Halbwertzeiten der Lüge

„Lüg mich nicht an“, so spricht die erboste Mutter zum Kinde. Das Kind, treuherzig zur Mutter aufblickend,...

Lutz Meyer

Lutz Meyer kommt aus der linksanarchistischen Szene, seine Themen findet er auf der Straße.

sagt: „Mama, das mache ich doch nie!“ Kann man das – nie­mals lügen? Ist nicht die­ses Ver­spre­chen selbst schon – eine Lüge?

„Wer ein­mal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahr­heit spricht.“ Erwie­se­ner­ma­ßen gelo­gen (und zwar über Jah­re hin­weg) haben die Poli­ti­ker der Sys­tem­par­tei­en, gelo­gen hat die Kanz­le­rin, gelo­gen hat die Sys­tem­pres­se, gelo­gen hat das Staats­fern­se­hen, gelo­gen haben die Poli­zei­prä­si­den­ten und die Funk­tio­nä­re der Flücht­lings­in­dus­trie, der Wirt­schaft, der Kir­chen und auch der Bun­des­prä­si­dent, von dem aller­dings ohne­hin nie­mand mehr erwar­tet, eine mora­li­sche Auto­ri­tät zu sein.

Nach­dem das Lügen­ge­bäu­de von den „Flücht­lin­gen und Fach­kräf­ten“ schlicht­weg unter dem Druck der Ereig­nis­se und auf­grund der spe­zi­el­len Dyna­mik der sozia­len Medi­en im Inter­net (Gegen­öf­fent­lich­keit) kol­la­biert ist, kann man hier und da – längst nicht über­all – Annä­he­run­gen an die Wahr­heit beob­ach­ten, wäh­rend an ande­rer Stel­le schon wie­der eif­rig ver­sucht wird, den Scher­ben­hau­fen zu kit­ten und neue Lügen­ge­bäu­de zu errichten.

Wird das ein­gangs zitier­te Sprich­wort sich bestä­ti­gen? Wer­den die mas­sen­haft Belo­ge­nen nun empört ihre SZ- und FAZ‑, Spie­gel- und Regio­nal­pres­se-Abos kün­di­gen, die Alt­par­tei­en Wahl für Wahl tie­fer in die Wüs­te schi­cken, und sich fort­an dem unbarm­her­zi­gen Licht der Wahr­heit aus­set­zen? Nichts der­glei­chen wird gesche­hen. Die Belo­ge­nen wer­den, nach­dem eini­ge der beim Lügen Ertapp­ten ein wenig zu Kreu­ze gekro­chen sind, nur all­zu gern an eine Läu­te­rung der Lüg­ner glau­ben und sich bereit­wil­lig schon bald wie­der erneut belü­gen las­sen – ver­dient nicht auch die Lügen­pres­se eine zwei­te Chan­ce? Die Erkennt­nis, belo­gen wor­den zu sein, hält nicht lan­ge vor. Oder stört es noch nicht ein­mal, weil es sich gera­de auch mit den gro­ßen Lügen bequem leben lässt?

Auf die Lügen her­ein­ge­fal­len sind die vie­len Gut­gläu­bi­gen und Har­mo­nie­be­dürf­ti­gen eben­so wie die wohl noch grö­ße­re Mas­se derer, denen in ihrem TV- und inter­net­in­du­zier­tem Schwach­sinn eigent­lich sowie­so alles wurscht ist, Haupt­sa­che, Kon­sum und Frei­zeit­ge­nuss wer­den nicht gestört. Nicht auf die­se Lügen her­ein­ge­fal­len sind die­je­ni­gen, die für ihre man­geln­de Bereit­schaft, den Lügen zu glau­ben, schon vor dem Zusam­men­bruch der Lügen­fas­sa­den als „rechts“ stig­ma­ti­siert wur­den. Dar­aus zu fol­gern, dass „rechts“ stets dort ist, wo die Wahr­heit ist, wäre indes­sen naiv.

Die Lüge ist nicht links, sie ist nicht rechts, sie ist noch nicht ein­mal libe­ral. Die Lüge ist immer dort, wo die Macht ist – sie klebt an der Macht wie der Käse auf der Piz­za. Sie wird, soll­te es unter dem Druck des sich wei­ter ent­wi­ckel­ten Gesche­hens zu einem radi­ka­len Sys­tem­wech­sel kom­men, ein­fach die Fron­ten wech­seln. Inso­fern ist die Orwell’sche Aus­sa­ge, dass Lüge Wahr­heit und Wahr­heit Lüge sei, nichts wei­ter als eine gene­rell zutref­fen­de Aus­sa­ge über poli­ti­sche Macht.

Die Lüge hat bekannt­lich vie­le Gesich­ter. Es gibt sie als ver­schmitz­te Flun­ke­rei, als das bewuss­te Ver­schwei­gen der Wahr­heit (zum Bei­spiel aus Grün­den der Staats­rä­son oder um jeman­den zu scho­nen, der die Wahr­heit nicht über­le­ben wür­de), als Not­lü­ge (mora­lisch gerecht­fer­tigt, um Schlim­me­res zu ver­hin­dern), als fre­che und dreis­te Lüge (wie in Sachen „Flücht­lin­ge und Fach­kräf­te“), als Auf­hüb­schen der Wahr­heit (die bekannt­lich oft ein häss­li­ches Gesicht hat) und auch, so will es das Bon­mot, als Sta­tis­tik. Oft belügt man sich auch selbst, man spricht dann von Selbst­be­trug und Lebens­lü­gen. Doch nicht allein mit Wor­ten, vor allem auch mit Bil­dern wird seit Sta­lins Zei­ten gern gelo­gen, wenn etwa in Ungna­de gefal­le­ne Per­so­nen nach­träg­lich aus Bil­dern ent­fernt wer­den. Die Lüge ist auch dort zu Gast, wo man mal eben ein pas­send erschei­nen­des Bild ver­öf­fent­lich, obwohl es eigent­lich nur ein „Sym­bol­bild“ ist. Die Lüge hat kei­ne poli­ti­sche Über­zeu­gung, sie bin­det sich als Mut­ter aller Huren stets an die Macht, wo sie sich dann stets als „Wahr­heit“ (als alter­na­tiv­lo­se Wahr­heit) ausgibt.

Doch viel­leicht reicht die poli­ti­sche Per­spek­ti­ve nicht aus, um die Macht der Lüge zu ver­ste­hen und muss man sie eher in einem anthro­po­lo­gisch-psy­cho­lo­gi­schen Hori­zont betrach­ten. Braucht der Mensch die Lüge schlicht und ein­fach, weil das Licht der Wahr­heit eben doch unbarm­her­zig ist? Man lese hier­zu wie­der ein­mal Pla­tons Höh­len­gleich­nis, bevor­zugt in der schö­nen Über­set­zung von Heid­eg­ger in „Pla­tons Leh­re von der Wahr­heit“. Der schö­ne Schein geht, wenn er der Sache dien­lich ist, alle­mal über die Wahrheit.

Es ist, wie­der­um bezo­gen auf „Flücht­lin­ge“ und „Fach­kräf­te“, weit­aus beque­mer, sich im wohl­fei­len Huma­ni­ta­ris­mus zu üben und dafür auch noch öffent­lich belo­bigt zu wer­den, als der rea­len Huma­ni­tas – also dem, was den Men­schen als sol­chen wirk­lich aus­macht – ins Gesicht zu schau­en. „Edel sei der Mensch, hilf­reich und gut“ – was bei Goe­the („Das Gött­li­che“) noch als For­de­rung an die per­sön­li­che Ent­wick­lung des Indi­vi­du­ums wie des Men­schen­ge­schlechts auf­ge­stellt wur­de, gilt heu­te als aus­ge­macht: „Edel ist der Mensch, hilf­reich und gut (außer er ist rechts)“.

Der Mensch ist, das weiß man hier unter Goe­the­freun­den sehr sicher, nichts weni­ger als das. Die bunt schil­lern­den Sei­fen­bla­sen des Huma­ni­ta­ris­mus zer­plat­zen zwar in immer rasche­rer Fol­ge, doch wird der Gut­gläu­bi­ge den­noch nie­mals danach stre­ben, den Men­schen in sei­ner gan­zen Raub­tier­haf­tig­keit und Gefähr­lich­keit, sei­ner Lügen­haf­tig­keit, sei­ner Nie­der­tracht und Gier zu erken­nen geschwei­ge denn zu akzep­tie­ren. Der Gut­gläu­bi­ge wird wei­ter lie­ber nach neu­en Sei­fen­bla­sen Aus­schau hal­ten. Der weni­ger Gut­gläu­bi­ge ist in sei­nem Rea­li­täts­sinn bereit, die häss­li­che Sei­te des Men­schen wahr­zu­neh­men und als Wirk­lich­keit auch anzu­neh­men  – was ihm fol­ge­rich­tig sei­tens der lin­ken Macht nicht nur das Prä­di­kat „rechts“ ein­trägt, son­dern was auch zur belieb­ten Iden­ti­fi­ka­ti­on von „rechts“ und „häss­lich“ führt.

Poli­ti­sche Mehr­hei­ten – und damit keh­ren wir in die Nie­de­run­gen des Poli­ti­schen zurück – gewinnt man mit dem Häss­li­chen nicht. Das Häss­li­che als die Wahr­heit über den Men­schen ist nie­mals mehr­heits­fä­hig. Will der Rech­te die Macht errin­gen, wird er also das Häss­li­che ver­tu­schen und als das irgend­wie Schö­ne dar­stel­len müs­sen (rech­te Ästhe­tik) – und damit selbst den Vor­hof der Lüge betre­ten. Es gehört zu den Kern­be­stän­den einer rech­ten poli­ti­schen Über­zeu­gung, dass der Mensch eben nicht von Natur aus gut ist, aber gera­de des­we­gen zum Guten (das wohl ver­stan­de­ne Edle, Hilf­rei­che, Gute) erzo­gen wer­den müs­sen. Aber war­um soll­te er das? Ein wei­te­rer Schritt in Rich­tung Macht zwar, aber auch zur Unauf­rich­tig­keit und zur grö­ßer wer­den­den Lüge. Denn woher heu­te, in Zei­ten der gro­ßen Unver­bind­lich­keit, das Gute als für alle ver­bind­li­ches Maß neh­men? Ein tech­no­kra­tisch defi­nier­ter kleins­ter gemein­sa­mer Nen­ner reicht nicht aus, aber wo wäre das gro­ße Maß? Kann der Umschwung nur durch die gro­ße Kata­stro­phe kom­men, die den Zwang zum Häss­li­chen (zur anthro­po­lo­gi­schen Wahr­heit) mit sich bräch­te? Neh­men wir an, der Super­vul­kan unter dem Yel­low­stone Natio­nal­park brä­che aus. Eine Wei­le über­fäl­lig ist er ohne­hin schon.

Goe­thes Göt­ter schwei­gen, Nietz­sches Wort „Gott ist tot“ muss erst ein­mal ver­stan­den wer­den. Es fehlt die höchs­te Instanz als prä­gen­de Macht (womit kei­nes­wegs die Mög­lich­keit eines pri­va­ten Glau­bens an Gott und Göt­ter aus­ge­schlos­sen ist). Denkt man dies kon­se­quent wei­ter, ergibt sich, dass es para­do­xer­wei­se viel­leicht gar nicht dar­um gehen darf, einen poli­ti­schen Umschwung zu errei­chen, bei dem die Lüge zwangs­läu­fig die Sei­ten wech­seln wür­de: Es muss sich zwar etwas ändern, doch damit sich etwas ändert, muss der Macht­um­schwung statt­fin­den. Das aber wird – weil Macht und Lüge untrenn­bar zusam­men­ge­hö­ren – nur zu neu­en Lügen und neu­en Sei­fen­bla­sen füh­ren. Wollt ihr die Macht oder wollt ihr die Wahr­heit auf eurer Sei­te wis­sen? Die­se Fra­ge muss gestellt werden.

Lutz Meyer

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Kommentare (111)

Rüdiger Zimmer

20. Januar 2016 12:16

Ich denke schon, dass die Zeitungsauflagen sinken werden. Vor etwa 2 Wochen habe ich die Tageszeitung gekündigt und dem Chefredakteur des überregionalen politischen Teils meine Gründe mitgeteilt. Dieser hat für mich überraschend empfindlich reagiert.

Marcus Junge

20. Januar 2016 12:36

"Das Hässliche als die Wahrheit über den Menschen ist niemals mehrheitsfähig."

Sie, Herr Meyer, unterstellen damit, daß die sogenannte "Demokratie" der Maßstab ist und man sich deren Spielregeln unterwerfen soll, um an "Mehrheiten" zu kommen. Ich sehe darin ein weiteres Argument, warum "Demokratie" nicht funktioniert, dieses geile Schielen auf Mehrheiten / die Wahlperiode absolut tödlich ist und man den Hebel dort ansetzen muß.

Preußen und Kaiserreich wußten das noch, da gab es als Korrektiv zu den beschränkten Geistern der "wohlfeilen Humanitaristen" noch den mächtigen König / Kaiser, sowie ausreichend "Rechte", die nicht dem linken Wahn unterlagen. Als das von den "guten Freunden" Deutschlands Ende 1918 abgeräumt wurde, brach sich der linke Wahn den Weg, samt jenes von Ihnen beschriebenen Menschenbildes, in immer mehr weiche Hirne. Wofür auch gerade Frauen besonders anfällig zu sein scheinen, als überproportional häufige Wähler von roten und grünen Verbrechern und dem hysterischen Gekreische um "Gerechtigkeit" und Co.

Peter

20. Januar 2016 12:38

Die Presse ist eine riesige semantische Hure -- sie bedient für sehr viel Geld ihre umwertungsgeile Kundschaft. Sollte sie in ihrer jetzigen Gestalt ermüden, steht neues Personal ausreichend zur Verfügung. Die polnische Lösung dieses Problems wird wohl auch in Deutschland die einzig wünschbare sein.

Die derzeit tüchtigste Tiefen-Analyse unserer Verhältnisse liefert m. E. Ulrich Schacht im aktuellen Hefte der Dresdner Zeitschrift "Tumult" in seinem Beitrag: Bendler-Block vs. Ulbricht-Maschine. Zur Kritik des "antifaschistischen" Umbaus der Republik des Grundgesetzes (S. 29-32).

Schade, schade, daß "Sezession" hier nicht mithalten kann ...

Herr Meyer gelingt es nicht aus seiner linken Vergangenheit auszusteigen: Macht und Wahrheit sind keine starren Antithesen -- dies sind sie nur im kulturmarxistischen Obersemiar der Frankfurter Schule. Statt dessen: Ideologien werden mit Gegenideologien (Parteiprogramme) bekämpft, in denen sich Wahrheit als Wille zur Macht situationsgerecht darstellt.

Carl Reiter

20. Januar 2016 12:40

Sie haben recht, Herr Meyer, für den Ungläubigen kann es nur darum gehen, mit welchem Mythos (mit welcher Lüge) er lieber leben will. Der authentische Christ strebt hingegen danach, in der Gesellschaft und in der Politik der Wahrheit zum Sieg zu verhelfen. Und dazu bedarf es m.E. auch der Erlangung von politischer Macht.

"Die Macht „neigt“ vielleicht dazu, zu korrumpieren, aber das Gute triumphiert nur unter ihrem Schutz."
- Nicolás Gómez Dávila, Scholien, S. 540

Langer

20. Januar 2016 12:58

Was wollen Sie damit sagen? Offensichtlich will die Neue Rechte ja die Macht - dass sie sich jetzt also mit Luegnereien abgeben muss, um nicht zu verschrecken?
Gegenthese: Der Mangel an Wahrheit bei den Machtinhabern ist es, der immer wieder zu ihrem Sturz fuehrt.

Der_Jürgen

20. Januar 2016 13:05

Ein gedankenreicher Artikel von Lutz Meyer, dem man in den meisten Punkten voll beipflichten kann. Wie
@Peter
richtig festhält, ist es jedoch ein Irrtum, anzunehmen, Macht und Wahrheit schlössen sich a priori aus.

Gewiss, auch in einem Staat, der sich ehrlich um das Wohlergehen seiner Bürger bemüht, wird keine absolute Transparenz herrschen können. Auch dort werden die führenden Politiker dem Volk viele Tatsachen verschweigen müssen, beispielsweise um die Beziehungen zu anderen Ländern nicht ohne triftigen Grund zu gefährden.

Ein konkretes Beispiel: Im August 2000 sank das russische U-Boot "Kursk" nach einer Kollision mit einem amerikanischen Unterseeboot; dies wird mittlerweile nicht mehr ernsthaft bestritten, war damals aber nicht bekannt. Wladimir Putin war in Russland erst knappe acht Monate Präsident, und sein Land lag aufgrund der verheerenden Politik seines Vorgängers in Scherben. Putin konnte sich eine Konfrontation mit der USA zum damaligen Zeitpunkt einfach nicht leisten; sie wäre selbstmörderisch gewesen. Deshalb verschwieg er, was er durch seinen Geheimdienst augenblicklich erfahren haben musste, und die Ursache der Katastrophe wurde unter den Teppich gekehrt.

Und dennoch - welch ein gewaltiger Unterschied zwischen einer Regierung, die das Beste für ihre Menschen tut und nur aufgrund von Sachzwängen manchmal Tatsachen verschweigt oder beschönigt, und einem Regime wie dem heute in Deutschland herrschenden, das die Lüge zur obersten Maxime seines Handelns macht. Die ungezügelte Invasion, die letzten Sommer einsetzte, hat auch ihr Gutes. Sie klärt die Fronten. Sie zeigt jedem Denkwilligen, dass das System mit gröbsten Lügen operiert. Diese Denkfähigen werden daraus früher oder später unvermeidlich folgern, dass auch hundert andere Dinge, die uns die Politiker und ihre Medien erzählen, erlogen sind. Jede entlarvte Lüge wird zur Folge haben, dass die nächste Lüge genauer unter die Lupe genommen wird und sich als das entpuppt, was sie ist. Der Zusammenbruch des Systems ist dann nur eine Frage der Zeit.

Hesperiolus

20. Januar 2016 13:38

"Wenn die stolzen Geister denken" hat die vorwöchige Ausgabe der ZEIT ihren Artikel über Marc Jongen getitelt. Und Stolz bringt die Klugesche Etymologie mit "Stelzen" und "stultus" in Verbindung. Über jene Wochenschrift braucht man kein Wort zu verlieren, nur wäre es in der Tat vermessen, maß-los, hochmütig eben und dumm, wenn Jongen für seine politischen Vorstellungen tatsächlich, wie kolportiert, nur auf "notwendige Illusionen" rekurrieren sollte und nicht mehr zu bieten hat! Seifenbläserei oder schlimmer, Glasperlenspieler, die ihre schillernden Kugeln als thymotische Mollis werfen? Flamboyante Essayisten, die nebenbei infantil "twittern"? Wer das Maß nicht hat, sondern erst beschwören oder beraunen muß, braucht gar nicht anzufangen! Wer es hat und daraus lebt, soll eingreifen und dem Irrsinn wehren mit allen Kräften!

Hartwig aus LG8

20. Januar 2016 13:51

Als Freund der @Meyerschen Beiträge muss ich diesmal einräumen, dass die Botschaft dünn ist.
Wer im Krieg ist, lügt und betrügt um des Vorteils willen. Sind wir im Krieg? Im kalten Krieg allemal !!

Die Lüge ist nicht das Gegenteil zur Wahrheit. Das Gegenteil zur Wahrheit ist die Unwahrheit.
Und muss man Wahrheit nicht im Plural denken?

Wahr ist das, was existiert und fortbesteht. (So ähnlich Carl Schmitt aus dem Gedächtnis.). Wahr ist das, was sich durchsetzt und Macht erlangt. Und so wie Reiche untergegangen sind, so sind Wahrheiten untergegangen und wurden durch andere Wahrheiten ersetzt.
Macht und Wahrheit sind ein Paar.

marodeur

20. Januar 2016 14:06

Das ist mir zu einseitig: Wir nehmen hier jetzt bitte nicht an, dass die Rechten im Besitz der Wahrheit sind. Und die böse Mehrheit, will unseren hässlichen Einsichten einfach nicht folgen. Das ist doch Firlefanz.
Es möge bitte jeder mal in sich gehen und fragen, welchen Glaubenssätzen er folgt und warum. Unter einem anderen Beitrag stand letztens ein bemerkenswerter Kommentar, ala "Ihr wißt aber schon, dass die ganze Islamkritik nur eine Art Chiffre für Rassismus gegen minderwerte Kulturen ist?" Sind die Vorwürfe der Gegenseite nicht doch im Kern richtig? Und wenn ja, wen juckt das? Ich bin unter anderem rechts, weil mir der Relativismus der Linken auf den Zeiger geht. Die ganzen Denk- und Pauschalisierungsverbot zehren an meinen Nerven. Rechte Ideologien sind darüber hinaus viel pragmatischer und bieten Orientierung für das Leben im Jetzt (und vor allem in Krisenzeiten). Je nach Situation bieten die hässlichen rechte Sicht der Dinge einen erstaunlichen Lichtblick im Dunkel des komplexen politischen Jungels. Das Thema Wahrheit vs. Lüge ist doch eine völlig nutzlose philosophische Diskussion, die man auch im politischen Meinungskampf nie ohne Grund anschneiden sollte.

Zadok Allen

20. Januar 2016 14:09

Herrn Meyers Überlegungen halte ich für Glasperlenspiele zur Unzeit: niemand ist weiter davon entfernt, in der BRD die Macht zu ergreifen, als die vermeintlich "rechte" Opposition.

Und die Wahrheit ist heute eine scharfe Waffe in den Händen dieser Opposition, eine Waffe, die es gegen das System der Lüge, ein Regime, das die Lüge mit System gebraucht und betreibt, zu richten gilt. Denn das allgegenwärtige (und bei vielen seiner Protagonisten wohl auch pathologische) Lügen ist vielleicht die größte Achillesferse dieses Systems.

Was nützen uns jetzt Prophetien darüber, was irgendwann einmal nach diesem oder jenem Zusammenbruch kommen könnte?

Exmeyer

20. Januar 2016 14:25

1. Männer sind nicht wahlentscheidend. Sie machen nur einen geringen Teil unter den Wahlberechtigten aus.
Wahlentscheidend sind Jugendliche, Waschlappen und Frauen.

2. Deswegen läßt sich so leicht dreist Lügen: das Unwesentliche hervorkehren, das Wesentliche verstellen, Bewertung, Moral und Gefühl statt Tatsachen und Berechnung.

