Identität als Saatgut

Die Frage nach der Identität gleicht ein wenig der Frage nach dem Wesen der Zeit,...

Lutz Meyer

Lutz Meyer kommt aus der linksanarchistischen Szene, seine Themen findet er auf der Straße.

auf die kei­ner Gerin­ge­rer als Augus­ti­nus bekannt­lich ant­wor­te­te: Solan­ge nie­mand ihn fra­ge, wis­se er es. Sobald er es einem Fra­gen­den erklä­re wol­le, wis­se er es nicht.

Das Wis­sen um die Iden­ti­tät ist gefühl­tes, ist frag­lo­ses Wis­sen. Kann man mit gefühl­tem Wis­sen etwas errei­chen? Ist Gefühl­tes eine taug­li­che Basis des poli­ti­schen Kamp­fes oder weist es nicht doch eher in die Sphä­re der poli­ti­schen Roman­tik? Carl Schmitt sah den poli­ti­schen Roman­ti­ker stets mit Mißtrauen.

Man kann natür­lich schlicht­weg bestrei­ten, daß so etwas wie die natio­na­le oder völ­ki­sche Iden­ti­tät schwer zu defi­nie­ren und nur zu füh­len sei, und ant­wor­ten: Iden­ti­tät, das ist Mut­ter­spra­che plus das Land der Ahnen plus Fami­lie, indi­vi­du­el­le Her­kunft und Hei­mat plus die eige­nen Lie­der und Gesän­ge plus Glau­be plus die Geschich­te der abend­län­disch-christ­li­chen Kul­tur. Punkt.

Doch sind nicht all die­se Din­ge längst in einen tech­no­lo­gisch-indus­tri­ell-öko­no­mi­schen Ver­wer­tungs­pro­zess ein­be­zo­gen? Wenn ich mir mei­ne eige­ne indi­vi­du­el­le Iden­ti­tät anschaue mit ihren vie­len über die Her­kunft und das Ange­stamm­te und den eige­nen Kul­tur­kreis hin­aus­wei­sen­den Bezü­gen (die ich übri­gens nicht mis­sen möch­te), kom­men mir Zwei­fel am Vor­han­den­sein einer fixen Iden­ti­tät. Ich füh­re Ben­ja­mins Aura-Begriff ins Feld – die Aura, die (wie im Fall des Kunst­werks auch im Fall der Iden­ti­tät) in der Zeit der tech­ni­schen Repro­du­zier­bar­keit ver­lo­ren ist. Die Aura – das ist wie­der jenes Gefühl­te, schwer Fass­ba­re, jenes mehr Erahn­te als sicher Gehab­te, von dem man in dem Moment, in dem man es expli­zit fas­sen will, bereits unaus­ge­spro­chen ein­räu­men muss, es ver­lo­ren zu haben.

Wer expli­zit nach der eige­nen Iden­ti­tät fragt, hat sie nicht mehr. Wer sie nicht mehr hat, kann sie nicht bewah­ren, son­dern allen­falls zurück­er­obern wol­len. Doch wie soll man etwas zurück­er­obern, von dem man kei­nen kla­ren Begriff, son­dern nur eine mehr oder min­der dif­fu­se Vor­stel­lung hat? Das Ver­häng­nis­vol­le des roman­ti­schen Typus besteht nach Carl Schmitt dar­in, daß er in eine bestimm­te über­kom­me­ne Vor­stel­lung flieht, die ihn blind macht für Ver­än­de­run­gen der Rea­li­tät. Also schafft der Roman­ti­ker einen Gegen­satz zum Unab­wend­ba­ren und ver­liert dadurch den Bezug zum real Erfor­der­li­chen zuguns­ten von Uto­pien, deren schöp­fe­ri­sches Zen­trum er selbst ist. Wahr­schein­lich wür­de der iden­ti­tä­re Roman­ti­ker hier ein­ha­ken und bestrei­ten, blind zu sein für die Ver­än­de­run­gen der Rea­li­tät – man sei im Gegen­teil doch gera­de­zu hellsichtig.

Der ent­schei­den­de Aspekt liegt im Begriff des Unab­wend­ba­ren (in der Dik­ti­on des Mer­ke­lis­mus wür­de man vom „Alter­na­tiv­lo­sen“ spre­chen). Das Unab­wend­ba­re bezeich­net das­je­ni­ge, was ange­sichts sei­ner Mäch­tig­keit nicht zu leug­nen ist. Nicht zu leug­nen ist heu­te das (noch) durch die USA domi­nier­te Macht­ge­fü­ge aus frei strö­men­dem Kapi­tal und Waren­ver­kehr, dem Wil­len zur Kon­trol­le über sämt­li­che Roh­stoff­res­sour­cen, der Frei­set­zung frei vaga­bun­die­ren­der Arbeits- und Kon­su­men­ten­mas­sen in Ver­bin­dung mit einer glo­ba­li­sier­ten, durch die USA gesteu­er­ten Sicherheitstechnologie.

Die­se Maschi­ne­rie funk­tio­niert wie ein gigan­ti­scher Müll­schlu­cker, der alle über­kom­me­nen Bestän­de erbar­mungs­los ein­zu­zie­hen und zu zer­häck­seln droht, um sie ent­we­der für einen neu­en (etwa muse­al ver­markt­ba­ren) Ver­nut­zungs­kreis­lauf wie­der auf­zu­be­rei­ten oder aber der fina­len ther­mi­schen Ver­wer­tung zuzu­füh­ren. Sämt­li­che iden­ti­täts­stif­ten­den Bestän­de sind davon erfasst – sehr deut­lich und dras­tisch zu erken­nen am Umgang mit der Spra­che, an der Aus­wei­sung von Geschlecht als sozia­les Kon­strukt, am Bestre­ben nach Auf­lö­sung der klas­si­schen Fami­lie, der Indienst­stel­lung gan­zer Land­schaf­ten in tech­no­lo­gi­sche Abläu­fe sowie der Wie­der­auf­be­rei­tung der Geschich­te als wohl­ge­fäl­li­ges und mora­lisch erbau­li­ches Info­tain­ment. Was sich nicht ein­fü­gen lässt, wird entsorgt.

Hier­ge­gen also steht das poli­tisch-roman­ti­sche Bemü­hen, natio­na­le oder völ­ki­sche Iden­ti­tät wie­der­zu­er­rin­gen. Stellt es sich dem Unab­wend­ba­ren im Form eines Kamp­fes – oder weicht es die­sem nicht viel­mehr aus durch die roman­ti­sche, die punk­tu­el­le wider­stän­dig-schöp­fe­ri­sche Akti­on? Wenn ja – wie müss­te unser Ver­hal­ten dem Unab­wend­ba­ren gegen­über, wie müss­te das real Erfor­der­li­che aussehen?

Neh­men wir ein­mal an, daß die Glo­ba­li­sie­rung und in ihrem Gefol­ge die Mas­sen­mi­gra­ti­on die­ses Unab­wend­ba­re sei – vie­les spricht dafür, neben dem Augen­schein auch der macht­vol­le inne­re Zwang des Gan­zen. Unab­wend­bar ist es in mehr­fa­cher Wei­se, nicht zuletzt durch die schie­re Mas­se. Wenn heu­te, wie es immer so schön heißt, 20 oder 30 Mil­lio­nen Afri­ka­ner auf gepack­ten Kof­fern sit­zen, um als­bald nach Euro­pa zu gelan­gen, kann man getrost davon aus­ge­hen, daß es sich nur die Spit­ze des Eis­bergs han­delt. Selbst wann man ganz Liby­en aus Grün­den bes­se­rer Ver­walt­bar­keit in ein rie­si­ges Durch­gangs­la­ger ver­wan­deln und 70 % der Rei­se­wil­li­gen abwei­sen wür­de, der Druck auf Euro­pa lie­ße den­noch nicht nach. Er lie­ße erst dann nach, wenn hier alles abge­grast und nichts mehr zu holen wäre. Man kann sich – weder indi­vi­du­ell noch volks­wirt­schaft­lich – auch kaum dem sons­ti­gen Druck der Glo­ba­li­sie­rung ent­zie­hen. Auch das wäre erst dann mög­lich, wenn die gesam­te Welt­wirt­schaft am Boden läge. Die Zer­stö­rung wäre also eine Chan­ce, wür­de aber gleich­zei­tig auch das Risi­ko ber­gen, daß Euro­pa sich in einen ein­zi­gen afri­ka­nisch-ori­en­ta­lisch gepräg­ten Großslum ver­wan­deln würde.

Müs­sen wir also durch eine sol­che wahr­schein­lich meh­re­re Jahr­zehn­te wäh­ren­de Kata­stro­phe hin­durch? Wäre die­ses „Hin­durch“, wenn sich die Ver­än­de­run­gen nicht auf­hal­ten las­sen, das real Erfor­der­li­che im Sin­ne Carl Schmitts? Die Hoff­nung läge im „Hin­durch“ – dar­in liegt immer­hin die Aus­sicht auf ein Licht am Ende des Tun­nels. Es müss­ten, auf das Ende des Tun­nels mit im Kern weit­ge­hend bewahr­ter Iden­ti­tät zu errei­chen, Bewah­rungs­zen­tren ein­ge­rich­tet wer­den, in denen das Wert­volls­te des abend­län­di­schen Men­schen über­dau­ern wür­de – das wären weni­ger die kon­kre­ten Kunst­schät­ze und Bau­ten, als viel­mehr das geis­ti­ge Saat­gut, denen die­se sich ver­dan­ken. Also eine Art geho­be­nes Prep­per­tum für meta­phy­sisch Fortgeschrittene.

Für bio­lo­gi­sches Saat­gut gibt es eine sol­che Ein­rich­tung bereits – den Sval­bard Glo­bal Seed Vault, den welt­wei­ten Saat­gut­tre­sor auf Spitz­ber­gen (der Ein­gang ist im klei­nen Bild­chen oben zu sehen). Nun ist geis­ti­ges Saat­gut wahr­schein­lich noch weit­aus emp­find­li­cher als bio­lo­gi­sches Saat­gut. Da Papier und Daten­sät­ze glei­cher­ma­ßen emp­find­lich, mani­pu­lier­bar und ver­gäng­lich sind, müss­te die geis­ti­ge Kon­ser­vie­rung und die Wei­ter­ga­be in und durch den Men­schen selbst erfol­gen – bewahrt in Her­zen und Hir­nen, wei­ter­ge­ge­ben im Ethos. Sinn­voll wäre wahr­schein­lich eine Orga­ni­sa­ti­on nach Art alter Mönchs­or­den (nota­be­ne: ohne Zöli­bat, denn es wäre auch die gene­ti­sche Sub­stanz wei­ter­zu­ge­ben), die aber wie­der­um – weil ihr viel­fäl­ti­ge Ver­fol­gung droht – als sol­che eher unsicht­bar blei­ben müss­te. Ein­ge­schwo­re­ne Gemein­schaf­ten des Bewah­rens also, über alle Kon­ti­nen­te ver­streut und in locke­rem Kon­takt stehend.

 

Lutz Meyer

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Kommentare (82)

herr k.

12. Oktober 2016 10:46

" Er ließe erst dann nach, wenn hier alles abgegrast und nichts mehr zu holen wäre."

Meine Rede, seit Jahr und Tag! Wieso kapieren das so wenige? Ich hab immer den Eindruck, die liberale Kaste der Konservativen will das nicht verstehen, aus reiner Selbstsucht.
Was es als Kostbares zu bewahren gilt, dass würde ich nicht nur mit den geistigen Ressourcen umschreiben. Es ist vor allem unsere Genetik (und was daraus entsteht), welche als oberstes Heiligtum behandelt werden muss.
Verstehen Sie mich nicht falsch, es ist kein entweder-oder sondern ein sowohl-als-auch.
Und der Rest ist Schnullifutz, da haben Sie vollkommen recht. Identität ist ein generationenübergreifendes Vermächtnis, völlig jenseits von wissenschaftlichen Detailbeschreibungen.

Morbrecht

12. Oktober 2016 11:01

Der Identitätsbegriff der Rechten wirkt häufig sehr konservierend, aber keine Identität ist konservierend entstanden. Identität wurde alternativ einmal definiert als das Zusammenwirken der natürlichen Gegebenheiten (Abstammung und Geographie) mit dem glaubensbasierten Versuch, das Heilige zu verstehen und vor dem Hintergrund einer Gegebenheiten in Kultur umzusetzen. Da Ergebnis sei nicht statisch, sondern ein mitunter Jahrtausende anhaltender Prozess, dem nur von einer kleinen Minderheit zu schauenden Heiligen durch kulturelle Werke näher zu kommen. Wo es diese kreative, gläubige Minderheit gäbe, geschehe alles weitere von alleine.
Woran es Europa also möglicherweise mangelt ist nicht eine Definition der eigenen Identität und deren Schutz gegen Angriffe, sondern der Glaubenskern, um den herum seine Werke entstanden sind, und ohne den sie auch bei angestrengen Konservierungsversuchen irgendwann zerfallen.

Irrlicht

12. Oktober 2016 11:09

Als Hinweis zu Ihrer eingermaßen abstruse These: Es gibt unterschiedliche Definitionen des Begriffs der ethnischen Gruppe (und damit der ethnischen Identität ), z.B. eine bekannte von Max Weber:

"Wir wollen solche Menschengruppen, welche auf Grund von Ähnlichkeiten des äußeren Habitus oder der Sitten oder beider oder von Erinnerungen an Kolonisation und Wanderung einen subjektiven Glauben an eine Abstammungsgemeinschaft hegen, derart, dass dieser für die Propagierung von Vergemeinschaftungen wichtig wird, dann, wenn sie nicht 'Sippen' darstellen, 'ethnische' Gruppen nennen, ganz einerlei, ob eine Blutsgemeinschaft objektiv vorliegt oder nicht."

Auch wenn eine derartige soziologische Begriffsbestimmung nicht die Präzision von logischen oder mathematischen Defintionen erreicht, dafür ist sie doch gut.

Andreas Törner

12. Oktober 2016 11:31

Ein wohltuender Beitrag, gerade nach den Anflügen von Größenwahn und Realitätsverweigerung in manchen Zuschriften des Kommentariats in letzter Zeit. Mt. 8,22

Ein Fremder aus Elea

12. Oktober 2016 11:34

Identität ist die ins Blut übergegangene Bewertung der Welt, geformt durch Klima, Geschichte und Geschäft, welche sich selbstverständlich alle drei durchdringen.

Das Wesen der Zeit ist die Ankunft des Künftigen.

Brandenburger Sandstein

12. Oktober 2016 11:38

Deutsche Identität ist folgendes: eine Ausprägung hellenisch-römischen Denkens im nordischen, d.h germanischen Charakter.

Wer kapiert das nicht, und wer weiß jetzt nicht was er wie schützen muss? Blonde Kinder, eher groß als klein, eher schmale Köpfe als breite. Dazu gebildet in klassischer humanistischer Art und Weise, dazu eine Prise der Kardinalstugenden und fertig ist der Prototyp Deutsche. Hab und werde nie verstehen, was es hier nicht zu verstehen gibt. Zweifel über Zweifel, vergewissert euch doch einfach mal. Meine Güte!!

Der Gutmensch

12. Oktober 2016 11:44

Der entscheidende Aspekt liegt im Begriff des Unabwendbaren (in der Diktion des Merkelismus würde man vom „Alternativlosen“ sprechen).

Oh, da wurden Ihnen vielleicht zwei Kategorien vermengt? Wäre etwas wirklich und tatsächlich "unabwendbar" so bräuchte man die Reaktion darauf ja nicht mit dem Begriff "alternativlos" bemänteln - sondern es gäbe vielmehr gar keine sinnvolle Reaktionsmöglichkeit.

"Alternativlos" ist ein Euphemismus, der bedeutet, dass man sich der Alternative nicht stellen möchte (meistens auch, dass sie politisch zu unschön ist, um sie überhaupt zu präsentieren).

Entsprechend nämlich auch die Reaktion in Form eines Manifests der SPD-nahen Künstler und Intellektuellen: "... "Worte wie "alternativlos" haben uns erschreckt." https://www.spiegel.de/media/media-31565.pdf

Erinnert sich noch jemand? Dort wurde "Merkels Rhetorik" kritisiert.

Und jetzt lesen Sie mal, was die künstlerischen und intellektuellen Erschreckten noch so alles sagen und sein durften:

"Wir sind die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes."

(Vorschlag zur Güte: Statt "Wir sind das Volk" zu rufen, könnten diejenigen, die immer noch an ihre Versammlungsfreiheit glauben, demnächst mal "Wir sind die Bürger" rufen. Kommt vielleicht besser an.)

"Wir sind die Politik."

(Hätte ich Talent zum Demonstrieren - der würde mir aber auch gefallen!)

"Wir sind jung und alt, arm und reich, mächtig und ohnmächtig, Väter, Mütter, Söhne, Töchter, Enkel und Großeltern."

(Ohnmacht, soso - das muss Laschet also mit den "zerstörten Köpfen im Osten" gemeint haben.)

"Wir machen uns Sorgen. Große Sorgen.
Und das unabhängig von der Farbe unserer politischen Überzeugungen."

Oh, einfach Zucker! Wenn unsere Brüder und Schwestern sich so sorgen - wie könnten wir da nachts noch ruhig weiterschlafen ...?!

