Demo für Alle und Jagdszenen in Stuttgart

von Konrad Gill

In der deutschen Öffentlichkeit rumort es. Zehntausende zeigen durch ihre Teilnahme an PEGIDA-Demonstrationen,...

daß sie die­sem Staat nicht mehr ver­trau­en, zumal er eine sei­ner grund­le­gen­den Auf­ga­ben, die Grenz­si­che­rung, nicht mehr erfüllt. Hun­dert­tau­sen­de sym­pa­thi­sie­ren, nicht öffent­lich zwar, aber in pri­va­ten Gesprä­chen. All die­se Leu­te sind für den Staat und sei­ne media­len Laut­spre­cher auf Jah­re hin verloren.

Wenn man davon aus­geht, daß wir in einem »Lügen­sys­tem« (Klei­ne-Hart­la­ge, Sezes­si­on 57) leben und daß sei­ne Nutz­nie­ßer ihre Pfrün­den weder leich­ter Hand noch frei­wil­lig abtre­ten wer­den, so ist das eine gute Nachricht.

Über den drän­gen­den Pro­ble­men der Mas­sen­ver­nich­tungs­waf­fe Migra­ti­on ver­gißt man aber all­zu schnell, daß der Kampf gegen Entor­tung, Ent­gren­zung und moder­nen Men­schen­han­del nur ein Teil eines grö­ße­ren Kamp­fes gegen den Ver­such der glo­ba­len Kul­tur­re­vo­lu­ti­on unter dem Pri­mat des Öko­no­mi­schen ist.

Alle Men­schen sol­len mög­lichst gleich wer­den, um mög­lichst leicht bere­chen- und steu­er­bar zu sein, um sodann noch mög­lichst lan­ge zu mög­lichst gerin­gen Kos­ten (für die Pro­du­zen­ten) mög­lichst viel zu kon­su­mie­ren. Die Ver­nich­tung jeg­li­cher Iden­ti­tät geht Hand in Hand mit der Erset­zung natio­na­ler und regio­na­ler Kul­tu­ren durch eine glo­ba­le Zivi­li­sa­ti­on der Vereinheitlichten.

Die Ver­wir­rung der geschlecht­li­chen Iden­ti­tät ist eines der ver­hee­rends­ten Pro­gram­me, weil sie sich zunächst rein psy­chisch aus­wirkt, die Fol­gen nicht unmit­tel­bar sicht­bar sind. „Gen­der Main­strea­ming“ ist einer der Köp­fe der Hydra, die so oft nach­wach­sen, wie sie abge­hau­en werden.

„Wir müs­sen mit jeder x‑beliebigen Waf­fe aus jedem x‑beliebigen Gestrüpp auf jede x‑beliebige moder­ne Idee schie­ßen, die allein auf dem Weg vor­rückt“, sag­te einst ein gro­ßer Mann, und das sei allen ent­geg­net, die die­se Bewe­gung gegen „Gen­der Main­strea­ming“ für eine „Neben­sa­che“ hal­ten, für „schön und gut, aber…“ (Zita­te von pi-news.net bzw. aus dem Kom­men­tar­be­reich der JF).

Also sei auch hier knapp und bün­dig vom Sonn­tag erzählt (ein bebil­der­ter Bericht fin­det sich auch hier). Wie­der war eine Stei­ge­rung der Teil­neh­mer­zah­len zu ver­zeich­nen. Zwar mag ein von Dres­den ver­wöhn­ter Spa­zier­gän­ger 5350 Demons­tran­ten für lach­haft hal­ten, aber ange­sichts des zeit­gleich sei­nen Abschluß fin­den­den Volks­fes­tes „Cannstat­ter Wasen“ mit vier Mil­lio­nen Besu­chern über zwei Wochen (d.h. Ver­kehrs­in­farkt in Stutt­gart) und ange­sichts der viel stär­ker aus­ge­präg­ten Nei­gung zum Kon­for­mis­mus und Libe­ra­lis­mus sowie des man­che Här­te abfe­dern­den Wohl­stan­des im Süd­wes­ten ist das eine star­ke Zahl.

Kaum zu oft kann man den Hoff­nung gebie­ten­den gerin­gen Alters­durch­schnitt erwäh­nen; das Durch­schnitts­al­ter der Demons­tran­ten dürf­te bei etwa Anfang 30 lie­gen. Dazu tra­gen kei­nes­wegs nur die von den Eltern mit­ge­brach­ten Kin­der bei, son­dern auch vie­le Jugendliche.