3. Männer sind nicht wahlentscheidend. Aber geschichtemachend! Wenn sie begreifen, daß sie alleine nichts ausrichten, gemeinsam, organsiert und geführt aber alles! Sollte letzteres eintreten, wovon ich ausgehe, hat die ganze Lügerei das Gegenteil bewirkt, als beabsichtigt. Man kann nur Knetmasse kneten. Hartholz nicht.

4. Frauenwahlrecht, Jugendwahlrecht, Idiotenwahlrecht. Moderne "Demokratie" im Sinne der nichtgriechischen Erfinder funktioniert nur, wenn man die Wahlberechtigten mit der Tränendrüse lenken kann.
Nichteinkalkuliert war dabei, daß sich Männer so eben nicht lenken lassen.

5. Früher haben sich die Waschweiber in der Kirche ihre Gefühlswelt abgeholt, heute in der bunten Welt der Schmierfinken und Hart-aber-fair-Schwuchteln.

6. Selbst wenn die ganzen Märchen wahr wären: Kein Mann würde für diese Tränendrüsenstories sein existenzielles Grundgefüge zerstören!
Selbst für tausend ertrunkene Kinder im Mittelmeer am Tag nicht.

7. Nur Waschweiber können nicht anders. Und für die ist auch keine Lüge zu grob geschnitzt. Sie glauben einfach alles. Und selbst wenn nicht: Ist erst Mitgefühl und Mitleid einmal geweckt, überlagert es alles, selbst die Erkenntnis, daß diesem Gefühl eine Lüge zugrunde liegt. Die Tränen Klebers vor laufender Kamera dürfte mehr erreicht haben, als hunderttausend Lügenstories.

8. Nicht zuletzt ist das weibliche Grundinteresse gänzlich anders gelagert, als das männliche. Während Männer sich in einem Paradies wähnen, wo auf mehrere Frauen ein Mann kommt (ich habe Länder gesehen, in denen es aus Kriegsgründen so war), ist es bei Frauen nunmal genau andersherum. Hier hat sich der Mann zu beweisen!

9. Nationale Selbstzerstörungstendenzen der psychisch Labilen, also moderne Linke, Antideutsche, sind ein zusätzliches Phänomen. Aber nicht entscheidend. Auch die paar rassistisch veranlagten Antideutschen nicht.

10. Ergo: Waschweiber sind das Ziel von Lüge und Manipulation. Männer (und einige, nämlich intelligente, Frauen, zweifellos) wurden nicht mit in die Rechnung einbezogen. Fehler!
Sie bemerken den Fehler, jetzt. Und was tun sie? Noch mehr Lügen! Fehler. Fehler. Fehler. Und Frau Merkel schweigt. Klar, sie weiß, daß man jetzt nichts mehr sagen kann, was nicht automatisch nach hinten losgeht. Jede Handlung, jede Äußerung, die nicht auf das Grundgefüge eindeutig existenzerhaltend wirkt, wird eine negative Reaktion haben.

Friedhelm

20. Januar 2016 15:07

Ihr wißt aber schon, dass die ganze Islamkritik nur eine Art Chiffre für Rassismus gegen minderwerte Kulturen ist?

Die Islamkritik ist ein bloßes Weiterführen dessen, was Karl Martell und Innonzenz XI. begonnen haben; es ist Verteidgiung des Eigenen.

Rassismus hat mit Rassen, mit Biologie zu tun. Man kann Moslems als Ethnie minderwertig finden -- gemessen an den Kulturleistungen, die gering sind: siehe Michael H. Harts "Understanding Human History" --, das könnte man dann als Rassismus auslegen. Ist mir aber wurscht, weil das Leben kein Ponyhof ist.

Es ist Unsinn anzunehmen, alle Menschen wären gleich viel Wert, oder gleich begabt oder gleich wichtig. Natürlich ist ein Ingenieur oder Techniker für eine Industrienation von größerer Wichtigkeit als ein moslemischer Hartz-IV-Empfänger mit 80er-IQ, der nicht einmal Deutsch spricht. Such is life, c'est la vie -- wem das nicht gefällt, der sollte sich im Keller einsperren und nicht mehr mit der Welt interagieren, denn die Welt strotzt nur so von Ungleichheit.

KW

20. Januar 2016 15:09

Meine Rede, auch die Halbwahrheit ist eine Lüge.
Ansonsten volle Zustimmung bei Marcus Junge! Unsere "Freunde" haben uns auf den Weg gebracht.

Siddharta

20. Januar 2016 15:20

Macht und Lüge bedingen einander? Stimmt das wirklich? Was war dann die Lebenslüge des Kaiserreichs oder jene der Weimarer Republik? Systeme scheitern an ihren ideologischen Widersprüchen. So ist etwa das Bild des sozialistischen Menschen und seinem Altruismus evolutionspsychologisch nicht zu halten. Und mit den alltäglichen Schummeleien werden wir wohl leben müssen. VW macht es vor.

Ein gebürtiger Hesse

20. Januar 2016 15:36

Reichhaltige Überlegungen. Danke, Herr Meyer.

Und doch: daß man, so man das Schöne darstellt, den Vorhof der Lüge betritt, ist nicht richtig (und darf es auch nicht sein - soviel Anspruch muß zugelassen werden). Nämlich insofern nicht, als die Darstellung, wo sie bloße Konsequenz des Seins ist, mithin eines inneren Schön-Seins, das sich natürlicherweise ins Außen verlängert, der Vortäuschung falscher Tatsachen entgeht. Man kann auch sagen: ist das Schöne in genannter Hinsicht authentisch, spricht es durch und für sich. Und für keine sonstigen Zwecke. Es hat eine Überzeugungskraft, ja -hoheit, die der Vorsätzlichkeit und Trickserei für immer verwehrt bleiben.

Falkenauge

20. Januar 2016 15:39

Politik ist heute Machtpolitik. Machtsüchtige haben sich die Machtapparate der Staaten zur Beute gemacht und streben egomanisch nach Behauptung und Ausdehnung ihres Herrschaftsanspruches über andere. „Der Kampf um die Macht lockt die Bestie in uns hervor. Was den Berufspolitiker wirklich erregt und antreibt, ist das maßlose Verlangen nach Macht." (Mario Vargas Llosa) Das gilt nach innen wie im Verhältnis nach außen zu anderen Staaten. Je nach Vermögen geht es um die Ausbreitung des eigenen Einfluss- oder Herrschaftsbereiches um des eigenen Vorteiles willen.

Doch da sich niemand freiwillig unterwirft, kommt der Egomane nicht ohne Gewalt aus; und so braucht die Politik das Militär und das Militär die Politik, je nachdem, welche Kräfte im Staat die Oberhand haben. Beide verfolgen dasselbe Ziel: die Überwältigung des Willens anderer. Beide haben daher, um diesem Ziel näher zu kommen, auch die gleichen Methoden, die sich nur graduell voneinander unterscheiden.

"In der Politik ist die Lüge eigentlich nur … eine Fortsetzung … dessen, was ja beim Militarismus - mit diesem hängt ja die Politik eng zusammen - ganz selbstverständlich ist. Wenn man einen Gegner besiegen will, so muss man ihn täuschen. Die ganze Strategie ist darauf angelegt; da muss man lernen zu täuschen. Das ist System. Das wird dann durch die Verwandtschaft zwischen Militarismus und Politik auch auf das zivile Leben übertragen. Aber da ist es Methode.“ (R. Steiner)

Das Militär versucht, den Gegner durch Tarnen und Täuschen in Illusionen zu versetzen, um ihn mit Hilfe des Überraschungseffektes leichter schlagen zu können. Der machtsüchtige Politiker macht dem Gegner bzw. den eigenen und den gegnerischen Untertanen um des eigenen Vorteils willen mit Lügen etwas vor. Und den außenpolitischen Gegner will er durch Lügen in ein schlechtes Licht stellen und die eigene Bevölkerung für die getarnten Ziele hinter sich bringen. So kann diese schließlich auch auf die angeblich unumgängliche Gewalt eingestimmt und in den Krieg gehetzt werden. Dies gelingt umso besser, je vollkommener die Medien mit der herrschenden Kaste verflochten sind.

Da hilft zunächst nur, dass man durchschaut, warum die medialen Lügen bei so vielen Gutgläubigen so große Chancen haben, geglaubt und nicht erkannt zu werden.
Überlegungen dazu:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/11/14/der-folgsame-mensch-weshalb-konnen-die-medien-das-bewusstsein-lenken/

Hartwig aus LG8

20. Januar 2016 15:50

Ich schrieb:
""Wahr ist das, was existiert und fortbesteht. (So ähnlich Carl Schmitt aus dem Gedächtnis.).""

Nicht Schmitt, sondern Benoist. Damit hat das Zitat natürlich nicht mehr den Rang. Ist trotzdem richtig.

Hesperiolus

20. Januar 2016 15:57

Vor Jahren hat sich SiN immerhin als die "gute, wahre und schöne Rechte" empfohlen und ist diesem Anspruch gefolgt, auch die Leserbeiträge haben sich bemüht. Tempora mutantur ... . Wessen Geschäft betreiben die aufgerissenen Wolfsrachen eigentlich?

Hans

20. Januar 2016 16:17

"10. Ergo: Waschweiber sind das Ziel von Lüge und Manipulation." (Exmeyer)
Ich denke, dass hat zu einem großen Teil damit zu tun, dass wir uns nicht mehr auf die instinktiven Reaktionen verlassen können. Wenn ich ein Kind sehe, dass mich traurig anschaut, dann versuche ich auch zu helfen. Oder Menschen, die ihre Habe im Krieg verloren haben.
Wenn man sich aber aufmacht und diese Ebene hinter sich lässt, Informationen über das Ausmaß der Bevölkerungsexplosion und die Dynamik der zweiten bis vierten Söhne in den afrikanischen und arabischen Ländern und deren Persönlichkeitsstruktur einzuschätzen lernt, dann wird klar, dass wir mit dem Verzicht auf etwas Gewalt (aktive Grenzsicherung) viel Gewalt für uns verursachen.
Die moralische Genugtuung, wenn wir jetzt den Flüchtlingen helfen wird verblassen angesichts des Schadens, der für Deutschland angerichtet wird.
Die Gründe, warum viele Menschen nicht auf diese Ebene kommen, liegen daran, dass es anstrengend ist, aus dem Kokon von Medienrealität und Angst vor Radikalen- Denunziation auszubrechen. Ich zumindest habe einige Zeit gebraucht, um die Dinge klarer zu sehen.

Harald de Azania

20. Januar 2016 17:14

Verehrter LM,

Zu ihrer Schlussfrage: "The power and the glory' of course. Wahrheit und Nachschub folgen ....

HdeA

Karl Blomquist

20. Januar 2016 17:27

Es geschieht doch schon etwas

"Werden die massenhaft Belogenen nun empört ihre SZ- und FAZ-, Spiegel- und Regionalpresse-Abos kündigen, die Altparteien Wahl für Wahl tiefer in die Wüste schicken, und sich fortan dem unbarmherzigen Licht der Wahrheit aussetzen? Nichts dergleichen wird geschehen."

Ist die Auflage der Allgemeinbildenden nun von viereinhalb auf zwei Millionen gesunken oder nicht?

Rumpelstilzchen

20. Januar 2016 17:33

An die Floristen:

Gedanken sind nicht stets parat,
Man schreibt auch, wenn man keine hat.

Wilhelm Busch

Waldgänger

20. Januar 2016 17:40

@ Zadok Allen

Stimme Ihnen zu: "Glasperlespiele zur Unzeit".

Heinrich M.

20. Januar 2016 18:35

Lieber Herr Blomquist,

daß die Auflagen der Zeitungen sinken, liegt glaube ich nicht daran, daß die meisten mit der Berichterstattung unzufrieden sind. Dazu bedarf es nur eines Blickes auf die Umfragen, nach denen für SPD, CDU et al. noch der allergrößte Teil der Bürger stimmen würde.

Ich vermute dahinter eher die Tatsache, daß die Zeitung die meisten ihrer Artikel mittlerweile kostenlos ins Netz stellen, daß sich immer mehr Menschen fragen, warum sie jeden Tag einen Stapel Papier ins Haus liefern lassen sollten, wovon sie ohnehin nur einen Bruchteil lesen, daß das Zeitungslesen auch gar nicht mehr in den Lifestyle der jungen Generation, wie es so schön heißt, hineinpaßt. Letztendlich gibt es einfach weniger junge Neuabonnenten als alte wegsterben.

Georg Mogel

20. Januar 2016 18:49

Ich habe vor mehr als 4 Wochen mein seit fast 20 Jahren bestehendes, bis Juli 2016 bezahltes Abo der "Jungen Freiheit" mit einem Brief an den Chefredakteur Dieter Stein, in dem ich meine Gründe darlegte, gekündigt.
Bislang ist keinerlei Reaktion der "Wochenzeitung für Debatte" zu verzeichnen.
Herr Stein hat über seinem Anpassungsweg in die etablierte Systempresse offenbar seine Wurzeln vergessen. Schade.

Georg Mogel

20. Januar 2016 19:02

@ Exmeyer:
"1. Männer sind nicht wahlentscheidend. Sie machen nur einen geringen Teil unter den Wahlberechtigten aus.
Wahlentscheidend sind Jugendliche, Waschlappen und Frauen.

2. Deswegen läßt sich so leicht dreist Lügen: das Unwesentliche hervorkehren, das Wesentliche verstellen, Bewertung, Moral und Gefühl statt Tatsachen und Berechnung...."

Wohl wahr. Die großen Dinge sind einfach.
Nur gut, daß Wahlen in der BRD nicht entscheidend sind.

Nordlaender

20. Januar 2016 19:44

@ Rumpelstilzchen

"Gedanken sind nicht stets parat,
Man schreibt auch, wenn man keine hat."

Wenn die Frau nichts sagen kann,
Zitiert sie lieber einen Mann.

Na ja, Forist Exmeyer erwähnte allerdings auch die intelligenten Frauen, die sich nicht zu genieren nicht brauchen.
Um seinen Beitrag ein wenig nachzuillustrieren, erlaube ich mir als Sammler gelungener Aphorismen, das hier aus meinem Schatzkästlein in das Forum hineinzukopieren:

"Wenn das so weiter geht, haben wir alle nur noch die Ellenbogen als das Hauptinstrument im Kopf."

"Das, was wir auf der Spitze des Eisbergs erleben, ist doch nur die Spitze."

Rita Süßmuth, "Schule braucht Gesellschaft, Gesellschaft braucht Schule" - Tagung der Bertelsmann-Stiftung (Video)

"Ich kann nur sagen, wer aufhört, die Geschichte abzuschneiden, sich nicht mehr erinnern zu wollen, der wird schwach."

Rita Süßmuth, Anne Will "80 Jahre nach Hitlers Machtergreifung - wie stabil ist unsere Demokratie heute?"

Dann schneiden wir sie halt ab. Kluge Frau!

Realist

20. Januar 2016 20:36

Es gehört zu den Kernbeständen einer rechten politischen Überzeugung, dass der Mensch eben nicht von Natur aus gut ist, aber gerade deswegen zum Guten (das wohl verstandene Edle, Hilfreiche, Gute) erzogen werden müssen[sic].

Eine ganz typisch linke Sichtweise auf rechtes Denken, möchte man sagen. Auf jeden Fall können diese Zeilen nicht einfach so unkommentiert durchrutschen.

Ersetzen Sie "nicht von Natur aus gut" durch "weltoffen" und "zum Guten erzogen werden muss" durch "das Triebhafte gehegt werden muss", und Sie kommen der Sache näher. Dies sind keineswegs nur subtile Unterschiede - sie sind entscheidend.

Eckesachs

20. Januar 2016 20:59

Hier hat der Anarchist gesprochen!

Sehr gut. Der Anarchist ist der in jedem System Unzufriedene, der ewige Nörgler und Kritiker.

Der Anarchist muß, notfalls gegen seinen Willen und in Ketten, an der Regierung der Zukunft beteiligt werden. Er muß gehört werden, denn er spricht die Wahrheit.

Wenn es soweit ist, werde ich den Meyer persönlich mit Kabelbindern fesseln und vor den Thing schleppen.

Dort soll er den Selbstherrlichen und neuen Mächtigen predigen.

Anmerkung Meyer: Ich werde Sie erwarten. Vergessen Sie nicht, Verstärkung mitzubringen.

Nordlaender

20. Januar 2016 21:30

"Es gehört zu den Kernbeständen einer rechten politischen Überzeugung, dass der Mensch eben nicht von Natur aus gut ist, aber gerade deswegen zum Guten (das wohl verstandene Edle, Hilfreiche, Gute) erzogen werden müssen. Aber warum sollte er das?"

Mit Verlaub, das ist mir zu manichäistisch, Herr Meyer. Ein jeder Jäger- oder Sammlerstamm in der Steinzeit wird es sich gestattet haben, jede Verhaltensweise, die ihm für sein Gedeihen als nachteilig gedünkt hat, mehr oder minder schroff abzuweisen. Je schwieriger der Überlebenskampf, desto größer der "Rechts"-Trend. Anzumerken sei, daß Rechtssein Subjektivität bedeutet. Denn so eine Setzung von "Gut" und "Böse" ist immer eine Kür des Willens. Zwischen den Ideologien verschiedenster Stämme kann es enorme Unterschiede geben.

Ein wesentlicher Teil rechter Haltung ist die Negation. Spinner und Traumtänzer müssen in ihre Schranken gewiesen werden. Wenn es einem Volk sehr gut geht, richtet es keinen großen Schaden an, wenn der eine oder andere Esel auf das Eis geht. Blüht das Leben in der Gemeinde herrscht Hochsaison für den Linken. Der Linke zehrt von dem Erbe, das seine rechten Vorväter erwirtschaftet haben. Da kann dann ein Rousseau frech werden, von seinem Edlen Wilden schwärmen.

Die WWG inszeniert ein überaus verzerrtes Bild. Die schwarze rauschgiftsüchtige Frau, gleichgeschlechtlich veranlagt, wird der blonden Mitteleuropäerin vorgezogen, die zuhause ihre Kleinkinder liebevoll umsorgt. Das heißt aber noch lange nicht, daß im wirklichen Leben Millionen solide verläßliche Normalität nicht präferieren.

Zur Frage nach der Lüge, wenn wir Rechten siegten, wir Deutschen einen eigenen Staat besäßen: Ist ähnlich, als behandelte jemand erfolgreich ein Magenleiden. Was nützt ihm aber die kurze Gesundung, wenn er wenig später von einer anderen Erkrankung heimgesucht wird?
Gab mal eine sehr gelungene Reklame für einen Cappucino, dessen abendliche Einnahme dem Einschlafen abträglich sein kann. Kommentar eines Fernsehunterhalters (Mike Krüger) dazu: "Irgendwas is' ja immer."

Monika

20. Januar 2016 22:18

Nicht artig

Man ist ja von Natur kein Engel,
Vielmehr ein Welt- und Menschenkind,
Und rings umher ist ein Gedrängel
Von solchen, die dasselbe sind.

In diesem Reich geborner Flegel,
Wer könnte sich des Lebens freun,
Würd' es versäumt, schon früh die Regel
Der Rücksicht kräftig einzubleun.

Es saust der Stock, es schwirrt die Rute.
Du darfst nicht zeigen, was du bist.
Wie schad, o Mensch, daß dir das Gute
Im Grunde so zuwider ist.

Man könnte dieses Gedicht von Wilhelm Busch auch überschreiben mit:
Der Anti-Gutmensch

Die tektonische Domplattenverschiebung in Köln hat zu einem Realitätsschock geführt. "
"Auch ein Flüchtling kann ein böser Mensch sein" , heißt es in einem Welttitel ,Tag 19
Nein, wer hätte das gedacht.

Mit einer "atemberaubenden Empathielosigkeit" werden die "Zumutungen der Wirklichkeit" von den Feministen verdrängt.
Die Leugnung und Relativierung des Bösen ist einer linken Weltsicht immanent.

" Nachdem Sartre jahrelang das Gulag-System geleugnet hatte, schrieb er 1955 an Albert Camus:"Ich finde wie Sie diese Lager unzulässig: doch ebenso unzulässig den Gebrauch, den die bürgerliche Presse davon macht.
Sartre setzte damit die Massenverbrechen mit der Berichterstattung über sie gleich".

In :Reinhard Mohr, Erstaunlich, wie Feministen die Realität ausblenden

Es wird nicht anerkannt, daß "dem Menschen das Gute im Grunde zuwider ist".
Es saust nicht der Stock, der böse Flüchtling wird stattdessen zur Integration gezwungen.( Tillich)

Jan Deichmohle

20. Januar 2016 23:49

Mit privater Flunkerei, um Grausamkeit zu vermeiden, hat es nichts zu tun, wenn eine herrschende Ideologie Andersdenken unterdrückt, in dem zu brisanten Gedanken einfach verschwiegen werden, gar nicht ernstgenommen werden, so daß die Öffentlichkeit glaubt, es gäbe keine guten Gegenargumente zur herrschenden Ideologie.

Genau das ist seit ungefähr 1968 in Westdeutschland der Fall, in den neuen Bundesländern seit Beitritt. Doch gilt es nicht bei dem Thema, das jetzt groß debattiert wird, der "Flüchtlingskrise", sondern einem sehr viel stärker tabuisierten: den beiden Geschlechtern.

Radikalfeministische Doktrin wurde massenhaft in Medien verbreitet und zur Staatsräson. Sie prägt die tägliche Berichterstattung, Staat, Hochschulen, gendert bereit in KiTa und Kindergärten. Grundlegende Widerlegungen wie in der Buchreihe "Die beiden Geschlechter" werden ignoriert, auf diese Weise der Öffentlichkeit verschwiegen. Was immer Feministinnen von sich geben, wird zum Medienthema, obwohl es meist schräge subjektive Erfindungen sind. Eine Kritik daran mag noch so sachlich und wissenschaftlich begründet sein, sie wird ebenso übersehen und ignoriert, ja mit Häme bedacht, wie männliche Verlierer.

Evolutionär angeboren ist es, männliche Verlierer hämisch zu ignorieren, Frauen aber zu bevorzugen. Was in eine natürlichen Kultur vielleicht nützlich und sinnvoll war, wird in feministischen Zuständen zu einer totalen Unterdrückung der Männer.

Was für ein krasser Gegensatz zwischen täglichen feministischen Sichten in Medien (die Journalisten gar nicht mehr als feministisch erkennen, weil sie die Ideologie für "normal" halten) und hämischen Verschweigen von Feminismuswiderlegung besteht, können sich Zeitgenossen nicht vorstellen - außer Aktivisten, die selbst vom Verschweigen betroffen sind. Die anderen sehen weg und verdrängen es.

