Berlin und die innere Lage der Willkommensrepublik

Als Teil einer Serie von Vorfällen, zu denen auch die Massenübergriffe in Köln Anfang 2016...

oder der Mord an Maria L. in Frei­burg gehö­ren, hebt das Ereig­nis dabei schlag­licht­ar­tig jene Ten­den­zen her­vor, die lang­fris­tig zu immer gra­vie­ren­de­ren Kon­flik­ten und für Deutsch­land immer schwie­ri­ger zu bewäl­ti­gen­den Her­aus­for­de­run­gen füh­ren werden.

Vor dem Hin­ter­grund des Anschlags wird zudem die fort­schrei­ten­de Radi­ka­li­sie­rung der Poli­tik offe­ner Gren­zen und einer Will­kom­mens­kul­tur deut­lich, die mitt­ler­wei­le auch Tote bei der Ver­fol­gung ihrer Zie­le in Kauf nimmt und die Deut­schen aktiv täuscht, was die ihnen zuge­mu­te­ten Her­aus­for­de­run­gen angeht.

Zudem wird deut­lich, daß die poli­ti­sche Füh­rung Deutsch­lands nicht über den Wil­len ver­fügt, Ent­schei­dun­gen im Sin­ne des Gemein­wohls zu tref­fen und die von ihr getrof­fe­nen Fehl­ent­schei­dun­gen ange­sichts ihrer Fol­gen zu korrigieren.

Nach­dem frü­he­re Behaup­tun­gen, wonach die ins Land gehol­ten Schutz­su­chen­den als Fach­kräf­te eine Berei­che­rung für das Land und sei­ne Men­schen dar­stell­ten und kul­tu­rel­le Unter­schie­de für das Zusam­men­le­ben kei­ne grö­ße­ren Kon­se­quen­zen hät­ten, durch den Gang der Ereig­nis­se bereits wider­legt wur­den, sind die Han­deln­den zu Ver­su­chen über­ge­gan­gen, eine Debat­te über das Gesche­hen zu verhindern.

Im Zusam­men­hang mit dem Anschlag wird zuneh­mend deut­lich, daß die Poli­tik die Kon­trol­le über die Fol­gen von Grenz­öff­nung und Mas­sen­ein­wan­de­rung ver­lo­ren hat. Aus dem Umfeld von Innen­po­li­ti­kern ist zu hören, daß die­se nur noch als Getrie­be­ne agie­ren wür­den, denen es vor allem dar­um gin­ge, die Umfra­ge­wer­te bis zur Bun­des­tags­wahl 2017 nicht unter das zum Macht­er­halt erfor­der­li­che Mini­mum fal­len zu lassen.

Maß­nah­men zur Redu­zie­rung des Ter­ro­ris­mus­ri­si­kos wür­den vor allem unter dem Aspekt der Furcht eines wei­te­ren Erstar­kens der AfD dis­ku­tiert, und eine lang­fris­ti­ge Pla­nung fän­de nicht mehr statt. Die zuneh­mend sicht­bar wer­den­den Fol­gen der im Som­mer 2015 gefal­le­nen Ent­schei­dun­gen hät­ten die meis­ten Innen­po­li­ti­ker uner­war­tet getroffen.

Man ver­ste­he die Vor­gän­ge größ­ten­teils nicht und habe auch kei­ne Ant­wor­ten auf sie jen­seits der tak­tisch-ope­ra­ti­ven Ebe­ne. Eine grund­sätz­li­che Kor­rek­tur sei zudem des­halb nicht zu erwar­ten, weil den Ver­ant­wort­li­chen bewußt sei, daß die­se einen voll­stän­di­gen Offen­ba­rungs­eid bedeu­ten würde.

Das von der Bun­des­kanz­le­rin auf­ge­bau­te Sys­tem des Macht­er­hal­tes funk­tio­nie­re jedoch wei­ter­hin effek­tiv. Gestützt auf belie­big erwei­ter­ba­re Koali­tio­nen und ohne rele­van­te par­tei­in­ter­ne Her­aus­for­de­rer wer­de sie vor­aus­sicht­lich auch nach 2017 wei­ter­re­gie­ren können.

Da sich Erwar­tun­gen eini­ger Beob­ach­ter bis­lang nicht bestä­tig­ten, die davon aus­gin­gen, daß nach einem grö­ße­ren Anschlag in Deutsch­land sol­che Her­aus­for­de­rer doch noch her­vor­tre­ten wür­den, funk­tio­niert das Sys­tem Mer­kel mög­li­cher­wei­se sogar noch bes­ser als erwar­tet, zumin­dest was sei­ne eige­ne Kon­ti­nui­tät angeht.

Der Anschlag wider­legt offen­sicht­lich fal­sche Dar­stel­lun­gen der Lage in Deutsch­land im Zusam­men­hang mit Grenz­öff­nung und Mas­sen­zu­wan­de­rung. Die noch vor weni­gen Wochen durch die Bun­des­re­gie­rung vor­ge­brach­ten Behaup­tun­gen etwa, daß ihre Ent­schei­dun­gen das Ter­ro­ris­mus­ri­si­ko in Deutsch­land nicht erhöht hät­ten und die Sicher­heit der Deut­schen in jedem Fall gewähr­leis­tet sei, wer­den nun deut­lich als Täu­schung der Öffent­lich­keit erkennbar.

Auch die Dar­stel­lung der Bun­des­kanz­le­rin, die nach dem Anschlag in Ber­lin von einer „unbe­greif­li­chen Tat“ sprach, dürf­te von den meis­ten Beob­ach­tern des Gesche­hens ange­sichts der Tat­sa­che, daß Sicher­heits­exper­ten seit lan­gem vor dem in Ber­lin ein­ge­tre­te­nen Sze­na­rio gewarnt haben, als offen­sicht­lich unglaub­wür­dig erkannt werden.

Daß über­haupt zu sol­chen selbst für Lai­en als unwahr erkenn­ba­ren Dar­stel­lun­gen gegrif­fen wird, ist mög­li­cher­wei­se auch ein Indi­ka­tor für den Druck, unter dem die poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen mitt­ler­wei­le agieren.

Der Anschlag und die Reak­tio­nen dar­auf legen offen, daß die Ver­tre­ter der Poli­tik offe­ner Gren­zen zur Durch­set­zung ihrer Zie­le und zum Erhalt ihrer poli­ti­schen Macht bereit sind, auch Tote in Kauf zu nehmen.

Um die Illu­si­on einer erfolg­rei­chen Will­kom­mens­kul­tur wenigs­tens bis zur nächs­ten Bun­des­tags­wahl auf­recht­zu­er­hal­ten, setzt man die Deut­schen und Euro­pa bewußt hohen Risi­ken aus, die bekannt sind und durch Schlie­ßung bekann­ter Schwach­stel­len abzu­wen­den wären. Die dafür erfor­der­li­chen Maß­nah­men wer­den jedoch unter­las­sen und statt­des­sen Risi­ken durch neue, eben­falls kon­tra­pro­duk­ti­ve Maß­nah­men wei­ter erhöht.

Eine mitt­ler­wei­le drei­stel­li­ge Zahl von Men­schen in Euro­pa bezahl­te dafür bereits mit ihrem Leben, und der Anschlag in Ber­lin wird nicht der letz­te sei­ner Art sein.

Will­kom­mens­kul­tur und Grenz­öff­nung offen­ba­ren sich vor die­sem Hin­ter­grund als struk­tu­rell gegen das Gemein­wohl gerich­te­te Vor­ha­ben, die zum immer grö­ße­ren Scha­den für Deutsch­land vor­an­ge­trie­ben wer­den. Auch nach dem Anschlag von Ber­lin sind die Bun­des­re­gie­rung und ihre Unter­stüt­zer zudem erklär­ter­ma­ßen nicht dazu bereit, die Ent­schei­dun­gen zu revi­die­ren, wel­che die Anschlä­ge ermög­licht haben.

Indem die poli­tisch Ver­ant­wort­li­chem nach dem Anschlag vor allem jene angrei­fen, die seit lan­gem zutref­fend vor dem jetzt Ein­ge­tre­te­nen gewarnt haben und ver­geb­lich Maß­nah­men zur Wie­der­her­stel­lung der öffent­li­chen Sicher­heit und des Rechts­staa­tes for­der­ten, betrei­ben sie eine für auf Volks­sou­ve­rä­ni­tät gestütz­te Gesell­schaf­ten bei­spiel­lo­se Ent­so­li­da­ri­sie­rung mit dem eige­nen Volk.

In die­sem Sin­ne hat­te die Bun­des­kanz­le­rin schon nach frü­he­ren Anschlä­gen ihre Soli­da­ri­tät gegen­über irre­gu­lä­ren Migran­ten betont, wäh­rend sie die Sicher­heits­in­ter­es­sen der Deut­schen meist als Aus­druck unbe­grün­de­ter Ängs­te oder Res­sen­ti­ments abtat. Was die voll­stän­di­ge Ver­wei­ge­rung der Ver­ant­wor­tung gegen­über dem eige­nen Volk sei­tens gro­ßer Tei­le der poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Eli­ten der Bun­des­re­pu­blik angeht, beob­ach­te­te der israe­lisch-ame­ri­ka­ni­sche Publi­zist Tuvia Tenen­bom:

Offen gesagt kann ich mich nur schwer erin­nern, wann ich das letz­te Mal davon gehört hät­te, wie die Gut­men­schen, die die Mus­li­me lie­ben, nur halb so viel Lie­be für ihre Mit­bür­ger gezeigt hät­ten, die zufäl­li­ger­wei­se Chris­ten sind.

