Sonntagsheld (40) – Alles in Ordnung

Fünf kleine Worte stellen Amerika auf den Kopf.

Am 30. Novem­ber ver­öf­fent­lich­te der Pro­gram­mie­rer und Mil­li­ar­där Mar­kus Pers­son unter sei­nem Pseud­onym “Notch” fol­gen­den Satz:

It’s ok to be white.

Ich bin mir sicher, dass die­se Bana­li­tät dem Groß­teil mei­ner Leser voll­kom­men an ihrer fast schon sprich­wört­lich gewor­de­nen Ernst-Jün­ger-Gesamt­aus­ga­be vor­bei­ge­hen wird und im Grun­de ist das auch rich­tig so. Bei all’ dem Daten­müll, der nano­se­künd­lich durch den Äther saust, wäre ein sol­cher Vor­fall nor­ma­ler­wei­se nicht­mal eine Rand­no­tiz wert, wenn nicht ein paar unge­wöhn­li­che Fak­to­ren zusam­men­kä­men, die aus einer Selbst­ver­ständ­lich­keit einen mit­tel­gro­ßen Skan­dal gemacht haben.

Zuerst ein­mal muss erwähnt wer­den, dass Pers­sons Pro­gram­mie­rerda­sein und sei­ne Mil­li­ar­den­schwe­re in unmit­tel­ba­rer Kor­re­la­ti­on zuein­an­der­ste­hen ste­hen. Pers­son ist Schöp­fer des Com­pu­ter­spiels Mine­craft, das es zu einem der erfolg­reichs­ten Titel welt­weit gebracht hat. Dabei gehört es zu einem der weni­gen Spie­le, das es geschafft hat, nicht nur die Ziel­grup­pe der ohne­hin com­pu­ter­af­fi­nen Men­schen für sich zu ver­ein­nah­men, son­dern auch bei Men­schen, die sonst weni­ger Zeit vor der Kis­te ver­brin­gen, eine gewis­se Popu­la­ri­tät zu erringen.

Kurz her­un­ter­ge­bro­chen: Mar­kus Pers­son ist sozu­sa­gen ein Star, beson­ders in der Alters­grup­pe der soge­nann­ten Mil­le­ni­als.

Zwei­tens han­delt es sich bei dem Satz “It’s okay to be white” nicht ein­fach nur um die simp­le Fest­stel­lung abend­län­di­scher Selbst­zu­frie­den­heit, son­dern qua­si um ein Meme, wel­ches sei­ne Ver­brei­tung über die schon häu­fi­ger erwähn­te Platt­form 4Chan fand: Vor eini­gen Mona­ten began­nen ein­zel­ne Akti­vis­ten an ver­schie­de­nen öffent­li­chen Orten in Ame­ri­ka – vor­zugs­wei­se an link­do­mi­nier­ten Uni­ver­si­tä­ten – simp­le Pos­ter auf­zu­hän­gen, auf denen nichts ande­res zu lesen war, als eben die­ser Satz.

Der Erfolg war bahn­bre­chend, inner­halb kür­zes­ter Zeit sahen sich unzäh­li­ge Orga­ni­sa­tio­nen und Uni­ver­si­täts­lei­tun­gen gezwun­gen, Stel­lung zu einer durch das aka­de­mi­sche Milieu der Ver­ei­nig­ten Staa­ten bis­her ver­mie­de­nen Gret­chen­fra­ge zu neh­men: Ist es heut­zu­ta­ge über­haupt noch in Ord­nung weiß zu sein? Oder wohnt allein die­sem Weiß­sein schon eine inhä­ren­te Dro­hung gegen alles Nicht­wei­ße inne? Es folg­te eine immer noch andau­ern­de Wel­le der Selbst­ent­lar­vung, die ver­spricht, die schwe­len­de Iden­ti­täts­de­bat­te in Ame­ri­ka wei­ter anzuheizen.