Es herrscht eine fröh­li­che Stim­mung, man begeg­net einem bür­ger­li­chen, „nor­ma­len“ Publi­kum, wie man es sonst beim Gang durch west­deut­sche Groß­städ­te für aus­ge­stor­ben hält. Dage­gen sieht man auf Sei­ten der Anti­fa-Gegen­de­mons­tran­ten haß­ver­zerr­te Gesich­ter, hört aus­wen­dig gelern­te, unsin­ni­ge Paro­len. Der aus­ge­streck­te Mit­tel­fin­ger ersetzt das Argu­ment. Das gebrüll­te „Nazis raus“ von links wird von eini­gen Demons­tran­ten gleich­lau­tend gekontert.

Da ste­hen bzw. lau­fen also zwei Grup­pen, die ein­an­der „Nazis raus“ zuru­fen. Nicht nur ange­sichts schwar­zer und ost­asia­ti­scher Teil­neh­mer auf Sei­ten der Fami­li­en sowie Red­nern aus vier Nach­bar­län­dern eine völ­lig bizar­re Situation.

An der Oper, dem Ort der Abschluß­kund­ge­bung, erwar­tet die Teil­neh­mer dann ein haus­gro­ßes Trans­pa­rent, das vom Dach des Gebäu­des hängt. Auf regen­bo­gen­far­bi­gem Hin­ter­grund prangt die heuch­le­ri­sche Paro­le der Neu­en Welt­ord­nung: „Viel­falt“. Das Trans­pa­rent ist, schon wegen der Grö­ße, offen­sicht­lich teu­er und pro­fes­sio­nell gefer­tigt wor­den; auf dem Dach der Oper ste­hen fei­xen­de Akti­vis­ten mit lächer­li­chen Perücken.

Ein Orga­ni­sa­tor aus den Rei­hen der CDU kennt sich aus und schal­tet schnell: eine grü­ne Land­tags­ab­ge­ord­ne­te, die im Vor­feld bereits gegen die „Demo für alle“ agi­tiert hat­te, sitzt im Ver­wal­tungs­rat der Trä­ger­ge­sell­schaft der Oper. Sie muß die Tür geöff­net haben. Wer sich hier an PEGIDA in Dres­den und eine ähn­li­che „Ver­hül­lungs­stra­te­gie“ erin­nert fühlt, der dürf­te rich­tig liegen.

Und die Stim­mung bei den Poli­zei­be­am­ten? Ein Poli­zist: „Frü­her waren es die Rech­ten gegen die Lin­ken. Heut gibt’s kei­ne Rech­ten mehr, da heißt es nur noch: die Lin­ken gegen die Polizei.“

Auf dem Rück­weg spie­len sich zum Teil Jagd­sze­nen ab. Ein Teil­neh­mer berich­tet im JF-Kom­men­tar­be­reich von Angrif­fen von links bis hin­ein in den Haupt­bahn­hof. Es waren gan­ze drei Poli­zei­be­am­te zur Stel­le. Noch am Nach­mit­tag wird der Süd­west­deut­sche Rund­funk mel­den, die „Gegen­de­mons­tran­ten“ hät­ten zum Teil vor den Teil­neh­mern der „Demo für alle“ geschützt wer­den müssen.

Nichts schreibt sich
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Kommentare (44)

Hugo Treffner

13. Oktober 2015 09:07

Die Verwesung der modernen Welt nicht zu spüren, ist ein Indiz der Ansteckung.

Nicolás Gómez Dávila

Monika

13. Oktober 2015 09:45

@Hugo Treffner

Nach solchen Beiträgen über den täglichen Wahnsinn suche ich oft Trost und Halt in den Aphorismen von Dávila. Sie sind mir zuvorgekommen.

Ich habe noch ein zweites, magisches Ritual. Ich nehme das Neue Testament, schlage es auf und zeige mit dem Finger auf eine beliebige Stelle.
Ich fand:

Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind.
Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.
Darum wir euer Haus von Gott verlassen.

Lk 13,34

Gustav Grambauer

13. Oktober 2015 10:15

Damals war mir die NWO-Streß- und Gender-Brisanz dieses Liedes gar nicht klar, heute ist es für mich die Anti-Gender-Hymne:

https://www.youtube.com/watch?v=frJFSOD8fTk

https://www.gisela-steineckert.de/Gedichte/dereinfachefrieden.htm

Defibrillator für Volker Beck bereithalten!!!

– G. G.

