Kunst und Politik – Kracht und Diez – ein Briefwechsel

Schnellroda, 15. II. 2012
Lieber Martin...

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

ich habe eben die Lek­tü­re des neu­en Buchs von Chris­ti­an Kracht been­det (der Ver­lag sand­te uns ein Rezen­si­ons­exem­plar von Impe­ri­um zu), und muß nach erneu­tem Blick auf die Atta­cke, die Georg Diez im Spie­gel gegen Autor und Roman rei­tet, Gott­fried Benn sinn­ge­mäß zitie­ren: „Dumm sein und rezen­sie­ren dür­fen: Das ist Glück.“

Indes: Das ist noch nicht deut­lich genug. Hät­te Diez nur eine dum­me Rezen­si­on ver­faßt (und vor allem: wenigs­tens nur eine Rezen­si­on), dann käme man mit Geläch­ter oder pein­lich berühr­tem Schwei­gen aus. Er hat aber neben aller Ober­fläch­lich­keit auch noch geschickt und per­fi­de, denun­zia­to­risch und hei­schend geschrie­ben, und alles das hast Du fürs Netz-Tage­buch auf den Punkt gebracht: Diez ist ein Erst­se­mes­ter-Stu­dent, und er weiß, daß unter den mitt­ler­wei­le über zehn­tau­send Lesern Dei­nes Tex­tes nicht haupt­säch­lich die Lies­chen Mül­lers von Pro­Deutsch­land zu fin­den sind, son­dern Intel­lek­tu­el­le, die den Namen Diez ab sofort mit einer ziem­lich bil­li­gen und ziem­lich geschei­ter­ten „Metho­de“ ver­bin­den werden.

Kein Wort mehr also zu die­sem „guten Men­schen und schlech­ten Schrift­stel­ler“ mit Namen Diez, dafür ein paar fri­sche Ein­drü­cke zu Impe­ri­um von Kracht. Ich wer­de das Buch bespre­chen und die Rezen­si­on auf den Nen­ner „Kunst und Poli­tik“ brin­gen, und dar­über muß ich noch ein biß­chen nach­den­ken. Es wun­dert mich aber, daß die­ser Gegen­satz bis­her in den mir bekann­ten Bespre­chun­gen noch nicht auf­ge­taucht ist und daß sich die Ver­tei­di­ger Krachts mit Argu­men­ten bewaff­net haben, die den Punkt nicht tref­fen: Ich kann nicht erken­nen, war­um Krachts Roman auf­grund einer den Text durch­zie­hen­den „Iro­nie“ harm­los sein soll­te; ich kann die­se Iro­nie nicht fin­den und mei­ne, daß sie mit einer sehr rei­fen, sehr melan­cho­li­schen Hei­ter­keit ver­wech­selt wird:

„Dies alles gibt es also“, schrieb Ernst Jün­ger im Aben­teu­er­li­chen Her­zen, und Kracht schreibt genau dies zwi­schen die Zei­len, ergänzt um den hei­ter-trau­ri­gen Zusatz: „Dies alles aber ist vor­bei“. Denn der Roman mün­det, aus­ge­hend vom impe­ria­len Ent­wurf des Kokos­nuß-Vega­n­ers Engel­hardt, in der sieg­rei­chen, läs­si­gen, mit impe­ria­lem Anspruch ent­wor­fe­nen Wirk­lich­keit des ame­ri­can way of life.

Sind heu­te Typen wie Engel­hardt noch denk­bar, Gestal­ten, die den Kor­rek­tur­ver­such einer gan­zen Epo­che (deut­sche Reform­be­we­gung, Wan­der­vo­gel, Avant­gar­de, Anti­mo­der­ne, Roman­tik, Zivi­li­sa­ti­ons­kri­tik) vor hun­dert Jah­ren in sich bün­del­ten und das Expe­ri­ment des „ganz aqn­de­ren, ganz neu­en“ an sich selbst erprob­ten – unab­ge­fe­dert und bis hin zur Selbst­zer­stö­rung? Kracht beschreibt Engel­hardt als Kat­echon­ten, als eine der unzäh­li­gen Auf­hal­ter-Figu­ren, die aber – ob nun eher Künst­ler oder eher Poli­ti­ker – alle­samt geschei­tert sind.

Ich ver­ste­he sofort, daß man über den Ver­lust die­ser Anstren­gungs- und Ver­zichts­be­reit­schaft tief­trau­rig sein kann. Denn das ist ein Arten­ster­ben, das uns viel näher gehen muß als das irgend­ei­ner Wal­fisch­art. Ver­stehst Du, was ich meine?

