Bewegungsmelder – Tagebuch – Samstag, 7. Juni

Der ethnische Schock von Mannheim traf die Ampel mitten in die Magengrube. Die unerträglichen Szenen des Livestreams beendeten die lächerliche Sylt-Kampagne auf einen Schlag. Zusammen mit der Potsdamlügen stellt sie die zweite große Mobilisierungswelle des Mainstreams "gegen Rechts" im Jahr 2024.

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

Bei­de Kam­pa­gnen wur­den von unse­rem Lager ins­ge­samt erfolg­reich mit Humor, Memes und Gegen­auf­klä­rung gekon­tert. (Lei­der kann man das von den inter­na­tio­na­len Kam­pa­gnen im EU-Wahl­kampf nicht behaup­ten.) Doch was die AfD auch bei der kom­men­den Wahl ret­ten könn­te, sind genau die­se Schocks, die wie­der und wie­der ihre Alter­na­tiv­lo­sig­keit belegen.

Das täg­li­che Kom­men und Gehen der töd­li­chen “Ein­zel­fäl­le” ist bereits ein maka­be­res Grund­rau­schen gewor­den. So wie man sich in einer Woh­nung, die zu nahe an der Haupt­stra­ße steht, nach eini­ger Zeit an den Ver­kehrs­lärm gewöhnt, wird das Rau­schen von den meis­ten igno­riert. Doch immer wie­der kommt es zu einem “mul­ti­kul­tu­rel­len Kavents­mann”. Eine Tat, die auf­grund beson­de­rer Umstän­de, expli­zi­ter Bil­der oder ande­rer mar­kan­ter Eigen­schaf­ten wie eine “Super­wel­le” wirkt. Ich bezeich­ne die­se Vor­fäl­le, deren Fre­quenz sich in der End­pha­se des Volks­aus­tauschs stei­gert, als “eth­ni­sche Schocks” und “for­ma­ti­ve Ereignisse”.


Nach Mann­heim kün­den SPÖ und SPD uni­so­no an, dass Abschie­bun­gen nach Afgha­ni­stan nun doch mög­lich sein sol­len. Das sind selbst­ver­ständ­lich rei­ne Lip­pen­be­kennt­nis­se, doch auch die­se wir­ken meta­po­li­tisch als Fak­tor der Nor­ma­li­sie­rung. Remi­gra­ti­on ist, wie ich pro­phe­zeit habe, bereits jetzt längst nicht mehr so unsag­bar wie zum Höhe­punkt der “nie wieder”-Kampagne.

Nun gilt es zu ver­hin­dern, dass das Kar­tell den blu­ti­gen Frei­tag von Mann­heim in Ver­ges­sen­heit gera­ten lässt. “Memo­ry holing”, nennt das der Fach­jar­gon. Wir leis­te­ten am 6.6. unse­ren Bei­trag dazu mit einer spon­ta­nen Mahn­wa­che in Wien. 100 Leu­te kamen und hör­ten mir zu, als ich Enoch Powell zitier­te. Er sag­te am 20. April 1968:

Wir müs­sen ver­rückt sein, buch­stäb­lich ver­rückt, wenn wir als Nati­on den jähr­li­chen Zustrom von etwa 50.000 abhän­gi­gen Per­so­nen zulas­sen, die zum größ­ten Teil das Mate­ri­al für das künf­ti­ge Wachs­tum der von Ein­wan­de­rern abstam­men­den Bevöl­ke­rung sind. Es ist, als wür­de man einer Nati­on zuse­hen, die eif­rig damit beschäf­tigt ist, ihren eige­nen Schei­ter­hau­fen auf­zu­schich­ten.“ Spä­ter folg­te sei­ne berühm­te Sen­tenz: „Wenn ich nach vor­ne schaue, bin ich von Vor­ah­nun­gen erfüllt. Wie der Römer schei­ne ich, den Tiber von viel Blut schäu­men‘ zu sehen.


Hier geht es zur Rede

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Der Oron­tes floß in den Tiber. Heu­te fließt der Kabul­fluß in Donau und Rhein. Neh­men wir uns die demo­gra­fi­schen Lek­tio­nen, aus, die­se außer­ge­wöhn­li­chen Focus­ar­ti­kel zu Her­zen, so sehen auch wir unwei­ger­lich die bei­den Strö­me vor Blut schäumen.

Die deut­sche Gebur­ten­ra­te führt zu einer Hal­bie­rung der Ein­hei­mi­schen in jeder Gene­ra­ti­on. “Die drit­te Gene­ra­ti­on ist also nur noch halb so groß wie die ers­te! Die fünf­te schrumpft auf ein Vier­tel, die sieb­te auf ein Ach­tel der Aus­gangs­grö­ße.” Afgha­nen ver­dop­peln sich dage­gen mit einer Gebur­ten­ra­te von 4 poten­zi­ell mit jeder Generation.

Solan­ge der Berg der Baby­boo­mer das klein gewor­de­ne Häuf­lein zukünf­ti­ger Eltern ver­deckt, fällt uns die demo­gra­fi­sche Kata­stro­phe noch nicht auf,

so Hei­ko Reh­mann im Focus. In sei­ner muti­ger Ana­ly­se bleibt uns der Demo­graph den­noch sowohl den Begriff des Bevöl­ke­rungs­aus­tauschs als auch die Ant­wort der Remi­gra­ti­on schul­dig. Auch er hat schließ­lich monat­li­che Fix­kos­ten und muss sei­ne Stel­le behal­ten. Meta­po­li­tisch bleibt noch viel zu tun.

Eben­falls im Focus besprach eine Sus­an Arndt mein Buch zum The­ma. An ihrer Kri­tik ist nur die Über­schrift lesens­wert: “Wer die Agen­da der AfD ver­ste­hen will, muss die Bücher von Sell­ner lesen”. Der Rest ist ein hys­te­ri­scher Erguß ohne ech­te Bezugs­punk­te zu “Remi­gra­ti­on. ein Vorschlag”.

Daher nur ein Kom­men­tar zum Titel: Ich wünsch­te oft, es wäre so. Tat­säch­lich zei­gen sich in der AfD ers­te Anzei­chen der Kapi­tu­la­ti­on vor dem demo­gra­fi­schen Wan­del. Ich war­te die EU-Wahl ab, bevor ich die gefähr­li­chen Flirts mit der eth­ni­schen Wahl gebüh­rend kri­ti­sie­ren wer­de. Dass ich in die­sem The­ma ab jetzt die Gla­cé­hand­schu­he aus­zie­he, habe ich nach dem Atten­tat auf Stür­zen­ber­ger und dem Tod von Rou­ven L. beschlos­sen.  Zur Wahl gibt es am kom­men­den Sonn­tag eine Echt­zeit­ana­ly­se ab 17:30 auf mei­nem Kanal, bei der auch Sezes­si­on-Kol­le­ge Fiß mit an Bord sein wird.

Ach ja, da wäre noch die auf­ge­ho­be­ne Ein­rei­se­sper­re! Erneut kam ich auf­grund der The­men­dich­te gar nicht dazu, die­sen Sieg gebüh­rend zu wür­di­gen. Ich hole das nächs­te Woche im Bewe­gungs­mel­der nach. Bereits jetzt kann ich aber fol­gen­de Bewe­gun­gen in Rich­tung Bun­des­ge­biet ankündigen.

Am 1. Juli spre­che ich bei PEGIDA in Dres­den, am 13. Juli bin ich am Som­mer­fest in Schnell­ro­da und am 27. Juli beim COM­PACT-Som­mer­fest. Es bie­tet sich an eini­ge die­ser Ter­mi­ned mit einer som­mer­li­chen Lese­rei­se zu ver­bin­den. Genaue­re Details zu einer mög­li­chen “Pas­sau bis Pots­dam Tour” fol­gen bald.

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Frei­tag, 31. Mai

Micha­el Stür­zen­ber­ger liegt im Kran­ken­haus! Der uner­müd­li­che Islam­kri­ti­ker wur­de in Mann­heim im lau­fen­den Live­stream von einem Migran­ten ange­grif­fen und durch Mes­ser­sti­che ver­letzt. Der frei­täg­li­che Info­stand mit dem Mot­to “Auf­klä­rung über den poli­ti­schen Islam” am Haupt­platz in Mann­heim ende­te blu­tig: Der Angrei­fer ver­letz­te noch wei­te­re Per­so­nen, auch einen Poli­zis­ten, dann wur­de er niedergeschossen.

Hier geht es zum Video, die Sze­ne ist nichts für schwa­che Ner­ven. Noch Sekun­den vor dem Angriff ist alles ruhig. Man sieht Mit­ar­bei­ter Stür­zen­ber­gers am Info­stand. Auf ein­mal schwenkt die Kame­ra nach rechts.

Ein ent­hemm­ter Migrant sticht mit einem Mes­ser auf Stür­zen­ber­ger ein. Ord­ner zer­ren ihn weg. Der Mann hat alles um sich her­um aus­ge­blen­det. Sogar den Kame­ra­mann igno­riert er, rap­pelt sich auf, springt mit dem Mes­ser wie­der auf Stür­zen­ber­ger zu, ver­sucht ihn am Hals zu erwi­schen. Er trägt einen Voll­bart, eine Bril­le, eine Trai­nings­ho­se und eine Umhängetasche.

Hem­mungs­los sticht der Migrant, schon am Boden lie­gend, wie­der und wie­der auf Stür­zen­ber­ger ein. Der wehrt sich und ist ver­wun­det. Bis­lang weit und breit kein Poli­zist! Ein Pas­sant (mög­li­cher­wei­se auch ein Teil­neh­mer der Kund­ge­bung) zerrt den Mes­ser­ste­cher von Stür­zen­ber­ger weg. Er ret­tet ihm damit ver­mut­lich das Leben. Aber der Angrei­fer rap­pelt sich noch ein­mal auf und sticht um sich.

Nun greift ein Poli­zist ein: Mit vol­ler Wucht stürzt er sich auf einen der Hel­fer der Kund­ge­bung (erkenn­bar an der blau­en Jacke) und wirft ihn zu Boden. Min­des­tens acht Poli­zis­ten ste­hen taten­los dabei und wei­chen zurück. Es ist ein sym­bo­li­sches Bild: Der deut­sche Poli­zist igno­riert den Täter, dreht ihm gar den Rücken zu und schi­ka­niert grund­los einen deut­schen Patrio­ten, der Stür­zen­ber­ger ret­ten woll­te. Der Mes­ser­mi­grant springt dazu und sticht den Poli­zis­ten von hin­ten zwei­mal in den Hals. Erst jetzt, erst, als auch ein Beam­ter atta­ckiert wur­de, fast eine hal­be Minu­te nach Beginn des Angriffs also, greift ein Poli­zist nach der Waf­fe und schießt auf den Täter.