Marc Bisop

13. Oktober 2015 10:31

Der SWR 1 ist mit einer der perfidesten zwangsfinanzierten Lügensender Deutschlands. Besonders die Protagonisten der "Anstöße" machen auf mich nicht den Eindruck, noch aus der Sicht des Christentums zu argumentieren. Das Land ist reif für einen Aufstand der Anständigen - und damit meine ich nicht die Berliner Polit-Mischpoke und ihre Antifa-Schlägertruppe!

donna_alta

13. Oktober 2015 10:32

Danke für diesen Beitrag und dafür, daß Sie dieses wichtige Thema wieder in den Blick gerückt haben. Auch weil es parallel zum Bevölkerungsaustausch, der die Gemüter derzeit erhitzt, ein wichtiger Aspekt der von Politik und Medien angeführten Kulturvernichtung ist. Das Konzept der Aushöhlung von Familie und Identität ist so verbrecherisch und gefährlich, weil die Methoden zu dessen Durchsetzung nicht so offensichtlich zu Tage treten, wie bei der Migrantenflut.
Auch ich habe in einigen Kommentaren auf pi oder jf eine gewisse Arroganz ob der Anzahl der Demonstranten verspürt und selber für einen kurzen Moment gedacht, wir hätten jetzt doch brennendere Themen.
Nein, dem ist nicht so. Es brennt an vielen Stellen und so manche Flamme schlägt auch schon hoch. Es stellt sich eine unbändige Wut darüber ein, daß Menschen, die ihre Kritik auf die Straße bringen, weil sie nirgends mehr gehört werden, sich mit staatlicher Unterstützung als "Nazis" beschimpfen lassen müssen. Und ich kann und will mich nicht beruhigen oder mundtod machen lassen, schon gar nicht mit diesem Begriff.
Es schmerzt, wenn der Widerstand als Flämmchen an einzelnen Orten auflodert und erdrückt wird von dem noch übermächtigen Kartell, noch mehr, daß man mit den Zahlen untereinander konkurriert. Ich bin froh, daß ich in Mitteldeutschlands Demonstrationen (es gibt auch Ausnahmen - ich weiß! ) in einer großen Menschenmenge aufgehoben bin und die linken Trillerpfeifen eine, wenngleich laute, doch durch- und überschaubare Minderheit darstellen. Ich möchte nicht tauschen mit den Demonstranten in den westlichen Bundesländern, die in vielfacher Hinsicht die Gejagten sind.

Ist es nicht endlich Zeit für eine zentrale Demonstration, die die Kräfte bündelt und das ganze thematische Spektrum von Widerstand gegen Gender über die Asyl- bis zur Europolitik auf der Straße vereint? Ich weiß, daß es viele Argumente dagegen geben wird, doch wielange wollen wir noch warten und abwägen und debattieren und argumentieren?

Also eine echte Demo für Alle!

Walter Roth

13. Oktober 2015 11:28

Tja, und was sah man gestern Abend im ARD....???

"Dunkles Deutschland" .....

https://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Dunkles-Deutschland/Das-Erste/Video?documentId=31061308&bcastId=799280

Also ich bin Schweizer, über solche "Reportagen" lachten wir vor 25 Jahren im Zusammenhang mit dem DDR Fernsehen.

Ich habe mir dieses Muster an "Erziehung" angetan.
Ja, ich denke die NPD-ler gibt es an den Demos , aber die NPD ist als Partei nicht verboten, darf also mitmachen.

Die ARD Macher haben offensichtlich nur nach Leuten der NPD gesucht und alles mit Glatze und schwarzer Jacke gehörte da dazu....... und wurde mit PEGIDA und AFD in den selben Topf geworfen, was das Ziel der Sendung gewesen sein muss.

Natürlich gabs auch geschmacklose Slogans, wen wundert das noch wenn man den Bürger ausgrenzt, als Pack heranwürdigt und ihm kaum eine demokratische Mitsprache zugesteht.

In dem Beitrag wurde mit keinem Wort darauf eingegangen, was in der Demokratie für Instrumente der Volksbeteiligung vorhanden wären, um der Ohnmacht dieser Bürger zu begegnen.

Es gab nie die Anregung, das Volk einmal abstimmen zu lassen, sie anzuhören.

Ich predige euch Deutschen seit 20 Jahren das die Demokratie in DE eine gefährdete Spezies ist, gestern wurde das einmal mehr bestätigt.

In Deutschland kommt keinem mehr in den Sinn einfach mal das Volk zu fragen und dann danach zu handeln, sie alle bauen irgendwelche Lügengebilde auf um noch einmal gewählt zu werden.

Aber wann erkennen die Bürger Deutschlands das sie es in der Hand hätten.......