Immer wie­der behin­der­ten Tei­le der Bun­des­re­gie­rung und der an ihr betei­lig­ten Par­tei­en in den ver­gan­ge­nen Mona­ten aktiv Maß­nah­men zum Schutz der Bevöl­ke­rung. Die Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung, Aydan Özo­guz, hat­te noch im Novem­ber etwa das Vor­ge­hen von Sicher­heits­be­hör­den gegen mili­tan­te Isla­mis­ten in Deutsch­land als unan­ge­mes­sen hart ver­ur­teilt.

In einem zuvor unter der Ver­ant­wor­tung von Özu­guz ver­öf­fent­li­chen Inte­gra­ti­ons­be­richt wur­den zudem migra­ti­ons­be­ding­te Her­aus­for­de­run­gen wie etwa isla­mis­ti­scher Ter­ro­ris­mus und die Prä­senz damit ver­bun­de­ner isla­mi­scher Strö­mun­gen in Deutsch­land ver­schwie­gen, wäh­rend die „Islam­feind­lich­keit“ der Deut­schen als Pro­blem in den Vor­der­grund gestellt wurde.

Auch füh­ren­de Ver­tre­ter der SPD hat­ten unmit­tel­bar vor dem Anschlag in Ber­lin die recht­staat­lich vor­ge­se­he­ne Rück­füh­rung abge­lehn­ter, häu­fig als Straf­tä­ter in Erschei­nung getre­te­ner Asyl­be­wer­ber nach Afgha­ni­stan abge­lehnt und dabei deut­lich gemacht, daß sie die Sicher­heits­in­ter­es­sen der Deut­schen gegen­über den For­de­run­gen der Rück­zu­füh­ren­den als nach­ran­gig betrachten.

Nach dem Mord an Maria L. in Frei­burg, der eben­falls eine Fol­ge islam- und migra­ti­ons­be­zo­ge­ner Her­aus­for­de­run­gen ist, hat­ten zudem alle im Bun­des­tag ver­tre­te­nen Par­tei­en im Bun­des­tag geschlos­sen erklärt, daß sie aus dem Vor­fall kei­ne ande­ren Schluß­fol­ge­run­gen zu zie­hen bereit wären als ver­stärkt gegen Kri­tik an der Poli­tik offe­ner Gren­zen vor­ge­hen zu wollen.

Jeg­li­cher Zusam­men­hang zwi­schen die­ser Poli­tik und der Prä­senz feind­se­lig agie­ren­der Migran­ten und alle dies­be­züg­lich zu beob­ach­ten­den kul­tu­rel­len Mus­ter wur­den von den Par­tei­en abge­strit­ten und For­de­run­gen nach ent­spre­chen­den Maß­nah­men zum Schutz der Bevöl­ke­rung kate­go­risch abgelehnt.

Schon nach den Anschlä­gen im Som­mer die­ses Jah­res wur­de sei­tens Poli­tik und Medi­en vor allem die Sor­ge betont, daß Anschlä­ge zu kri­ti­schen Fra­gen füh­ren oder die Ableh­nung von irre­gu­lä­rer Migra­ti­on ver­stär­ken könn­ten. Berech­tig­te War­nun­gen und Sor­gen wur­den als „Phan­tom­schmer­zen“ und Aus­druck von „Selbst­mit­leid“ abge­tan, wie es etwa der frü­he­re Rats­vor­sit­zen­de der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land (EKD), Wolf­gang Huber, noch kurz vor dem Anschlag in Ber­lin tat.

Auch nach dem Anschlag fan­den Ver­tre­ter des regie­rungs­na­hen Pro­tes­tan­tis­mus kein ein­zi­ges kri­ti­sches Wort, was den isla­mi­schen Bezug der Taten anging. Statt­des­sen ver­ur­teil­te man „Belei­di­gun­gen gegen­über der Bun­des­kanz­le­rin und der Poli­tik unse­rer Regie­rung“, als die man Kri­tik an den poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen pau­schal darstellte.

Nach dem Anschlag in Ber­lin fiel zudem auf, daß so gut wie kei­ne Infor­ma­tio­nen über die Opfer zu fin­den sind. Offen­bar wird ver­sucht, die­sen kein öffent­li­ches Gesicht zu geben, um eine Iden­ti­fi­ka­ti­on der Deut­schen mit ihnen zu verhindern.

Auch wenn nur eine Min­der­heit der Mus­li­me in Euro­pa mili­tan­te Akteu­re aktiv unter­stützt, so zei­gen die Reak­tio­nen vie­ler Mus­li­me auf Anschlä­ge mit isla­mi­schem Hin­ter­grund doch, daß die Bruch­li­ni­en, wel­che die Angrei­fer mit ihren Taten ver­tie­fen wol­len, real sind.

Ver­su­che, den Anschlag von Ber­lin als einen „Angriff auf uns alle“ dar­zu­stel­len, sol­len dem ent­ge­gen­wir­ken, indem sie eine fik­ti­ve mul­ti­kul­tu­rel­le Gemein­schaft zwi­schen Frem­den und Deut­schen insze­nie­ren. Die Vehe­menz, mit der dies geschieht, unter­streicht dabei, daß den Urhe­bern sol­cher Dar­stel­lun­gen die tat­säch­li­che Lage durch­aus bewußt ist.

In die­sem Zusam­men­hang wird auch deut­lich, wie wenig sich die regie­rungs­na­hen Eli­ten der Bun­des­re­pu­blik der Bedeu­tung kul­tu­rel­ler und reli­giö­ser Unter­schie­de bewußt sind. Anläß­lich des Trau­er­got­tes­diens­tes nach dem Anschlag in Ber­lin sag­te etwa der pro­tes­tan­ti­sche Bischof Mar­kus Drö­ge, daß man sich nicht vom Ter­ror „ent­zwei­en“ las­sen dür­fe, „nur weil wir […] auf ver­schie­de­ne Wei­se unse­ren Glau­ben leben“.

Die meis­ten Mus­li­me neh­men ihre Reli­gi­on jedoch wesent­lich erns­ter als es selbst man­che Füh­rer christ­li­cher Kir­chen in Deutsch­land tun und wür­den die Behaup­tung des Bischofs, daß ihre Reli­gi­on letzt­lich „nur“ eine belie­bi­ge Vari­an­te einer vagen Gefühls­re­li­gi­on sei, wohl von sich weisen.

Hin­ter den Wor­ten des Bischofs steht dabei jene säku­la­re Hybris, die eine Grund­la­ge der Will­kom­mens­kul­tur bil­det und letzt­lich allen Reli­gio­nen und Kul­tu­ren nur sekun­dä­re Bedeu­tung zugesteht.

Ent­spre­chen­de Beschwö­run­gen einer angeb­lich uner­schüt­ter­li­chen mul­ti­kul­tu­rel­len Gemein­schaft wer­den vom Ver­hal­ten der Islam­ver­bän­de sowie den Reak­tio­nen vie­ler Mus­li­me nach dem Anschlag kon­ter­ka­riert, in denen die­se direkt und indi­rekt deut­lich machen, daß sie sich kei­nes­falls als Teil die­ser Gemein­schaft betrach­ten. So scheint etwa von isla­mi­scher Sei­te die zen­tra­le Sor­ge nach sol­chen Anschlä­gen dar­in zu bestehen, daß das Bild des Islams und der Mus­li­me unter ihnen lei­den könnte.

Auch im aktu­el­len Fall betrach­ten sich vie­le Mus­li­me dabei als die eigent­li­chen Opfer des Gesche­hens. Eine akti­ve Iden­ti­fi­ka­ti­on mit den ange­grif­fe­nen Gesell­schaf­ten fin­det in der Regel nur sei­tens einer Min­der­heit der Mus­li­me statt, und anstel­le einer wirk­sa­me­ren Bekämp­fung der isla­mi­schen Milieus und Strö­mun­gen, aus denen sie her­vor­ge­hen, wer­den Maß­nah­men gegen die kri­ti­sche Dar­stel­lung des Islams gefor­dert. Einer sol­chen For­de­rung der Islam­ver­bän­de nach­kom­mend, wird das Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um ab 2017 Schu­lun­gen für Chef­re­dak­teu­re deut­scher Medi­en dar­über durch­füh­ren, „wie man rich­tig über den Islam berich­tet“.

Bei den medi­al als Distan­zie­rung dar­ge­stell­ten Reak­tio­nen isla­mi­scher Orga­ni­sa­tio­nen in Deutsch­land auf Anschlä­ge han­delt es sich zudem meist nur um Ver­su­che, den isla­mi­schen Kon­text der Taten abzu­strei­ten. Auch im aktu­el­len Fall rich­tet sich die Reak­ti­on des Zen­tral­rats der Mus­li­me (ZMD) vor allem gegen die mög­li­che Anspra­che der isla­mi­schen Bezü­ge der Tat.

Es ent­steht zudem der Ein­druck, daß der ZMD-Vor­sit­zen­de Ayman Mazy­ek sich nicht an die Urhe­ber der Anschlä­ge und ihr isla­mi­sches Umfeld bezieht, wenn er nach den Anschlä­gen „Tole­ranz“ und „Welt­of­fen­heit“ einfordert.

Auch in der Ver­gan­gen­heit ver­wei­ger­ten sich die meis­ten Islam­ver­bän­de einer kon­struk­ti­ven Rol­le bei der Bekämp­fung islam­be­zo­ge­ner Her­aus­for­de­run­gen im Bereich öffent­li­che Sicher­heit. Ver­su­che deut­scher Behör­den, Islam­ver­bän­de für eine Sicher­heits­part­ner­schaft gegen isla­mis­ti­schen Ter­ro­ris­mus zu gewin­nen, stie­ßen etwa bei den meis­ten die­ser Ver­bän­de auf Ablehnung.