Poli­zei und Kran­ken­wa­gen fah­ren auf. Laut dem Blog­ger Boris von Mor­gen­stern ver­ge­hen aber wei­te­re 4 Minu­ten, bis Beam­te auf die Idee kom­men, Stür­zen­ber­gers Stich­ver­let­zung im Ober­schen­kel abzu­bin­den. Nicht nur er fragt sich:

Wuss­ten die Beam­ten auf den ers­ten Blick, dass es mög­li­cher­wei­se kei­ne arte­ri­el­le Wun­de ist und das pro­blem­los über­le­ben wür­de? Wäre es eine arte­ri­el­le Wun­de gewe­sen, dann wäre der Mann jetzt näm­lich tot.

Dem muti­gen Hel­fer leg­te man übri­gens danach auch noch Hand­schel­len an. Wäh­rend ich die­sen Text schrei­be, wird nach inter­nen Quel­len von Ste­fan Magnet bei der ARD dis­ku­tiert, ob die­se Atta­cke eine “über­re­gio­na­le Bedeu­tung” hat.

Eines steht jetzt schon fest. Den­sel­ben Schock wie der harm­lo­se Vor­fall in Sylt, die Wel­le an Ver­bo­ten und Reak­tio­nen bis hin­auf zum Kanz­ler, wird die­se Tat wohl nicht aus­lö­sen. Wir kön­nen nur hof­fen, daß sich alle Ver­letz­ten erho­len und die­ser neu­er­li­che, bru­ta­le “eth­ni­sche Schock” das Bewußt­sein für die Lage schärft.

Stür­zen­ber­ger hat, mutig und pro­vo­kant, sei­nen Fin­ger in die Wun­de der Über­frem­dung gelegt. Anders als eini­ge im rech­ten Lager habe ich ihn nie kri­ti­siert, selbst wenn ich nicht alle sei­ner Ansät­ze und Argu­men­te tei­le. Mir war immer klar, wel­cher Mut und wel­che Opfer­be­reit­schaft die­sen nim­mer­mü­den Akti­vis­ten antrei­ben. Nun hät­te er fast mit sei­nem Leben bezahlt.

Die­se Atta­cke soll ihn und uns alle ein­schüch­tern. Wir sol­len unse­re Stra­ßen und Plät­ze räu­men, unse­re Kri­tik an Isla­mi­sie­rung und Über­frem­dung zurück­schrau­ben. Das Gegen­teil müs­sen wir tun!

Nicht Stür­zen­ber­ger muß sei­ne pro­vo­kan­te Islam­kri­tik been­den und von der Stra­ße wei­chen. Jene, die damit ein Pro­blem haben, sol­len und wer­den gehen. Die­se Tat gibt uns in allem Recht. Sie muß uns alle in unse­rem Ent­schluß bestär­ken: Remi­gra­ti­on und Deis­la­mi­sie­rung sind alternativlos.

Nach­trag:
Um 16:51 erfuhr ich, dass die Ein­rei­se­sper­re im Eil­ver­fah­ren auf­ge­ho­ben wur­de. Pots­dam ist damit gran­di­os gescheitert.

Das Ver­wal­tungs­ge­richt hat nach einer sum­ma­ri­schen Prü­fung erkannt, dass mei­ne Beschwer­de erfolg­reich sein wür­de. Ein Ein­spruch dage­gen ist mög­lich, aber unwahr­schein­lich. Der­zeit bin ich aber nicht in der Stim­mung, mich dar­über zu freu­en. Nächs­te Woche wer­de ich aus­führ­lich auf die Ent­schei­dung ein­ge­hen. In jedem Fall sehen wir uns zum Som­mer­fest in Schnell­ro­da am 13. und 14. Juli!

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Mitt­woch, 22. Mai

Ich schrei­be die­sen Text in einem über­vol­len Zug. In mei­nem Abteil befin­den sich eine indi­sche Groß­fa­mi­lie  (schla­fend) und eine älte­re Wie­ne­rin (ver­zwei­felt) mit einem Ticket ers­ter Klas­se. Sie ver­sucht gera­de im schöns­ten Schön­brun­ner­deutsch den ara­bi­schen Schaff­ner davon zu über­zeu­gen, sie irgend­wo­hin umzu­set­zen, obwohl die ers­te Klas­se in die­sem Zug „aus­ge­fal­len“ ist.

Nach einer wohl­wol­len­den ers­ten Reak­ti­on folg­te nun in der Jun­gen Frei­heit eine gehar­nisch­te Kri­tik an mei­nem Buch Remi­gra­ti­on (hier in der 3. Auf­la­ge bestel­len). Bereits Regime Chan­ge von rechts (hier in der 5. Auf­la­ge bestel­len) wur­de in die­ser Wochen­zei­tung letz­ten Herbst verrissen.

Rezen­sent Jörg Kürsch­ner fin­det immer­hin, daß mein Buch nicht ver­bo­ten wer­den soll­te, da das Grund­ge­setz auch „über­spitz­te, poli­tisch unkor­rek­te oder sogar unre­flek­tier­te und absto­ßen­de Ansich­ten“ schützt. Der Rezen­sent dia­gnos­ti­ziert mich aus der Fer­ne als „uner­bitt­li­chen Natio­na­list ohne Empa­thie und Inter­es­se für Frem­des“, unter ande­rem weil ich das Land „unat­trak­tiv“ für Ver­sor­gungs­su­chen­de machen wol­le. Sei­ne Kri­tik trä­fe damit dann auch den der­zei­ti­gen Innen­mi­nis­ter, der Öster­reich expli­zit und bei­spiels­wei­se mit­tels Bezahl­kar­ten für Ille­ga­le „unat­trak­tiv“ machen will.

Mei­ne For­de­rung einer „Rück­ab­wick­lung“, die Kürsch­ner die Haa­re zu Ber­ge ste­hen läßt, ist übri­gens auch ein Zitat von Hans-Georg Maaßen:

Wir kön­nen die Migra­ti­ons­ka­ta­stro­phe bewäl­ti­gen. Wir kön­nen die Ein­rei­se und mil­lio­nen­fa­che Ansied­lung von Aus­län­dern in unse­rem Land stop­pen, und wir kön­nen die Mer­kel-Scholz-Migra­ti­ons­po­li­tik rück­ab­wi­ckeln. Aber wir müs­sen uns dar­über im Kla­ren sein, dass dies nicht mehr mit Pül­ver­chen und Mis­tel­the­ra­pie mög­lich ist.“ (…) „Die Ope­ra­tio­nen, die not­wen­dig sind, wer­den schmerz­haft sein. Wir wer­den uns aus der huma­ni­tä­ren Kuschel­welt und der ver­meint­lich rechts­staat­li­chen Kom­fort­zo­ne in die har­te Rea­li­tät des Ope­ra­ti­ons­saals bege­ben müs­sen. Die ist zwin­gend not­wen­dig, wenn wir Deutsch­land wie­der hei­len wollen.

Wie mich Kürsch­ner wohl bezeich­nen wür­de, hät­te ich die­se Sät­ze geschrie­ben oder gar eine „Che­mo­the­ra­pie“ gefor­dert? Nach­dem Maa­ßen genau das gesagt hat­te, las ich kei­ne der­ar­ti­ge Kri­tik, weder von Kürsch­ner, noch von sonst wem in der Jun­gen Frei­heit. Quod licet jovi, non licet bovi…

Auch an mei­nem Zitat, wonach das „Recht der Poli­tik“ zu fol­gen habe, nimmt der Autor Anstoß, ohne zu erwäh­nen, daß es Her­bert Kickl war, der die­se Aus­sa­ge geprägt hat. Hier wird aus dem Kon­text klar, daß ich damit genau das mei­ne, was Kürsch­ner mir schein­bar ent­ge­gen­setzt: gel­ten­des Recht mit ent­spre­chen­den Mehr­hei­ten zu ändern.

Die von mir ange­dach­ten Aus­trit­te aus diver­sen Ver­trags­wer­ken, wie der EMRK, wer­den in der Schweiz und Eng­land stän­dig dis­ku­tiert, eben weil die­se einer ver­nünf­ti­gen Asyl- und Migra­ti­ons­po­li­tik im Wege ste­hen. Das ist für Kürsch­ner aber eben­so wenig erwäh­nens­wert, wie der eng­li­sche Ruanda­plan, der wesent­li­che Ele­men­te mei­nes Remi­gra­ti­ons­vor­schlags umset­zen würde.

Ich könn­te nun Punkt für Punkt wei­ter­ge­hen und jeden Aspekt, den Kürsch­ner skan­da­li­siert, in den rich­ti­gen Kon­text stel­len. Bemer­kens­wer­ter erscheint mir, daß er der Ana­ly­se (Bevöl­ke­rungs­aus­tausch, Isla­mi­sie­rung, Eth­no­ma­so­chis­mus) weit­ge­hend zustimmt. Den­noch bie­tet sein Text, neben har­ter Kri­tik, kei­nen ech­ten Gegenentwurf.

„Fiat jus­ti­tia, pere­at ger­ma­nia“? Nicht ein­mal das, denn auf mei­ne zahl­rei­chen juris­ti­schen Vor­schlä­ge ant­wor­tet er nicht mit recht­li­chen Gegen­ar­gu­men­ten, son­dern mit (Hyper)moral. Bleibt hier am Ende nur eine selbst­ge­rech­te Ohnmacht?

Deutsch­land gin­ge zwar unter, aber man hät­te noch das woh­li­ge Gefühl, auf der „rich­ti­gen Sei­te der Geschich­te“ zu ste­hen. Es wirkt so, als wür­de Kürsch­ner eine mög­li­che Lösung ableh­nen, weil sie angeb­lich der  „Men­schen­wür­de“ wider­spricht und den Cor­don sani­taire gegen die „Bar­ba­rei des Natio­nal­so­zia­lis­mus“  infra­ge stellt. Das ist umso ver­wun­der­li­cher, als es im Buch dafür kei­nen Anhalts­punkt gibt.

