Rollercoaster-Rechte: die schrecklichen Kinder der Anglosphäre

Alles, was in den USA geschieht, wird in Deutschland einige Jahre später in abgeschmackter und gestelzter Form nachgeahmt. Das Phänomen der amerikanischen "Rollercoaster-Rechte", die seit 2015 mit ihren raketenartigen Karrieren, rasch folgenden Abstürzen und digitalen Dramen für Aufsehen sorgt, müßte sich also bald in Deutschland einstellen. Anstatt die „Rollercoaster-Rechte“ zu definieren, hier zwei wahllose herausgegriffene biografische Beispiele:

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

Das “E‑Girl” Ash­ton Bir­die ist seit 2016 aktiv. Ich traf sie ein­mal im Zuge einer „Ral­ly“, an der ich mit mei­ner zukünf­ti­gen Frau in Ber­ke­ley teil­nahm. Sie trug ein “Cap­tain Ame­ri­ca Cos­play” und ord­ne­te sich dem “Trump Move­ment” zu. Spä­ter wur­de sie die Freun­din des rech­ten Live­strea­mers und Rap­pers “Baked Alas­ka“. Der war bis zu ihrem gro­ßen Zer­würf­nis nach einem Gefäng­nis­auf­ent­halt wegen des  6. Janu­ars ein enger Freund von Nick Fuentes.

Eine Zeit lang leb­te Ash­ton mit Baked in einer bizar­ren WG, die im Big­Brot­her-Stil einen guten Teil ihres All­tags im Netz über­trug. In einem Hip-Hop-Musik­vi­deo unter­stütz­te sie mit ihrem Part­ner den Demo­krak­ti­schen Kan­di­da­ten Andrew Yang. Wenig spä­ter kam es zu einem dra­ma­ti­schen Selbst­mord­ver­such und ihrem Aus­schei­den aus der Alt­Right. Jetzt ist sie ein links­li­be­ra­ler Kri­ti­ker und fokus­siert sich nur noch auf Cos­play. Und sie betreibt ein Onlyfans-Konto…

Ein Bei­spiel mit einer posi­ti­ve­ren Wen­dung ist der Akti­vist, Anwalt und Poli­ti­ker Augus­tus Sol Invic­tus. Er heißt tat­säch­lich so, seit­dem er in einem nietz­schea­ni­schen Moment sei­nen bür­ger­li­chen Namen „Aus­tin Mit­chell Gil­le­spie“ abge­legt hatte.

Augus­tus tauch­te als Autor und Strea­mer am Ran­de der Alt-Right-Bewe­gung auf und ver­trat ein vehe­ment neu­heid­ni­sches, vita­lis­ti­sches und faschis­ti­sches Prin­zip. Er trat erst als Kan­di­dat für die liber­tä­re Par­tei an und wur­de spä­ter zum Spre­cher der berühm­ten Kund­ge­bung in Char­lots­ville. Rasch drif­te­te er in die Sexu­al­ma­gie Crow­leys ab. Nach eige­nen Anga­ben opfer­te er nachts im Wald Tie­re und trank nicht nur deren, son­dern auch Men­schen­blut. Wegen häus­li­cher Gewalt kam es zu zahl­rei­chen Anzei­gen und einer Ver­haf­tung. Invic­tus fand im Jahr 2022 zum Katho­li­zis­mus, und betreibt nun neben sei­ner Anwalts­kanz­lei einen You­Tube-Kanal, indem er auch auf sei­ne Ver­gan­gen­heit ein­geht. Augus­tus hat 4 Kinder.

Das sind nur zwei klei­ne Bei­spie­le aus dem cine­ma­ti­schen Uni­ver­sum der ame­ri­ka­ni­schen Online-Rech­ten. Auch zum erwähn­ten „Baked Alas­ka“ könn­te man einen gan­zen Roman ver­fas­sen. Ganz zu schwei­gen von Ethan Ralph, Nick Fuen­tes, Richard Spen­cer, Milo Yiann­o­pou­los und den vie­len, vie­len ande­ren Per­so­nen, denen das Inter­net eine Kar­rie­re ermög­lich­te. Die Ver­stri­ckun­gen die­ser Per­sön­lich­kei­ten in die digi­ta­len Sphä­ren der Män­ner­rechts- und Fit­ness­be­we­gung, die Wir­kung und Bedeu­tung von gro­ßen Namen wie Tate, Snea­ko, Sol­B­rah, Bron­ze Age Per­vert und Raw-egg Natio­na­list, bis­hin zu Influen­cern wie Mark Brah­min, Vice City Beau­ro­crat, Cat­girl Kulak, um nur eini­ge Namen zu nen­nen, sind eben­falls ein eige­nes Kapi­tel. Im Span­nungs­feld zwi­schen der Rol­ler­co­as­ter-Rech­ten und mit ihr ver­zahn­ter digi­ta­ler Sub­kul­tu­ren bewe­gen sich rech­te Den­ker, die eine Brand­brei­te von Keith Woods über Jared Tay­lor bis zu Aca­de­mic Agent, Wha­ti­faist, Vox Day und Sar­gon of Akkad abde­cken. Dazu kommt ein Strauß an poli­ti­schen Orga­ni­sa­tio­nen, die von Fuen­tes „Ame­ri­ca First“ über die Res­te der Proud Boys und Boo­ga­loos bis zu Acti­ve Clubs, der Patri­ot Front und dem Blood Tri­be rei­chen (an des­sen Exis­tenz ich noch immer nicht so recht glau­ben möch­te). Will­kom­men in Amerika!

Das Merk­mal der “Rol­ler­co­as­ter-Rech­ten” ist die Jagd nach Auf­merk­sam­keit und Rele­vanz, die zugleich die Sucht nach Dopa­min und Dra­ma ihrer Zuse­her bedient. Im digi­ta­len Medi­um, dem Nähr­bo­den und Äther die­ses Phä­no­mens, führt das not­wen­dig zu Ver­bal­ra­di­ka­lis­mus und den extrems­ten Bil­dern. Wer scho­ckiert, hat recht, daher ist Hit­ler eine Art Trumpf­kar­te im Aufmerksamkeitsmonopoly.

Eini­ge schaff­ten den Aus­stieg aus der digi­ta­len Sze­ne­ach­ter­bahn und konn­ten einen sta­bi­len und pro­duk­ti­ven Platz in der Ang­lo-Rech­ten fin­den. Ande­re klam­mern sich wei­ter an ihren Platz im “Rol­ler­co­as­ter”, bis sie eines Tages aus dem Sitz geschleu­dert wer­den. Was hat das nun alles mit Deutsch­land zu tun? Bis­her nichts und mor­gen viel­leicht alles. Die meis­ten Leser von SIN sind an die­ser Stel­le wohl froh, von den meis­ten Genann­ten noch nichts gehört zu haben.

Eine gan­ze Gene­ra­ti­on jun­ger deut­scher Rech­ter ist jedoch genau in die­sem digi­ta­len Milieu poli­ti­siert und wur­de in unter­schied­li­chen Här­te­gra­den von ihm geprägt. Still und lei­se wur­den sie von ent­spre­chen­den Vor­bil­dern inspi­riert. Mit einer Inku­ba­ti­ons­zeit von 5 bis 10 Jah­ren wer­den die ers­ten Abzieh­bil­der bald hier­zu­lan­de auf­tau­chen. Bereits “Recon­quis­ta Ger­ma­ni­ca” war ein ers­ter Vor­ge­schmack der Ger­ma­ni­sie­rung ame­ri­ka­ni­scher Inter­net­sub­kul­tur. Macht euch bereit für rech­te Männ­re­recht­s­is­la­mis­ten, Fem­boy­phi­lo­so­phen, Trad­kath­bo­dy­buil­der und Bitcoinpaganisten.

