Diesmal sogar ein im wahrsten Wortsinn “hauptamtlicher Mitarbeiter”, hat sich der umtriebige “Feliks” doch schon vor geraumer Zeit – Überraschung, Überraschung – als Staatsdiener im Sold einer bayerischen Behörde herausgestellt. Daraus kann jeder selbst seine Schlüsse ziehen; die ganze Geschichte eröffnen möge die Originaldokumentation (Achtung: mit deutscher Landes-Domain u.U. aus rechtlichen Gründen – noch – nicht abrufbar) …
… und für alles weitere hat sich Helmut Roewer, nun mal Experte für behördliche Zersetzung und Desinformation, bereits im Herbst vergangenen Jahres hier trefflich geäußert. Die (auch stilistische) Krönung des Ganzen hat er jedoch erst am vergangenen Freitag bei COMPACT geliefert – eine mustergültige, süffisante Erledigung, deren Lektüre selbst völlig Desinteressierten anempfohlen sei.
Der Artikel erschien aus gegebenem Anlaß: “Feliks” bzw. “Jörgi-Jörgi-Jörg” (um hier seine Gesinnungsgenossen von K.I.Z. abzuwandeln) ist nämlich vor Gericht gerannt und gescheitert – er muß es sich nun gefallen lassen, daß sein tschekistischer Deck- und sein ulkig geänderter Klarname miteinander verbunden werden.
Wie vor ihm bereits der ähnlich übermütig gewordene Andreas “Schwarze Feder” Kemper spielt seit seiner Niederlage nun auch “Feliks” den betont Lässigen und dokumentiert – falls die Öffentlich-Rechtlichen noch eine rührselige Geschichte von “Gesicht zeigen” und verfolgter Unschuld suchen sollten – seinen “Fall”. Natürlich gibt es in den unendlichen Weiten des Netzes ein auf solches Gehabe exakt passendes Mem, das sogar ein wenig dem realen traurigen “Feliks” ähnelt (Google hilft beim Vergleich) …
Nun aber – einstweilen – genug der Schadenfreude. Denn tatsächlich wurde ich um diese Einordnung gebeten, weil erstens genug Gönnern und Mitstreitern auf unserer Seite der Informationsfront nach wie vor schleierhaft ist, inwieweit eine Domäne wie Wikipedia (ganz zu schweigen vom Internet insgesamt) von Bedeutung sein soll.
Nun, kurz und bündig: Was heute nicht im Internet steht, existiert nicht – und umgekehrt wird das Netz immer zuerst befragt, wenn es um bündige und möglichst gezielte Informationen geht. Gerade um Informationen zu Personen.
Ganz besonders um Informationen zu “umstrittenen” Personen. Und das gilt für ausnahmslos alle Interessenten, egal ob Mitschüler, Kommilitonen, Kollegen, potentielle Arbeitgeber oder potentielle Schwiegereltern. Das muß man nicht für gut befinden, es läßt sich aber nicht gesundbeten, wegwünschen oder kleinreden, und selbst die hiesige Kommentatoren-Alterskohorte um den Geburtsjahrgang 1947 wird ehrlicherweise nicht behaupten können, diesem mächtigen Trend nicht unterlegen zu sein.
Das Internet hat damit den üblichen Medien längst den Rang abgelaufen, und zwar in einem Ausmaß, daß große Klassiker der politmedialen Bewußtseinsschärfung wie Noelle-Neumanns Öffentliche Meinung und soziale Kontrolle allmählich musealen Charakter annehmen. Wikipedia ist dabei innerhalb des rhizomatischen Informationsgeflechts von zentraler Bedeutung, allein schon aufgrund der engen Verzahnung mit Google als wichtigster Suchmaschine.
Und eben deshalb kommt den dortigen systematischen Verzerrungen solche Bedeutung zu – für den zivilen Leser ebenso wie für Kombattanten des kognitiven Geplänkels, dienen doch die einschlägigen Wikipedia-Artikel oftmals nicht nur als Steinbruch, sondern regelrecht als Vorlage für die “Berichterstattung” in sämtlichen größeren Netz- wie Printmedien.
Nun lebt Wikipedia bekanntlich davon, daß theoretisch jeder ständig alles bearbeiten und “korrigieren” kann – so soll die “Schwarmintelligenz” für eine bestmögliche Ausgestaltung der Informationen sorgen. In der Realität sieht das aber selbstverständlich ganz anders aus:
Nicht nur legen dort “sachliche” bis dezidiert rechte Autoren, soweit es sie denn überhaupt gibt und sie nicht mittelfristig entnervt aufgeben oder als “Trolle” virtuell ausgesperrt werden, verständlicherweise ein weit weniger leidenschaftliches Verhältnis zur Enzyklopädie an den Tag als ihre bestmenschlich engagierten Gegenspieler (siehe auch “Feliks”, dessen Wikipedia-“Arbeitszeit” Roewer mit einem Vollzeitjob verglichen hat).