Gruß!
Götz

Ber­lin, 16. II. 2012
Lie­ber Götz,

Gera­de, als ich ant­wor­ten will, lese ich auf Spie­gel Online die aktu­el­le Stel­lung­nah­me von Jakob Aug­stein, der nun sei­nem Blatt­kol­le­gen vor allen Augen in den Hin­tern tritt, wohl aus Angst, den Anschluß an den Trend zu ver­pas­sen. Jede Wet­te, daß das auch ganz anders hät­te kom­men kön­nen, hät­ten die Medi­en das Diez’sche Stöck­chen auf­ge­schnappt. Es ist wirk­lich ver­blüf­fend mit­an­zu­se­hen, mit wel­cher Ein­hel­lig­keit ein Angriff die­ser Art, der nor­ma­ler­wei­se immer sitzt, dies­mal abge­wehrt wird. Aus­nahms­wei­se sind wir fast schon Main­stream mit unse­rer Kritik!

Jeden­falls kommt Aug­stein auf eben das von Dir ange­ris­se­ne The­ma des Ver­hält­nis­ses Kunst-Poli­tik zu spre­chen, und kri­ti­siert (nicht anders, als ich es in unse­rem Blog getan habe), daß Diez offen­bar davon aus­ge­he, die Kunst müs­se sich den Prä­mis­sen der Poli­tik unter­wer­fen. Dabei schwingt er sich zu erstaun­li­chen Dif­fe­ren­zie­run­gen auf: „Der Kri­ti­ker redet von ‚rech­ten Gedan­ken’, aber eigent­lich macht er dem Autor den Faschis­mus-Vor­wurf. Dass er von Din­gen denkt, die man nicht den­ken darf, von Gewalt und Herr­schaft, Ras­se und Unterwerfung.

Viel­leicht ist Kracht ein Faschist der Lite­ra­tur, im Sin­ne Slo­ter­di­jks, der sich dem glei­chen Vor­wurf aus­ge­setzt sah und gesagt hat: ‚Der Faschis­mus ist ein Expres­sio­nis­mus, wäh­rend der Huma­nis­mus im Grun­de ein Erzie­hungs- und Opti­mie­rungs­pro­jekt ist.’ Ein Huma­nist ist Kracht sicher nicht.“

Da klin­gelt es ver­mut­lich bei Aug­stein irgend­wo in sei­ner lin­ken Gehirn­hälf­te, hat er doch bei­spiels­wei­se ein­mal beklagt, die deut­schen Par­tei­en kämen nicht ihrem angeb­lich vom Grund­ge­setz dik­tier­ten „Erzie­hungs­auf­trag“ nach, den „rech­ten Virus“ im deut­schen Volk und in ihren Rei­hen selbst zu bekämp­fen. Bei mir klin­gelt es auch, aber in der rech­ten Gehirn­hälf­te, in Erin­ne­rung an Dei­ne For­mu­lie­rung von der „Anstren­gungs- und Ver­zichts­be­reit­schaft“, aber Du und Ich, wir den­ken hier eher an das, was sich einer im Selbst­ex­pe­ri­ment zumu­tet, als was er ande­ren per Zwangs­be­glü­ckung aufzwingt.

Immer­hin „darf“ man also offen­bar nach Aug­stein zumin­dest in der Lite­ra­tur (also im Gedan­ken­spiel?) ein „Faschist“ sein, aber ist denn Kracht nun wirk­lich ein „Expres­sio­nist“? Daß er in den Augen man­cher so anrü­chig gewor­den ist, ver­dankt sich ja gera­de sei­ner im berüch­tig­ten Schluß von „1979“ zum Aus­druck gekom­me­nen Fas­zi­na­ti­on für „Erzie­hungs- und Opti­mie­rungs­pro­jek­te“. Und selbst­ver­ständ­lich waren auch Natio­nal­so­zia­lis­mus und Faschis­mus sol­che Erzie­hungs- und Opti­mie­rungs-Pro­jek­te, die einen neu­en Men­schen zu schaf­fen, zu züch­ten, zu erzie­hen such­ten. Und spä­tes­tens hier spie­len die Künst­ler eine Rol­le, denn es muß Bil­der geben für die­sen „neu­en Men­schen“, und Epik und Schön­heit und mobi­li­sie­ren­de Mythen. Irgend­wann im Lau­fe des 20. Jahr­hun­derts ver­fal­len die Künst­ler rei­hen­wei­se dem Wunsch, die Lein­wand zu spren­gen, Kunst und Leben eins wer­den zu las­sen. Man den­ke an D’Annunzio und Fiume. War das Kunst oder Poli­tik, Expres­sio­nis­mus oder „Opti­mie­rungs­pro­jekt“? Hit­ler, der ver­hin­der­te Künst­ler, der sich dann auf einem ande­ren Feld rächt – das ist ein Gemein­platz, eben­so die Vor­stel­lung von sei­nem Deutsch­land oder Sta­lins Sowjet­uni­on und Kims Nord­ko­rea als Gesamt­kunst­werk. Lutz Damm­beck hat die­ses The­ma in sei­ner Tri­lo­gie „Zeit der Göt­ter“, „Dürers Erben“ und „Das Meis­ter­spiel“ von allen Sei­ten reflek­tiert, ähn­lich Hans-Jür­gen Syber­berg in sei­nem „Hitler“-Film. Es gibt da auch bei Kracht Affi­ni­tä­ten, nur iro­ni­scher gebrochen.