Zen­tral für die­se poli­ti­sier­te Sub­kul­tur sind die Fra­gen nach der Geschlechts- und Grup­pen­iden­ti­tät. Es ist nicht die Schuld der Zoo­mer­ge­ne­ra­ti­on, daß bei vie­len von ihnen die  2. (Sexua­li­tät) und 3. Stu­fe (Groß­grup­pe) der Iden­ti­täts­bil­dung nicht oder nur teil­wei­se voll­zo­gen wur­de. Sie sind die Pro­duk­te die­ser Zeit, die­ser Gesell­schaft und ihrer (oft abwe­sen­den) Eltern. Ihre Suche nach Männ­lich­keit, Weib­lich­keit und einer Ban­de, der sie sich anschlie­ßen kön­nen, prägt not­wen­dig auch ihre Poli­tik. Daß das, was für unse­re Gene­ra­tio­nen noch weit­ge­hend selbst­ver­ständ­lich war und kei­ner Erwäh­nung bedurf­te (was man aß, wie man sein Zim­mer auf­räumt oder eine Frau anspricht), wird für die­se Gene­ra­ti­on zur zen­tra­len Pro­blem­stel­lung. Mar­tin Licht­mesz und ich spra­chen der vor­letz­ten Fol­ge von “Auf eine Melan­ge” über das Incel­the­ma, das auch in die­sem Kapla­ken behan­delt wird.

Die­se see­li­schen und psy­cho­lo­gi­schen Pro­ble­me ver­mi­schen sich wild mit poli­ti­schen Fra­ge­stel­lun­gen. Das Netz ermög­licht es heu­te, mit radi­ka­len und ver­stie­ge­nen Ansich­ten ein digi­ta­les Gefol­ge und Anse­hen zu gewin­nen. Frü­her exis­tier­ten die Ver­tre­ter sol­cher Ideen iso­liert und ein­sam vor sich hin. Heu­te bie­tet das Inter­net eine Mög­lich­keit zur anony­men und (auf den ers­ten Blick) gefahr­lo­sen Ver­net­zung. Das Netz ist ein tech­ni­scher „Boos­ter“ für Radi­ka­li­sie­rung, Frag­men­tie­rung und das dar­aus erwach­sen­de Dra­ma. Auch hier ist die Tech­nik Urhe­ber. Das macht die kom­men­de Wel­le der Rol­ler­co­as­ter-Rech­ten in Deutsch­land unver­meid­lich. Am Hori­zont der deut­schen Rech­ten bil­det sich bereits ein Schwall aus Ideo­lo­gie­frag­men­ten, reli­giö­sem Fana­tis­mus, Trash­phi­lo­so­phie, Tes­to­ste­ron, Todes­sehn­sucht, Grö­ßen­wahn und Pro­te­in­shakes, der bald über uns her­ein­bre­chen wird. Bereits jetzt könn­te ich zu fast jedem der oben genann­ten Namen ein deut­sches Äqui­va­lent in sta­tu nas­cen­di auflisten.

Die­ser polit­sub­kul­tu­rel­le Cock­tail hat auch schon einen Roman inspi­riert. Wäh­rend “Euro­pa, Power, Bru­tal”, als gegen­kul­tu­rel­les Brenn­glas der rech­ten Mil­le­ni­al­ge­nera­ti­on fun­gier­te, könn­te Sebas­ti­an Schwaer­zels Debut­ro­man – “Schi­zo­id Man”, den Zeit­geist der Zoo­mer zusam­men­fas­sen. („Könn­te”, da ich erst heu­te begin­ne zu lesen und mir daher noch kein Urteil bil­den kann.)

Soweit mei­ne Ana­ly­se. Was also tun? Anstatt über die kom­men­de Cha­os­wel­le zu lamen­tie­ren, müs­sen wir sie ver­ste­hen, anti­zi­pie­ren und nut­zen. Wir müs­sen recht­zei­tig auch die posi­ti­ven Aspek­te die­ser unaus­weich­li­chen Ent­wick­lung in den Blick fas­sen. (Erneut ist zu beto­nen, daß sie unwei­ger­lich ist, weil sie die direk­te sozia­le Aus­wir­kun­gen des Fort­schritts in der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gie dar­stellt.) Das kom­men­de Cha­os wird unan­ge­nehm, aber es birgt auch neue Kraft. Wenn es gelingt, die­se Wel­le zu rei­ten und die guten von den schlech­ten Strö­mun­gen zu schei­den, könn­te sie für die deut­sche Rech­te einen bele­ben­den Schock dar­stel­len. Vor allem die ver­küm­mer­te neu­rech­te Gegen­kul­tur könn­te davon profitieren.

Dabei gilt es vor allem, ein nietz­schea­ni­sches Müt­chen da zu küh­len, wo es die eiser­ne, demo­gra­fi­sche Rea­li­tät ver­leug­net. Mit einem alten und schrump­fen­den Volk, des­sen größ­te Gene­ra­ti­on bald in Ren­te geht, wird man kein zwei­tes Fiume orga­ni­sie­ren kön­nen. Ob man will oder nicht: Die pen­sio­nier­ten Boo­mer wer­den als Leser, Wäh­ler, Finan­ziers und Demo­teil­neh­mer maß­geb­lich für die deut­sche Poli­tik der nächs­ten 10–20 Jah­re blei­ben. In allen ange­spro­che­nen Berei­chen über­tref­fen sie die Mil­len­ni­als und Zoo­mer zah­len­mä­ßig. Die­se sind in ihrer Alters­grup­pe bereits vie­ler­orts in der Minderheit.

Immer wie­der habe ich den Zusam­men­hang zwi­schen der Schwä­che rech­ter Gegen­kul­tur und dem Man­gel an jun­gen Män­nern ana­ly­siert. In den 90er-Jah­ren gab es noch in jedem grö­ße­ren Ort rech­te und lin­ke poli­ti­sche Punk­bands. Heu­te domi­niert der ara­bi­sche Gangs­ter-Rap alle urba­nen Zen­tren und wird von Lin­ken wie Rech­ten kul­tu­rell appropriiert.

Doch mög­lich bleibt gera­de im digi­ta­len Zeit­al­ter die Samm­lung, Orga­ni­sa­ti­on, Ver­ede­lung und Akti­vie­rung der neu­en deut­schen Jugend. Sie ist zwar nicht mehr in der Mehr­heit, aber gera­de auf­grund ihrer sozia­len Lage wie kei­ne Gene­ra­ti­on zuvor offen für radi­kal neue Ideen. Anders als die Boo­mer ist die neue Gene­ra­ti­on stil­si­cher, digi­tal affin und welt­an­schau­lich illu­si­ons­los. Ihr Über­maß an Zynis­mus, die über­reiz­ten Ner­ven und par­ti­ell sozia­len Män­gel wer­den in güns­ti­gen Fäl­len durch Effi­zi­enz wett­ge­macht. Im bes­ten Fall kommt es zu einer his­to­ri­schen Alli­anz zwi­schen der Quan­ti­tät an pen­sio­nier­ten, popu­lis­ti­schen Boo­mern und einer der Qua­li­tät jugend­li­cher Akti­vis­ten. Ers­te­re ampli­fi­zie­ren, wäh­len und finan­zie­ren, wäh­rend die “meta­po­li­ti­sche Eli­te­ein­heit“ zuspitzt, agi­tiert und umsetzt. Der Schlüs­sel dazu lau­tet „Bil­dung“. Neben der Welt­an­schau­ung und kon­kre­ten Fer­tig­kei­ten ist auf­grund der beschrie­be­nen Fak­to­ren auch die Cha­rak­ter­bil­dung wich­tig wie nie zuvor.