Ver­tre­ter eini­ger Ver­bän­de erklär­ten, daß sie die Erwäh­nung isla­mi­scher Bezü­ge im Zusam­men­hang mit Sicher­heits­fra­gen als Aus­druck von „Isla­mo­pho­bie“ und man­geln­den Respekts vor dem Islam betrach­ten wür­den, und ver­wei­ger­ten die Zusam­men­ar­beit. Ver­su­che, Mus­li­me jen­seits der Islam­ver­bän­de durch indi­vi­du­el­le Anspra­che als Part­ner bei der Bekämp­fung mili­tan­ter Akteu­re zu gewin­nen, waren eben­falls man­gels Reso­nanz wenig erfolgreich.

Nach­dem die bis­he­ri­gen Nar­ra­ti­ve zur pro­pa­gan­dis­ti­schen Durch­set­zung der Will­kom­mens­kul­tur aus­nahms­los geschei­tert sind und irre­gu­lä­re Migran­ten mitt­ler­wei­le weder als poten­ti­el­le Fach­kräf­te noch als hilfs­be­dürf­ti­ge Schutz­su­chen­de glaub­wür­dig dar­stell­bar sind, bleibt den Ver­ant­wort­li­chen zur Durch­set­zung ihrer Zie­le nur noch der Weg der Unter­bin­dung von Kri­tik. Dabei wur­den im Zusam­men­hang mit dem Anschlag in Ber­lin und ähn­li­chen aktu­el­len Vor­fäl­len die fol­gen­den Mus­ter erkennbar:

  • Haupt­ziel der lau­fen­den Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne ist es ver­mut­lich, der poli­ti­schen Mobi­li­sie­rung durch die Oppo­si­ti­on ent­ge­gen­zu­wir­ken. Eine sol­che Mobi­li­sie­rung wür­de einen auf Ver­än­de­rung zie­len­den, poli­tik­fä­hi­gen Zorn vor­aus­set­zen, der eine gute und mensch­li­che Ant­wort auf Unge­rech­tig­keit und Miß­stän­de dar­stellt und (eben­so wie jeg­li­che Kri­tik) pau­schal als „Haß“ dele­gi­ti­miert wer­den soll.
  • Die Kam­pa­gne beruht auf der Steue­rung von Emo­tio­nen durch einen Ver­bund aus Regie­rung und regie­rungs­na­hen Medi­en sowie ande­ren ihr nahe­ste­hen­den Akteu­ren, etwa staat­lich finan­zier­ten Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen. Dabei soll das emo­tio­na­le Refe­renz­sys­tem der Wahr­neh­mung des Gesche­hens so beein­flußt wer­den, daß genü­gend Deut­sche auch ohne wei­ter­rei­chen­de Repres­si­ons­maß­nah­men die gewünsch­ten Ent­schei­dun­gen tref­fen oder sich zumin­dest mit Wider­spruch zurückhalten.
  • Kri­tik wird dazu etwa mit Ter­ro­ris­mus gleich­ge­setzt oder die­sem als mora­li­sches Äqui­va­lent gleich­ge­stellt. Roland Nel­les etwa warf nach dem Anschlag Kri­ti­kern der Will­kom­mens­kul­tur vor, sie wür­den das „Geschäft der Ter­ro­ris­ten“ betrei­ben, in dem sie die vor­geb­lich so gefes­tig­te mul­ti­kul­tu­rel­le Gesell­schaft spal­te­ten. Micha­el Schlie­ben und Lorenz Maroldt stel­len ähn­li­che Behaup­tun­gen auf.
  • Poli­tisch uner­wünsch­ter Mus­ter­er­ken­nung soll ent­ge­gen­ge­wirkt wer­den, indem über die indi­vi­du­el­le Betrach­tung von Ein­zel­fäl­len hin­aus­ge­hen­de Ana­ly­se von Migra­ti­ons­fol­gen mora­lisch ver­ur­teilt und eben­falls zum Aus­druck von „Haß“ oder „Het­ze“ erklärt wird, wie es etwa Heri­bert Prantl tat.
  • Unter Beru­fung auf vor­ge­täusch­te Pie­tät soll eine Debat­te ver­hin­dert wer­den, indem sug­ge­riert wird, daß es unan­ge­mes­sen sei, nach Vor­fäl­len über deren Ursa­chen oder Wege zur Redu­zie­rung ent­spre­chen­der Risi­ken zu diskutieren.
  • Die Wahr­neh­mung von Pro­ble­men soll zudem in den Bereich psy­chi­scher Auf­fäl­lig­kei­ten und Stö­run­gen gerückt wer­den, wenn die­se etwa als Aus­druck irra­tio­na­ler Ängs­te dar­ge­stellt wer­den, wie es der Minis­ter­prä­si­dent Sach­sen-Anhalts Rei­ner Hasel­off tat.
  • Umge­kehrt soll Igno­ranz gegen­über den Pro­ble­men zum Aus­druck cha­rak­ter­li­cher Stär­ke (etwa “heroi­scher Gelas­sen­heit“ oder “trot­zi­ger Gelas­sen­heit”) auf­ge­wer­tet wer­den. Die poli­tisch erwünsch­te Reak­ti­on auf Anschlä­ge sei­tens der Bür­ger ist es, die­se über all­ge­mei­ne und unspe­zi­fi­sche Betrof­fen­heits­ge­füh­le hin­aus nicht wei­ter zur Kennt­nis zu neh­men und vor allem kei­ne poli­ti­schen Kon­se­quen­zen aus ihnen zu for­dern. Poli­tik und Ver­wal­tung sei­en schließ­lich nicht untä­tig geblie­ben, und auch wenn es unrea­lis­tisch wäre, Städ­te in Fes­tun­gen zu ver­wan­deln oder hun­dert­pro­zen­ti­ge Sicher­heit zu garan­tie­ren, so man sei mitt­ler­wei­le auch auf grö­ße­re Anschlä­ge oder den Mas­sen­an­fall von Ver­letz­ten opti­mal vorbereitet.
  • Weni­ger Gelas­sen­heit als gegen­über zuge­wan­der­ten Mör­dern und Ter­ro­ris­ten zeigt man hin­ge­gen gegen­über der Oppo­si­ti­on in Deutsch­land, an die Jens Jes­sen nach dem Mord an Maria L. eine „Kampf­an­sa­ge“ rich­te­te, und in deren Kri­tik Mely Kiyak nach dem Anschlag in Ber­lin anders als in der eigent­li­chen Tat „Kriegs­er­klä­run­gen“ zu erken­nen mein­te, was wie eine Dro­hung anmu­tet. Auch der Sozi­al­psy­cho­lo­ge Ulrich Wag­ner klang so, als wol­le er dro­hen, als er sag­te, daß den For­de­run­gen von Migran­ten mehr Gehör zu schen­ken sei, weil die­se sonst wei­te­re Anschlä­gen ver­üben könnten.

Soll­ten die­se Maß­nah­men nicht mehr wie gewohnt grei­fen, wären nächs­te Eska­la­ti­ons­schrit­te die Aus­wei­tung der unter der Regie­rung Mer­kel bereits ansatz­wei­se ein­ge­führ­ten außer­ge­setz­li­chen Bekämp­fung von Kri­tik im Rah­men des Vor­ge­hens gegen „Hate­speech“, die aktu­ell von Sig­mar Gabri­el (SPD) ins Gespräch gebrach­te Ein­stu­fung von bis­lang straf­recht­lich nicht rele­van­ter Kri­tik als „Volks­ver­het­zung” unter mög­li­cher Ver­let­zung von Grund­rech­ten oder der von ande­ren SPD-Poli­ti­kern gefor­der­te Ein­satz des Inlands­nach­rich­ten­diens­tes zur Bekämp­fung der Opposition.

Unter den gege­be­nen Bedin­gun­gen ist nicht davon aus­zu­ge­hen, daß die beschrie­be­ne, zum Scha­den Deutsch­lands betrie­be­ne Poli­tik über kos­me­ti­sche Anpas­sun­gen hin­aus mit­tel­fris­tig kor­ri­giert wer­den wird. Das bedeu­tet, daß es wei­te­re Anschlä­ge oder Vor­fäl­le wie die in Köln und Frei­burg mit zahl­rei­chen wei­te­ren Opfern geben wird.

Die poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen wer­den auf Kri­tik dar­an man­gels ver­blie­be­ner Optio­nen zuneh­mend mit Repres­si­on reagie­ren und dabei den Rah­men frei­heit­li­cher Ord­nung immer mehr verlassen.

Die Kor­rek­tur der zugrun­de lie­gen­den Fehl­ent­schei­dung und die Repa­ra­tur der dadurch ange­rich­te­ten Schä­den wer­den unter die­sen Bedin­gun­gen allen­falls lang­fris­tig und unter dann noch wesent­lich ungüns­ti­ge­ren Bedin­gun­gen durch­ge­führt wer­den kön­nen. Der in Frank­reich herr­schen­de qua­si-per­ma­nen­te Aus­nah­me­zu­stand, die in isla­mi­schen Sied­lungs­räu­men dort jetzt schon herr­schen­den Bedin­gun­gen, die Vor­be­rei­tun­gen deut­scher Städ­te auf die Her­aus­bil­dung ähn­li­cher Räu­me in Deutsch­land, die Tat­sa­che, daß bis zu einem Drit­tel der schnell wach­sen­den mus­li­mi­schen Bevöl­ke­rung West­eu­ro­pas Sym­pa­thien für mili­tan­te Isla­mis­ten zeigt, sowie die Annah­me, daß die­ser Anteil unter den Bedin­gun­gen sich ankün­di­gen­der struk­tu­rel­ler Wirt­schafts­kri­sen, nicht auf­recht­zu­er­hal­ten­der Sozi­al­staa­ten und all­ge­mein gerin­ger Inte­gra­ti­ons­per­spek­ti­ven nicht sin­ken wird, geben einen Aus­blick auf die Bedin­gun­gen, unter denen die­se Kor­rek­tur durch­ge­führt wer­den müßte.