Also kommen wir mal zum Kern der Sache: Es hat sich als untaugliches Unternehmen herausgestellt, eine gemeinsame Identität beschreiben zu wollen. Dafür ist offensichtlich nicht die Zeit. Aber dafür sind unsere lieben Landsleute ganz weit rausgerudert - mit dem, was ihnen so alles wert und teuer erscheint. Wer könnte es uns verübeln, wenn wir auf dem Niveau eine gemeinsame Lösung finden wollen, liebe Freunde?

d. G.

deutscheridentitärer

12. Oktober 2016 12:15

„Wir wollen solche Menschengruppen, welche auf Grund von Ähnlichkeiten des äußeren Habitus oder der Sitten oder beider oder von Erinnerungen an Kolonisation und Wanderung einen subjektiven Glauben an eine Abstammungsgemeinschaft hegen, derart, dass dieser für die Propagierung von Vergemeinschaftungen wichtig wird, dann, wenn sie nicht ‚Sippen‘ darstellen, ‚ethnische‘ Gruppen nennen, ganz einerlei, ob eine Blutsgemeinschaft objektiv vorliegt oder nicht.“

Nun gut, das ist schon brauchbar, ja, aber wenn Identität etwas rein subjektives ist, dann hört sie auch auf zu existieren, wenn nicht mehr daran geglaubt wird.

Das ist wohl auch so, einerseits, andrerseits ist es auch etwas objektives, nicht entkommbares, wie man feststellt, wenn man sich z.B. im Ausland befindet.

Da kann man dann hundertmal sagen, man wäre kein Deutscher, das interessiert dann nicht wirklich.

Aber ja, schon gut und brauchbar, die Defintion.

In einem lesenswerten Buch namens "Bauchschmerzen" habe ich folgende Definition gelesen:

Rassisch Mitteleuropäer und deutscher Muttersprachler.

Das hat mir angesichts der Prägnanz und angesichts ihrer unverschämten Kürze überraschend hohen Aussagekraft gut gefallen.

Deutsche Identität ist folgendes: eine Ausprägung hellenisch-römischen Denkens im nordischen, d.h germanischen Charakter.
Wer kapiert das nicht, und wer weiß jetzt nicht was er wie schützen muss? Blonde Kinder, eher groß als klein, eher schmale Köpfe als breite. Dazu gebildet in klassischer humanistischer Art und Weise, dazu eine Prise der Kardinalstugenden und fertig ist der Prototyp Deutsche. Hab und werde nie verstehen, was es hier nicht zu verstehen gibt. Zweifel über Zweifel, vergewissert euch doch einfach mal. Meine Güte!!

Auch das gefällt mir.

Winston Smith 78699

12. Oktober 2016 12:26

Leibowitz, Fahrenheit, Giver, sogar schon Time Machine, glaube ich: die Idee der Überwinterung und geheimen Bibliothek (empfehle auch mal das weniger bekannte "Erwins Badezimmer" von Hans Bemmann: Mikrofilmgeräte, verborgen hinter Badspiegeln, zerstörte Sprache zur Gehirnwäsche, ein Kloster hinter den Bergen ...) ist eines der geläufigsten Themen der SF - auch die Biosphären aus Silent Running fallen ja darunter, aber zeigen, dass auch das lebendige System bewahrt werden muß. Und wenn man "Olkiluoto" oder "Onkalo" googelt, findet man die Idee des Informationstransfers in die ferne Zukunft am Beispiel des Atommülls durchgespielt, mit ganz ähnlichen Ergebnissen (u. a. von Stanislav Lem als Teilnehmer eines solchen Thinktanks) - auch der Orden kommt vor.

Aber nun zu den Alternativen im Text: a) Wer das Wort "Identität" kennt, hat sie nicht mehr. Sehr asiatisch, wie: "wer treffen will, verfehlt bereits, auch wenn der Pfeil in der Mitte landet". Aber: man kann auch aus einer Gehirnwäsche und Verblendung aufgeweckt werden durch einen solchen Begriff und seine Frage. b) Romantik oder Realismus, handeln oder nicht - und wie? Das Tier mit dem Lauf in der Falle: es beißt sich das Bein ab und rettet das Hirn, Herz und den Unterleib; seinen noch nach diesem äußersten Akt des Überlebens gezeugten Welpen, wieder mit allen Gliedern dran, erzählt es von der Heldentat, schafft einen Mythos. Vor ein paar Jahren tat dies auch ein Mensch: ein Kletterer, festgeklemmt in einer Spalte.

KW

12. Oktober 2016 12:27

Die Globalisierung wurde von einer kleinen reichen Clique herbeiorganisiert. Wir als Masse haben diese als Vorzug alle angenommen, billige und exotische Waren aus aller Herren Länder, Reszturants in Deutschland aus der ganzen Welt. Nun folgt die Ernüchterung, indem wir uns zu fragen beginnen, was von unserer Kultur, und folglich unserer Identität übriggeblieben ist. Nur können wir uns kaum selbst befreien, weil die in diesem Land Herrschenden jeden Widerstand dagegen brechen, mit Pragraphen, mit Maulkorb, mit Schlagwörtern. Es ist also viel mehr als diese kleine Clique, es ist eine Agenda, der alle Regierungen folgen müssen. Übrig bleibt das Tun des Einzelnen und das rigoros. Keine Waren und Dienstleistungen von Ausländern, keine ausländischen Waren. Man kann so sehr gut leben. Für uns geht die Tomatenzeit zu Ende, jetzt beginnt die Kohlsaison. Erweckt alte deutsche Traditionen.

Morbrecht

12. Oktober 2016 12:33

Wenn es in erster Linie oder ausschließlich um Abstammung ginge, wären die Probleme gelöst, wenn man Volker Beck und Claudia Roth dazu brächte, sich miteinander fortzupflanzen. Es scheint in diesem Verständnis von Identität also etwas zu fehlen.

Eveline

12. Oktober 2016 12:50

Die schiere Masse an Afrikanern, die angeblich nach Europa kommen, muß doch aufhorchen lassen. Hat es schon jemals von den westlichen Regierungen - in unserem Zeitraster- für Afrikaner etwas positives identitätsstiftendes gegeben?

Sklavendienste. Und das soll sich im Jahre 2016 geändert haben?
Werden die Afrikanischen Regierungen auch mal wach? Oder ist das Geschäft wieder einmal so lukrativ.

Ich habe einen ganz anderen Verdacht, sie werden wieder benutzt, ein paar werden nach Europa kommen, die braune europäische Rasse könnte auch ein Vorwand sein, eine Ablenkung, gut möglich, das die Afrikaner - deswegen auch die vielen jungen Männer, z.B. auf dem Mars , oder in einer anderen himmlischen Ecke, Gold abbauen sollen.
Das war doch auch schon alles einmal.

Wie? Da kann man doch nicht Leben? Wer sagt das?

Wie und unter welchen Bedingungen wurden die Afrikaner nach Nord und Mittelamerika verschifft?

Und jetzt träumen sie von einem Haus in Deutschland ....... ich fasse es nicht.

Identität als Saatgut, aus afrikanischer Sicht kann ich nichts dazu sagen. Zu fremd ist mir der Kontinent.

Ostelbischer Junker

12. Oktober 2016 12:55

Ich würde vorschlagen dass ein jeder Deutscher ist und eine deutsche Identität besitzt, der sein Gesicht oder das seiner Eltern/ Nachbarn/ Verwandten auf Filmaufnahmen der ausrückenden Regimenter 1914 wiedererkennt.

Karsten

12. Oktober 2016 13:03

Wer heute noch meint mit dem Rasse-Günther in der Hand Deutsche sortieren zu können, hat wohl einen brandenburgischen Sandstein zuviel auf den Schädel bekommen. Überdies sind die homogeneren Skandinavier nicht mit dem deutschen Volk, bestehend aus relativ heterogenen germanischen Stämmen, zu verwechseln.

Ich bin eher klein als groß, nur 1,75, und hab einen breiten Schädel. Ach hätt' ich nur mein Erbgut auf der Herdplatte verzischen lassen, dem deutschen Volk ging es viel besser.

Dorian Graywulf

12. Oktober 2016 13:07

Ein paar Gedanken zur Identität:

Was macht diese eigentlich aus, und wie viel davon haben "Wir" davon eigentlich noch?

Sicher gab es in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrzehnten großartige Leistungen von Europäern in den Bereichen Kunst, Architektur, Wissenschaft und Musik, aber auch im Bereich der Industrie, des Handwerks und auch der Gesellschaft.
Nun sind Kultur und Identität aber keine Ruhekissen der Vergangenheit, auf denen es sich gut ausruhen lässt, sondern man muss sie immer wieder neu erarbeiten und für die Zukunft gestalten.
Sonst verschwindet sie (Zu Recht) in den Geschichtsbüchern!

Architektur und Städtebau:
Was sehen wir, wenn wir in eine typische deutsche Stadt gehen?
Ich sehe viel mittelmäßige, langweilige und gesichtslose Architektur. Oftmals ungepflegt. Auch fantasievolle Architektur aus einer Zeit, in der das Ornament noch kein Verbrechen war, diese aber oft auch verbaut bis zur Unkenntlichkeit; und energetisch hermetisch verpackt und kaputt saniert.

Vor allem aber sehe ich viel, und immer mehr Monotonie und Gleichheit bei den Läden und Geschäften, in Nachbarschaft mit Leerstand.
Anstatt individueller Geschäfte die auch so etwas wie Heimat und Zuhause vermitteln können (Sei es das orientalische Café mit seiner kitschig liebenswerten Ausstattung, der Bäcker der seine Brote selber backt oder der Buchladen der seit Generationen weitergegeben wird)
sehe ich vor allem immer mehr Ketten, immer internationaler, die ihre Corporate Identity Logos immer dominierender in den Stadtraum hängen, egal wie die Umgebung aussieht.
Deren Innenraum professionell anheimelnd zum viel ausgeben aber möglichst nicht lange bleiben animiert, und das weltweit gleich.

Und ich sehe Werbung. Werbung, immer mehr und massenhaft, immer schreiender, lauter, sich aufdrängender, dem sich scheinbar alles andere unterzuordnen hat. Beleuchtet, LED-Blinkend grell, animiert, die Nacht zum Tage machend. Am besten auch das weltweit gleich, Unterschiede gibt es nur, wo sie kommerziellen Zusatzerfolg versprechen. Werbung, die sich gern und immer wieder auch NS-Stilmittel bedienen, weil diese eben so effektvoll und wirksam sind.

Zudem scheint es bei vielen Architektenkollegen eine Rückbesinnung zu geben auf die Architektur der 60er Jahre. Die negativen Folgen daraus hat man wohl schon wieder vergessen.
So werden lustig wieder eintönige Wohnkuben nebeneinander gesetzt, „Arbeiterschliessfächer“ hat man es früher genannt, nur dass es immer weniger Arbeiter hier gibt. Universitätskastenbauten der schlechteren Art, garniert mit Smarthome- und Hightech- Material-Glückseeligkeit.
Nur machen Strichcodefassaden und bunte Farbflächen noch keine gute Architektur, schaffen keine Heimat und auch kein Zuhause, keine Identität. Nach 15 Jahren sehen die genauso öde aus wie die Vorbilder aus den 60ern- Bonjour Tristesse!
Liebe Architekten, fahrt doch mal nach Enkhuizen (Nordholland) und schaut euch dort mal
den sensiblen Umgang mit der Stadt an. Wie man es da macht ist es in Deutschland leider immer noch oft „ganz böse“

Wirtschaft und Soziales:

Stärke der europäischen Wirtschaft waren immer der Mittelstand. Und auch ein jahrzehntelang immer wieder neu verhandelter Konsens zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Gartenstädte und Arbeitersiedlungen im Ruhrgebiet sind ein schönes Beispiel dafür. Heute noch sehr geliebt und teils bewundert.
Dies droht nicht auseinanderzubrechen, es ist es größtenteils schon. Wir stehen schon vor den Scherben unserer Errungenschaften.
Nicht weil es den „kleinen Leuten“ in diesem Land so schlecht ginge und auch nicht weil der Konsens grundsätzlich aufgekündigt wäre.
Sondern weil internationale Konzerne eben immer mehr die Macht übernehmen und ihnen immer mehr macht bereitwillig überlassen wird von der Bevölkerung, verführt durch unwiderstehliche Angebote. Standards und guter Tariflohn nutzen gar nichts, wenn immer mehr Waren im Land des geringsten Widerstandes zu Bedingungen produziert werden, die teils schlimmer sind als Sklaverei.
Damit wird dieser Teil unserer Kultur leider irrelevant, Produziert wird mit „Menschenmaterial“, dort wo keiner fragt und niemand protestiert. Und die meisten von uns fragen auch nicht, woher ihr Marken T-shirt nun stammt. Wer dafür in Bangladesch leiden oder sterben musste, UND auch welcher regionale Hersteller dafür seine Tore schließen musste und die Belegschaft entlassen musste. (Weil er viel zu teuer ist trotz räumlicher Nähe, weil er menschenwürdig produziert hat und die Umwelt nicht vergiftet). Den meisten ist es zudem auch noch egal, wie lange der Schrott dann hält, man kann ja billigst nachkaufen und man muss jedem Trend nachlaufen.
Das hat dann mit Tradition, Heimat und Nachhaltigkeit natürlich nichts mehr zu tun. Aber die Heimat gibt es bald dann eh nicht mehr. Die ersten Stürme (im Wortsinne) spüren wir bereits.

Zudem geht hiermit auch ein weiteres Stück der Identität verloren, nämlich das der Handwerkskunst, der Industriekultur, der Unabhängigkeit. Manch handwerkliche Dinge, sie es für den Bau oder auch für den täglichen Bedarf, gibt es in Deutschland schlicht gar nicht mehr oder nur noch mit immensem finanziellen Aufwand. In Polen, Tschechien und England wird man dann fündig, oder auch als meist billige Industriekopie aus China.

Europa heißt auch Hochtechnologie. Aber können wir auch noch alles, was wir uns ausdenken, hier produzieren? Was passiert, würde China die Exporttore mal einfach zumachen (Die politische Struktur dieses Staates würde das sehr schnell erlauben) Was wäre dann hier? Ich glaube, dann würde hier nicht mehr viele gehen.

Heimatschutz heißt für mich auch Umweltschutz. Möglichst regionale Entwicklung, Produktion und Verteilung schaffen lokale Identität, Vielfalt und eine Bindung an die Heimat, und das ohne anderen zu schaden. Dafür dürfen die Produktionseinheiten allerdings nicht zu groß sein, Wachstum darf nicht mehr Ersatzreligion sein und Beständigkeit muss als Leitkultur die des immer wieder Neuen ablösen. Uns so etwas kann wunderbar funktionieren, wenn man die entsprechenden klugen, aber nicht abgehobenen Köpfe in den Unternehmen hat, die ihre Verantwortung auch wahrnehmen.

Das war es erst mal, später schreibe ich gern noch etwas zur Kultur, Musik, Film und (dem ganzen anderen) Theater.

Großstadtpauker

12. Oktober 2016 13:11

die verhaltensauffälligen Schüler mit Migrationshintergrund werden in zehn Jahren den Steuerzahler massiv belasten - kein Kant , kein Mozart , kein Facharbeiter oder Techniker in Sicht .

Ist so .

egal was die Hauptstadtpresse zusammenlügt : die überwiegende Mehrheit der Migrantenkinder ist unbegabt .

und weil das so ist entscheiden sich humanistisch-bürgerlich vorformatierte Linksbürger für die Privatschule . Man schützt den eigenen Nachwuchs wirksam .

"Integrationsarbeit" gibt es nicht - sieht man mal von den Bemühungen deutscher Arbeiterkinder ab .

Ein dreizehnjähriger Gewalttäter mit Hintergrund bleibt gewalttätig - egal was die Beratungspädagogin aus Tübingen behauptet .

Ich bete zu Gott dem Allmächtigen er möge die Vaterlandsverräter in Ämtern und Behörden hart strafen .

deutscheridentitärer

12. Oktober 2016 13:24

Wer sich rechtfertigt verliert, und wer sich für sein Existenzrecht rechtfertigt, anstatt dem, der es frech in Frage stellt, mit der Faust zu antworten ("Warum soll ich dich nicht erschießen? Jeder stirbt doch einmal ... es wird einfach ein anderer in dein Haus einziehen, was ist schon der UNterschied?" - es ist oft gut die stattfindenden Vorgänge im individuellen Maßstab durchzuspielen, um sich der atemberaubenden Dreistigkeit und Anmaßung unserer Feinde bewusst zu werden).

Aber so einfach scheint es nicht (mehr) zu sein - die Selbstverständlichkeiten sind eben keine mehr.

Eine Antwort weiß ich natürlich auch nicht.

Am ehesten habe ich eine vage Vorstellung wie das Bewusstsein, zu einem Volk zu gehören, eben jetzt durch die Masseneinwanderung und den Kampf gegen sie wieder erwachen wird.

