Felix Menzel, Chefredakteur der Blauen Narzisse und Mitinitiator der Internetchronik deutschepfer.de ging dem Schweigen auf den Grund, rief in Weyhe und andernorts an, befragte zuständige Politiker, Funktionäre, Minister. Der niedersächsische Innenminister sah auch auf Menzels Nachfrage hin keine Notwendigkeit, adäquat auf die schreckliche Tat zu reagieren. Menzel wiederum stellte die richtigen Fragen, sammelte Reaktionen türkischer Jugendlicher und stellte schockierende Aussagen zusammen.
Die BILD nannte Herkunft und Namen der Täter, veröffentlichte ein Foto des mutmaßlichen Mörders und hielt die Leser über die Tat und ihre Dimension im Klaren.
Der Tagesspiegel zog nach, stellte den Übergriff in eine Reihe mit dem Tod Jonny K.s. Andere Medien, die Klartext sprachen oder sprechen, sucht man vergebens: Keine Details über die Schläger, die Herkunft bleibt im Dunkeln oder wird bewußt verschleiert (Lokalpresse: „Gleich mehrere Anrufer warfen uns gestern vor, wir verheimlichten die Nationalitäten der Täter. Wir kennen diese aber nicht. Waren es Türken? Oder Kurden? Oder vielleicht doch Deutsche?“) kein öffentlicher Aufschrei, keine „Empörung“, keine Beileidsbekundungen, noch nicht mal der zaghafte Beginn einer Debatte. Nichts.
Michael Paulwitz, Junge Freiheit, nimmt sich den Fall vor diesem Hintergrund an und schreibt:
Eine Welle medialer Empörung? Fehlanzeige. Bis auf eine Ausnahme berichtet keine überregionale Zeitung. In den Lokalmeldungen wird die ethnische Herkunft der Täter und damit die deutschenfeindliche Dimension des Verbrechens frech weggelogen. Die Mutter sieht alleine zu, wie ihr Sohn stirbt. Keine Kanzlerin und kein Ministerpräsident bekunden ihre Trauer und fordern Konsequenzen, kein türkischer Botschafter und kein türkischer Staatspräsident erklärt sein Bedauern über das von „seinen Bürgern“ begangene Verbrechen.
Auch Thorsten Hinz spricht im Online-Bereich der Jungen Freiheit Klartext, ordnet den Fall in die bundesdeutsche Realität ein und mutmaßt:
Ich glaube, daß die jetzige Verschwörung des Schweigens auf höhere Anweisung erfolgt. Man muß sie im aktuellen politischen Kontext betrachten: Die mediale Erregungsmaschine läuft sich gerade für den NSU-Prozeß warm. Außerdem soll die Optionspflicht entfallen und die doppelte Staatsbürgerschaft für „Deutschtürken“ ermöglicht werden. Berichte über Ausländergewalt wären Sand im Getriebe und könnten die Kampagnen um ihre Wirkung bringen.
Daniel S. ist tot, er war nicht das erste Opfer und wird nicht das letzte sein. Wegschauen ist das Gebot, Gewalt hin oder her.
Neidhardt
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Einer immerhin sprach Klartext, ausgerechnet der Islamist Pierre Vogel:
Daniel S. aus Kirchweyeh ist tot! Veröffentlicht am 13.03.2013
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Wir bedaueren sehr, dass es zu diesem Vorfall gekommen ist und sind zu tiefst erschüttert, dass diese Tat von jungen Türken begangen wurde, die eigentlich wenn sie den Islam praktizieren und verinnerlicht hätten, solche Tat niemals begangen hätten. Deshalb rufen wir alle Prediger und Imame in den Moscheen auf, dass sie die Jugend in die Moschee einladen sollen um ihnen ihre Religion zu erklären und auf diese Weise einen Halt im Leben geben. Gewalt von junge Menschen mit islamischen Wurzeln ist kein neues Thema, wir machen uns bereits seit Jahren stark und leisten wichtige resozialisierende Arbeit um solche Taten zu verhindern. https://www.youtube.com/watch?v=3_Fot3KbFNU