Real­po­li­ti­ker wie Recep Tayyip Erdo­gan ver­ste­hen, daß offe­ne Gren­zen kein Ver­spre­chen an die Betrof­fe­nen dar­stel­len, son­dern etwas, mit dem man droht. Die Bun­des­re­gie­rung und ihre Unter­stüt­zer haben die­se Dro­hung ganz ohne äuße­ren Druck gegen­über dem eige­nen Land wahr­ge­macht. Es bleibt abzu­war­ten, wie vie­le Opfer der ein­ge­schla­ge­ne Weg noch for­dern wird, bis die zum Schutz der frei­heit­li­chen Demo­kra­tie, des Gemein­we­sens und des Staats­volks vor ver­ant­wor­tungs­lo­sem Regie­rungs­han­deln noch zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­tel dem Ein­halt gebieten.

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Kommentare (31)

Dr. K.

22. Dezember 2016 11:46

Der Attentäter von Berlin war zuvor wegen schwerster Verbrechen in Tunesien und Italien in Haft.

Der Mörder von Freiburg saß zuvor in Griechenland wegen Vergewaltigung ein.

Überall auf der Welt öffnen die Behörden die Gefängnisse, entlassen die Schwerstkriminellen und schicken sie weiter nach Deutschland, wohin Frau Merkel die Völker der Welt gerufen und eingeladen hat.

So wird das deutsche Volk den Mördern und Vergewaltigern aus aller Herren Länder bewusst und absichtlich als Opfer dargeboten.

Noch nie in der Geschichte war wohl ein Volk von seiner eigenen Regierung so rettungslos verlassen wie in diesen Tagen das deutsche Volk.

 

Großstadtpauker

22. Dezember 2016 12:25

die sog. "antifa" feiert auf ihren konspirativen Seiten die Mörder von Paris und Berlin als "erforderliches , revolutionäres Subjekt" - da auch BKA und vs hier mitlesen mein dringender Rat an die Ermittlungbehörden : kümmert euch um die Linksbourgeoisie .

 

Der linksterrorstisch-bürgerliche Komplex lebt in B-Mitte und Göttingen - ambitionierte IT -Leute können die Autoren bestimmter linksterroristischer Internetseiten bis auf 2000 m genau orten . Frage : warum werden linksterroristische Gefährer ( Mitarbeiter bestimmter geisteswissenschaftlicher Fakultäten ) nicht verhaftet ? 

 

Arminius Arndt

22. Dezember 2016 12:36

"Nach dem Anschlag in Berlin fiel zudem auf, daß so gut wie keine Informationen über die Opfer zu finden sind. Offenbar wird versucht, diesen kein öffentliches Gesicht zu geben, um eine Identifikation der Deutschen mit ihnen zu verhindern."

Nun ja, dass kann ausnahmesweise mal tatsächlich praktische Gründe oder Widerwillen von Angehörigen als Ursachen haben etc.

Habe mich mit Leuten aus Berlin unterhalten und die meinten, dass sie davon ausgehen, dass vermutlich viele Touristen unter den Opfern gewesen sein könnten, da dieser Weihnachtsmarkt in unmittelbarer Nähe zu großen Hotels ist und der normale Berliner nicht unbedingt unter der Woche gerade diesen Weihnachtsmarkt besucht.

Der polnische Lastwagenfahrer wurde in den Medien immerhin schon gewürdigt.

Dies alles nur als Anmerkung, nicht aber als Kritik zu diesem Beitrag, der die richtige Richtung aufweist.

Im Übrigen nähern wir uns türkischen Verhältnissen an. Dort wir mittlerweile jeder Terroranschlag ausgiebig dazu genutzt, gegen jedwede Opposition massiv vorzugehen, selbst wenn diese offenkundig nichts mit dem Anschlag zu tun hat. Im kleineren Stil findet das ja - wie der Artikel aufzeigt - nun auch bei uns statt.

In diesem Zusammenhang stellen sich einem natürlich auch noch ganz andere Fragen zu dem Attentat, dessen jetziger Hauptverdächtigter für die Tat ja offenbar mal wieder sehr gut bekannt bei Sicherheitsorganen und Geheimdiensten gewesen war.

Erik

22. Dezember 2016 12:39

Die Gewalt gegen Deutsche ist kein primär radikal-muslimisches Problem, sondern generell von kulturfremder, nicht-europäischer Einwanderung. Beispielsweise der Mörder von Maria, der der Hazara zugehörige Hussein K., war sicher alles andere als ein militanter Islamist. Auch bei der türkisch arabischen Ghettojugend, welche in mittlerweile jeder deutschen Großstadt ihr Unwesen treibt, handelt es sich keineswegs um sittenstrenge Islam-Hardliner. Will heißen: Die zunehmende Islamisierung ist zwar durchaus ein großes Problem, das Hauptproblem ist jedoch die nicht-europäische Einwanderung generell!

Morbrecht

22. Dezember 2016 12:46

@Erik

Hier sollte man m.E. zwischen dem Islam als Weltanschauung und dem Islam als kulturellem Faktor differenzieren. Der Mörder von Maria L. (ethnisch ein Ostasiate) war zwar wohl kein praktizierender Muslim im religiös-weltanschaulichen Sinne, aber in seinen Vorstellungen bzw. des Umgangs mit nichtmuslimischen  Frauen offenbar kulturell islamisch geprägt.  Diese Prägung mag dazu beigetragen haben, dass er als Ostasiate, die diesbezüglich allgemein kaum auffällig werden, zu einem Problem wurde. Anders ausgedrückt: Es liegt offenbar eher ein religiös-kulturelles  als ein ethnisches Problem vor.

Der_Jürgen

22. Dezember 2016 13:25

@Dr. K.

Ja, so ist es. Das deutsche Volk wird von seinem verbrecherischen Regime importierten Gewalttätern zum Frasse vorgeworfen. Im Vergleich zu diesen Individuen waren Ulbricht und Honecker Ehrenmänner.

Im März dieses - bald scheidenden - Jahres wies ich hier auf eine Broschüre des russischen Philosophen Gennadi Bondarew hin, die bald darauf unter dem Titel "Der Migrations-Tsunami" in deutscher Übersetzung erschien. Nach dem Terroranschlag in Berlin kam mir die These des Autors unwillkürlich wieder in den Sinn. Ohne mich mit ihr zu  identifizieren, gebe ich sie hier kurz wieder, da sie mir zumindest diskussionswürdig erscheint.

Bondarew geht davon aus, dass die Hintergrundmächte in zwei verfeindete Lager zerfallen, die Rechtsglobalisten mit den Jesuiten als Speerspitze und die Linksglobalisten (Freimaurer, Zionisten etc.). Gegenwärtig seien die Linken an der Macht, die seit vielen Jahrzehnten den politischen Diskurs bestimmten. Um sie zu stürzen und einen Systemwandel in die Wege zu leiten, würden sie, so Bondarew, zu einer irrsinnigen Politik verleitet, welche das gesamte linke und liberale Denken zur Karikatur verzerre und bei den Völkern tiefen Groll hervorrufe. Der Migrations-Tsunami sei sichtbarer Ausdruck dieser Strategie.

Was über den (wirklichen oder angeblichen) tunesischen Lastwagen-Mörder berichtet wird, ist mehr als seltsam. Er liess angeblich seinen Pass im Tatfahrzeug liegen (so wie einer der angeblichen Terroristen vom 11. September und einer der Charlie-Hebdo-Attentäter). Das ist allzu unglaubhaft.

Der Kerl soll acht  Pässe besessen haben und mehrfach als Delinquent in Erscheinung getreten sein. Wenn ein deutscher Bürger, der nicht gerade ein Antifant oder sonstiger Idiot ist, dies hört, schwillt ihm doch der Kamm, und er schimpft auf die "unfähige" Regierung. Liegt ein solcher Stimmungswandel etwa im Interesse des herrschenden antideutschen Kartells? Schwerlich.

Ich will hier keine unbewiesene Verschwörungstheorie verfechten; hierfür fehlen im Moment gesicherte Daten (im Fall des 11. September ist längst alles klar; im Fall von Charlie Hebdo bleiben immerhin bohrende Fragen offen). Die hier angeführten Bemerkungen mögen jedoch als Denkanstoss dienen.

Dietrich Stahl

22. Dezember 2016 13:39

@ Arminius Arndt. Im Führerhaus wurde ein Ausweispapier des Täters gefunden. Wie dämlich muß der sein bzw. für wie dämlich werden die Deutschen verkauft?

Täter terroristischer Anschläge scheinen es zu lieben, am Tatort ihre Ausweise zu hinterlassen. Bei "Normalkriminalität" ist so etwas die absolute Ausnahme. Beim Terrorismus fast die Regel. 911 - Paris - Nizza - und nun Berlin - das gleiche Muster: https://deutsch.rtcom/inland/44543-berliner-anschlag-drehbuch-ausweis-anschlag/

@ Morbrecht. Ihre Ausführungen grenzen an Sophisterei.

Entscheidend ist, daß die Täter "Flüchtlinge" sind,  von Mörkel hochverräterisch ins Land geholt.

Remigration!

 

 

Mitropa

22. Dezember 2016 13:48

Offen gesagt kann ich mich nur schwer erinnern, wann ich das letzte Mal davon gehört hätte, wie die Gutmenschen, die die Muslime lieben, nur halb so viel Liebe für ihre Mitbürger gezeigt hätten, die zufälligerweise Christen sind.