Aber wie das konkret aussehen soll, keine Ahnung.

deutscheridentitärer

12. Oktober 2016 13:30

Zwei lesenswerte Zufallsfunde aus dem Internet, aus der linken Ecke:

https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/103_4_Loetzsch.pdf

"3) Als die wichtigste bedarf diese Bedeutung einer ausführlicheren
Erörterung. Volk bezeichnet hier eine historisch entstandene
stabile Gemeinschaft von Menschen, deren Zusammengehörigkeit
sich letztlich in einem spezifischen Bewußtsein, verbunden mit
einem gemeinsamen Namen, manifestiert. Im wissenschaftlichen
Diskurs wird sie als Ethnie oder Ethnos (Plural nur Ethnien) bezeichnet,
ihr Name als Ethnonym.
Voraussetzung für die Entstehung eines Ethnos, für seine Ethnogenese,
ist eine mehr oder weniger weitgehende Isolierung von anderen
menschlichen Gemeinschaften. Die Ursprünge dieses Phänomens
sind so alt wie die Menschheit. "

und:

"Hertz hat drei Typen von Nationsbegriff herausgearbeitet, die verwendet werden:
"Man ist dabei stets auf eine der drei folgenden Antworten gekommen: 1. Die Nation ist das Staatsvolk, also die Gesamtheit der Staatsbürger ohne Rücksicht auf Sprache und Abstammung, innerhalb der Staatsgrenzen...2. Die Nation ist eine Gemeinschaft, die an objektiven Merkmalen, vor allem an Sprache, Kultur und Charakter feststellbar ist, ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen. 3. Die Nation beruht lediglich im subjektiven Merkmal des Zusammengehörigkeits- willens oder Gemeinschaftsgefühls"(Hertz, Wesen und Werden der Nation (Jb. f Soz. III 1.EB, Karlsruhe 1927, S. 23)
Die drei Definitionen können auch miteinander kombiniert sein. Als ein Beispiel zitiere ich aus einem von eher rechtsaußen orientierten Autoren verfaßten Handbuch des Staatsrechts:
"In der Tat setzt die staatliche Einheit als Zweck-, Organisations- und Verfassungseinheit voraus die nationale Einheit des Volkes. Diese ist nicht 'natürlich' vorhanden, aber sie läßt sich auch nicht durch staatliche Maßnahmen beliebig erzeugen und ändern. Sie ist bedingt und geprägt durch Gegebenheiten, die sich der staatlichen Verfügung ganz oder teilweise entziehen: etwa die geographische und die geopolitische Lage, die geschichtliche Herkunft und Erfahrung, die kulturelle Besonderheit, die 'volks'wirtschaftlichen Bedürfnisse, die natürlichen und die politischen Notwendigkeiten. Die nationale Einheit kann an ethnische, sprachliche, religiöse Gemeinsamkeiten anknüpfen. Doch keines dieser Merkmale erweist sich stets und überall als notwendig; und manches, das in der Epoche der geschlossenen Staatlichkeit noch unentbehrlich erschien, ist heute, angesichts der Öffnung des Staates nach innen und außen, angesichts der gesellschaftlichen Pluralisierung, hinfällig oder fragwürdig geworden. Die objektiven Momente der nationalen Gemeinsamkeit sind nur bedeutsam, soweit sie im allgemeinen Bewußtsein politisch wirksam und anerkannt werden. Die nationale Einheit hat eine subjektive Basis: den Willen der beteiligten Menschen zu staatlicher Gemeinsamkeit." (Handbuch des Staatsrechts Bd. I, Isensee/Kirchhof, S. 634)"

deutscheridentitärer

12. Oktober 2016 13:33

Und natürlich:

"Volk ist ein Verband von Männern, der sich als Ganzes fühlt. Erlischt das Gefühl, so kann der Name und jede einzelne Familie fortbestehen - da Volk hat zu bestehen aufgehört."(Untergang des Abendlands 1922, S 747)

(Entschuldigen Sie bitte die Mehrfachposts)

Andu Kulu

12. Oktober 2016 13:45

Ideologien/Identitäten/Ansichten kann man nicht so aufbewahren wie Saatgut, schon deshalb (wie Sie ja selbst anmerken) sich diese schwer greifen und noch schwerer auf folgende Generationen (alle Ideologien haben im Generationenwechsel ihren schwersten Prüfstein) übertragen lassen. Das gelingt tatsächlich am ehesten in Enklaven (siehe Russlanddeutsche), aber um den Preis mangelnder Fortentwicklung (eine Kultur die stehen bleibt, wird schlicht irgendwann von einer aggressiveren oder erfolgreicheren verdrängt).

Es ist auch fraglich was man erhalten sollte und was nicht. Christliche "Nächstenliebe" z.B. findet man in der sozialen Fürsorge, aber eben auch beim total gedankenvergessenen "Refugee welcome - no border"-Blabla. Die Menschenrechts-Gleichheitsdoktrin, ein typisches Gewächs unseres Kulturkreises, bricht uns gerade das Genick, während es mit der eingebildeten Bildung und der behaupteten Demokratie eher nicht so weit her zu sein scheint.

"Identität", ebenso wie "Kultur" ist sowieso nur in Identitätskrisen ein Thema! Krisen in denen beides zur Disposition steht, weil einige meinen, aufgrund der schweren Greifbarkeit, gäbe es beides gar nicht.

Sie täuschen sich, denn wenn es beides nicht gäbe, wären alle Länder letztlich gleich. Das ist offensichtlich nicht der Fall.

Mit Identität und Kultur ist es ähnlich wie mit der eigenen Sprache, man kann sie von innen heraus nicht beurteilen. Beides ist nur von außen und nur im quantitativen Gruppenvergleich möglich (denn einzelne qualitative Ähnlichkeiten zwischen Einzelindividuen finden sich immer).

Weil sie so schwer zu greifen sind und sich auch ständig weiterentwickeln, lassen sie sich auch schwer einfordern oder bewahren. Man kann aber die Entwicklung beeinflussen, etwa über die Menschen die man hereinlässt, über die Anpassungsleistung die man ihnen abverlangt, aber auch über z.B. das Aussperren von Propaganda-Organisationen wie den Soros-NGOs, bis hin zur politischen Aufklärung.

Alle Einzelentscheidungen (z.B. von Politikern) bleiben aber genau das: Entscheidungen von Einzelnen, die auch von Mehrheiten als falsch empfunden werden können. Will man sich identitär/kulturell absichern, müsste man sie direktdemokratisch bestätigen lassen (Quantität!), das hilft zumindest über die Entscheidergeneration, danach mag die vermeintliche Wahrheit wieder in Frage gestellt werden, wenn man die folgenden Generationen nicht von den Vorteilen überzeugen konnte...

Siddharta

12. Oktober 2016 14:01

Vielleicht sollte man sich Identität nicht so sehr als etwas Konkretes vorstellen, nach dem gefahndet werden muss sondern eher als eine schüchterne Schönheit, die sich erst dann entschlüsseln wird, wenn sie nicht länger von einer unhaltbaren Schuldkultur gefangen gehalten wird.

Anmerkung Lutz Meyer: Ein mir ungeheuer sympathischer Gedanke - Identität als etwas Fließendes, ständig im Werden begriffen und vom Vergehen bedroht

Der_Jürgen

12. Oktober 2016 14:29

Ein typischer Meyer - ohne rhetorisches Feuerwerk, wie man es bei Sellner, Lichtmesz und Kubitschek so oft findet, ohne sensationelle Erkenntnisse, aber grundsolid und darum ungemein nützlich.

Ich möchte folgende, durchaus nicht unwesentliche Frage in die Runde werfen:

Wo liegt die Grenze zwischen Menschen, die von ihrer Abstammung und Kultur her grundsätzlich Deutsche werden können, und solchen, die es grundsätzlich nicht können?

Dass ein Holländer, ein Däne, ohne jeden Zweifel auch ein Pole, Franzose oder (Nord)Italiener, Deutsche werden können, die man weder aufgrund ihres Aussehens noch aufgrund ihrer Denkweise als fremdstämmig erkennt, dürfte hier wohl unbestritten sein. Wie steht es nun mit einem Türken wie Pirincci, dessen Bekenntnis zu Deutschland garantiert hundertprozentig echt ist und der der weissen Rasse im weiteren Sinn angehört, jedoch nicht gerade besonders germanisch aussieht?

Könnte der pechschwarze Student aus Kamerun, der bei Pegida sprach, auch ein Deutscher werden?

Für mich lautet die Antwort bei Pirincci (nicht ganz ohne Schwierigkeiten, aber trotzdem) ja, beim Kameruner trotz aller Sympathie, die ich für ihn empfinde, nein.

Ich selber könnte als schwarzhaariger Vertreter der dinarischen Rasse, der über einigen Türkischkenntnisse verfügt, in der Türkei nach zwei Jahren Aufenthalt und intensivem Sprachstudium vielleicht äusserlich als Türke durchgehen (oder zumindest als Angehöriger eines Turkvolkes, der im Türkeitürkischen noch sprachliche Fehler macht), in Kamerun aber nicht eine Sekunde lang als Kameruner. Meiner Denkweise nach würde ich jedoch niemals Türke und erst recht nicht Afrikaner.

Was denken die Sezessionisten? Wo liegt die Grenze zwischen den "grundsätzlich Assimilierbaren" und den "grundsätzlich Nichtassimilierbaren"? Wie steht es mit einem Armenier oder Georgier, der seinem Phänotyp nach eindeutig nicht nach Mitteleuropa gehört, jedoch dem christlichen Kulturkreis angehört? Und ein blonder Albanier oder Bosniake, der dem islamischen Glauben huldigt -ist er assimilierbar, auch wenn er Muslim bleiben will?

All dies ist kein müssiges Gedankenspiel, denn ein künftiger nationaler deutscher Staat wird sich beim der Entscheid darüber, wer bleiben darf, laufend mit solchen Fragen konfrontiert sehen und gewisse Richtlinien festlegen müssen.

quarz

12. Oktober 2016 15:06

"Wer explizit nach der eigenen Identität fragt, hat sie nicht mehr."

Viele von den notorischen "Unsere kulturelle Identität, was soll das sein"-Fragern stellen sich vorsätzlich dumm. Dieselben Leute haben dann interessanterweise überhaupt kein Problem, zu verstehen, was "andere Kulturen" sind, wenn sie davon schwärmen, wie sehr wir durch diese "bereichert" würden.

Aber dieses naserümpfende Schulterzucken gegenüber dem Anspruch des kulturell Eigenen bei gleichzeitiger Glorifizierung des Fremden scheint eine charakteristische Phase in einer bestimmten Art des gesellschaftlichen Niedergangs zu sein. Auch die Erosion Schwedens wird begleitet von politisch maßgeblichen Figuren wie Mona Sahlin, die in einem Interview zum besten gab: "Ich habe diese Frage schon oft gehört, aber ich komme nicht dahinter, was schwedische Kultur ist. Ich denke, das ist es, was viele Schweden so neidisch auf Migrantengruppen macht. Sie haben eine Kultur, eine Identität, eine Geschichte, etwas, das sie zusammenschweißt. Was haben wir? Wir haben Mittsommernacht und solche kitschigen Sachen. "

Monika

12. Oktober 2016 15:09

Solange ein hübsches Pfälzer Mädel noch so wunderschön Brahms singen kann, habe ich keine Sorge um die "Identität als Saatgut":

https://m.youtube.com/watch?v=RhdxhLQCoas

Der Gutmensch

12. Oktober 2016 15:21

@Lutz Meyer

"Ein mir ungeheuer sympathischer Gedanke – Identität als etwas Fließendes, ständig im Werden begriffen und vom Vergehen bedroht."

Das ist die Idee hinter dem Alptraum des "lebenslangen Lernens", das uns beständig aufgezwungen wird. Es leugnet jede Verbindlichkeit (weil es nicht aufbaut, sonst wäre es ja nicht "vom Vergehen bedroht") und schließt daher auch ein Teilen mit anderen notwendig aus. Die maximale Vereinsamung.

Ich würde lieber bei Augustinus bleiben. In der Not ist es da und wer nicht fragen muss, kann es auch teilen.

Anmerkung Lutz Meyer: Nein, lieber Gutmensch bzw. Einspruch Euer Ehren. Zwischen dem Fließenden (für mich verwandt mit Heideggers Wechselspiel von entbergen/verbergen und anwesen/abwesen) und dem blöden lebenslangen Lernen liegen Welten. Ach was, Milliarden Universen, Fanstallionen Unendlichkeiten!

d. G.

eulenfurz

12. Oktober 2016 15:24

Augenfällig wird die trostlose Gleichheit der Identitätslosen bspw. bei Refutschiewellkom- und Antirassimusaufmärschen: Ob schwarz, ob weiß; ob deutsches oder afrikanisches Lumpenproletariat – die gleiche Kleidung, der gleiche dumpfe Gesichtsausdruck, das gleiche Fast-Food, den gleichen iPhone-Knopf an der Backe, ähnlicher Musikgeschmack, übereinstimmende buntgescheckte Pöbelkultur, höchstwahrscheinlich die gleiche IKEA-Bemöbelung in der gleichen Mietskaserne, vergleichbare Lebensvorstellungen, Wünsche und Sehnsüchte ... konditionierte Masse mit Massebenimm und Massegeschmack ... Wenn man die Welt aus ihrer Warte heraus betrachtet, dann ist die Gleichheit aller Menschen längst vollzogen und die sich aus unerfindlichen Gründen Abgrenzenden sind unbelehrbare Störenfriede, die an irgendwelchen Phobien leiden müssen.

Wer explizit nach der eigenen Identität fragt, hat sie nicht mehr.

Oder auch anders: Wer zwischen sich (oder seiner Gruppe) und „den Anderen“ keine Unterscheide mehr feststellt, hat auch keine Identität. (Nun ist es eben nicht so, daß die Progressivisten keine Identität hätten, sie definieren ihre Abgrenzungen anders und neu, aber ebenso gründlich, ja, sie konstruieren sich Identitäten, wie etwa xyz-Geschlechter, Subkulturen, Anti-xyz-ismen u.v.a.m. und können diese auch fanatisch und in deutscher Pedanterie verfechten.)

Meyer, vielen Dank für den 1. Absatz auf Seite 2: die Verdichtung der riesigen Zeitgeistmaschinerie in wenige zusammenfassende Sätze.

Er ließe erst dann nach, wenn hier alles abgegrast und nichts mehr zu holen wäre.

Den konservativen Besitzstandswahrern sei die Askese ans Herz gelegt: Das Hinwegwerfen des Zivilisationsmülls, wenn man dafür das Eigene bewahren wollte. Denn die Besitzstandswahrung in der gewohnten sozialstaatlichen oder kulturverwalterischen Form wird sich im „globalen Dorf“ auf Dauer nicht halten lassen, mögen die europäischen Kleinbürger noch so sehr auf moderne Waffentechnik setzen oder sich geistig dem Islam überlegen dünken.

Ich rufe euch zu: Hofft auf Gated Communities, in denen ihr unterkommt! Hierfür Modelle zu entwickeln, sich in Selbstversorgung, Minimalismus, sozialem Zusammenhalt zu üben und für sich und die kommende Gemeinschaft Regularien zu entwickeln, das allein wäre eine revolutionäre Aufgabe für Traditionalisten!

Ein Einwand bestünde in der von Ihnen angedachten Aufbewahrung von Papier- und Datenmüllbergen: Lebendige Kultur zeichnet sich dadurch aus, daß sie gelebt wird. Es sind bereits zivilisatorische Verfallserscheinungen im 1. Schritt, diese Kultur aufzuzeichnen und im 2. Schritt, das Aufgezeichnete zu verwalten. Was tot ist, kann nicht wiederbelebt werden - was wertvoll ist, überdauert auch die dunkle Zeit!

Karl

12. Oktober 2016 15:38

Ist „Identität“ wirklich solch ein “fragloses Wissen“? In anderen Ländern (Frankreich, Spanien, England, Japan, Russland...) und Kulturen (arabisch, asiatisch...) besteht dieses Wissen durchaus expliziter als in unserem, wo die Identität auch zu einem Gutteil auf Schuld aufbaut und die Distanz dazu in der Unsagbarkeit gesucht wird. Ontologisch muss jeder diese Frage in seiner Entwicklung beantworten: „Wer bin ich?“ Sie (die Antwort) zeichnet eine gelungene Entwicklung aus. Sie (die Frage) wird besonders in Krisenzeiten deutlich, in der Pubertät wie auch in Lebenskrisen und kann dann auch neu beantwortet werden. Die individuelle Perspektive beinhaltet aber die kulturelle/völkische, da diese Lebensdimensionen nicht unabhängig sind, sondern zusammengehören. Und die Krise einer Nation gebiert auch die Identitätsfrage neu, wie jetzt zu sehen. Außerdem gelingt eine Antwort auf die Frage zur Identität immer in Abgrenzung zum „Anderen“: Ich und der Andere, Wir und die Anderen. Also sind es die Unterschiede und nicht nur die genuinen Qualitäten, die identitätsstiftend wirken.
Ja, die Identität entschwindet, mir besonders augenfällig in der Esskultur (wie auch schon von Mitdiskutanten angeführt) - fast nur noch auf dem Lande gibt es deutsche Küche – und in der schon längst amerikanisierten Musik. Radio zu hören ist eine Qual.
Zur Frage der Bewahrung der Identität möchte ich
@ Andu Kulu zustimmen:

„Ideologien/Identitäten/Ansichten kann man nicht so aufbewahren wie Saatgut, schon deshalb sich diese schwer greifen und noch schwerer auf folgende Generationen (alle Ideologien haben im Generationenwechsel ihren schwersten Prüfstein) übertragen lassen. Das gelingt tatsächlich am ehesten in Enklaven…“

Die Mormonen in den USA leben doch ein relatives Enklavendasein und sind damit erfolgreich, oder? Also mal wieder der Gedanke einer deutschen Enklave in Ostdeutschland oder anderswo...

