige Rolle zu spielen hat, wobei seine Begründung, Schutz der Familie, das wichtige Gedächtnis einer freiheitlichen Gesellschaft an ihre Helden (i.e. Doris Day), inhaltlich nicht gerade auf besonders starken Beinen steht - letztlich sagt Franziskus: "Ihr solltet Doris Day erinnern, aber ihr tut es nicht."

Sobald ein Kennedy-Demokrat nun aber diesen Punkt reflektiert, wird er sich schämen und Besserung geloben, das ist, er wird die letzten Schritte auf der vorgezeichneten Bahn auch noch tun - wohl unter der Präsidentin Hillary Clinton, welche freilich wie kein zweiter Mensch für die Aufgabe der Reform der Vereinten Nationen, das ist ihre Integration in den Herrschaftsrahmen (IMF, WTO etc.) der Vereinigten Staaten, geschaffen ist, damit New York formal fassbar zur Welthauptstadt aufsteigt, was es wohl muss, um universal verhasst zu werden, und das wissen wir ja, dass es das werden wird.

Franziskus ist ein tapferer Mann, keine Frage. Er respektiert die Schrift.

Kaliyuga

19. Oktober 2015 22:55

Es ist erstaunlich und verweist stracks in die Meta-Physik:

Wie doch im Spannungsfeld zwischen den sehr Betuchten der Ostküste, der London City und jener Stadt, in welcher der ins Fleisch getretene, doch geleugnete Gott an ein Kreuz genagelt und wieder auferstanden ist, der Stadt, die selbst noch ein Linker und Jesuit wie Cardinale Martini (blitzgescheit, doch vom „Sachwalter“ trotz vor dem Altar praktizierter Fußwaschung nicht inspiriert) verehrt hat,

wie sich nun aus diesem Spannungsfeld die Magnetnadel der Aufmerksamkeit unweigerlich und immer wieder ins Deutsche des Michael richtet, auf der weltpolitischen Bühne nicht mehr als in der Peripherie von Restaurants, in der sich an Heidegger abgearbeitet wird, oder im Verborgenen von Wohnzimmern, in denen Heranwachsenden unsere Sprache gelernt wird, im Dezember unter verkitschtem Weihnachtsbaum. Diese Reichen suchen das Deutsche. Geist ist nicht zu töten.

Wie sollte daran auch ein in Budapest geborener und in London ausgebildeter, mit Milliarden beschwerter Herr Schwartz vorbeikommen?

Ein Fremder aus Elea

19. Oktober 2015 23:12

Doris Day wäre besser gewesen... so erscheint der Mann zu sehr um seine "street credibility" besorgt. Letztlich ändert sich aber wenig. Nun ja... am Tag danach... aber die Kirche wäre närrisch, wenn sie für den Tag nach dem Tag des Zorns auf kontemporäre Konzepte setzte. Wie auch immer - das sehen wir dann.

Ich glaube aber wirklich nicht, dass ausgerechnet die Katholische Kirche an einer säkularen Weltregierung mitwirkt, weil durch ihren Sturz die wahre Brüderlichkeit der Menschen befördert wird - soweit tut sie es freilich - nur um anschließend Marx aus dem Gepäck zu holen. Ist wohl eher ein Beispiel dafür, dass auch die Katholische Kirche mit Wasser kocht und die politischen Allianzen schließt, welche sie braucht, und vielleicht verweist Dorothy Day, welche vom Kommunismus zum Katholizismus konvertierte ja auch genau hierauf - also dass die Kirche zuversichtlich ist, diese Strömung ideologisch einfangen zu können, anschließend.

der demograph

19. Oktober 2015 23:48

Barnett schreibt:
"Um es außerdem ganz ehrlich zu sagen: als Vater einer transrassischen Familie (er hat offenbar ein asiatisches und mehrere afrikanische Kinder adoptiert), gefällt mir ganz einfach die Idee, daß die Menschheit einst hellbraun war, sich dann in eine Vielfalt von Hautfarben aufgespalten hat, um eines Tages wieder geschlossen zu der mittleren Farbe zurückzukehren. Die Symmetrie dieser Reise (journey) gefällt mir"
Symmetrie wäre das letzte Wort das mir dazu einfällt. Mittlerweile sind in der durchschnittlichen westdeutschen Schulklasse 2-4 Kinder mit westafrikanischem Vater, deutscher Mutter. Nicht indischer Vater, nicht chinesischer Vater, nicht ostafrikanier Vater, nicht türkischer Vater und deutsche Mutter, nein es muss ein Ghanare, Kameruner, Nigerianer etc. oder jemand aus der westafrikanischen Diaspora rund um die Karibik sein.
Und so ist es überall im Westen, von Seattle bis Rom.
Umgekehrt laufen ostasiatischer Frauen massenhaft zu europaischstämmigen Männern über. In Deutschland nicht ganz so stark, an der amerikanischen Westküste wird es für Asian American Männer schon schwierig eine Frau zu finden, in Städten wie Tokio etc. ist es auch weit verbreitet. Das ist kein bisschen symmetrisch.
Übrigens würde ich mich auf die demographischen Widerstandskräfte der Chinesen nicht allzu sehr verlassen. Sie haben eine absurd niedriger Fertilität zu der die stark gelockerte Ein Kind Politik kaum noch etwas beiträgt. Europäer sind in der ganzen Welt verteilt: Südamerika, Nordamerika, Europa, Sibirien, Australien etc. Und an vielen Orten gibt es europeaischstämmige Gruppen mit sehr hoher Fertilität, Amish, Hutterer in Nordamerika, Altgläubige in Russland, orthodoxe Juden in Israel. Diese demographischen Refugien haben Ostasiaten nicht. Überhaupt haben Ostasiaten den geringsten Widerstand gegen die Verlockungen der Moderne. Sie haben kein Pendant zu Islamismus, Punk, Einsiedlern in der Wildnis, konservativ religiösen etc. so wie sie es in Europa und der europäischen Diaspora überall gibt.
Spannend wird die Frage sein ob der Islamismus im nahen Osten als zweitmächtigste Expansion des 21. Jahrhunderts und härteste Ablehnung der Moderne den Arabern die Möglichkeit bietet der größten Expansion des 21. Jahrhunderts - der demographischen Expansion Subsaharaafrikas - Einhalt zu bieten. Im Gegensatz zu den Europäern halten sie es glaube ich es nicht für reizvoll den Partnermarkt den Subsaharaafrikanern zu überlassen. Aber kann der Islamismus das leisten? Oder steht der Islamismus vor dieser Gefahr genau so hilflos wie der Katholizismus vor der westlichen Moderne?