Das Imperium politischer Korrektheitszwänge bröckelt an den Rändern - der Flüchtlingskrise derzeit. Irgendwann wird auch das Zentrum der Unterdrückung befreit werden und die Wahrheit ans Licht kommen.

Wer einen kleinen Vorausblick auf diese künftig hervortretende Wahrheit werfen möchte, schaue sich die Reihe "Die beiden Geschlechter" an.

Benedikt Könitz

21. Januar 2016 00:53

Gedanke zur Lüge und Wahrheit: Versuchen wir nicht alle, uns aus dem was uns umgibt und auf uns eindringt, selektiv etwas herauszufiltern was wir für die „Wahrheit“halten? Dieses dann für die Wahrheit halten, geschieht in der Regel im Rückblick, d.h. der Mensch ist so beschaffen, dass er sich seine eigene Wahrheit gern selbst ausdenkt. Die

Machtpolitik funktioniert dabei aber genau umgekehrt: Politiker geben an ihre dankbaren Untertanen eine Art vorselektierte Wahrheit weiter, die den Menschen erziehen soll (political correctness), aber nicht in seiner Partizipation an der Demokratie, stärker machen wird. D.h., der Sozialleistungsempfänger ist in der Regel der dankbare und manipulierbare Bürger. Irgendwo habe ich mal den Begriff gelesen „Verhausschweinung“ des Menschen. Der freie und unkorrumpierte Deutsche mit Eigentum/Besitz ist deshalb nicht das erklärte Ziel der er von Finanzmarkt und vom Ausland gesteuerten Bundesregierung (macht Merkel die definitiv nicht im deutschen Interesse stehende Kapriolen freiwillig oder ist sie doch sehr erpressbar? ). Instinktiv begreifen natürlich mittlerweile viele, was da falsch läuft. Das ist auch schon vor zwei oder drei Jahren so falsch gelaufen, kriminelle Banden hat man sich durch tolerantes „nichts tun“quasi herangezüchtet. Dies hat ebenfalls etwas mit dem bisher immer politisch sehr korrekten wahrnehmen der Ereignisse durch die Presse/Politik zu tun. Die meisten lesen „ihre“ Zeitung, ihr Wochenblättchen, hören ihre Nachrichten im Radio/TV. Dassebe wie vor Jahren auch. Bisher gab es dahingehend auch noch keine großen „Absetzsbewegungen“. Aber nach der Kölner Silvesternacht, habe ich den Eindruck, es ist zumindest ein kleiner Umschwung in den Medien zu verzeichnen. Man versucht sich reflektierter an Probleme heranzutasten, die vor einem Monat noch „politisch korrekt“und mit dem Segen des Chefredakteurs unter den Tisch gekehrt wurden.
Wie bekommt man jetzt die Leute, die nun auch wissen, dass die Lage ernst ist, die nicht länger warten kann auf die Straße um wirklich etwas zu bewegen. Nie war diew Situation für einen Systemwechsel so günstig. Am Computer wird das häufig gemacht: ein nicht mehr einwandfrei funktionierendes Betriebssystem, welches sich nur marginal wieder verbessern lässt, da die Systemarchitektur grundlegende Dinge nicht zulässt, wird einfach mal neu aufgesetzt.
Bei letzteren Ausführungen denke ich eher an die Justiz/Verwaltung und den Föderalismus der einzelnen Bundesländer. Das geht vermutl. nur durch einen Volksaufstand.

Werner H.

21. Januar 2016 01:49

Es muss sich zwar etwas ändern, doch damit sich etwas ändert, muss der Machtumschwung stattfinden. Das aber wird – weil Macht und Lüge untrennbar zusammengehören – nur zu neuen Lügen und neuen Seifenblasen führen. Wollt ihr die Macht oder wollt ihr die Wahrheit auf eurer Seite wissen? Diese Frage muss gestellt werden.

Fragt der Vater der Lüge in der Wüste den Menschensohn, ob dieser denn nicht gerne ihn selbst, den Vater der Lüge, den Fürsten der Welt anbeten möchte, im Austausch gegen die Macht über diese Welt. Diese Frage wurde seinerzeit gestellt und beantwortet. Und der Fürst der Welt regiert hier unten immer noch, aber nur in den Herzen der Seinen.

Ein derart zwingender Zusammenhang zwischen Macht und Lüge, wie Lutz Meyer ihn darstellt, besteht nicht wirklich. Lediglich im Wahn des sogenannt aufgeklärten Oberstübchens kann er subsistieren. Alle Herrscher, ganz speziell aber Thron und Altar des christlichen Abendlandes, dessen gänzlichen Untergang zu verhindern wir hier sind, waren Lügner und Betrüger laut solchem Räsonieren.

Tatsächlich aber besteht bloß die Aufklärung weitestgehend aus Lug und Trug und Mythen, so z.B. Voltaire, der aufgeklärte Betrüger im Dienst der Mächtigen.

Heinz Obst

21. Januar 2016 03:03

@Georg Mogel, Mittwoch, 20. Januar 2016, 06:48 PM

Ich habe vor mehr als 4 Wochen mein seit fast 20 Jahren bestehendes, bis Juli 2016 bezahltes Abo der „Jungen Freiheit“ mit einem Brief an den Chefredakteur Dieter Stein, in dem ich meine Gründe darlegte, gekündigt.
Bislang ist keinerlei Reaktion der „Wochenzeitung für Debatte“ zu verzeichnen.

Die Kündigung meines langjährigen Abonnements liegt nunmehr etwa anderthalb Jahre zurück.
Stein ließ mich - meine Rufnummer war der Abonnementverwaltrung bekannt - bezüglich meiner Abo-Kündigung mehrfach durch einen externen Diesntleister telephonisch kontaktieren.

Herr Stein hat über seinem Anpassungsweg in die etablierte Systempresse offenbar seine Wurzeln vergessen. Schade.

... und - so wäre hinzuzufügen - fiel nahezu jedem seiner ehemaligen Mitstreiter - deren Namen sind Legion - nonchalant in den Rücken.

donna_alta

21. Januar 2016 05:56

@Georg Mogel
Sie werden von Herrn Stein vielleicht noch eine Antwort bekommen. Haben Sie ein wenig Geduld! Er wird Ihnen mit Zitaten darlegen, daß er schon in Ausgabe X gleichermaßen argumentiert hätte und damit nach seiner Meinung wohl die Wahrheit gepachtet hat. So argumentierte er zumindest nach meiner Kündigung, die ich aussprach, nachdem er (und sein Herr Schmidt) wiederholt und mehr oder minder offen die AfD aufforderte, sich von Björn Höcke zu distanzieren und ihn aus der AfD zu entfernen.
Aber es gibt auch ein Leben ohne die JF!
Es ist dennoch unsagbar traurig, daß sich die Kräfte, die in dieser dramatischen Situation, in der wir leben und die mir den Schlaf raubt, auseinander dividieren, statt sich über das Trennende hinweg zu bündeln.

Thomas Wawerka

21. Januar 2016 09:20

https://gaebler.info/oekumene/wahrheit.htm

Monika

21. Januar 2016 10:12

Die Kanzlerin Angela Merkel stellte deutsche Politik spontan in den Dienst eines Guten, das zugleich von ökonomischen Nutzen sein kann. Absehbar war indessen, dass sie damit scheitern würde. Selbst der deutsche Allerweltsbürger verwandelt sich in der Konkurrenz millionenfach gestellter sozialer Ansprüche in ein Zoon politikon zurück.

Frank Böckelmann in einem lesenswerten Beitrag in Tumult. Danke @ Peter für den Hinweis:
https://static1.squarespace.com/static/530b8d53e4b091b1a79671f2/t/566477ede4b086546274001b/1449424877510/TUMULT_Boeckelmann.pdf

Da hilft dann auch nicht, dass die refugees weiße Rosen an deutsche Mädels verteilen oder Schilder hochhalten, auf denen steht:
We respect the Values of German Socity:

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/maximen-zur-freiheit-und-zur-sicherheit-14022953.html

Damit die Freiheit nicht weiter ins Leere läuft mit verheerenden Folgen braucht
- die Politik wieder Staatsmänner. Und zwar auch biologische Männer (wegen Respect, Alder). Und ohne Schwächeanfälle, wenn's rundgeht;
- die Moral wieder Gott ( zumindest solange ein Konkurrenzverhältnis zu einem vermeintlich größeren Gott besteht)

Martin Schönberger

21. Januar 2016 10:20

"Wollt ihr die Macht oder wollt ihr die Wahrheit auf eurer Seite wissen? Diese Frage muss gestellt werden." (Lutz Meyer)

Danke! Das ist es. Geprüfte Deutsche, steht ein, aber hütet Euch vor erneutem Verrat, denn die mächtige Antwort, um deren Wahrheit gegenwärtig das gesamte christliche Abendland ringt, wurde tatsächlich bereits gegeben:

"Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener für mich gekämpft und hätten mich nicht in die Hände der Juden fallen lassen. Aber mein Reich ist nicht von hier. Da fragte Pilatus: Bist du denn ein König? Jesus erwiderte: Du musst es sagen, ob ich ein König bin. Ich bin in die irdische Welt zur Geburt herabgestiegen, um für die Wahrheit zu zeugen. Jeder, der aus der Welt der Wahrheit stammt, hört meine Stimme." (Joh. 18/36,37)

enickmar

21. Januar 2016 10:35

Das aber wird – weil Macht und Lüge untrennbar zusammengehören – nur zu neuen Lügen und neuen Seifenblasen führen.

Häufig wird davon gesprochen, daß „die Linke“ Utopien vertritt und deswegen an der Realität scheitern muß, die Rechte dagegen aber die Wirklichkeit auf ihrer Seite hat. „Links“ steht demnach für die süße Lüge und „Rechts“ für die bittere Wahrheit.
Hieße das dann nicht (vereinfacht), daß zur Sicherung „linker Macht“ die Wirklichkeit umgelogen werden muß, damit sich die Utopie aufrecht erhalten läßt, „rechte Macht“ dagegen aber auf der (bitteren) Wahrheit aufbaut ?

Verteiler / Nord

21. Januar 2016 10:37

kreative Logos ...als Aufkleber oder Flugblatt :

https://www.krautchan.net/files/1453030047005.jpg

Anmerkung Meyer: Schönes Beispiel für kreatives adbusting... So arbeitet die Kommunikationsguerilla...

Monika

21. Januar 2016 11:14

@ Thomas Wawerka
Danke für den verlinkten Beitrag

Versuch in der Wahrheit zu lebenheißt ein Buch von Vavlc Havel:

https://www.ekd.de/kirche-und-sport/downloads/sils2012_vaclav_havel.pdf

Die Mechanismen der Lüge in einem totalitären System sind hier gut beschrieben. Das Merkelsystem weist die gleichen Züge einer totalitären Herrschaft auf:
1. Mutti als Führer
2. Staatsreligion ( Toleranzreligion, marktkonforme Demokratie)
3 gleichgeschaltete Medien
4. Überwachungsapparat
5. Selbstzensur
6. Verfolgung Andersdenkender, Stigmatisierung

der demograph

21. Januar 2016 12:03

"Es gehört zu den Kernbeständen einer rechten politischen Überzeugung, dass der Mensch eben nicht von Natur aus gut ist, aber gerade deswegen zum Guten (das wohl verstandene Edle, Hilfreiche, Gute) erzogen werden müssen."
Ich würde eher sagen: das Erziehen ist Sache der Linken. Rechte wollen lieber entweder den Menschen die Möglichkeit geben einander aus dem Weg zu gehen (rechts-liberal) oder sie wollen dass Übergriffe hart sanktioniert werden (rechts-konservativ)

Nordlaender

21. Januar 2016 12:35

@ der demograph

"Ich würde eher sagen: das Erziehen ist Sache der Linken."

Der Linke erzieht nicht, er sensibilisiert, schleicht sich von der Seite an. Bestens beschrieben in einem der unappetitlichsten Abhandlungen, die ich je in den Fingern hielt: "Emile" von Rousseau.

"Rechte wollen lieber entweder den Menschen die Möglichkeit geben einander aus dem Weg zu gehen (rechts-liberal) oder sie wollen dass Übergriffe hart sanktioniert werden (rechts-konservativ)"

Der Linke (Kulturmarxist) will das gesamte All noch einmal in sich selber einschließen (Inklusion), träumt von brüderlicher Vereinigung. Der Rechte beharrt auf Distinktion. Für den rechten Reaktionär ist Erziehung die Summe aller Repressionen, die der freien Entfaltung der Kreatur im Hier und Jetzt entgegengesetzt werden.

"Kultur ist die Summe der inneren und äußeren Repressionen, die der formlosen Entfaltung eines Individuums oder einer Gesellschaft entgegengesetzt werden."

"Die Mißachtung der Individualität ist Gegenstand der Erziehung. Daß man diese so offensichtliche Wahrheit vergißt, ist ein Grund für die Entstehung des modernen Pöbels."

"Der Mensch ist ein erziehbares Tier, solange er nicht in die Hände progressiver Pädagogen fällt."

"Erziehen besteht nicht darin, die freie Entfaltung des Individuums zu unterstützen, sondern an das zu appellieren, was es an Anständigem in allen gibt und gegen das, was es an Verdorbenen in allem gibt."

"Grobheit ist kein Beweis für Echtheit, sondern für schlechte Erziehung."

"Gute Erziehung ist letztlich nur die Art, wie sich Respekt ausdrückt. Da Respekt ein Gefühl ist, das die Anwesenheit einer anerkannten Überlegenheit einflößt, stirbt die gute Erziehung dort, wo wirkliche oder fiktive, aber anerkannte Hierarchien fehlen. Grobheit ist ein demokratisches Erzeugnis."

"Die Moderne wird nicht bestraft werden, sie IST die Strafe."

Nicólas Gómez Dávila

kryptkon

21. Januar 2016 12:40

Es gibt ja den Mythos des hässlichen Entleins. Und den damit verbundenen Irrglauben, das Hässliche wäre doch nicht hässlich, was ja nur die Verkennung dieses Mythos ist. Es geht um einen Schwan, der von Anfang an ein Schwan ist. Instinktiv wird dieser Schwan in einer nicht schwanhaften Umwelt als hässlich empfunden. Und wenn das Hässliche nicht angenommen wird, sogar der Lüge bezichtigt.
Unser instinktives Hässlichkeitsempfinden hängt sehr stark mit der Partnerwahl zusammen, jetzt etwas verkürzt ausgedrückt. Dieses Empfinden ist dem zweigeschlechtlichen Prinzip folgend, ein evolutionäres Steuerungselement, um genetische Risiken zu reduzieren. Das hält man jetzt in Europa für nicht mehr hinreichend, um sich vor schweren Mutations- und Inzestschäden zu bewahren.
Vielleicht haben wir es in dieser Neuzeit mit einem, ethnozentristisch nicht mehr die europäische Physiognomie bevorzugendem, evolutionärem Experiment zu tun.
Und vielleicht begleitet uns dann Kara, die Schwanenkönigin der Walküren, in die Schlacht. Rechts ertönt dazu Lohengrin, während man sich links bei der Geyer-Sinfonie gegenseitig teert und federt. Bei allem Respekt für den Versuch der experimentellen Rettung Europas, ich bezweifele eine gutmeinende Absicht.

Exmeyer

21. Januar 2016 12:58

I. Ich erlaube mir ein Interview, das die Wirtschaftswoche mit Soros geführt hat, in seiner englischen Veröffentlichung auf zerohedge hinzuweisen.

Und zwar nicht als Beispiel für Lüge. Nein, sondern als Beispiel dafür, daß sich Viele Akteure recht offen über Interessen und Ziele äußern. Selbstverständlich hinter "Prinzipien" versteckt, aber das ist ja nunmal westliche Art.

Die Lüge dient lediglich zur Steuerung des dämlichen Bodenpersonals. Man kann den Technikern der Manipulation ganz wertneutral vorwerfen, daß sie es mit der Lüge übertrieben haben, anstatt diese, wohl dosiert, mit viel Wahrheit zu tarnen; im Gegensatz zu Churchills Prinzip, wonach die Wahrheit durch Lügen geschützt werden müsse.

Ich denke, alle heute gängigen Manipulationen passen eindeutig in das, was Soros in seinem Interview als Ziele ausgegeben hat.

Soros vertritt den Erzfeind jeder nicht-westlichen Nation. Selbst Bismarck wußte das.

II. Die diversity und die open society sind nunmal Tatsachen, jetzt. Man mag selber abschätzen, wie schwer es ist, aus dieser gegenwärtigen Realität eine neue zu formen. Allerdings handelt es sich um ein lohnenswertes Ziel und ist jedes Opfer wert.
Dennoch bleibt diese Realität eine solche, bis sie zum Besseren gewandelt ist.
Diese diverse und offene Gesellschaft wurde durch zwei Kriege und einen psychologischen Dauerkrieg herbeigeführt, weil sie die Grundlage von Schwäche ist und diese verfestigt. Stärke erwächst aus kollektiven Zusammenwirken, und diese aus handfester Solidarität und diese aus Homogenität vereint in einem gemeinsamen Ziel.
Und deswegen: INNERHALB dieser Realität der diversifizierten Gesellschaft bedarf einer homogenen, in dieser offenen Gesellschaft bedarf es einer geschlossenen, elitären, exklusiven. Damit wenigstens diejenigen nicht in der gewollten Schwäche verbleiben, sondern sich aus den tausend Spinnenweben (Gutmensch) befreien und eine Basis der kollektiven Stärke errichten. In der Geschichte gab es dafür unzählige Vorbilder. Die Turnerschaften Jahns, die Burschenschaften waren dafür Vorbilder. Weitere finden sich woanders. Es handelt sich um welche, die jeder kennt und doch in der Regel niemand in der Lage ist, sie mit dem oben, abstrakt Gesagten zu verknüpfen.
Im Gegensatz zu Turner- oder Burschenschaften sind diese aber nicht so ästhetisch, weil sie sich im Laufe der Zeit gewandelt haben und den ursprünglichen Zweck verworfen haben und in anderen Ländern mit anderen Mentalitäten agieren. Deswegen will ich sie HIER nicht benennen.

Das Gebot der Stunde. Konkret und real: Wenn die Bundesrepublik ein Staat ist, der die deutsche Nation nicht vertreten und stärken will, so bedarf es einer Gruppierung derjenigen, die darauf zielen, diejenigen Deutschen, die als Deutsche stark sein wollen, zu vereinigen. Und zwar unter Ausschluß derjenigen, die das selbst nicht tragen können, sondern eine Belastung wären.

Geburt - Wille - Befähigung: <5%.

Exmeyer

21. Januar 2016 13:14

Will man schwache, häßliche, dumme, naive, unwissende Menschen, kann ich auf jede Erziehung und auf jede Zuchtwahl verzichten. Ich muß einfach nichts tun!

Erst eine Erziehung führt zu starken, kräftigen, mutigen, geraden, schlauen, wissenden, klugen, wehrhaften und wohlhabenden Nachkommen; bzw. schöne, kluge, fürsorgende, treue. Männliche und weibliche Tugenden fördern, das ist Erziehung! Anlagen fördern. ein schwacher Mann wird keine starken Söhne haben und eine häßliche Frau keine schönen Töchter. Aller Wahrscheinlichkeit nach. Das gilt auch für die anderen Eigenschaften. Egoismus, Feigheit, Naivität, Dämlichkeit.

Man muß sogar aktiv jede Anlage zu den oben gewünschten Tugenden sogar noch mit Füßen treten. Man kann natürlich auch zur Dummheit, Schwäche und Naivität anleiten. Das ist keine Erziehung. Das ist das Gegenteil. Das passiert in der westlichen Welt jeden Tag. Sie nennen es Erziehung. Aber das ist eine Lüge: Es ist die Heranzucht von dämlichen Idioten.

Es ist heute leicht erkennbar, wer gute Anlagen besitzt: Wer aus dieser Anti-Erziehung heraus dennoch gute Eigenschaften entwickelt. Entweder hat man mit viel Glück gute Vorbilder, erzieht sich selbst oder man ist beneidenswert veranlagt.

Somit sorgt diese Zeit für eine Art positiver Selbstauslese. Und das ist die Rückseite der Medaille, deren andere Seite die BRD verkörpert, wie kein anderer Staat in der Geschichte weltweit, vielleicht Schweden, Frankreich, USA und GB ausgenommen.

Nordlaender

21. Januar 2016 13:21

@ kryptkon

"Das hält man jetzt in Europa für nicht mehr hinreichend, um sich vor schweren Mutations- und Inzestschäden zu bewahren."

Fromm ist dieses Unterfangen. Wie der Name schon sagt, ist daher eine böse Absicht auszuschließen.

"... mental health is characterized by the ability to love and create, by the emergence of incestuos ties to clan and soil, by a sense of identy based on one's experience of self as the subject of one'e powers, by the grasp of reality inside and outside of ourselves, that is by development of objectivity and reason."

Erich Fromm, "The Sane Society", Seite 67

Die Kulturmarxisten sind Neokreationisten, wenn Sie ihren sogenannten Menschen quasi am Reißbrett entwerfen, daher dürften biologische Definitionen schon lange überholt sein.

"Inzest (lateinisch incestus „unkeusch“, veraltet auch Blutschande) bezeichnet den Geschlechtsverkehr zwischen eng verwandten Menschen – im Unterschied zur „Inzucht“ in der Tier- und Pflanzenzucht, bei der möglichst nahe Verwandte gepaart werden, um erwünschte genetische Merkmale zu verstärken. Inzest in seiner stärksten Ausprägung ist die Paarung eines Elternteils mit seinem leiblichen Kind, beispielsweise bei Fällen von sexuellem Missbrauch von Kindern in der Familie. Auch die einvernehmliche sexuelle Beziehung zwischen erwachsenen Geschwistern wird von den Rechtsbestimmungen mehrerer Länder als strafbarer Inzest eingestuft, so auch in Deutschland"

https://de.wikipedia.org/wiki/Inzest

Exmeyer

21. Januar 2016 13:23

@ Nordlaender: Ich hätte drauf gewettet, daß Sie das ähnlich sehen.

Hätte ich Ihren Beitrag bezüglich der Erziehung gelesen, hätte ich mir die Anschläge erspart.

Auch das linke Schlagwort: Solidarität! hat eine Bedeutung, die ich als rechts einstufe, wenn sie nicht aus dem ursprünglichen Kontext gerissen wäre. Solidarität zu WEM?
Wer war's, Altright? Solidarität vs. Diversity.

Was denn sonst. Das ist der Grund für all die Bewegungen!

Winston Smith 78699

21. Januar 2016 13:39

Bravo, Herr Meyer! Für mich ein echter Schenkelklopfer.