Der Gutmensch

12. Oktober 2016 15:43

Anmerkung Lutz Meyer: Nein, lieber Gutmensch bzw. Einspruch Euer Ehren. Zwischen dem Fließenden (für mich verwandt mit Heideggers Wechselspiel von entbergen/verbergen und anwesen/abwesen) und dem blöden lebenslangen Lernen liegen Welten. Ach was, Milliarden Universen, Fanstallionen Unendlichkeiten!

Soso. Das soll ich dem Keksdosentraumatisierten abnehmen? Aber wieso - das ist jetzt sehr ernst gemeint - reden Sie dann vom "vergehen"? Weil draußen Herbst ist?! Nee, Identität muss doch einen Kern haben, der bleibt und sich verdichtet, statt zu vergehen ... oder?

Gruß,
d. G.

Lutz Meyer: Ach, haben wir schon Herbst? Sieh an... Es gibt keine starre Identität, will mir scheinen. Kommen, Gehen, Ebbe, Flut - Bewegung ist immer. Alles fließt - sagt nicht nur Heraklit, sondern auch ich, der ich am Meer aufgewachsen bin und es schon dem Augenschein nach bestätigen kann. Die Bewegung muss ja nicht gleich zur Kirmes ausarten...

deutscheridentitärer

12. Oktober 2016 16:02

@Jürgen

Ich möchte folgende, durchaus nicht unwesentliche Frage in die Runde werfen:
Wo liegt die Grenze zwischen Menschen, die von ihrer Abstammung und Kultur her grundsätzlich Deutsche werden können, und solchen, die es grundsätzlich nicht können?

Genau das scheint mir DIE wesentliche Frage zu sein.

Das Problem dabei ist die Unmöglichkeit dieses Problem logisch-abstrakt, also auf die zumindest vordergründig einzige Art, wie der westliche Mensch heute Probleme angeht, in den Griff zu bekommen.

Hier im Forum las ich hierzu die Bezeichnung "Sandhaufen-Paradoxon":

10000 Sandkörner bilden unzweifelhaft einen Sandhaufen. 9999 Sandkörner auch. Und so weiter.

Ein Sandkorn hingegen ist kein Sandhaufen. Zwei auch nicht. Und so weiter.

Wo zieht man also die Grenze?

Bezogen auf unsere Fragestellung nach dem deutschen Volk ist nun die von vielen gezogene Folgerung: es gibt gar keinen Sandhaufen. Allenfalls viele Sandkörner.

Naja, vielleicht nicht der beste Vergleich.

Also konkret:

Wenn ein Türke unter Umständen asimilierbar ist, was die Geschichte bewiesen hat ("Beutetürken"), dann sind für den logisch-abstrakten Geist grundsatzlich auch Schwarzafrikanier asimilierbar.

Es braucht eventuell mehr Zeit und mehr Assimiliationsdruck, aber was bei einem Fremdstämmigen grundsätzlich geht ginge auch bei einem noch fremderen Fremdstämmigen.

Gerade das deutsche Denken ist für diesen Gedankengang sehr anfällig.

@quarz

Viele von den notorischen „Unsere kulturelle Identität, was soll das sein“-Fragern stellen sich vorsätzlich dumm. Dieselben Leute haben dann interessanterweise überhaupt kein Problem, zu verstehen, was „andere Kulturen“ sind, wenn sie davon schwärmen, wie sehr wir durch diese „bereichert“ würden.

Und auch das ist natürlich absolut richtig, wie wahrscheinlich jeder aus eigener Anschauung weiß.

Ich persönlich meide deshalb mittlerweile alle dahingehenden Diskussionen mit (bewussten oder unbewussten) Antideutschen und beschränke mich darauf dieser Frage für mich, im stillen Kämmerchen nachzugehen.

Ich bin rethorisch zu unbegabt, als dass es die Mühe lohnen würde.

Was ich für sehr wichtig halte, ist, dass die Leute, die rethorisch spitze sind, also Lichtmesz, Kubitschek und Sellner, sich ein immer weiteres Forum erarbeiten und vor allem auch die Gelegenheit bekommen die geistige Elite der Gegenseite direkt herauszufordern.

Langsax

12. Oktober 2016 16:05

Wir sollten bei dieser Diskussion nicht, die Biologie des Menschen vergessen. Der Mensch kommt mit einem angeborenen Verhaltensrepertoire auf die Welt. ("Der vorprogrammierte Mensch" von Eibl-Eibeslfeldt). Fremdenfurcht (Xenophobie)ist angeboren, zu Fremdenhass muß erzogen werden.
Desweiteren ist unsere ethnische (völkische) Herkunft Teil unseres ICHs. Diese angeborenen Eigenschaft macht die Integration und Assimilation in andere Völker so schwierig bzw. führt zu einer sehr langen Anpassungsprozess. Multiethnische Länder (Vielvölkerstaaten) sind sehr viel fragiler, unfreundlicher und krisenbehafteter, als monoethnische Länder. Das weiß man aus der Geschichte (vom biblischen Turmbau zu Babylon bis zu den Rassenkonflikten in den USA oder Südafrika, den religiösen Konflikten im Libanon, Indien, China, Rußland).

Die Nationenbildung war die Antwort der Evolution auf die Massengesellschaften und keine "Idee" der französischen Revolution.
Wir heutigen Menschen tun so, als könnten wir unsere biologische Herkunft leugnen und uns die Welt nach unserem Gusto bauen, aber:

„Der Mensch hat das Vermögen, sich den Naturgesetzen nicht zu fügen. Ob es Recht oder Unrecht ist, von diesem Vermögen Gebrauch zu machen: das ist der wichtigste, aber auch der unaufgeklärteste Punkt unserer Moral.“
Maurice Maeterlinck „Das Leben der Bienen“, Jena 1906.

Es gab übrigens einen Versuch den Menschen zu erziehen, man wollte einen neuen Menschen schaffen im Kommunismus. Diese Umerziehung hat sehr viel mehr Menschenleben gekostet, als der 2. Weltkrieg. Jetzt versucht unsere Obrigkeit einen bunten Vielvölkerstaat zu bauen, das ist ein Verbrechen, welches zum Scheitern verurteilt ist. Weil der Mensch seine völkische Herkunft nicht ablegt! Die Schwierigkeiten der 3. Generation der Türken in Deutschland rührt genau daher: Sie wissen nicht, wo sie hingehören, sie sind zerrieben zwischen Türkentum und Deutschtum. Darum wenden sie sich wieder verstärkt der Religion zu.

Spätestens ,wenn in Deutschland die Ressourcen knapp werden und es zu Verteilungskämpfen kommt (dabei werden die Bruchlinien zwischen den ethnischen Gruppen verlaufen und nicht zwischen "oben" und "unten"), werden auch heutige Gutmenschen ihr Deutschsein wieder entdecken.

Langsax

12. Oktober 2016 16:08

PS: Es gibt sehr wohl "starre" Identitäten, die heutige Genetik findet sie (wenn sie danach sucht!). Das beste Beispiel ist das jüdische Volk. Sarrazin meinte ja "alle Juden tragen ein bestimmtes Gen", was so nicht ganz korrekt ist. Korrekt ist: Alle Juden tragen einen bestimmten Haplotyp, d.h. sie sind genetisch alle miteinander verwandt. (Wers nicht glaubt, sollte in der Nature, Juli 2010 nachlesen.

Eveline

12. Oktober 2016 16:18

Der Jürgen fragt

Wo liegt die Grenze zwischen Menschen, die von ihrer Abstammung und Kultur her grundsätzlich Deutsche werden können, und solchen, die es grundsätzlich nicht können?

und

Könnte der pechschwarze Student aus Kamerun, der bei Pegida sprach, auch ein Deutscher werden?
..............................

Ja, das könnte er, wenn Sie bereit wären ihn zu adoptieren.

Etwas was die Indianer Nordamerikas auch taten, sie adoptierten die "Weißen" Freunde , damit ihre Kultur nicht ausstarb. Sie wurden so vollwertige Mitglieder eines Stammes und durften dann eine indianische Frau heiraten.

Einar von Vielen

12. Oktober 2016 16:28

Werter Herr Meyer,
Ihnen schwebt offenbar so eine Art Lebensbornbunker in unzugänglichen Gipfelregionen vor, aus dem heraus dereinst die über abendländische DNA-Träger verkapselten kulturellen Verhaltensweisen mit ihnen hinabsteigen können sobald die Luft wieder rein ist.

Auf wen sollen diese menschlichen Konservendosen dann treffen? Noch auf in Ruinen hausende Misch-Clans oder bereits wieder unbemannte dunkle Wälder, um bei null anzufangen?

Ich halte solche Gedankenspiele für rotweinabendgeeignet, aber nicht wirklich sinnvoll. Eher schon Ihre Fragen, die sich um die Identität als solche rankten, also 1. ob man etwas zurückerobern kann, von dem man keinen klaren Begriff hat und 2. wie man als jemand, der seine Identität gegenüber einem Unabwendbaren zu verteidigen vorhat, dies tun kann.

Zu beiden Fragen dachte ich sei man im Umfeld der Sezession schon seit Jahren weiter, jedenfalls weiter als ich, der seinen Jünger und Heidegger nicht ansatzweise auswendig kennt.

Ich für mich würde sie so beantworten: Meine Identität geht niemanden etwas an und es ist auch völlig egal wie ich oder jemand anders sie beschreiben würde. Es geht darum, wie ich leben will und ob das genügend andere Menschen, denen ich mein Vertrauen schenke weil sie mir weitgehend ähnlich sind, auch so sehen. In dem Augenblick wo wir dann zusammen zu dem Schluss gekommen sind, dass Nichthandeln gegenüber Was auch immer mehr Nachteile birgt als Handeln, wird gemeinsam gehandelt. Den Punkt wird jeder unterschiedlich als gekommen fühlen und man könnte meinen, dass selbst sein offensichtlicher Eintritt spieltheoretisch noch lange nicht zu gemeinsamer Abstimmung führt. Aber über die Menge aller Gefühle wird sich ein kritischer Punkt der Bewegung herausbilden, den niemand übersehen wird. Stampeden brechen auch auf einmal los. Wie beschrieb es Thor v. Waldstein in seinem Vortrag zu Meta-Politik (einem meiner Lieblingsvideos auf youtube) doch so treffend (in etwa, habe es nicht mehr exakt im Kopf): Ein Vogelschwarm steigt auf, nachdem zunächst einzelne Vögel mehr und mehr einen Start versuchten, dann ganz plötzlich fliegen alle mit.

Es lohnt sich meiner Meinung daher nach nicht, logische Operationen zur Festlegung von etwas wie Identität zu verschwenden, wo mittels logischer Operationen gar nichts festgelegt werden kann, das sagt bereits der kritische Rationalismus.

Trotzdem verwende auch ich den Begriff Identität mit Stolz und Absicht nur ist es mir dabei vollkommen gleichgültig ob mir jemand darauf antwortet, das sei alles nur ein Konstrukt und wer sei denn schon ‚Deutscher‘ wo doch ganz sicher irgendeine Vorfahre vielleicht Jude, Römer, Pole oder Eskimo war.

Ja ganz sicher ist meine Identität ein Konstrukt, so wie alles im menschlichen Hirn ein Konstrukt ist. Selbst der Mond ist ein Konstrukt unseres Gehirns, denn jedes seiner Atome ist luftleerer Raum, trotzdem lässt er mich im Wattenmeer ersaufen wenn ich nicht rechtzeitig vor der Flut wieder an Land bin.

Zur Frage was man tun kann: Das ist natürlich ein weites Feld und insbesondere hier oft diskutiert. Die einfachste Antwort hierzu lautet: Es wie Australien machen. Dazu fehlt es hierzulande natürlich an den inneren Voraussetzungen. Aber da bin ich nicht ganz so fatalistisch wie Sie, sofern man Ihre wie immer sehr lesenswerten Ausführungen nicht als rein gedanklichen Anreiz zum Kommentieren verstehen muss. Denn ein Szenario wie das Ihrige, wonach sich Abermillionen Afrikaner über uns her machen um uns abzugrasen sehe ich nicht kommen, denn es gibt genügend Tugendhafte die sich nicht scheuen wenn notwendig deutlich vorher beherzt zuzuschlagen, so dass es entweder zur Wiederherstellung von Recht und Ordnung kommt oder niemand übrig bleibt, der noch den Anspruch in sich trüge, in Ihren Bunker zu steigen um auf kommende Zeitalter zu warten.

Die Schwarzen sehe ich ohnehin nicht als das vorrangige Problem, denn denen gegenüber herrscht ausreichend verdeckter Rassismus gerade in den Köpfen der besten Gutmenschen. Wenn es mit den Schwatten zu bunt wird, wird den Gutmenschen schon eine Argumentation einfallen, um sie wieder wegzukomplementieren, zumal der Schwarze in sich keinen Herrschaftsanspruch trägt sondern Tanzen und dergleichen will. Die sind auch nicht fähig, Terroranschläge zu planen. Macht sie ja durchaus sympathisch, wie ich generell nicht sagen kann, dass Schwarze, sofern sie nicht in Massen einfallen und Drogen an Schulkinder verticken, mich per se stören. Bei Moslems ist es irgendwie anders, da reicht einer und ich habe zumindest ein komisches Gefühl, und sei er noch so nett und der Döner lecker.

Gefährlich ist allein der Islam, aus vielen Gründen, vor allem auch denen, dass er einen Schwächlinge beeindruckenden gewalttätigen Herrschaftsanspruch ausstrahlt, keinerlei Skrupel kennt und dann noch mit dem im Grunde gleichen Gott argumentiert, den der Laizist mindestens mit einem versteckt schlechten Gewissen verraten hat.

Andreas Walter

12. Oktober 2016 16:46

@Großstadtpauker

Eine Religion oder Lehre, die streng auf die feste Einhaltung unumstösslicher Regeln wert legt kann nur "Idioten" (im Sinn von Ideologen) hervorbringen. Denn sie behindert, verhindert, unterdrückt sowohl die Neugier wie auch den Disput, die Reflexion und damit aber auch Evolution, Wandlung, Veränderung, Reformation, Weiterentwicklung.

Der Islam ist ein sehr strenges, und darum auch unflexibles Machtinstrument. Die absolutistischen Herrscher, dort wo es Öl und Gas gibt, sind ein deutliches Zeichen dafür, ebenso der Absolutismus und die Radikalität der terroristischen Gruppen, die sich derzeit für diese Religion/Lehre stark machen (IS und Ähnliche).

Seine Macht bezieht der Islam daher vor allem aus seiner psychologisch geschickten Konstruktion, seiner Radikalität und den Einnahmen aus Erdgas und Erdöl (neben der Unterstützung anderer Ideologen und Absolutisten aus dem Rest der Welt, und sei es "nur" in Form von Waffen, Schützenhilfe oder einem Hightech Zaun). Fossile Brennstoffe decken eben immer noch den größten Teil des Weltenergieverbrauchs (über 80%), und 50% kommen allein aus Erdgas und Erdöl. Darum, auch hier, die erste erklärende Dokumentation über Thorium in Deutsch (von ARTE, ich konnte es kaum glauben):

https://www.arte.tv/guide/de/050775-000-A/thorium-atomkraft-ohne-risiko?country=DE

Oder warum sind Zäune und Waffen zum Schutz der Saudis OK, Frau Merkel, nicht aber für uns Deutsche?

https://www.youtube.com/watch?v=NJGO7AUXIHA

https://www.youtube.com/watch?v=X-UGYjrg7XA

Aus dem Grund unterstützen nämlich auch die VSA und die reichen Energieländer der Arabischen Halbinsel den IS. Um dadurch die weitere militärische Ausrüstung und Aufrüstung der Saudis zu rechtfertigen. Sie (wir) finanzieren und unterstützen und "kontrollieren" damit, wie eh und je, beide Seiten der Medaille. Ich sage wir, weil ein undurchsichtiges Finanzsystem ihnen dabei hilft, Geldquelle und Geldziel vollkommen voneinander zu entkoppeln, Einflussnahme über die Ersparnisse und das Kapital des Mittelstands durch den Mittelstand damit ausgeschlossen werden kann. Aus dem Grund werden auch alle Versuche von Separation, Sezession unterbunden, vereitelt. Damit sich kein Teil der Macht verselbständigt, eigene Wege gehen kann. Die "NWO", die existiert daher schon lang, treibt schon lang auf der Erde ihr Wesen.

Arminius Arndt

12. Oktober 2016 16:47

Eine gewisse Sehnsucht nach dem ruhigen, ungestörten Elfenbeinturm oder in stürmischen Zeiten besser Bergfried, mit elfenbeinerner Innenvertäfelung, scheint sich hier breit zu machen ...