Ein sehr schönes Bsp dafür haben wir hier:

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/anschlag-in-berlin-ich-kann-keine-angst-spueren-kommentar-a-1127054.html

Wie üblich an dieser Stelle, die Überlegung, was wohl gewesen wäre, wenn es diesen Artikel zu einem Brandanschlag auf ein Asylantenheim mit 12 Toten gegeben hätte? Der Shitstorm wäre wohl 3x um die komplette Welt geflutet.

Ich kann auch kein Umdenken bei den Gutmenschen hier erkennen, eher so einen typisch deutschen April 45  " auch wenn alles in Scherben fällt" Fanatismus.  Auf perverse Weise amüsant, das man die Speerspitze von denen, gerade in Berlin, auf den Gegendemos bewundern durfte.

Naja, mir hängt das inzwischen alles zum Hals raus und ich bin lieber draußen im Wald bei der roten Arbeit, als mich noch mit diesem Blödsinn und seinen Apologeten zu beschäftigen. Es wird geliefert, was eine kleine Minderheit bestellt hat und einer großen Mehrheit einfach egal war. Selbst schuld, kein Mitleid! Es geht alles seinen Weg.

Erik

22. Dezember 2016 13:52

Morbrecht / Nein, Herr Schmidt bezieht sich eingangs auf „militante Muslime“, zu welchen er in seiner Beispielaufzählung Hussein K. zählt. Er war aber, so scheint es zumindest, kein „militanter Muslim“. Dies macht das geschehene nicht besser, dennoch sollte differenziert werden und sich nicht ausschließlich auf die vermeintliche Islamisierung konzentriert werden. Die nicht-europäische Einwanderung, ob nun atheistisch oder muslimisch, ist das Problem!

Bran

22. Dezember 2016 14:00

Morbrecht: Ohne hier übermässig klugscheissern zu wollen, ist der Mörder von Maria L. KEIN Ostasiate sondern Afghane, was an der Scheidelinie zwischen Zentral- und Südasien liegt.

deutscheridentitärer

22. Dezember 2016 14:30

"Naja, mir hängt das inzwischen alles zum Hals raus und ich bin lieber draußen im Wald bei der roten Arbeit, als mich noch mit diesem Blödsinn und seinen Apologeten zu beschäftigen. Es wird geliefert, was eine kleine Minderheit bestellt hat und einer großen Mehrheit einfach egal war. Selbst schuld, kein Mitleid! Es geht alles seinen Weg."

Exakt so geht es mir auch.

"Ich kann auch kein Umdenken bei den Gutmenschen hier erkennen, eher so einen typisch deutschen April 45  " auch wenn alles in Scherben fällt" Fanatismus. "

Auch das deckt sich mit meinen Beobachtungen.

Trotzdem bin ich auf eine gewisse Weise optimistisch. Es wird sicher wieder besser werden, wir sind an der Talsohle ist nun erreicht bzw. wahrscheinlich schon hinter uns.

Hartwig aus LG8

22. Dezember 2016 14:52

Herr T. Schmidt, Dank Ihnen für diesen guten zusammenfassenden Beitrag. Ich sehe es dennoch nicht ganz so pessimistisch wie Sie. Ich glaube, dass sich Deutschland einem sich abzeichnenden Trend im Ausland nicht dauerhaft entziehen kann; auch wenn die Deutschen jetzt explizit dazu aufgerufen werden:

https://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/kuenftiger-praesident-trump-die-deutschen-sollten-keine-angst-haben-14587406.html

(was in diesem Fall ein verdammt lautes Pfeifen im Walde ist)

Ich will nicht darauf wetten, aber was wird passieren, falls Frankreich im nächsten Jahr "fällt"?

Deutschland wird wohl gewiss zu den letzten gehören, sofern die Wirtschaft am Dampfen bleibt. Die Verteilungsmasse ist scheinbar immer noch immens und wird perviderweise genutzt, um uns geradezu einzuschläfern. Aber auch das wird ein Ende finden.

Grundsätzlich, was das BigPicture betrifft, sind Ihre Annahmen allerdings die Wahrscheinlichsten.

Morbrecht

22. Dezember 2016 15:01

@Erik

Ich formuliere es noch einmal anders: Vermuten Sie, dass der Mörder von Maria L. oder der Mob von Köln auch dann so gehandelt hätten, wenn sie in ihrem Blick auf europäische Frauen statt in von der islamischen Kultur Afghanistans oder Nordafrikas durch den oberbayerischen Katholizismus geformt worden wären?

 Oder nocheinmal anders gesagt: Warum fallen christliche Maroniten aus dem Libanon oder Kopten aus Ägypten im Gegensatz zu muslimischen Migranten aus diesen Ländern kaum durch Probleme auf, obwohl sie regional abhängig zahlenmäßig keinesfalls unbedeutend präsent sind?

Wenn es sich primär um eine Frage der Abstammung handeln würde, müssten die Muster gleich sein, was sie aber nicht sind.  Ein anderer Faktor muss daher m.E. wichtiger sein als Abstammung, um das Verhalten auf kollektiver Ebene zu erklären.

Erik

22. Dezember 2016 15:50

Morbrecht / Die islamische Prägung ist ein Problem, durchaus. Dennoch liegen mir keine Statistiken vor, aus welchen eindeutig hervorgeht, welcher Konfession die Flüchtlinge sind, die hier herumpöbeln, Straftaten begehen und Frauen vergewaltigen. Ich weiß also nicht, ob diese Herrschaften konfessionslos, christlich oder muslimisch sind. Ich gehe jedoch auch davon aus, dass Muslime, bzw. durch den Islam geprägte Personen, den Löwenanteil stellen. Aber nochmal: Für mich ist die nicht-europäische Einwanderung das Kernproblem, hier fallen ja auch die ganzen muslimische geprägten Personen drunter. Aber eben nicht nur, und das ist der Unterschied zur reinen Islamkritik.

Richard Meißner

22. Dezember 2016 15:51

@ Morbrecht

Von den von Ihnen genannten Gruppen weiß ich nichts. Wohl aber weiß ich, dass in einer meiner Heimatstadt nahe gelegenen Stadt christliche Aramäer die kriminelle Szene kontrollieren, inklusive Türsteherszene und Bordellen. In meiner Heimatstadt fiel diese Klientel negativ auf durch Massenschlägereien in Diskotheken bei denen die Polizei rabiat angegriffen wurden. Unterschiede zum Verhalten moslemischer Clans sind bei dieser Gruppe nicht zu erkennen.

Vielleicht sollten Sie sich von der Vorstellung lösen, dass die Religion für die Mehrheit der Menschen die Rolle hat, die sie für Sie einnimmt. Der Primitive befolgt Rituale um sich abzusichern und achtet den Pfaffen aus Furcht vor dem Höllenfeuer, damit hat es sich dann aber in der Regel schon.

Auch Zigeuner-Sippen und die Mafia sind ja voll mit gläubigen Kreuzträgern und verhalten sich trotzdem, wie sie sich eben verhalten.

Leofric

22. Dezember 2016 16:08

Es mag seltsam klingen, gerade angesichts dieses Anschlages, aber diese historisch beispiellose Massenzuwanderung läuft insgesamt dennoch erstaunlich friedlich ab und ohne die geringste Gegenwehr. Was natürlich vor allem daran liegt, dass man von der überalterten, pazifizistischen, einheimischen Bevölkerung absolut nichts zu befürchten hat. 

Nero

22. Dezember 2016 16:22

@ Morbrecht

 

Sie liegen falsch mit Ihrer Einschätzung. Migranten aus Vorderasien, Afrika usw. sind krimineller als die zentraleuropäische Vergleichsgruppe. Türken die seit der dritten Generation hier leben, sind ihrer Theorie nach kulturell den deutschen Einflüssen ausgesetzt. Trotzdem sind sie in jeder Hinsicht auffälliger. Dürfte gemäß Ihrer These ja nicht passieren. Warum also, haben wir immernoch Probleme mit Einwanderern die wie ihre Eltern hier geboren und aufgewachsen sind?  

Ihre These mit der Kultur ist nicht haltbar. Das Verhalten auf die Ethnie zurückzuführen halte ich für wesentlich realistischer. 

 

Dann zu Ihrer Aussage, christliche Migranten aus dem nahen Osten würden kaum negativ auffallen. Ich wohne in der nähe einer syrisch-orthodoxen Kirche. Mein erster Kontakt mit diesen Leuten war so, als ob ich es mit einer Bande wild gewordener Türken zu tun hätte. Ich konnte keine Unterschied feststellen ob christlich oder nicht. Die haben die Grundstücke um die Kirche herum aufgekauft und sie mit Verbotsschildern befplastert: Einfahrt verboten! Umdrehen (sic!) verboten! Wenden verboten! Alles verboten. Die benehmen sich genaus separatistisch wie die moslemischen Protagonisten. Gemäßt Ihrer Aussage müsste Mexiko ein super Land sein. Alles Christen. Folglich herrscht dort pure Nächstenliebe und das Paradies auf Erden. Mitnichten: höchst kriminelle Gesellschaft, sehr brutal und asozial. Multi-Kulti eben. 

Natürlich spiel die Erziehung in und durch eine Kultur eine Rolle, aber diese völlige Missachtung der Herkunft, und so zu tun als hätte das nur marginale Einflüsse, das ist einfach falsch Morbrecht. Ich führte das ja aus mit Mexiko. Ich würde mich auf eine Antwort freuen.

@ Alle

Nachdem was ich lesen musste, wie man mit der Identitären Bewegung vor dem CDU Büro umgesprungen ist, kann ich nur sagen, dass ich extrem enttäuscht bin von unserer Polizei. Leider muss ich erkennen, dass die Polizei nicht auf unserer Seite ist. Wo sind die deutschen Generäle? Wo ist das Offizierkorps? 