Gewarnt habe ich ihn ja, dass es ihm in seiner biosphärischen Eremitenklause inmitten von Gestrüpp, wenn sich das Raumschiff stetig von den Lebenden in die unendlichen Weiten des Rotweingürtels entfernt, zwangsläufig langweilig werden müsse. Aber dass es so schnell gehen würde? Da ist der Funkspruch schon, und ...

... Major Tom macht einen Scherz.

(Peter Schilling)

Und was für einen. Hinein in den Teich voller beuteloser rechtsintellektueller Hechte einen trojanischen Köder, einen fetten Karpfen, der mit jedem Bissen wundersam wächst und riesig wird, dass sie, die Unersättlichen, daran gebannt werden - die alle Kraft magisch durch einen Strudel der Selbsthinterfragung bannende Gretchenfrage schlechthin an den Revoluzzer:
Tu Quoque? Wirf der den ersten Stein, der ohne Schuld der gleichen Art BLEIBEN WIRD! (Einer der beiden Bannsprüche jedenfalls - der andere wäre: Wie weit wirst du gehen? Heiligt denn der Zweck die Mittel? ... )

Und dann genießen, wippend zurückgelehnt im nachhaltigen Design. (Rattan oder Bauhaus oder am besten beides. Über die Getränkewahl bei der Uhrzeit lieber keine Scherze - oder nach Dali, ob er denn Drogen nehme: Ich BIN die Droge!)

Das Experiment hat begonnen - was denn wird nun so alles an Assoziationen kommen?

... der Großinquisitor und die Paradoxie der Macht ... die Pilatusfrage, der Relativist und der Nihilist ... der Saboteur, getarnt (oder denunziert?) als Anarchist ... der lähmende Bruderzwist der Rechten VOR der Tat im Gegensatz zur politischen Säuberung HERNACH bei den Linken ... vielleicht treibt sogar noch jemand die ollen Schweine von der Farm der Tiere direkt durch den Blog (was ich hiermit getan habe) ... und so weiter und so fort.

Das Raumschiff schlingert vom Schenkelklopfen und Major Tom stopft zum Sichern des Lagers seine gesammelten Kursbücher zwischen die Flaschen. (Chateau de ... l'échafaud. Denkt er jetzt an Robespierre oder doch eher an de Sade?)

Ich schlage als ein weiteres Stück Karpfen mal vor: wenn die Frage, ob Macht korrumpiert, diesmal VORHER diskutiert wird, ist jener Vorgang, wie durch eine Dämonenaustreibung, nicht aus Gründen irgendeiner Dialektikhure wieder ausgeschlossen? ... oder macht nicht genau diese Gewißheit wiederum anfällig - ja sind denn nicht die ehemals Wohlmeinenden unter den Linken an der Macht genau dieser Finte des Leibhaftigen erlegen, dem Appell an die Eitelkeit? ... ist dies nicht unauflösbar wie Handkes Torwartfrage und muß man daher davon nicht einfach lassen wie jene Figur bei Italo Svevo, die in dem Moment, als sie über die Anatomie des Gehens nachdachte, schlagartig gelähmt war? ... ad infinitum

Oder: Sind an der unausweichlichen Korruption nicht eigentlich die administrativen und medialen Schmeißfliegen und seelenlosen Apparatschiks schuld (so wie bei Koestler ein Ivanov von Format durch die Maschine Gletkin ausgetauscht wird) und kann man diese Vergiftung durch eine rasche Entgiftung (politische Säuberung) verhindern? (Schon poltert das zweite Gretchen auf die Bühne: darf man es denn?) Wenn aber das krakenförmige Systemgeschwür bis zu Bürgermeistern, Polizeianführern und Lehrern hinabreicht, kann man sie denn ohne Exodus des Patienten entfernen? Aber ist andererseits nicht gerade der Kompromiß der "Weg des Teufels" (Hoffmann) und der zwingende Verfall wiederum bereits angelegt? ... ad infinitum

... und das war erstmal nur die Sache mit der Macht und noch nichtmal die mit der Schönheit. Und auch hierzu noch einen von mir: natürlich muß Schönheit neben aller Wahrheit sein, denn in ihrer nicht deformierten Form ist sie eine Art existenzialistisch-teleologischer Gottesbeweis, den ich den "ästhetologischen" nennen möchte und für sehr konservativ, identitär und antirelativistisch halte: Man kann nicht ohne Schönheit leben, ohne krank zu sein und zu bleiben, und wer Schöhneit empfindet, unterstellt unweigerlich Wahrheit und Sinn. Der Moment, in dem die Nüchternheit des Wahren zur Trostlosigkeit wird, ist der Beginn der Lüge im nächsten Tarngewand. (Den Strudel der Reflexionen anpeitschen! Bitte gerne mit blablameter.de testen.)

Wieviel Karpfen mag da noch den Hechtschlund hinunterwandern, bis sich wieder jemand rühren wird? Ich bin gespannt auf weitere fette Happen!

Anmerkung Meyer: Ich fühle mich verstanden.

Marc_Aurel

21. Januar 2016 14:21

...
Die Lüge ist immer dort, wo die Macht ist – sie klebt an der Macht wie der Käse auf der Pizza.
...

Ist das tatsächlich so?
Vielleicht bin ich naiv, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man Politik machen kann ohne auf Lügen angewiesen zu sein. Man könnte ja auch einfach, ähnlich wie in einem kleinen Unternehmen, die Karten offen auf den Tisch legen, die Dinge unbeschönigt in den Raum stellen, um dann gemeinsam über Lösungen zu beraten.

Das ist natürlich an bestimmte Voraussetzungen gebunden:
> eine funktionierende Gemeinschaft, die sich auch als solche wahrnimmt und in der ein gewisser Teamgeist herrscht
> politisch Verantwortliche die tatsächlich den Interessen dieser Gemeinschaft dienen und wirklich gute Lösungen finden wollen (keine Berufspolitiker)
> aufgeweckte Bürger, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen und die aktiv mitbestimmen wollen
> die politisch Verantwortlichen müssen mitten in dieser Gemeinschaft leben und unmittelbar von den Folgen betroffen sein bei Fehlentscheidungen
usw. usw.

Wahrscheinlich kann das nur auf lokaler Ebene funktionieren, wo jeder jeden mehr oder weniger kennt, aber warum sollte das nicht möglich sein? Die Wahrheit kommt ohnehin früher oder später ans Licht mit samt den evtl. hässlichen Folgen - dann kann man genauso gut auch gleich reinen Wein einschenken. Ein Versuch in dieser Richtung wäre sicherlich interessant.

Valjean72

21. Januar 2016 15:37

Ich bin erst vor ein paar Wochen auf diesen Blog gestossen und schaue seither immer wieder mal rein. Das Niveau der Beiträge empfinde ich als angenehm bildunsgbürgerlich und ich habe mir auch schon die ein oder andere literarische Anregung holen können.

Obgleich ich mich nicht zu 100% heimisch fühlen kann, wie auch sonst nirgends im Netz, schätze ich diese Seite, so dass ich alle paar Tage wieder vorbei schaue.

Ich bin kein Rechter, aber auch kein Anti-Rechter. Früher habe ich mich mal auf Nachfrage als einen linken Patrioten mit bürgerlich-konservativen Werten beschrieben. Das politische Koordinatensystem bedeutet mir mittlerweile nichts mehr, so dass ich mich in keine vorgefertigte Schublade mehr begeben mag. Wählen werde ich wohl auch nicht mehr.

Nun zum alles beherrschenden Thema, der Masseneinwanderung in unser Land. Man möge mir bitte den nun folgenden spöttischen Unterton nachsehen, aber er ist mir zweckdienlich, um das, auf was ich aufmerksam machen möchte, zu unterstreichen.

Mir scheint, dass sich die große Mehrheit hier und andernorts im „rechten oder identitären“ Lager genüsslich und auch eifrig das liebgewonnene Feindbild der islamischen Bedrohung, des schwarzen Muselmannes auskostet.

Um es klarzustellen, ich empfinde diese zügellose Masseneinwanderung als eine Invasion, die das Zeug dazu hat, die gesellschaftlichen Verhältnisse hierzulande ins Rutschen und sogar zum Kippen zu bringen, mit allen Konsequenzen. Allein, ich wundere mich, dass allzuwenige nach möglichen Hintergründen oder nach „cui bono?“ fragen. Auch die alte deutsche Weisheit: „Wenn sich zwei streiten, freut sich der dritte!“ wäre hier anzufügen.

Ich bin zum Schluss gekommen, dass dieser Flüchtlingsstrom organisiert wurde und wird. Das bedeutet, dass diese Flüchtlinge in ihrer Mehrheit auch nur als Werkzeuge missbraucht werden, um bestimmte politische Ziele durchzudrücken.

Welchem Zweck könnte diese gesteuerte Masseneinwanderung haben? Nach meinem Dafürhalten streben diese Kräfte eine Erhöhung des gesellschaftlichen Konfliktpotentials an, welches sie zu gegebenem Zeitpunkt „zünden“ können. Es ist auch nicht zu weit hergeholt, wenn man annimmt, dass es jene Kreise auch auf bürgerkriegsähnliche Zustände in Deutschland ankommen lassen wollen.

Wenn dem nun aber so sein sollte, spielen dann nicht jene Publikationen aus dem Identitäten Lager, die sich massiv eindimensional auf das Feindbild Islam einschießen, genau in die Karten jener Kräfte, die diesen ganzen Schlamassel befeuern?

Ausdrücklich betone ich, dass ich auf jeden Fall für eine Verteidigung Deutschlands eintrete, für Notwehr und Selbstverteidigung sowieso aber auch für ein „Raum einnehmen deutscher Positionen“ im öffentlichen Diskurs.

Valjean72

21. Januar 2016 15:48

Hier habe ich ein paar Informationsfetzen zusammengeführt und Gedanken geordnet, hinsichtlich möglicher Hintergründe zur "Flüchtlingskrise"

https://valjean72.wordpress.com/2015/12/31/hintergruende-zur-masseneinwanderung-nach-kerneuropa/

Nordlaender

21. Januar 2016 16:44

@ Valjean72

"Wenn dem nun aber so sein sollte, spielen dann nicht jene Publikationen aus dem Identitäten Lager, die sich massiv eindimensional auf das Feindbild Islam einschießen, genau in die Karten jener Kräfte, die diesen ganzen Schlamassel befeuern?"

Ja.
Das Neocon-Format Islamkritik ist überaus durchsichtig. Die Methode ist alt, "Haltet den Dieb!". Wer es noch nicht getan hat, sollte sich führende
Autoren wie Daniel Pipes, Robert Spencer, Bat ye'or, Pamela Geller usw. mal näher angucken.

Wesentlich bei so einer Ver"broder"ung ist die Ablenkung von der WWG auf Vergangenes. Höcke von der Alternative zu Deutschland (AzD): "Nazis raus!" (3:08). Das monströse Verbrechen der WWG, alle unsere Staaten zu zerschlagen, alle unsere weißen Völker auszulöschen, wird mit der Erzählung tatsächlicher oder vermeintlicher Geschichte, mit denen uns unsere Besatzer beschenkt haben, relativiert. Ohne IHN (den Untotesten aller Zeiten) geht schon einmal gar nichts.

https://www.youtube.com/watch?v=7nfzuPz7Rkw

Und weiterhin natürlich die Aufklärung über den "Nazi-Koran".

Es könnte durchaus sein, daß von führenden Neocons dieses Format, das jeden Diskurslimbo spielend gewinnt, bewußt im Sinne Psychologischer Kriegführung eingesetzt wird, Induzierung von Massendummheit halt.

Die Moslems in ihren Heimatländern, die regelmäßig von der WWG überfallen werden (Irak, Afghanistan, Libyen), sind nicht unsere Feinde.

Der_Jürgen

21. Januar 2016 18:55

@Valjean

Sie rennen bei Sezessionisten offene Türen ein. Von den unvermeidlichen Ausnahmen abgesehen, weiss jeder, der sich auf diesem Forum zu Wort meldet, dass die (mehrheitlich islamischen) Nichteuropäer, die das System zur Zerstörung der weissen Völker und ihrer Kultur nach Deutschland und andere europäische Länder lockt, lediglich ein Instrument, ein Rammbock der Hintergrundmächte sind.

Jene, die sich, wie Sie treffend schreiben, "massiv eindimensional auf das Feindbild Islam einschiessen", sind übrigens keine Identitären und keine Nationalisten. Sie sind koschere Konservative, "Cuckservatives", um einen amerikanischen Neologismus zu verwenden.

Neben den von
@Nordländer
erwähnten koscheren Konservativen oder Neocons sind in den USA vor allem Michael Savage und Stephen Steinlight und in Deutschland die Autoren von PI (Michael Stürzenberger ist das extremste Beispiel) oder Michael Mannheimer zu nennen.

Ob diese Leute, die rund um die Uhr auf Schachfiguren eindreschen und dem System mit seiner unermüdlichen Beschwörung des grossen Untoten aus Braunau und seiner (wirklichen und vermeintlichen) Untaten ideologische Schützenhilfe leisten, nur hoffnungslos naiv sind, oder ob sie sich bewusst vom System einspannen lassen, um den Widerstand wachsender Volksschichten gegen die Invasion in relativ ungefährliche Kanäle zu lenken, sei dahingestellt.

Hartwig aus LG8

21. Januar 2016 20:15

@ Valjean72

"angenehm bildungsbürgerlich"

Nur am Rande und einigermaßen OT eine Begriffsklärung: Meine Schwiegerfamilie ist samt und sonders bildungsbürgerlich. Angenehm immer dann, wenn es um Musik, Essen (beides selbst gemacht), Wein, Tanz, Reiseziele und andere Annehmlichkeiten und Genüsse geht. Aufs Äußerste anwidernd, wenn es um Politik und Zeitgeschehen geht.
Nach meiner Beobachtung gehören deutsche Bildungsbürger generell zu denen, die den größten Verbrechen regelmäßig Beifall zollen.

Aber ansonsten ein Willkommen im Kommentarbereich der SiN.

Winston Smith 78699

21. Januar 2016 20:36

@Der_Jürgen @Valjean

Wenn dem nun aber so sein sollte, spielen dann nicht jene Publikationen aus dem Identitäten Lager, die sich massiv eindimensional auf das Feindbild Islam einschießen, genau in die Karten jener Kräfte, die diesen ganzen Schlamassel befeuern?

Ob diese Leute, die rund um die Uhr auf Schachfiguren eindreschen und dem System .... ideologische Schützenhilfe leisten, nur hoffnungslos naiv sind, oder ob sie sich bewusst vom System einspannen lassen, um den Widerstand wachsender Volksschichten gegen die Invasion in relativ ungefährliche Kanäle zu lenken, sei dahingestellt.

Was konkret sollten sie, gesetzt den Fall, dass es keine Empörungslenker sind, denn sonst tun?

Anm.: Dieses Thema gab es hier vor kurzem schon mit dem Artikel von Lore Waldvogel.

Nordlaender

21. Januar 2016 21:05

@ Der_Jürgen

"Jene, die sich, wie Sie treffend schreiben, „massiv eindimensional auf das Feindbild Islam einschiessen“, sind übrigens keine Identitären und keine Nationalisten."

In der Identitären Bewegung hat man sich mit Antirassismus aufgestellt, das unter Neocons beliebte Mem "conspiracy theory" (mit negativer Konnotation) erfreut sich dort wohl auch größerer Beliebtheit:

https://www.youtube.com/watch?v=xcv8OlQ6lbk

Grundsätzlich das Problem: Für das Normale gibt es keinen Namen in der Umgangssprache oder Standardsprache. In der Fachmedizin oder der Soziologie sieht das anders aus. Der Normale belegt nur die Abweichung mit einem Begriff. Ich leide nicht an irgendwelchen erhöhten Autochthoniewerten, bin als Fleischgenießer nicht Bio-Irgendetwas, bin nicht heterosexuell oder identitär, sondern ganz einfach ein stinknormaler alter weißer deutscher Mann, ungehobelter Vorstadtproll und damit Angehöriger des Packs, der in seinem Vaterland zusammen mit Seinesgleichen leben will. Ähnlich wie bei einem Witz ist es immer etwas peinlich, das Normale auszusprechen, denn es versteht sich von selbst.

Beim Stürzenberger bin ich ratlos. Perfidie unterstelle ich nicht. Erheblichen IQ-Mangel auch nicht. Vorläufige Arbeitshypothese: Vertunnelung. Gibt mitunter auch intelligente Zeitgenossen, die einer Monomanie zum Opfer fallen können.

Werner H.

21. Januar 2016 21:55

ein paar Informationsfetzen

@Valjean72

Hier noch ein Informationsfetzen: Die Freimaurer befehlen der EU: Grenzen auf für immer mehr Einwanderung

Bernhard

21. Januar 2016 22:39

@ Der_Jürgen

Genauso ist es.

Besonders dubiose Gestalten wie Tommy Robinson, der Gründer der EDL, von ebenfalls dubiosen Kreisen finanziert.

Leider kann man in der BRD nicht konkreter werden.

sobhy

21. Januar 2016 22:40

Der Spiegel wird immer lustiger. Bald ist er nur noch als Unterhaltungslektüre zu gebrauchen.

https://freiezeiten.net/doch-spiegel-deutsche-frauen-werden-wirklich-von-fluechtlingen-vergewaltigt

Verteiler / Nord

21. Januar 2016 23:07

re : Hartwig aus LG8 / Bildungsbürger / humanistische Provinzgymnasien - der verlogene bürgerliche Jargon nervt uns alle - Lösung : Ordre Mufti : die Bereicherungsneumitbürger umgehend in die o.g. Milieus einquartieren ; NDR beobachtet rund um die Uhr - wer zuckt oder an der falschen Stelle lacht oder meckert bekommt ne Sondersendung

2) Logenhäuser : den gesellschaftspol. Anforderungen entsprechend belegen ; das schöne Logengebäude ( Gründerzeit ) in der großen grauen Stadt hat ne Kantine ; die Bruderschaft darf sich sozial engagieren - sollte es Reibungsverluste geben melde ich mich umgehend als social justice warrior und erklären den Brüdern ihren neuen Job .

geht nicht ? aha - warum ?

Effekt : not in my neighborhood - na gut - dann fahre ich hin und nehme Exekutive mit ; setze gesellschaftspolitisch erforderliche Maßnahmen um " Schröder , Meier und Jansen : Sie sichern die Immobile der Logenbrüder " ; Lohmeier und Kranz : Sie sichern das Unigelände ; die anwesenden Studententinnen werden für besondere Aufgaben verpflichtet .

geht nicht ? ach - FDGO , Eigentumsvorbehalt - hatte ich vergessen .

also gut - schicken wir die Busse nach Hamburg Prolldorf - wie gehabt .

Dann erklären wird den Proleten die Welt ; sagen hübsche Dinge wie " hmmm , hhmmm , ich verstehe ; ich begreife Ihre Ängste (tm) und dann werden die Fachkräfte einquartiert - die Integrationsarbeit leisten die Proletenkinder .

so - nun muss ich aber wieder Bratsche üben . Gruß ausm Bildungssektor

Olaf

22. Januar 2016 01:55

Als die DDR aufgehört hat zu lügen, ist sie zusammengebrochen. Deshalb wird das BRD-Regime und der linksislamische politisch-mediale Komplex, auch nicht aufhören können zu lügen. Man wird besser lügen, anders lügen, aber natürlich weiterhin lügen. Wenn z.B. Frau Schwesig offen sagt, bzw. die Medien offen berichten, dass diese Dame den linken Terror finanziert, z.B. gegen die Polizei, dann muß sie vor Gericht gestellt werden. Aber das wird nie passieren, denn sie will ihren Kopf retten.

Magnus Göller

22. Januar 2016 02:55

@ Lutz Meyer

War es eigentlich Absicht, dass "Halbwertzeiten der Lüge" als Titel erkoren wurde?

Und nicht: "Halbwertszeiten"?

Anmerkung Meyer: Sprachlich zulässig ist beides, der Atomphysiker bevorzugt wahrscheinlich die Halbwertszeit, im allgemeinen Sprachgebrauch ist die Halbwertzeit häufiger. Ich empfinde die Abfolge von t-s-z visuell schlicht als ein wenig sperrig. Von daher: Ja, war Absicht.

Rabenfeder

22. Januar 2016 04:57

Ich höre und lese von Kritikern einer Geschichtsauffassung, die auch nach Drahtziehern und Hintermännern fragt, oft folgende (oder ähnliche) Sätze:
Ein auf konkrete Personen und Personengruppen bezogenes Geschichtsbild (die vielbeschworene „Verschwörungstheorie“...)sei zu kurz gedacht;
es werde den tatsächlich hochkomplexen Strukturen nicht gerecht; es lasse die Ideen- und Philosophiegeschichte außer Acht; es sei im Angesicht der immer komplexeren Welt ein Schutzinstinkt des Nichtwissenden, der einfacher Erklärungen und erkennbarer Schuldiger und Sündenböcke bedarf usw.
Oft werden solche Einsichten mit wohlmeinend spöttischen Unterton und wissendem Lächeln vorgetragen, denn selbstverständlich sieht der Einsichtige ja tiefer in die Welt und ihre Zusammenhänge.

Nun könnten wir Nachfragenden mit stark vereinfachtem Geschichtsbild uns ebenso wohlmeinend spöttisch zurücklehnen und wissend über die Naivität und die Dummheit der Kritiker lachen und ich muss zugeben, dass ich mich diesem Impuls oft nur mit Mühe entziehen kann und mitunter gar nicht.

Aber die vorgebrachten Kritikpunkte verdienen ja durchaus eine ernsthafte Erwiderung, schließlich werden nur wenige leugnen, dass übergeordnete Strukturen wirken, die jenseits aller Kontroll- bzw. Einflussmöglichkeiten durch Einzelne oder klar zu benennende Gruppen liegen; nur wenige werden bestreiten, dass Ideen und Philosophien erheblichen Einfluss ausüben oder dass Suchen und Finden von verantwortlich zu machenden (ob mit einiger Berechtigung oder gar keiner) Sündenböcken ein immer wiederkehrendes Merkmal menschlicher Gruppendynamik ist.
Die in die spenglerische Schule gegangenen Nachdenker wissen zudem von den Zyklen, denen Kulturseelen unterworfen sind; sie erkennen den Aufstieg der Seelen, ihre Blüte, ihre Vollendung im Cäsarismus und also ihren Untergang in die Geschichte in immer neuer Form, aber im Wesen doch unabänderlich hineingeschrieben. Geburt, Alter und Tod sind wesentliche Merkmale des Menschen und also auch seiner Völker und Kulturen. Überhaupt finden sich unzählige zyklische Abläufe in der Natur; denken wir nur an Morgenröte und Abenddämmerung oder an heilige Licht(wieder-)geburten zum Mittwinter.