Die „#nie­wie­der-Demos“, über die rech­te Migra­ti­ons­kri­tik mit einer „reduc­tio ad Hit­ler­um“ ver­gif­tet wur­de, sind längst ver­si­ckert. Hier wirkt es auf ein­mal so, als wür­de Kürsch­ner ten­den­zi­ell den Nazi­vor­wurf gegen die Remi­gra­ti­on reak­ti­vie­ren wol­len. Sei­ne Dia­gno­se, daß mein Buch ein „Rüt­teln an den Grund­fes­ten“ des Staa­tes sei, unter­schei­det sich von der Stadt Pots­dam pri­mär dar­in, daß er mich wei­ter ein­rei­sen las­sen wür­de. Ich füh­le mich von ihm zumin­dest mißverstanden.

(PS: ich bin nach wie vor Lei­ter der “Iden­ti­tä­ren Bewe­gung Öster­reich”. Dass ich „Ex-Spre­cher“ sei, dürf­te ein ähn­li­cher “Insi­der­witz” des Medi­en­kar­tells sein, wie die Umbe­nen­nung Björn Höckes zu „Bernd“.)

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Götz Kubit­schek hat am Mon­tag in Dres­den gespro­chen. Seit Jah­ren hat er kei­ne Rede mehr bei PEGIDA gehal­ten. Ich erin­ne­re mich gut an die legen­dä­ren, kal­ten Aben­de und den Kon­trast, den sei­ne Stim­me zum sons­ti­gen Demo­pro­gramm dar­stell­te. Ein­mal stan­den wir wäh­rend einer Kund­ge­bung gemein­sam auf den Sockeln der Pan­ther­qua­dri­ga vor der Sem­per­oper. Wir ver­stei­ger­ten dort, zum guten Zweck, Stei­ne, die Links­extre­me auf das Haus­pro­jekt in Hal­le gewor­fen hatten.

Nun trat Kubit­schek also wie­der auf die Büh­ne und tat das, was ihm auch nach all den Jah­ren immer noch zu weni­ge Ver­le­ger und Rechts­in­tel­lek­tu­el­le nach­ma­chen: Er ver­ein­te die Theo­rie mit der Praxis.

Aus bekann­ten Grün­den konn­te ich selbst dies­mal nicht mit dabei sein. Zeit­wei­se gab es kon­kre­te Über­le­gun­gen, trotz Ein­rei­se­ver­bot als Über­ra­schungs­gast auf Kund­ge­bun­gen auf­zu­tau­chen. Die Grün­de, die dage­gen spre­chen, habe ich bereits in mei­nen letz­ten Ein­trä­gen erläu­tert. Den­noch been­de ich die­sen Tage­buch­ein­trag in einem Zug, der bald Öster­reichs Gren­zen über­que­ren wird. (Die betuch­te Wie­ne­rin hat sich mitt­ler­wei­le in ihr Schick­sal gefügt.)

Vor mir steht eine Woche der reli­giö­sen Ein­kehr. Seit Jah­ren geplant und immer wie­der ver­scho­ben, nut­ze ich jetzt uner­war­te­te Lücken im Ter­min­ka­len­der. Ich erle­di­ge damit nach­ho­lend auch einen Auf­trag aus Schnell­ro­da. Über Ostern soll­ten wir eine Pau­se in den sozia­len Medi­en ein­le­gen. Ich schaff­te es nicht ganz… Jetzt wird es gelin­gen, denn die Klau­se, in die ich mich bege­be, hat hier stren­ge Regeln. Alle mit­le­sen­den Ver­fas­sungs­schüt­zer kann ich beru­hi­gen: Sie liegt nicht im Bundesgebiet.

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Sonn­tag, 12. Mai

Mathi­as Brod­korb war einer der weni­gen, der “nach Pots­dam” ein ernst­haf­tes Inter­view mit mir führ­te. Als er mich anrief, es war der 29. Janu­ar, war ich gera­de in einem Miet­au­to Rich­tung Pas­sau unter­wegs, um die Ein­rei­se­sper­re auf die Pro­be zu stel­len. Letz­te Woche las ich sein neu­es Buch: Gesin­nungs­po­li­zei im Rechts­staat. Nur schein­bar geht es dar­in um den Ver­fas­sungs­schutz. Eigent­lich dreht es sich um den epo­cha­len Betrug, auf dem unser heu­ti­ges Sys­tem fußt.

Denn egal, wie man es dreht und wen­det: Der Kern­vor­wurf des VS ist und bleibt der Volks­be­griff. Unser Volks­be­griff, aus dem sich Migra­ti­ons­po­li­tik und Remi­gra­ti­ons­for­de­rung ablei­ten, war der Grund für die Pots­dam-Kam­pa­gne. Und der Volks­be­griff ist auch der Grund, war­um man Poli­ti­ker wie Krah für ihre Geo­po­li­tik angreift, wäh­rend eine Wagen­knecht ver­gleichs­wei­se unge­scho­ren davonkommt.

Er ist das gro­ße Tabu. Davor ragt das bizar­re Dog­ma unse­rer Zeit: “Es gibt kein deut­sches Volk, außer in Schuld­fra­gen”. “Cre­do quia absur­dum” – Heer­scha­ren an Poli­tik­wis­sen­schaft­lern, Phi­lo­so­phen und Juris­ten beu­gen sich dem absur­den Dik­tum und tun so, als gäbe es kein deut­sches Volk (wäh­rend sie im sel­ben Atem­zug das jüdi­sche und das ukrai­ni­sche Volk gar als “Schick­sals­ge­mein­schaft” verteidigen).

Brod­korb ist ein Ket­zer. Im Inter­view mit der WELT bekennt er mutig:

Daher ist es auch nicht ver­fas­sungs­wid­rig, son­dern folgt viel­mehr der Logik des Grund­ge­set­zes, dass die Bun­des­re­gie­rung die “eth­no­kul­tu­rel­le Iden­ti­tät” Aus­lands­deut­scher mit Steu­er­mit­teln för­dert. Wenn die Argu­men­ta­ti­on von Tei­len des Ver­fas­sungs­schut­zes kor­rekt wäre, müß­te selbst Bun­des­kanz­ler Hel­mut Kohl nach­träg­lich als völ­ki­scher Extre­mist gelten.

Er bezieht sich dabei auf die Ein­bür­ge­rung von Mil­lio­nen Ruß­land­deut­scher nach Arti­kel 116, mit der auch Krah Tilo Jung alt aus­se­hen ließ. Natür­lich ist das uns Rech­ten längst bekannt und wur­de bereits alles längst in IfS-Stu­di­en durch­ex­er­ziert. Aber es kommt eben auch dar­auf an an, wer etwas sagt – und nicht nur, was gesagt wird.

Mar­tin Wage­ner ket­zer­te in sei­ner Mono­gra­fie Kul­tur­kampf um das Volk eben­falls, schon vor Brod­korb, gegen den Volks­be­griff. Ein wich­ti­ger deut­scher Staats­recht­ler leis­tet ihnen post­hum Schüt­zen­hil­fe. Kein Gerin­ge­rer als Ernst-Wolf­gang Böcken­för­de schrieb im Buch Recht, Staat und Frei­heit folgendes:

So wich­tig die rechts­staat­li­che Frei­heits­si­che­rung für eine Staats­ord­nung heu­te ist, kein Staat kann allein aus der Gewäh­rung rechts­staat­li­cher Frei­heit sich kon­sti­tu­ie­ren oder erhal­ten.
Er bedarf eines eini­gen­den Ban­des, einer homo­ge­ni­täts­ver­bür­gen­den Kraft, die die­ser Frei­heit vor­aus­liegt und den Staat als poli­ti­sche Ein­heit erhält. (…) Das Bei­spiel der Wei­ma­rer Repu­blik spricht hier eine deut­li­che Spra­che. Was ihren Unter­gang her­bei­führ­te, war nicht ein Man­gel an rechts­staat­li­cher Frei­heit, son­dern der Man­gel an poli­ti­scher Homo­ge­ni­tät und demo­kra­ti­scher Loya­li­tät bei den ver­schie­de­nen Grup­pen und im Vol­ke selbst. Die USA gera­ten gegen­wär­tig, vom Aus­gangs­punk­te des Ras­sen­pro­blems her, in eine ana­lo­ge Krise.

Böcken­för­des Über­le­gun­gen enden bekann­ter­ma­ßen in der Apo­rie sei­nes “Dik­tums”. Wie sein Ver­weis auf Wei­mar zeigt, ver­steht er Homo­ge­ni­tät pri­mär ideo­lo­gisch. Aber gera­de der letz­te Satz zeigt: Auch Böcken­för­de müß­te jener ideo­lo­gi­schen Sek­te, die heu­te das Grund­ge­setz in ihrem Sin­ne aus­legt, als “völ­kisch” oder gar “ras­sis­tisch” gelten.

Die­se Doku­men­te sind wich­tig. Sie zei­gen, daß nicht wir extrem und vom Weg abge­kom­men sind. Die heu­ti­ge Aus­le­gung der Ver­fas­sung ist eine hoch ideo­lo­gi­sche Extrem­po­si­ti­on, die nicht dem Telos und in vie­len Fäl­len nicht ein­mal dem Wort­laut des Grund­ge­set­zes ent­spricht. Das Grund­ge­setz ist ein frei­heit­li­cher, indi­vi­dua­lis­ti­scher Ent­wurf, der sich ein­deu­tig gegen bio­lo­gi­schen Tota­li­ta­ris­mus des NS rich­tet. Es ist aber kei­ne post- oder gar anti­na­tio­na­le Uto­pie. Das Grund­ge­setz ist kein natio­na­ler “Selbst­mord­pakt”.

Es ist mit einem eth­no­kul­tu­rel­len Volks­be­griff ohne wei­te­res ver­ein­bar. Ja, es setzt, wie Böcken­för­de klar­stellt, das Volk als ein­deu­tig auch eth­no­kul­tu­rell ver­stan­de­ne “homo­ge­ni­täts­ver­bür­gen­de Kraft” voraus.