Im Zen­trum die­ser Debat­te steht seit ver­gan­ge­nem Don­ners­tag nun auch die ste­tig wach­sen­de Gam­ing-Com­mu­ni­ty, die sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren im Rah­men von auf­ge­zwun­ge­nen Sexis­mus- und Diver­si­täts­de­bat­ten Stück für Stück poli­ti­siert hat.

Pers­sons Pro­vo­ka­ti­on ist, und damit möch­te ich die­sen Sonn­tags­hel­den schlie­ßen, nicht nur ein Bei­spiel für einen wei­te­ren popu­lä­ren Influen­cer, der sich ins Wäld­chen wagt, es ist auch ein Bei­spiel für die absur­den Alli­an­zen, die die momen­ta­ne Kri­se schmie­det: Wer hät­te wis­sen kön­nen, dass für eine Gene­ra­ti­on, die Hel­den­mut zumeist nur noch vom Bild­schirm kennt, aus­ge­rech­net ein Online­fo­rum für japa­ni­sche Man­ga­co­mics zum Schmelz­tie­gel post­mo­der­ner Tra­di­tio­na­lis­mus- und Iden­ti­täts­dis­kus­sio­nen wird?

Wer hät­te gedacht, dass Typen, wie sie unter­schied­li­cher kaum sein könn­ten, Abends ihren ört­li­chen Cam­pus mit Pla­ka­ten ein­de­cken, nach­dem der eine den gan­zen Tag an einer wis­sen­schaft­li­chen Arbeit über den stren­gen Nasen­strich der Prä­raf­fae­li­ten saß, wäh­rend der ande­re an der Sei­te von Erz­ma­gi­er Khad­gar die Ver­heer­ten Inseln von der Bren­nen­den Legi­on befreit hat?

Irgend­wo scheint sich da etwas bewahrt zu haben, ein klei­nes Stück Kon­ti­nui­tät, ein paar Arche­ty­pen, die sich die Pro­gram­mie­rer sol­cher Spie­le in der Regel nicht ein­ge­ste­hen möch­ten. Jetzt hat sich einer getraut, drü­cken wir die Dau­men, dass er nicht der Ein­zi­ge bleibt.

 

Nichts schreibt sich
von allein!

Das Blog der Zeitschrift Sezession ist die wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz. Es lebt vom Fleiß, von der Lesewut und von der Sprachkraft seiner Autoren. Wenn Sie diesen Federn Zeit und Ruhe verschaffen möchten, können Sie das mit einem Betrag Ihrer Wahl tun.

Sezession
DE58 8005 3762 1894 1405 98
NOLADE21HAL

Kommentare (22)

RMH

4. Dezember 2017 08:38

Steigerung:

It´s ok to be German.

Ullrich

4. Dezember 2017 09:31

Niemand ist eine grössere Bestie als der weisse angelsächsische Protestant.

Taurec

4. Dezember 2017 10:06

Das sollte man dann auch auf Deutsch formulieren:

Es ist kein Verbrechen, deutsch zu sein.

Oder positiv:

Es ist gut, deutsch zu sein.

Monika L.

4. Dezember 2017 11:12

Da ich keine Ernst Jünger Gesamtausgabe besitze, geht mir das nicht an selbiger vorbei. Natürlich ist es in Ordnung, weiß zu sein - aber warum ist es das in USA nicht ?

1.  Der Schwede Markus Persson wurde durch Computerspiele zum Milliadär. Er kaufte sich in Beverly Hills ein Anwesen für 70 Millionen Dollar. Und stach durch sein Gebot den RAP Superstar Jay Z aus, der aus einer Sozialbausiedlung in Brooklyn aufgestiegen ist. Hirn vor Hip Hop  sozusagen. 

2. Die Dominanz der Weißen ist in Amerika bald zu Ende. Der Anteil der Asiaten und Hispanics wächst. 2060 sollen nur noch 44 Prozent der Einwohner weiß sein. Was bedeutet das ?