Wer könnte also im Angesicht derartig mächtiger, gar kosmischer Zyklen so kleinmütig sein und Geschichte an Personen und Personengruppen festmachen wollen?

Nun, derjenige, der den Baum vor lauter Wald nicht mehr sieht, der wird ausrufen: Wald!
...und keiner weiteren Erklärung bedürfen.
Der scharfsichtigere Beobachter erkennt den Wald aus lauter einzelnen Bäumen. Er begreift, dass die Opposition von Strukturgeschichte und Personengeschichte nur eine scheinbare ist, denn Strukturen manifestieren sich nicht zuletzt in handelnden Personen.
Der Untergang Roms vollendete sich im sprichwörtlichen Cäsar und seinen Erben, die abstrakte (strukturelle) Herrschaft konkretisiert sich in den Herrschenden.
Was liegt also für den ernsthaften Verteidiger der Republik daran, dass die Verschwörung der Triumvirn nur eine Manifestation des strukturellen Willen zur Macht ist? Was schert ihn, dass Rom nicht ewig sein kann, sondern wie alles Sterbliche dem Untergang geweiht ist? Was kümmert den Republikaner, dass alles Feste nach Auflösung strebt?
Denn wer kann schon sicher wissen, ob es nicht doch möglich ist, einen Cäsar zu verhindern?
Wer weiß denn, ob der Untergang der heutigen Republik nicht nur die Morgenröte der Republik des neuen Tages bedingt?

Oder sollen wir Wissenden einfach loslassen? Klar, wir werden dann, strukturell bedingt, zu Sklaven eines alles nebenbuhlerische Feste auflösenden cäsarischen Machtanspruchs unserer Zeit, aber so will es eben der Zyklus...

Go with the flow... [hypnotisches Kopfnicken]

Anders ausgedrückt: Auch ohne jüdisch dominierte Netzwerke würden Mächtegruppen nach möglichst umfassender Macht streben, der jeweilige Möchtegern-Cäsar sähe dann wohl anders aus, bliebe jedoch eine Manifestation dieser strukturellen Zwänge (Streben nach Macht).

Können wir den Ring der Macht zurückweisen und ihn bei vollem Bewusstsein in eben der Glut, wo er geschmiedet wurde, einschmelzen, oder wird grundsätzlich ein Mächtiger erscheinen, der nach dem Ring, der Maschine, der zwingenden Magie greift und ihn sich stolz über den Finger streift?
Vielleicht kommt uns Galadriel als liebliche Elbendomina, als Herrin der Ringe in den Sinn?

(Als Tolkien-Liebhaber konnte ich nicht widerstehen...)

Gustav

22. Januar 2016 08:15

@ Winston Smith 78699

"Was konkret sollten sie, gesetzt den Fall, dass es keine Empörungslenker sind, denn sonst tun? "

Den tatsächlichen Verursacher benennen? Der Islam ist eine sekundäre Infektion, wäre ohne Unterstützung gar nicht in der Lage, sich in Europa so auszubreiten, dafür fehlt ihm eine Machtbasis.

Jeder, aber auch wirklich jeder, ist in Zeiten des Internet in der Lage, sich über die Hauptverantwortlichen zu informieren. Leider unterliegen diese einem Tabu, das zu brechen sich die wenigsten trauen.

Es hilft nichts, den Sack zu schlagen, wenn man den Esel treffen will! Deswegen gehen alle Aktionen, die das Tabu vermeiden, fehl.

Der_Jürgen

22. Januar 2016 08:21

@Rabenfeder

Das Eindreschen auf "Verschwörungstheretiker" ist schon deshalb Unsinn, weil es im Grunde keine Verschwörung gibt. Kennzeichen einer solchen ist, dass sie geheim bleiben muss, weil die anvisierten Opfer sonst eine Chance hätten, sich vorzusehen. Doch am Plan zur Auslöschung der weissen Menschheit durch Vermischung ist durchaus nichts geheim.

In einem Buch, dessen Titel hier nicht genannt sei, werden, stets mit Quellenangabe, zahllose Zitate Prominenter angeführt, die Klartext gesprochen haben, manchmal sogar vor der Videokamera. Wer will, findet die Zitate im Internet. Hier lediglich ein paar Namen: Richard Nicolas Coudenhove-Kalergi, Susan Sontag, Barbara Lerner-Spectre, Rabbiner David Touitou, Gregor Gysi, Anetta Kahane, Dov Fischer, Nicolas Sarkozy, Peter Sutherland, Francoise Castex, Jean-Luc Melenchon... In Grossbritannien liess der ehemalige Premierminister Tony Blair während seiner Amtszeit rund zwei Millionen Nichtweisse nach Grossbritannien holen, weil er und seine Gesinnungsgenossen die Herausbildug einer hellbraunen Einheitsrasse erreichen wollten. Dies wurde sogar in Mainstream-Medien berichtet.

Das Wort "Verschwörungstheoretiker" ist - wie "Nazi", "Rassist", "Rechtstextremist", "Antisemit", "Holocaust-Leugner", "Homophober", "Islamophober" etc. eine dümmliche Totschlagvokabel zur Diffamierung von Menschen, welche die heiligen Kühe des Systems anzutasten wagen.

Gustav

22. Januar 2016 08:44

@ Rabenfeder

"Anders ausgedrückt: Auch ohne jüdisch dominierte Netzwerke würden Mächtegruppen nach möglichst umfassender Macht streben...."

Das ist durchaus richtig, aber durch die jüdischen Netzwerke bekommt das Machtstreben einen ethnischen und eschatologischen Hintergrund, der für europäische und europäisch stämmige Nationen tödlich sein kann.

Ein "kleiner" Unterschied, nicht?

„Selbst wenn die Vernunft uns sagt, uns selbst mit all ihrer Kraft die ganze Absurdität dieser Konfrontation zwischen dem kleinen und unbedeutenden Volk Israel [d. h. dem gesamten Judentum weltweit, nicht nur „dem Staat Israel“] und dem Rest der Menschheit entgegenschreit… so absurd, so zusammenhanglos und monströs, wie es scheinen mag, wir befinden uns im Nahkampf zwischen Israel und den Nationen – und er kann nur genozidal und total sein, weil es um unsere und ihre Identitäten geht.“

Yitzhak Attia, Direktor französischsprachiger Seminare am Yad-Vashem-Holocaustinstitut in Tel Aviv, im Magazin „Israel“ vom April 2003

Nordlaender

22. Januar 2016 10:12

@ Der_Jürgen

"Das Eindreschen auf „Verschwörungstheretiker“ ist schon deshalb Unsinn, weil es im Grunde keine Verschwörung gibt. Kennzeichen einer solchen ist, dass sie geheim bleiben muss, weil die anvisierten Opfer sonst eine Chance hätten, sich vorzusehen."

"Conspiracy theory" (mit negativer Konnotation) wurde natürlich gemünzt wie anderes WWG-Vokabular ala "discrimination", "hate" (hate speech, hate crime), "tolerance" usw., um geordnete Denkvorgänge zu verunmöglichen.

Verschwörung (geheime Absprache, geheime Agenda) beim Wort genommen ist immer. Der kleine Sachbearbeiter der Deutschen Bank nimmt an der Vorstandssitzung nicht teil, Seilschaften in Verbänden, Unternehmungen, Parteien werden den Teufel tun, ihre Strategien auf dem Marktplatz auszuplaudern. Verschwörungen müssen auch nicht per se negativ sein.

Betrachtet man nun irgendeine Organisation, gibt es einen öffentlichen Teil und einen Verschwörungsteil. Die Atlantikbrücke ist bekannt, es gibt Mitgliederlisten, aber natürlich wird nicht jede Besprechung im Fernsehen übertragen.

Weiterhin gibt es einen impliziten Zusammenhalt bestimmter Gruppen. Der Auslandschinese macht seine Geschäftla mit seinem Landsmann, nicht aus bewußten Erwägungen heraus, sondern weil gleich und gleich sich gern gesellt.

Der langen Liste sei noch dieser Kulturmarxist beigefügt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Noel_Ignatiev

"Abolish the White Race - By Any Means Necessary"
https://racetraitor.org/abolish.html

Der mutwillig induzierte Massenwahn ist schon sehr weit vorangeschritten:
https://www.youtube.com/watch?v=kOnLIJ1Srlw

Der Gutmensch

22. Januar 2016 11:11

Dann schneiden wir sie halt ab. Kluge Frau!

Lieber Nordländer,

ich bin nicht so sicher, ob es klug ist, die Geschichte abzuschneiden, statt mit ihr fertig zu werden. Dazu muss ich allerdings selber eine Geschichte erzählen, bitte um Pardon: Nämlich die von einer Gedenkstätte, die an unter Nationalsozialisten geleistete Zwangsarbeit erinnern soll. Die Nationalsozialisten haben sich hier lokal recht grausam ausgetobt und niemand bringt ihnen große Sympathie entgegen (von den drei Ausnahmen redet wohl nur noch, wer´s bezahlt kriegt). Diese Gedenkstätte besteht aus Baracken, irgendwie nicht unähnlich denen, in denen ich mal schöne Kinderferienlagerzeiten verbracht habe; aber der See und die Fröhlichkeit fehlen natürlich, doch gleichviel - während ich das schreibe, bewege ich mich wohl schon in der politisch korrekten Todeszone. Und es wird noch schlimmer:

Vor drei Jahrzehnten war diese Stätte heruntergekommen, trotz der damals auch bereits manifesten Ablehnung der Nazis. Denn damals galt auf dem Gebiet der heutigen Gedenkstätte ein StGB mit einem § 249 StGB, unter den die Arbeitsbummelei zu subsumieren war! Oder vielleicht besteht da auch kein Zusammenhang - jedenfalls:

Heute ist die Gedenkstätte sehr ordentlich und fertig und die dort stattgefundene Zwangsarbeit ist eine gut dokumentierte Angelegenheit; bestimmt besuchen nun viele Schulklassen diese Gedenkstätte. Wenigstens das! Denn wenn die Schüler nach Hause kommen, können sie sonst immer weniger besuchen; denn nun werden nach und nach Turnhallen und öffentliche Freizeiteinrichtungen (teilweise mit Schülerlaboren etc.pp) mit Beschlag belegt. Doch diese Baracken halten die Erinnerung an die Ausfallerscheinungen unserer Kultur aufrecht; einen Weg, auch damit - statt mit dem Ort als solchem, der nunmal keinen See auf dem Gelände hat - fertig zu werden, müssen wir vielleicht aber trotzdem noch finden.

Ihr Gutmensch.

Monika

22. Januar 2016 11:13

@sobhy

Lustig ist die Spiegel-Beitrag nicht !
Es ist perfide zu behaupten, daß deutsche Frauen nicht wirklich von Flüchtlingen vergewaltigt werden.
Das beinhaltet unausgesprochen:
Das sind keine wirklichen Vergewaltigungen, das sind bloß gefühlte Vergewaltigungen. Das ist ungeheuerlich !

@Olaf
Das totalitäre Merkelsystem lügt noch gemeiner als das DDR-System, da schwerer durchschaubar.
Was zudem zutiefst beunruhigend ist:

Nicht einmal mehr die offiziellen Kirchen bieten einen Raum für eine Alternative oder gar einen Oppositionsraum ( wie in der DDR noch möglich):

https://www.kath.net/news/53665

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Marx sowie der Erzbischof von Köln, Kardinal Woelki sind voll integriert in den Merkeltotalitarismus.

Dieser wird natürlich schneller als gedacht zusammenbrechen. Soch was kommt dann ? Wo ist die Rettung ?

Eine linksislamisch-mediale-klerikale bunte Republik wird denk-und machbar. Houellebecqs "Unterwerfung" ist keine Vision mehr.
Man braucht nicht viel Phantasie, sich die Einzelheiten auszumalen.

deutscheridentitärer

22. Januar 2016 12:00

Diese oft geführte Diskussion ist nicht entscheidend und sollte dementsprechend auch nicht so erbittert geführt werden.

Es ist letztlich egal ob Juden, Grüne oder angloamerikanische Ostküstenbanker unseren Untergang vorrantreiben, denn die angemessene Reaktion unterscheidet sich dadurch nicht:

Unsere Souveränität wiedergewinnen, mit alles was dazu nötig ist, also primär Verteidigungsfähigkeit.

Es ist egal von wir zersetzt werden, solange wir uns zersetzen lassen.

Wenn wir uns nicht zersetzen lassen, ist es auch egal, wer das gerne machen würde.

Winston Smith 78699

22. Januar 2016 12:18

@ Gustav

Den tatsächlichen Verursacher benennen?

Und wer würde das hören wollen?

(Das war die Kurzform meiner Antwort. Wer sie kapiert hat, braucht die nun folgende, mit Analogien und Bildern überladene Deluxe-Fassung nicht zu lesen.)

Und wer es gehört hat, findet alle Schubladen namens "Verschwörungstheoretiker" bereits bestens ausgearbeitet vor.

(Anmerkung: ein Problem ist zudem, dass es so viele und auch einander widersprechende Theorien gibt. Ein geschickter Zug im Sinne der Verdunkelung wäre es geradezu, ein paar phantasiebegabte Leute darauf anzusetzen, solche Spekulationen erst zu erfinden und diese dann geschickt zu propagieren, d.h. als alternatives Wissen zu lancieren - je wilder, desto besser für den Zweck. Natürlich gibt es auch wissenschaftlich und durch den gesunden Menschenverstand fundierte Annahmen. Dazu bei Interesse gerne mehr.)

Politik, in diesem Falle eben außerparlamentarische, ist die Kunst des Möglichen. Dazu gehört auch, sich bietende Gelegenheiten zu erkennen und zu nutzen, gerade wenn es so wenige davon gibt. Irgendwo las ich eine Analogie zum Segeln. In meinen Worten: man sollte inmitten einer wochenlangen Flaute vielleicht keinen plötzlichen Wind auslassen, auch wenn der nicht exakt in die gewünschte Richtung geht.

Oder in einer anderen Analogie, die ich jetzt, ganz selbstverliebt, nicht lassen kann: wenn auf dem Schachbrett meine starken Figuren paralysiert und die des Gegeners bombensicher geschützt sind, kann es vorteilhaft sein, wenn ich anderer Stelle mit Bauern und mittelstarken Figuren gegen eine Schwachstelle vorgehe. Vielleicht kann ich ja enen Angriff von hinten erarbeiten, eine neue Front aufmachen, oder einen Bauern in eine Dame verwandeln. Analogien zu Kampfsport oder Kriegskust bitte selbst überlegen.

Ich glaube nicht, dass alle Macher der alternativen Medien, welche jetzt auf den Islam losgehen, so doof sind, die Sache mit den unsichtbaren Strippenziehern im Prinzip nicht zu kapieren. Sie machen eben das, was nach Köln von nun manchen Neulesern verstanden wird. Wer darüber bereits hinaus ist, wird wohl auch verstehen, warum das jetzt so aussieht.

Nun bleibt die Frage, ob man denn dabei Hilfe von außen, von Kräften mit möglicherweise eigenen üblen Interessen, annehmen darf oder sollte. Schwierig!

Aber wie war das nochmal mit der Notwehrsituation? Von außen müßte das dann ja aussehen, als wenn die Deutschen auf ihrer sinkenden Titanik, anstatt sich zu retten, die Verursacher des Eisbergs (Klimaerwärmer, den Golfstrom ...) anklagen, anstatt sich erstmal zu retten. Wenn die Welt uns mit unserer Kanzlerin und den Gutmenschen momentan ohnehin für verrückt oder bösartig hält, könnte es bestens ins Bild passen, wenn wir mit Räucherstäbchen und im Yogasitz über die Gestirne spekulieren.

Noch eine selbstverliebte Analogie: Informiere ich mich in meinem brennenden Haus denn erstmal über Thermodynamik und Entropie, damit ich ja keine falsche Vorstellung von Feuer habe?

Und bitte eines bedenken: Genau diese Skrupel könnten ein Werkzeug der Obrigkeit sein, von derselben inhaltlichen Art wie die Ideologie des Gutmenschentums, der Feminismus, der Multikultiwahn und der Schuldkult - oder aus diesem Komplex erwachsen.

Wird man dann wenigstens sagen: "Diese Edlen haben zwar nicht überlebt, aber sie sind persilsauber geblieben bis zuletzt - ein Hoch auf dieses Volk"? Nein, denn die Geschichte schreibt der Sieger. Wer soll denn noch widersprechen, wenn über die verschwundenen Verlierer eine ganz üble Mär erzählt wird? Man wird eine solche auch zwingend brauchen, um das Verbrechen zu rechtfertigen.

Zum Schluß eine nette Impression aus der Bildersuche "woodcut + attack":
https://www.dzopa.com/wp-content/uploads/2015/03/Bulgarian-farmer-discovers-skull-resembling-werewolf-in-a-sealed-box2.jpg

Nordlaender

22. Januar 2016 14:06

@ Der Gutmensch

"ich bin nicht so sicher, ob es klug ist, die Geschichte abzuschneiden, statt mit ihr fertig zu werden."

Ohne eine gründliche Aufarbeitung der Aufarbeitung werden wir unseren Kopf mit absoluter Sicherheit nicht mehr aus der Schlinge ziehen können.

"Die Nationalsozialisten haben sich hier lokal recht grausam ausgetobt und niemand bringt ihnen große Sympathie entgegen (von den drei Ausnahmen redet wohl nur noch, wer´s bezahlt kriegt)."

Unter dem BUNTEN Regime ist Geschichtsforschung in Sachen Zweiter Weltkrieg, was den Herrschaftsbereich der Nationalsozialisten anbelangt, verboten. Vor diesem Hintergrund lehne ich jede Bezugnahme auf diese Zeit ab. Weiterhin ist ER (der Leibhaftige) die moralische Letztbegründung für den Plan der WWG, nicht nur unser deutsches Volk, sondern alle weißen Völker auszulöschen. JEDE Erwähnung des Untoten stärkt und bestätigt die Zivilreligion.

"Doch diese Baracken halten die Erinnerung an die Ausfallerscheinungen unserer Kultur aufrecht"

Eine gute Strategie, das monströse Verbrechen der WWG mit tatsächlich oder vermeintlich Historischem zu relativieren, die Aufmerksamkeit umzulenken.
Es langt: Nach sieben Schüsseln von dieser Speise vertrage ich keine achte mehr:

https://www.fehlerleser.de/2011/12/nazi-goreng/

Nordlaender

22. Januar 2016 14:13

@ deutscheridentitärer

"Diese oft geführte Diskussion ist nicht entscheidend und sollte dementsprechend auch nicht so erbittert geführt werden.
Es ist letztlich egal ob Juden, Grüne oder angloamerikanische Ostküstenbanker unseren Untergang vorrantreiben, denn die angemessene Reaktion unterscheidet sich dadurch nicht"

Künast, Roth, "Juhu"-Theresa Reinkte, Göring-Eckardt und Co. treiben unseren Untergang im gleichen Maße voran, wie ein Schwanz einen großen Hund durch den Park wedelt. Genaueres Feindstudium ist im Krieg unerläßlich, sonst wird ein kleiner Laufbursche noch mit dem Paten einer Ehrenwerten Gesellschaft verwechselt.

"Es ist egal von wir zersetzt werden, solange wir uns zersetzen lassen."

Unter den Schriften der Zersetzer stehen Namen. Man kann der Sache ganz tief auf den Wiesengrund gehen, wer uns zersetzt und wie die Giftmixturen angemixt werden.

Heinrich Brück

22. Januar 2016 14:30

Eine Niederlage ist immer nur eine temporäre Angelegenheit. Nicht die Niederlage ist das Problem, sondern deren Akzeptanz.

marodeur

22. Januar 2016 14:33

Obgleich ich mich nicht zu 100% heimisch fühlen kann, wie auch sonst nirgends im Netz, schätze ich diese Seite, so dass ich alle paar Tage wieder vorbei schaue.

Willkommen. Geht mir ähnlich. Die Sezession bringt sehr gute Beiträge und zieht eine Menge kluger Köpfe an. Den Beitrag von Meyer konnte ich beispielsweise sehr gut einordnen. Aber die Diskussion entgleist mal wieder auf einer verkopften Metaebene kombiniert mit ausufernden Quellenschlachten (aus meiner bescheidenen Sicht). Ich stelle mir dann immer radebrechende Sarrazins vor, die einfach gestrickte Linke mit Statistiken, verschwurbelten Theorien und komplexen Sachargumenten bekämpfen wollen. Auch wenn man inhaltlich folgen kann, wirkt das Ganze gefühlt eher abstoßend und man möchte als gradliniger Mensch nicht involviert sein. Denn Ja die Politik liegt in einem Punkt richtig: ich bin als Rechter auf der Suche nach den "einfachen Antworten", so wie ich regionale Produkte und schnirkelloses deutsches Essen liebe. Komplexität gilt es geschickt zu überwinden. Das Okhamsche Rasiermesser muss wild und energisch zum Einsatz kommen. Die Schönheit liegt in der Leichtigkeit und in bestechend simplen Erkenntnissen.
Ich persönlich wünsche mir Sezessionisten, die komplexe Inhalte einfach, pointiert und spannend darstellen können und Kommentatoren, die die kugelsicheren Beiträge bissig zerpflücken oder um eine spannende Perspektiven erweitern. Das klappt hier übrigens sehr oft und dann kommt immer so ein warmes Heimatgefühl auf
.... aber jetzt bin ich "Krümel" mal wieder ruhig und lasse die "Kuchen" weiter diskutieren.

Der_Jürgen

22. Januar 2016 14:53

@marodeur
Bei Sezessionisten darf man halt vorrausetzen, dass sie imstande sind, komplexe Sachverhalte zu kapieren. Bei PI und Michael Mannheimers Blog (auf dem ich Ende letzten Jahres ca. zwei Wochen lang annähernd Klartext sprechen durfte, bis mir der Hausherr ein Schreibverbot auferlegte), sind die wirklich intelligenten Kommentatoren eine Ausnahme. Die "Vertunnelung", wie

@Nordländer

die Denkweise eines Stürzenbergers treffend nennt, ist dort eine Normalerscheinung. Als ich in einem Beitrag auf die absolute technische Unmöglichkeit der offiziellen 9-11-Version hinwies, mit Verweis auf ein Video, das den innerhalb siebeneinhalb Sekunden erfolgten Einsturz des "wegen Bürobränden kollabierten" Building 7 zeigt, hagelte es Kritik von erbosten Lesern, die mir eine "Reinwaschung des Islam" vorwarfen. Eine ganz besonders scharfsinnige Foristin enttarnte mich sogar als "schiitischen Agenten", weil ich in einem früheren Beitrag einen Aufenthalt im Iran erwähnt hatte...