Der poli­ti­sche Geg­ner zieht alle poli­ti­sche Legi­ti­ma­ti­on aus die­sem Text. Er hat ihn jedoch zu einer huma­nis­tisch-glo­ba­lis­ti­schen Mons­tranz ver­kitscht, die nicht mehr ratio­nal begrif­fen, son­dern blind ver­ehrt wer­den soll. Fast ver­ständ­lich ist daher die Aver­si­on in rech­ten Krei­sen, wenn sie nur das Wort “Grund­ge­setz” hören. Doch genau dar­auf spe­ku­liert die “Stra­te­gie der Span­nung”, die unser Geg­ner betreibt. Rech­ter “Extre­mis­mus” wird gezielt pro­vo­ziert und produziert.

Der rich­ti­ge Ansatz gegen die­se anti­na­tio­na­le Zivil­re­li­gi­on ist daher die Refor­ma­ti­on – unter Beru­fung auf den Gründungstext.

Brod­korb und Wage­ner machen den Anfang. Wel­cher Mönch aus den Klau­sen der ideo­lo­gi­schen Staats­ap­pa­ra­te und Gerich­te wird wohl unser “Ver­fas­sungs­lu­ther”?

Tage­buch – Sonn­tag, 12. Mai

Diens­tag , 7. Mai

Eigent­lich woll­te ich am Wochen­en­de einen Tage­buch­bei­trag über den Vor­trag des “Schat­ten­ma­chers” in Wien ver­fas­sen. Mar­tin Licht­mesz ist mir Gott sei Dank zuvor gekom­men. Dem Vor­tra­gen­den gelang es, vie­le dys­to­pi­sche Sor­gen über eine end­lo­se Per­fek­ti­on der Tech­nik zu zer­streu­en. Eine her­vor­ra­gen­de Zusam­men­fas­sung fin­det sich hier. 

Ursprüng­lich hat­te ich geplant, die­se Tage in Deutsch­land zu ver­brin­gen. Das Akti­vis­ten­wo­chen­en­de der iden­ti­tä­ren Grup­pe “R21” in Schwa­ben stand an. Erik Ahrens hat die Trup­pe ein­mal als “Hid­den Cham­pi­ons” beschrie­ben: “meist schwä­bi­schen KMU, die nicht über­mä­ßig bekannt sind, aber in ihrem Bereich welt­weit führen.”

Tat­säch­lich ist die Grup­pe “Reconquista21” ein run­des, effek­ti­ves und unglaub­lich stil­vol­les Pro­jekt, was die Fotos des Wochen­en­des ein­drucks­voll belegen.

War­um war ich nicht dabei? Immer noch steht ein mög­li­ches Ein­rei­se­ver­bot im Raum. Letz­ten Mon­tag mach­te ich eine Pro­be aufs Exem­pel. Mit Fried­rich Lang­berg, dem Ko-Mode­ra­tor mei­ner Mon­tags­sen­dung “MSLi­ve”, mach­te ich mich auf den Weg in die Bun­des­re­pu­blik. Urplötz­lich tauch­ten wir vor dem Rat­haus in Pots­dam auf und über­ga­ben dem Bür­ger­meis­ter einen Geschenkkorb.

Der Inhalt: Baut­z­ner Senf, Red Bull, Mül­ler­milch und eine Exem­plar Remi­gra­ti­on. (Gegen Mike Schu­bert lau­fen der­zeit Kor­rup­ti­ons­er­mitt­lun­gen. Ich hof­fe, das Prä­sent hat ihn aufgemuntert.)

Danach begann ein wil­der Ritt. Wir “flo­hen” aus der Bun­des­re­pu­blik. Offi­zi­ell bin ich näm­lich laut Bun­des­po­li­zei “ver­deckt zur Fahn­dung aus­ge­schrie­ben”. Grund dafür ist laut SPIE­GEL-Anfra­ge eine “Gefah­ren­pro­gno­se”.

Das Expe­ri­ment war genau durch­dacht. Ich woll­te damit ers­tens tes­ten, ob ich unbe­merkt ein­rei­sen kann (was klapp­te) und zwei­tens her­aus­fin­den, wie die Poli­zei auf mei­ne Ein­rei­se reagier­te. Das Ergeb­nis war über­ra­schend: Wir wur­den, obwohl Lin­ke auf Twit­ter sich die Fin­ger wund schrie­ben, nicht ein­mal aufgehalten.

Die Pres­se erei­fer­te sich über mei­ne “Ges­te der Pro­vo­ka­ti­on”. Pots­dam ist erbost. “Ein zwei­tes Mal ist die Stadt nicht bereit, sich das anzu­schau­en”, ver­kün­det empört der Anwalt der Stadt.

Doch wie steht es nun wirk­lich um das (Sch)Einreiseverbot? Der Bescheid der Stadt Pots­dam war gül­tig, aber die Voll­stre­ckung wur­de aus­ge­setzt. Der Anwalt der Gegen­sei­te hat uns ver­si­chert, daß man bis zum Urteil des Eil­ver­fah­rens abwar­ten würde.

Den­noch kann die Bun­des­po­li­zei jeder­zeit ad hoc mei­ne Ein­rei­se ver­wei­gern, sofern sie mich an der Gren­ze abpaßt. Gelingt es mir, unbe­merkt ein­zu­drin­gen, reagiert man offen­bar nicht. Den­noch soll­te ich wohl Akti­vis­ten­wo­chen­en­den, Fes­te und Vor­trä­ge mei­den. Ich will nie­man­dem unnö­tig die Poli­zei ins Haus holen.

Wei­ters fürch­te ich, daß stän­di­ge Grenz­pos­sen ermü­dend wir­ken könn­ten. In die­ser Audio­ana­ly­se mache ich mir über alle Hand­lungs­op­tio­nen Gedan­ken. Der­zeit ten­die­re ich dazu, das ers­te Urteil im Eil­ver­fah­ren abzu­war­ten. Soll­te das Ein­rei­se­ver­bot Bestand haben, behal­te ich mir wei­te­re Schrit­te vor.

Auch die Ankün­di­gung einer spon­ta­nen Rei­se nach Süd­ti­rol an die­sem Wochen­en­de (es geht um den Besuch des Süd­ti­ro­ler Poli­ti­kers und ehe­ma­li­gen Lan­des­kom­man­dan­ten des Süd­ti­ro­ler Schüt­zen­bun­des Jür­gen Wirth Ander­lan) erreg­te die Gemü­ter. Ein Par­ti­sa­nen­ver­band will sich mir in den Weg stel­len. Es bleibt span­nend und ich wer­de lau­fend hier dar­über berichten.

– – – – –

Mitt­woch, 1. Mai

Am 12. Mai 2015 ver­faß­te ich unter dem Titel „Blog­gen unter Span­nung“ mei­nen ers­ten Bei­trag auf der „Sezes­si­on im Netz“. Seit­dem dien­te die­se Sei­te als Log­buch mei­ner geis­ti­gen und poli­ti­schen Ent­wick­lung. Gehe ich durch mei­ne 129 Arti­kel, so erle­be ich die Höhen und Tie­fen aus fast zehn Jah­ren Akti­vis­mus neu. Ich sehe die Ent­wick­lung tem­po­rä­rer Inter­es­sens­ge­bie­te eben­so wie rote Linien.

Vor einer Woche frag­te mich Götz Kubit­schek, ob ich nach ihm und Mar­tin Licht­mesz ein drit­tes Tage­buch eröff­nen wol­le. Ich sag­te zu und begin­ne damit ein neu­es Kapi­tel auf die­sem Blog. „Hin­ter den Lini­en“ mach­te im letz­ten Herbst den Anfang. Götz Kubit­schek gab in mili­tä­ri­schem Duk­tus den Ton vor. Ziel des For­mats: Das, was pro­to­kol­liert wer­den müs­se, “nicht in Form gro­ßer Bei­trä­ge“ fest­zu­hal­ten, son­dern in Form „kur­zer Anmer­kun­gen und Hinweise“.

Ich schlie­ße mich mit einem ähn­li­chen Titel an. Der „Bewe­gungs­mel­der“ wird eine Art öffent­li­ches, digi­ta­les Kol­lektaneen­buch, in dem ich fol­gen­des knapp fest­hal­ten werde:

1. Was sich um uns auf der Mikro- und Makro­ebe­ne bewegt: geo­po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen und par­tei­po­li­ti­sche Manö­ver. Dabei ana­ly­sie­re ich, wie stets, alles gemes­sen an sei­nem Nut­zen und Nach­teil für die Remigration.

2. Was die Bewe­gung tut: Als Betei­lig­ter berich­te ich aus ers­ter Hand und aus der ers­ten Rei­he. Wie steht es um den deutsch­spra­chi­gen Wider­stand in Form von Avant­gar­de und Mas­sen­be­we­gung? Ich berich­te von Repres­si­on und Aktio­nen, Stra­te­gien und Aus­sich­ten der neu­rech­ten Bewegung.

3. Was mich bewegt: die Fra­gen, die mich antrei­ben, die Ideen und Mythen, die mich moti­vie­ren, die Bil­der und Gedan­ken, die mich berüh­ren. Immer­hin geht “Emo­ti­on” ja auf das latei­ni­sche “move­re – bewe­gen“ zurück.

Die­se Fra­gen waren The­ma mei­nes ers­ten Blog­bei­trags, des­sen letz­ten Absatz ich den kom­men­den Tage­buch­ein­trä­gen vor­an­stel­len will:

Was wir heu­te erle­ben, sprengt jedes Erklä­rungs­sche­ma. Es ist kei­ne „Ver­schwö­rung“ der Fein­de unse­rer Hei­mat. Es ist aber auch kein „Win­ter der Kul­tur“, kein Dahin­schei­den in „spät­rö­mi­scher Deka­denz“. Bei vol­lem Bewußt­sein, im Glau­ben an eine „höhe­re Mis­si­on“ und angeb­li­che Wahr­heit, zer­stö­ren wir uns selbst, obwohl wir alle tech­ni­schen und öko­no­mi­schen Mit­tel hät­ten, um unser Dasein zu sichern. (…) Es ist, wie Ber­na­nos schrieb: „Die gegen­wär­ti­ge Unord­nung kann man kei­nes­wegs mit jener ver­glei­chen, die die Welt nach dem Sturz des Römer­rei­ches ver­heer­te. Wir erle­ben nicht das natür­li­che Ster­ben einer gro­ßen mensch­li­chen Kul­tur, son­dern die Geburt einer unmensch­li­chen Kultur.“

Unser Unter­gang ist ein noch undurch­schau­ba­res Geheim­nis. Wir wis­sen noch gar nicht, was heu­te mit uns geschieht. Für mich steckt in die­ser Erkennt­nis der Nicht-Erkennt­nis auch ein ech­tes Ver­spre­chen und eine Hoff­nung: Eben­so ein­zig­ar­tig und neu wie die­ses sui­zi­da­le Fie­ber, eben­so unvor­her­seh­bar wie sein Auf­kom­men könn­ten auch die Mög­lich­kei­ten einer spon­ta­nen Rege­ne­ra­ti­on und einer Wen­de sein.