3. Für den französischen Autor Tristan Garcia ist auch " Frankreich kein weißes Land mehr" :https://www.kulturaustausch.de/index.php?id=5&id=5&tx_amkulturaustausch_pi1%5Bview%5D=ARTICLE&tx_amkulturaustausch_pi1%5Bauid%5D=2678&cHash=80e330d82986939aa1b63ab5b0e34e8b

In seinem Roman " Faber Der Zerstörer" beschreibt er , wie die Protagonistin Madeleine in einem Club in der französischen Provinz verwundert feststellt, dass sie die einzige Weiße ist, was ihr bis dahin nie aufgefallen war. " Die Einheit des Landes ist nicht mehr weiß. Trotzdem ist Frankreich weniger multikulturell als manche Gegenden Deutschlands". Garcia beschreibt Frankreich als postkoloniales Land. Das durch die Sprache noch zusammengehalten wird. 

4. Die Entwicklung wird in Deutschland m. E. anders verlaufen als in Frankreich und in den USA.

Meine halbamerikanische Freundin, die in Deutschland lebt, sieht nicht die Probleme durch Multikulturalismus, ( sie geht gerne arabisch essen, hat eine halbasiatisch-pakistanische Schwiegertochter) . Das Problem besteht für sie nur darin, dass die Fremden hier nicht arbeiten und dass die deutsche Polizei zu lasch gegen kriminelle vorgeht. Was wollte ich eigentlich sagen ? Irgendwie ist alles nicht in Ordnung, aber das anders als in Amiland.

Hartwig aus LG8

4. Dezember 2017 11:56

@ Taurec

Nein, nicht doch.

Sprüche wie "Ich bin stolz, deutscher zu sein." oder "Deutschland den Deutschen" oder auch die beiden von Ihnen geschriebenen sind gut und richtig. Aber "It's ok to be white." ist eine ganz andere Kategorie. Das ist schlitzohrig und lässig. Es ist eine Falle, in die der Gegner tappen muss. Und wer es gern ins Deutsche übersetzen wil, wird um das "ok"  kaum herumkommen. Alles andere würde gestelzt klingen.

Martin Himstedt

4. Dezember 2017 12:58

Die Gaming-Community sieht sich in der Tat auch in Deutschland mit einer zunehmenden Politisierung konfrontiert. Gefühlt jedes Spiel, jede Verpackung, jede Werbung zieht irgendeine Political-Correctness-Debatte nach sich.

Die GameStar, mit ihren rund 500.000 Seitenaufrufen täglich, sperrt im großen Stile langjährige Nutzer und zahlende Abonnenten, nur weil diese andeuten, dass Syrer (oder wer auch immer) in der Regel nationaler und frauenfeindlicher eingestellt sind, als Lieschen Müller. Einer der einflussreichsten deutschen Spielejournalisten und Entwickler (ich nenne hier bewusst keinen Namen), verglich die Muslime Anno 2015 mit den Juden im Holocaust. Und die Flüchtlingsunterkünfte in Osteuropa mit den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten! Dabei handelt es sich, und das sage ich ohne jeglichen Zynismus, eigentlich um hochintelligente Leute, deren Arbeit ich sehr schätze. Letztlich wollte man von mir für deren Produkte kein Geld mehr, weil ich 2015 in Erwägung zog, bei der – mittlerweile absolvierten – Bundestagswahl die AfD zu wählen. In Podcasts werden völlig unnötig und an den Haaren herbeigezogene Vergleiche bemüht, nur um einen Seitenhieb auf die „Alt-Right-Bewegung“ in den USA unterbringen zu können.

Und dorthin will ich noch einmal kurz zurück:

Das US-amerikanische Forum NeoGAF mit rund 200.000 Mitgliedern ist eines der größten Foren im Internet. Was letztlich dazu führt, dass man zu jeder Tages- und Nachtzeit innerhalb von fünf Minuten eine (kompetente) Antwort bekommt. Hier tummeln sich nicht nur Gamer, sondern auch Brancheninsider, Entwickler und Journalisten. Ein Tod dieses Forums käme für viele Menschen aus diesem Milieu, so auch mir, einem Weltuntergang gleich.
Im Rahmen der #metoo-Kampagne nun, hat die Filmemacherin Ima Leupp auf facebook von einem Vorfall berichtet, welcher mit dem Betreiber des Forums zusammenhing und – soweit ich mich erinnere – auf das Jahr 2015 zurückgeht:

Ima Leupp war mit dem Betreiber befreundet, sie fuhren in eine fremde Stadt, betranken sich fürchterlich, gingen in ihr gemeinsames Hotelzimmer (Leupp befand sich zu diesem Zeitpunkt übrigens in einer Beziehung zu einem anderen Mann), als Leupp sich entschloss, sich zu duschen (ich möchte nun nicht auf die mutmaßlich gemischte Signale eingehen, es soll ja wirklich lediglich befreundete, erwachsene Männer und Frauen geben, die im gleichen Bett übernachten).
Der NeoGAF-Betreiber, mutmaßlich ebenfalls immer noch nicht wieder ganz nüchtern, spielte den „nackten Mann“ („How I met your mother“) und kam mit unter die Dusche. Leupp fand das eher uncool. Der Betreiber war hinterher beleidigt, verschwand aber sofort aus der Dusche. Leupp war danach jedoch so schwer von diesem Vorfall traumatisiert und in Ihrer sexuellen Selbstbestimmung als Frau verletzt, dass sie im Anschluss wohl auch eine Beziehung mit dem NeoGAF-Betreiber begann. Freiwillig, wohlgemerkt.

Gleichzeitig wurde eine andere Suppe wieder aufgekocht: Der Betreiber hat wohl 2012, auf der größten Party, in einem bekannten Urlaubsort in Spanien, wo alle besoffen sind, einer Frau an den Hintern gefasst (ich kann gar nicht fassen, wie absurd das ist, was ich hier gerade niederschreiben muss).
Im Rahmen dieser fürchterlichen Enthüllungen war das NeoGAF-Forum kurze Zeit offline, es verabschiedeten sich alle/einige (Details sind mir nicht bekannt) der Moderatoren, es gab einen Exodus der Userschaft – schließlich wolle man mit so einem bösen Menschen nicht in Verbindung gebracht werden – und letztlich auch Morddrohungen gegen den Betreiber!

Ein Treppenwitz der Geschichte indes: Das NeoGAF galt als progressive Plattform. In einem Politk-Thread mit mehreren hundert Antworten gab es zur damaligen Wahl keine einzige Stimme (!), die Pro-Trump war, um nur ein Beispiel zu nennen. Menschen, die sich im Forum „politisch Unkorrekt“ geäußert haben, wurden entweder massiv gemaßregelt oder sofort gesperrt.

Die Revolution frisst offensichtlich immer Ihre Kinder.

Linkerhand

4. Dezember 2017 12:58

Kleine, kurze Anmerkungen, da zwischen Tür und Angel:

Der schlichte Slogan "It`s ok to be white" hat viel mehr Sprengkraft. In einer Zeit, wo jeder praktisch alles darstellen darf und kann (deutscher Staatsbürger, 5. Geschlecht, klug und gebildet, schön und begehrenswert, usw.), ist es schlichtweg unmöglich aus einen Orientalen, Schwarzen oder Latino einen Weißen zu machen (siehe Michael Jackson). "Weißsein" wird somit zum letzten Alleinstellungsmerkmal, zum ultimativen Privileg und bringt die Machbarkeitsfanatiker zur Weißglut. Da können sich schwarze Frauen noch so sehr sehnsüchtig ihre Haare glätten, asiatische Frauen Kulleraugen operieren lassen, es hilft nicht. Das weiße Schönheitsideal lebt und darauf einen Schluck Milch.

 

Klaus D.

4. Dezember 2017 14:16

Wenn die jungen Leute (mein Sohn inclusive) sich mehr für geopolitische Zusammenhänge und Entwicklungen interessieren würden, würden sie auch ihre Amigläubigkeit zunehmend in Frage stellen. Je weiter man in Europa (und über den Ural hinaus) nach Osten kommt, desto weniger ist der Spruch "  It's ok to be white. " ein Thema und ruft bestenfalls Kopfschütteln hervor.