Um eine Revolution zu bewerkstelligen - und die Alternative lautet für Deutschland und Westeuropa heute "Revolution oder Tod" -, bedarf es einer kleinen, denkfähigen und denkwilligen Minderheit. Die Mehrheit wird, wenn sich der Wind dreht, auf die Seite der Revolutionäre einschwenken.

Gustav

22. Januar 2016 15:24

@ Winston Smith 78699

"Und wer würde das hören wollen?"

Ist das nicht völlig egal, wenn es um Wahrheit oder Lüge, Freund oder Feind geht?

Laut Carl Schmitt handelt es sich bei Freund- und Feindschaft um ,,spezifisch politische Kategorien" - sie machen das Politische aus, ohne sie würde es Politik nicht geben. Da es Politik aber immer schon gab, noch gibt und höchstwahrscheinlich immer geben wird, folgt als Konsequenz daraus, daß auch Freund- und Feindschaft permanent existent sind. Carl Schmitt hält es deshalb für absolut irrelevant, darüber zu diskutieren, ,,(...) ob es vielleicht gut und richtig ist, aus erzieherischen Gründen zu fingieren, daß es überhaupt keine Feinde mehr gibt (...)".

Und genau hier befinden wir uns doch! Und wenn auch wir selbst eine Feindbestimmung verweigern, egal aus welchen Gründen, bewegen wir uns selbst außerhalb jeglicher Realität.

Unser Überleben hängt mit Sicherheit nicht davon ab, so zu tun, als gäbe es das Tabu nicht. Ganz im Gegenteil!

Exmeyer

22. Januar 2016 15:34

@ Gutmensch

Ich bewerte die Geschichte Deutschlands in DEN zwölf Jahren ganz simpel: Mit welcher and'ren Nation wollte ich diese Geschichte - gerade zu dieser Zeit - tauschen?
In Betracht kämen die Finnen oder die Japaner. Aber warum sollte ich mit denen tauschen. Sie haben genauso tapfer gekämpft - am Anschlag des menschlich möglichen.

Bei den meisten anderen Staaten und Nationen dieser Zeit, unter Einschluß aller Sieger oder Möchtegernsieger, wie Frankreich, die BRD oder die DDR, überkommt mich der Ekel und man blickt zudem auf viele Zweifelsfälle.
Alleine wenn man weiß, daß die italienische und die Banken-Mafia auf Seiten der Amerikaner stand, weiß man damit, daß WIR im Recht waren und die anderen im Unrecht! Mit den anderen genannten Nationen und einigen weiteren gaben wir der Welt ein niemals mehr zu vergessenes Vorbild an Tapferkeit, das selbst die historischen Vorbildern in den Schatten stellt. Wir hatten hunderte, wenn nicht tausende Thermoplyens

Kommen Sie heraus aus der Todeszone!

Das oben Gesagte ist das Minimum, das zu verlangen ist, um eine innere politische Nähe zu besitzen. Minimum.

Mathias

22. Januar 2016 15:49

Wichtig ist, die Fehler und die nachteiligen Folgen reduzierter Sichtweisen zu verstehen, wie sie von Anti-Dschihadisten oder den Gegnern der Finanzoligarchie vertreten werden.
Diese Leute machen immer den Eindruck, Propagandisten zu sein, weil sie permanent bestimmte Interessengruppen von der Kritik ausklammern. Verschiedene oder gegensätzliche eindimensionale Sichtweisen erzeugen den Eindruck, daß es eigentlich keine Wahrheit gibt. Das spaltet die betroffene Bevölkerung in verschiedene Anhängerschaften: manche Leute entscheiden sich für eine der Richtungen, andere werden verwirrt und passiv, weil sie nicht wissen, wogegen sie sich wenden sollten. Insofern spielen die scheinbar Konsequenten wie Stürzenberger, Pirincci oder Ken Jebsen auch ihren Gegnern in die Hände.

Erst durch das Zusammenwirken von mehreren Aspekten und Akteuren entsteht die verheerende Dynamik, der wir ausgesetzt sind. Würden nur ein oder in manchen Kombinationen auch noch zwei davon existieren, dann hätten sie für uns nur geringe Folgen:
- eine Wirtschaftselite, die ein ökonomisches Interesse an der Globalisierung hat und darum die Nationalstaaten bekämpft;
- imperiale Ziele der USA
- die parasitäre Asylwirtschaft;
- Islamische Staaten, die mit Hilfe des muslimischen Bevölkerungsteils in Europa politischen Einfluß gewinnen wollen;
- die islamische Geistlichkeit, die einen ideologischen Kampf gegen die westlichen Gesellschaften führt;
- die Existenz einer sozialen Schicht von Intellektuellen, Journalisten, Parteiaktivisten usw., die mit dem Eintreten für links-grüne Ideologien ihren Lebensunterhalt bestreitet;
- eine nahezu vollständig korrumpierte politische Elite in Westeuropa;
- die Bevölkerungsexplosion in Afrika;

Alle diese Erscheinungen müssen bekämpft werden, unabhängig davon, ob es sich um Ursachen oder um begünstigende Bedingungen handelt.

Der Gutmensch

22. Januar 2016 15:59

Lieber Nordländer,

ich habe Sie schon sehr gut verstanden, meine ich jedenfalls. Und jeder Chirurg würde Ihnen sofort zustimmen; das Bein ist brandig, das Bein muss ab! Allein - mit dem Abschneiden und Loswerden ist es nicht so einfach und die mangelnden Entsorgungsmöglichkeiten für das brandige Bein lassen mich noch mal einen Blick drauf werfen. Vielleicht gibt´s ja eine alternative Behandlungsweise? Lauter so klitzekleine Kangal-Knabberfische, die ausdrücklich nur totes Fleisch fressen? Die Zeit ist reif für verzweifelte Ideen.

Ihr Gutmensch.

Der Gutmensch

22. Januar 2016 16:30

Ach, lieber Exmeyer,

die Sachen sind nicht so einfach ... darzustellen. Oder doch: Es könnten ja auch einfach Baracken sein, womöglich sogar winterfeste. Sind sie aber nicht, durften sie noch nicht mal zu DDR-Zeiten sein, da hoffte man (umsonst) das würde irgendwann der Zahn der Zeit erledigen. Es kam aber nicht der Zahn, es kam der Westen und er befand nun ausgerechnet diesen Ort für erhaltenswert (wer hätte eigentlich darauf gewettet?) Und - nun? Wie rechtfertigt man eigentlich die Existenz einer blitzeblanken Gedenkstätte vor dem Hintergrund aktueller Bedürfnisse Lebender, frag ich mich? Nämlich ausdrücklich und ausnahmsweise nicht der Bedürfnisse von gemeinen Dunkeldeutschen, sondern vielmehr von bereichernden, verfolgten Gästen ohne Bleibe? Wo fängt Pietät an, wo hört sie eigentlich mal auf? Oder sollen hier irgendwann nur noch leere Baracken mit schmucken Tafeln stehen?

Fragt sich jeden Tag von neuem

Ihr Gutmensch.

Winston Smith 78699

22. Januar 2016 16:58

@ Gustav

Ist das nicht völlig egal, wenn es um Wahrheit oder Lüge, Freund oder Feind geht? ... Unser Überleben hängt mit Sicherheit nicht davon ab, so zu tun, als gäbe es das Tabu nicht. Ganz im Gegenteil!

Nur zu Demonstrationszwecken hier eine kleine Außen-Feindbestimmung meinerseits anhand von Symptomen und Ursachen; ich nenne diese jetzt nur, um den Standpunkt zu erklären, von dem aus ich persönlich nicht weiter gehen würde.

- globale Kapitalakkumulation in historisch selten oder nie gekanntem Ausmaß;
- der Kult um Reichtum und Wachstum und letztlich Macht als die eigentliche Religion hinter all dem Treiben;
- Entwicklungen und Planungen, die nach meiner Erkenntnis mindestens bis zur Gründung der OECD Anfang der 60er zurückreichen, und Ökonomie und den folgenden Punkt betreffen:
- "Social Engineering" und Programme zum zumindest mentalen "Humandesign" in großem Umfang und vor allem zeitlich sehr ausgedehnt und daher schleichend; unter diesen Punkt lasse ich auch mal die Kontrolle der Medien fallen
- Psychopathologie der Mächtigen und der Macht in Systemen

(Anm.: Dies noch war nicht die Bestimmung des speziellen Feindes im Land - das wäre komplexer.)

Insgesamt ergeben sie gewissermaßen eine NWO-Theorie und sind auch verträglich mit der Wirksamkeit von Bilderbergern, Atlantikbrücke, irgendwelchen Logen und dergleichen, auch wenn dort gar keine okkulten Weltuntergangspläne geschmiedet werden brauchen, sondern einfach nur ein Kennenlernen und Cliquenbildung stattfindet, denn das reicht bereits für den Effekt (ähnlich, glaube ich, sagt das Kleine-Hartlage). Auch Barnett und Coudenhove-Kalergi usw. passen da meinetwegen noch rein, bedürfen dazu aber als Werkzeug der Macht und des Gewinns gar keines ideologischen Hintergrunds.

Warum aber über diese offensichtlichen und belegbaren Momente noch hinausspekulieren und sich auf ein Glatteis begeben? Auf ein Minenfeld, in ein Fallenlabyrinth, in ein Zwielicht ...

Ist das denn nicht genug?

Natürlich ist es zuwenig, um auf jemanden Bestimmtes zu zeigen, wie etwa diesen Soros allein, oder auf eine bestimmte Gruppe - außer eben auf jene bereits genannte, die nicht weiß, wohin mit all dem Geld, und unter diesem Vorwand all die vermeintlich im Dienste der Menschheit stehenden Stiftungsprojekte betreibt.

Daher müßte eine auf diese (in meinen Augen noch relativ biedere und konsensfähige) "Feindbestimmung" folgende Anklage auch sehr abstrakt bleiben. Würde man konkreter und dann von bestimmten Konzernen und Stiftungen etc. sprechen, gäbe es in den Augen der Leser sogar bei diesen zurückhaltenden Annahmen einfach nur einen Spinner mehr. Man hat eben erfolgreich alles dafür getan, die deutlichen Spuren zu verwischen.

Nicht meiner Ansicht bezüglich der wahren Täter? Sehen Sie, wie die Meinungen da auseinandergehen! Und das ist der Punkt: wer den Feind benennt, gibt nur eine von vielen möglichen Lösungen wieder und wird nur noch von den wenigen Gleichgesinnten verstanden. Vermeintliche Beweismittel finden sich übrigens für alle möglichen "Verschwörungstheorien".

Exmeyer

22. Januar 2016 17:01

Was kann man diesseits des Bildlichen mit "totem Fleisch" meinen - konkret? Vielleicht ein reales Beispiel? Es ist so leicht, im Abstrakten zu verharren. Man muß seine Theorien dann nie an der konkreten Wahrheit messen, die zudem auch noch schwer zu ermitteln ist.

Und wurde bedacht, ob das, was als "totes Fleisch" identifiziert zu sein scheint, nicht vielmehr diejenigen Hautschüppchen sind, die zu einem ganz gewöhnlichen alltäglichen Ablauf des (realpolitischen) Lebens gehören?

Ich vergleiche die zwölf Jahre mit dem Erscheinen und dem vermeintlich vergeblichen Wirken Jan Hus'. Martin Luthers Erfolg gelang später unter verbesserten Voraussetzungen. Neben ihm waren viele erfolgreich, weil die Zeit reif war. Der Grad der Verrottung damals und heute dürfte sich langsam angleichen.

Die Hysterie ist mit Händen zu greifen. Und ich glaube, die echte Rechte ist die wahre Linke. Unter dem Eindruck des Feindes und der Notwendigḱeit schöpferischen Handelns entsteht eine Alternative, die sich in der Realität behauptet haben wird.

Exmeyer

22. Januar 2016 17:37

@ Gutmensch

Die Sachen sind nie einfach. Und dennoch: Statt mit dem Rasierer kann man auch mit einem preußischen Säbel eine Schneise schlagen.

Pietät? Dazu mein Beitrag zur Psychologischen Kriegsführung mittels Pietät: Daraus ein Abschiebelager machen. Danach abreißen. Drei Fliegen auf einen Streich.

Manchmal glaube ich, die Idioten von Bonn und Berlin glauben wirklich, daß sie keinen Anlaß zu schlechter Presse geben dürften. Dabei kann man machen, was man will. Was die Presse aus New York und Washington verlautbaren läßt, seien es belgische Kinder, die zu Seife verarbeitet würden oder "orangene Revolutionen", haben alleine mit den Interessen der Inhaber dieser Medien zu tun und nichts mit dem, was eine Regierung tut oder unterläßt.

DIE fordern, FORDERN!, Pietät gegenüber deren Opfern von uns und spucken zugleich auf unsere? Auf diese "Pietät" - drauf gespuckt. Auf DEREN Forderung, auf unsere eigenen Großväter zu spucken, folgt unversönliche Eiseskälte.
Diese Frechheit ist eine Unterwerfungsforderung und sonst nichts.

Zweifel nach innen sind ein Zeichen von Intelligenz. Zweifel nach außen sind ein Zeichen von Dummheit. Ich stehe - alleine aus Pietät oder alleine aus Trotz oder alleine aus Arroganz - trocken und steif zu meinen Großvätern.

Alle die dies nicht oder nur nur unter Wenns und Abers können sortieren sich selbst aus.

Nordlaender

22. Januar 2016 18:01

@ Winston Smith 78699

"- der Kult um Reichtum und Wachstum und letztlich Macht als die eigentliche Religion hinter all dem Treiben; ..."

Jeder nichtentartete Organismus strebt nach Macht. Diese Konstante kann man streichen. Weiterhin ist es fahrlässig, den Aberglauben zu unterstützen, daß Machtstreben ein Entscheidungs- und Handlungssubjekt sei. Handeln können immer nur Angehörige der Art homo sapiens.

Ärgerlich ist auch die pauschalierende Denunziation des jedem gesunden Organismus zueigene Begehren als Gier.

"Vermeintliche Beweismittel finden sich übrigens für alle möglichen „Verschwörungstheorien“."

Wenn einem die Bierpreise nicht behagen, sind die angestiegenen Kosten allein noch kein Beweis für die Verschwörungstheorie, es gäbe ein illegales Preiskartell. Theorien sind Arbeitshypothesen. Wenn es dem Verschwörungstheoretiker dann gelingt, die verdächtigten Unternehmungen vor das Kartellamt zu bringen, hat die Verschwörungstheorie ausgedient, durch das Urteil wird aus der einstmaligen Hypothese eine Tatsache:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bierbrauer-affaere-die-wichtigsten-fakten-ueber-das-preiskartell-a-943254.html

Der_Jürgen

22. Januar 2016 18:04

Wie auf Elsässers Blog (wo eine Diskussion über die Jahre 1933 bis 1945 durch die Blogregeln ausdrücklich untersagt wird), kommt das Thema Drittes Reich auch bei Sezession kaum oder nur andeutungsweise zur Sprache. Vermutlich werden sehr viele Beiträge zu diesem Thema zensiert.

Hierfür habe ich volles Verständnis. Wem ist geholfen, wenn die Sezession-Autoren aus dem Verkehr gezogen werden? Wer will, kommt im Zeitalter des Intenets ohnehin recht leicht an die nötigen Informationen heran.

Ich selber habe am NS, insbesondere an seiner fatalen Besatzungspolitik im Osten, sehr viel zu kritisieren, stimme
@Nordländer
voll zu, wenn dieser hervorhebt, dass ein Einwanderungskritiker, der dem toten Hitler ständig irgendwelche Eselstritte versetzt, dem Feind hierdurch objektiv Schützenhilfe leistet und die Ketten, in denen Deutschland liegt, noch fester anzieht. Uebrigens ohne dass ihm dies etwas nützt, denn die Stürzenbergers und Mannheimers werden von der Lügenpresse ohnehin als "Nazis" betitelt, auch wenn sie Hitler hundertmal täglich verwünschen.

@Exmeyer
Ungeteilte Zustimmung zu dem, was Sie über den deutschen Heldenmut im 2. Weltkrieg schreiben.

Der Gutmensch

22. Januar 2016 18:30

Und Nachtrag, lieber Exmeyer,

tut mir leid, dass wir uns nicht einig werden können. Meine einfache Variante sieht so aus:

In der DDR war den Menschen (und auch den Kommunisten) regelmäßig bewusst, dass Deutschland zwei Kriege verloren hat; etwas anderes als diese harte Einsicht konnte man sich nicht leisten und entsprechend nüchtern fiel auch die Fehleranalyse (Deutschland verfolgte keine zielführenden Ansätze) aus. Die offizielle Moral und Geschichtsschreibung ließ daher auch keinen anderen Standpunkt zu.

Im Westen traten die materiellen Folgen nicht ganz so erbarmungslos ein. Die öffentliche Sprachregelung ermöglichte wohl (bis 1990) verschiedene Blickwinkel auf das Geschehen.

Das mag den Schmerz gemildert haben, aber es änderte überhaupt nichts an den Tatsachen.

Und ich ziehe es vor, die unbestreitbaren Verluste ohne wenn und aber anzuerkennen, statt mit ihnen siebzig Jahre später noch zu hadern. Es gibt genug aktuelle Probleme, und die müssen zuerst auf die Agenda.

Ihr Gutmensch.

Exmeyer

22. Januar 2016 18:36

@ Der Jürgen: Ich habe die Aussage nicht auf Heldenmut beschränkt. Sie war völlig unbeschränkt und somit umfassend. Kritik? Mag es geben. Und wenn es sie gibt, verbietet es sich, diese in einem forum externum zu äußern. Das beinhaltet auch die Besetzung oder den ganzen Ostfeldzug.

Zwischen einzelnen Fehlern (also ausgerichtet am gleichen Ziel) und Ablehnung im Ganzen, besteht zudem ein entscheidender Unterschied. Damit man nicht "ausversehen" mit einem Charakterlosen verwechselt wird: Man kann konstruktive Kritik nur Anbringen, wenn man zuvor die Grundrichtung ausdrücklich bejaht: Den Freiheits- und Überlebenskampf der Deutschen. Wenn es sein muß, mit allen Mitteln.

Wir befinden uns im großen psychologischen Krieg. Seit 1871.

Deutschland lebt unterhalb der BRD und besitzt Potential. Deswegen wird der psychlogische Krieg ungebrochen fortgeführt und Massenmigration eingesetzt.
Der Kampf ist seit 1871 der gleiche.

Eckesachs

22. Januar 2016 19:53

@Gutmensch

Das Bein ist nicht brandig. Es stehen nur viele Quacksalber und Alchemisten um den Patienten herum, die ihm dies einreden. Teile seines Gehirns glauben das, andere nicht.

Winston Smith 78699

22. Januar 2016 19:56

@ Nordlaender

Jeder nichtentartete Organismus strebt nach Macht. Diese Konstante kann man streichen. Weiterhin ist es fahrlässig, den Aberglauben zu unterstützen, daß Machtstreben ein Entscheidungs- und Handlungssubjekt sei. Handeln können immer nur Angehörige der Art homo sapiens. Ärgerlich ist auch die pauschalierende Denunziation des jedem gesunden Organismus zueigene Begehren als Gier.

Schön geschrieben. Obwohl ich meine Liste ausdrücklich nur als exemplarisch und zweckgebunden auswies und den Inhalt selbst niemandem einreden will, doch noch eine Predigt dazu:

Auf einer natur - oder grundlegend moralphilosophischen oder biologischen Ebene brauchen wir nicht streiten - da ist Ihre Position eine haltbare und mir nicht unsympathische Grundannahme oder gar nüchterne Beobachtung.

Was ich aber meine, braucht vielleicht noch den letzten Punkt, die Psychopathologie. Immerhin gibt es ja auch Geisteshaltungen bzw. Zustände bzw. Tugenden wie Genügsamkeit, Bescheidenheit, Harmoniebedürfnis, Glücksempfinden durch Versenkung oder Wahrnehmen von Schönheit oder eigenes künstlerisches Tun und so weiter. Wenn dies nicht Krankheiten oder Hirngespinste sein sollen, braucht Ihre Theorie, die sich am einfachsten bestimmt an Pflanzen veranschaulichen läßt, also eine Ergänzung um ein Korrektiv zum reinen Machtstreben.

Ein Kind oder Jugendlicher etwa, der sich in ein gutes Buch versenkt, sein Instrument übt oder spielt, singt, malt, tanzt, wandert, schreibt, lernt und dergleichen - all dies auch in der Gruppe - ist für diese Zeitspanne nicht eigentlich Konsument. Man ist es nur vorher oder nachher, zur Beschaffung der Mittel zu diesem temporären Ausklinken aus dem Konsum und der Fixierung auf Waren und äußerliche Geltungsbedürfnisse - aus dem Materialismus des Alltags. Für Erwachsene gilt dies im Idealfall ja auch.

Erzählen Sie mir jetzt nicht, das sei ein Luxusgut. Kunst und Musik beginnen mit dem homo sapiens und begleiten von jeher zum Beispiel die Arbeit oder die überlebenswichtige Tradierung von Wissen. Musiziert, "spielt" jemand sein Instrument aber denn wirklich, wenn es nur darum geht, den Wettbewerb zu gewinnen oder die Gage zu erhalten? Kann man gleichzeitig gierig und aus der Seele heraus authentisch kreativ sein?

Allein schon, den Dimensionen der Schönheit und tiefen Empfindung Raum im Leben einzuräumen, schränkt zeitlich die Möglichkeit sein, sich dem Gewinn an Gütern und Macht möglichst umfassend zu widmen. Gesund mag ein Gleichgewicht sein, aber wer dies alles gar nicht kennt, ist von manchen menschlichen Regungen in seinem kalten Streben ebenso unbehelligt wie etwa von einem integren Bedürfnis nach Kunst oder einem philosohischem Austausch, wie wir beide ihn gerade betreiben. Weiß man sich denn dann noch anders zu befriedigen als kurzfristig und oberflächlich, oder wiederum durch Erfolg? (Da hat der Pfarrer doch mal recht.)

Den Extremfall stellt natürlich der klinische Psychopath dar, aber durch das ideologische Propagieren nur dieser äußerlichen Werte können auch andere einer solchen einseitigen Auffassung der Welt erliegen. Diese Anhänger (ich hatte hier zunächst "Jünger" stehen ...) allerdings benötigen eine andauernde Bestätigung, einen Dauertanz ums goldne Kalb in einer Psychosekte. Waren Sie mal auf einer Motivationsfeier von Amway oder so was? In diese Richtung meinte ich den "Kult" und die "eigentliche Religion", die im traditionellen Sinn ja nur gottlos sein kann. Was ich von der Moralität dieser Leute halte, können Sie dem Gesagten ja entnehmen.

die verdächtigten Unternehmungen vor das Kartellamt zu bringen

Nicht Ihr Ernst? Vor die UN? Vor die zukünftige Geschichtssschreibung? Vor einen zukünftigen Gerichtshof? Dann sammeln wir jetzt mal lieber die Beweise.