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

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Kommentare (44)

Laurenz

8. Juni 2024 11:36

@MS ... DF ist mir immer sehr angenehm, weil Er Sich so nüchtern & emotionslos an der Faktenlage entlang hangelt. Ich werde mir die Sendung erst später einschalten können, da ich ab 18 Uhr auszählen muß. Aber das wird nicht so lange dauern, ist ja keine komplexe Kommunalwahl. Was das Thema "Mannheim" angeht, so kann ich mir gut vorstellen, daß es vor allem Linken zu schaffen macht, wenn die Lebenslüge zusammenbricht & man womöglich dem eigenen zukünftigen Schicksal zuschaut. Der mutmaßlich religiöse Terrorakt ist auf jeden Fall ein rassistischer Terrorakt gewesen. Dazu braucht man keine Täterbefragung. Die Auswahl der Opfer ist offensichtlich, auch wenn ein beherzter Chaldäer mutmaßlich zufällig dazwischen kam.

RMH

8. Juni 2024 12:24

Kurz vor der EU-Wahl wird jetzt auch noch VOLT als Ventil für alle, die überkorrekt sind, aber dennoch irgendwie Druck haben, gehypt (WOW- eigener Umfragebalken in den MSM- Prognosen, schon 3%, da ist meine schöne Stimme ja nicht "verloren" denkt da der narzisstische Bobo). Wer tiefer blickt kann hingegen nur einer klar migrationskritischen Partei die Stimme geben. Die Not der Etablierten vor einer Überraschung im Sinne des Spruch "totgesagte Leben länger" scheint aber groß zu sein.
Flirt mit der demographischen Wahl? Vermutlich eher Kraft des Faktischen als Liebesheirat ... und genau so, Bohren dicker Bretter, Kompromisse, Zweckbündnisse, statt suche nach Liebe und Ganzheitlichkeit, geht Politik im repräsentativen Wahldemokratiesystem. Romantikfaktor 0, Machtfaktor 100.

Mitleser2

8. Juni 2024 13:21

"Tatsächlich zeigen sich in der AfD erste Anzeichen der Kapitulation vor dem demografischen Wandel. Ich warte die EU-Wahl ab, bevor ich die gefährlichen Flirts mit der ethnischen Wahl gebührend kritisieren werde."
Interessant. Sieht man da Absetzbewegungen von der AfD? Passt ja auch zu Helferich in Schnellroda und anderes, wie das Abrücken von GK von Orban (zumindest hab ich das so interpretiert).
 

Monika

8. Juni 2024 14:28

@Sellner, "ethnischer Schock" von Mannheim, Herr Sellner,ich verstehe nicht, wieso Sie die Probleme der Masseneinwanderung immer wieder auf den ethnischen Aspekt ("afroarabisch")einengen. Es müsste doch mindestens ethnisch-religiös heißen, wenn Sie schon das rein religiöse Moment ( wie etwa  bei Stürzenberger) nicht gelten lassen wollen. Schon vor über 20 Jahren hat Oriana Fallaci ( ausgelöst durch den 11. September) über die Islamisierung Europas gesprochen ( in: Die Kraft der Vernunft, 2006), ausgehend von den Expansionsbestrebungen des Islams seit Anbeginn seiner Existenz (z.B. Einnehmung Jerusalems 638/ Konstantinopel usf.). Fallaci betrachtet die heutige Invasion Europas als neues Kapitel dieser Expansionsbestrebung. Fallaci ist 2006 gestorben, hat nicht mal 2015 erlebt. Was würde sie heute sagen? Sie könnte sicher der  These vom "Bevölkerungsaustausch" Camus' zustimmen, würde das eher als Verdrängung der europ. Völker und Kultur beschreiben. Die Reduzierung auf die Ethnie greift m.E. zu kurz. Der getötete Polizist hätte durchaus auch ein Moslem sein können.

Le Chasseur

8. Juni 2024 14:35

@Laurenz"Der mutmaßlich religiöse Terrorakt ist auf jeden Fall ein rassistischer Terrorakt gewesen. Dazu braucht man keine Täterbefragung. Die Auswahl der Opfer ist offensichtlich, auch wenn ein beherzter Chaldäer mutmaßlich zufällig dazwischen kam."
Sie glauben also, dass Stürzenberger angegriffen wurde, weil er Deutscher bzw. Europäer ist, und nicht, weil er den Islam kritisiert und Israels Vorgehen im Gaza-Streifen unterstützt?

Klaus Kunde

8. Juni 2024 14:42

"Das tägliche Kommen und Gehen der tödlichen Einzelfälle ist bereits ein makaberes Grundrauschen geworden“. Treffliche Formulierung; zu jenen, für die solche Ereignisse längst zum üblichen "Verkehrslärm" gehören, zähle ich mich selbst. Kein Tag ohne neue Meldungen zu Messerstechereien oder Schußwechsel in meinem unmittelbaren Umfeld. Meist gehen sich die Neudeutschen gegenseitig an den Kragen oder ortsunkundige arglose Touristen lernen ihre Lektion. Führen wir weiterhin im Ranking um die "Messerstecherhochburg"?
Das Metaphysische, das Transzendentale im Menschen sucht sich sonderbar subtile Auswege, um sich der Teilhabe oder gar dem Mittun an unerwünschten Prozessen zu entziehen und das Bewußtsein vor aufdringlicher Anteilnahme am Realen zu schützen. Sedative wie Euphemismus oder Lethargie sind die Mittel der Wahl, sich von befremdlicher Wirklichkeit fern zu halten, verlieren allerdings an Wirksamkeit je eindringlicher sie gefordert sind. Bei allem Phlegma, die Bilder aus Mannheim wirken in mir fort, lassen mich nicht zur Ruhe kommen, wollen sich nicht einreihen unter nichts Neues. Vielleicht weil im Bild festgehalten? Ich habe schon Schlimmes auf den Straßen live mitangesehen und am eigenen Leibe erfahren. Ist Mannheim die "Superwelle“ von der der Autor spricht, die das abgebrühte "Frontschwein“ übermannt?

Allnichts

8. Juni 2024 18:06

"Hype" ist sicherlich übertrieben, nur weil Volt bei einem Umfrage-Ergebnis mal angegeben wurde. Dafür blieben in dem Fall die Freien Wähler, auch meist bei 3% stehend, ungenannt. Besser und klarer wäre, es würde grundsätzlich jede Partei einzeln aufgeführt.Für mich ist eigentlich nur der III. Weg wählbar, der allerdings nicht antritt. Auf der Suche nach einer irgendwie brauchbaren Alternative und nach Abzug aller linken und russlandnahen sowie der üblichen Mitte-Parteien bleiben mit viel gutem Willen eigentlich nur die Freien Wähler und Bündnis Deutschland und sehr theoretisch noch die ÖDP übrig, was erst einmal zu der Frage veranlasst, weshalb man sich morgen überhaupt auf den Weg machen sollte. Die Wahl von Bündnis Deutschland ist allerdings für alle sinnvoll, die irgendwie konservativ, rechts oder national sind, Einwanderungspolitik im Rahmen des Möglichen unterstützen, weiterhin der Ukraine beistehen und sich dem russischen Imperialismus entgegenstellen und ihren Teil zum verdienten Ableben der AfD beitragen wollen.

RMH

8. Juni 2024 19:44

@Allnichst,
III. Weg ist mir zu sozialistisch. Daher wirds, spontane umentscheidung vorbehalten, morgen bei mir Bündnis Deutschland. Ableben braucht die AfD deswegen für mich nicht. Ich sehe das eher als Ergänzung ggf. Aufbau eines Partners. Das Thema Russland sehe ich wie sie, wir sind damit hier aber in der Minderheit.

Le Chasseur

8. Juni 2024 20:17

@Allnichts
"Auf der Suche nach einer irgendwie brauchbaren Alternative und nach Abzug aller linken und russlandnahen sowie der üblichen Mitte-Parteien bleiben mit viel gutem Willen eigentlich nur die Freien Wähler und Bündnis Deutschland und sehr theoretisch noch die ÖDP übrig, was erst einmal zu der Frage veranlasst, weshalb man sich morgen überhaupt auf den Weg machen sollte."
Einerseits könnte man sich den Weg in der Tat sparen, einfach aus dem Grund, dass das EU-Parlament ohnehin nichts zu melden hat und nur der Demokratieinszenierung dient. Andrerseits kann man seinen winzig kleinen Beitrag dazu leisten, dass die Parteien, die uns die ganze Misere eingebrockt haben, einen Denkzettel bekommen.