Ich denke, für solche Gedanken ist es, trotz fünf nach zwölf, dennoch zu früh. Die Messe ist noch lange nicht zu Ende gelesen, auch wenn es evtl. die letzte ist ...

Im Übrigen ist das Wort Identität in diesem Kontext ohnehin problematisch im Deutschen, da niemand der gleiche, identisch zum anderen ist, noch nicht einmal zu seinen Ahnen.

https://www.youtube.com/watch?v=bS04QjG18UI

Wir haben das Wort Identität offenbar von anderen Sprachräumen, wesentlich wohl England (identity) und Frankreich, importiert, wo es häufiger gebraucht wird. Über die wiederum importierte "identitäre Bewegung" wurde es nun aktuell wieder ins politische Feld gebracht.

Ich würde mich daher an dieser Begrifflichkeit nicht zu sehr festmachen.

Je genauer man es definieren will, um so eher gerät man in den Bereich der Spaltung. Und wenn wir etwas in Deutschland in geradezu unbegrenzter Anzahl haben, dann ist es Spaltung und Divergenz. Wir können ja vielfach zumeist noch nicht einmal unsere deutschen Nachbarn oder weiteren Verwandten leiden ...

Dorian Graywulf

12. Oktober 2016 16:48

Für biologisches Saatgut gibt es eine solche Einrichtung bereits – den Svalbard Global Seed Vault, den weltweiten Saatguttresor auf Spitzbergen (der Eingang ist im kleinen Bildchen oben zu sehen)

So etwas gab es bereits auch schon mal kulturell.
Die antike ägyptische Kultur tat ja (mit Pyramiden und Grabmälern)genau das, wenn auch mit damals andere Zielsetzung.
Deshalb wissen wir über diese, schon sehr lange vergangene Zeit, heute vergleichsweise viel. Sie beeinflußt unsere Kultur seit Generationen bis heute, während von der europäischen Kultur aus dieser Zeit nur sehr wenig übrig blieb. Vor allem mündliche Überlieferung und Bewahung reicht also nicht.

Also an sich erst mal eine gute Idee, das zu bewahren was war und ist.
Denn ansonsten merkt man eventuell erst dann das etwas fehlt, wenn es schon unrettbar verloren ging.

Der Gutmensch

12. Oktober 2016 16:51

Also, lieber Herr Meyer,

der gute Heraklit unterschied schon zwischen sich und dem Fluss als solchem. Das scheint mir doch wesentlich zu sein.

Aus der Flusslehre (Wikipedia):

"Wer in denselben Fluss steigt, dem fließt anderes und wieder anderes Wasser zu.“

Mithin: Die Dinge (= Wasser) ändern sich.

„Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht.“

Mithin: Wir entwickeln uns.

„Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen.“

Mithin: Mindestens eine dieser Bedingungen trifft immer zu: Entweder ist "man" beim Steigen in den Fluss nicht derselbe, weil "man" sich eben entwickelt. Oder der Fluss führt anderes Wasser, weil sich die Dinge eben ändern.

Daraus folgt m. E. aber nicht, dass Veränderung und Entwicklung gleichzusetzen wären. Letzteres markiert vielmehr das Privileg des Lebens. - Aber was weiß ich, ich bin schließlich kein Philosoph.

Gruß,

d. G.

Brandenburger Sandstein

12. Oktober 2016 17:02

@ Karsten

Weder hantiere ich mit einem Rassengünther noch haben Sie recht, wenn Sie von "eher heterogenen germanischen Stämmen" faseln. Die Juthungen, ein Teilstamm der Sweben, einstmals in der Mark Brandenburg beheimatet, haben sich noch 270 nach Christus wie folgt, sich selber rühmend, einem römischen Konsul vorgestellt: "80.000 Fusssoldaten und 40.000 Reiter können wir aufbieten, und nicht durch fremdes Blut wurden ihrer Leiber verunreinigt."
Dass sie jetzt nen Breitkopf haben ist a) nicht mein Problem, und b) läuft jetzt auch nicht meiner Definition zuwider. Ich schrieb von eher, nicht von genau. Und ansonsten wollen sie doch wohl nicht ernsthaft anzweifeln, dass deutsch derjenige ist, der hier lebt, oder? Es gibt schlicht so etwas wie das nordische Substrat, dass uns Deutsche kennzeichnet. Wenn sie das nicht glauben befassen Sie sich einfach mal mit der Ethnogenese unserer, oder zumindest meiner, Vorfahren! Die kamen nochmal woher? Richtig, in Schüben aus dem hohen Norden! Jetzt kommen Schübe aus dem tiefen Süden und sie haben nichts Besseres zu tun, als sich in Selbstekel zu suhlen: geil!

Ralf

12. Oktober 2016 17:04

Hallo Herr Meyer,
vielen Dank für diesen Beitrag, der die entscheidende Frage nach unserer Identität aufwirft. Was ist Identität?

Das Wissen um die Identität ist gefühltes, ist fragloses Wissen.

Ist also Identität der innerste Kern meines Personseins, der sich nur meinem Gefühl mitteilen kann? Wie ist er dort hinein gekommen?

Identität, das ist Muttersprache plus das Land der Ahnen plus Familie, individuelle Herkunft und Heimat plus die eigenen Lieder und Gesänge plus Glaube plus die Geschichte der abendländisch-christlichen Kultur.

Gut, das sind dann die identitätsstiftenden oder -bewirkenden Faktoren. In welcher Beziehung stehe ich zu diesen? Wie ein Kind zur Mutter? Verdanke ich mich ihnen? Geben sie mir Leben, Selbstwert und festen Grund? Der erste Absatz des Wikipedia-Artikels über Identität und Selbstwert legt dies nahe,

Für Menschen ist ein ungewollter Identitätsverlust psychisch ein großes Problem, wenn wichtige Gruppenzugehörigkeiten (z. B. Familie, Volk bzw. Nation, Religion, Freunde, Informelle Gruppe) verloren gehen. Sofern die Person sich nicht mehr mit diesen Gruppen identifiziert oder identifizieren kann, wird sie physisch und psychisch isoliert.

wenn der Verlust einer oder mehrerer Faktoren als problematisch beschrieben wird.

Das heißt, dass das, was nach dieser Definition meine Identität bestimmt, sämtlich der Kategorie des Irdisch-Vergänglichen angehört, da nur diese verloren gehen können. In einem Kommentar von Siddharta ergänzen Sie als Anmerkung, dass Ihnen der Gedanke, einer fließenden, ständig werdenden und vom Vergehen bedrohten Identität, ungeheuer sympathisch ist. Mir ist dieser Gedanke nicht sympathisch. Identität ist Antwort auf die Frage: Wer bin ich? Dies will konkret beantwortet sein. An dieser Stelle darf nichts Vergängliches oder vom Vergehen bedrohtes stehen.

@Siddharta hat recht - wenn auch wahrscheinlich ganz anders, als er denkt - dass unsere Identität von Schuld gefangen gehalten wird. Unsere Schuld bzw. Sünde muss beseitigt sein, damit wir zurecht die Identität erhalten, die uns Menschen gemäß ist: Kind Gottes. Seitdem Jesus Christus für unsere Sünden starb, ist uns dies wieder möglich.

Diese Identität gibt es bereits als Saatgut, nennt sich Wort Gottes und bringt je nach Beschaffenheit des Bodens Frucht.

Auch die Weitergabe dieses Saatguts ist in Europa noch nicht problematisch. Weder hat es Mangel an Bibeln, noch sind wir überwiegend Analphabeten. Es muss allerdings das geistliche Zölibat abgeschafft werden.

Ach ja, eins noch: Es ist durchaus möglich, dass Dinge, die bis dahin identitätsstiftend waren, einen anderen Stellenwert zugewiesen bekommen. Aber es wird wohl jeder verstehen, dass ihnen dieser Platz nie zustand.

deutscheridentitärer

12. Oktober 2016 17:06

Etwas was die Indianer Nordamerikas auch taten, sie adoptierten die „Weißen“ Freunde , damit ihre Kultur nicht ausstarb. Sie wurden so vollwertige Mitglieder eines Stammes und durften dann eine indianische Frau heiraten.

Na das hat ja gut geklappt ...

Brandenburger Sandstein

12. Oktober 2016 17:07

@ Meyer

Heraklits Flussbild ist episch, allein die gewählten Worte. Wer dem nichts abgewinnen kann, ist zu bedauern. Deshalb die Flusslehre aber zu irgendeiner Grundwahrheit zu stilisieren, ist fatal. Tatsächlich verhält es sich nämlich ganz anders, so meine Auffassung: wir steigen jeden Tag in genau den selben Fluss. Und ja er fließt. Befindet sich aber in einem Kreislauf.
Warten sie auf den nächsten Regen und gucken Sie zu wie sich vorher Wolken bilden, und dass Wasser danach wieder abfließt...um erneut...
Sehen sie? Ganz ohne Meer, Erkenntnisse aus der Streusandbüchse!

Brandenburger Sandstein

12. Oktober 2016 17:13

@ langsax

Jude kann nur sein, wer eine jüdische Mutter hat. So einfach ist das bei denen. Übertragen: Boateng wäre so Deutscher. Ich könnte mich mit dieser Definition übrigens anfreunden. Allerdings muss man dann irgendwo den Startpunkt setzen, und zwar irgendwo, bevor das Land südländische Zuwanderung erfahren hat.

deutscheridentitärer

12. Oktober 2016 17:24

Und ansonsten wollen sie doch wohl nicht ernsthaft anzweifeln, dass deutsch derjenige ist, der hier lebt, oder?

Aber das führt doch zu nichts ... schließlich leben jetzt auch Araber und Afrikaner hier.

Es gibt schlicht so etwas wie das nordische Substrat, dass uns Deutsche kennzeichnet.

Da kann ich auch nicht mitgehen ... nordisch sind wohl eher die Skandinavier, die von uns Deutschen doch recht unterschiedlich sind.

Wenn sie das nicht glauben befassen Sie sich einfach mal mit der Ethnogenese unserer, oder zumindest meiner, Vorfahren! Die kamen nochmal woher? Richtig, in Schüben aus dem hohen Norden!

Ich bin kein Experte, aber die Germanen kamen doch aus dem Osten (und besiedelten von dort aus kommend Nord/Mitteleuropa)?

Stefanie

12. Oktober 2016 17:27

Nach vielen etwas allgemeineren Kommentaren, versuche ich es mal mit einem konkreten "Prepper-Köfferchen" zum Überdauern der identitären Eiszeit. Ich packe in mein Köfferchen: "Rotkäppchen", "Hänsel und Gretel", "Dornröschen" -natürlich!- "Alle meine Entchen", "Kommt ein Vogel geflogen" und den Zauberlehrling. Zur Wegzehrung: Bambes mit Zucker und Äpfelspalgn, Roulladen mit grünen Klößen, dazu Erdbeerkompott (eingemacht) mit Schlagsahne. Die Dämmerstund, das Nachtgebet , den "Raachermoa". Am besten klingt und schmeckt das alles von der Oma eingepackt. Das ist nicht schwer und kann jeder schon in den Kindergarten mitnehmen. Mir hat es geholfen beim Fähnchenzeichnen zum Republikgeburtstag, den Jungen Pionieren und beim "Kleinen Trompeter". Zumindest war der Eindruck der letzteren wohl dadurch schwächer. Diese Keime kann man, ähnlich wie Saatkartoffeln, eben nur in vivo lagern, Eine Weile mag man es zwischen Buchdeckeln und im eigenen Geist einkellern, aber es muss erzählt, gesungen und gekocht werden, um sich tatsächlich zu erhalten.
Das bringt mich auf den Dresdner Kameruner, den @derJürgen erwähnt hat. Könnte etwas aus dem Identitätsfundus aus dem Köfferchen in ihm Wurzeln schlagen? In dem Alter wohl nicht mehr. doch wie sähe es bei seinen Kindern aus? Wie wenn das Umfeld, vor allem der mütterliche Teil der Familie deutsch wäre? Wie viele Generationen bräuchte es? Bei Türken oder Vietnamesen, schätze ich, reichen bei gutem Willen ein bis zwei, bei Europäern eine, bei Afrikanern, 2-4. Das beste Herbizid gegen die Übernahme der deutschen Kultur, ist ein starke eigene - appliziert über Fernsehen und Internet. Daran scheitert die Integration auch, neben dem ständigen Import von Müttern + Familie aus der Herkunftsregion und der Aggregation in bestimmten Stadtvierteln.
Doch macht es Sinn so bestimmungsbuchmäßig die eigene Identität definieren zu wollen? (Blätter gegenständlich, unterseits beharrt; blonde Kinder mit schmalen Köpfen... ) Der biologische Artbegriff angewandt, wäre, dass gegenseitige Befruchtung (hier von Kulturen) und fruchtbare, lebensfähige Nachkommen dabei entstehen können. Die Kombination muslimisch/afrikanische Mentalität + deutscher Sozialstaat überlebt bestenfalls parasitär. Der christliche Glaube hat mit der römischen/griechischen und germanischen dagegen einige Blüten und Ableger getrieben.

Brandenburger Sandstein

12. Oktober 2016 17:41

Ja, ursprünglich kamen die Vorfahren der Germanen aus dem Osten, die Besiedelung Deutschlands erfolgte aber aus dem Norden. Bitte einfach mal Marjia Gimbutas nachlesen: Kurgan-Theorie. Hochspannend, erklärt warum die Basken die letzten Ureuropäer sind, und warum Indien heute ein Kastensystem inklusive hellhäutiger Oberschicht hat. Das hier auszuführen ginge zu weit, Stichworte Wiegesagt kurgantheorie, Arier (in Indien) und "patriarchale streitwagenkulturen". Noch nie gewundert warum Thor auf einem Wagen von Ziegen gezogen wird? Woher kommt die germanische swastika? Warum sieht das norwegische fjordpferd aus wie ein przewalskipferd oder das der Mongolen? einfach mal nachlesen ..

Der Gutmensch

12. Oktober 2016 17:47

@Brandenburger Sandstein
Ich glaub, den Herrn Meyer haben wir mit unserem Gefasel versehentlich kaputt gespielt, der macht nicht mal mehr Pieps.

Deshalb die Flusslehre aber zu irgendeiner Grundwahrheit zu stilisieren, ist fatal.

?? Ich glaub schon, dass Heraklit einiges Potential hat, um sich darauf zu als eine Grundwahrheit zu verständigen. Fand ich schon als Kind, mit einem DDR-Mosaik vor Augen (nu isses abgerissen, für ein AUTOHAUS, IHR BANAUSEN, IHR NICHT-VOLK, IHR!). Ist aber vielleicht auch das Problem an der Sache.

Tatsächlich verhält es sich nämlich ganz anders, so meine Auffassung: wir steigen jeden Tag in genau den selben Fluss.

Das stammt ebenfalls aus der Flusslehre, siehe oben. Kein Widerspruch, nirgends. Alles wird gut.

Und übrigens: Ich rate von Identitätsdebatten übers Germanentum und in aller Bescheidenheit ab. Denn: Ein (Nassehi) wird kommen und er bringt Euch um die eine, die ihr so mögt wie keine, nicht vorhandene - . https://www.youtube.com/watch?v=rjztRAyFVbw

Fragt nur den Herrn Meyer - der ist am Meer aufgewachsen und weiß es also genau!

d. G.

Anmerkung Lutz Meyer: Ich will nicht respektlos erscheinen, Gutmensch - aber ich hatte Dringlicheres zu erledigen. Im Übrigen kann "kein Widerspruch mehr" auch bedeuten, daß ich es für vergebliche Liebesmüh halte, Ihnen zu widersprechen. Halt, ein einziges Mal versuche ich es noch: Würden Sie nicht auch meinen, daß Ihre Identität sich im Laufe der Zeit irgendwie wandelt, also im Fluß ist? Ihre Persönlichkeit ist - so hoffe ich doch wenigstens - im Wachstum begriffen, Ihre Lebensziele ändern sich ein wenig, Ihre Lebensbezüge sind ebenfalls im Wandel, Ihr Horizont erweitert sich - alles identitätsprägende Faktoren, die dafür sorgen, daß Sie heut ein anderer Mensch SIND als vor fünf Jahren. Was auf individueller Ebene gilt, gilt selbstverständlich auch auf überindividueller Ebene. Die Frage muss wohl anders gestellt werden - nicht ob Identität im Wandel ist oder nicht, sondern was das Bleibende in diesem Wandel sein könnte.

eulenfurz

12. Oktober 2016 18:01

@deutscheridentitärer

Wenn ein Türke unter Umständen asimilierbar ist, was die Geschichte bewiesen hat („Beutetürken“), dann sind für den logisch-abstrakten Geist grundsatzlich auch Schwarzafrikanier asimilierbar.

Es gab in den 1920ern ein paar Dutzend Liaisons- und Vergewaltigungsnachkommen der französischen Ruhrbesetzung, Mulatten. Ihre Spuren dürften mittlerweile verwischt und verweht sein, kein Wunder bei einem Millionstel (0,001‰) Bevölkerungsanteil. Die im Ruhrgebiet verbliebenen 120.000 Polen assimilierten sich relativ schnell, obwohl sie in einigen Städten zeitweise Mehrheiten stellten, die 40.000 protestantischen Hugenotten sind ebenso restlos integriert.