Wenn uns die Cha­os­wel­le mit vol­ler Wucht erreicht, braucht es daher kla­re Struk­tur, eiser­ne Hier­ar­chien und schar­fe Bewäh­rungs­pro­ben. Die vola­ti­le, sprung­haf­te “Rol­ler­co­as­ter-Rech­te” nach ame­ri­ka­ni­scher Prä­gung ist ein hoch­en­er­ge­ti­sches, aber insta­bi­les Ele­ment. Sie besteht aus einer Mas­se an anony­men Kon­su­men­ten und Mul­ti­pli­ka­to­ren, die um digi­ta­le Ein-Mann-Unter­neh­men krei­sen. Da die­se eben­falls meist kei­ne Orga­ni­sa­ti­on, Par­tei­en und Bewe­gun­gen ver­tre­ten, haben auch sie nichts zu ver­lie­ren. Oft fehlt daher ein lang­fris­ti­ger und umfas­sen­der stra­te­gi­sche Blick. Dar­aus folgt das erwähn­te Cha­os – eben­so wie die gro­ße Schaffenskraft.

“Nur wer Cha­os in sich trägt, kann einen tan­zen­den Stern gebä­ren”, sagt uns mit Nietz­sche der Säu­len­hei­li­ge die­ser Strö­mung. Doch die­ses zeu­gen­de Cha­os kann einer lang­fris­ti­gen Stra­te­gie und der an Heid­eg­ger und Schmitt geschul­ten tie­fen Rech­ten nur dann zuträg­lich sein, wenn sie selek­tiv und exklu­siv vor­geht. Die dio­ny­sisch-digi­ta­len Strö­mun­gen in den USA neh­men nicht sel­ten den Aus­druck eines “Geis­ter­tan­zes” und Kri­sen­kults an. Gera­de unter­ge­hen­de Völ­kern stei­gern sich in grö­ßen­wahn­sin­ni­ge Renais­sance und Rachefan­ta­sien hin­ein. Dazu nei­gen jugend­li­che Genies, das lehr­te uns schon die Deut­sche Roman­tik, oft zum vor­zei­ti­gen Ver­glü­hen – mit schwe­ren Fol­ge­schä­den für alle Nahe- und Umstehenden.

Daher muß die deut­sche Rech­te gera­de bei den rausch­ar­ti­gen Höhen­flü­gen und Trends, die uns eine deut­sche „Rol­ler­co­as­ter-Rech­te“ in den kom­men­den Jah­ren besche­ren wird, beherrscht und distan­ziert blei­ben. Sie muß klar unter­schei­den kön­nen und ver­lo­cken­de Rei­gen­tän­ze meiden.

Denn die­se Stür­me spie­len sich, wie gezeigt, im “demo­gra­phi­schen Was­ser­glas” ab. Eine Gene­ra­ti­on, die auf­grund des Ver­sa­gens ihrer Eltern bereits Min­der­heit im eige­nen Land gewor­den ist, wird es schwer haben. Auch eine noch so mit­rei­ßen­de und radi­ka­le Ideo­lo­gie kann unter die­sen Bedin­gun­gen kei­ne ein­hei­mi­sche Mas­sen­be­we­gung in urba­nen Räu­men aus­lö­sen. Ein digi­ta­les Fiume besetzt nun mal kei­ne Stadt, son­dern domi­niert eini­ge Tage die Hash­tags. Das ist nicht nichts, aber es ergibt nur in einer umfas­sen­den meta­po­lit­schen Stra­te­gie Sinn.

Kei­nes­falls soll­te man sich auf­grund der genann­ten Risi­ken vor die­ser unwei­ger­li­chen Ent­wick­lung abschot­ten. Das Inter­view von Bron­ze Age Per­vert in der Sezes­si­on war eben­so ein rich­ti­ger Schritt wie die Ein­la­dung des deut­sche Sol-Brahs Mar­cel Schaar in den Kraut­zo­ne-Pod­cast. Ich schlie­ße mich an. Mar­cel ist samt sei­nem Son­nen­fit­ness­kult hier­mit herz­lich zur Som­mer­de­mo für Remi­gra­ti­on ein­ge­la­den. Viel­leicht kön­nen sie dort sogar einen eige­nen Body­buil­der­block bilden.

Martin Sellner

Martin Sellner ist Kopf der österreichischen Identitären Bewegung.

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Kommentare (44)

brueckenbauer

25. Juni 2024 12:58

Als älterer Mensch lese ich vorwiegend die amerikanischen Blogs, die ja auch von der älteren Generation gemacht werden. Und da spürt man halt die Sehnsucht, nun auch in der jüngeren Generation Nachfolger zu finden - eine Sehnsucht, die zeitweilig in Enthusiasmus umschlägt (etwa bei Fuentes) und dann wieder in Enttäuschung  und Missachtung. Zwischen diesen Gefühlsschwankungen gilt es einen klaren Kurs zu halten. Man kann Leute, die sich noch in Gärung befinden, mögen, sollte sie aber nicht überschätzen.

Artabanus

25. Juni 2024 12:59

Mir ist der Unterschied zwischen der "Rollercoaster Rechten" und der Alt Right nicht ganz klar. Die Alt Right hatte ihre Sternstunde 2016 mit der Wahl Donald Trumps, der damals allgemein als Hoffnungsträger auch der Alt Right galt. Interessanterweise ist z.B. Richard Spencer, damaliger Wortführer der Alt Right, inzwischen zum glühenden Anhänger Joe Bidens mutiert.
Natürlich haben es die Amerikanischen Rechten wesentlich leichter als die Europäischen, da in den USA die 'Freedom of Speech' ein Grundrecht ist, weshalb dort zumindest keine Meinungsdelikte existieren. Zensur gibt es dort natürlich auch, aber man kann für bloße Meinungen nicht ins Gefängnis kommen, ganz im Gegensatz zu Europa, wo die Kriminalisierung der politischen Opposition Ausmaße annimmt, die an totalitäre Regime erinnern.

Karl Otto

25. Juni 2024 13:39

Von Amerika lernen heißt siegen lernen.

Adler und Drache

25. Juni 2024 13:44

Man kann den Text optimistisch lesen, als Ermunterung, den Tiger frisch am Schwanz zu packen und ihn zu reiten. Ich lese eher, dass es unserer Generation nicht möglich ist, die Jugend - selbst die Jugend im eigenen Milieu - in irgendeiner wesentlichen Art zu prägen und zu formen. 
Wie weit ein Eingehen auf derlei Phänomene sinnvoll wäre? Es ist nicht meine Welt, was soll ich mich da verbiegen ... Ich würde eher sagen: "Hör auf mit dem Quatsch, folge Christus!", als fröhlich in irgendeinem Wäldchen Tiere zu opfern und deren Blut zu trinken. Oder irgendeinen anderen Kokolores. 
Man muss nicht für alles Verständnis haben. 

Schobbepetzer

25. Juni 2024 13:58

.... ich bin froh, dass ich nur noch ca
 20 Jahre vor mir habe. Und falls es so etwas wie Wiedergeburt gibt, auf keinen Fall noch einmal diesen Planeten!!!

rotenburg

25. Juni 2024 14:04

Selbst in der Generation Z opfert die große Mehrheit der jungen Leute keine Tiere im Wald, trinkt Menschenblut oder stellt ihr Privatleben 24 Stunden am Tag ins Internet. Warum muss man sich Zielgruppen und Verbündete suchen, die offensichtlich schwer psychisch gestört sind? Eine der großen praktischen Herausforderungen besteht nicht darin, solche Leute ins Boot zu holen, sondern sie sich vom Hals zu halten. 

Licht des Vaterlandes

25. Juni 2024 14:35

Ich gehöre dieser "Boomer"-Generation an und sehe der Rentenzeit entgegen. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein drastischer Wandel sich über die extreme Eskalation der Verhältniss ergeben wird. Und diese Eskalation wird nicht nur schneller kommen, sondern auch durchschlagskräftiger sein als jedwede subersive Strategie des (jugendlichen) rechten Spektrums. Ich stimme zu: die Synergie von  Boomern und rechtsgestimmter Restjugend ist nicht nur sinnvoll, sondern wird sich automatisch aus dem Untergangsszenario ergeben. Wir dürfen also erschauern und hoffen zugleich.