Monika

8. Juni 2024 20:23

@Klaus Kunde, Auch in mir wirken die Bilder aus Mannheim fort und lassen mich nicht zur Ruhe kommen, allerdings nicht mal so sehr die Bilder der blutigen Messerattacke, sondern mein kurzer Blick auf die "Trauerveranstaltung" am Montag nach dem Attentat, die ich nur kurz anschauen konnte, wo ein Iman Gebete ableierte, umringt von einem katholischen Geistlichen und Nancy Faeser und das Volk ergriffen lauschte und applaudierte. Über diesen von ihr sog. "ideologischen Diebstahl" hat Oriana Fallaci in Kapitel 9 ihres Buches "Die Kraft der Vernunft" eindrucksvoll geschrieben. Und gerade, weil sie sich eine atheistische Christin nennt, ist das sehr überzeugend. Der Isalm reißt das Christentum an sich, verleibt es sich ein und Jesus wird zu einem Propheten Allahs. Fallaci bezeichnet das Christentum als unwiderstehliche Provokation, der sich die Moslems entziehen. Das Fatale ist dabei, daß die kath. Kirche und der Klerus es hinnehmen, wenn die Moslems das Christentum vereinnahmen. Das geschah in Mannheim und bedarf einer genaueren Betrachtung. 

ofeliaa

8. Juni 2024 20:50

Es ist halt grausam, dass erst so viele Menschen verletzt werden oder gar sterben müssen, ehe man versteht, dass die Inklusion vieler Ausländer in unserem Land eine zu grosse, und nicht bewältigbare Aufgabe für unser Land darstellt. Ob der Polizist dafür sterben wollte? Wohl kaum. Er hat unserem Land gedient, aber hätte man ihn gefragt, ob er zu einer Art Märtyrer in dieser ganzen Geschichte werden möchte, hätte er sicher verneint. Es ist wirklich tragisch. Es gab vor Kurzem einen Bericht über Demonstrationen gegen die Masseneinwanderung in Irland. Eine irische Demonstrantin stand vor der Kamera und sie sagte: ,,Wir wollen sie nicht mehr. Wir wollen sie einfach nicht." Und manchmal bin ich auch an diesem Punkt oder verstehe Menschen, die ab einem gewissen Punkt keine Lust mehr haben, alles zu rechtfertigen. Man schreibt ganze Bücher, hält Reden, usw. (also nicht ich, aber ihr) nur um etwas zu rechtfertigen, was man eigentlich nicht rechtfertigen muss. Wir wollen in Ruhe gelassen werden. Wir wollen keine diffuse multikulturelle heterogene Gesellschaft. Wir wollen unsere Traditionen und Lebensweisen aufrecht erhalten. Wir wollen auch die reine Fläche, also das Land an sich, behalten und nicht teilen. Die Regierung, sowohl anscheinend in Irland als auch in Deutschland, versteht es einfach nicht. Wir wollen die nicht. Warum ist das so unglaublich schwer zu verstehen und umzusetzen? Was muss noch passieren? 

MARCEL

8. Juni 2024 21:01

Remigration bedeutet, man hegt ein Rest-Vertrauen in die Institutionen, in staatliches Handeln bzw. in die Fähigkeit dazu (und in die Beeindruckbarkeit der Adressaten).
Die Rechte muss sich m. E. vom bürgerlichen (!) Staatsgedanken befreien! 
Warum? Die 68iger Linke konnte sich demographisch den "Langen Marsch durch die Instutionen" leisten, die Rechte stirbt unterwegs weg.
Daher: Unsere Werte dürfen keine bürgerlichen mehr sein (eher noch feudale Werte).
Die Zukunft wird alles, außer bürgerlich - es gilt sich vorzubereiten

Laurenz

8. Juni 2024 21:49

@Allnichts ... Deutscher geht's nicht. Sie erwarten eine starke Partei, die bis ins kleinste Detail Ihren Ansprüchen genügt. Diese Partei wird es in nennbarer Größe nie geben. Deutschen, wie Ihnen verdanken wir unseren Untergang, da Ihnen die Nachbarshecke bedrohlicher erscheint, als ein Französischer Diktator in Frankfurt am Main. Vor allem grenzt Ihre Haltung an Verrat. Rußland hat Nordstream nicht gesprengt, aber alle Ihre Erzfreunde, die mit uns 2 Weltkriege begonnen hatten, finden es geil.
@Le Chasseur @Allnichts ... mehr recherchieren, weniger quatschen. https://www.tichyseinblick.de/interviews/bruessel-zdzislaw-krasnodebski-pis/
 

Laurenz

8. Juni 2024 22:09

@Le Chasseur @L. ... Soweit ich die Redaktion verstanden habe, ist Sie anderer Meinung. Aber ich denke, die Religionszugehörigkeit hat mit dem Ort unser Geburt, dem direkten kulturellen & familiären Raum zu tun, in dem wir das Licht der Welt erblicken. Also bedingt die Religionszugehörigkeit meist auch die Zugehörigkeit zu einer Ethnie. Wenn Sie in die gemeinsame Geschichte Europas & des Islam betrachten, so habe ich schon oft genug Vorträge von Dr. Bill Warner auf der SiN gepostet ("why we are afraid"), der in meinen Augen noch viel radikaler ist, als Stürzenberger. Allerdings hat auch irgendwer in den USA Druck auf Warner ausgeübt, weil er sich mittlerweile nur nur auf den politischen Islam bezieht, was natürlich Unsinn ist. Eine Abrahamitische Religion ist immer auch politisch. Im Mittelalter wurden mehr als 1 Mio. Europäer im Orient & Nordafrika versklavt. Hamburg hatte ab 1634 oder so eine Sklavenkasse, um Seeleute freizukaufen. Ob im Osmanischen oder Arabischen Raum, für den Harem wurden blonde Frauen, meist Tscherkessinnen, bevorzugt. Während der Islamischen Okkupation Spaniens, mußten die christlichen Dhimmis immer wieder mal für diesen oder jenen Kalifen 3.000 blonde Jungfrauen spendieren. Als Religionsfreiheit in Preußen entstand, war ein König als Souverän dem gegenüber installiert. Wir, als 70 Mio. Teil-Souveräne besitzen keine gleichwertige Souveränität, wie ein König von Preußen. Insofern ist die traditionelle Religionsfreiheit überdenkenswert.

das kapital

8. Juni 2024 23:37

@ Laurenz und Le Chasseur "Rassismus" ist immer noch ein linker schillernder Begriff. Der afghanische Messermörder ist von derselben Rasse wie die Mitteleuropäer. Es gibt weniger Menschenrassen als Hunderassen. Genau drei. /// "Insofern ist die traditionelle Religionsfreiheit überdenkenswert" Da machen Sie aus meiner Sicht nennenswerte Verrenkungen in einem Kampf um Religionsfrei-heit, der spätestens mit Jan Hus im 15. Jahrhundert angefangen hat. Religionsfreiheit hat sich historisch entwickelt im Guten wie im Schlechten. Beklagenswert ist nicht die Religionsfreiheit, sondern die christliche Praxis, wie sie von EKD Diakonie und Deutscher Bischofskonferenz im 21. Jahrhundert geübt wird. Mit welchem Ziel sollte da denn was überdacht und geändert werden ? Bei Schaffung der Weimarer Reichsverfassung hatte der Islam hier genauso wenig Bedeutung wie bei Schaffung des Grundgesetzes. Meinen Sie, dass man durch Schrauben an der Religionsfreiheit auch nur irgendetwas Sinnvolles Zukunftsfä-higes erreichen kann? 

das kapital

8. Juni 2024 23:50

@ Monika "Der getötete Polizist hätte durchaus auch ein Moslem sein können." Richtig erkannt, denn der Messermann war zu allem entschlossen. Ich verstehe genausowenig wie sie, warum das Ganze als "ethnischer" Konflikt dargestellt wird. Der Typ hat seit 2014 hier gelebt und war hier zuvor nicht sozial auffällig geworden. Es kursiert ein Foto von ihm, wo er mit anderen Ethnien Taekwondo ausgeübt hat und es mit den verschiedenen Ethnien rein gar keine Probleme gab. /// @ ofeelia Das Problem ist die außereuropäische Zuwanderung ohne Qualität. Die wollen wir nicht. Die brauchen wir nicht. Aber die Bekloppten stoppen sie nicht mal nach Mannheim. /// @ Allnichts "zum verdienten Ableben der AfD beitragen". Die AfD wird nicht ableben. Die wird noch dringend gebraucht. Allerdings hat sie es wegen Krah nicht verdient, nach Brüssel gewählt zu werden. Da müssen bessere ran als diese Verpeilten.

Maiordomus

9. Juni 2024 06:26

Ich würde die Beiträge von Herrn Sellner  mehr respektieren, der mir in seiner frühen, nicht frühesten Zeit als politisches Talent aufgefallen ist, würde er sich nicht als Vordenker gebärden. Noch hat er es nicht auf die 100-Bestenliste der deutschen Rechten geschafft, sagen wir mal Mohler, der immerhin mit Franz Josef Strauss was anfangen konnte und seine besondere Qualität, Frankreich gut analysieren, zu schweigen von seinem Standardwerk über die Konservative Revolution, von deren Vertretern mich indes eigentlich nur Leopold Ziegler überzeugte . In Schutz nehme ich MS jederzeit als einen anständig und redlich Politisierenden, wie es sie in jeder Richtung gibt, mit der ich mich als Konservativer aber letztlich nicht identifiziere. Ich finde es indes richtig, dass und wie er sich hier der Debatte stellt.  @Monika hat von mir aus gesehen das Wesentliche gesagt, sie vertritt aber eine andere Richtung der deutschen Rechten, sehe in ihr eine Geistesverwandte von Ida Friederike Görres, der bedeutendsten deutschen christlichen Intellektuellen der letzten 100 Jahre, wobei freilich Vergleiche wie allenthalben in der Proportion bleiben müssen. Mohler verfügt übrigens in der Schweiz über keinerlei Ansehen, eine Ansicht, die ich begreife, aber nicht teile.  

Adler und Drache

9. Juni 2024 07:40

@ofeliaa
So lange Sie im Sprachmodus des Staatsbetriebs-Deutschen bleiben, werden Sie keine gedanklichen Fortschritte machen. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist der Begriff "Inklusion", ein sozialtechnisches Kunstwort, das mehr verschleiert als klärt. 
Löschen, ersetzen durch "Invasion"!
 

Adler und Drache

9. Juni 2024 07:59

@Laurenz
Den Kokolores von den "abrahamitischen Religionen" haben Sie aber recht brav unseren linksgrünen Theolog*innen abgelernt!
Zwar beziehen sich alle drei Religionen formal irgendwie auch auf Abraham, aber zum einen ist er ja nicht die entscheidende Identifikationsfigur, zum anderen steht er in keiner der drei Religionen als Beispiel für denselben Wert oder dieselbe Tugend - er verkörpert jeweils etwas anderes.
Genauso könnte man sagen "adamitische", "daviditische", "salomonitische" Religionen (etc.). Der formale Bezug auf denselben Traditionsbestand begründet keine essentielle Gemeinsamkeit. 
 

Adler und Drache

9. Juni 2024 08:03

@Marcel: Gut gesagt! Rückzugsgefechte schlagen oder lieber das Kommende mitgestalten? Eine m.E. wesentliche Frage, aber bevor man sie beantworten kann, muss man sich erstmal brutal von allem Liebgewonnenen verabschieden.
Wer ist dazu in der Lage? 

Mitleser2

9. Juni 2024 08:46

@Allnichts, RMH: Immer wieder erhellend, wieviele Anti-Russland-Reflexe immer wieder aufscheinen. Da wählt man dann lieber fragwürdige Kleinstparteien, nur weil die AfD diesen Krieg nicht unterstützt. Muss man nicht verstehen. Da könnte man ja gleich Merrz wählen.