Stil-Blüte

4. Dezember 2017 15:14

@ RMH @ Taurec

Es ist in Ordnung, Deutscher zu sein, ja wohl.

Ob  D e u t s c h l a n d  allerdings in Ordnung ist, ist zu bezweifeln.  Wer kann das Paradoxe meistern? Nicht wenige Zuwanderer zeigen uns deutlich, dass es ohne ihre Dankbarkeit, ihre Unverbrauchtheit, ihre Loyalität mit uns alleine nicht mehr weitergeht.  

Gabriel

4. Dezember 2017 16:43

Praise kek

deutscheridentitärer

4. Dezember 2017 17:58

"Wenn die jungen Leute (mein Sohn inclusive) sich mehr für geopolitische Zusammenhänge und Entwicklungen interessieren würden, würden sie auch ihre Amigläubigkeit zunehmend in Frage stellen. Je weiter man in Europa (und über den Ural hinaus) nach Osten kommt, desto weniger ist der Spruch "  It's ok to be white. " ein Thema und ruft bestenfalls Kopfschütteln hervor."

Unsinn. Ich war früher, wie sich das für einen deutschen Rechten, gerade einen jugendlichen, gehört, sehr antiamerikanisch. Gibt ja auch Sinn.

Mittlerweile sehe ich das anders, nicht nur wegen Trump, sondern weil die echten Amerikaner (also im Wesentlichen eben die weißen Amerikaner) ein angenehmes, lebenskluges, tapferes und mit vielen anderen Tugenden versehenes Volk sind.

Dass ihre politische Elite, die vielleicht gar nicht die ihre ist, freidreht, können wir ihnen wohl am wenigsten vorwerfen.

Wie auch immer, es ist ja schön, dass der Spruch "It's ok to be white" desto sinnbefreiter wird, je weiter man sich nach Osten begibt.

Nur was hilft das einem, wenn man eben im (relativen oder echten) Westen lebt, wo dieser Spruch mittlerweile als anstößig gesehen wird und es dabei wohl auch nicht bleiben wird?

Die peinlichen Aufforderungen den Spruch aufs Deutsche umzumünzen sind auch wieder bezeichnend.

Dass es ok ist ein Deutscher zu sein wird ja eben gerade nicht als anstößig empfunden, und zwar desto weniger anstößig je dunkler die Hautfarbe des jeweiligen (Neu-)Deutschen ist.

Ist man allerdings ein weißer Deutscher, ist es mit dem ok-Sein schnell vorbei.

Franz Bettinger

5. Dezember 2017 00:21

Stellt euch vor, Björn Höcke käme mit einem T-Shirt in den Landtag oder Christian Wirth (unser Saarländer) in den Bundestag, auf dem steht: 'It's okay to be white'. That'd be great. Denn @Hartwig und @Linkerhand haben recht. Das ist eine Falle (ähnlich Höckes Deutschland- Fahne bei G. Jauch), in die sie tappen müssen. Werde den Vorschlag mal gleich an die Herren weiterleiten. Wenn die Propaganda-Medien nix über die AfD schreiben, müssen wir sie halt ein bisschen kitzeln, ganz nach dem Motto meines Vaters: "Wenn's so nicht geht, geht's anders'. Darauf einen Dujardin!

RMH

5. Dezember 2017 00:36

Als ich weiter oben um 07.38 Uhr "It´s ok to be German" geschrieben habe, unterlag ich - noch etwas schlaftrunken - der morgendlichen Illusion, dass zumindest auf diesen Seiten bei der Nennung von German, deutsch, intuitiv zunächst erst einmal nur an die "schon länger hier Lebenden" gedacht wird, bei denen weiß und deutsch sicherlich zu 99,9% deckungsgleich sein dürfte und deutsch eben das speziellere von weiß ist und nicht sofort an Neubürger mit deutschem Pass gedacht wird.