Monika

25. Juni 2024 15:43

Werter Herr Sellner, seien Sie mir nicht böse. Träumen Sie weiter davon, "digitales Gefolge und Ansehen zu gewinnen", von der eine "neurechte Gegenkultur" profitiert, von einer "Sammlung, Veredelung und Aktivierung der deutschen Jugend". Und da die Boomer zahlenmäßig mehr sind als die Zoomer, sollen sie wenigstens ihre Kohle abdrücken für die "metapolitische Eliteeinheit". Das alles ist,  sorry, Bullshit.!!!Da gehen zwei junge Männer (einer Sohn einer griechischstämmigen Familie), ein Philippos, nach einer Abi-Feier durch den romantischen Kurpark in Bad Oeynhausen. Philippos wird brutal der Schädel eingetreten von einer Gruppe "Südländer", gegen die er keine Chance hat. Die Konfrontation findet im KURPARK statt, nicht im digitalen Orkus. Da hilft keine "metapolitische Eliteeinheit". Da hilft vielleicht wirklich bald nur noch das Kalifat gegen entsprechende Zahlungen durch  verweichlichte Boomer. Solange es meine Altersgenossen nicht mal schaffen, eine Menschenkette im Kurpark zu bilden wie etwa in Grevesmühlen bei deutlich geringerem Anlass, hoffen Sie nicht auf die Alten.

das kapital

25. Juni 2024 15:50

@ Schobbepetzer. Nix gegen Wiedergeburt, aber bitte in Kanada, nicht in Deutschland. /// @ Licht ... Wann ist jemals aus Untergangsszenarien etwas Zukunftsfähiges erwachsen ? Blackrock bleibt, egal wie sehr Deutschland verreckt. /// @ rotenburg "Halte die Spinner fern." In gewissem Umfang stimme ich zu. Wenn es aber mal heiß zugeht an der Front, wird man sie brauchen. /// Reite den Tiger, bevor er dich reitet. Seit Nordstream werden wir zuschanden geritten. /// Bei jüngeren Influencern fallen mir spontan eingollan und der ketzer der neuzeit ein. Früher war noch eine andere junge Frau aus und in Berlin aktiv. Die ist aber irgendwie gerade abhandengekommen. /// "Eine Generation, die aufgrund des Versagens ihrer Eltern bereits Minderheit im eigenen Land geworden ist, wird es schwer haben." Umsomehr ist generationenübergreifend action gefragt. Allerdings ist es derzeit eher so, dass der beste Rat für Begabte ist : geh nach z.B. Kanada, lerne dort einen Beruf, der dort gebraucht wird, bzw. studiere so. Bleib weg, Deutschland hat keine gute Zukunft mehr. 14 Tage im Jahr reichen aus. Mehr Deutschland brauchst du nicht.

Monika

25. Juni 2024 16:17

Der Enkelsohn (Neuntklässler) eines befreundeten Paares bekam Anfang Juni 24 einen schriftlichen Verweis durch die Schulleiterin. Die Maßnahme wurde wie folgt begründet: "M. hat am . 6. 2004  vor der Sportstunde in der Umkleidekabine gemeinsam mit anderen Schülern den Refrain des "Sylt-Liedes" ("Deutschland den Deutschen, Ausländer raus") geäußert. Als Auflage soll er recherchieren und unter Angabe der benutzten Quellen schriftlich darlegen, welche rechtlichen Folgen das Äußern derartiger Worte in der Bundesrepublik Deutschland haben kann. Außerdem erhält er eine zusätzliche Aufgabe zur Thematik in Anbindung an den Englisch- bzw. Geschichtsunterricht. " Anmerkung: Die betroffenen vier Jungen (zwei davon mit Migrationshintergrund :)) halten zusammen und nehmen es sportlich. Die jungen Leute verdienen den Rückhalt der Alten, die unter einer hoffnungsvolleren Zukunftsperspektive ins Leben ( ohne Krieg, in Wohlstand)  gestartet sind.

Le Chasseur

25. Juni 2024 17:16

@Monika
"M. hat am . 6. 2004  vor der Sportstunde in der Umkleidekabine gemeinsam mit anderen Schülern den Refrain des "Sylt-Liedes" ("Deutschland den Deutschen, Ausländer raus") geäußert. Als Auflage soll er recherchieren und unter Angabe der benutzten Quellen schriftlich darlegen, welche rechtlichen Folgen das Äußern derartiger Worte in der Bundesrepublik Deutschland haben kann."
Die Antwort lautet "Keine". https://www.spiegel.de/panorama/justiz/bergholz-in-vorpommern-rechtsextreme-gesaenge-zu-gigi-dagostino-verfahren-eingestellt-a-7ea3fb11-05ae-4fc6-aaab-7818645f4928

das kapital

25. Juni 2024 17:24

@ monika sie sind aber heute böse ... Wenn die Eltern von Philippos und deren Freunde einfach mal 20 südländische Typen erschlagen, davon ein Video machen und es in Paschtu und Arabisch untertiteln, dann könnte das doch manchen zur Warnung gereichen. Die IB ist aber viel zu rechtstreu und viel zu harmlos, um über sowas vertieft nachzudenken und das wäre ja auch sehr sehr kontraproduktiv. Den Freifahrtschein für Südländer haben andere ausgestellt, angefangen mit Bärbel Bas, Höchststrafe für Sylt, aber Maul halten, wenn ein Polizist erschlagen wird. /// Metapolitik, soweit ich sie bisher verstanden habe, ist doch nicht dazu gedacht, afghanische Messerstecher vom Messerstechen abzubringen und syrische Ju-gendliche vom Totschlag. Metapolitik will doch ein klareres Bewusstsein bei den Deutschen dafür schaffen, was falsch läuft und wie es besser laufen kann. Nur hat Metapolitik eben keinen Einfluss auf Blackrock, auf die NATO, auf die EU, auf die EZB, auf die WHO, auf die tatsächlichen Machtzentren. Da kann man die tollsten Aktionen starten, dem Larry Fink und dem Klaus Schwab ist das Wurst. Diejenigen, die hier die Metapolitik bestimmen, angefangen mit dem Einkauf von Blackrockmann Merz, sind außer Reichweite der hiesigen Metapolitik, sondern unterliegen der Agenda, welche die transatlantischen Turboegoisten bestimmen. Es ist keine deutsch-österreichische Metapolitik erkennbar, welche die tatsächlichen Entscheider erreichen könnte. Gute Ideen sind da Mangelware.

Ptolemaios

25. Juni 2024 17:33

Irgendwie ist mir immer rätselhaft, warum europäische Rechte über den großen Teich schauen und sich mit den dortigen Rechten vergleichen. In Europa ziehe ich mein Selbstverständnis als Weißer daraus, daß ich autochthon bin. Deshalb bin ich an einer Reconquista oder Remigration interessiert. Die Weißen dort drüben sind ja selber die Invasoren. Die dortigen Autochthonen sind andere. Man kann nicht hier die Invasoren verteufeln und dort zum Vorbild nehmen. 

Amos

25. Juni 2024 18:14

Gerade das Bronze Age Mindset gelesen. Machiavellis "Príncipe" als Widervorlage, nichts Neues unter der Sonne...

Umlautkombinat

25. Juni 2024 18:52

> Solange es meine Altersgenossen nicht mal schaffen, eine Menschenkette im Kurpark zu bilden
 
Also ehrlich, mit solchen Aussagen sollte man mit dem Vorwurf der Traeumerei der Anderen dann doch eher zurueckhaltend sein. Der stimme ich zwar irgendwie auch zu, solange aber die Leute schon ganz persoenlich keine Entscheidungen der Art in einer Menge bilden, die nicht mehr faelsch- oder ignorierbar sind, sind das voellig irrelevante Arten der oeffentlichen Aeusserung. Meiner Meinung nach sind sie das allerdings auch schon per se. . Das ist Herde in ihrer wohligen unangenehmen Form.