Wenn nun Kracht mit August Engel­hardts Opti­mie­rungs­pro­jekt sym­pa­thi­sie­re, wäre er dann ein „Huma­nist“? Und wenn er es lächer­lich machen wür­de, wie es man­che Rezen­sen­ten emp­fan­den, ein „Faschist“? Die Glei­chung geht in bei­de Rich­tun­gen nicht auf. Der „Huma­nis­mus“ wird von den Lin­ken ja ger­ne mit diver­sen „Menschheits“-Ideologien ver­wech­selt, die (wie bekannt) stets zu Betrug, Bes­tia­li­tät und Unmensch­lich­keit geführt haben. Es ist ein Gemein­platz, daß der Weg zur Höl­le mit guten Vor­sät­zen gepflas­tert ist. Auch August Engel­hardt hielt sich ohne Zwei­fel für einen „guten Men­schen“, gera­de wie Georg Diez. Aber was denkt nun Kracht über Engel­hardt? Ich habe „Impe­ri­um“ (jede Wet­te übri­gens, daß der Titel zum Teil auch von Fran­cis Par­ker Yockey inspi­riert wur­de) noch nicht lesen kön­nen, aber so wie ich Kracht aus sei­nen bis­he­ri­gen Büchern, auch sei­nen Rei­se­be­rich­ten, ken­ne, glau­be ich Dir gern, daß der Geist des Jünger’schen „Dies alles gibt es also“ auch in sei­nem neu­en Roman prä­sent ist.

Sein Freund David Woo­dard teilt die­se stau­nen­de, rezep­ti­ve Hal­tung. Den trieb es aus ech­ter Neu­gier auf die tat­säch­lich dort leben­den Men­schen in die von Eli­sa­beth Nietz­sche mit­be­grün­de­te süd­ame­ri­ka­ni­sche Kolo­nie, mit denen er sich dann auch anfreun­de­te, und die er mit der Pro­duk­ti­on eines Maté-Tees wirt­schaft­lich unter­stütz­te. Ist das nun huma­nis­tisch, human, mensch­lich? Ich kann mich dage­gen an eine Repor­ta­ge des Trash-Maga­zins Vice über Nue­va Ger­ma­nia erin­nern, mode­riert von einem Far­bi­gen (das ist hier kei­ne Neben­sa­che), der vol­ler Her­ab­las­sung und Spott über die „letz­ten Ari­er von Para­gu­ay“ war, so als ob die­se recht ärm­lich leben­den Sied­ler­nach­kom­men immer noch stram­me Anhän­ger der Förster-Nietzsche’schen Ideo­lo­gie wären. Die Genug­tu­ung über die­se Ernied­ri­gung der „Wei­ßen“, und nicht nur die­ser, war mit den Hän­den greifbar.

Sie schwingt auch in so man­chem Plä­doy­er für Kracht im Gefol­ge der Diez-Atta­cke mit. Das Buch mache doch das „deut­sche Groß­manns­stre­ben“ und „deut­sche Erlö­sung­fan­ta­sien“ lächer­lich, man betont, wie die Idee des deut­schen Spin­ners von den sieg­rei­chen Ame­ri­ka­nern ernied­rigt und ad absur­dum geführt wird, wie er zum Kurio­sum und Freak her­ab­sinkt, gibt dem gan­zen im Gegen­satz zu Diez eine gera­de­zu „anti­fa­schis­ti­sche“ Deu­tung etc. Kurz, man bewegt sich immer noch weit­ge­hend im Deu­tungs­rah­men des zeit­ge­nös­si­schen deut­schen Maso­chis­mus, der dau­er­ze­le­brier­ten, ritua­li­sier­ten Genug­tu­ung über die eige­ne his­to­ri­sche Wider­le­gung, und ent­spre­chend wird auch Krachts Roman gefil­tert, aber ich ver­mu­te, daß das bloß aus Hilf­lo­sig­keit oder Gewohn­heit geschieht: denn die durch­weg begeis­ter­ten Rezen­sen­ten ste­hen offen­bar längst in einem Bann, der über die­se Git­ter hinausweist.

Gruß aus dem Gehei­men Kreuzberg!
Martin

Schnell­ro­da, 16. II. 2012
Lie­ber Martin,

was Augsteins Jakob bei­zu­tra­gen hat, habe ich jetzt auch gele­sen, und es ist wie immer ziem­lich ärger­lich, wenn man sel­ber an einem Bro­cken kaut und dann fest­stel­len muß, daß ein ande­rer ihn schon geschluckt hat und über den Geschmack zu berich­ten beginnt. Aus wel­chem Grund auch immer Aug­stein nun gegen Diez argu­men­tiert: Es ist schön, wie er ihm schlicht die Kennt­nis banals­ter lite­ra­tur­theo­re­ti­scher Grund­sät­ze abspricht – so den von der Ver­ant­wor­tungs­frei­heit der Kunst.