Jetzt, abends um 23.37 Uhr, muss ich feststellen, dass auch hier offenbar viele bei deutsch gleich an die Beliebigkeiten einer Staatsbürgerschaft denken. Eigentlich sollte man diesen Debattenstrang einmal gut aufheben und immer dann all denjenigen präsentieren, die etwas davon raunen, dass die neue Rechte ja angeblick völkisch sei. Ist sie offenbar nicht, da sie verinnerlicht hat, dass man Deutscher auch ohne deutsche Ahnen sein kann.

Lesson learned, well done ...

PS: Ich bin durchaus auch der Meinung, dass man Deutscher durch Einbürgerung werden kann, aber es ist dann eben immer ein Werden und kein Akt, der nur mit der Aushändigung des Passes abgeschlossen sein kann. Zudem wäre die Einbürgerung - wenn ich etwas zu sagen hätte - immer eine gerechtfertigte Ausnahme von der Regel, dass Deutsche von Deutschen abstammen.

Hartwig aus LG8

5. Dezember 2017 12:57

@ Bettinger

Wieso Höcke und Wirth??  Die stehen doch nun wahrlich genug im Schussfeld. Aber warum tragen Sie kein T-Shirt mit diesem Spruch??  Oder tun Sie's?

Und das die Propaganda-Medien nix über die AfD schreiben würden, ist eine Mär. Phoenix hat das ganze Wochenende live vom Parteitag berichtet. Oder gestern bei 3sat eine Frau Melanie Amann. Natürlich nichts positives. Wenngleich, im allerletzten Halbsatz ihres Redeschwalles kommt die Dame um eine interessante Feststellung wohl nicht herum. (ab Minute 05:25).

https://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=70495

cso

5. Dezember 2017 13:28

@Hartwig aus LG8

 

Ich mußte mir die letzten Sekunden des verlinkten Videos mehrmals anschauen, um zu glauben, was ich dort vernehmen durfte.

Melanie Armann in Bezug auf die AfD: "(...) aber das wird eben so verstanden als eine Art Notwehr gegen ein übermächtiges, linkes Establishment, das sozusagen das Deutsche leugnet oder bekämpft, und in Teilen stimmt das ja auch muß man ja sagen"

 

Mal schauen, wie lange Frau Armann noch mit Aufträgen der Staatsfunker rechnen darf; ob der Spiegel noch eine Zukunft für sie hat, ist jedenfalls gar nicht mal so sicher.

 

Übrigens wurde auf Phoenix bei den Interviews zwischen Phoenix Reporter Stefan Martens und den AfD Deligierten sehr professionell und wohltuend neutral berichtet.

Klaus D.

5. Dezember 2017 14:24

@ deutscheridentitärer

"... Je weiter man in Europa (und über den Ural hinaus) nach Osten kommt, desto weniger ist der Spruch "  It's ok to be white. " ein Thema  ..."

Was ich damit sagen will? Rußland ist zwar ein Vielvölkerstaat, aber die Dominanz der Russen, ihr Selbstbewußtsein und ihr Nationalstolz ist unantastbar. Die Machverhältnisse (militärisch, wirtschaftlich, politisch) auf der Welt ändern sich stetig zugunsten von Rußland und China, die USA verlieren an Einfluß. Das ist ein längerer Prozeß, der überall auf der Welt zu beobachten ist. Ehemalige Vasallen/Verbündete der USA orientieren sich neu, z.B. Türkei, Saudi- Arabien. Der Sudan bittet Rußland um Hilfe und bietet den Zugang zu Afrika. Analog sollte Deutschland (bzw. im Verbund) in diesen Prozeß einsteigen, sich emanzipieren und als weitgehend souveränder Staat auch die Frage der Zuwanderung im Interesse des deutschen Volkes klären. Dabei setze ich auf die Kraft der AfD, wie sie jetzt auf dem Parteitag in Hannover zu vernehmen war. Reicht das?

Das Relikt

5. Dezember 2017 17:36

@ Klaus D.