Laurenz

25. Juni 2024 19:21

@Monika ... Auch einem Lehrer kann man sagen, "ich weiß, wo Du wohnst." Mein sozial-demokratischer Großvater sagte das sogar noch relativ kurz nach dem Krieg zum Lehrer meiner Mutter, weil Sie mit per Stock blau geschlagenen Fingerkuppen nachhause kam. Ansonst stimme ich Ihnen zu. Eine Bürgerwehr gegen Migranten ist deswegen nicht möglich, weil unsere rassistische Gerichtsbarkeit Migranten so gut, wie nicht bestraft, uns hingegen schon. 
@Das Kapital ... Wenn jeder Deutsche in der Vergangenheit so gedacht hätte, wie Sie, gäbe es uns schon seit 1.000 Jahre nicht mehr.
@Adler & Drache ... in den USA folgt fast jeder spinnerte Rechte ... Christus.
@MS ... Wir haben bereits rechte Blogs, Kanäle en masse. https://youtu.be/jlWTVorg-0U 2 waren schon auf Besuch in Schnellroda. Auch der Bedarf der Jüngeren an Verrückten wird gedeckt sein, da wir seit Jahrzehnten unter linkem Wahn leiden, auch die jungen Leute. Junge Leute sehnen sich zukünftig eher nach Stabilität. Man kann den Boomerladen Zerohedge vielleicht mit Cashkurs vergleichen, aber in einer ganz anderen Größenordnung als Dirk Müller. 

Speng

25. Juni 2024 21:41

Ahh, Shadilay! Da werden Erinnerungen wach; Balsam für die geschundene Millennial-Seele. Ist auch alles fast schon wieder zehn Jahre her. War ein Riesen-Spass, aber realpolitisch so ernüchternd wie enttäuschend (Trump).
Schön, dass Sol Invictus sich noch engagiert. Die dissidente Rechte braucht jeden Rechtsbeistand, denn sie kriegen kann. Nicht so schön, dass er nun ebenso die Schiene des traditionellen Katholizismus fährt. Bleibt's dabei? Wer nimmt einem das noch ab? E. Michael Jones?
Widersprechen muss ich ernst Sellner, bez. der Zeitlinie. Wir brauchen nicht mehr fünf bis zehn Jahre, wenn ich mir Konsorten wie Shlomo Finkelstein und den #Stolzmonat anschaue, sind wir bereits mitten im politischen Fasching. Man muss hoffen, dass uns/ihnen ein Charlottesville erspart bleibt!

RMH

25. Juni 2024 21:41

@Ptolemaios, daher sind wir ethnisch Deutsche konsequenterweise & logischerweise auch "Bipocs" (Indigenous - darauf wird es in der Zukunft noch ankommen!). Dennoch ist der Blick "über den Teich" für einen strategisch denkenden "Aktivisten", wie M.S., immer relevant, da alles von dort sich früher oder später auf der ganzen Welt breit macht. Die jeweiligen Völker sind nur unterschiedlich "resilient" bzw. gehen jeweils anders damit um. Die USA waren das Maurerprojekt des großen Reagenzglases, der großen Retorte, in der der Welt Fortschritt ausgebrütet wird. Hier hat man nur die Chance des Beobachtens & sich darauf Einstellens. Verhindern lässt sich fast nichts, nur optimiert damit umgehen (Ride the Tiger). Ganz so "bunt", wie die Szene im Artikel dargestellt wird, wird es aber nicht. @Artabanus hat das richtig bereits beschrieben, es fehlt die grundsätzliche Freiheit in Europa & im speziellen in D. Zudem: Die USA haben 340 Mio Einwohner, da genügt es, 1 Promille zu begeistern, um schon halb davon leben zu können. Das klappt im selben Verhältnis in D nicht.

Speng

25. Juni 2024 22:46

@RMH
Na ja, BIPOC steht für "Black/Indigenous and People of Colour" und nach Meinung auch der höchsten (europäischen) Gerichte, sind wir keine Ureinwohner, mit besonderen Rechten.
Zweitens, sollte im bevölkerungsreichsten Land Europas das Biotop für rechtes Getier groß und bunt genug sein.
Und was die Meinungsfreiheit in D angeht: "Zensur verfeinert den Stil" ; Rhetorik kann flexibel sein, die Überzeugungen/Inhalte dürfen es nicht usw.

Olmo

25. Juni 2024 23:02

"Die Konfrontation findet im KURPARK statt"
So ist es.
Ausländer können relativ folgenlos Einheimische demütigen, ausrauben, vergewaltigen oder töten. Wenn es mal richtig schlecht für einen Ausländer läuft, wird er heim geschickt— und wir bezahlen die Reise.  
Die deutsche Zukunft: das Stetl.
 
 
 
 

Maiordomus

26. Juni 2024 06:59

Möchte hier im Gegensatz zu meiner Gesinnungsfreundin @Monika Herrn Sellner doch auch mal ein Kompliment machen. Seine Analyse der Wucherungen von pseudorechten Wirrköpfen in Amerika ist informativ, der Artikel hat insofern mal das Niveau seines Kollegen mit klar höherem publizistischem Leistungsausweis, nämlich Martin Sellner. Der Niedergang des amerikanischen Konservativismus ist seit der Ära Bush offensichtlich, Orientierungen etwa auf der Höhe eines Russel Kirk oder Georges Santayana, wobei ich mir nicht sicher bin, ob Sellner da eingearbeitet sei, sind seit Jahrzehnten verschwunden, entweder bewegt man sich auf fundamentalistischem Frömmlerniveau oder dann auf rein instinktiver Zeitgeistkritik, statt dass etwa den sektiererischen Entwicklungen der US-Hochschulen durch wirkliche intellektuelle Analyse Paroli geboten würde. Schon Politikgrössen wie Sarah Palin und letztlich auch, trotz unzweifelbarem politischem Instinkt, Donald Trump waren und sind geistig und grundsatzpolitisch ohne jeden Orientierungswert, sie stellen als Wahloptionen  das jeweils weniger grosse Verhängnis dar, den klar geringeren weltpolitischen Schaden. Aber gewiss nicht eine politische Orientierung für Rechte und Konservative , man denke in Amerika etwa an Alexis de Tocqueville.  

Maiordomus

26. Juni 2024 07:15

PS. Der untere, sozusagen "deutsche" Teil von MS Analyse bringt vergleichsweise weniger, nämlich die übliche rechte Randgruppenpflege,  und was @ das Kapital sagt, betr. Gegengewalt, ist mehr als fragwürdig, jedenfalls undurchdacht, dafür hat er recht betr. Blackrock u. Co. Klar können wir Politiker wie Merz nicht als Orientierungsgrössen betrachten, wie Merkel sind sie nicht ernsthaft gewillt, Deutschlands wahre Probleme anzugehen. Noch eindrücklich das neue Interview von Weidel in der WW,  wobei aber klar wird, dass diese Frau eine weitgehend andere, nämlich fast rein rationale  Mentalität hat als der Durchschnitt derjenigen, die sich hier äussern oder ihre Partei wählen. Für eine konservative Leaderin fehlt ihr freilich das Charisma und auch die philosophische Grundlage, überhaupt das zwar nicht ungefährliche "Mitreissende"; doch wäre sie zweifellos eine brauchbare Landes-Ministerpräsidentin. Ihre Neigung zu politischer Kriminalität nähert sich dem Grenzwert Null, was man von gegenwärtigen Regierungsmitgliedern oder der Führung der Unionsparteien nicht ohne weiteres behaupten kann. Sie können sich nicht einmal vorstellen, dass ihre Politik schädlich ist. 