Ich wer­de das in mei­ner Rezen­si­on beto­nen und mit ein paar Zita­ten aus Krachts Impe­ri­um bele­gen. Zunächst aber fol­gen­des: In der Kunst sind wir frei, in der Poli­tik nicht; der Künst­ler kann alles ris­kie­ren und muß nichts aus­wie­gen, er hat ein Recht auf Expres­si­vi­tät, auf die gera­de­zu wüten­de Form der Äuße­rung (ist das gleich „Faschis­mus“?), und die­ses Recht hat der Poli­ti­ker nicht, denn er darf in der Sor­ge um das Gan­ze kei­nes­falls ein gro­ßes Risi­ko ein­ge­hen, son­dern muß immer das Wohl derer im Blick haben, die nach sei­nen Ent­schei­dun­gen leben müs­sen. Mode­rie­rend muß er sein, refor­me­risch, ver­pflich­tend und ord­nend, sorg­sam und ein­be­zie­hend; hin­ge­gen der Künst­ler (wenn das sei­ne „Art“ ist): jäh und umstür­zend, die Erre­gung auf die Spit­ze trei­bend, aus­gren­zend, aso­zi­al, überwältigend.

An die Adres­se Diez, der die­sen Gegen­satz von Poli­tik und Kunst ver­wischt sehen möch­te (wie ja auch der Sol­dat kein Sol­dat, son­dern ein Bür­ger in Uni­form, oder der Fuß­bal­ler nicht bloß Top-Stür­mer, son­dern auch noch Vor­stop­per gegen den Ras­sis­mus sein soll), rich­tet sich nun fol­gen­der Ein­stieg in die Rezen­si­on: „Es gibt auch in die­ser Zeit des viel­sei­ti­gen, wand­lungs­fä­hi­gen Machers, des lite­ra­ri­schen Lie­fe­ran­ten poli­ti­scher Pro­pa­gan­da­ma­te­ria­li­en, des schnell­fer­ti­gen Gebrauch­s­poe­ten, in ein paar sel­te­nen Exem­pla­ren das Bei­spiel des unab­hän­gi­gen und über­le­ge­nen Welt-Dich­ters, des Schöp­fers eines nicht umfang­rei­chen, aber des­to schwe­rer wie­gen­den Wer­kes, das mit kei­nem ande­ren zu ver­wech­seln ist.“ – Geschrie­ben hat das Max Herr­mann-Nei­ße 1929 in einer links­li­be­ra­len Lite­ra­tur­zeit­schrift, und gemeint war Gott­fried Benn, der dar­auf­hin von Johan­nes R. Becher scharf ange­grif­fen wur­de, weil er sich dem Auf­trag ver­wei­ge­re, sein Werk in den Dienst der Arbei­ter­be­we­gung zu stel­len, mit­hin ein schrei­ben­der „Sozi­al­kun­de­leh­rer“ (Jakob Aug­stein) zu wer­den. Ben­ns Ant­wort ist sein berühm­ter, läs­si­ger Text „Über die Rol­le des Schrift­stel­lers in die­ser Zeit“, in dem er zuletzt äußert, die Welt­ge­schich­te sei wohl „weder gut noch böse, son­dern rein Phänomenal.“

Merkst Du, wie das einem wie Diez gegen den Strich geht: daß da ein Künst­ler kommt und die Welt als Ort vol­ler Ent­wür­fe, Opfer, Sack­gas­sen, Blü­ten, Turm­bau­ten und Rui­nen sieht – und nicht als Maschi­ne­rie mit Opti­mie­rungs­po­ten­ti­al, an der sich dritt­ran­gi­ge Maul­werks­bur­schen wie er auf Kos­ten ande­rer ver­su­chen dür­fen? Ich bin gespannt, ob Kracht die Benn-Rol­le über­nimmt und ein, zwei locke­re Wat­schen austeilt.

Gruß!
Götz

Ber­lin, 17.II.2012
Lie­ber Götz,

Noch ein ande­rer Blick­win­kel: am Ende des Spiels steht Diez als der Prü­gel­kna­be in der Esels­e­cke, und alle ande­ren haben gewon­nen. Kracht hat pri­ma Wer­bung für sein Buch bekom­men, der Spie­gel ver­kauft sei­ne Hef­te, die Jour­na­lis­ten und Kri­ti­ker (wir inklu­si­ve) hat­ten wie­der was zu tun, und auch Aug­stein hat den Wir­bel genutzt, um sich intel­lek­tu­ell in ein güns­ti­ges Licht zu rücken.

