Einführung der Homo-Ehe in Frankreich zu protestieren. Zuvor plazierte er auf dem Altar einen versiegelten Brief und veröffentlichte auf seiner Internet-Seite ein Manifest, in dem er zu “neuen, spektakulären und symbolischen Aktionen” aufruft, “um uns aus dem Schlaf zu schütteln, unsere eingeschläferten Gemüter aufzurütteln und die Erinnerung an unsere Grundlagen wiederzuerwecken”.
Venner weiter: “Wir kommen in eine Zeit, in der Worte durch Taten beglaubigt werden müssen.” Sezession hat in den vergangenen Wochen den Kontakt mit Venner intensiv gepflegt und für Heft 54 einen Beitrag aus seiner Feder über den französischen Protest gegen die Homo-Ehe erhalten, der jedoch nicht auf diese krasse Form des Protests hinwies. In der Sezession 34/ Februar 2010 erschien ein ausführliches Interview mit Venner. Ein für die Augustausgabe geplantes Gespräch enthält indes Andeutungen, die zeigen, daß Venner seinen symbolischen Freitod bereits vor Wochen geplant hatte.
Wörtlich heißt es darin: “Unser Zeitalter fordert nicht mehr ein, die Macht zu ergreifen, wie man früher sagte. Es gewährt dem Traum vom Tag der Wende keinen Raum mehr. Die Politik ist nicht mehr das Band, das dem Leben einen Sinn gibt. Ungeachtet der Stärken der politischen Aktion ist es nicht die Politik, die den Europäern das Gewissen zurückgeben kann, was sie sind, und sie kann ihrem Leben desgleichen keine Orientierung bieten. Dieses Gewissen kann nur durch eine starke Wahrnehmung der Identität kommen. Mit anderen Worten: keine politische Aktion von hohem Niveau ist denkbar ohne die Vorbedingung eines identitären Gedächtnisses, das fähig ist, sie zu lenken. Aber Worte reichen dann nicht aus. Man muß Worte durch Taten bekräftigen können, man muß das Leben einsetzen, und dies muß bis zur Bereitschaft reichen, das Leben zu opfern, wenn es erforderlich erscheint.”
Das vollständige Interview ist hier veröffentlicht.
Dominique Venner ist in Deutschland bekannt als Verfasser eines Standardwerks über die deutschen Freikorps (Söldner ohne Sold, 1974), als Herausgeber der Zeitschrift Nouvelle Revue d’Histoire und als politischer Aktivist, der unter anderem Aufgrund seiner Beteiligung am Putsch gegen die Algerien-Politik de Gaulles für einige Zeit im Gefängnis saß. Die meisten seiner Werke sind nicht ins Deutsche übersetzt.
karlmartell
"Nach einem Selbstmord ist die Pariser Kathedrale Notre-Dame evakuiert worden. Am Nachmittag hatte sich ein 78-Jähriger vor dem Altar in den Kopf geschossen. Nach einem Bericht von "Le Parisien" trug der Mann einen Brief bei sich, der den Grund für die Tat klären könnte.
Er war ein Historiker, Schriftsteller und Autor eines elfbändigen Werks über Feuerwaffen. Noch am Vormittag hatte er im Internet einen Beitrag veröffentlicht, in dem von "spektakulären und symbolischen Taten" die Rede ist, die nötig seien, um die Menschen aufzuwecken. Offenbar ist der 78-Jährige ein Nationalist, der gegen die Schwulenehe protestierte."
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/menschen-schicksale/id_63490382/mann-erschiesst-sich-vor-dem-altar-von-notre-dame.html
Wir könnten uns alle so spektakulär das Leben nehmen. Es würde nichts ändern, genauso wenig wie der Selbstmord von Marcus Porcius Cato, dem Jüngeren, den Lauf der Geschichte änderte.
"Wenn den Europäern ein Unglück zustößt, so meinen sie sich dadurch Rat zu schaffen, daß sie die Schriften eines Philosophen aufschlagen der Seneca heißt."
Was bleibt sonst?