Ich bin kein gläubiger Mensch, nachdem die Reaktion in meinem Umfeld auf diese Kriegserklärung in Berlin faktisch Null war, glaube ich wirklich dass nur noch ein Gott uns retten kann.

Morbrecht

22. Dezember 2016 16:54

@Nero

Es gibt entsprechende Studien meines Wissens nach für die USA, wo der Großteil der dort lebenden Araber (anders als in Europa) ägyptische und libanesische Christen sind, die sich in diversen Statistiken aber deutlich von muslimischen Arabern unterscheiden. Wenn ich mich richtig erinnere, liegen Araber in den USA was Bildung und Einkommen angeht über und was Kriminalität angeht unter dem Bevölkerungsdurchschnitt. Orte, an denen sich muslimische Araber konzentriert angesiedelt haben (ich erinnere mich an den Namen Dearborn), scheinen hingegen sehr ähnliche Probleme zu haben wie die Orte mit hoher Konzentration entsprechender Ansiedlung in Europa.

Ich wollte damit nicht sagen, dass christlicher kultureller Einfluss ein Utopia herstellt und muslimischer Einfluss nur Chaos erzeugt und Abstammung keinerlei Auswirkungen auf kollektives Verhalten habe. Ich finde es aber auffällig, dass muslimische Salafisten im Nahen Osten und Kulturmuslime auf der Kölner Domplatte auffallend ähnliche Verhaltensweisen gegenüber nichtmuslimischen Frauen zeigen, die von (Kultur-) Christen ähnlicher Abstammung eben nicht bekannt sind.

Kulturmuslime und Kulturchristen muss man dabei sicherlich noch von gläubigen Anhängern der jeweiligen Religion unterscheiden. Hier sind die Auswirkungen des Glaubens auf das Verhalten aber noch gravierender als im Fall der nur kulturellen Prägung. Zu den wenigen funktionierenden multiethnischen Gemeinschaften zählen neben bestimmter Formung unterzogenen, durch gemeinsame Erfahrung gebundenen militärischen Strukturen (etwa in der Fremdenlegion) religiöse Strukturen, etwa bestimmte Orden. Diese multiethnischen militärischen oder religiösen Männerbünde dürfte es nicht geben bzw. sie dürften nicht erfolgreich sein, wenn es nicht Faktoren gäbe, die noch stärker als Abstammung Bindungs- und Prägewirkung entfalten würden. Damit will ich ausdrücklich nicht behaupten, dass Abstammung diese Wirkung nicht auch hätte.

Morbrecht

22. Dezember 2016 17:11

Oder um es in Form von Hypothesen zu formulieren:

1. Kollektive Identität beruht auf biologischen und geistigen Faktoren, wobei die geistigen Faktoren die biologischen transzendieren können.

2. Multiethnische Gemeinschaft ist bei Vorliegen einer geteilten, hinreichend wirkungsmächtigen geistigen Grundlage potentiell möglich, während multikulturelle Gemeinschaft unmöglich ist und es allenfalls temporäre multikulturelle Zweckgemeinschaften geben kann.

3. Westliche Gesellschaften verfügen nicht über ausreichend wirkungsmächtige geistige Grundlagen, die abstammungsmäßig Fremde assimilieren könnten, weshalb Abstammung in ihnen als Faktor in den Vordergrund tritt und langfristig (insbesondere bei Wegfall dessen, was sie als materielle Zweckgemeinschaft begründet) in Konflikten zerfallen lässt.

4. Eine Gesellschaft hingegen, die über die beschriebenen geistigen Grundlagen verfügt, könnte eine gewisse Zahl von dazu bereiten Fremden durchaus assimilieren.

5. In der gegenwärtigen Lage kommen mit Masse nicht assimilationsbereite ethnisch und kulturell Fremde in nicht assimilierbaren Zahlen ein Land, dass mangels entsprechender Kultur nicht assimilieren kann und auch nicht will, weshalb diese Zuwanderungsbewegung zu Konflikten führen wird.

Wotan

22. Dezember 2016 17:21

Auf der Arbeit habe ich mich geoutet, als rechts und das ich finde, daß gegen den Islam demonstriert werden sollten und gerade nicht für einen schwachsinigen "Zusammenhalt".

Voller Haß wurde mir von den Linken mit denen ich zusammenarbeiten muss, und die mich bislang für einen von ihnen gehalten hatten, vorgeworfen ich würde mich wie so ein AfD-Schwein anhören. Das wars dann wohl mit mobbingfreiem Arbeiten für mich.

Und das obwohl ich mich sehr moderat ausgedrückt hatte. Diese kranken irren Gutmenschen sind völlig geisteskrank. Sie werden auch dann noch an Multikulti festhalten wenn es sie selbst erwischt. Dann heißt es nur...Einzelfall.

Alles gegen ein politisches System, das ein ganzes Volk so massiv im Griff hat, das nicht einmal ein völlig einmaliger islamischer terroistischer Vorgang mit 12 Toten und zig-Schwerstverletzten die Angst der breiten Masse einreissen kann, dagegen auf die Straße zu gehen.

Aber okay, ich habe sehr wohl verstanden. Guckt man sich das an was so in Deutschland lief....in Berlin ein paar Hundert Rechte....in ein paar anderen deutschen Städte gab es ein paar Mini-Demos mit 20, 30 Mann, hier und da ein paar Sprühparolen und Aufkleber-Aktionen - und das wars.

Mehr ist das Leben von 12 Deutschen (oder hat es auch Ausländer erwischt?) nicht wert. Ein Volk von Angsthasen.
Angst vor dem System.
Angst vor der Antifa.
Angst vor Arbeitsplatzverlust.
Angst vor dem Islam.
Angst vor dem Gesehenwerden im Fernsehen, von Nachbarn und Kollegen.
Angst - Angst - Angst.

Kein Wort wer da verantwortlich war: Merkel durch die Grenzöffnung hat den Gewalt-Islam doch erst ins Land geholt.

Was für ein grenzdebiles Affentheather. Was für ein Untertanen- und Feiglingsgeist.
Aber auch was für ein Geist der Niedertracht gegenüber denjenigen die vielleicht ein bisschen weiter rechts stehen als man selbst aber zumindest in Berlin auch Gesicht gezeigt haben.
Aber Nase gerümpft....nein, mit denen wollen wir uns doch nicht gemein machen.

Oh mein Gott. Antifa und System und Islam können sich ganz beruhigt zurück lehnen. Dieses Volk ist von blanker Angst so sehr zerfressen, dass auch neue Massenvergewaltigungen, neue Terroratacken mit Hunderten Toten oder sonst was diese Feiglinge und Heuchler nicht auf die Straße bringen werden.

Und auch die AfD...von ganz wenigen Ausnahmen wie Höcke und Gauland abgesehen ist von Angst zerfressen. Ich bin so masslos enttäsucht, was diese staatliche Repression für ein Duckmäuservolk herangezüchtet hat.

Nein, kein Gott rettet uns....nur wir allein könnenh das hinkriegen. Wahlen werden ohnehin nichts ändern. Hier müssen ganz andere Mittel ergriffen werden. Aber es wird natürlich gar nichts geschehen. Keine Bilder von den zerfetzten zerstampfen deutschen Kindern, auf die zumindest das polnische Fernsehen hinwies bei uns...nur Aleppo. Kein Wort zu Islam, Merkel und Verantwortlichkeiten...übrigens auch nicht von der AfD, wenn man von Pretzell mal absieht.

Zum gotterbarmen das alles.
Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.

Schlachtbank, ihr Schlafschafe. Dumm glotzen, Glühwein saufen, sich umvolken lassen und dann sterben.

Lieb Vaterland, magst ruhig schlafen. Mehr ist wohl leider nicht drin. Traurig.

Einar von Vielen

22. Dezember 2016 17:35

CopyCat Wikipedia:

Resilienz einer Gesellschaft ist die größtmögliche Störung, die das System verkraften kann, ohne dass sich wesentliche Strukturen und Kontrollprozesse verändern.

Ein Staat, der so gestaltet ist, seinen ihn tatsächlich zerstörenden Kräften zunächst stets NICHT entgegenzuwirken (sondern stattdessen denen, die ihn erhalten wollen, was wesentlich günstiger zu haben ist), handelt auf den Horizont seiner Entscheider gesehen für diese effizient, denn sie brauchen keine Energie in aufwändigen Widerstand in das zu lenken, was sie zuvor als Vorwand für ihre eigene Machtausweitung deklariert haben. Das heißt, dass wir als 'deutscher Staat' ein hohes Maß an Resilienz aufweisen, also ein hohes Maß an ethnisch-kultureller und terroristischer Störung 'verkraften' können, ohne dass sich das System auf für die Entscheider relevante Sicht grundsätzlich ändern muß.

Weiter dort:

Nach der „Theorie adaptiver Zyklen“ entwickeln sich soziale Systeme in vier Phasen:

  • Wachstumsphase: Es fließt alle Energie in den Aufbau von Systemstrukturen und die Akkumulation von Kapital
  • Konsolidierungs- und Konservierung: Steigerung der Effizienz des Systems charakterisiert; Redundanzen werden beseitigt, die interne Engkopplung und das Ausmaß der internen Integration steigen. Die Energien fließen in die Intensivierung der Systemprozesse. Rigide Kontroll- und Herrschaftsformen erhöhen dabei zwar die Leistungsfähigkeit des Systems und ermöglichen teils monumentale Kulturleistungen, ziehen aber Inflexibilität nach sich.
  • Störung und nachfolgender Kollaps („collapse“) bei geringer Resilienz: Zu verschiedenen Zeitpunkten der Systementwicklung kann es zu extern verursachten Störungen kommen, die das System bedrohen, das akkumulierte Kapital vernichten und zum Zusammenbruch der internen Netzwerke führen können. Dieser Desintegrationsprozess muss nicht schlagartig eintreten und auch nicht gewaltsam oder katastrophisch enden; er kann sich über längere Zeit hinziehen, wenn die Resilienz des Systems groß genug ist.
  • Reorganisation („reorganisation“): Hierbei kommt es zu einer Erholung und Reorganisation des Systems, oft auf niedriger Stufenleiter der internen Integration und mit geringerer Komplexität und Leistungsfähigkeit, aber höherer Flexibilität und Kreativität.