Ein Bekann­ter von mir spot­te­te: “Am Schluß darf noch jemand die Hei­li­ge Kuh des Libe­ra­lis­mus prei­sen, näm­lich die Frei­heit der Kunst, die frei­lich nur frei ist, solan­ge alles ein Spiel bleibt.“ In die­sen Satz hat er eine gro­ße Fra­ge ver­packt, die schwie­rig zu beant­wor­ten ist. Ich glau­be, es geht hier, wie auch in der Sexua­li­tät, um ewi­ge unauf­lös­ba­re Span­nun­gen und Gegen­sät­ze, die sich nur gele­gent­lich zu geglück­ten Kon­stel­la­tio­nen ein­fin­den. Aber immer­hin – es kommt vor.

Nur soviel: im Gegen­satz zum Libe­ra­len soll­te für uns der Akzent weni­ger auf der Frei­heit als auf der Kunst lie­gen, denn „Frei­heit der Kunst“ bedeu­tet heu­te lei­der all­zu oft Belie­big­keit des­sen, was als Kunst Gel­tung hat. Man braucht also einen rich­ti­gen Kunst­be­griff, und gera­de hier gibt es weni­ge, die die­se Fra­ge über­haupt noch ver­ste­hen oder ernst neh­men. Auch hier hat die heu­te alles und jedes „demo­kra­tie­sie­ren­de“ Sau­ce ersti­ckend gewirkt. Mich haben jeden­falls gera­de mei­ne Sens­ori­en für die Kunst weit, weit von dem ent­fernt, was die Roten und Rosa­ro­ten für das letz­te Wort halten.

Mein Haus­hei­li­ger Andrej Tar­kow­skij, der einen sehr stren­gen, gera­de­zu reli­giö­sen Begriff von Kunst hat­te, hat ein­mal for­mu­liert: „Das Ziel der Kunst besteht dar­in, den Men­schen auf sei­nen Tod vor­zu­be­rei­ten, ihn in sei­nem tiefs­ten Inne­ren betrof­fen zu machen.“ Das ist ein Maß­stab, mit dem sich etwas anfan­gen läßt. Armin Moh­ler hät­te es wohl anders gesagt – sein Argu­ment, daß gera­de Lite­ra­tur und Dich­tung die Uner­schöpf­lich­keit der Welt am bes­ten (im Wort­sin­ne) anschau­lich und damit die „All-Gemein­hei­ten“ zunich­te machen kön­nen, emp­fand ich jeden­falls als schla­gend. Aber hier muß man eben eine Gren­ze zie­hen, wo wah­re Lite­ra­tur und Dich­tung anfan­gen und enden.

Es gab vie­le gro­ße Künst­ler, die links stan­den, und vie­le Rechts­ste­hen­de, die schlech­te Künst­ler waren. Aber die Kunst selbst, an ihrem Ort, steht nicht links, steht ent­schie­den gegen Links.

Gruß aus dem Gehei­men Kreuzberg!
Martin

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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Kommentare (19)

stechlin

17. Februar 2012 15:51

Wie einer von Euch weiß, kennen auch wir ein wenig den Herrn Autor.
Am Ende unserer Bekanntschaft, war ich mir nicht sicher, ob er uns nicht benutzt hat, um ein wenig Aufmerksamkeit für sein damalig aktuelles Buch zu bekommen. Zu gut arrangiert und choreographiert war das alles: Das Skandälchen war nicht groß, aber in den Feuilletons wurden die Bälle geschickt hin und her gespielt. Die "Bösen" waren am Ende wir und soweit ich mich erinnere, bekamen wir noch eine seltsame Nachricht aus Buenos Aires.
Heuer also Diez, ein Kollege von ihm aus den Tagen der TEMPO, und schwupp-di-wupp hat er einen weiteren Skandal zum neuen Buch. Fein springen ihm die anderen bei, doch wer seinen biographischen Hintergrund kennt und weiß, wo er überall in der deutschen Presselandschaft seine Stops eingelegt hat, kann erahnen, daß hier vielleicht doch wieder nur eine Inszenierung läuft.

Ein Fremder aus Elea

17. Februar 2012 15:59

"ausgehend vom imperialen Entwurf des Kokosnuß-Veganers Engelhardt"

Nun ja, Fructivorismus ist durchaus verbreitet in den Tropen, und wenn ein Deutscher so leben will, dann kann er das auch, Thailand und Indien sind billig genug. Ich bin sogar ziemlich sicher, daß es etliche Deutsche gibt, die genau das machen.

