Erst kürzlich erschien in der FAZ eine lesenswerte Reportage über den Polizeialltag im Berliner Stadtteil Wedding. Er thematisiert sehr deutlich die Verdrängung der Deutschen und den beginnenden Rückzug des Staates aus diesem Viertel, relativiert jedoch die Gesamtproblematik: Nicht ethnisch-kulturelle, sondern soziale Ursachen sollen Grund für den Zerfall der Ordnung sein. Jedoch das Gegenteil ist richtig.
Daß es keine Phrase oder böswillige Übertreibung ist, von einer regelrechten Landnahme zu sprechen, zeigt eine aktuelle Diskussion um die zunehmende Präsenz türkischsprachiger Werbeplakate im Stadtbild Berlins, die erneut von Heinz Buschkowsky, dem Bürgermeister von Neukölln, einem anderen Brennpunktbezirk der deutschen Hauptstadt, angestoßen wurde.
Buschkowsky, der bundesweite Bekanntheit erlangte, als er 2005 „Multikulti” für gescheitert erklärte, scheint sich über diese Entwicklung sehr zu wundern. Er erkennt zwar durchaus im Ansatz die Gefahren, hat jedoch anscheinend nach wie vor nicht begriffen, was wirklich vor sich geht. Sein Glaube an die Möglichkeit der „Integration” von Zuwanderern aus ethnisch-kulturell fernstehenden Regionen in die deutsche Gesellschaft scheint ungebrochen (Video: Buschkowsky beim Neuköllner-Machen). Wohin die Reise wirklich geht, zeigen die sehr selbstbewußten Reaktionen der Grünen-Politikerin Bilkay Öney auf Buschkowskys Kritik. Eine recht typische Vertreterin der türkischen Lobby, die sich innerhalb einer linken Partei konsequent für die Stärkung der türkischen Kolonie in Deutschland einsetzt, also letztlich ganz im Sinne einer auf Expansion gerichteten nationalistischen Politik agiert.
Während der Sozialdemokrat Buschkowsky allenfalls erst zu verstehen beginnt, daß den vor seinen Augen ablaufenden Prozessen ein manifester ethnischer Konflikt zugrunde liegt, der sich nicht auf soziale Probleme reduzieren läßt, ist ethnische Gewalt gegen Deutsche wie in diesem Beispiel aus Aachen zu einem alltäglichen Phänomen geworden. Junge Deutsche, zu Friedfertigkeit erzogen und meist mit einem „postnationalen”, kosmopolitischen Selbstverständnis ausgestattet, haben dem kaum etwas entgegenzusetzen. Auch deutsche Frauen werden Opfer der ihnen anerzogenen „Toleranz” und „Weltoffenheit”, die sie manchmal mit der mehr oder weniger bewußten Wahl eines möglichst kulturfremden ausländischen Partners zu demonstrieren versuchen. Zuweilen endet dies sogar tödlich, wie vor zwei Monaten im sachsen-anhaltinischen Groß Börnecke und offenbar auch in diesem aktuellen Fall, der gerade in Hamburg durch die Presse ging.