Michael Schlenger

20. Oktober 2015 00:13

An Herrn Lichtmesz:

Wenn Sie sagen, dass Barnetts Taschenbuch mit seinem optisch auf Bahnhofsbuchhandlungen hin optimierten Papierdeckel in den USA als Verkaufsfavorit gehandelt wird, ist damit die von mir und einigen anderen Kommentatoren (u.a. Waldgänger) gerade nicht beantwortet:

Wie groß ist sein politischer Einfluss wirklich?

M.L.: Das weiß ich nicht, aber es hängt ja nicht von ihm allein ab. Seine Ideen unterscheiden sich nicht großartig vom üblichen Neocon-Fare, von Soros' Agenda, vom ganzen Komplex der Grenzen-aufheben-Diversity-verbreiten-Geldströme-erleichtern-Politik etc. Lediglich seine Formulierungen sind besonders apart zugespitzt.

Wer regelmäßig mit den literarischen Hervorbringungen amerikanischer "Elite"-Universitäten zu tun hat, weiß: Die Amis haben ein unglaubliches Talent darin, abstruse Ideen in sprachlich schlichtem Gewand in sehr viel Geld zu verwandeln und sonst gar nichts.

Möglicherweise ist Barnett bloß der Wiedergänger von Dan Brown, dessen abwegige Ideen von vielen seiner Jünger im alten Europa auch für bare Münze genommen werden.

Mir geht's bloß darum, mögliche Trittbrettfahrer von echten Einflüsterern (die schreiben keine "Bestseller") zu separieren...

Möglicherweise finden sich die Gründe für die selbstmörderische Politik schrankenloser Einwanderung (die es so nur hierzulande gibt) doch eher in den idealistischen Zwangsvorstellungen des deutschen Politpersonals.

M.E. wird unseren "amerikanichen Freunden" im Hinblick auf "den großen Plan" eine Ratio unterstellt, die sie zuletzt bestenfalls bei der Organisation der Mondlandung hatten (welche sie heute sicher nicht mehr bewerkstelligen würden).

Also vielleicht nicht so sehr über den großen Teich schauen, als eher die maßgeblichen Figuren und deren Vordenker im eigenen Land im Blick behalten.

AGIS

20. Oktober 2015 01:46

@ Wolfgang Kapp

Verehrter Herr,

freilich muss ich darauf verweisen, dass mir sehr an der Lesbarkeit meines Textes, welchen ich im Übrigen nicht korrigiert noch redigiert habe, gelegen war: Staat, Gesellschaft, Volk - für mich waren dies hier nur Synonyme.

Ich weiß nichts über Ihr Alter; ich weiß nichts über Ihre politische Position; ich weiß nichts, das Wichtigste vielleicht, über Ihre Einschätzung der gegenwärtigen Szenarien!

Zweifeln Sie bitte, lieber Freund nicht daran, dass mir sehr am Deutschtum gelegen ist – obwohl ich klarsichtig braunäugig und darüber hinaus dunkelhaarig bin – an meiner einschlägigen Gesinnung!

Mir war sehr daran gelegen, möglichst objektiv und auch für den Leser dieses Forums verständlich zu schreiben.

Dabei gestehe ich Ihnen sehr gerne ein, dass ich mich letztlich nur phrasenhaft äußern konnte, weil mir der Raum sowie die Zeit fehlten.

Was ich sagen resp. Ihnen sehr gerne anbieten möchte: Wenden Sie sich bitte via E-Mail, [email protected], an mich. Wir können dann gerne zeitnah und ausgiebig telefonieren.