Aloysius

17. Februar 2012 18:04

Ich stimme Herrn Lichtmesz zu, das Fehlen eines Kunst- oder Schönheitsbegriffs, an dem sich ein Künstler abarbeiten könnte, ist ein großes Problem.
Hinzu kommt in der bildenden Kunst - im Vergleich zum 19. Jh. beispielsweise - eine quasi nicht-existente Ausbildung an den Akademien (stattdessen "Selbstverwirklichung") und eine erschütternde Traditionsvergessenheit. Martin Mosebach hat dazu einige gute Gedanken in seinem Essay „Der Künstler, die Unperson“ (in: „Als das Reisen noch geholfen hat“) formuliert.

Martin Lichtmesz

17. Februar 2012 18:57

Stechlin, ich habe die Geschichte gänzlich anders gespeichert, aber wer weiß...

Raskolnikow

18. Februar 2012 11:25

Seit,

der Umdeutung der Vernunft vor/während der Aufklärung wechseln die Welt- und Menschenverbesserungsversuche einander ab, im künstlerisch-intellektuellen Diskurs noch rasanter als in der Politik. Konsequenterweise münden solcherlei Vorhaben in die Diktaturen; Faschismus, Marxismus oder auch unser Demoskopismus.

Kracht sieht die Unmöglichkeit des akuten Versuchs, während Diezen völlig Untertan bleibt. Ich nehme Kracht nicht ab, dass das alles "Spielerei" sein soll. Diez hat recht, der Emil-Verkehr legt Krachtens meta-faschistisches Weltbild nahe. Warum auch nicht? Was ist dabei?

Fataler- und unbefriedigenderweise ist da aber kein Ausweg aus dem Verbesserungslabyrinth - auch die faschistische (ästhetisch zweifellos ansprechendere) Tür führt nur in neue Sackgassen.

Wahrscheinlich liegt das Ziel unseres Unendlichkeitsdranges (und nichts weniger ist der Verbesserungswunsch; eine Suche nach dem Paradies) tatsächlich im Jenseits ...

Scheinbar sah der alte schlaue Mann in diesem Forsthaus in Wilflingen das ebenso.

Gruß,

R.

Toni Roidl

18. Februar 2012 23:00

Ich weiß gar nicht, warum man einen Roman daraus machen muss, die historische Geschichte vom Kokovoristen-Engelhardt ist doch originell genug. Aber egal. Was ich gerne wüsste: War der Faschismus-Vorwurfs-Skandal inszeniert und blieb er nur deshalb begrenzt und folgenlos, weil die Sache abgekartet war, oder hat die Masche diesmal einfach nicht verfangen? Vorstellen kann man sich beides, oder?
Und wie stark ist eigentlich der Marketingeffekt? Interessiert es den Buchkäufer ob irgendein Schreiberling das Buch für faschistisch hält (kriegt der Amazon-Kunde das überhaupt mit?)? Oder greift er gerade deshalb zu?
Was meinen die anderen hier?

Abonnent

19. Februar 2012 11:54

Ein öffentlicher Briefwechsel stechlin vs. Lichtmesz zu den seltsamen Nachrichten aus Buenos Aires und den verschiedenen Arten diese speichern zu können wäre jetzt interessant.

Georg Mogel

19. Februar 2012 15:08

"..Wie alt waren Sie, fragte ich, als 1945 der Krieg zu Ende war. -Fünf Jahre antwortete er. Er war also jetzt fünfzehn Jahre, er besuchte das Gymnasium in einer nordwestdeutschen Großstadt. Und dann fragte er mich nach Berlin, wie man nach Charbin fragt, einer interessanten und gefährlichen fremden Stadt. So weit ist es gekommen. Für diese Jugend ist Berlin überhaupt kein Begriff, es ist unbekannt, vergessen, im märkischen Sand versunken wie Palmyra in der Wüste.."

G. Benn,
Berlin zwischen Ost und West

Georg Mogel

19. Februar 2012 16:52

Dazu Denis Scheck
am 13.2. 2012 im DLF:

"..Da Christian Kracht aus vermögendem Hause kommt und man das in Deutschland auch sehr gerne sehr übel nimmt, hat man immer versucht, ihm eine Nähe zum rechten Denken zu konstruieren. Ich habe überhaupt keine Ahnung, ob Christian Kracht persönlich nun eher links oder rechts sein Wahlkreuz macht oder überhaupt wählen geht. Das ist mir auch schnurzpiepegal. Für mich zählt zunächst mal einfach das Ästhetische, die Hervorbringung des Romans "Imperium", und dieser Roman ist ganz klar eine Satire auf Faschismus, auf Antisemitismus, auf imperiale Weltreichgehabe, auf das heraufziehende amerikanische Imperium - das ist der Schluss des Romans: Der Held wird mit einem Hotdog und mit Ketchup traktiert, das ist sein Fall vom Kokovoren-Glauben, wenn man das so nennen kann - und es ist eine Satire auf das deutsche Großmannsstreben. Daraus dem Autor einen politischen Strick zu drehen, das geht nun wirklich nur, wenn man komplett von allen guten Geistern verlassen ist und beim "Spiegel" arbeitet."