Eine Assimilation in ein Kulturvolk verlangt(e) von Migranten mehr Demut und Selbstaufgabe ab, als die Eingliederung in eine kulturlose One-World-Abteilung namens "Deutschland". Die Migranten kommen heute vielfach als Lumpenproletariat und treffen auf eine Menge Lumpenproletariat, vor allem in urbanen Räumen. Seien wir doch ehrlich: Der Aufstieg von Pegida und AfD ist hauptsächlich und in dieser Dimension nicht einem Kulturbewahrungswillen geschuldet, sondern dem profanen Besitzstandswahrungswillen verunsicherter Sozialstaatsgewohnter. Aber nur ersterer Willen ist tragfähig als Überlebenskonzept. Auch vor Dekaden gab es Überfremdungskritik, denn die Hugenotten wurden in Preußen von der Obrigkeit subventioniert, die Ruhrpolen dienten als Lohndrücker und Streikbrecher.

Es wäre jetzt müßig, darüber zu spekulieren, ob bestehende Eigenarten von bspw. Ruhrpöttlern oder Sorbengebietsbewohnern abstammungsbedingt sind – einen Einfluß auf die Identität der Deutschen werden sie zweifelsohne haben, eben abhängig von der biologischen und kulturellen Entfernung zu diesen und von ihrer Menge. In diesem Sinne sind eine Million islamischer Schwarzafrikaner anders zu betrachten, als 20 Millionen protestantischer Beneluxer oder 8 Millionen katholische Österreicher, wenn es um das gemeinschaftliche Zusammenleben geht.

Identität ist immer auch Verwandtschaft und schälte sich seit Jahrmillionen wie eine Zwiebel biologisch: von der Familie zur Sippe zu Gau zu Volk zu Rasse zu Art zu Spezies zu Lebewesen – damit auch kulturell: Sprache, Religion, Überlieferung usw.

Wir leben in einer die seit Menschheitsgedenken bestehenden Selbstverständlichkeiten auflösenden Epoche, man kann sogar sagen, daß sie in ihrer weitgehend weltumspannenden Dimension einmalig in der gesamten Menschheitsgeschichte ist. (Fühlt euch geadelt: Ihr seid in diese Zeit hineingeboren!) Die Progressivisten sind den Traditionalisten wieder vorneweg und erfinden neue Identitäten, so hatte der merkeltreue Intellektuelle Prof. Herfried Münkler in seinem frischen Buch „Die neuen Deutschen“ fünf Merkmale des zukünftigen Deutschseins entwickelt:

Neben der Sorge für sich selbst, der religiösen Toleranz und dem Recht, Lebensform und Partner individuell zu wählen, gehört natürlich auch das Bekenntnis zum Grundgesetz hinzu.

Diese miefige Dürftigkeit zeigt: Die Progressivisten sind geistig am Ende und haben bereits vor den Erfordernissen der Zukunft kapituliert, sie verwalten nur noch den Verfall. Eine Hoffnung bleibt: Vielleicht wird dieser Untergang aus den ums Überleben und rudimentäre Bestehen kämpfenden Kollektiven neue Gemeinschaften bilden und Identitäten stiften.

Andreas Walter

12. Oktober 2016 18:23

Das Wort Identität bedeutet Gleichheit und Einmaligkeit zugleich.

Aus dem Grund sagt man ja auch, etwas ist identisch mit/zu ....

Identifikation ist auch noch so ein schönes Wort, durch das die Doppelnatur des Menschen und des Denkens deutlich, deutbar wird - und auch die Schizophrenie, die dieses Phänomen automatisch und unentrinnbar mit sich bringt. Denn nicht einmal Zwillinge aus dem gleichen Ei sind absolut identisch, doch fast jeder Mensch ist leidensfähig und kann darum auch Leid angetan werden, oder Leid erleben, ebenso wie Freude, Friede, Eierkuchen.

Nicht jeder mag aber Eierkuchen, oder kennt Eierkuchen. Manche benutzen dafür aber auch lediglich ein anderes Wort, oder eine etwas abweichende Rezeptur.

Identität kann man daher sowohl mit einem wir, wie aber auch nur mit dem eigenen ich empfinden. Wenn man verliebt ist zum Beispiel oder sehr glücklich (das Belohnungszentrum aktiviert ist), dann lösen sich diese Ichgrenzen fast auf. Das hat etwas mit einem Mechanismus zu tun, der unser Überleben sicherstellen und uns an Menschen binden soll, die unser Belohnungszentrum möglichst stark aktivieren. Auf die Art entsteht auch Sucht (suche nach positiver Stimulation unseres Belohnungszentrums).

Ergo, wir identifizieren uns mit dem, was (der) uns gut tut.

Und lehnen reziprok das ab, was uns ungute, unangenehme Gefühle, Gedanken beschert.

Schlichte Selbstbelohnungsmaschinen, Replikatoren, mal ganz unromantisch betrachtet, und doch jeder für sich betrachtet eine einmalige Emanation Gottes, des unaussprechlichen, unbeschreiblichen Ganzem. Teilgötter eben. Teils selbst-, teils fremddefiniert, mal mehr, mal weniger - göttlich.

Beim Sex zum Beispiel, oder beim schmusen, oder im Sport, da sind wir lieber tierisch, sehr körperlich, materiell. Ebenso im Krieg, als Infanterist, aber nicht als Drohnenpilot. Sich lebendig fühlen, sich mit seinem Körper identifizieren. Umgekehrt erlebe ich oft, das meine Gedanken nicht einmalig sind, sie ein anderer schon vor mir mal gedacht und niedergeschrieben hat. Das wird einem um so bewusster, je mehr man liest. Als Musiker habe ich das natürlich auch schon bemerkt, das es nur eine begrenzte Zahl von harmonischen Tönen gibt, die zueinander passen. Zueinander passen, Harmonie, Hegemonie, Koran, VSA.

Karsten

12. Oktober 2016 18:27

@Sandstein

Sie haben mich falsch verstanden. Ich sprach nicht von allerlei heterogenen germanischer Stämme sondern von der Heterogenität dieser diversen Stämme. Das ist ein bedeutender Unterschied. Insofern geht Ihr Argument des Suebenkönigs fehl. Nicht nur fehl, es ist angesicht unserer heutigen Diskussion geradezu amüsant, wie sich dieser rühmt sich nicht mit anderen (wohl auch germanischen) Stämmen vermischt zu haben. So ändert sich die Zeit.

Des Weiteren sei der Ekel vor irgendetwas Ihnen vorbehalten. Sie sollten auch Texte ohne Grinsemännchen (sogenannte Emoticons), was hier in dieser interlecktuellsten (Sic, gem. Aussprache Merkel) aller Internetseiten, nicht angebracht ist, verstehen können.

Nils Wegner

12. Oktober 2016 20:12

So. Hier wurde aufgeräumt, und jetzt wird beim Thema geblieben. Wer irgendwelche unheimlich tapferen harten Phrasen vom »Handeln« dreschen möchte, baue seinen Druck bitte woanders ab.

Dietrich Stahl

12. Oktober 2016 20:26

Werter Lutz Meyer,

Vielen Dank, dass Sie das Grundproblem unserer Zeit – Identität – zum Thema gemacht haben.

Gerade bei diesem Thema ist aber Laxheit im Umgang mit der deutschen Sprache problematisch:

„Identität“ ist nicht gleich „nationale oder völkische Identität“ ist nicht gleich „eigene Identität“ ist nicht gleich „meine eigene Identität“.

Identität ist essentiell.

Wie wollen wir mit der deutschen Sprache umgehen? Diese Frage drängte sich mir förmlich auf beim Lesen des Beitrages und etlicher Kommentare.

Die deutsche Sprache ist Teil des deutschen Wesens. Wenn wir uns an ihrem Raubbau beteiligen, werden wir gesprochen. Wir werden unserem Wesen entgegengesetzt gelebt.
Von wem? Von wem wohl.

Martin Heidegger hielt beim fünfhundertjährigen Jubiläum der Universität Freiburg i.Br., am 27. Juni 1957, einen Vortrag zum Thema Identität und Differenz. Daraus zwei Zitate:

„Denn die Sprache ist die zarteste, aber auch die anfälligste, alles verhaltende Schwingung im schwebenden Bau des Ereignisses. Insofern unser Wesen in die Sprache vereignet ist, wohnen wir im Ereignis.“

„Mehr denn zweitausend Jahre brauchte das Denken, um eine so einfache Beziehung wie die Vermittelung innerhalb der Identität eigens zu begreifen. Dürfen wir da meinen, die denkende Einkehr in die Wesensherkunft der Identität lasse sich an einem Tage bewerkstelligen? Gerade weil diese Einkehr einen Sprung verlangt, braucht sie ihre Zeit, die Zeit des Denkens, die eine andere ist als diejenige des Rechnens, das heute überall her an unserem Denken zerrt. Heute errechnet die Denkmaschine in einer Sekunde Tausende von Beziehungen. Sie sind trotz ihres technischen Nutzens wesenlos.
Was immer und wie immer wir zu denken versuchen, wir denken im Spielraum der Überlieferung. Sie waltet, wenn sie uns aus dem Nachdenken in ein Vordenken befreit, das kein Planen mehr ist.
Erst wenn wir uns denkend dem schon Gedachten zuwenden, werden wir verwendet für das noch zu Denkende.“

Ich kann nicht behaupten, das oben Geschriebene verstanden zu haben. Aber es klingt wahr für mich (und - besonders der erste Satz - schön!) und wert, es mehrmals zu lesen.

Verzeihen Sie mir bitte den Umweg, denn Sie schreiben ja eigentlich über nationale oder völkische oder deutsche Identität - nicht über Identität an sich.

„Das Unabwendbare“ – das klingt wie in Stein gemeißelt.

Im fröhlichen Sozialismus stellte man sich die zukünftigen Städte mit glücklichen Menschen aller Rassen bevölkert vor, die sich auf Förderbändern durch glückliche, saubere Straßen bewegen.

Der Himmel voller Luftschiffe, das war eine Zukunftsvision zur Zeit der Zeppeline.

Unsere Projektionen in die Zukunft sind in der Regel Produkte der gegenwärtigen Gegebenheiten – sie realisieren sich fast nie.

Heidegger drückt es in „Identität und Differenz“ so aus:

„Wir dürfen aber noch weniger der Meinung nachhängen, die technische Welt sei von einer Art, die einen Absprung aus ihr schlechthin verwehre. Diese Meinung hält nämlich das Aktuelle, von ihm besessen, für das allein Wirkliche.“

Die 1970ziger waren in der DDR eine „bleierne Zeit“. Bis über die Mitte der 80iger Jahre hinaus erschien das "System" mit seiner Partei, Stasi, den Gefängnissen, der Mauer … wie ein „übermächtiger“, „un(ab)wendbarer“ Koloss. Nur um 1989 zu beweisen, dass er auf tönernen Füssen stand.

Gerade und besonders für uns Deutsche ist die nationale oder völkische Identität eine Überlebens-Frage.

Der Tod ist nicht das Ende, wie Abertausende in Nahtod-Erfahrungen erlebten. Wir müssen uns aber entscheiden. Wollen wir als Volk überleben?
Dann müssen wir tun, was zu tun ist.

Martin Heidegger, Spiegel Interview von 1966:

„Nach unserer menschlichen Erfahrung und Geschichte, … , weiß ich, dass alles Wesentliche und Große nur daraus entstanden ist, dass der Mensch eine Heimat hatte und in einer Überlieferung verwurzelt war.“

Wagen wir den "Absprung"!

Stil-Blüte

12. Oktober 2016 21:41

@ Lutz Meyer

Die Frage nach der Identität gleicht ein wenig der Frage nach dem Wesen der Zeit, auf die keiner Geringerer als Augustinus bekanntlich antwortete: Solange niemand ihn frage, wisse er es. Sobald er es einem Fragenden erkläre wolle, wisse er es nicht.

S p r i c h t die Seele, spricht, ach, die S e e l e nicht mehr.

(Schiller)

Brandenburger Sandstein

12. Oktober 2016 22:07

@ Karsten

Damit es jetzt endlich ankommt: Die Juthungen waren Teilstamm der Alamannen, die wiederum gehen zurück auf die Völkerschaften der Sueben/Sweben. Die wiederum waren Träger der Jastorf Kulturen, damit Elbgermanen. Ob Rhein Weser Germanen (Cherusker), oder Ostgermanen (Vandalen), allen war die Abstammung zu ihrem mythischen Urvater Mannus gleich. Alle kamen aus dem hohen Norden, und alle wussten um diese Verwandtschaft. Da war nichts heterogen, und die Aussage der "Reinheit" bezog sich auf die 10tausenden italischen Sklaven die die Juthungen bei ihren Raubzügen mit nach Norden schleppten: zur Arbeit auf dem Feld etc.! Es gibt heute im Schwabenland auffällig viele Familien mit tiefschwarzem Haar. Das sind Nachfahren genau dieser Italiker. Regen Sie sich jetzt bitte einfsch ab: ich bin im Recht und seh garnicht ein, davon auch nur einen Fußbreit abzuweichen.

ene

12. Oktober 2016 23:32

@ Brandenburger Sandstein

Es gibt heute im Schwabenland auffällig viele Familien mit tiefschwarzem Haar. Das sind Nachfahren genau dieser Italiker.

Ich würde da an Jogi Löw denken.

Karsten

12. Oktober 2016 23:38

Ihre Rechthaberei verhindert Interpretation und Verständnis. Aber ich nehme die Schuld auf mich. Ich vergaß für einen Augenblick, dass eine Diskussion mit Steinen, egal ob nordischer, italischer oder brandenburgischer Art, völlig zwecklos ist. Die Aufgabe eines Steins ist es fest auf seinem Platz zu ruhen, unverrückbar.

Davon abgesehen ist Ihr Thema politisch so interessant wie eingeschlafene Füße. Völlig irrelevant und aus der Zeit gefallen. Als Genetikfreak müßten gerade Sie wissen, dass das Rad nicht zurückzudrehen ist.

Ansonsten halten Sie mich einfach für einen Idioten und sparen sich weitere Antworten. Komme damit klar.

Brandenburger Sandstein

13. Oktober 2016 00:02

Naja was die Unbeweglichkeit angeht haben sie nicht ganz unrecht, andererseits wird natursandstein seit jeher gebrochen und dann andernorts verbaut. In meist ganz ansehnlichen Gebäuden übrigens.Sehe das aber als Kompliment was Sie schrieben: denn eine gewisse Unverrückbarkeit würde uns alleinig zu Gesicht stehen. Es kann halt nicht jeder Lump einfach so per Passausgabe Deutscher werden. Bei den Italikern waren es dutzende Generationen und viel Schweiß auf dem Acker.
Bin übrigens kein Genetikfetischist, kann mich aber an reinen Ausprägungen von Merkmalen erfreuen. Ist das so schlimm?

hildesvin

13. Oktober 2016 00:03

@ Morbrecht: Was für ein Ding Gottes auch immer das sein mag: "Glaubenskern" - Wir Weißen haben derzeit besseres zu tun, als uns gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Und meine ggf.Forderung zum Holmgang würdest Du eh' nicht annehmen.
"Glaubenskern" - ist ja fast so wie "Amore statt peng peng"... Dös begreif i net - dös dos Kind so infantil is'...

Urwinkel

13. Oktober 2016 00:24

@ ene,

Ich würde da an Jogi Löw denken.

Jetzt werden Sie vielleicht lachen, aber Löw wird konspirativ schon als Gauck-Nachfolger gehandelt. Objektiv: Das wäre nicht die schlechteste Auswahl. Gemessen an seinem eloquenten Auftreten, dem Kleidungsstil, dem Lebensalter im Vergleich zu Gauck. Subjektiv: Wir brauchen keinen Bundespräsidenten.

Andreas Walter

13. Oktober 2016 01:04

Wir sind die aus dem Herzen Europas, die, die sich seit Jahrtausenden in Zentraleuropa behaupten, behaupten müssen. Wir sind die von dort, wo immer Krieg herrscht, selbst in Zeiten des Friedens. Die, die das schlimmste Verbrechen der Welt vollkommen grundlos begangen haben. Die, die man belügt, belügen muss damit sie bloss nicht merken, wer sie wirklich sind.

Nur schade, dass eher die deutschen Frauen derzeit so kriegerisch sind. Die leben jedoch nur das aus (füllen das psychoenergetische Vakuum), was den deutschen Männern in jüngster Zeit verboten wurde: Krieger zu sein.

Ein Mann ist aber immer nur so stark wie die Frau, die zu ihm steht. Der kollektive Geist der deutschen Frau aber hat den Horror des Zweiten Weltkriegs noch nicht vergessen, dem speziell sie ausgesetzt war, als der deutsche Mann sie nicht mehr beschützen, ernähren, verteidigen, unterstützen konnte. Das hat sie ihm bis heute nicht vergeben, und darum blicken viele, auch unbewusst, auf ihn herab. Als monströsen Massenmörder und Verlierer. So wird es zumindest dargestellt, von unseren Feinden, und so sind sie es auch, die die Wunde blutend offen halten, bis wir tot sind. Ausgestorben, ausgetauscht, endgültig vernichtet, geschlagen, verdrängt. Durch Männer, durch die sich dann auch das immer noch nicht über-wundene Trauma der deutschen Frauen wiederholen wird.