Hier noch der dann aber redigierte Anfang eines neuerlichen Artikels von mir:

»Information.Macht.Krieg

Teil I: Vortext

Im Jahre 1998 erschien im Springer Verlag Wien/New York eine interdisziplinäre Studiensammlung, und zwar mit dem Titel »Information.Macht.Krieg«.

Nicht zuletzt beeinflusst durch den ersten Irakkrieg (zweiter Golfkrieg), welcher u. a. dezidiert aus machtpolitischen und ökomischen Interessen von George Bush sen. sowie der Washingtoner »Administration« initiiert worden war, und dessen bis dato ungekannter, weltweiter Inszenierung in den Medien, besonders im Fernsehen, analysieren Wissenschaftler und Praktiker in diesem Werk gleichermaßen den damals gegenwärtigen resp. zukünftig von ihnen erwarteten Einfluss von von Informations- und Kommunikationstechnologien, welche ihren Ursprung vornehmlich oder gar ausschließlich in der militärischen Forschung haben: expressis verbis der Computer und das Internet.

Allein sein Titel faszinierte den Verfasser dieser Zeilen von Anfang an sehr, lässt er sich doch auch als einfacher Hauptsatz lesen: Information macht – im Sinne von »verursacht« – Krieg. Dessen inhaltliche Substanz stellte und stellt sich für ihn allerdings als derart bedeutend dar, dass er es zwischenzeitlich mehrere Male las und bis zum heutigen Tage als noch immer fundierte Quelle regelmäßig zum Nachschlagen nutzt.

Leider erfuhr es keine Nachauflagen und erlangte, zumindest in seiner deutschsprachigen Ausgabe, innerhalb der einschlägigen – deutschen – Wissenschaftsliteratur keine weitere oder gar größere Aufmerksamkeit.«

Da folgt noch 'was.

Mein Lebensweg gestaltete sich etwas anders als derjenige der meisten hier schreibenden Protagonisten resp. Wortführer: Anfang der 1990er Jahre, im Jahr '90 selbst, entschied ich mich, aus einer jugendlich-naiven Position nach meinem Abitur heraus, ich las damals Phillip Rosenthals »Einmal Legionär«, in gesellschaftlicher, aber besonders familiärer Opposition der Légion étrangère beizutreten. Ich erinnere mich noch gut an die Gestapo, den inoffiziell so genannten Aufnahmeort für Legionäre aus aller Hern Länder in Marseille.

Ich will Sie nicht langweilen.

Im Gegensatz zu Dritten allerdings pflegte ich sehr frühzeitig den Kontakt zu einem von mir bewunderten Eichenlaubträger. Unsere Seelenverwandtschaft, obwohl 50 Jahre auseinanderliegend, war von vorneherein klar: Otto Carius.

Das nur noch.

Hier lese ich im Übrigen über meinen Zeilen den letzten Kommentar dieses Threads. Von Doris Day ist die Rede. Eine nunmehr 91jährige Dame, finanziell hätte mich das fast ruiniert, mit der ich auch sehr lange sprach.

Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich schreiben soll; ich habe eine Flasche Wein getrunken.

Also?

Magnus Göller

20. Oktober 2015 02:46

Das Wort, der Spruch, sie wollen mir einfach noch nicht ins Sein springen.

Die die Notwende bezeichnen. Das Wiederzusichselbstfinden Europas.

Die Schlusslichter darin sind derzeit wir Deutsche, besatzt, und die Schweden, nicht besatzt, und doch vergleichbar ins Ausland im eigenen Lande geführt.

Alles schwirrt und schwurbelt, viele, die mit großen Megaphonen ausgestattet, wollen immer noch immer noch mehr Chaos.

Hauptsache noch weniger, am besten nie wieder Deutschland. Dann halten sich alle an den Händen, die Albanermafia und die Salafisten, die syrischen Christen, die Tschetschenen und Afghanen, die Eritreer und die Antifa und die deutschen Rentner, nicht zu vergessen all die durchgegenderten SozialpädgogInnen, Til Schweiger, der Gauck und die Merkel.

Ein Tollhaus ist das. Und ich sitze mitten drin und zahle selbst fürs Brot noch sieben Prozent Steuern für all das.

Vielleicht bedarf es doch erst noch einmal einer kurzen Bestandsaufnahme.

Die BRD, wie wir sie kannten, ist in wesentlichen Punkten abgeschafft. Beschrieben wurde das hier genug. Und jeden Tag wird es gewollt schlimmer. Krankheiten verbreiten sich. Man will noch mehr davon.

Die vorgeblichen Menschenfreunde erzeigen sich als entweder blind und taub oder absolut skrupellos. Das Elend, dass sie anrichten, ist ihnen egal. Hauptsache mehr Volksfremden, jungen Moslems vor allem, “geholfen”.

Wenn es Randale gibt, sind garantiert “die Nazis” schuld. Das sind all die, die nicht gleich Haus und Hof hergeben, selber auf die Straße ziehen, wie es sich gehört. Oder auch nur meckern. Das reicht auch für Nazi.

Die echten Nazis sind aber die, welche immer noch mehr sogenannte Flüchtlinge willkommen heißen, vollmundig, aber selber keine bei sich zuhause aufnehmen. Das ist doppelplusvollnazi.