Offenbar befinden wir uns in Phase 3. Wer die Phase 4 ausgestaltet, ist derzeit noch offen. Sicher ist nur: Der, der es tun können wird, muss erst Phase 3 zum Abschluß bringen oder bringen lassen, denn diese Phase ist Teil eines natürlichen Zyklus.

Über das Verfahren der Systemkritik, die zweifelsfrei angebracht und aus diversen anderen Gründen Not tut, ist Phase 4 aus Phase 3 heraus nicht erreichbar. In Phase 3 muss das System erst an sich selbst zugrunde gehen.

Es wird aber nicht mehr lange dauern, dazu brauchen vom VS Beobachtete überhaupt nichts beitragen, das schafft es von ganz alleine.

Nero

22. Dezember 2016 18:11

@ Morbrecht

Danke für Ihre Antwort. Das Problem mit Statistiken ist jedenfals die Deklaration der Begriffe. Die USA als Hauptland der politischen Korrektheit hat massive Verzerrungen im Berichtswesen. So werden Ägypter den Weißen zugeordnet. Verbrechen die von sog. Minderheiten begangen werden, werden umdeklariert um eben genau jenes Bild zu liefern: Multi-Kulti funktioniert. Straftaten können unter Umständen Weißen zugeordnet werden, beim Studienabschluss ist er aber plötzlich der erfolgreiche Migrant . Das gleiche Spiel in Deutschland. Verfälschung von Statistiken durch Umdeutung der Begrifflichkeiten. Besonders gut kann man das bei der Statistik der Volkszählung in den USA prüfen: es werden fünf Rassen unterschieden, die Weißen, die native Amerikans, die Black-Amerikans, die Hawaiianer und die Asiaten. Bei Asiaten sind die Ost-Asiaten gemeint. Tschetschenen werden zB unter weiß geführt. Genauso Araber und der nahe Osten als Ganzes. Aufgrund meines Studiums habe ich mich intensiv mit Statistiken beschäftigt und kann Ihnen versichern: sie sind kein Abbild der tatsächlichen Informationslage. So kann man alleine durch die Anzahl der Cluster (Rassen oder Ethnien oder Religionen...), die Regeln für die Clusterbildung bestimmen. Das wird dann einfach so oft gemacht, mit Gruppen und Untergruppen, bis das Ergebnis passt. Politisch korrekt eben. 

Was mich bei Ihren Ausführungen wundert, ist die Reduktion der Kultur auf die Religion und die Dominanz dieser. Warum sollten andere kulturelle Einflüsse außerhalb der Religion so gut für uns sein? Es können ja meinetwegen Christen sein, aber das ist ja nicht die Kultur im ganzheitlichen Sinne. Deswegen muss ich diese Leute trotzdem nicht im Land haben.  Desweiteren habe ich ja auch persönliche Erfahrungen mit diesen Leuten. Ich schreibe hier also keine Vermutungen auf. Weiter schreiben Sie, dass Vorfälle wie in Köln von Christen nicht bekannt sein. Da haben Sie recht, waren ja auch Moslems. Das heißt doch dann nicht, dass Christen keine Aggressionen gegen uns hegen. Christen gehen eben anders vor. So fordert der Bischof aus Südamerika, die weiße Welt möge sich doch opfern... den Märtyrertot sterben. Autoaggressiv. Ich wüsste nicht, warum ich erst auf sexuelle Übergriffe warten soll?

Ich nehme noch einmal Mexiko als Beispiel. Vielleicht ist es untergegangen oder wurde verdrängt, aber das sind alles Christen. Warum herrscht da nicht das Paradies auf Erden? Brasilien genauso, eigentlich ganz Südamerika.

Zu Ihren fünf Thesen:

Sie behaupten, dass die geistigen Faktoren die biologischen transzendieren können. Gut, das ist jetzt erstmal Ihre Behauptung. Können Sie die auch begründen? 

Ansonsten stimme ich Ihnen gerne zu. Punkt #2 ist nichts anderes als ein funktionierendes Handelsbündnis oder eine funktionierende militärische Kooperation. 

Zum Abschluss: die Fremdenlegion funktioniert nur deswegen, weil dort ein massiver ununterbrochener Druck ausgeübt wird. Verbunden mit drastischen Sanktionen. Wenn wir dieses Bild auf eine Gesellschaft übertragen würden, wäre das für uns ein Polizeistaat. Ich kenne keinen friedliche Multi Kulti Gesellschaft, noch einen Multi Kulti Männerbund. Jugoslavien war unter der Kontrolle einer Diktatur. Beim Zerbrechen dieser Machtstruktur, zerfiel das Land in seine Fragmente. Und wie waren diese Splitter angeordnet? Genau nach der ethnischen Verteilung. Religion und Kultur spielte hier die untergeordnete Rolle. Sonst hätten die Kroaten den Serben geholfen. Stattdessen haben sich alle Ethnien schön selbständig gemacht und einen Pfifferling auf die anderen gegeben. Das ist der empirische Nachweis meinerseits, dass Abstammung maßgeblich ist und nicht die Kultur oder Religion. 

Waldgänger aus Schwaben

22. Dezember 2016 21:52

Vom größten Massenmörder aller Zeiten, Mao, gibt es den Ausspruch:

Der Revolutionär muss sich in den Volksmassen bewegen, wie ein Fisch im Wasser.

Entscheidend wird sein, was in den nächsten Tagen geschieht. Gelingt es nicht den Berlin-Attentäter zu fassen, oder kann er sogar einen weiteren Anschlag begehen, haben wir eine neue Qualität. Noch nie seit 9-11 (ich will NICHT darüber diskutieren), ist es islamistsichen Terroristen im Westen gelungen, nach einem Anschlag zu entkommen.

Ist es nun aufgrund des Staatsversagens der BRD-Organe der Islamisten/Salafistenszene gelungen, geschlossene terroristische Strukturen aufzubauen, aus denen heraus Terroristen zuschlagen und wieder untertauchen können, sind weitere Anschläge mit mehr Toten in rascher Folge zu befürchten.

Es müssen nicht mehr aufwändig physisch labile Selbstmord-Attentäter rekrutiert werden, was die Rekrutierer immer der Gefahr aussetzt an verdeckte Ermittler oder Spitzel zu geraten. Die können auf vorhandenes Personal zurück greifen.

Die einsetzende staatlichen Abwehrmassnahmen speziell gegen die Islamisten/Salafistenszene werden diese terroristische Strukturen stärken. Wir könnten auf türkische Verhältnisse zu steuern, der Bürgerkrieg mit den Kurden hat dort schon 40 000 Menschenleben gekostet. Trotz aller Repression gelingt es dem türkischen Staat nicht die PKK zu zerschlagen.

Nemo Obligatur

22. Dezember 2016 23:10

"Nach dem Anschlag in Berlin fiel zudem auf, daß so gut wie keine Informationen über die Opfer zu finden sind. Offenbar wird versucht, diesen kein öffentliches Gesicht zu geben, um eine Identifikation der Deutschen mit ihnen zu verhindern."

Ja, das ist in der Tat merkwürdig. Ich glaube, außer Herrn Schmidt hat das noch niemand ansgesprochen. Ich habe nur irgendwo gelesen, dass von den bislang identifizierten sieben Toten sechs Deutsche sind. Der siebte Tote dürfte der polnische LKW-Fahrer sein. Dazu kommen dann ja noch ein paar Dutzend Schwerverletzte, die teils noch mit dem Tode ringen. Ich hoffe nur, dass keine Kinder darunter sind. Erfahren tut man aber nichts.

Morbrecht

22. Dezember 2016 23:46

@Nero

Danke für Ihre ausführliche Antwort.  Auf einige Punkte will ich näher eingehen:

- Im christlichen Kulturraum herrscht schon deshalb nicht "das Paradies auf Erden", weil gerade das Christentum davon ausgeht, dass es ein irdisches Paradies gar nicht geben kann. Darüberhinaus gibt es natürlich auch im Christentum Verfallserscheinungen, aber wo immer man auf der Welt unterwegs ist, findet man auch Inseln christlicher Ordnung, in denen man als Christ aus Deutschland nicht grundsätzlich fremd ist, ohne dass man aufhört Deutscher oder Angehöriger einer anderen Ethnie zu sein. Das Christentum leugnet Abstammung als Dimension menschlicher Identität ja auch keinesfalls; ganz im Gegenteil. Das vierte Gebot des Christentums behandelt explizit das Abstammungsprinzip. Es bedeutet unabhängig davon aber einen deutlichen Unterschied, ob man es mit einem gläubigen pakistanischen Katholiken oder einem pakistanischen Muslim zu tun hat.

- Dass geistige Faktoren stärker sind als Abstammung, hatte ich versucht am Prinzip bestimmter Männerbünde zu erläutern. Ich war zwar selbst kein Fremdenlegionär, hatte aber mit diesen zu tun, und diese beschreiben für mich glaubwürdig, dass sie den anderen Legionär auch nach dem Ausscheiden aus der Legion unabhängig von seiner Abstammung immer als Bruder betrachten würden. Dass dies nicht nur bloße Rhetorik ist, habe ich im Wirtschaftsleben erlebt, wo diese Leute  unabhängig von der Abstammung prinzipiell zusammenhalten. Darauf angesprochen meiner einer, dass die geteilte Erfahrung unter Belastung und das gemeinsame Ethos eine gemeinsame Identität schaffen würden, und das dies dazu führe, dass die identitäre Trennlinie zwischen Legionär (der die eigene Erfahrung und das eigene Ethos teile) und Nichtlegionär (dem als bloßem Zivilisten oder Angehörigem minderer Streitkräfte diese besondere Erfahrung verschlossen sei) verlaufe. Was diese Leute beschrieben, war eben keine unter äußerem Druck gebildete temporäre Zweckgemeinschaft, sondern echte Gemeinschaft, die nicht auf Abstammung beruhte.