Alberti

19. Februar 2012 19:04

Die Welt reagiert ebenfalls mit Ablehnung zur versuchten Skandalisierung des Spiegel Feuilletons und schreibt vom 'Antifa-Trupps, die, von ihren Stichwortgebern angeregt, auch schon mal handgreiflich verhindern, was nicht in ihren Kanon des politisch Korrekten passt. '

Das, was wie bei Pawlow ansonsten so passabel funktioniert, ist hier mit der von Diez verfassten 'unterkomplexen Polemik' ausnahmsweise ganz gehörig ins Hosenkontor gegangen.

Solidaritätsadresse in der SZ, Befremden von SZ bis TAZ, Diez hat die Masche wohl überreizt, die Infamie war wohl doch zu gläsern.

Poschardt beschließt in der Welt seine Polemik gegen Diez mit dem Satz:

'Dem Literaturkritiker sei der Ruhm vergönnt: Sein Versuch, in der Gegenwartsliteratur einen antifaschistischen Schutzwall zu errichten, ist misslungen, aber an sein Bemühen wird man sich lange erinnern.'

Es sollte doch nicht etwa noch so etwas wie Ratio und Vernunft im deutschen Feuilleton unterwegs sein?

stechlin

20. Februar 2012 09:24

Nachdem ich mit dem Roman zu gutem 1/3 durch bin, frage ich mich einmal mehr "Cui bono", denn bis jetzt finde ich ihn - sagen wir mal - mittelprächtig.
Auch finde ich nichts von dem, was den Skandal rechtfertigen würde, oder eher das Gegenteil davon. Denn Rassismus gibt es in diesem Buch tatsächlich (wenn man damit u.a. pauschale Urteile über bestimmte Bevölkerungsgruppen meint) - er gilt den Deutschen, die im Roman bisher und ausschließlich als schauerlich-feiste und unsympatische Untertanen (nach oben ducken, nach unten treten) Darstellung finden. Kann sein, daß sich das noch ändert, doch bleibt mein Eindruck bestehen - nämlich den bisher schwächsten Roman des Autors vor mir zu haben - dann sollte ich mich einmal mehr fragen, warum ihm selbst die regionale Provinzpresse derart gefällig beispringt, daß es einem Angst und Bange werden kann.

PS: Beim Durchblättern der Jubiläumsausgabe der Tempo von 2006 - in der Kracht wollentlich fehlte - stehen Diez und Biller beim H&M-Reklameteil eng beieinander. Biller - ich erinnere mich noch gern an sein Ernst Jünger Porträt in eben diesem Magazin - ist min. genauso "begabt" wie der Spiegelschreiber und so habe ich vielleicht Unrecht, wenn ich aus ihm und Kracht Kollegen gemacht habe, wer weiß.

eulenfurz

20. Februar 2012 10:10

Vom Kokovorismus zum Hotdogismus ist es ein so weiter Weg nicht, und fruchtbezogene Heilslehren können ganze Systeme stürzen. Man denke da nur an die Banane, welche die Massen der DDR mobilisierte, zuerst in Form trister Warteschlangen vor den Kaufhallen und später wutentbrannt auf Montagsdemos.

Heute leben wir in der langersehnten Bananenrepublik und dürfen solch lustige Schauspiele erleben, wie den des Verrisses des übereifrigen Untertanen Diez durch den Mob der anderen Untertanen, die sich auf Diezens Kosten als Freigeister darstellen dürfen. Wunderschön!

Theosebeios

20. Februar 2012 13:39

Ganz nebenbei: "Mein Hausheiliger Andrej Tarkowskij ...", herzliches Schulterklopfen, Herr Lichtmesz!
Den Roman von Kracht lese ich trotzdem nicht, auch wenn das selber Geschriebene mir zum Lesen bald nicht mehr ausreichen sollte.
Bei solchen Debatten (bzw. politisch motivierten Verrissen) beschleicht mich immer ein komisches Gefühl, das hier ein gewisser Stechlin noch verstärkt.
Nun ja, die Kommentare hier und die angekündigten Rezensionen ersetzen ja fast die Lektüre ...