Jeder, der nicht für die “Flüchtlinge” seine Wohnung geräumt hat oder wenigstens einen “Flüchtling” bei sich, der ist ein erwiesener Nazi.

Bald. Oder auch nicht. So viele linke Nazis hätte man schon lange nicht gesehen.

Die Sache ist psychopathologisch zu betrachten, zwar nicht nur, aber in ganz erheblichem Maße.

Menschen handeln so fanatisch, so irrational gegen ihre eigenen vernünftigen Interessen, wie in Trance oder auf einer harten Droge, fremd dem Wirklichen, dem Geschehenden, dass ich eine Massenpsychose nicht umhinkann zu diagnostizieren.

Da sägen Leute regelrecht den Ast ab, auf dem sie sitzen, und zwar eindeutig baumseitig.

Linke Lesben für noch mehr junge Moslemmänner. Nur als Beispiel. Irrsinn pur.

Nein, ich weiß noch nicht, wie es heißen soll.

Vielleicht liegt das daran, dass dieser Irrsinn seinen Zenit noch nicht erreicht hat.

Ein gebürtiger Hesse

20. Oktober 2015 06:57

Ganz und gar wichtiger Text. Wir stoßen auf den Kern der Sache. Besten Dank dafür!

Und da Paddy Chajefskys/Sydney Lumets "Network" angesprochen wird: wäre es nicht herrlich, wenn auch nur ein einziger unserer Fernseh-Nachrichten-Onkels vor der Kamera mal einen Rappel bekommen und eine ehrliche Wutrede von sich geben würde? https://www.youtube.com/watch?v=WINDtlPXmmE

M.L.: Er würde dann als böser "Rechtspopulist" verunglimpft werden...

t.gygax

20. Oktober 2015 08:16

"You know that sometimes satan comes as a man of peace" Robert Zimmermann ( Bob Dylan) 1984 auf der LP "Infidels".
Die französische Frauengruppe Les brigandes hat ein hammerhartes Video ins Netz gestellt

M.L.: Eher putzig als "hammerhart", würde ich sagen...

https://www.youtube.com/watch?v=DtfmN9gGg4Y ...da wird einem ganz anders zumute......Da mögen schon Aversionen gegenüber dem jetzigen Papst eine Rolle spielen, aber vielleicht steckt doch ein Kern Wahrheit in den Aussagen des Videos.

firenzass

20. Oktober 2015 08:39

Am 26.06. verewigte ich mich auf FAZ-Net mit eiem aehnlich lautenden Beitrag wie folgt:"Europa diente den Gestaltern der New World Order lange Zeit als Feldstudie und man sah,dass es "gut"
war. Die Pro- Farbigen und Anti-Polizeikampagen in USA machen klar, dass man die Zeit jetzt fuer reif haelt, mit Europa gleichzuziehen: die Einholung der Suedstaatenflagge bleibt dabei das vorlaeufige Meisterstueck. Fuer USA und Europa gilt gleichermassen,dass die naechste Eskalationsstufe auf der Roadmap des Schreckens der NWO, -Gender Total-, erst da gezuendet werden konnte, wo man einerseits im Vatikan den "guten" Franz" installiert hatte, vergleichbar dem von den Chinesen in Tibet engesetzten Panschen Lama, andererseits Russland als Wiege der Orthodoxie und gluehender Verteidiger christlich-juedischer Kultur zu blamen begann. Gleicheitig wurde ueberall dafuer gesorgt, dass man die Voelker des Westens ueber die monstroese Dimension des Genozids an den Christen des Orients moeglichst im Unklaren liess. Denn dieser Genozid, bedeutender als der Genozid an den Armeniern , vollzieht sich nicht zufaellig. Der grosse Profiteur der NWO ist der sunnitische Islam, der die NWO beherrscht."
Es antwortete dann ziemlich schnell ein Kai Uwe Bockelmann, in seiner Schreibe nur eben ein bisschen zu geschmeidig, als dass man ihm den gemeinen FAZ-Net (Mit-) Foristen abkaufen duerfte:

"Kai-Uwe Böckmann (kai1965) - 26.06.2015 13:09
als Verteidiger christlich-jüdischer Kultut. Wenn das Väterchen Stalin noch wüsste. Kann ich das Weltbild mal zusammenfassen: Der sunnitische Islam - wahrscheinlich also ein paar Emire und weder die Uni Kairo noch pakistanische Bauern - hat vor Jahrzehnten die Macht in den USA übernommen, und seine Agenten wollen, dass in Stuttgart homosexuelle Paare in Rechenaufgaben erscheinen, damit die Bundeswehr Russland angreift. Außerdem haben sie auch das Kardinalskollegium. Und ganz vorne auf der Agenda steht das Verbot der Flagge der Südstaaten, die ja bekanntlich für die Freiheit aller Menschen steht."
Statt vieler Worte: man soll hinter diesem Post besser den systemischen Faz-Net Troll vermuten.
Ich erwiderte irgendwie so, "Bravo, Sie lernen sehr schnell, besser haette ich es im Leben nicht ausdruecken koennen. Sie bringen die Sachen wirklich auf den Punkt."
Nur, dass die Veroeffentlichung von FAZ-Net unterdrueckt wurde und ich also eine Replik schuldig bleiben musste.