Maiordomus

26. Juni 2024 09:21

@gemeint ist natürlich mit dem rein publizistisch wohl stärksten Mitarbeiter von SiN Martin Lichtmesz, was Herr Sellner vermutlich nicht als persönliche Abwertung empfindet. Er weiss selber, was Lichtmesz tatsächlich als Kulturanalytiker drauf hat, zumal im Bereich der modernen Kultur. Dieselbe muss, die unbedingt kritisch aufgearbeitet werden, selbst wenn es nicht im Einzelfall eine Aufarbeitung von rechts oder aus konservativer Warte zu sein hätte. Rein rational handelt es sich beim Mainstream oft um ein Panoptikum von Wirrköpfen, das würde auch ein Nichtrechter wie Popper unterschreiben. Dessen letzter Vortrag in St. Gallen kurz vor seinem Tode galt wirren wissenschaftsfeindlichen Vorstellungen der damaligen Grünen, die aber immer noch personell besser besetzt waren als die heute massgebenden Vertreter ihrer Richtung in Deutschland. 
@Lichtmesz. Seine Buchbesprechung im neuesten Heft Sezession wirkte indes eher wie eine Pflichtübung, eher schnell geschrieben, wenig, wegweisend, abseits der immer wieder mal erreichten Hochform. Ein Lichtmesz in Normalform überblickt Kulturbereiche, wie auf seiner weltanschaulichen Basis kaum ein zweiter seiner Generation im deutschen Sprachraum. Selbst intelligente Gegner, falls es die gibt, könnten von ihm lernen.  

Monika

26. Juni 2024 09:27

"In Westeurpa läuft ein Experiment, das in der Geschichte der Migration einzigartig ist: Länder, die sich als monoethnisch, monokulturell und monoreligiöse Nationen definiert haben, müssen ihre Identität wandeln" (Anmerkung: in multiethnische Gesellschaften) Yascha Mounk Die zunehmende Gewalt und Verrohung in Westeuropa zeigt, daß es höchste Zeit wird "Das Experiment" (Y.M.) zu beenden. Die Erkenntnis setzt sich durch, das "der rot-rot-grüne Traum von Migration als Heilsbringer erledigt ist" (Ulf Poschart in der WELT) . Amerika als Einwanderungsland war von Anfang an ein "melting pot" of nations. Was sollen wir eigentlich von Amerika lernen. Ich glaube, es war Joachim Fernau ( Halleluja), der gesagt hatte, daß nicht Europa amerikanisiert ist, sondern umgekehrt Amerika europäisiert. Das "Experiment Multikulturalismus" ist zuallerst ein Produkt wirtschaftlicher Interessen. "Der Tod eines indischen Erntehelfers entsetzt Italien" , war kürzlich zu lesen. In Italien arbeiten Hunderttausende Illegale zu Billiglöhnen. Das kann ja nicht der Traum eines Migranten sein ? 

das kapital

26. Juni 2024 09:41

@ laurenz Schon vor tausend Jahren Schluss ? Wir wären nur andere und anders. Panta rhei - alles fließt. Und Deutschland geht gerade den Bach runter. Gewöhnt euch dran. Eine blaue Kommunalpolitikerin, die ich sehr schätze, fragte "Wer soll denn Deutschland retten, wenn nicht wir?" In einem systematischen langjährig vorbereiteten Generalangriff wie wir ihn seit 1998 erleben beginnend mit der Energiewende ins Nichts von Trittin und Co ist das aber leider fragwürdig. Ist Deutschland noch zu retten ? Wie ? Durch wen ? Welchen Einfluss haben denn die hiesigen auf die wirklichen Entscheider ? Wie macht die AfD oder sonstwer denn Druck auf Larry Fink und die anderen, die Deutschland längst gekauft haben ? Aufgrund der realen Machtverhältnisse können die Euch jederzeit Druck machen und umgekehrt bleibt ihr mangels Macht unterhalb des Radars. Abgeordneten-mandate kann man abstauben. Die AfD kann in Brandenburg zahlreiche kommunale Mandate nicht besetzen. Von insgesamt 861 Mandaten, die bei den Kommunalwahlen am 9. Juni errungen wurden, bleiben 41 unbesetzt. Gegen den Block der transatlantischen Egoisten aber lässt sich so nichts ausrichten.

Monika

26. Juni 2024 09:53

@Maiordomus Das Phänomen der "schrecklichen Kinder" mag man zur Kenntnis nehmen, ob es von politischer Relevanz für Europa ist, sei dahingestellt. Ich sehe eher, daß uns die analoge Welt einholt, aber vielleicht ticken die Alten noch eher analog und die Jungen meinen, digital die Welt verändern zu können. Das ist sicher ein Gespräch wert.  @ Olmo Wir erleben ganz massiv die Einschränkung der Bewegungsfreiheit in der analogen Welt. Das, was unsere öffentliche Kultur in Europa ausmachte (Schwimmbäder, Parklandschaften, Kurgärten, Kaufhäuser usw.) ist am Schwinden und Rückzug ins Private kann nicht die Antwort sein. Wer meint, mit einem eigenen Planschpool im Garten und einer Bestellung bei amazon sei das Problem zu lösen, der irrt gewaltig. Schon hört man, daß bettelnde Migranten durch Orte ziehen, weil ihnen die Bezahlkarte kein Geld mehr lässt für Überweisungen ins Heimatland.  Auch private Rückzugsorte werden nicht verschont bleiben. Wer die eigene Kultur verleugnet und aufgibt, hat und ist bereits verloren. 

das kapital

26. Juni 2024 10:03

@ maiordomus Gewalt erzeugt Gegengewalt unabhängig davon, wer gerade an der Macht ist. Wer sich durch Politik und Migranten vergewaltigt fühlt, wird zunächst versuchen, seine rechtmäßigen Möglichkeiten der Gegenwehr auszuschöpfen und auch auf symbolische straffreie Aktionen setzen. Wenn das aber seit 2015 langjährig nicht fruchtet, wird es  brenzlig. Das liegt nicht an irgendwelchen bösen Rechtssymbolisten, sondern an einer Regierung, die das eigene Volk niedermetzelt und niedermetzeln lässt. Wenn das so bleibt, wird es gefährlich. Ich möchte einen funktionierenden Staat, eine funktionierende Demokratie und eine um Konsens bemühte Politik und erlebe das genaue Gegenteil. Langfristig und flächendeckend. Hier wächst kein Gras mehr und wir lassen zu, dass sich die Böcke weiter als Gärtner betätigen. /// Die Theorie "eine Partei begrenzt die Macht der anderen" funktioniert nicht mehr. Ganz im Gegenteil "gemeinsam Krieg führen gegen Volk und Vaterland" funktioniert. 'Die Macht leitet sich nicht vom Volke ab, sondern von den transatlantischen Turboegoisten. Die Wahlen 2025 sind keine Hoffnung. Blackrock macht weiter mit Friedrich Merz  dem "konservativen" Konzernknecht. Wüst und Günther stehen in Reserve um gemeinsam mit Grünen, Graichen und Agora weitere 4 Jahre alles zu zerstören. Ein Deutschland ohne Perspektive wird gewalttätiger werden, weil unerträglich viel zerstört wird. Der Endkampf um Deutschland wird nicht mit friedlichen Mitteln geführt werden, auch wenn das allen weiter schaden wird.

Oberlausitz

26. Juni 2024 11:12

Beim Blick über den großen Teich (jenseits vom Rollercoaster): Zu den nach wie vor interessantesten Stimmen im Netz (x.com) gehören die zielsicheren Beiträge von Lana Lokteff und Henrik Palmgren (beide für sich auf X und gemeinsam auf Red Ice TV), zumal sie einen Themenbereich bearbeiten, der in unserem Land schnell zum Anathema führt, aber für das Gesamtbild der Analyse um so wichtiger ist.