Le Chasseur

9. Juni 2024 09:22

@Laurenz
"@Le Chasseur @Allnichts ... mehr recherchieren, weniger quatschen. https://www.tichyseinblick.de/interviews/bruessel-zdzislaw-krasnodebski-pis/"
Was wollen Sie mit dem Link sagen? In der EU dominieren die Kommission und der Rat. Die Kommission wird von den Regierungen ausgekungelt und der Rat setzt sich aus den einzelnen Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten zusammen.

Volksdeutscher

9. Juni 2024 11:44

@ofeliaa - "Die Regierung, sowohl anscheinend in Irland als auch in Deutschland, versteht es einfach nicht."
Doch, die Regierungen verstehen das sehr wohl, die wissen, was sie tun, nur haben sie von ihren Auftraggebern einen anderen Auftrag: Das ist die politische, kulturelle, wirtschaftliche und demographische Abwicklung der indigenen europäischen Völker. Zu diesem Zweck setzen die politischen Verwalter alle möglichen Mittel ein, um den Widerstand zu brechen. Sie sind entweder käuflich oder erpreßbar, die Wenigsten von ihnen dürften von ihrem verbrecherischen Tun überzeugt sein. Auch da haben Sie recht, es gibt keinen Grund, sich dafür zu rechtfertigen, warum man Widerstand leistet, sein Volk, Land und seine Kultur verteidigt. Man müßte das klar aussprechen und damit aufhören, seinen Widerstand zu rechtfertigen.
"Wir wollen auch die reine Fläche, also das Land an sich, behalten und nicht teilen."
Ich benutze dafür seit langem das verfemte Wort Lebensraum. Dieses schöne Wort sollte reaktiviert und zu neuem Leben erweckt werden. Denn es drückt unmißverständlich aus, worum es geht - sowohl jenen, die ihn verteidigen als auch jenen, die ihn uns nehmen wollen, indem sie ihn mit allerlei Art- und Kulturfremden besiedeln.
 

RWDS

9. Juni 2024 21:23

Schönen Gruß aus Dresden. Sachsen hat es mal wieder geschafft! Auch Thüringen zeigt, dass Persönlichkeiten wie Höcke (und zb Krah) absolute Zugpferde der Partei sind und bleiben müssen.
Ein wirklich schöner Abend. Nie wieder woke ist jetzt.

Laurenz

9. Juni 2024 22:21

@Maiordomus ... Ihre Kritik an MS läuft ins Leere. MS ist Aktivist. Als Aktivist muß Er auch gedanklich etwas zu bieten haben. Es ist völlig legitim, daß MS verschiedene Ebenen, u.a. die SiN-Plattform, dazu nutzt, Ideen vorzustellen, auszutesten & zur Debatte zu stellen. Er muß weder Ihrem Anspruch gerecht werden, das Rad neu zu erfinden, noch an Sich Selbst den Anspruch eines großen Denkers hegen. Aber denken darf & muß er, damit Er Seinen politischen Zielen näher kommt. Ihre Interpretation der Person MSs hat ausschließlich mit Ihnen Selbst zu tun.

RMH

9. Juni 2024 23:19

@Mitleser2,
Merz hat auf jeden Fall klar erkannt ( hat er heute auch in der Elefantenrunde bei NTV grdagt), dass Russland für mehr Migration sorgt und dass eine Niederlage der Ulraine zu Millionen Neubürgern in Deutschland führen wird. In dem Punkt kann man ihm also in der Tat zustimmen.  Ansonsten gilt es heute der AfD zu gratulieren und den Rest zur Wahl können wir dann beim sicher noch kommenden Artikel von D. F. diskutieren. 

Le Chasseur

9. Juni 2024 23:52

@das kapital""Rassismus" ist immer noch ein linker schillernder Begriff. Der afghanische Messermörder ist von derselben Rasse wie die Mitteleuropäer. Es gibt weniger Menschenrassen als Hunderassen. Genau drei."
Erinnert mich an eine Anekdote, die Peter Scholl-Latour öfter mal erzählte:
"Wenn man nach Afghanistan kommt, berührt es einen besonders erheiternd, wenn man als Deutscher vom Dorfältesten in jedem Dorf mit den Worten begrüßtwird: „Unsere Völker stehen sich einander so nah, wir sind ja beide Arier“."

Olmo

10. Juni 2024 06:54

"Die Regierung, sowohl anscheinend in Irland als auch in Deutschland, versteht es einfach nicht."
In der totalitären Welt und der totalitären Politik spielen weder Profitmotive noch Machthunger eine entscheidende Rolle, und wenn die totale Herrschaft danach trachtet, ihr Territorium zu erweitern und immer neue Gebiete sich einzuverleiben, bis schließlich die Herrschaft über die Erde erreicht ist, so nicht um der Expansion und nicht der Macht selbst willen, sondern einzig aus ideologischen Gründen  — um im Weltmaßstab zu beweisen , daß die jeweilige Ideologie recht behalten hat, und um auf der gesammten Erde die fiktive totalitäre Welt zu errichten, deren Stimmigkeit durch keine  Tatsächlichkeit mehr gestört werden kann." Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, Piper, 13.Auflage 2009, S.940
Sie werden es knallhart durchziehen.

Olmo

10. Juni 2024 07:46

@ofeliaa
Nikolai Alexander warf 2015 die These auf, daß die Grenzöffnung den Zweck hatte, überall in Europa rechte Parteien an die Macht zu spülen, damit diese den Sündenbock für den kommenden Zusammenbruch liefern, der die Ausgangslage für die Errichtung der NWO sei.
Vielleicht haben die Architekten der NWO sich aber auch einfach mit den Muslimen verrechnet, und diese machen ihr eigenes Ding.
Vielleicht erhoffte man sich, daß sich Muslime in Europa mit Nihilismus infizieren und diesen zurück in ihre Heimatländer tragen, wo er sich wie ein Virus ausbreitet und die islamischen Völker fit dafür machen würde, sich in die NWO einzufügen.
Auf korrektheiten.de, dem Blog von Manfred Kleine Hartlage, las ich vor Jahren die These, daß die NWO die Islamisierung der Welt anstrebe, weil sich muslimische Massen leichter kontrollieren ließen. Gruselig.
Vielleicht aber gibt es keine Architekten und keine NWO, sondern wir wohnen der Endphase einer sterbenden Kultur bei–tiefster Winter. Dagegen wäre vermutlich kein Kraut gewachsen. Glaubte Spengler an Gott?

Maiordomus

10. Juni 2024 09:52

@Adler und Drache. Sowohl Inklusion wie Invasion sind Kampfbegriffe, die jeweils dem Einzelfall nicht gerecht werden. Um aber meine Perspektive klar zu machen: wenn jeweis in den Zwanzigerjahren unseres Jahrhunderts und schon zuvor in mein Land pro Jahr gleich viele hineinströmten wie zur Zeit der Alemanneneinwanderung zwischen 200 und 600 insgesamt, und das niemandem auffällt als Landschafts-Zerstörungsfaktor, langfristig schlimmer als Kriege, mit grösserem Landschaden als in den europäischen Kriegen der letzten 40 Jahre, dann weiss ich sehr wohl, was Sie mit "Invasion" sagen wollten. Es ist aber nicht einseitig eine Muslim-Angelegenheit.  

Maiordomus

10. Juni 2024 10:15

@Laurenz. Muss Ihnen mal mit der durchschaubaren rein propagandistischen Formel von den "abrahamitischen" Religionen recht geben. Komplexer ist das heute ebenfalls einseitig und tendenziös gebraucht Schlagwort "christlich-jüdisch". das fast ausschliesslich von sich progress dünkenden Herkunftschristen bezeichnet wird, oft sogar zur Entschuldigung, dass es vernünftig sei, sich Christen zu nennen, weil es tatsächlich ein auch antisemitisches Antichristentum gibt, ist mir beim Clum um Bormann aber auch den Brüdern Conti und Leers aufgefallen, letzterer trat indes zuletzt zum Islam über. Aber natürlich muss aus christlicher Sicht das alte Testament, liturgisch am stärksten dies Psalmen, ernst genommen werden, siehe auch die 10 Gebote usw. , nicht zu vergessen die Schöpfungstheologie. Ausserdem sollten Christen zuerst mal das Niveau der Pharisäuer erreichen, bevor sie diese kritisieren. Es bleibt aber dabei, gerade ein Christ sollte nicht ständig von "jüdisch-christlich" palavern. Es genügt der Satz aus dem NT, dass das Heil aus dem jüdischen Volke komme. Dies bedeutet keine Gesamtheiligsprechung desselben. 

Daniel

10. Juni 2024 10:44

@ Mitleser2: Schuld an diesem Krieg sind Ihrer Auffassung nach vermutlich die Ukrainer selbst, die für das Überleben ihrer Nation kämpfen anstatt sich von Putin einfach widerstandslos entnazifizieren zu lassen...
Zum Thema: Realistisch betrachtet dürfte das Zeitfenster, um politisch noch etwas bewegen zu können, in etwa 20 Jahre betragen. Das ist nicht sehr lange, nach normalen Turnus wären das gerade mal 5 BT-Wahlen. Das Voranstellen des Migrationsthemas ohne allzu starkes Ausscheren in anderen, nicht unmittelbar drängenden Fragen (wie es die anderen, erfolgreicheren Rechtsbewegungen in Westeuropa vormachen) halte ich daher für die zielführendste Strategie. Ob es am Ende reichen wird (und wie viele ethnische Schocks es noch bedarf) wird sich zeigen, die Alternativen sind mir aber alle etwas ungeheuer.

das kapital

10. Juni 2024 12:15

@ Le Chasseur Ja, nette Anekdote. Wir sind rassisch mit Afghanistan vereint, aber ethnisch und religiös getrennt. Da die Woken den Begriff der Rasse verwässern, werden die das sobald nicht kapieren. /// Wer Menschheitsfamilie sein will, der muss sich auch entsprechend verhalten.