M.L.: Nu ja, ein bissel sehr steil ist die These vom sunnitischen Islam als Haupt der NWO schon...

Nordlaender

20. Oktober 2015 10:16

@ Magnus Göller

"Die echten Nazis sind aber die, welche immer noch mehr sogenannte Flüchtlinge willkommen heißen, vollmundig, aber selber keine bei sich zuhause aufnehmen. Das ist doppelplusvollnazi."
.
"Vielleicht liegt das daran, dass dieser Irrsinn seinen Zenit noch nicht erreicht hat."

Das Tollhaus haben Sie sehr trefflich beschrieben. Zu ergänzen wäre noch, daß der Kult um den Ewigen Österreicher ein wesentliches Symptom der tobenden Insassen ist. Ich hitler dich, du hitlerst mich, da da da ... Antifa-Nazis ("Antifa-SA"), Koran-Nazis, "Garten-Nazis" (Reinhard Mey). Wer kommt schon einen ganzen Tag oder wenigstens eine Stunde ohne IHN (den Leibhaftigen) zurecht?

Das Problem ist weniger, daß das einfach langweilich ist, oder daß z.B. eine dümmliche Gleichsetzung von Antifa und SA oder des Islam mit dem Nationalsozialismus schwere Hirnschmerzen auslösen kann. (Durch ein schmackhaftes Mittagessen - Natzieh Goreng - werde ich mich schon wieder stärken.)

Meines Erachtens ist JEDE Bezugnahme auf 1933-1945 strategisch besehen ein kräftiger Schuß in das eigene Knie. ER ist ja das moralische Letztargument für die Auslöschung unseres Volkes. Also ist es einfach dämlich, den Kult um IHN - am schlimmsten überhaupt von der islamkritischen Szene betrieben - weiter zu bestätigen und befestigen.

Monika

20. Oktober 2015 10:19

Eigentlich wollte ich nur sagen, daß wir Menschen die Macht unserer Gedanken und Taten ziemlich überschätzen.
Es gibt verschiedene globalistische Perspektiven:
https://www.welt.de/regionales/nrw/article134310504/Die-Erde-hat-keine-Grenzen.html
Oder geistige Entspannung durch Perspektivenwechsel:
Warum über Papst und Kirche aufregen ?

Jesus verkündete das Reich Gottes und gekommen ist die Kirche

( Alfred Loisy)

Der Papst ist nicht mehr katholisch ? Na und ?
War Jesus katholisch, evangelisch, Moslem , Jude ?
Was macht das aus ? Was macht IHN aus ?
Auch hier gibt es verschiedene Perspektiven.
Angesichts der besorgniserregenden Lage ist man mitunter gar zu einem Perspektivenwechsel gezwungen:
Selbst treue PI-Leser haben ihren Glauben an Akif Pirrinci verloren.

firenzass

20. Oktober 2015 10:39

An M.L.: "Nu ja, ein bissel sehr steil ist die These vom sunnitischen Islam als Haupt der NWO schon… "
Der sunnitische Islam ist, wie gesagt, der grosse Profiteur, insofern er das Potential dieser voellig schwachsinnigen Barnett-Kalergischen Selbstdemontage des Weissen Mannes schon sehr frueh erkannte denn wer waeren wohl sonst die post- und supranationalen Kraefte, wenn nicht Konzerne mit arabischen Beteiligungen.

M.L.:I don't think so!

Im uebrigen bin ich schon lange soweit, dass mir keine (Verschwoerungs-) theorie aus Gegenwart und Vergangenheit zu verstiegen waere, als dass ich sie nicht einer ernsthaften Betrachtung unterziehen wuerde.
Uebrigens bin ich durch den Verlauf des Bergoglioschen Pontifikates bis heute//Stichwort: Non è Francesco// nocheinmal in meiner Ansicht bestaetigt worden.
Ich hatte eigentlich vor mich diesbezueglich mit einem gut recherchierten Beitrag auf SiM einzubringen, der sich hauptsaechlich auf italienische Quellen stuetzen soll, vielleicht in kuerze.

Sascha

20. Oktober 2015 10:58

Zur Frage, ob die Flüchtlingskrise nicht eine US-amerikanische Aktion ist, bin ich auf folgende amerikanische Untersuchung gestoßen:

https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/13698240701835425

Greenhill, Kelly M. "Strategic Engineered Migration as a Weapon of War." Civil Wars 10, no. 1 (March 2008): 6-21.

Leider hinter einer paywall, könnte aber interessant sein - zumindest zeigen, dass die Amis sowas wie künstlich geschaffene Flüchtlingskrisen schon lange als mögliche Kriegswaffe durchdacht haben.

t.gygax

20. Oktober 2015 11:29

Zu Martin Lichtmesz: "Putzig" ? Die Aufmachung vielleicht, aber mir ging es um den Inhalt. Glauben Sie, daß eine deutsche Gruppe ( es gibt ja nichts vergleichbares in unseren Landen....) einen solchen Text in dieser Verpackung jemals öffentlich darbieten könnte? Völlig undenkbar, die würden sofort ausgeschaltet werden...mir werden gewisse Formen des Widerstandes und gewisse Französinnen immer sympathischer. Nebenbei: das Video " le grand remplacement" von les brigandes ist eine exakte Umsetzung des Begriffes "der große Austausch", da müsste Ihnen ja eigentlich das Herz aufgehen vor Freude.......Raspail auf der Ebene populärer Musik.