Auch die Schlange spricht darum bewusst mit Eva, und nicht mit Adam.

Hört daher auf Hesse: "Ein Faustschlag ins Gesicht der Pietät gehört zu den Taten, ohne welche man nicht von der Schürze der Mutter loskommt."

Urwinkel

13. Oktober 2016 01:09

Zurückkommend auf die Identität: Dradio-Kultur sendete von Dienstag auf gestern eine Tonart-Sendung die sich "Americana" nennt. Eigentlich eine Einschlafsendung über vier Stunden. Der Begriff "Americana" ist neumodischer Art, dennoch treffend. Vorgestellt wurden Platten, die technisch gut umgesetzt waren, hier aber niemanden interessieren. Bemerkenswert war die Lässigkeit, mit der der Moderator der Sendung über die Republikaneraffinität eines 80-jährigen Country-Recken hinwegging. Tenor: "Die sind eben so."

Identität bedeutet für mich keine Angst zu haben. Keine Angst vor unnötiger Juristerei, so sein wie man ist - und es sich nicht komplizierter machen als es sein muß. - Diese Country-Musiker hatten für mich exemplarisch, die Ruhe weg. Wer macht sich heute noch die Mühe, aufwendige Alben zu produzieren, wohlwissend, daß sie nur eine Subkultur erreichen werden? Das geht nur im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Karsten

13. Oktober 2016 01:20

@Sandstein

Eine versöhnliche Antwort. Auch ich erfreue mich am Reinen und Schönen, bin aber gleichzeitig Realist und kein Dogmatiker. Derartige Äußerlichkeiten sind heute fast obsolet. Ich sehe Reinrassige beim Gegner und in den eigenen Reihen zu Diskriminierende. Was soll das? Aber schönes Hobby. Sie sollten es nur nicht überbewerten.

Andreas Walter

13. Oktober 2016 07:04

@Karsten

"Als Genetikfreak müßten gerade Sie wissen, dass das Rad nicht zurückzudrehen ist."

Das ist nicht richtig. Sie haben zwar selbstverständlich nicht mehr den exakt gleichen Genschlüssel zwischen Zeitpunkt A und Zeitpunkt B (über C), wegen der grundsätzlichen Variabilität, Streuung, die immer in einem Genreservoir vorhanden ist, vorhanden sein sollte (Gefahren der Monokultur), doch selbst Elefanten können sehr wohl auch wieder kleiner werden als ihre Vorfahren.

So geschehen allerdings meist auf Inseln ("Sezession"), man vermutet wegen dem dort eingeschränkten Nahrungsangebot und Lebensraum (dort nicht nur im Osten):

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwergelefant

Oder würde wieder eines Tages ein grosser Meteorit die Erde treffen, und das wird er ganz bestimmt irgendwann, oder der Mensch (egal wer auch immer) schon vorher so dumm sein, einen nuklearen Winter auszulösen, dann könnten womöglich auch wieder nur rattenähnlich kleine Tiere als einzige an Land überleben, und damit dann der Vorfahre aller Säugetiere 2.0 werden (Evolution, Entwicklung braucht immer auch Raum, nicht nur Zeit).

Hahaha, bis natürlich auf die, die auf dem Mars oder Mond dann überleben werden. Keine Ahnung, wann der Staub sich nach so etwas wieder gelegt hat, ein paar Jahrzehnte schätzt man, doch das wäre dann ein erstaunlicher Neuanfang für nur Wenige. Einiges an Technik würde dann stellenweise womöglich auch noch stehen, lediglich die Menschen und fast alle Tiere wären dann weg. Bis auf paar auch im Meer und auch so mancher Samen, die teilweise sogar sehr lange ihre Keimfähigkeit behalten. Ebenso wie auch manche Sporen und Bakterien, Viren.

Die Menschheit wird daher eines Tages nicht womöglich schon ferne, noch ganz jungfräuliche, vollkommen unberührte Planeten in anderen Sonnensystemen besiedeln, sondern vielleicht auch einfach nur die Erde dann nicht mehr weiter besudeln. Alles von Anfang an richtig machen, oder ab jetzt zumindest besser.

KAB

13. Oktober 2016 08:06

Ich finde es traurig das sich angebliche gestandene Männer überhaupt die Frage nach ihrerer Identität stellen müssen und wie es diese zu konservieren gilt um womöglich den eigenen Standpunkt zu vertreten/verteidigen.

Scheint imho eine explizites Problem von Schreiberlingen und Intellektuellen zu sein. "Gewöhnliche" Männer abseits der Kommentarspalten stellen sich solche Fragen nicht - sie wissen wer sie sind und vom wem sie abstammen

Brandenburger Sandstein

13. Oktober 2016 08:31

@ karsten, hart streiten, dann versöhnen - soweit möglich: das war schon immer meine Art und ich schätze wenn der Gegenpart das auch kann. Danke!

@ Andreas Walter

Ist das Ihr Ernst, das mit den Frauen? Also ich kenne da genügend Fallbeispiele wo Frauen die ersten waren die weiße Fähnchen den Amis präsentierten und dann zu Hunderttausenden die Scham spreizten um an Kekse und Dosenfleisch zu gelangen. Gewiss, weil dass die einzigen Möglichkeiten zum überleben waren. Und ja, die Trümmerfrauen haben auch großes geleistet. Dennoch: die wackeren Frauen von denen sie sprechen gibt's nur noch in kleiner Zahl, so wie den kriegerischen deutschen Mann. Denke da an die fatalistischen Frauen der Kimbern, die ihre fliehenden Männern niedermachten und nach Besiegelung der Niederlage ihre Kinder erdrosselten, bevor sie sich selber in dolche stürzten. Klingt grausam urig und aus der Zeit gefallen. Manchmal überkommt es mich aber und ich denke genauso hätten wir nach 1945 als volk abtreten müssen. Das Siechtum heute kann sich doch keiner mehr angucken. Im übrigen sind es jetzt Frauen die gerade das Land verhöckern, ob Merkel, vdLeyen oder all die neurotischen, mit Helfersyndrom ausgestatteten Journalistinnen beim Spiegel und der Süddeutschen. Es sind in der Regel matriachal geprägte Gesellschaften, die untergehen. Ne - da mach ich mir keine Illusionen. Entweder meine Generation Mann oder keine, weil das was danach kommt interessiert sich weder für Sport noch für Geschichte und Kultur.

Andreas Walter

13. Oktober 2016 17:59

@Brandenburger Sandstein

Warum sollte ich das nicht ernst meinen. Sie betätigen doch sogar selbst meine Aussage. Das es eben einen Unterschied macht, ob man (auch) als Französin von einem deutschen Wehrmachtssoldaten gerne ein Kind wollte (200.000), oder ob man von einem Sowjet vergewaltigt (allein 800.000?) und dadurch dann schwanger wurde. Doch Sie verstehen hoffentlich auch, warum Frauen so sind, so sein müssen, andere Prioritäten darum auch haben als Männer? Ihnen darum auch andere Dinge wichtiger sind als uns?

Erkennen Sie aber auch den fürchterlichen Konflikt, dem darum auch Frauen durch die Natur der Dinge ausgesetzt sind? Einen Mann wie mich macht das traurig, ist mir doch die Liebe ein ganz besonderes "Ding", heilig, und nicht von dieser Welt. Doch das liegt auch sicherlich an mir, und kann vielleicht auch nicht jeder nachvollziehen. Wofür ich auch Verständnis habe, solange es mich und die Meinen nicht bedroht oder nachteilig beeinflusst. Erlebe ich gerade mal wieder, Eine, die auch vor meinen Grenzen nicht halt machen will, weil ihr das wahrscheinlich nie jemand beigebracht hat, sie nie jemand in ihre Schranken verwiesen hat. Oder weil sie grundsätzlich, ideologisch oder religiös motiviert keine Abgrenzung, Grenzen respektiert. Ist beides problematisch.

Desprecio

13. Oktober 2016 18:58

@ "Brandenburger Sandstein" / 13.Okt.2016, 08:31 Uhr

"Also ich kenne da genügend Fallbeispiele wo Frauen die ersten waren
die weiße Fähnchen .........................................."

Mir fallen da unwillkürlich die Worte von alten Frontsoldaten des Zweiten
Weltkrieges, die ich als Kind aufgeschnappt hatte, ein (so oder ähnlich):

"Unsere übermächtigen Gegner brauchten 6 Jahre, um Deutschland zu
besiegen, aber nach dem 08. Mai 1945 nur wenige Tage, um unsere
Frauen zu erobern."

Brandenburger Sandstein

13. Oktober 2016 21:35

@ desprecio

Nun ich bin selber zu jung für eigene Zeitzeugenberichte, kenne aber vieler ähnlicher Fälle. Und empirisch sind Hunderttausende belegbar.

@ Andreas Walter

Also mag ja sein das Frauen diversen Konflikten ausgesetzt sind. Denke aber dass unsere westliche moderne Gesellschaft mit jeder weiteren Öffnung daran nichts ändern wird. Muss jetzt aufpassen um nicht chauvinistisch zu klingen, ich denke aber Frauen brauchen klare Führung, klare Vorgaben und eine Rolle. Die UN untersucht regelmäßig die "Zufriedenheit der Frau in der westlichen Gesellschaft". Objektiv steht ihnen heute alles offen, selbst der Dienst auf der Gorch Fock bei totaler Untauglichkeit (gab da den Fall einer jungen Offiziersanwärterin die unter plötzlicher auftretender Schlafapnoe litt, man erlaubte ihr dennoch den Dienst..und sie stürzte in die Nordsee, und ertrank. Ihre Eltern kämpfen bis heute für eine Entschädigung..unfassbar). Dennoch, subjektiv werden Frauen mit der Steigerung der Lebensmöglichkeiten unzufriedener, so die UN. Was sagt uns das? Schweden hat heute die 2t Höchste Vergewaltigungsrate, dennoch werden Frauen in Gesellschaft und Kultur nicht müde zu betonen, wie toll es ist ungebildete Männer aus dem nahen Osten und Afrika ins Land zu holen. Ich schließe aus all dem, nur ganz wenige Frauen sind fähig weitreichende Entscheidungen zu treffen, ihre Fähigkeiten liegen im zwischenmenschlichen, im augenblicklichen. In der Fürsorge und der Nähe. Nicht in Strategie, nicht in Philosophie und auch nicht im abstrakten Denken. Und die wenigen die über diese Qualitäten verfügen benötigen weder eine Quote noch ein irgendwie geebnetes Umfeld. Schön wäre eine Gesellschaft die genau diese Punkte berücksichtigen könnte. Ohne dabei Wiegesagt kategorisch Frauen von hohen Ämtern auszuschließen. Anmerkung: Hatchepsut, Katharina die Große, thatcher, haben nichts dergleichen (Quote etc.) gebraucht.

Eveline

14. Oktober 2016 08:56

@Desprecio
Alle Frauen sind halt keine Amazonen. Das ist tatsächlich ein Riesenkonflikt, kämpfe und sterbe ich, sterben meine Kinder. ....

Hier kommt die Witwenverbrennung mit rein, gewusst das die Zwillingsseelen in der nächsten Inkarnation wieder zusammentreffen wollen und sich als Mann und Frau wieder begegnen und nicht als Mutter/ Sohn, z.B.

In Indien weiß noch darum.

Brandenburger Sandstein

14. Oktober 2016 13:30

Eveline
Freitag, 14. Oktober 2016, 8:56 (URL) | Kurz-URL

@Desprecio
Alle Frauen sind halt keine Amazonen. Das ist tatsächlich ein Riesenkonflikt, kämpfe und sterbe ich, sterben meine Kinder. ….

Hier kommt die Witwenverbrennung mit rein, gewusst das die Zwillingsseelen in der nächsten Inkarnation wieder zusammentreffen wollen und sich als Mann und Frau wieder begegnen und nicht als Mutter/ Sohn, z.B.

In Indien weiß man noch darum.

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und genau wegen solch fabulöser Argumentationen sollte man Frauen nicht an Geostrategie und der Vertretung von nationalen Interessen teilhaben lassen, jedenfalls nicht so.
Indien ist überbevölkert, Indien ist dreckig, und Indien bekommt in der nächsten Dekade massive Probleme. Sie reden hier von Zwillingsseelen. Meine Fresse!!
Aber eigentlich wundert mich garnichts mehr, übergebt den Frauen den Laden, dann sollen sie mal schön alle an den Tisch holen (Weltbürger) und schön die Sellen im gleichklang der Harmonie befrieden. Ich geh jetzt mal kurz in den Keller um zu....weinen und lachen

Stil-Blüte

14. Oktober 2016 13:59

@ Lutz Meyer
Bitte entschuldigen Sie, da ist die Verlinkung der Bücher gründlich schief gelaufen, Können Sie das irgendwie in Ordnung bringen? Oder erst mal ganz llöschen Besten Dank im Voraus.

Die 3 Lektürempfehlungen:

Andreas Vonderdach ' Völkerpsychologie'
Frank Böckelmann,, Die Gelben, die Schwarzen, die Weißen
Germaine de Stael, 'Über Deutschland'

Valjean72

14. Oktober 2016 14:41

@Brandenburger Sandstein:

Wer kapiert das nicht, und wer weiß jetzt nicht was er wie schützen muss? Blonde Kinder, eher groß als klein, eher schmale Köpfe als breite...

Mit Verlaub ich halte das für einen ausgewiesenen Schmarrn und das obwohl ich mehr oder weniger ihrer dargelegten Klassifizierung entspreche.

Das klassische Deutschland setzte sich nicht nur aus verschiedenen germanischen Stämmen zusammen, sondern auch - je nach Region - aus galloromanischen und slawischen Einsprengseln. Die gesamte deutsche Ostsiedlung ist, überspitzt formuliert, ein einziger Assimilationsprozess westslawischer Stammesteile in den deutschen Kulturraum.

Gerade Sie als Brandenburger weisen möglicherweise ebenso viel oder gar mehr slawisches Erbgut auf als germanisches und in Bayern ist es alles andere als ungewöhnlich, dass es dunkelhaarige Ureinwohner gibt, die auf besagte galloromanische Einsprengsel zurückzuführen sind.

Als ich einst in Berlin den Begriff "Schwarzkopf" als abfällige Bezeichnung für in Deutschland lebende Ausländer vernahm, war mir dies mehr als befremdlich. Dieses Befremden hat sich beim Lesen Ihrer Zeilen wieder bei mir eingestellt. Das ist aber jetzt nicht persönlich gegen Sie gerichtet.

Abschließend will ich noch ein extremes Beispiel von gelungener Assimilation anbringen. Der russische Nationalpoet Alexander Puschkin hatte einen schwarzafrikanischen Urgrossvater.

Brandenburger Sandstein

14. Oktober 2016 15:15

@ Valjean72

Ja und wenn Sie sich mit der Ethnogenese der Slawen befassen, dann werden Sie eventuell zu dem Schluss kommen, dass deren Urheimat bis heute nicht gefunden wurde. Weil es sie nicht gibt. Slawen, insbesondere die Westslawen sind nichts anderes als Ostgermanen. Gibt da von Helmut Schröcke ein gutes Buch, wo er das darlegt. Im Übrigen stammt meine Familie nicht aus Brandenburg sondern aus dem Harz und hat dann in Schlesien gesiedelt. Hab nen Stammbaum bis 1600, bin ich auch sehr stolz drauf. Und klar gibts bei uns auch kaschubische Anteile innerhalb der Familie. Es geht hier ja nicht darum, jemanden aufgrund seines Aussehens kategorisch für immer auszuschließen, ich glaube das habe ich mehrfach glaubhaft dargelegt (dunkelhaarige Schwaben, von mir aus auch breitköpfige Ostdeutsche etc.pp.). Es geht aber darum, dass wir nicht in der Lage sind 4 Millionen turkstämmige als Deutsche zu sehen. Dieses Land ist das Land der deutschen Stämme, und die sind nordisch geprägt, mit ja einigen Einflüssen - das kennzeichnet, nein, das zeichnet uns aus! Aber mir fällts schwer, allein weil ich deren Verhalten ja jeden Tag sehe, Türken, Araber, Zaza, Libanesen jedweder Konfession, als Deutsche zu sehen. Schwarzafrikaner sind nochmal heikler. Die haben mit uns soviel am Hut wie Afrika mit einer tragfähigen Landwirtschaft. Schwarzkopf ist für mich daher eine treffende Subsumierung dieser "fremden" Eigenschaften. Und nochmal: es geht ja nicht darum, den Begriff des Deutschtums soweit aufzublähen, dass sich hier jeder wohl fühlt. Das probiert Angie, und wer darunter leidet, dass sind Deutsche wie ich. Es muss numal ne Grenze gezogen werden, wer dann dabei rausfällt: meine Güte, ist das jetzt das Problem der echten Deutschen???!