Ira

20. Februar 2012 17:10

Ich will nur was zum Kunstbegriff sagen: Erstens: Kunst impliziert einen Künstler (=>einseitig gerichtete Kommunikation). Zweitens: Die Schönheit der Kunst ist in ihrer Form begründet, nicht in ihrem Inhalt. Im Inhalt ist sie frei. Ein öder Künstler erschafft vielleicht ein ödes Werk (inhaltlich), aber es kann trotzdem Kunst sein (formal). Man kann dann weitere Ansprüche stellen und sie entsprechend werten, z.B. als wahre Kunst.
Das wirkliche Leben kann niemals Kunst sein, denn es erfüllt die formalen Bedingungen dafür nicht. Aber man kann die Kunst gut darin brauchen, nämlich zur - geistigen bis emotionalen - Erkenntnis (über den Inhalt) und zum Kunstgenuß (über die Form), hier bis hin zur Transzendenz-Erfahrung. Den Inhalt kann der Künstler durchaus in den Dienst einer z.B. politischen Idee stellen, da seine subjektive Weltsicht sowieso zwangsläufig im Werk zum Ausdruck kommt, aber er kann eben auch wütend herumschreien.
Eigentlich streben wir alle nach Schönheit (auch außerhalb der Kunst), sie ist ein großer Lebensmotivator. Und Schönheit verlangt Ordnung. Deshalb sind bestimmte politische Systeme in puncto Schönheit nun mal weiter vorne als andere...

lyriost

21. Februar 2012 18:00

"Ich bin gespannt, ob Kracht die Benn-Rolle übernimmt und ein, zwei lockere Watschen austeilt."

Das wäre anmaßend, aber eines Faslers würdig. Deshalb wird er sich hüten, um nicht als solcher zu erscheinen. Bedanken wird er sich jedoch ganz sicher. Höflich und augenzwinkernd.

Arminius Arndt

21. Februar 2012 20:35

Kracht hat mit "Faserland" ein sehr berührendes und meiner Auffassung nach auch durchaus persönliches Buch geschrieben - insbesondere für alle, die Ende der 80er bis Ende der 90er hinein "jung" waren.

Ich sehe den "Angriff" von Diez auch nicht so sehr politisch, als eher einen Ausbruchs der Sklavenmoral eines Herrn Dietz gegenüber einem, der eben "alles" schon in die Wiege gelegt bekommen hat, der "Stallgeruch" hat und der Bücher schreiben kann, deren Erfolg, rein materiell betrachtet, Kracht letztlich egal sein kann (wobei ich natürlich nichts über die materielle Ausstattung oder die Herkunft eines Herrn Diez weis, also nur spekuliere).

Diez macht einen kleinen Sklavenaufstand des Neides mit den Mitteln der Denunziation des heute zeitgeistigen gegenüber dem vermeintlichen "Dandy", der er selber womöglich gerne wäre ...

Das spürt man recht schnell und von daher verwundert es nicht, dass er dermaßen von den anderen seiner Zunft zurück gepfiffen wurde, da er sich einfach nur peinlich verhalten hat ...

Kein Grund hier auch nur einen Millimeter Landgewinn für die "Rechte" zu sehen --- und Kracht selber lacht über so etwas allenfalls, wenn es ihn überhaupt berührt ...

PS: Krachts weitere Bücher nach "Faserland" finde ich jetzt nicht so berauschend und Imperium werde ich mir daher vermutlich nicht mehr so schnell kaufen.

Georg Mogel

21. Februar 2012 21:34

@ Ira 20.2. 2012:
"Das wirkliche Leben kann niemals Kunst sein, denn es erfüllt die formalen Bedingungen dafür nicht."

Das Ende einer Doppelbegabung - von ihr selbst erzählt

Lange Jahre hindurch
war ich Maler und
Schriftsteller.
Doch auf einmal
hatte ich keine
Lust mehr.
Das heißt: Zuerst,
mochte ich kein
Bild mehr
zuende
malen.
Und kurz darauf
mochte ich
auch kein
Wort mehr
zuende
schrei

Robert Gernhardt,
Wörtersee

derherold

22. Februar 2012 09:31

@Arndt: "Faserland" war praktisch "German Psycho". :)

Ist das, was Diez macht, unter protototalitären Verhältnissen wirklich sooo ungewöhnlich ?

Was Diez bei seinen Berufskollegen anecken läßt ist, daß es sehr nach DDR riecht, was unseren Apparatschicks und Agitatoren unkommod erscheint. Zudem ist Diez ein kleines Licht, daß solche Treibjagden gar nicht eröffnen darf.

... außerdem bin ich der Meinung, daß "1979" Genossen Mao und Bruder Nummer 1 rehabilitiert und deshalb sollte Kracht neuer Kulturstaatsekretär werden (wo auch immer) ! ;)

P.S. Kracht ist eine Orchidee unter Stiefmütterchen.

stechlin

23. Februar 2012 09:27

Noch ein Eintrag von mir, sozusagen um ein wenig Abbitte zu leisten.
Kracht schreibt in "Imperium" wahrhaftig in einem recht heiteren Plauderton eine skurile Geschichte. Nachdem am Anfang mehrheitlich die Deutschen "mies" dargestellt wurden, trifft es dann nach und nach so alle involvierten Nationen, aber auch das ist alles halb so wild.
Alles in allem ein kurzweiliger, harmloser und amüsanter Roman, der mir wohl - wenn überhaupt - nur durch den "Skandal" im Gedächtnis bleiben wird, ganz im Gegensatz zu "Faserland" und "1979".

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