Arminius Arndt

20. Oktober 2015 12:02

Wie groß ist sein politischer Einfluss wirklich?

Herr Schlenger,

Sie legen mit ihren beiden Nachfragen den Finger schon in die Wunde.

Es ist eben nicht so einfach, wie bei den alten Kommunisten und Sozialisten, die beriefen sich klar auf Marx, Engels und Lenin und später kam dann auch noch Geschriebenes von Mao dazu.

Selbst bei A.H. tut man sich dann schon deutlich schwerer, in M.K. einen Blueprint for Action deutlich nachzuweisen, auch wenn der verallgemeingebildete Mainstream-Stammtischpöbel immer wieder schwadroniert, man "hätte ja alles schon im Voraus wissen können, wenn man M.K. gelesen hätte".

Wie auch immer, es ist nach meiner Auffassung Indizienarbeit, die hier geleistet wird und die Vermischung der Nationen hin zum Milchkaffee (siehe auch "Heerlager der Heiligen", ziemlich am Anfang) ist meiner Meinung nach aus Sicht der Beteiligten, der Akteure, eher ein "Detail der Geschichte" auf dem Weg zur universellen Welt des Konsums und der Produktion. Es gab in der Vorstellung von H.G. Wells sicher auch deutlich mehr Eloi als Morlocks und bei all diesen Marktuniversalismus-Spekulationen stellt sich dann die Frage, wer am Ende die Morlocks sind und ob diese dann tatsächlich überhaupt noch physiognomisch unterscheidbar von den Milchkaffeemenschen der zukünftigen Eloi sind oder nur anhand ihres Kapitals als solche identifizierbar sein werden.

Ich persönlich hege die Vermutung, dass die politischen Repräsentanten deutlich weniger Agenden selber haben und umsetzen als vielmehr eher situativ entscheiden und auch im Hinblick darauf, was sichert mir die eigene Position und die Macht meiner Partei. Derart Prinzipienlose lassen sich dann aber wiederum von entsprechend geeigneten und aufgestellten Kreisen manipulieren, sprich beeinflussen, unter Umständen oder vielfach eben auch va banque ... womit wir wieder bei den Indizien wären, von denen "Blueprint for Action" (Was für ein Titel! Solchen Mumm hätte hierzulande keiner ...) eines ist.

Siddharta

20. Oktober 2015 12:37

Auch inhaltlich spricht vieles dafür, dass die Paraphrase keine Quelle hat. Auch Indien mit einem durchschnittlichen IQ von rund 85 hat mehrere Nobelpreisträger in Naturwissenschaften hervorgebracht. Eine Senkung des arithmetischen Mittels kann denkfähige Ausreißer nach oben nicht verhindern. Andererseits benötigt man für die komplexen Arbeitsprozesse in den Industrieländern einen breiten Pool von qualifizierten und intelligenten Arbeitskräften. Die Aussage ist in ihrem ideologischen Kontext nicht schlüssig.

Gregor

20. Oktober 2015 12:55

Ist ja großartig! Früher haben sich die Gläubigen von der Kirche abgewendet, und jetzt, in der Stunde der Not, wendet sich die Kirche von den Gläubigen ab! Oh, Ironie!!!

Magnus Göller

20. Oktober 2015 13:56

@ Nordlaender

"Meines Erachtens ist JEDE Bezugnahme auf 1933-1945 strategisch besehen ein kräftiger Schuß in das eigene Knie. ER ist ja das moralische Letztargument für die Auslöschung unseres Volkes. Also ist es einfach dämlich, den Kult um IHN – am schlimmsten überhaupt von der islamkritischen Szene betrieben – weiter zu bestätigen und befestigen."

Das kann ich vollauf unterschreiben.

Peinlich nun, dass ich das N-Wort oben selber beigezogen habe. Es sollte allerdings so wenig als möglich zum Vergleich dienen, so weit wie möglich zur Darstellung der Lage, der schiefen Rhetorik, der abgedrehten Hetzer im Tollhause.

Wann immer ich angehitlert und angenazelt werde, da drehe ich mich entweder, knapp verbal einen Vogel zeigend, aus dem Gespräch, oder ich sage, dass der andere gerne über jene Zeit reden oder sie in einen Vergleich stellen dürfe, nur ohne mein Zutun oder auch nur Beileid. Ganz einfach, weil ich nicht öffentlich über Themen rede, zu denen es keine Meinungsfreiheit gibt.

Unter meinen nicht ganz so prononciert patriotischen Bekannten weiß inzwischen jeder, dass er da auf Granit beißt, es gar nicht weiter versuchen braucht. Das wirkt ganz gut. Die lassen mich alle damit in Ruhe.