Maiordomus

26. Juni 2024 13:39

@das kapital. Rein deskriptiv haben Sie recht, aber Sie wissen genau, wären Sie ein namentlich identifizierbarer Politiker, dass diese Ihre Formulierungen Ihnen übel genommen würden, wohl nicht nur vom sowieso tendenziösen VS. 
@Monika. Natürlich sollte man das Gewicht der Leute, von denen MS schreibt, nicht überschätzen. Spinnereien, die es bis zum Mainstream schaffen, kommen heute fast ausschliesslich von links. Aber selbst dies kann eines Tages wieder ändern. Ich ärgere mich über Dummheiten und Verantwortungslosigkeiten, welche "unsere" angebliche Seite stützen wollen, eher mehr. Schon den Anhängern der franz. Revolution, zeitweilig Schiller, war klar, dass die Fanatiker der Sache der Freiheit schaden, vgl. Briefe zur ästhetischen Erziehung des Menschengeschlechts; bei den Linken von heute ist allmählich sogar S. Gabriel drauf gekommen, dass sie und nicht die AfD einer aus seiner Sicht vernünftigen Zielsetzung schaden.   

Valjean72

26. Juni 2024 13:40

@Monika: "Die zunehmende Gewalt und Verrohung in Westeuropa zeigt, daß es höchste Zeit wird "Das Experiment" (Y.M.) zu beenden."
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Eventuell ist diese zunehmende Gewalt von Anfang an eingepreist oder sogar beabsicht und damit teil dieses "Experiments (Y.M.)".
 
Dies scheint mir zumindest mehr als naheliegend zu sein, wenn bewusst und gezielt junge Männer aus dem Orient und aus dem Norden Afrikas - mithin aus Konfliktgebieten mit Kriegs- Bürgergkriegserfahrung (!) - hunderttausend- und millionenfach nach Deutschland gelockt werden und man sie mehr oder weniger unkontrolliert einreisen lässt.
 
 

Laurenz

26. Juni 2024 13:44

@Das Kapital ... Am 08.Mai.1945 war ganz Deutschland besetzt. In den urbanen Bereichen hungteren die Menschen zu Mio. Jetzt ist Deutschland teilbesetzt. In der DDR gab es keine oppositionellen Kommunalpolitiker. Da sind wir heute wesentlich weiter. Denn klar ist, auch in der BRD gab es nie wirklich Opposition. Die Nachkommen der Alt68er sind im Grunde deutscher als diejenigen, gegen die sie opponierten. Das Problem hier ist nur, daß die Nachkommen der Alt68er unserer Negativ-Auslese angehören. Die Nostalgie der Bonner Republik bleibt also reine Schaumschlägerei. Wir sollten alle dafür beten, daß Wüst oder Günther drankommt. Nur der beschleunigte Untergang verändert das sogenannte Sentiment, den Zeitgeist. Sie, Das Kapital, verlieren immer die Relationen aus dem Blick.
@Monika ... es gab in den USA nie einen Melting Pot, alles Lüge. Da wohnen die Ethnien alle für sich quasi in Ghettos https://youtu.be/cQdCbN2Ec1k

Maiordomus

26. Juni 2024 15:26

Abschliessend: die moderne Kultur muss, auch wenn es nicht unbedingt eine rechte oder konservative Perspektive sein muss, so aufgearbeitet werden, wie es Lichtmesz in seinen besten Beiträgen leistet, zum Teil in Buchform. Letztlich zählt das Argument, nicht die Haltung, am besten am konkreten Beispiel aufgezeigt, als Kulturkritik. Dass theologische oder gar parteipolitische Vorstellungen in der Regel nicht im Vordergrund stehen, stört ebenfalls nicht, im Gegenteil. 

nietzschikus

27. Juni 2024 02:03

Dass Bronze Age Pervert hofiert wird, ebenso wie Raw-egg Nationalist, kann nur falsch sein. Auch finde ich es unerklärlich, Fuentes & Keith Woods mit diesen in einem Topf zu hauen. Erstere sind 40+ bzw. 50+jährige jüdische Akademiker, die wohl vernetzt & finanziert sind, & klassische Bsp. für eine kontrollierte Schein-Opposition. Raw-egg Nationalist wählt für sein hippes "rechtes" Magazin eine Transe fürs Cover aus. Dann fordert er mehr Männlichkeit, wohnt aber bei seiner Mutter. BAP ist in einer Art & Weise vom anderen Ufer, dass das in seinem Fall doch auf moralische Abgründe verweist. Auch deren angeblicher Nietzscheanismus ist bestenfalls Eskapismus, aber eher bewusstes Verführungsinstrument.
Fuentes & Woods, sind hingegen christlich & mit hohem (auch intellektuellen) Ernst bei der Sache. Sie sind auch nicht nur im Internet aktiv, nur Hashtags erzeugend. Fuentes hat eine große Konferenz in Detroit organisiert, die mit weniger als 24h Ankündigung vom Vermieter gekündigt wurde, Klagen anhängig. Auch hat er im Alleingang das Overton-Window in puncto Beeinflussung der US-Politik durch Israel verschoben. Das muss man ehrlich anerkennen. Woods ist in konkrete Lokalpolitik involviert. Beide haben auch den Diskurs über die dt. Schuldfrage im angelsächsischen Raum differenziert. Wenn dies ein US-Gemeinplatz wird, und sie recht haben mit der Prämisse, bekämen wir auch dies mit etwas Verzug.
PS: andere Kommentatoren, über die Sache schreiben, danke

nietzschikus

27. Juni 2024 02:23

@Monika (Zitat: "Amerika als Einwanderungsland war von Anfang an ein "melting pot" of nations. Was sollen wir eigentlich von Amerika lernen.")Bitte reden Sie doch nicht einfach unbedacht solchen Quark daher. Das ist der Autor dieser Idee. Hier einmal für diejenigen, die Fuentes noch nicht kennen und  dessen Analyse dieser "melting pot" ... Soviel übrigens zu der These, diese würde nur oberflächlich sein.  

RMH

27. Juni 2024 07:20

Die USA erlauben sich nonkonforme, rechte Exzentriker als Garnitur auf ihrem first amendment zum bill of rights. Deutschland schafft hingegen Fakten beim Umbau des Wahlvolkes, nach dem Motto, passt die das Wahlergebnis nicht, such dir andere Wähler:
https://www.bild.de/politik/inland/brisante-warnung-einbuergerungsantraege-koennten-sich-verdreifachen-667bdc9778537b21e17a27f4
(darüber berichtet jetzt endlich auch einmal ein reichweitenstarkes Medium). Es bleibt abzuwarten, ob sich rechte Nischen, die auch noch ihre Meinung deutlich verbreiten, in Deutschland halten werden können. Die AfD wird als opportunistisch-populistische Partei versuchen, sich den Teil der konservativen Neubürger als Wähler zu akquirieren. Alles ändert sich.

Olmo

27. Juni 2024 13:23

" Die zunehmende Gewalt und Verrohung in Westeuropa zeigt, daß es höchste Zeit wird "Das Experiment" (Y.M.) zu beenden"
@Monika
Das war eine meiner Vermutungen während des Lockdowns. Sie brechen das Experiment ab. Wie naiv. 
Ich nehme an, daß Leute wie Schwab und co. oder irgendwelche Freimaurer, wenn es sie denn gibt, sich nicht von ein paar gedemütigten, ausgeraubten, vergewaltigten und  totgeschlagenen Europäern beeindrucken lassen. Diese Menschen denken in ganz anderen Maßstäben und Kategorien. Die nehmen auch Kriege in Kauf, mit Millionen von Toten, zerstörten Städten und allem, was dazu gehört.  
Doch vielleicht ist das Gestell fragil. Der lachende Dritte könnte der Islam werden. 
 