Maiordomus

10. Juni 2024 12:19

@Laurenz. Da täuschen Sie sich gewaltig. Sah und sehe mich nie als politischen Vordenker. Sehr wohl glaube ich aber dieselben einschätzen zu können, nicht nur den Polen Zgbniew B., eine wichtige fragwürdige Figur, oder wie gesagt die Vordenker der konservativen Revolution. Es war keine Kleinigkeit, wer hinter von Papens einziger bedeutender Rede stand, leider erfolgte jene Beratung zu spät.  Was J. Burnham über über katastophalen US-Liberalism als Ideologie des westlichen Selbstmordes analysierte, Buch deutsch 1965. Bei Denkern des Kalten Krieges war McCarty miserabel, aber W. Buckley bedeutend, wiewohl ich Kalte Krieger damals überschätzte. Adenauer schätzte Hallstein als Denker. Das war eine Zeitlang, leider nicht immer,, keine falsche Orientierung. Auch hinter dem britischen Brexit stecken Denker, Sie wissen, wen ich meine, man hört seine warnende Stimme neuerdings wieder, kein Boris. Hörte 1968 bei meinem England-Aufenthalt Enoch Powell. War Denker der brit. Rechten, in seinem Umfeld nicht wenige, die Sie weder mit MS noch mit dem politisch karrieremachenden Wichtigtuer J. Fischer verwechseln würden. Es geht um Analyse politischer Intelligenz. Im Vgl. zu Hobbes u. Machiavelli überschätzte sich Carl Schmitt massiv.  Auch CH-Neutralität erfordert im Moment nicht vorhandene Intelligenz. Für die Plattform hier ist MS richtig, habe ich sinngemäss gesagt.     

Artabanus

10. Juni 2024 12:42

"Solange der Berg der Babyboomer das klein gewordene Häuflein zukünftiger Eltern verdeckt, fällt uns die demografische Katastrophe noch nicht auf"
Ein wahres Wort. Eine echte "Blackpill". Die Kombination von niedrigen Geburtenraten und unbegrenzter Masseneinwanderung ist absolut tödlich. Und natürlich sehen die Moslems ganz deutlich ihre Chance zur endgültigen Eroberung und Unterwerfung des Okzidents. Religiöse Betrachtungen sind dabei eher sekundär. 

Le Chasseur

10. Juni 2024 12:49

@Daniel"Schuld an diesem Krieg sind Ihrer Auffassung nach vermutlich die Ukrainer selbst, die für das Überleben ihrer Nation kämpfen anstatt sich von Putin einfach widerstandslos entnazifizieren zu lassen..."
Kleines Gedankenspiel: Angenommen, in Italien käme mittels eines gewaltsamen, vom Ausland unterstützten Putsches eine extrem nationalistische, Deutschenfeindliche Regierung an die Macht und diese Regierung würde dann die Autonomie Südtirols abschaffen und die Verwendung der deutschen Sprache untersagen, worauf sich Südtirol von Italien lossagt und sich für selbststandig erklärt (also eine Sezession vollzieht), worauf Italien wiederum die Autonomiegebiete beschießt und viele Zivilisten tötet, was wiederum zur Folge hat, dass Österreich schließlich militärisch auf der Seite der Südtiroler Sezessionisten eingreift - Wer hat dann angegriffen - Italien oder Österreich?
Und hören Sie endlich mit der dümmlichen Propagandalüge auf, dass sich Russland die ganze Ukraine einverleiben und alle Ukrainer ermorden will.

Dieter Rose

10. Juni 2024 12:50

@Daniel "Denn erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!" Erinnern wir uns an die "Wiedervereinigung", da waren die Tatsache, dass sie erfolgte, die Art und Weise, wie sie erfolgte und das politische Resultat so nicht vorhersehbar. (Es hätte vernünftiger und menschlicher vor sich gehen können.) Hoffen wir auf den großen Lenker, darf ich doch so schreiben?
 
 

Maiordomus

10. Juni 2024 13:05

Zu oben. Es muss heissen "der Club um Bormann". Und natürlich habe ich mich mit den muslimfreundlichen Nationalsozialisten befasst, zum Teil ausgesprochenen Christentumshassern.
@Laurenz. Zu politischen Vordenkern. Habe ausnahmsweise bei Wikipedia nachgeschaut, was die Mainstreampropaganda über Enoch Powell ausführt, war positiv überrascht, musste den Rest nicht mehr lesen: "Schon früh wurde seine aussergewöhnliche Intelligenz offenkundig." Er konnte Thomas Morus im lat. Originaltext lesen, was leider nichts beweist, siehe Boris Johnson. Aber ich hatte damals tatsächlich den Eindruck, einen Politiker zu hören, der intelligenter war als auf dem Kontinent üblich. Jedenfalls war EP strategisch begabt, und ungefähr auf dem Bildungsniveau der Debatten zwischen Burke und  Fox zur Zeit der franz. Revolution im brit. Unterhaus. James Burnham, der sich jenseits von Rassismus mit der selbstgefährdenden Seite des "Antirassismus" befasste, schon vor 60 Jahren, war nun mal ein strategischer Denker, warnte Jahre vor 68 vor der 68er Pädagogik, Analysierte den Linksliberalismus von heute so gut wie vollständig bei allerdings Überbetonung des Antikommunismus, aber er war noch entschiedener gegen den "american liberalism". Dagegen wandte sich noch zu Lebzeiten Wilhelm Röpke, gest. 1966. Der Islam indes war damals noch kaum ein Feindbild mit Ausnahme des Israel-Hasses. 
 
 

Laurenz

10. Juni 2024 13:15

@Maiordomus @L. ... Ich hatte hier meinen Kritikern geantwortet, die Antworten sind auch auf meinem Rechner gespeichert. Aber, meine Antworten waren noch entschieden härter, als Ihre, um die gegenwärtige Gefahr des Islam, die Mechanik religiöser Gewalt & dieselbe einstige Gefahr durch das Christentum zu definieren & zu erklären. Die Redaktion wagte es nicht, meine Antworten zu veröffentlichen, weil Sie von meiner Kritik natürlich auch Selbst betroffen ist, auch wenn ich nur mit historischen Wahrheiten argumentierte. Der einzige Christ auf der SiN, bei Dem der Hauch einstiger christlicher Schlagkraft durchscheint, ist EK. Sie ist wohl, zumindest geistig, mit Johanna von Orleans oder einigen Templern verwandt. Es existieren auch genügend innerislamische Konflikte, die ausnahmslos ethnisch bedingt sind. Muslimische Gewalt basiert daher grundsätzlich immer auch auf ethnischen Differenzen.

Valjean72

10. Juni 2024 13:16

@RWDS: "Sachsen hat es mal wieder geschafft! Auch Thüringen zeigt, dass Persönlichkeiten wie Höcke (und zb Krah) absolute Zugpferde der Partei sind und bleiben müssen."
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Gruss zurück nach Dresden (von einem Ostbayern in der Westschweiz). Ich stimme Ihnen vollkommen zu, dass Höcke und auch Krah Zugpferde sind, allerdings sehen dies Weidel & Chrupalla wohl anders, bzw. vielleicht möchte man gar nicht eine zu erfolgreiche AFD in den östlichen Bundeskändern.
 
Wäre schade falls der AFD-Bundesparteitag aufgrund widriger Umstände tatsächlich nicht statt finden könnte, wobei die AFD-Führungsspitze vielleicht gar nicht zu traurig darüber wäre, vermute ich zumindest.
 
 

Adler und Drache

10. Juni 2024 17:37

@Majordomus
Ich hielt vor ein paar Jahren in einem relativ bedeutungslosen Artikelchen, das ich für die Druckausgabe dieses Mediums schrieb, den Begriff "Invasion" auch nicht für tauglich - weil man damit eine generalstabsmäßig geplante Übernahme assoziiert. Aber es gibt ja auch die "invasiven Arten". Ein permanentes Einsickern ist Invasion anderer Art, vor allem wenn es eben mit konsequenter Vermehrung einhergeht. In Duisburg ist DAVA mit 41% mit Abstand stärkste Partei geworden. Das zeigt, wohin die Reise geht. Ich denke, langsam müssen wir uns den Realitäten stellen, und das fängt begrifflich an. Man muss es benennen als das, was es ist. Dass die Invasion nichtmilitärisch erfolgt, liegt ja nur an der Nichtverteidigung unserer Grenzen. 
 

Le Chasseur

10. Juni 2024 21:24

@Adler und Drache"Ich hielt vor ein paar Jahren in einem relativ bedeutungslosen Artikelchen, das ich für die Druckausgabe dieses Mediums schrieb, den Begriff "Invasion" auch nicht für tauglich - weil man damit eine generalstabsmäßig geplante Übernahme assoziiert. Aber es gibt ja auch die "invasiven Arten". Ein permanentes Einsickern ist Invasion anderer Art, vor allem wenn es eben mit konsequenter Vermehrung einhergeht."
Die türkische AKP könnte möglicherweise tatsächlich so einen langfristigen Übernahme-Plan verfolgen, und Erdogan hat definitiv seine 5. Kolonne im Land (hinter der DAVA soll ja die Erdogan-Partei stehen). Was aber nicht heißt, dass die Türken hier bei uns in Deutschland ein homogener Block wären. Und die Muslime hier im Land sind es erst recht nicht.
"In Duisburg ist DAVA mit 41% mit Abstand stärkste Partei geworden. Das zeigt, wohin die Reise geht."
In einigen wenigen Duisburger Wahlbezirken wurde die DAVA stärkste Partei. Und die Wahlbeteiligung in diesen Bezirken war so niedrig, dass dafür weniger als hundert Stimmen erforderlich waren.

Franz Bettinger

10. Juni 2024 21:47

Wiener Festwochen 2024. Ein eher Linkes Publikum wird auf dem linken Fuß erwischt. "Braucht es Rechte?“ Großartige Rede! Man beachte die gemischten Gesichtsausdrücke:  https://www.youtube.com/watch?v=s63_8flX1zk

Franz Bettinger

10. Juni 2024 22:01

Ein Riesen-Coup, und keiner hat's gemerkt! Liebe Freunde, was war die größte politische Lebensleistung des Duo Infernale Lafontaine und Wagenknecht? - Nun, es war erstens die Zerschlagung der SPD als Volkspartei durch Oskar, der gleichzeitig Die Linke erschuf; und es war zweitens die Zerschlagung der Linken durch Sarah, die das BSW erschuf, und damit Die Linke in den Orkus verabschiedete. Man sage nicht, wir Rechten hätten nicht auch U-Boote ins andere Lager geschickt. Was für'n Witz! 

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