Ich lasse mich auch nicht locken, wenn einer, der genau weiß, was ich von jenem Antifagesindel halte, dieses mit der SA vergleicht, abschätzig, mich zu einer teilweisen Zustimmung oder Erklärung zu verlocken. Dann übergehe ich die Sache ganz oder knurre höchstens ein "So ein Quatsch!" und gebe danach keine Silbe mehr heraus.

Der Standpunkt, wenn gefragt oder gefordert, man rede nicht über Dinge, zu denen es keine Meinungsfreiheit gebe, weil ein Disput damit unsinnig sei, von vornherein keine echte Debatte möglich, kann nur noch mit irgendwelchen aus der Luft gegriffenen Verdächtigungen konterkariert werden, ist schlicht nicht zu entkräften oder zu unterminieren.

Natürlich muss man überall immer noch damit rechnen, angenazelt zu werden.

Neulich, es war eine Feier, zwölf oder fünfzehn Leute, von ganz Links bis zu mir als dem deutlichsten Konservativen, ging es am Thema "Flüchtlinge" nicht lange vorbei. Schließlich entpuppte sich einer immer deutlicher als Freimaurer, sein sülziges Gewäsch wurde immer eindeutiger. Ich sagte ihm endlich auf den Kopf zu, wie sich das anhöre. Das sei dünnselige Maurerei pur. Er konterte damit, die Nazis hätten wie ich auch etwas gegen die Freimaurer gehabt. Da war es wieder. Ich war gestellt.

Ich entgegnete ihm, der Runde, dass, da die Nazis etwas gegen die Freimaurer hatten, letztere dadurch wohl doch nicht unbedingt automatisch gut seien.

Etwas Geplapper, der Mann nahm seinen Sermon noch einmal ein wenig auf, forderte dann, gemeinsam "Die Gedanken sind frei" zu singen.

Die meisten taten mit.

Das Problem "Flüchtlinge", das war damit aber nicht gelöst, und das spürte jeder, am schweren eigenen wie am unsicheren Gesang der anderen.

Chris

20. Oktober 2015 14:23

a) Zu der Sache mit den asiatischen Frauen: Es gibt eine Dating-Seite, die ganz offen ist über die tatsächlichen Präferenzen:

https://blog.okcupid.com/index.php/your-race-affects-whether-people-write-you-back/

und auch Zahlen offenlegt. Danach haben es schwarze Frauen am schwersten. Lesenswert!

b) Es gibt die saudische Kohle, die in die Islammission fliesst. Durchaus rational investiert für das Land Mekkahs und Medinas. Saudis sind Wahabiten, eine sehr krude Sekte des Islams. Moslems auf dem Balkan und Türken passen da kaum kulturell mit zusammen, sie haben das auch immer wieder abgestoßen. Erst in den letzten 15 Jahren hat die saudische Mission Überhand genommen in vielen Ländern.

c) Es ist durch das Schicksal unserer Nachbarstaaten widerlegt, dass die 1933+ Zeit irgendetwas mit der Flutung, sogar entgegen GG Art 16a durch Dr. Merkel, Deutschlands und unserer europäischen Gesellschaften zu tun habe.

d) Die Open Society Foundations von Soros sind ausgesprochen gut in der Unterstützung von Aktivisten. Letzten Endes ist es einfacher sein eigenes Soros-Projekt zu haben, und von der Gieskannenförderung zu profitieren. Ohne Soros gäbe es zum Beispiel gar keine Roma-Debatte. https://www.opensocietyfoundations.org/

Es gibt keine Lösung für das Flüchtlingsproblem, die nicht robust ist.

Jakob Altenburg

20. Oktober 2015 16:58

Über die katholische Kirche und den Papst, dessen Besuch in den USA er kritisch, aber keineswegs ablehnend kommentiert, schreibt R.R. Reno in der aktuellen Ausgabe von First Things:

Insofar as the document [Instrumentum Laboris] employs moral terms at all, they’re ersatz, postmodern ones. “People need to be accepted in the concrete circumstances of life.” “Everyone is entitled to be treated with understanding.” Elsewhere we read about the need to embrace diversity. We’re to be “open to dialogue and free from prejudice,” and we should avoid “exclusion.” Acceptance, entitlement, diversity, dialogue, exclusion—these are buzzwords used at corporate retreats and in human resource departments. It’s embarrassing to see them being used so uncritically in a church document, and the fact that Pope Francis himself uses them at times is not an excuse.

jacky

21. Oktober 2015 00:20

Soros wurde 1930 unter dem Namen Dzjchdzhe Shorash als Sohn eines jüdischen Rechtsanwalts in Budapest geboren, die Nazibesetzung überlebte die Familie mit falschen Pässen.

...Zum ersten Mal hörte die Welt von George Soros im September 1992. Damals spekulierte der Finanzier mit riesigen Beträgen auf eine Abwertung des britischen Pfunds im Europäischen Währungssystem. Soros gewann die Wette wider Erwarten, er demütigte die Regierung und die Bank von England und verdiente dabei eine Milliarde Dollar.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/george-soros-wird-spekulant-als-wohltaeter-1.814411

Jede Nation, völlig egal wer regiert hat sich in die NWO einzugliedern – was eine “offene Gesellschaft” zu sein hat. Eine Nation oder Land, dass sein eigenes Recht auf seine Naturressourcen ausüben will, ist per Definition von Soros – eine geschlossene Gesellschaft, schlechthin “Sein Feind”.

https://stevenblack.wordpress.com/2011/03/01/revolution-who/

Insofern doch 100prozent deckungsgleich mit Thomas Barnett's These, deren Wirkmächtigkeit hier so nett bezweifelt wird.