- Selbst erlebt habe ich diese Transzendierung von biologischer Identität im katholischen Bereich. Ich hatte selbst mit einer Gruppe sehr überzeugter Vertreter der abendländischen Idee zu tun, die deren Mitglieder nicht nur aus Europa, sondern auch aus Indonesien, Nigeria, Pakistan und Ecuador stammten. Keine dieser Personen verleugnete dabei seine Herkunft, aber alle bildete eine Gemeinschaft, wobei der traditionell-katholische Deutsche innerhalb dieser Gemeinschaft dem gleichorientierten Nigerianer näherstand als etwa einem grünlinken Deutschen.  

- Ich stimme Ihnen völlig zu, was die zentrifugalen Tendenzen in multiethnischen Gesellschaften betrifft.  Leider ist aber auch unser noch relativ homogenes Deutschland anscheinend nicht mehr besonders belastbar. Wenn das noch zwei oder drei Jahrzehnte so weitergeht, wird es mit diesem Deutschland endgültig vorbei sein. Ich frage mich, was danach kommen könnte. Es gibt heute auch die germanischen, keltischen und sonstigen europäischen Stämme nicht mehr und auch nicht die antiken Griechen und Römer, was aber nicht bedeutet, dass deren Erbe aus der Geschichte verschwunden ist. 

- Eine bestimmte Richtung der Kulturtheorie geht davon aus, dass der Kern jeder Kultur eine bestimmte Religion sei. Kultur sei in diesem Zusammenhang der Versuch, eine durch eine geistige Elite geschaute sakrale Ordnung in soziale Ordnung umzusetzen. Ethnogenese wiederum sei das Ergebnis des Wirkens religiös inspirierter Identitätskerne sowie das soziobiologische Ergebnis vieler Generationen der Umsetzung entsprechender Ordnungsvorstellungen.

- Somit gehe ich davon aus, dass es trotz des absehbaren Endes der Deutschen als Abstammunggemeinschaft keinen grundsätzlichen Anlass für Pessimismus gibt. Sicherlich wird die bereits angebrochene Zeit des Endes unserer bekannten Welt nicht leicht werden, aber es werden auch manche Deutsche an der Schaffung dessen beteiligt sein, was danach kommt, und dadurch sicherstellen, dass das Erbe der Deutschen nicht verloren gehen wird.

Waldgänger aus Schwaben

23. Dezember 2016 00:35

@Nemo

Die völlig zerstörten sterblichen Überreste der Opfer müssen teilweise mit Hilfe von DNA-Analysen und Zahnschemata identifizert werden.

https://www.welt.de/vermischtes/article160506149/Warum-es-so-schwierig-ist-die-Opfer-zu-identifizieren.html

Ein LKW hinterlässt wohl ähnliche Verwüstungen wie syrische Fassbomben in Aleppo, aber nur die letzteren bereiteten Merkel anscheinend schlaflose Nächte. Ich könnte wirklich das Kotzen kriegen wenn ich an dieses Weib nur denke.

Der_Jürgen

23. Dezember 2016 09:19

@Nero

Ihre Antwort an @Morbrecht ist gut. In einem Punkt irren Sie sich aber. Kroaten und Serben sind ethnisch nicht zu unterscheiden; sie sprechen, von einer geringen Anzahl unterschiedlicher Wörter abgesehen, dieselbe Sprache (Serbokroatisch, zu dem man heute noch ein fiktives "Bosnisch" hinzurechnet). Die kroatische Kultur und Mentalität ist katholisch geprägt, die serbische orthodox. Also hat der Konflikt nicht ethnische, sondern religiöse und kulturelle Wurzeln.

Elementarsatz

23. Dezember 2016 16:38

Nein, Erik hat recht. Man lese z. B. den Beitrag "What the Alt Right is" auf Vox Days Blog:

1. The Alt Right believes identity > culture > politics.

https://voxday.blogspot.de/2016/08/what-alt-right-is.html

Das ist auch der Grund, weshalb weiße Europäer, die zum Islam konvertieren, weiterhin als Gläubige zweiter oder gar dritter Klasse gesehen werden von ethinschen Orientaliden (MENA).

Wer sich tiefer mit der Rassenproblematik beschäftigen möchte, dem kann ich die Werke Frank Salters (On Genetic Interests) und Irenäus Eibl-Eibesfeldts (diverse) empfehlen; auch Tatu Vanhanen hat einen Band über ethnische Konflikte beigesteuert, der beim Ulster Institue for Social Research veröffentlicht wurde. Ein Klassiker ist natürlich auch van den Berghes "The Ethnic Phenomenon".

Wichtig auch die hohe Verbreitung des MAOA-2R-Allels, der extremsten Variante, das bei Europäern zu 0,1% bis 0,5%, bei Nordostasiaten zu 0,00067% und bei Saudis, also Arabern, zu ganzen 15,6% vorkommt (bei Schwarzafrikanern immerhin noch bis zu 5,5%; Vox Day erwähnt dieses Gen in "Cuckservative", Vonderach in "Völkerpsychologie") Siehe Ingo Badings Beitrag zum Thema:

https://studgenpol.blogspot.de/2013/08/maoa-2r-gen-und-gewalttatigkeit-in.html

Die Data sind auf unserer Seite.

Stammleser

24. Dezember 2016 11:16

Die Beiträge von Herrn Schmidt sind zuverlässig wiedererkennbar an ihrem ganz typischen kalten, klaren, analytischen Zorn im Ton. Zu wissen wovon man spricht, das Kommende zu schauen und sich gefühlsmäßig nicht davon überwältigen zu lassen ist eben auch rechter Stil. Schade, dass er nur noch als Gastautor und so selten schreibt. In der Rückschau lesen sich die Beiträge aus dem nationalkonservativen Lager allgemein aber fast wie Prophezeiungen. In diesem Sinne hoffe ich, dass Schmidt mit seiner Prognose in diesem Beitrag nicht Recht behält und stelle mich gleichzeitig auf den Fall ein, dass mein ganz persönliches Wunschdenken mich hier täuscht.

Nero

24. Dezember 2016 17:40

@ Morbrecht

In vielen Bereichen Ihrer Ausführungen kann und will ich Ihnen nicht widersprechen. Ja,  Religion hat einen massiven Einfluss auf uns. Und sie prägt unsere Kultur immens. 

Zur Thema Männerbünde: Der Grund für die Sympathie in der Fremdenlegion ist eben genau der Druck. Man wird in eine Gemeinschaft geworfen, in der sich jeder Fremd ist. Durch starkes Leiden, in der Ausbildung und im EInsatz, fängt man an den Anderen zu mögen. Man entwickelt Sympathie füreinander: Sympathie heißt: gemeinsam leiden. Es ist auch überlebensnotwendig. Aber eben künstlich erstellt. Ich würde es als horizontales Stockholm-Syndrom bezeichnen. Stellen wir uns vor, wie wir zusammen mit einem Saudi durch die Wüste irren... am verdursten, orientierungslos... dem Tode nahe... nach Tagen der Strapazen finden wir eine kleine Oase und sind gerettet. Alleine das, würde eine freundschaft zwischen Ihnen und dem Saudi implizieren. Eine nüchterne Zweckgemeinschaft kann bei jahrelanger Gehirnwäsche wie in der Armee und dem Überleben von Extremsituationen nicht entstehen. Da sind viel zu viel Emotionen beteiligt. Aber unter normalen Umständen? Dann wohl eher nicht. Mir sagt solch ein System: Verschiedene Ethnien brauchen Druck und müssen gemeinsam leiden um sich zu mögen. Fällt das weg, herrscht wieder der naturgemäße Konkurrenzkampf unter den Völkern.

 "Ich hatte selbst mit einer Gruppe sehr überzeugter Vertreter der abendländischen Idee zu tun, die deren Mitglieder nicht nur aus Europa, sondern auch aus Indonesien, Nigeria, Pakistan und Ecuador stammten."

Naja, kommt darauf an was diese Leute unter "abendländische Idee" verstehen.

Wenn die europäischen Völker (Germanen, Basken, Wikinger, Kelten) biologisch aufhören zu existieren, dann wird nichts mehr von uns überleben. Wie so viele Kulturen, von denen wir nicht wissen, dass es sie jemals gab, so werden wir im Nichts verschwinden. Geist und Materie gehören zusammen. Nur die Abstammungsgemeinschaft vererbt auch den Geist der uns nach dem Tode weiterleben lässt. Glauben Sie wirklich, Türken, Araber, Afghanen usw. interessieren sich dafür das deutsche Erbe zu erhalten? Wenn weg, dann weg. Sie scheinen mir jemand zu sein, der sich mit dem Nichts nicht abfinden kann. Aber so ist es: nach uns wird nichts mehr sein, was so ist wie wir.

Jürg_Jenatsch

24. Dezember 2016 22:47

@ Morbrecht Anscheinend haben Sie sich mit unserem Untergang bereits abgefunden. Dazu bin ich nicht bereit, obwohl ich ihn aufgrund der geschichtlichen Erfahrungen nicht ausschließen kann. Nero hat aber schon zurecht ins Feld geführt, daß nicht allzu viel von uns bleiben wird, wenn das deutsche Volk verschwinden sollte.

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