@identitärerdeutscher

Ich muss identitäerdeutscher 100% beipflichten. Eine Amigläubigkeit unter deutschen Juegndlichen ist ein absolutes Hirngespinst. Meine Pubertät fiel in die Zeit von 9/11, Afgahnistan-Krieg und Irak-Krieg. Praktisch alle waren damals radikal und vollkomen unreflektiert antiamerikanisch. Die Amis galten als Menschenfresser und Blutsäufer und die deutschen Teenies gefielen sich als aufgklärte Pazifisten mit schlauen Sprüchen wie "Bombing for peace is like fucking for virginity". Natürlich waren es auch die Amis allein die die ganze schöne Natur des Planeten kaputt machten, die Farbigen bös weiß-rassistisch unterdrückten und dabei alle dumm und fett in ihren Suburbs hockten, die natürlich von jüdischen Hollywood-Schreibern immer absolut authentisch dargestellt wurden.

Sich gegen diesen Mainstream zu stellen, trauten sich nur sehr Wenige. Ich habe keinen Grund anzunehmen, dass sich das geändert hat.

Die echte, weiße, amerikanische Kleinstadt-Kultur kenne ich nicht aus eigener Anschauung, aber was ich von hier erahnen kann, weist auf eine grundsätzlich vitale und gesunde europäische Volkskultur hin, die durch den Globalismus genauso gefährdet ist, wie alle weißen Volkskulturen überall. Auf jeden Fall sympathischer als die von Subutex und Wodka zersetzte Kultur des eurasischen Melting-Pots.

Dort spielt der Unterschied zwischen Schwarz und Weiß übrigens sehr wohl eine Rolle, auch wenn "Schwarzer" dort eher unserem "Kanaken" entspricht. Grün, sind die sich da trotzdem nicht, egal was Old Dugin fabuliert. Der hat in Bezug auf die Verhältnisse und OK-Weißen und Schwarzen (im Sinne von Blacks) im Übirgen sehr fragwürdige Ansichten.

 

Lotta Vorbeck

6. Dezember 2017 08:15

@Linkerhand - 04. Dezember 2017 - 11:58 AM

Der schlichte Slogan "It`s ok to be white" hat viel mehr Sprengkraft. In einer Zeit, wo jeder praktisch alles darstellen darf und kann (deutscher Staatsbürger, 5. Geschlecht, klug und gebildet, schön und begehrenswert, usw.), ist es schlichtweg unmöglich aus einen Orientalen, Schwarzen oder Latino einen Weißen zu machen (siehe Michael Jackson). "Weißsein" wird somit zum letzten Alleinstellungsmerkmal, zum ultimativen Privileg und bringt die Machbarkeitsfanatiker zur Weißglut. Da können sich schwarze Frauen noch so sehr sehnsüchtig ihre Haare glätten, asiatische Frauen Kulleraugen operieren lassen, es hilft nicht. Das weiße Schönheitsideal lebt und darauf einen Schluck Milch.

Im alltäglich zu beobachtenden Straßenbild der BRD - und zwar sowohl im urbanen, als auch im ländlichen Raum - ist das weiße Schönheitsideal, insbesondere was den femalen Part der Population betrifft, augenscheinlich ohnehin nur noch in homöopathischer Konzentration nachweisbar. Die paar wenigen, auf natürliche Weise gutaussehenden Frauen sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, allermeistens osteuropäischer oder asiatischer Provenienz und diese im wahrsten Sinne des Wortes Prachtfrauen, brauchen um die autochthone, oftmals adipöse, mitunter total ungepflegte Konkurrenz der kurzhaarigen Mannsweiber nonchalant aus dem Felde zu schlagen, keinerlei schönheitschirugische Tuningmaßnahmen an sich vornehmen zu lassen.

Lotta Vorbeck

6. Dezember 2017 08:28

@Das Relikt - 05. Dezember 2017 - 04:36 PM

Die echte, weiße, amerikanische Kleinstadt-Kultur kenne ich nicht aus eigener Anschauung, aber was ich von hier erahnen kann, weist auf eine grundsätzlich vitale und gesunde europäische Volkskultur hin, die durch den Globalismus genauso gefährdet ist, wie alle weißen Volkskulturen überall. Auf jeden Fall sympathischer als die von Subutex und Wodka zersetzte Kultur des eurasischen Melting-Pots.