Darüber hinaus ergehen sie sich – ein bißchen wie im echten Leben – leider allzuoft im ausschweifenden Wehklagen über all die Gemeinheiten seitens linker Autoren mit ihren einseitigen Quellen, einseitigen Interpretationen und einseitigen Gewichtungen, anstatt sich mit den wichtigsten Wikipedia-Grundregeln (etwa den “Relevanzkriterien”) vertraut zu machen und es den Schmierfinken und tapferen anonymen Tastaturrittern weniger leicht zu machen, einmal angebrachte Korrekturen o.ä. umgehend wieder zu entfernen. Wer sich darauf einläßt, ein Spiel nach den Regeln des Feindes zu spielen, muß darin nun einmal besser sein – es reicht nicht, bloß unablässig um Fairneß zu betteln.
Zweitens sind erfahrungsgemäß auch immer noch viel zu viele von “uns” der Ansicht, man würde in der Auseinandersetzung mit Zeitgenossen wie “Feliks” oder dem besonders bedauernswerten Früchtchen Jerome “Merz” Trebing so etwas wie Verrat an irgendeinem diffusen Ethos begehen, wenn man von einer Haltung des ewigen Erduldens und adenauerschen »Die einen kennen mich, die anderen können mich« abrückte und auf gleicher Augenhöhe gewaltfrei “zurückschlüge”, eben durch eine, meist gar nicht besonders komplizierte, Recherche, die heute modisch “Dox” heißt und für die andere Feldpostnummer zum Standardrepertoire gehört.
Nun, die Erfolge sprechen wohl für sich – über Fragen der “Ritterlichkeit” im Informationszeitalter können wir (ebenso wie über solche von Christentum vs. Neuheidentum und was es an unnötigen und volksspaltenden Nebenkriegsschauplätzen nicht noch alles gibt) gerne wieder ausufernd salbadern, wenn wieder geordnete Verhältnisse eingekehrt sind!
Der alternative US-Kabarettist Sam Hyde hat das “moralische” Grundrauschen der uns gegenüberstehenden Meinungsformer, zu denen natürlich auch Wikipediaautoren gehören, auf den Punkt gebracht:
Vergeßt nicht, daß diese Leute euch pleite und tot sehen wollen, eure Kinder geschändet und gehirngewaschen, und daß sie das alles auch noch lustig finden.
Helmut Roewer ist naturgemäß etwas zurückhaltender, aber stellt ebenso zutreffend fest:
Hier erfüllen Leute ungehindert einen Kampfauftrag hinter der Maske der Anonymität. Sie denunzieren und verunglimpfen, was das Zeug hält. Wenn die Demaskierung droht, werden sie, wie alle Feiglinge, weinerlich und schwätzen vom bedrohten Persönlichkeitsrecht. In Wirklichkeit haben sie sich selbst durch ihr Tun in die Öffentlichkeit begeben. Ungezählte Geschädigte haben ein Recht zu erfahren, wer dieses anonyme Gesindel in Wirklichkeit ist.
Es gibt keinen, wirklich keinen einzigen sachlich-sinnvollen Grund, freiwillig auf Waffengleichheit zu verzichten. Dafür zu sorgen, daß auch Nicht-Rechte für ihre Tatsachenbehauptungen geradezustehen haben, ist ein grundlegender Schritt in diese Richtung. Und »das Ende der Party« zu wollen, hat quasi immer schon auch LAN-Parties mitgemeint.
John Haase
Fairneß ggü. dem Gegner ist nur sinnvoll, wenn u.a.
1. Die andere Seite einen nicht vernichten, sondern nur besiegen möchte
2. Man erwarten darf, zumindest meistens von den Kräften des Gegners ebenso fair behandelt zu werden
3. Der Gegner über die Fähigkeit verfügt, eigenes Fehlverhalten als solches zu erkennen
4. Der Gegner eigene Verstöße ahndet
Da nichts davon zutrifft, ist Fairness gegenüber Linken grundsätzlich falsch. Moralisch falsch ist sie genauso. Diese Leute hassen alles, was wir lieben und was edel, hilfreich und gut ist. Es ist von entscheidender Bedeutung, daß dieser Abschaum endlich einmal die Konsequenzen seiner Verkommenheit spürt und lernt, daß man nicht mehr mit allem davonkommen kann.