Sezession 55 – Kein Sommerloch

Götz Kubitschek hat vorgestern Grundlegendes zu Standpunkt, Stil und Leben der Zeitschrift geäußert,...

Benedikt Kaiser

Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.

eini­ge wich­ti­ge Autoren der August-Aus­ga­be genannt und den umfas­sen­den, illus­trier­ten Bei­trag Ellen Kositz­as über die „Mit­ford-Sis­ters“ ange­führt. Um die som­mer­li­che Vor­freu­de auf Heft 55 zu stei­gern, fol­gen eini­ge wei­te­re Vor­stel­lun­gen von Beiträgen.

+ Mar­tin Licht­mesz nimmt in der jun­gen Rubrik „Bild und Text“ die anti­fa­schis­ti­sche Pos­se um die Pro­jekt­werk­statt Kar­ben ins Visier: Ein Pla­kat eines loka­len Bür­ger­bünd­nis­ses, anhand des­sen Licht­mesz die Absur­di­tät des „Kamp­fes gegen Rechts“ seziert, habe sich als „Pracht­stück für die Vitri­ne zukünf­ti­ger Samm­ler“ hier­für empfohlen.

+ Der Schrift­stel­ler Richard Mil­let, der die fran­zö­si­sche Vari­an­te der anti­fa­schis­ti­schen Rase­rei in den letz­ten bei­den Jah­ren durch­leb­te, äußert sich in einem Gespräch über „Homo-Ehe“, Vor­bür­ger­krieg und poli­ti­schen Ter­ror in Frank­reich. Sei­nen Rat soll­ten auch deutsch­spra­chi­ge Leser, Autoren und Akti­vis­ten – von Kar­ben bis Dres­den – ver­in­ner­li­chen: „[…] man kann durch­aus eine Art Hoff­nung in die­ser Hal­tung des Letz­ten sehen – letz­ter Schrift­stel­ler, letz­ter ‘Mann’ und­so­wei­ter.“ Nutz­lo­ses Die­nen, ver­lo­re­ner Pos­ten? Bei­des. Und doch: „Wir wer­den bis zum Ende die Wäch­ter im Nie­der­gang sein.“

+ Ful­mi­nant: Licht­mesz’ Auf­satz „Zwei­mal Not­re-Dame“. Im cha­rak­te­ris­ti­schen Licht­mesz-Ton wird der Altar der fran­zö­si­schen Kathe­dra­le zum Schau­platz der Ven­ner­schen Tat – und zum Sinn­bild für das beweg­te Leben Michel Mour­res. Essen­ti­el­les über den „Tod Got­tes“ und die Kri­se des post­christ­li­chen Europas.

+ Karl­heinz Weiß­mann obliegt in gewis­sem Sin­ne die Fort­set­zung der Kubit­schek-Leh­nert-Debat­te um den „schma­len Grat“. Vier ide­al­ty­pi­sche Posi­tio­nen sei­en für den intel­lek­tu­el­len Rech­ten denk­bar, doch nur zwei bedeu­ten poli­ti­sche Lösun­gen. Ein vol­un­t­a­ris­mus­kri­ti­sches Plä­doy­er für die Geduld als Tugend.

+ Emo­tio­na­ler anschlie­ßend Man­fred Klei­ne-Hart­la­ge: Des­sen neus­tes Werk – Die libe­ra­le Gesell­schaft und ihr Ende (Inter­view bei PI) – erscheint in weni­gen Tagen. Der Autor leis­tet zunächst „Scher­ben­le­se“, mit­hin eine „destruk­ti­ve Vorarbeit“.

+ Viel wur­de und wird über das genu­in ita­lie­ni­sche Phä­no­men Casa­Pound debat­tiert. Der Kul­tur­be­auf­trag­te der Bewe­gung, Adria­no Sci­an­ca, erhält in einem exklu­si­ven Bei­trag das Wort und schil­dert ihre tag­täg­lich geleb­te Auf­fas­sung von „Faschis­mus“. Gabrie­le Adi­nol­fi, oft als Vor­den­ker Casa­Pounds gehan­delt, beant­wor­tet zudem eini­ge Fra­gen zur ita­lie­ni­schen Lage im Jah­re 2013.

+ Weiß­manns Bei­trag über die Geduld ist als Fort­füh­rung einer Debat­te ledig­lich zu inter­pre­tie­ren, wohin­ge­gen Gün­ter Scholdts „Kon­ser­va­ti­ve Gegen­re­de“ ohne Zwei­fel eine direk­te Ent­geg­nung auf die jüngs­ten The­sen Alex Kur­ta­gics bedeu­tet. Ist der Autor inhalt­lich strik­ter Oppo­nent des schil­lern­den Kon­ser­va­tis­mus-Kri­ti­kers von der Insel, liest sich sein fina­ler Vor­schlag kon­sens­ori­en­tiert, weise.

+ Som­mer­zeit ist Urlaubs­zeit ist Lese­zeit. Dem­ge­mäß umfang­reich ist der dies­ma­li­ge Abschnitt „Bücher“ gera­ten: Micha­el Rie­ger steht „Vor dem Bücher­schrank“, wäh­rend Erik Leh­nert das Gespräch mit drei Autoren eines Buches über zeit­ge­nös­si­sches Sol­da­ten­tum sucht. Andre­as Von­der­ach unter­sucht abwä­gend die jüngst über­setz­ten Bücher des US-Psy­cho­lo­gen Kevin Mac­Do­nald, des­sen Lebens­werk dem Juden­tum gewid­met ist. Der Wag­ner-Ken­ner Sieg­fried Ger­lich bleibt sei­nem Gegen­stand treu und wirft einen Blick auf die Sekun­där­li­te­ra­tur zu Richard Wag­ner im Jubi­lä­ums­jahr. Zahl­rei­che Rezen­sio­nen run­den die Bücher- und Zeit­schrif­ten­schau ab.

+ Beson­de­re Extras:  Sieg­fried Ger­lich und Tho­mas Bar­gatz­ky begin­nen ihre drei- und zwei­tei­li­gen Rei­hen über sexu­el­le Auf­lö­sungs­ten­den­zen unse­rer Zeit bzw. die Men­schen­rech­te als einem Macht­in­stru­ment der „Neu­en Welt­ord­nung“ (NWO)!

Abon­nen­ten erhal­ten das Heft vor­aus­sicht­lich Diens­tag, Ein­zel­be­stel­lun­gen und die Ein­sicht in das Inhalts­ver­zeich­nis sind hier und hier möglich.

Benedikt Kaiser

Benedikt Kaiser ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Verlagslektor.

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (0)

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.