Laurenz

27. Juni 2024 17:32

@Nietzschikus ... Das, was Fuentes im Video völlig korrekt erzählt, bescheibt, habe ich meinem Englisch-Lehrer schon um die Ohren gehauen, als Fuentes noch gar nicht geboren war. Die Melting-Pot-Scheißhaus-Nummer stand schon Anfang der 80er in den Schulbüchern. Die These MSs, daß alles aus den USA mit ein paar Jahren Verzögerung zu uns Blöden herüberschwappt, mag für Sales in der Unterhaltungs- & Modebranche gelten. In den USA läuft die Christennummer deshalb so gut, weil es keine gemeinsame Identität gibt, nur die Verfassung & die Bibel. Kirchen profitieren, wie früher bei uns das Zentrum, vom Mangel an Bildung. Umso mehr Bildung, umso weniger Glaube. (Halt' Du sie dumm, ich halt' sie arm.) Ausnahmen bestätigen die Regel. Hitler sah einiges voraus, die EU, den Euro, aber ob er wußte, daß er die Kirchen damit zerstört, indem er sie kauft, vermag ich nicht zu beurteilen. Bei uns sterben die Kirchen, das Ende ist absehbar nah. Die Zahlen lassen sich auch nicht mehr mit privatem Engagement auffangen. Da sind wir den USA weit voraus. https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2024/katholischer-kirche-gehen-600-000-mitglieder-den-ruecken/

Monika

27. Juni 2024 17:44

@Das Kapital 25.Juni 17:24 Ich bin nicht böse, aber zornig und wütend, so wie die Eltern des armen Jungen zornig sind. Das halte ich für die normale menschliche Reaktion auf so ein Verbrechen und es muß geäußert werden können. Und der erste Impuls ist, zurückzuschlagen, sich zu wehren. Auch das eine normale Reaktion. Da redet dann der Bürgermeister von Bad Oeynhausen davon, daß die AfD die Tat instrumentalisiert. Ich finde, alle Parteien sollen solche Taten instrumentalisieren, sprich Abhilfe schaffen durch enstrechende "Instrumente". Metapolitik kommt erst viel später. Ich denke, viele haben schon ein klares Bewußtsein, was hier läuft. Die Frage, die mich umtreibt ist, warum das Gefühlsleben der hiesigen Bevölkerung so verkümmert ist, daß das Böse immer wieder verharmlost u. relativiert werden kann. Das ist eher eine habituelle Schwäche,  denn eine intellektuelle. Ich jedenfalls kann mich nicht daran gewöhnen. Das ist alles.

das kapital

27. Juni 2024 23:17

@ Monika Deutschland ist sittlich verwahrlost. Öffentlich wird erklärt "die Rechten sind schuld." Die sind immer nur Hass und Hetze, während die Ampel oder zuvor Merkel eine Superleistung gebracht hätten. Sind den alle die Afghanen und Syrer, die hier Polizisten und andere niedermetzeln, "Rechte" ? Würde nur ein einziger Mord weniger geschehen, wenn wir uns die AfD mal wegdenken ? Nein, jeder einzelne Mord und Totschlag wäre auch dann passiert, wenn es Hass und Hetze von Rechts nicht gäbe und keine einzige rechte Partei mehr. Die wirre und katastrophale Zuwanderungspolitik ist die Ursache von Mord, Totschlag und 111 Gruppenvergewaltigungen in Berlin. /// Sie sollen sich auch nicht an diesen Dreck nicht gewöhnen und auch ich werde mich daran nicht gewöhnen. Die Frage ist nur, wie sich dem mit legalen wirksamen Mitteln gegensteuern lässt. Es gab eine Mahnwache in Mannheim mit etwa 150 Teilnehmern und eine Gegendemo von etwa 800 Leuten, die das Recht Arabiens auf Mord und Mordversuch verteidigt haben. Das ist die sittliche Verwahrlosung die ich meine. Zivilgesellschaftlicher Jubel für afghanischen Polizistenmord. Das lässt mich ratlos zurück und ich weiss nicht, wie sich diesem verkümmerten Gefühlsleben der Anhänger der Ampel begegnen lässt.

Laurenz

28. Juni 2024 06:37

@Monika @Das Kapital ... warum das Gefühlsleben der hiesigen Bevölkerung so verkümmert ist, daß das Böse immer wieder verharmlost u. relativiert werden kann. ... Sie, Monika, haben durchaus richtig analysiert, ziehen aber die falschen Schlüsse. Unsere Justiz ist, unter der Weisungsgebundenheit der Innenministerien, bereits völlig aus dem Ruder gelaufen. Urteile werden vor allem unter rassistischen Maßstäben völlig unverhältnismäßig gefällt. Dabei bleibt es völlig egal, um welches gesellschaftliche Problem, Straftatbestände, wie Fakedemie, Vergwaltigung, Messermord, Volksverhetzung etc., es geht. Das funktioniert nur deswegen, weil die ganzen Parteibuch-Nutten in der Justiz selbst Angst haben, sozial abzusteigen. Wir sind bereits ein Unrechtsstaat. Eine Gewalteskalation, auch unter der Mehrheit der Migranten/Ausländer, passiert immer erst dann, wenn die bürgerliche Existenz entzogen ist. Dabei sind die Voraussetzungen zur Gewalteskalation, ähnlich der Weimarer Republik, hervorragend. Pozilei & Militär wurden kaputt gespart. So einfach ist es auch nicht für Pozilei & Militär auf männliche Zivilisten, Frauen & Kinder zu schießen. Am 17. Juni ließ man das die Rotarmisten machen & nicht die Volkspozilei.

Le Chasseur

28. Juni 2024 11:06

@das kapital
"Es gab eine Mahnwache in Mannheim mit etwa 150 Teilnehmern und eine Gegendemo von etwa 800 Leuten, die das Recht Arabiens auf Mord und Mordversuch verteidigt haben."
Naja, also ganz so schlimm ist es dann ja noch nicht. Die 800 Verwirrten haben dagegen demonstriert, dass der Terroranschlag von Mannheim von "Rechts" "instrumentalisiert" wird und pauschal gegen Muslime gehetzt wird. Die Tatsache, dass Afghanen, Iraker und Syrer etwa achtmal so oft Gewaltdelikte begehen wie Deutsche, wird eben geflissentlich ignoriert.

das kapital

28. Juni 2024 12:01

@ Le Chasseur - Mann, war ich polemisch. Die instrumentalisieren den Krieg gegen Rechts und schützen so die afghanische Messermänner ... nicht ? /// Deren Botschaft ist "111 Gruppenvergewaltigungen in Berlin sind nicht schlimm. Da müssen "wir" nichts gegen tun und die Regierung auch nicht. Eine Mahnwache von rechts ist ein Riesenproblem. Messermänner, die 6 Leute verletzen und einen Polizisten umbringen sind kein Problem. Da muss man nichts gegen tun. Die instrumentalisieren das doch alles nur. Wenn es keine AfD keine JA und keinen "aufgelösten" Flügel gäbe, dann wäre das doch alles gar nicht so schlimm. Dann wäre das nur eine Randnotiz in der Tagesschau und am nächsten Tag vergessen. Nur weil die verblödeten Blauen das alles zum Thema machen, wird es zum Problem. D A müssen wir was gegen tun. Gegen die importierte Gewalt müssen wir gar nichts tun. Und mit Stürzenberger und den Seinen hat es doch sowieso die richtigen / rechten getroffen. Die haben mit ihrem Pax Europa ja quasi darum gebettelt, von Islamisten erstochen zu werden, statt sich dem Islam zu unterwerfen. Man muss doch mal irgendwann wirklich wissen, wann Schluss ist. Nordstream ändert doch auch nichts daran, dass wir der NATO folgen. "

Adler und Drache

28. Juni 2024 12:22

Herr Sellner umgeht in diesem Text interessanterweise die Frage, inwieweit es richtiger wäre, dass die Jungen von den Alten lernen, anstatt dass die Alten wie in der modernen Welt üblich dauerhaft Junge bleiben wollen und sich ihnen deshalb angleichen, indem sie noch mit Mitte 50 ihren Hintern in zu enge Jeans quetschen etc. pp.