Hier noch als Belohnung fürs Lesen eine Impression aus der Bildersuche "woodcut fear":
https://finalfashion.ca/wp-content/uploads/2013/05/The-Prodigal-Daughter-1789.jpg

Lutz Meyer

22. Januar 2016 20:03

Hinweis Meyer:

Vor allem zu den letzten 10 bis 12 der hier eingetroffenen Kommentare eine Lese- bzw. Wiederleseempfehlung:

Hans-Dietrich Sander "Die Auflösung aller Dinge".

Gruß

Lutz Meyer

marodeur

22. Januar 2016 20:12

@Der_Jürgen

Bei Sezessionisten darf man halt vorrausetzen, dass sie imstande sind, komplexe Sachverhalte zu kapieren.

Ich hatte meinen kleinen Appell nicht explizit an jemanden gerichtet, aber sehr interessant, dass sie sich direkt getroffen fühlen. Und schon kommt ein nettes Beispiel für unnötige Komplexität, die ich nicht "kapieren" will ...

...absolute technische Unmöglichkeit der offiziellen 9-11-Version hinwies, mit Verweis auf ein Video, das den innerhalb siebeneinhalb Sekunden erfolgten Einsturz des „wegen Bürobränden kollabierten“ Building 7 ...

Ich sage nicht, dass es Verschwörungen nicht gibt. Ich würde auch nicht behaupten, dass die offizielle Version korrekt ist, aber ich sage mal, dass die meisten Verschwörungstheorien mich langweilen und quälen, denn sie benötigen immer neue Annahmen und gehen damit schnell übers Messer. Gleichzeitig sind 15 Jahre vergangen und bis auf die (schon damals) offensichtlichen Fehlleistungen der Amerikaner, kam keinerlei neue Information hinzu. Dass ein paar islamische Terroristen mit Teppichmessern Flugzeuge übernehmen, klingt für mich bis auf weiteres plausibel genug, denn die benötigten Annahmen sind äußerst überschaubar.
Ich plädiere dafür, dass man sich zumindest hier mal frei macht, von diesem Hang zur Esoterik. Damit meine ich nicht die sinnvolle differenzierte Suche nach der Wahrheit auf wissenschaftlichem Niveau. Einfache gut ausgearbeitete Zusammenhänge sind oft überraschender als jede Theorie im Netz, denn nur weil du paranoid bist, heißt das ja nicht, dass sie nicht hinter dir her sind (frei nach T. Pratchett).

Hildesvin

22. Januar 2016 20:13

Ein langer Strang, man weiß gar nicht, wo anzufangen wäre.
Den Chemikern bringe ich beträchtliche Verehrung entgegen, wieso, weshalb, warum, darob will ich die Profiler aber nicht belästigen.
Eine Gemeinsamkeit habe ich mit Germar Rudolf: Wir sind diplomiert, statt promoviert, bei mir aber aus wesentlich geringerem Anlaß: Umschmutzverwelkung.
Eine weitere Gemeinsamkeit besteht noch in der Beurteilung gewisser Ereignisse der jüngeren Geschichte.

Christoph

22. Januar 2016 20:53

"Goethes Götter schweigen, Nietzsches Wort „Gott ist tot“ muss erst einmal verstanden werden".

Nein - eine neue, ein göttliche Realität entsteht gegenwärtig in den deutschen Herzen.

Seit dem ersten Teil des deutschen Aufstandes in 2014 breitet der Engel von 1813 seine Flügel aus.

"Lasset uns nur das eine, was das volle Herz in voller Liebe will und wollen muß, fassen und halten, fest, redlich und unverrücklich; lasset uns nur das eine fassen, in Einfalt und Wahrheit strack ausschreitend uns selbst gleich und ehrlich deutsch zu sein - und wir werden tüchtige, männliche Männer werden.

Dann wird alles Kräftige und Jugendliche wie Blütenregen der Freude und Stärke auf uns herabregnen, Sprache, Sitte, Wort und Tat werden mit stolzem Antlitz ins Leben hineindringen und das Herrliche und Lebendige anziehen und um sich sammeln.

Denn wir sind die Träger der höchsten Gewalt, deren Verwaltung Sterblichen verliehen worden, die Träger des Glaubens und der Meinung; wir halten die allmächtigen Hebel der Seelen. Glückselige Männer, wenn wir sie nur zu gebrauchen wissen!

Auch unserer Herrschaft Zepter und Schwerte sind von Gott; wer mag sie uns entwinden, wenn wir sie festhalten?

Wir sind ein königliches, ein hohepriesterliches Geschlecht; das heiligste Priestertum, die ältesten Orakel und Mysterien der europäischen Welt verwalten wir. Was Delphi den Griechen war, das ist Germanien den Neueuropäern, der Nabel in der Welt der heutigen Wissenschaft und Bildung, der Mittelpunkt der innersten geistigen Bewegungen und Kräfte.

Wehe uns, wenn wir das Heiligtum nicht beschirmen, wenn wir das heilige Zentralfeuer des Lebens, das leuchtende Licht der Idee nicht nach allen Enden ausströmen! Wenn wir nicht wirken, daß unser Sprache, unser Herz und unsere Liebe in einem mutig brausendem Strom der Musen fortwoge von Geschlecht zu Geschlecht, daß nie eine deutsche Erstarung berühmt werde, wie einst das goldene Zeitalter der Griechen nach Alexander, der Römer nach Augustus, der Franzosen nach Ludwig XIV.!

Dieses erhabene Ziel unseres Strebens, dieses deutsche und europäische Ziel wollen wir unverrückt im Auge behalten, from und kühn fortstrebend mit dem mächtigen Geist, der die Zeit führt.

Ehren wollen wir die alte Sitten, die alte Treue und Redlichkeit unserer Väter; ehren die mutige, freudige Sprache, die unsere Kindheit zuerst gelallt hat; ehren alles, was einfältig, schlicht, redlich udn gerecht ist; ehren und behaupten das Eigene vor dem Fremden. So allein werden wir mitten in allen Welterschütterungen feststehen und viele fest machen, so allein werden wir uns würdig machen schönerer Zeiten und Ehren unseres Volkes; so allein werden wir uns selbst gleich, werden wir wieder Deutsche werden".

- Ernst Moritz Arndt: Hoffnungsrede vom Jahr 1810

Damals wie heute:

- Besetzung durch und militärische Überlegenheit einer imperialen Macht im Westen
- Umerziehung ("Aufklärung")
- fremdgesteuerte Netzwerke ("Franzosenfreunde")
- nationale Selbstaufgabe ("Weltfrieden durch Welttugend").

Nordlaender

22. Januar 2016 21:45

@ Nordlaender

"Schön geschrieben."

Wiewohl gänzlich uneitel, freue mich denn doch sehr darüber, wenn es gefällt!

"Ein Kind oder Jugendlicher etwa, der sich in ein gutes Buch versenkt, sein Instrument übt oder spielt, singt, malt, tanzt, wandert, schreibt, lernt und dergleichen – all dies auch in der Gruppe – ist für diese Zeitspanne nicht eigentlich Konsument."

Was immer in der sorgfältig vermessenen Zeit der ewigheutigen geschäftigen Krämer, Schacherer und Höker geschieht, ist schaler Tinnef. Ein jedes Sehnen noch pulsierenden Blutes - das gilt keineswegs nur für das Jungvolk, sondern genauso für mich als einen alten weißen Mann - kann nur mit dem Augenblick und der Ewigkeit etwas anfangen, so man denn Herz und Gemüt überhaupt noch besitzt.

"Erzählen Sie mir jetzt nicht, das sei ein Luxusgut."

Das ist ein Luxusgut.

Ob wir es nun wollen oder nicht, es wird Krieg geführt gegen uns, es ist hier nicht die richtige Zeit und der richtige Ort, uns darüber auszutauschen, welche Freude es bescheren kann, wenn eine Klaviersonate Mozarts die innersten Saiten bei uns anschlägt.

Oder umgekehrt: Nicht (nur) wegen unserer Kinder und Enkel geht es darum, jetzt nach den geeigneten Waffen zu suchen. Schon vier Zeilen des persönlich bevorzugten Eichendorff-Gedichtes sind allemal Grund genug dazu.

Nordlaender

22. Januar 2016 22:04

@ marodeur

"Ich würde auch nicht behaupten, dass die offizielle Version korrekt ist, aber ich sage mal, dass die meisten Verschwörungstheorien mich langweilen und quälen, denn sie benötigen immer neue Annahmen und gehen damit schnell übers Messer."

Verschwörungstheorien dienen grundsätzlich nicht dazu, dem Rezipienten solcher zu einem Bespassungs- und Wohlfühlerlebnis zu verhelfen. Wer die lange Weile nicht dulden will, kann sich ja in einem Lichtspieltheater mit einer Hollywoodproduktion schnell Erleichterung verschaffen. Ob die Verschwörungstheoretiker damals recht hatten oder nicht damit, daß die WWG Lügen über Saddam Hussein verbreitet hat, ist ein sehr dröges Thema, daß eben unter Erwachsenen ernsthaft kontrovers diskutiert werden muß, ohne daß es dabei eine Garantie für kurzweiliges Amüsemang der Beteiligten gibt.

Was ich ganz und gar nicht verstehe: Warum geben sich diese Karnevalismus affinen Offenkundigkeitstheoretiker/Verschwörungsleugner eigentlich immer gleich so leichtfertig der Lächerlichkeit preis mit ihren scheußlichen Aluminiumhüten?

7:40 https://www.youtube.com/watch?v=CM4zDbB0rB0

Nordlaender

22. Januar 2016 22:19

@ Eckesachs

"Das Bein ist nicht brandig. Es stehen nur viele Quacksalber und Alchemisten um den Patienten herum, die ihm dies einreden. Teile seines Gehirns glauben das, andere nicht."

Sachichdoch, Die Aufarbeitung endlich mal aufarbeiten. Diese Alchemisten sind viel zu mächtig, als daß es für Sie größere Probleme bereitete, mit Piranhas ein Bad zu teilen. Deshalb liegt mir nichts ferner, als hier die vorgelegte Bildersprache nicht noch weiter zu bedienen.

Winston Smith 78699

23. Januar 2016 00:13

@ Nordlaender

Ob wir es nun wollen oder nicht, es wird Krieg geführt gegen uns,

Auch mein Eindruck. Dass Sie mich hoffentlich einschließen, wenn Sie von "uns" schreiben, gereicht mir zur Ehre und ich will mich dieser würdig zeigen, wenn einst ich Seit an Seit mit Ihnen schreiten darf. Wiewohl bevor den Madensack ich ohn' Gewinn vor düst're Horden werf', bescheiden soll Verstand noch reichlich Nutzen tun. Den Sohn jedoch lass ich mir nicht in ferne Land entreißen, blind in zynisch' Händel seelenloser Brut. Indes: in Heimaterde stehen - wer könnt' ihm's verwehren - klug, tapfer schöpfend Heldenmut?

es ist hier nicht die richtige Zeit und der richtige Ort, uns darüber auszutauschen, welche Freude es bescheren kann, wenn eine Klaviersonate Mozarts die innersten Saiten bei uns anschlägt.

Auch Soldaten singen, schreiben Verse an die Liebste - soviel zu dem, was ich mit Kunst auch meine. Empfehlung: Landsknechtslieder, echte und überechte.

https://www.youtube.com/watch?v=W5Z6Aez6T3c

Oder umgekehrt: Nicht (nur) wegen unserer Kinder und Enkel geht es darum, jetzt nach den geeigneten Waffen zu suchen. Schon vier Zeilen des persönlich bevorzugten Eichendorff-Gedichtes sind allemal Grund genug dazu.

Na also - doch nicht nur Luxus, sondern Wesen. Bei mir sind's auch Rilke, Hölderlin und viele mehr. Wenn deren Sprache stirbt, will ich nicht mehr sein. DER Wurzel komm ich wohl nur auf diese Weise mit dem Messer bei.

https://www.youtube.com/watch?v=PxEXJMs8V-k

panther rei

23. Januar 2016 05:07

kryptkon, Donnerstag, 21. Januar 2016, 12:40
"Und vielleicht begleitet uns dann Kara, die Schwanenkönigin der Walküren, in die Schlacht. Rechts ertönt dazu Lohengrin,"

Da, lieber Mitkommentierer, haben Sie aber den Lohengrin nicht verstanden (und vermutlich nie gesehen). Lohengrin zieht genau nicht in die Schlacht (und deshalb isses vom Wagner meine Lieblingsoper). Er verweigert sich den Forderungen seiner Gesellschaft, und am Schluss reist er ab und sagt zu den Blödmännern: "Dann macht euern Dreck doch alleene". Weiterhin gestatte ich mir den Hinweis, dass Lohengrin ein Zuwanderer ohne Ausweispapiere war, aber, wenn man so will, eine hochqualifizierte Fachkraft.

Wo soll das nur enden, wenn nicht mal die Deutschnationalen ihren Wagner kennen? ;)

Rabenfeder

23. Januar 2016 05:14

@ Der_Jürgen

Sie schreiben:
„Das Eindreschen auf „Verschwörungstheoretiker“ ist schon deshalb Unsinn, weil es im Grunde keine Verschwörung gibt. Kennzeichen einer solchen ist, dass sie geheim bleiben muss, weil die anvisierten Opfer sonst eine Chance hätten, sich vorzusehen. Doch am Plan zur Auslöschung der weissen Menschheit durch Vermischung ist durchaus nichts geheim.“

Das verstehe ich nicht. Warum sollte es keine Verschwörung geben, nur weil mehr oder weniger Menschen früher oder später aus ihrer Trance erwachen (bzw. ihr zu keiner Zeit unterworfen waren) und auf die Verschwörung aufmerksam werden?
Es ist ja gerade ein Kennzeichen der Trance, dass die hypnotische Suggestion das wache (und meist widerspenstige) Bewusstsein durch den direkten Zugriff auf die unterbewusste Ebene zu umgehen sucht; ein Effekt, der z.B. im Falle einer OP unter Hypnose ja auch im Interesse des Patienten sein dürfte.
Die meisten Menschen werden ohnehin wenig bis nichts von der Verschwörung wahrnehmen, gerade weil in einer der zahlreichen ablenkenden Suggestionen unterwegs sind, schlafend am hellichten Tag. Dabei spielt es keine Rolle, dass die meisten schon einmal etwas von einer „jüdischen Weltverschwörung“ gehört haben, oder alles nachlesen könnten.
Schon die Tatsache, dass wir hier, sozusagen unter uns, noch darüber uneins sind und diskutieren, spricht Bände.
Es ist für eine erfolgversprechende Verschwörung ja sicher auch kein Nachteil, wenn sie in voller Sicht verborgen bleibt - hidden in plain sight.- , wenigstens solange bis die Verschwörer sich mächtig genug fühlen und/oder es die Umstände geboten erscheinen lassen, direktere Wege zu gehen.
Aber das macht die Suggestion „Verschwörungstheoretiker“ ja nicht weniger offenkundig für die mehr oder weniger wachen Kritiker...

@ Gustav

Sie antworten auf meinen Satz:
„Anders ausgedrückt: Auch ohne jüdisch dominierte Netzwerke würden Mächtegruppen nach möglichst umfassender Macht streben….“
wie folgt:
„Das ist durchaus richtig, aber durch die jüdischen Netzwerke bekommt das Machtstreben einen ethnischen und eschatologischen Hintergrund, der für europäische und europäisch stämmige Nationen tödlich sein kann.
Ein „kleiner“ Unterschied, nicht?“

Sie meinen im Unterschied zu in einer Parallelwelt möglichen anderen „abendländischen“ Machtverhältnissen?
Das wirft eine interessante Frage auf:
Hätte sich unter den strukturellen Gegebenheiten des europäischen Abendlandes (nennen wir es einmal so) eine andere Macht als die jüdischen Netzwerke derart durchsetzen können? Oder lag Coudenhouve-Kalergi insofern durchaus richtig, dass die entstehende tatsächliche Machtelite des späten Abendlandes sich sehr wahrscheinlich stark bevorzugt aus Juden und vielleicht ein paar „Gerechten“ (Knechten?) aus anderen Völkern rekrutieren muss?

Setzen wir vereinfachend:
Wir sehen im späten Mittelalter den langsamen aber unaufhaltsamen Zusammenbruch der bäuerlichen Welt, die einhergeht mit der Befreiung der Völker von der Vorherrschaft des römischen ( katholischen) Geistes. Diese mächtiger werdenden, zunehmend straffer organisierten faustisch-dynamischen Volksstaaten, die alle ihr Sprache in der heiligen Schrift wiederfanden (Wycliff, Hus, Luther...), ihr Vorbild und ihre Waffe gegen Rom nicht nur im neuen, sondern auch im alten Testament suchten und fanden, all diese sich bildenden kreditfinanzierten „Juden-Staaten“ bzw. (und weniger provokant) Nationalstaaten wetteiferten um die Vormacht in Europa und schon sehr bald in der ganzen Welt. Bankhäuser gab es viele, aber wo die Fugger noch scheitern mussten, weil sie eben keine Macht aus sich selbst heraus darstellten, denn sie verfügten letztendlich über keine Vollstreckungsgewalt gegen die Habsburger, ihre größten Schuldner, vielleicht waren sie - sehr deutsch- auch schlicht zu kaisertreu, da konnten gut vernetzte jüdische Bankhäuser, gerade weil sie in mehreren Staaten vertreten waren (z.B. Rothschild) und diese über Kredit finanzierten, je nach Bedarf den einen zum Büttel gegen den anderen ermuntern...
Alle Staaten bedienten sich der jüdischen Handels-, Kredits- und nicht zuletzt auch Informationsverbindungen (denken wir beim letzten Punkt nur einmal daran, welchen Einfluss Juden in gleich mehreren Geheimdiensten ausübten), weil es vermutlich zum einen einfach billiger und bequemer war, sich bereits bestehender Netzwerke zu bedienen, als kostspielig und mühselig eigene aufzubauen und zum anderen man im Rüstkampf mithalten musste und dazu brachte man Kredit.
Ist es also verwunderlich, dass sich die älteste, mobilste und flexibelste und bei aller Sichtbarkeit doch weniger greifbare Eigen-Macht im späten Abendland durchgesetzt hat, so dass wir vermuten dürfen, dass der Cäsar des abendländischen Untergangs aus dem Kreis der Auserwählten emporsteigen wird, wenn er denn kommt, was die Macht verhüte!

Dass sich das Erscheinen des Messias für alle Nebenbuhler-Völker als tödlich erweisen muss, liegt auf der Hand, wenn wir (an-)erkennen, dass das Volk Israel sich selbst als Messias begreift, als einen sehr völkischen Messias also, und im Gefolge der lurianischen Kabbala auch dieses Kommen selbst – ganz abendländisch, gotisch-faustisch – „machen“ muss, -durch die Tat.

Zwingende Magie...

Michael

23. Januar 2016 06:35

Eine Zusammenarbeit aller nonkonformen widerständerischen nationalen / rechten Kräfte ist dringend erforderlich. Die Frage ist nur, wie bekommt man das hin?!
Ich persönlich habe mich entschieden mein ganzes Leben dem Kampf um den Erhalt der nationalen Identität zu widmen; ich habe zu Weihnachten Compact abonniert; fahre zu Treffen mit Elsässer/PEGIDA, und verteile regelmäßig selbst geschriebene Flugblätter, gehe auf Demos der AfD und der Identitären und bin jetzt dabei erstmals längere Artikel selbst zu schreiben und als Kommentare im Netz zu veröffentlichen. Jeder kann das und noch vieles mehr; wir alle müssen viel aktiver werden.

Es ist uns im Westen leider nicht gelungen einen Massenwiderstand auf der Straße zu erzeugen. Zwar gibt es auch hier viele Unzufriedene. Der Mut für deutsche Interessen zu demonstrieren ist aber zu niedrig. Denn das induzierte Irresein, dass durch die Re-education seit 1945 in die Köpfe der Deutschen eingepflanzt wurde, zusammen mit dem Terror der linken Zivilgesellschaft und ihrer absoluten Medienhoheit gegen freiheitliche deutsche Aufbrüche, ist noch zu wirkmächtig. Deshalb muss es unser veeintes Ziel sein, die Köpfe der Menschen zu befreien. Erst wenn der Geist frei ist, kann der Mensch auch realiter widerständlerisch aktiv werden.

Dafür ist notwendig, die Stellschrauben immer weiter nach rechts zu drehen. Also das „Sagbare“ zu erweitern bzw. den „gesellschaftlichen Konsenz“ dessen was man hier sagen darf, ohne einen Skandal auszulösen, immer weiter aufzubrechen. Dafür ist einem Björn Höcke zu danken. Leute, die sich aus taktischen Gründen gegen ihn stellen, weil sie bürgerliche Wählerschichten nicht verprellen möchten, liegen falsch.

Genau andersrum wird ein Schuh draus. Es kann ja nicht in unserem Sinne sein, unsere eigenen Leute zu disziplinieren wenn sie das Richtige sagen, bloß weil die linksliberale Mainstreampresse dann wie getroffene Hunde aufbegehrt. Nein, richtig ist das Erlaubbare und Sagbare immer weiter voranzutreiben, bis es irgendwann gar keine Denk- und Sprechverbote mehr gibt. Wer das nicht begreift, der begreift grundsätzlich nicht was Metapolitik bedeutet und wie man damit künftige große Veränderungen im politischen und gesellschaftlichen Kontext erreicht.

Ich bin in den letzten Monaten durch die Asylflut in einem permanenten fieberähnlichen Erregungszustand, der mich geradezu verzweifeln lässt. Man sieht durch die mittlerweile rund 2.000.000 Illegalen, die im letzten halben Jahr gegen jedes Recht in Deutschland eingefallen sind, was das bedeutet: Volkstod. Ende aus.

Und trotzdem gibt es nicht ein einziges etabliertes Medium, sei es Fernsehen oder Printmedien, welches auch nur einen einzigen Artikel zu dem verfasst hätte, was mir und großen Teilen des deutschen Volkes auf der Seele brennt: was wird aus Deutschland, wie verändert die Asyl-Flut unsere Nation, was hat das für verheerende Auswirkungen in finanzieller Hinsicht, auf die Kriminalität, auf unseren Wohlstand, die Infrastruktur, die völkische Zusammensetzung, insbesondere auch die Frage unserer biologischen Existenz als Volk, als Schicksals- und Abstammungsgemeinschaft?! Volk und Nation stehen unter Dauerfeuer der Multikulturalisten! Wir brauchen Flak-Abwehrgeschütze im übertragenen Sinne; wo sind die?!