Brandenburger Sandstein

14. Oktober 2016 15:29

Anmerkung: hab manchmal das Gefühl auch hier traut sich keiner zu sagen was wirklich Sache: weltweit hat sich eine weiße Oberschicht etabliert, ob auf Kuba, in Brasilien, den angloamerikanischen Ländern, in Südafrika, selbst in Indien. Und führend waren bis jetzt immer Ländern, in denen nicht nur die Oberschicht, sondern auch weite Teile der Mittelschicht weißen, nordischen Ursprungs waren. Und wir tun so als sei das alles egal. Ne, das hat Gründe. Und ich habe gerade darüber viel viel gelesen. Die reinste Ausprägung des Weißen ist nunmal im Nordischen Typus zu finden. Da gabs halt keine Vermischung mit den schon länger ansässigen, bäuerlich-matriachal-friedlichen geprägten ureuropäischen Bewohnern. Für mich ist klar, die weißen, und hier nocheinmal hevorzuheben, die nordischen Europäer, sind den anderen überlegen gewesen. Afrika ist trotz Ressorucenreichtums nie über die Eisenzeit hinausgekommen (Eisenverarbeitung, und Viehzucht), so gesehen sind die MassaiKrieger die Krone der afrikanischen Schöpfung.
So, und wir wundern uns warum dieses kleine Land Deutschland in 2 Weltkriegen von praktisch der gesammten Welt niedergerungen werden musste. Und heute negieren sogar rechte Kreise eine gewisse Überlegenheit?
Bei Olympia klatsche sie alle, wenn wieder nen Schwarzer über die Ziellinie läuft. Gibt aber bis heute keinen schwarzen Nobelpreisträger in Naturwissenschaften. Keinen!
Und jetzt muss man einfach nur noch verstehen, dass der Mensch nicht Spitzenprädator ist, aufgrund seiner Schnelligkeit oder Klauen und Zähne, sondern wegen seiner Fähigkeit zur Arbeitsteilung ind komplexen Organisation, Vorratshaltung etc. pp.
Aber gut...vielleicht lieg ich ja auch falsch und das alles ist totaler Nonsens. Dann möchte ich aber bitte ne andere schlüssige Theorie hören, warum du Welt so aussieht, wie sie aussieht.

Brandenburger Sandstein

14. Oktober 2016 15:36

Anmerkung II

übrigens liegt der Durchschnitts IQ der Asiaten nocheinmal höher als beim Europäer, weshalb eine kommende chinesische Hegemonie, bei deren komplexer Gesellschaftstruktur und Orndung, kein Wunder ist. Bin mir ziemlich sicher, dass sie uns ablösen werden. Während wir hier Platz machen für Afrikaner und Araber. Hauptsache keiner muss sich als Rassist in die Ecke stellen! Prost!

Valjean72

15. Oktober 2016 09:11

Ihre Meinung sei Ihnen unbenommen, sie ist halt nicht unbedingt zur Gänze die meine. Wobei wir uns einig sind im Widerstand gegen den Großen Austausch.

Nur noch so viel. Mein Vater hatte dunkelbraune Haare und meine Großmutter beinahe schon schwarzes Haar. In meinem Freundeskreis war auch der ein oder andere Schwarzkopf, und zwar ohne Migrationshintergrund.

Als Oberpfälzer (Ostbayer) merke ich einmal mehr, dass wir mehr Gemeinsamkeiten mit den verschiedenen Österreichern haben (Vorarlberg wohl ausgenommen) als selbst mit den an Bayern angrenzenden deutschen Bundesländern.

Die Oberpfalz, der alte bairische Nordgau wurde von Regensburg aus flächendeckend mit Bajuwaren besiedelt, die ja bereits eine Mischung aus verschiedenen Völkern darstellten (mehrheitlich gewiß Germanen) und beispielsweise die verbliebene galloromanische Bevölkerung Regensburgs (keltisch: Radaspona --> frz.: Ratisbonne; römisches Lager: Castra Regina) aufsogen. Im Gebiet der heutigen Oberpfalz wurden dann auch slawische Siedlungen integriert und schließlich assimiliert. Ortsnamen auf –itz deuten darauf (Teublitz, Köblitz, Schirmitz), aber auch Windisch-Eschenbach oder Windisch-Bergerdorf (windisch = wendisch = sorbisch)

Gleichwohl bin ich gesamtdeutscher Patriot und auch Preußen wohlgesonnen und so will ich abschließend folgendes von Generaloberst Eberhard von Mackensen 1947 im Gefängnis verfasste Gedicht anbringen:

„Mögt Ihr den preußischen Staat auch zerschlagen, Preußen wird hoch aus den Trümmern ragen.
Ihr könnt uns Preußen nicht stehlen, denn Preußen lebt zu tief in den Seelen: Preußen ist weder Volksstamm noch Rasse, Preußen ist Haltung und niemals Masse, Preußen ist Pflicht und Immanuel Kant, Preußen ist Treue zu Volk und Land, Dienen der Sache bis in den Tod, und Griff zu den Waffen erst in der Not.“

Eveline

15. Oktober 2016 20:38

@ Brandenburger Sandstein

Ich hoffe, Sie haben ausgeweint.

Ich habe auf @Desprecios Bemerkungen reagiert.

Mir fallen da unwillkürlich die Worte von alten Frontsoldaten des Zweiten
Weltkrieges, die ich als Kind aufgeschnappt hatte, ein (so oder ähnlich):
„Unsere übermächtigen Gegner brauchten 6 Jahre, um Deutschland zu
besiegen, aber nach dem 08. Mai 1945 nur wenige Tage, um unsere
Frauen zu erobern.“

Und ganz nebenbei bedienen Mann und Frau 2 Pole, die ein gemeinsames Drittes entstehen lassen. Warum der weibliche Pol Ihrer Meinung nach wiedermal ausgeschlossen , keine politische Teilhabe haben darf, dafür gehe ich jetzt in den Keller weinen.

Brandenburger Sandstein

16. Oktober 2016 01:51

@ Valjean72

Die Gleichsetzung Windisch=wendisch=sorbisch ist so nicht richtig.
Zumindest aber in Fachkreisen stark umstritten, übrigens wie das gesamte Konstrukt eines "slawischen Urvolkes". Viele Tschechen Polen Slowenen und Slowaken entsprechen dem nordischen phänotypen. Zurück zum Windisch, der Ursprung des windischen liegt bei den Anten und Sclaweni, so deren Nennung bei den Römern. Diese teilten sich aber komischerweise den selben regionalen Raum mit lugiern/Wandalen. Windisch ist nichts anderes als wendisch, wandalisch=vandalisch. Ich empfehlene ihnen wirklich wärmstens die Lektüre hierzu von Helmut Schröcke: indogermanen, Germanen und Slawen heißt das Buch. Übrigens ist die ethnogenese der Bayern nicht eindeutig geklärt, man nimmt an, dass Reste der keltischen Boier (Boii) , vergl. Böhmen: nach den Boii benannt, eine Großteil des Bayernstammes ausmachen, wohl unter Vermischung mit germanischen Stammesteilen der elbgermanischen Hermunduren und Markomannen, eventuell rührt daher auch der Konflikt mit den bayerischen Franken, die wohl zum Großteil rein germanischen Ursprungs sind.
Meine Thesen müssen sie nicht unterstützen, solange ich nichts ähnlich schlüssiges lese bleibe ich aber vorerst bei diesem Konstrukt.

@ eveline

Q.e.d.
Merken Sie eingentlich wie sie mit ihren Kommentaren aufzeigen, dass meine Kritik völlig ins Schwarze getroffen hat? Ich weiß übrigens auch, dass Frauen eine wichtige Funktion bei der Reproduktion einnehmen. Und das ist auch genau eure Aufgabe; Nachwuchs gesund großziehen. Wenn ihr Frauen aber so berufen seid, höheres zu leisten, warum zieht ihr nicht in den Krieg, warum schützt ihr nicht eure Familien, warum kann man Frauengruppen nicht 10minuten unbeaufsichtigt lassen, ohne das es zu heftigsten Auseinandersetzungen kommt? Stichwort stutenbissigkeit? Ich lass Ihnen ja gerne den Glauben an Wiedergeburt und die Sinnigkeit von Witwenverbrennung, aber bitte tun sie nicht so, als sei beim Menschen die Frau das Maß aller Dinge. Gucken Sie in die Weltgeschichte, gucken Sie in die Wissenschaft, und gucken Sie in die heutigen Gesellschaften, wo nur durch massive Maßnahmen zu Ungunsten der Männer Frauen überhaupt eine Chance auf Beteiligung haben. Und ansonsten lesen Sie was ich schrieb, es gibt durchaus immer mal wieder Frauen mit überragenden Eigenschaften, wenn ich allerdings an typische Frauendiskussionen denke, und sie beweisen es ja trefflich, dann ist da weder Tiefgang, noch Plausibilität vorhanden. Maximal ganz viel "Herz" und "Schmerz" und "Gefühl". Jetzt dürfen sie gerne weinen, auch wenn das nicht meine Absicht war. Aber für rationale Argumente ist ihr Geschlecht leider oftmals nicht empfänglich. Grüße!

Eveline

16. Oktober 2016 09:34

Brandenburger Sandstein

So so Frauen sind also - weil sie meistens keine Ratio haben- der Übelbringer in der heutigen Matrix.

Seit Babylon, gut 5000 Jahre her, werden die Völker von nur männlichen Geheimlogen ganz rational und ohne Gefühl, aber mit viel Grausamkeiten durch die Welt gezehrt.
Begriffe wie Feudalismus, Sozialismus, Kommunismus, Kapitalismus, Faschismus entstammen diesen Zirkeln.
Immer soll der Mensch etwas werden, dabei ist er schon alles.
Ganz aktuell wollen sie aus uns eine braune Mischrasse machen.
Wieder sind wir nicht gut genug, wieder sollen wir etwas werden.

Wir tragen alles was wir benötigen in uns. Dazu zählen auch die Gefühle.
Hat Gott sich ja ganz sicher was dabei gedacht.

Aber um den Sozialismus aufzubauen, - das habe ich noch gut in Erinnerung - mußte man von den Kindern (Gefühlen) getrennt werden, mußte Frau funktionieren, ganz rational im Sinne der Logen. Ich kenne auch keinen sozialistischen Mann, der dagegen ganz rational Einspruch erhoben hatte.

Und man stelle sich nur mal vor, Frau Merkel hätte Gefühle für unser Volk, würde weinen können....

Heute ist Vollmond.
Sonne und Mond stehen gerade in Opposition .... so paßt das Gespräch Liebe Grüße

Brandenburger Sandstein

16. Oktober 2016 15:28

@ Eveline

ich habs ja fast geahnt: dass ich hier eine Diskussion vo Zaun gebrochen habe, die sich mit Ihnen nicht wird beenden lassen. Jedenfalls nicht zufriedenstellend. Ich geb Ihnen Recht, Männer haben es schon immer fabelhaft verstanden, Männerbünde und kleinere Machtzirkel zu schaffen. Das korumpiert, das führt nicht immer zum Guten. Aber Frauen schaffen ja nicht einmal das.
Ich habe auch nicht behaupten wollen, dass mit Männern an der Spitze die Welt eine bessere wird, ich seh ja die Realität, und wenn ich Sie auf die Weltgeschichte hinweise, dann seien Sie sicher, dass ich sie selber zu Genüge studiert habe. Meine These war eine andere: mt Frauen an der Spitze wird nichts besser. Eher im Gegenteil. Bsp. vdLeyen und die Bundeswehr: unter vonundzuGuttenberg wurde die Wehrpflicht abgeschafft, und damit der Stein ins Rollen gebracht. Was macht Mutti vdLeyen um neue Rekruten zu gewinnen? Plasmabildschirme werden in den Unterkünften installiert, um Frauen zu werben, werden Kitas auf Kasernengeländen gebaut. Schlechter Scherz! Wenn man dann noch weiß, dass die Anforderungen derartig runtergeschraubt wurden, dass es heute reicht, als Abwerber_Innen auf zwei Beinen 5 Minuten stehen zu können, und obendrein noch über zwei funktionstüchtige Hände zu verfügen, dann ist damit alles gesagt.
Zurück zu meiner These: FRauen sind für den Nachwuchs da, wenn man jetzt Frauen über Jahrzehnte eintrichtert, dass man sie in Banken und Fabriken braucht, damit der kalte männliche Turbokapitalismus nicht unsere Gesellschaften tilgt, passiert folgendes: Frauen bekommen keinen Nachwuchs mehr. Und spalten gleichzeitg die Arbeitswelt.
Zurück zu Ihrer Mischrassenthese: korrekt genu das passiert. Verknüpfen Sie jetzt bitte für sich diese beiden These zu einer Synthese und sie erhalten eventuell so etwas wie eine Spur der Ahnung was hier wirklich abgeht. Ich kanns aber gern für Sie verkürzen: lassen Sie bitte das Geschwafel von der Wichtigkeit der Frau in gesellschaftlich relevanten Positionen, die gabs schon immer, und das war in der Nachwuchsabteilung. Kann jetzt gern noch die aktuellen Geburtetenraten westlicher Industrienationen rauskramen, ich befasse mich aber lieber mit der nächsten günstigen Sonne-Mond-und Sterne Konstellation an der wir dann wieder miteinandern diskutieren dürfen. Denke das ist weeeeitaus sinnvoller.
<3

ps:entgegen Ihrer wahrscheinlich Meinung bin ich ein echter Frauenliebhaber.Ich kann stundenlang Frauen beim an und auskleiden zugucken, die Grazie mit der Frauen die einfachsten Bewegungen ausführen lässt mich geradezu in Trance fallen. Was ich aber garnicht sehen kann, sind deutsche Politikerinnen im Hosenanzug die versuchen ihren Namen in Schnee zu pinklen. Das ist wesensfremd, und man sieht sofort, dass es einfach nicht passt. Verstehen Sie das nicht?
Alles hat seinen Platz, damit alles im Gleichgewicht bleibt. Ying Yang. Mehr Esoterik kann ich leider nicht aufbieten: ich bin Christ.

Brandenburger Sandstein

16. Oktober 2016 15:31

Um es zu verkürzen, die MischrassenTheorie ist nr möglich, weil unsere europäische Frauen ihre angestammte Position im Mann-Frau-Gefüge verlassen haben und keinen Nachwuchs mehr bekommen. Männer können da noch soviel Kinderfreizeit nehmen, sie werden nie ein Kind auf die Welt bringen. Das ist das ganze Dilemma...und jede Frau die diesen Zustand verteidigt hat einen an der Waffel!

Dietrich Stahl

16. Oktober 2016 20:56

@Brandenburger Sandstein

Ja und wenn Sie sich mit der Ethnogenese der Slawen befassen, dann werden Sie eventuell zu dem Schluss kommen, dass deren Urheimat bis heute nicht gefunden wurde. Weil es sie nicht gibt. Slawen, insbesondere die Westslawen sind nichts anderes als Ostgermanen. Gibt da von Helmut Schröcke ein gutes Buch, wo er das darlegt.

Danke für den Literaturtip. Gibt es übrigens als PDF im Web, sehr interessant.

Ein bisschen Googelei:
Σκλαβηνοί – Sklavenoi war seit dem 6. Jahrhundert die Bezeichnung der Völker, die sich heute Slawen nennen. Das griechischem sklavenoi/sklavoi entwickelte sich über das lateinische sclaveni/sclavi zum deutschen „Sklave“.

Frage: Kann es sein, dass diese sprachliche Entwicklung auf den Ursprung dieser Völker als Sklaven anderer Stämme verweist? In einem umfassenderen Sinne als die landläufige Erklärung, dass die Slawen im Mittelalter oft als Sklaven genommen wurden?

…was wirklich Sache (ist): weltweit hat sich eine weiße Oberschicht etabliert, ob auf Kuba, in Brasilien, den angloamerikanischen Ländern, in Südafrika, selbst in Indien. Und führend waren bis jetzt immer Ländern, in denen nicht nur die Oberschicht, sondern auch weite Teile der Mittelschicht weißen, nordischen Ursprungs waren.

So, und wir wundern uns warum dieses kleine Land Deutschland in 2 Weltkriegen von praktisch der gesamten Welt niedergerungen werden musste.

„Der [geplante] Untergang des Abendlandes“ ist auch ein Krieg gegen die weiße Rasse.

Blondinenwitze wurden bewusst erfunden. Das Lachen sollte eigentlich im Halse stecken bleiben.
Ebenso ist seit zwanzig Jahren die Ersetzung des nordischen Typus in Film, TV und Werbung zu beobachten. Auch bei Schönheitswettbewerben hat die nordische Schönheit kaum noch eine Chance.
Das ist aber fast marginal neben der weltweiten kriegerischen Invasion von Fremdstämmigen in das Gebiet der weißen Rasse. In Nordamerika vor allem aus dem Süden. In Europa – jeder hier erlebt es tagtäglich.

Rasse und Kultur ist ein weites Feld.
Jede Rasse hat ihre Stärken und Schwächen, wie jedes Individuum auch.
Zu bestimmten Zeiten dominiert immer eine bestimmte Rasse. Stichwort: Wurzelrassen.
Die schwarze Rasse herrschte in Hyperborea. ...

Keine Rasse ist besser als eine andere – nur anders.
Es ist aber an jedem Einzelnen, jeder Gruppe, jeder Nation und auch jeder Rasse, den eigenen Freiraum zu verteidigen. Und vor allem die eigenen Stärken zu leben!

Alles hat seinen Platz, damit alles im Gleichgewicht bleibt. Yin Yang.

Das würde eigentlich an „Esoterik“ reichen. Wenn es gelebt würde …

Ellen Kositza

16. Oktober 2016 21:48

Danke, Ende!

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