Dort spielt der Unterschied zwischen Schwarz und Weiß übrigens sehr wohl eine Rolle, auch wenn "Schwarzer" dort eher unserem "Kanaken" entspricht. Grün, sind die sich da trotzdem nicht, egal was Old Dugin fabuliert. Der hat in Bezug auf die Verhältnisse und OK-Weißen und Schwarzen (im Sinne von Blacks) im Übirgen sehr fragwürdige Ansichten.

Von Wodka und Subutex abgesehen, wird die seit den 1990er Jahren zunehmend zersetzte (russiche) Kultur durch eine exorbitant hohe Abtreibungsrate existenziell bedroht.

Als "tschorne ljudi" bezeichnet der gemeine Russe die von der russichen Peripherie stammenden Korangläubigen.

Die Bewohner des hohen Nordens nennt man dortzulande "tschuksche".

Dodecan

6. Dezember 2017 15:21

Auf Deutsch würde in der Wirkung entsprechen

Ich bin weiß - und das ist gut so.

bzw. direkt nach nach Wowereit

Ich bin weiß - und das ist auch gut so.

Klaus D.

6. Dezember 2017 17:00

@ Das Relikt

Er nennt sich deutscheridentitärer und nicht identitärerdeutscher, ist aber wohl ein deutscher Identitärer, Sie ebenfalls? Es beruhigt mich ja, daß die deutschen Identitären die us-amerikanische Gesellschaft differenziert und mit Abstand betrachten. Aber ist die Amigläubigkeit, d.h. was aus den USA kommt wird per se das Nonplusultra angesehen, unter den deutschen Jugendlichen tatsächlich "Unsinn", ein "absolutes Hirngespinst" und stellt sogar das völlige Gegenteil, die USA-Kritik, den Mainstream dar? Naja, wenn das so ist, dürften sich ja die Identitären vor Zulauf nicht beklagen und dann ist mir vor der Zukunft Deutschlands auch nicht bange. Allerdings, wenn Sie Deutschland wirklich stark machen wollen, kommen Sie um den Blick nach Osten nicht drumherum.

" Die echte, weiße, amerikanische Kleinstadt-Kultur kenne ich nicht aus eigener Anschauung, aber was ich von hier erahnen kann, weist auf eine grundsätzlich vitale und gesunde europäische Volkskultur hin, die durch den Globalismus genauso gefährdet ist, wie alle weißen Volkskulturen überall.   "

Ein Schulfreund von mir, der seit 5 Jahren nahe L.A. lebt, meinte dazu: " In Südkalifornien haben sich die verschiedenen Kulturen, Mexikanisch, Asiatisch und viele andere sehr stark vermischt.Was mir auffällt, haben lediglich die Mexikaner, geprägt durch ihren Glauben, sehr stark die eigene Volkskultur erhalten.Leider haben die vielen Europäer, vor allem die Deutschen, ihre Kultur weggeschmissen, schade..ich werde auch nicht müde, ihnen das stetig vorzuwerfen. Aber ich glaube, hier hat der 2. Weltkrieg Spuren hinterlassen….Keiner wollte mehr schlechter Deutscher sein… "

Jürg_Jenatsch

6. Dezember 2017 18:58

@ identitärer das relikt. So lange die VSA unsere Politik maßgeblich negativ mitbeeinflußt, sind sie gewiß nicht unser Freund. Persönliche Sympathien und Freundschaften sind in diesem Punkt nicht relevant.

Im übrigen sind die Geburtenraten sowohl der VSA, als auch der RF positiver als die der BRD.

Der Alkoholkonsum sank nach 2009 in der RF um etwa 20 Prozent, ähnliche Rückgänge gibt es beim Tabakverbrauch oder etwa der Anzahl der Suizide und Mordfälle.

Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.