Von Weiß zu Braun, Gelb, Schwarz ...
Dr. Jeffrey Peck

„Ich hoffe, daß sich mit der Zeit der deutsche Staatskörper von rein weiß und christlich zu braun, gelb und schwarz, mohammedanisch und jüdisch ändern wird. Kurz gesagt, der Begriff der deutschen Identität muß geändert werden.“ (German Historical Institute Washington, D.C., Occasional Paper No. 9, „AGGRESSIVE NATIONALISM, IMMIGRATION PRESSURE, AND ASYLUM POLICY DISPUTES IN CONTEMPORARY GERMANY” by Jürgen Fijalkowski, 1993, with comment by Jeffrey M. Peck; Zitat des amerik.-jüdischen Prof. Dr. Jeffrey M. Peck, S. 32)
https://www.ottendorf-demo.de/hintergr%C3%BCndiges/

Angesichts der nicht abreissenden Invasion muss man verdammt blauäugig sein, um immer noch an Zufälle zu glauben. Wenn man hier einige Kommentare liest, hat man den Eindruck, als wenn der Ernst der Lage immer noch nicht angekommen ist.

Thomas Wangenheim

21. Oktober 2015 02:14

Ich erlaube mir anzumerken: Es handelt sich hier nicht um eine krude Rassentheorie, die da verfolgt wird, kein Ziel zur Auslöschung der europäischen Kultur, kein Kampf gegen den Nationalismus usw. sondern nichts weiter als simple Neocon-Politik. Dazu braucht man keine Verschwörungstheorien.
Was hier weithin als Weltherrschaftsszenario oder Weltuntergangsszenario verstanden wird, die Aufhebung der Differenziertheit der Welt, sind lediglich die Nebeneffekte, Kollateralschäden, die einen Liberalen natürlich nicht jucken können. Die das Ganze hin und wieder öffentlich interpretieren, sind nicht die Macher, sondern bloß letztrangige Ideologen. Das eigentliche Ziel heißt immer nur: freier Handel, also Sieg des wirtschaftlich Mächtigeren, also der bereits bestehenden Wirtschaftselite.

Daher haben wir es weltpolitisch, d.i. weltwirtschaftlich bei den derzeitigen Vorgängen mit nichts anderem zu tun, als einer Liberalisierung der bis heute verbliebenen konservativen Erteile: Arabien und Afrika, nachdem der gesamte Osten inkl. China bereits liberalisiert wurde. Es handelt sich um eine Erfolgsgeschichte, die gerade mit einem wirklich intelligenten, ja geradezu witzigen Coup abgeschlossen wird. Man muß da wirklich den Hut ziehen. Wie hier die Hebel virtuos umgelegt wurden, sodaß alles weitgehend nach Plan läuft, und doch dem kleinen Mann alles als humanitäre Katastrophe verkauft werden konnte (von der Kürzung der Lagerunterstützung bis hin zur Willkommenskultur und der darin weitgehenden Ausschaltung der linken Parteien in diesem doch so links scheinenden Spiel - alle Ehre des Multikulturalismus heimst Frau Merkel ein), das hat schon beeindruckende Qualität, ist aber angesichts der Machtmittel auch nicht gerade als genial einzustufen.

Allerdings beschränkt man sich bei dieser Liberalisierung Arabiens und Afrikas nicht darauf, diese geographischen Größen unter Druck zu setzen, sondern man zieht ihnen zur Unterstützung ihres Niedergangs eben auch noch das Blut aus den Adern, lockt also ihre Völker (d.h. bestenfalls ihre Wehrfähigen) in den liberalen Teil der Welt.

Ob Nationalismus und Religion diesem Vorgang den Teppich unter den Füßen wegziehen ist keine Frage. Die Frage lautet, wann sie es tun - und wer von ihnen. Denn der Liberalismus baut auf Wohlstand, der wiederum in dieser Ausprägung am Wachstum hängt, welches aber nach Arabien und Afrika natürlicherweise beendet sein wird.

Und wir sitzen bei diesem weltgeschichtlichen Endkampf der abendländischen Zivilisation gegen ihre eigene Kultur, also mit Spengler "Geld" gegen "Blut", nun in der ersten Reihe, im Grunde gar in den Logen, wenn man sich nicht dämlicherweise in den Metropolen einquartiert hat.

Mein Popcorn steht bereit. Es kann losgehen. Aber macht zu, Freunde, ich will noch sehen, wie's ausgeht!

P.S.: Achso, man darf sich freilich den Barabreneinfall und den Untergang der Kultur nicht so zu Herzen nehmen. Der Ofen ist ohnehin seit fast 100 Jahren aus. Kultur kann man nur noch bei sich daheim bewahren.

P.P.S.: Aber die Show wird sicher grandios!

Martin Lichtmesz

21. Oktober 2015 08:37

Karawane zieht weiter, Dank an alle!

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