Nein, bei den MSM ist nur bleiernes Schweigen zu diesen überbordend wichtigen Fragen. Und das macht mich so rasend traurig. Eine Mischung aus explosiver Wut, Resignation, Wille zu Tat und Handlung, alles wie im psychedelischen Rauschzustand – und dies nun schon seit Monaten. Und die Deutschen…sie sitzen und schwiegen, trauen sich nicht zu rebellieren. Es ist zum Mäuse melken.

Wie konnte es so weit kommen? Zum einen liegt es am Besatzungsregime, welches in unseren Politikern willfährige Handlanger ihrer zerstörerischen imperialistischen Politik fanden. Allerdings wäre es zu einfach, nur mit dem Finger auf dieses Geschmeiß zu zeigen, um dann zu sagen, dass diese Leute Schuld am Niedergang Deutschlands und der deutschen Bevölkerung tragen würden. Nein! Denn auf der anderen Seite muss oder musste es zwangsläufig Menschen geben, die sich dem pathologischen Selbstvernichtungswahn ergaben. Ausschlaggebend dafür ist die Parteienlandschaft, in der es keine ernst zu nehmende Opposition gab, welche die Waagschale unseres Schicksals ins Gleichgewicht bringen konnte, um durch Eigenes agieren, diese zugunsten der Bevölkerung umzulenken verstand. Vielmehr lag und zum Teil liegt noch immer ein Zerwürfnis an nationalen Auffassungen vor, welche der Gesundung des Bewusstseins im Volke diametral entgegensteht und das, obwohl es nur eine naturgegebene Weltanschauung gibt. Obgleich allen klar sein sollte, dass es hier nicht um individuelle egoistische Befindlichkeiten gehen kann und darf, wird doch nach diesem Verhaltensschema verfahren. Dabei scheint man ganz zu vergessen, dass nicht der Erhalt, an erworbenen Pfründen Sinn und Ziel unserer Arbeit ist, sondern das Überleben unseres Volkes. Hieraus lässt sich wohl ableiten, dass nicht die Gemeinschaft und das Fortbestehen einer Hochkultur als Ergebnis der Bestrebungen anvisiert wird, sondern die Befriedigung an niederen Bedürfnissen. Demnach ist dem deutschen Volk und dem nationalen Lager eine besondere Affinität zu Divide et impera zu bescheinigen, wenngleich diese einer gesunden Weltanschauung zuwiderläuft. Der Gewinn an politischen Einfluss oder Wachstum einer Bewegung ist somit nur rudimentär oder gar nicht möglich. Diejenigen, welche zur gegenwärtigen Situation ihren Beitrag geleistet haben, haben Deutschland somit bewusst auf das Schafott geführt und dem Henker ausgeliefert. Wenn sich an der Lage nichts ändert, dann kann sich jeder auf seinen Grabstein schreiben, dass er ja gern gewollt hätte, aber zu borniert war, wirklich etwas zu verändern „Ich bin schuld an der Hinrichtung Deutschlands“. Dies nicht nur der AfD ins Stammbuch, sondern jedem einzelnen, der sich für rechts, islamkritisch, national oder konservativ hält.

Fragt Euch selbst:

Denkt irgendjemand, dass er durch das Schreiben oder Lesen von Kommentaren bei Onlinemedien Einfluss auf politische Entscheidungen nimmt? Hiervon abgesehen, zählt besonders für die Mainstreammedien jeder Klick, denn er bedeutet bares Geld in die Taschen der falschen.
Zu PEGIDA: Natürlich kann es als erster Schritt eines Lahmen verstanden werden, wenn die Bürger für ihre ureigenen Interessen wieder den Gang auf die Straße wagen und das ist zu begrüßen. Nur leider hat auf den Veranstaltungen – bis auf die wenigen Ausnahmen – keiner das Grundübel, die Täter, beim vollen Namen genannt. Hieraus erkennt man die eigentliche Intention der Veranstalter. Meint ihr wirklich das ihr Veränderungen erreicht in dem ihr, wie kleine Kinder nur lange genug die Augen vor der Realität verschließen müsst, um dann zu hoffen, dass wenn ihr sie wieder öffnet, eine heile Welt vor euch liegt? Seid ihr dem Glauben erlegen, dass ein kranker Körper ohne jegliche innere Reaktion von selbst zur Genesung gelangt? Habt ihr je erlebt, dass irgendein sogenannter Volksvertreter in den letzten 70 Jahren, nationale, für das deutsche Volk vorteilhafte Politik betrieben hat (keine Familienpolitik dafür Völkermord an den autochthonen Deutschen, Bundeswehreinsatz im Ausland siehe Grundgesetz (GG), Bruch des Amtseides siehe GG, Raub des deutschen Vermögens, Arbeitslosigkeit und Massenzuwanderung …)?
Habt ihr nicht gehört, wie Schäuble 2011 gesagt hat „das Deutschland seit dem 8. Mai 1945 nie voll souverän gewesen ist“?
Was wir erleben ist ein Krieg der Multikulturalisten und One-World-Ideologen gegen alle Nationen und Völker mit dem Ziel eines rassen- und völkervermischten Welteinheitstaates.

Die Geschichte unserer und anderer Nationen lehrt uns, dass staatstragende oder erneuernde Umbrüche niemals durch abwartende Hoffnung beziehungsweise das sprichwörtliche Aussitzen herbeigeführt wurden! Die Zeit der Entscheidungen ist angebrochen. Heute und hier geht es nur noch um die Frage, ob wir die geschärfte Klinge des Henkers auf dem Schafott gegen uns und unser Vaterland führen oder ob wir dem Henker den Richtspruch eines freien deutschen Volkes spüren lassen.

Wie gelangen wir zur Freiheit? Das Wir ist entscheidend! Es bildet das Fundament auf dem wir Deutschland, die Germania wieder zum Glanz alter Zeiten führen. Frei, unbeugsam, gerecht, stets Schwert und Schild für den Schutz des deutschen Volkes und der europäischen Völker. In jedem Einzelnen muss die Überzeugung reifen, dass es so wie bisher nicht weiter gehen darf. Ihr müsst euch vom Egoismus, der Gier, der Verblendung, der Zwietracht und dem Neid lossagen. Lasst euch nicht durch Phrasen wie, „Du bist ein Nazi, Rassist oder Rechtsradikaler“ einschüchtern.

Der Gegner kennt eure diesbezügliche Angst, welche nur ein Produkt eurer eigenen Unwissenheit ist und er wird euch damit konfrontieren. Ihr entreißt ihm seine Waffe, wenn ihr die Bedeutung der Wörter kennt, denn sie sind nichts weiter als Hülsen. Des Weiteren ist es ein Leichtes eine Person in der Öffentlichkeit zu diskriminieren und zu diffamieren, aber wenn sie erkennen müssen, dass sie gegen fest entschlossene freie Männer und Frauen antreten, die sich nicht durch besagte Verleumdung einschüchtern lassen, dann haben sie den überwiegenden Teil ihrer Kraft verloren. Es gilt Zusammenhalt zu leben, und zu zeigen. Seid für euch und andere permanentes Vorbild der gepredigten Werte!

Engagiert euch im nationalpolitischen Widerstand direkt oder indirekt, womit ihr der Wahrheit immer stärker in die Gesellschaft vorzudringen verhelft. Die Wahrheit erkennt man an ihren Verboten und ihrer Herabwürdigung. Beteiligt euch an nationalen Kundgebungen. Bestellt und verteilt Flugblätter und Aufkleber. Oder druckt euch online-Beiträge aus und verteilt diese. Klärt die Menschen in eurer Umgebung auf, politisiert die Gespräche, gleich wo, ob auf der Arbeit, im Freundes- u. Bekanntenkreis, beim Sport oder sonstwo. Argumente gegen die derzeitigen Verhältnisse gibt es zuhauf, denn sie widersprechen dem nationalen Freiheitsgedanken und dem Selbstbestimmungsrecht der Völker. So kann der Körper, Deutschland, von seiner Krankheit geheilt und befreit werden. Erst wenn wir in aller Munde sind, sind wir auf dem Weg zur politischen Relevanz. An dem Punkt angekommen ist die Arbeit keineswegs beendet, denn es gilt, dem Volk immerfort reinen Wein einzuschenken und stets präsent zu sein. Bei Wahlen sind Wahlbeobachter in jedes Wahllokal zu entsenden …

Wie ihr seht, liegt alles in unseren Händen. Entweder gehen wir als Sklaven, welche dereinst ausgerottet sind, in die Geschichtsbücher ein oder wir stehen auf und erstreiten uns unsere Freiheit! Es liegt an Dir, die Zeit der Entscheidungen ist gekommen. Während diese Zeilen gelesen wurden, sind wieder Hunderte Invasoren über unsere Grenzen gekommen. Die Asyl-Flut bdroht uns alle. Ich will dagegen Widerstand leisten. Und Ihr?!

kryptkon

23. Januar 2016 07:33

@panther rei
Sie haben recht. Wagner Floh de Cologne gegenüber zu stellen ist Unsinn. Der Unsinn schert die Sau und sengt das Schaf.

Gustav

23. Januar 2016 10:07

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
sind Schlüssel aller Kreaturen,
wenn die, so singen oder küssen,
mehr als die Tiefgelehrten wissen,
wenn sich die Welt ins freie Leben
und in die Welt wird zurückbegeben,
wenn dann sich wieder Licht und Schatten
zu echter Klarheit werden gatten
und man in Märchen und Gedichten
erkennt die wahren Weltgeschichten,
dann fliegt vor einem geheimen Wort
das ganze verkehrte Wesen fort.

Novalis (aus Heinrich von Ofterdingen)

Allen ein schönes Wochenende!

Desprecio

23. Januar 2016 12:18

@ "Michael"

Einer der besten und zielführendsten Kommentare, die ich bisher bei
SiN je lesen durfte. Ein Kommentar, der all das direkt beim Namen
nennt, was andere in diesem Forum täglich auf einer verklausulierten
Meta-Ebene, auf einem (meist) hochintellektuellem, akademischen Ni-
veau einem Publikum in der Absicht anbieten, ihr durchgeistigtes Wis-
sen, gewachsen aus ihrer ungeheuren Belesenheit, an den Mann (Frau)
zu bringen. So werden ständig bekannte oder auch weniger bekannte
Soziologen, Philosophen u.ä. zitiert, immer auf einer abgehobenen,
hochintellektuellen Meta-Ebene, ohne auch nur den geringsten Beitrag
zur Lösung unserer dringendsten Probleme zu leisten oder diese auch
nur anzudenken.
Man glaubt offensichtlich immer noch, ein bereits untergehendes Schiff dadurch retten zu können, indem man sich Gedanken darüber macht,
warum dieses Schiff gebaut wurde, warum es überhaupt vom Stapel
gelassen wurde.

"Michael", Sie haben heute hoffentlich eine neue Version für künftige
Kommentare bei SiN ins Spiel gebracht, wenn auch über die Länge
von Kommentaren nachgedacht werden sollte !
Wenn ich allerdings all die bisherigen "Zehnfach"-Kommentare in die-
se letzte Überlegung einbeziehe, die außer einem gewissen Unterhal-
tungswert für akademisches Proletariat keinerlei für unseren Kampf
verwertbare Aussagen enthalten, könnte Sie, "Michael", dennoch wie-
der richtig liegen !
Ich denke und hoffe, nicht nur ich selbst gehe davon aus, daß Ihr
Kommentar entsprechenden Anklang findet. Einige Foristen, die sich
von dem metapolitischen Geschwurbel einiger Kommentatoren nicht
unbedingt angesprochen fühlten, könnten Ihrem Beispiel folgend, sich
möglicherweise in Zukunft an zielführenden Diskussionen in diesem
Forum beteiligen.
Vielleicht wird ja auch Ihre eventuelle Eignung als Autor bei Sezession
erkannt und entsprechend gewürdigt.

marodeur

23. Januar 2016 14:15

@ Nordlaender

Verschwörungstheorien dienen grundsätzlich nicht dazu, dem Rezipienten solcher zu einem Bespassungs- und Wohlfühlerlebnis zu verhelfen.

Therorien sind Modelle der Wirklichkeit. Die Minimalanforderungen sind Widerspruchsfreiheit und die Überprüfbarkeit. Eine Theorie muss sich also perse einem kritischen Wettsteit stellen. Weiterhin sollte unnötige Komplexität vermieden werden (Okham). Insofern ist die Einfachheit und im weiteren Sinne die "Schönheit" ein Qualitätsindikator. Komplexe Therorien mit wenige empirischem Gehalt sind mindestens anrüchig ("bad smell") .. ein Begriff aus dem Software Engineering, der oft gut passt.

Ob die Verschwörungstheoretiker damals recht hatten oder nicht damit, daß die WWG Lügen über Saddam Hussein verbreitet hat, ist ein sehr dröges Thema, daß eben unter Erwachsenen ernsthaft kontrovers diskutiert werden muß, ohne daß es dabei eine Garantie für kurzweiliges Amüsemang der Beteiligten gibt.

Kommen Sie, das war vor 15 Jahren bereits evident. Verschwörungen, die fast jedem Menschen geläufig sind, kann man getrost abhaken.

Offenkundigkeitstheoretiker/Verschwörungsleugner eigentlich immer gleich so leichtfertig der Lächerlichkeit preis mit ihren scheußlichen Aluminiumhüten?
7:40 https://www.youtube.com/watch?v=CM4zDbB0rB0

Wie oben beschrieben: Es ist guter Stil, dass man Theorien einer Falsifikation unterzieht. Ein guter Theoretiker würde das bereits selbst tun. Ein schlechter Theoretiker bezeichnet Kritiker und Empiriker als Leugner (ein Begriff, der sich ohnehin aus Glaube ableitet).

Zum Video: Es leuchtet ein, dass Isreal anti-islamische Tendenzen fördert. Das ist naheliegend und kann abgehakt werden. Die Annahme, dass Isreal in den Arbeitslosen Lutz Bachmann zu Pegida angestiftet hat, geht dagegen wieder vorbei an jeder Anforderung nach Einfachheit und widerspricht der Empirik. Die Darstellung mit schwarzem Hintergrund, dramatischer Musik und Aluhut gegen Kritiker bestärkt auch noch die Gegenseite, dass wir Stümper und Verblendete sind. Zumindest die Sperspitze der rechten Bewegung sollte vorbildlich und rational auftreten, denn das würde Vertrauen schaffen und Vorurteile abbauen.

Nordlaender

23. Januar 2016 16:02

@ marodeur

"Therorien sind Modelle der Wirklichkeit. Die Minimalanforderungen sind Widerspruchsfreiheit und die Überprüfbarkeit."

Es gibt jede Menge Verschwörungstheorien, die niemals verifiziert bzw. falsifiziert werden können. Beispiel: Zahllose Kriminalfälle, die auch nach Jahrzehnten nicht geklärt sind.

"Kommen Sie, das war vor 15 Jahren bereits evident. Verschwörungen, die fast jedem Menschen geläufig sind, kann man getrost abhaken."

Nein. Sie tätigten eine Aussage zu Verschwörungstheorien schlechthin. Dann können Sie nicht ein Exempel wie dieses einfach verwerfen, nur weil es für ihr Anliegen nicht hilfreich ist.

Sie schrieben zuvor:

"aber ich sage mal, dass die meisten Verschwörungstheorien mich langweilen und quälen"

Noch einmal: Wie sehr Sie irgendwelche Daten oder Aussagen langweilen, ist kein Kriterium. Mag sein, daß der Satz des Pythagoras "langweilig" ist, nützlich ist er allemal.

"Es ist guter Stil, dass man Theorien einer Falsifikation unterzieht. Ein guter Theoretiker würde das bereits selbst tun."

Ihre Definition von Verschwörungstheorie ist eine Denunziation: Für Sie ist eine Verschwörungstheorie eine solche, die ihnen nicht in den Kram paßt.

Diese Verschwörungstheorie über die Behandlung Saddam Husseins durch die Medien werde ich nicht abhaken.
Erstens muß darauf hingewiesen werden, daß es geheime Absprachen/Agenden gibt.
Zweitens muß über den Zeitverlauf aufgeklärt werden.
I) Fragwürdige Proganda der WWG, Saddam Hussein betreffend.
II) Verschwörungstheoretiker schöpfen Verdacht.
III) Verschwörungstheorie erweist sich als richtig.
IV) Nun wird die Arbeitshypothese zur Tatsache.

"Ein schlechter Theoretiker bezeichnet Kritiker und Empiriker als Leugner (ein Begriff, der sich ohnehin aus Glaube ableitet)."

Leugnung ist das Abstreiten einer Tatsache wider besseres Wissen. Verschwörungsleugner betreiben mutwillig Sprachverdrehung.

Sicher ist das für mich eine instinktive Vorannahme: Für mich scheiden Karnevalisten wie Lutz Bachmann, aber auch andere Aluminiumhutträger wie Sebastian Bartoschek oder von der Antifa eher von vorneherein aus bei der Suche nach seriösen Theoretikern.

Unterhaltungskünstler Bartoschek:

https://www.youtube.com/watch?v=AEWzJBkqWts

"Die Annahme, dass Isreal in den Arbeitslosen Lutz Bachmann zu Pegida angestiftet hat, geht dagegen wieder vorbei an jeder Anforderung nach Einfachheit und widerspricht der Empirik."

Wer soll Israel überhaupt sein? Anruf von Netanjahu bei Bachmann?
Das müßten Sie konkretisieren. Eine denkbare Möglichkeit: Wer zumindest mittelmäßig intelligent ist, den Kurs von WELT und BILD "riecht", weiß schon quasi instinktiv, wie man an die Fleischtöpfe kommt, wie man mit vorauseilendem Gehorsam Erfolg hat.

Wenn Verschwörungsleugner wie Bachmann gerne Aluhüte tragen, kann ich dazu nur sagen: "Wie man in den Wald hineinruft, hallt es auch heraus."

"Kritiker bestärkt auch noch die Gegenseite, dass wir Stümper und Verblendete sind."

Mit jemandem, der mit einem Aluhut erscheint, kann ich mich nicht zu einem wir verbünden.

Valjean72

23. Januar 2016 21:55

@Nordlaender:
Mit VerBRODERung ist Ihnen treffendes Bonmot für den thematisierten Sachverhalt gelungen.

@Der_Jürgen:
„kochere Konservative“ ist auch nicht schlecht ;)
Der Begriff war mir nicht bekannt.

@Hartwig aus LG8
Vielen Dank für die Begrüßung. Auch wenn meine Kindheit schon länger zurückliegt, bleibe ich doch ein „stolzes“ Kind der Arbeiterklasse. Als Heranwachsender hatte ich dennoch gelegentlich Freunde um deren bildungsbürgerliches Elternhaus beneidet.

@Werner H.
Vielen Dank für dieses weitere Puzzleteil in der Informationskette.

Allgemein:
Mein Anliegen war es nicht den - die Alleinschuld zuweisenden - Finger weg von den Muslimen und hin zu einer anderen Volksgruppe zu richten. Sondern einfach sich gewahr zu werden, dass es übergeordnete Kreise, Interessengruppen gibt, die offensichtlich ein zynisches Spiel mit Menschen durchführen.

Allerdings haben die Reaktionen ja gezeigt, dass sich das Gros hierüber schon im Klaren war.

Winston Smith 78699

24. Januar 2016 02:02

@ Michael und @ Desprecio

Jetzt erst recht
eine Runde sardonisches Geseier aus der Schmuddelecke des metapolitischen Geschwurbels, feige geschützt von der Freiheit der Kunst.

Dem Kufar fliegt vom Leib der Kopf in Wut,
In allen Lüften hallt es wie Geschrei,
Staatsdiener stürzen ab und gehn entzwei
Und an den Grenzen – liest man – steigt die Flut.

Der Sturm ist da, die wilden Horden hupfen
An Land, um Geist und Leben zu zerdrücken.
Frauen und Kinder werden sie zerrupfen.
Die Lebensmüden fallen von den Brücken.

(oder am Ende besser: "Die deutschen Greise drohen mit den Krücken"?)

Jetzt erst recht
Kunst und Agitation! Meinetwegen auch als humorvollen Abgesang an eine sterbende Welt. Noch immer aber ist es auch ein Medienkrieg - hier ist die Hauptfront, an der die größten Verluste drohen, aber auch jetzt entscheidende Gewinne möglich sind. So zählt etwa nicht der Verlauf einer Demo, sondern nur, welche Bilder dabei entstehen.

Die Zeitschrift "Falter" hat das, was ich mit dem Aufruf zu Holzschnitten meinte, umgesetzt, und eine Zeiger zum Expressionismus auch:

https://cms.falter.at/falter/wp-content/uploads/FAL13RED001_illu-300x212.jpg

So was brennt sich ein. Dieses Ding hier etwa schreit geradezu nach kleinen Basteleien:

Den Darm mit Rotz genährt, das Hirn mit Lügen –
erwählte Völker Narren eines Clowns,
in Späße, Sternelesen, Vogelzug
den eigenen Unrat deutend! Sklaven –
aus kalten Ländern und aus glühenden,
immer mehr Sklaven, ungezieferschwere,
hungernde, peitschenüberschwungene Haufen:
dann schwillt das Eigene an, der eigene Flaum,
der grindige, zum Barte des Propheten!

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Benn

Oder wie etwa ... kann man denn noch ohne Zynismus atmen, während die "systemrelevanten Eliten bereits ihren lachenden Abgang in ihre sterilen Shangrilas oder gar in multimediale Überlebensbunker ausgeheckt haben und wenn Frau Merkel zuletzt noch höhnisch ein "... nicht" (intoniert wie "ätsch!") absondern wird? Und wenn dann von ihr selbst noch, schulterzuckend, süffisant, kichernd ein paar sarkastisch ungläubige Bemerkungen über die Schwäche dieses Haufens zu vernehmen sein werden ... wie diese dümmsten Kälber und Idioten vor dem Herrn es allen Ernstes fertigbringen konnten, erstmal eine Stasi-Agentin wieder und wieder zur Vortänzerin zu wählen, und dann ihren geoffenbarten Henker nicht einmal beiseite zu schaffen vermochten. Diese schöngeistigen Deutschen brauchen ja immer erst den Rand des Abgrunds zur engültigen Auslöschung, um sich selbst wieder zu spüren, also musste sie ihnen einen solchen ja mal bieten ... sollen sie sich lieber mal bedanken.

Lutz Meyer

24. Januar 2016 07:00

Lutz Meyer: Diskussion beendet! Man liest sich wieder!

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.