Joachim Röhl

13. Oktober 2015 12:52

Während 89 die Kirche bei ihren Schäfchen und gegen die letzte deutsche Diktatur stand, herrscht heute fast landesweit Stille. Gibt es keinen Pfarrer Schorlemmer? Ja, aber der kommt aus dem baden-württembergischen Riedlingen und hat am 11.Oktober mutig zur Invasion gepredigt -> hier https://www.efk-riedlingen.de/predigtarchiv/index.php#title330424a2a80b19006

Der Gutmensch

13. Oktober 2015 14:44

(...) Aber wann erkennen die Bürger Deutschlands das sie es in der Hand hätten…….

Als Schweizer hat man da ja auch gut lachen. Die Schweiz ist kleiner, die Lebensverhältnisse dort sind ausgewogener - Ihr wart auch nie geteilt, geschweige denn, dass Ihr besetzt seid - und regelrechte Feinde habt Ihr auch nicht. Ihr habt keine Kriege verloren. Und trotzdem weist Ihr viele parallele Fehlentwicklungen auf.

Wenn Sie in Deutschland einen demokratischen Konsens anstreben, dann bildet der sich natürlich nur auf sehr niedrigem Niveau heraus, weil wir eben größer und die unsere Interessen inhomogener sind. Und diese Konsensbildung muss auch noch so gesteuert werden, dass man nicht versehentlich der Außenpolitik die Beine weghaut, denn dann gehen hier endgültig die Lichter aus; wir sind ja auch nicht wehrhaft. Ich nehme an, dass man im übrigen Ausland eher schockiert ist, dass wir es überhaupt so weit geschafft und schon so lange durchgehalten haben. Das war nämlich nicht das Ziel des Ganzen.

Der Gutmensch.

donna_alta

13. Oktober 2015 15:13

Bitte nicht Herr Schorlemmer!
Man möge diese Predigt von ihm bis zum bitteren Ende lesen: Da wird das ganze Dilemma der evangelischen Kirche deutlich.

https://friedrich-schorlemmer.de/docs/20150922-Herzen_oeffnen-%20bei_Verstand_bleiben.pdf

Dabei bemerke ich gerade, daß ich von mutigen Predigern, die sich in dieser schweren Zeit auf die Seite ihres Volkes stellen, ausschließlich aus Gemeinden in den Westbundesländern höre. Hier im Osten ist die Kirche wohl bis zu den Pfarrern zu einer Staatsdienerinstitution verkommen.
Man möge mir hier einen Lichtblick geben und einen Gottesdienst in einer Kirche in den Ostbundesländern nennen, den man noch besuchen kann!

marodeur

13. Oktober 2015 16:03

@Walter Roth

In Deutschland kommt keinem mehr in den Sinn einfach mal das Volk zu fragen und dann danach zu handeln, sie alle bauen irgendwelche Lügengebilde auf um noch einmal gewählt zu werden.

Ihre Achtung für die Demokratie ist ehrenwert. Ich glaube aber nicht, dass Sie aktuell eine Mehrheit im (westdeutschen) Volk gegen den Austausch finden. Eine Umfrage im Fokus hat heute ergeben, dass 1/3 der Deutschen die Abdankung der Kanzlerin wünscht (52% sind für Merkel). Gleichzeitig sind bei anderen Umfragen immer mindestens 2/3 gegen die Flüchtlingspolitik. Das ist kein Widerspruch sondern zeigt, dass der Glaube an "den Führer" sehr ausgeprägt ist. Das Volk hat immer noch das feste Vertrauen, dass Frau Merkel von sich aus auf den Pfad der Tugend einschwenkt. In so einem Klima ist mit direkter Demokratie kein Blumentopf zu gewinnen. Für aktive Mitbestimmung braucht es ein mündiges politisch interessiertes Volk. Der Michel delegiert lieber sein Schicksal an höhere Mächte und will auf keinen Fall politisch aktiv werden. Mit vermeintlichen Mehrheiten werden wir hier garnichts ändern. Ideologien werden immer von Tatsachen überrollt. So wird es diesmal wieder sein. Erst die Kathastrope, dann die Konsequenzen - das machen wir hier immer so. Ein Kollege meinte letztens "Was soll sich für uns schon ändern. Hier in der Gegend spricht doch kaum noch jemand deutsch."

Hugo Treffner

13. Oktober 2015 17:35

Twittersprüche

Ein Volk, daß das Sprichwort „Der Klügere gibt nach“ kennt, sollte sich allmählich fragen, wie es kommt, daß aggressive Dummbeutel es regieren.

Sie erfüllen Staatsziele, werden von Steuergeld finanziert, von Behörden unterstützt und vor Gericht bevorzugt behandelt. Warum heißen die Antifanten eigentlich nicht „Krawallbeamte“?

Der Kommunismus des 21. Jahrhunderts wird nicht sagen: Ich bin der Kommunismus. Er wird sagen: Ich bin der Liberalismus, und ich bin alternativlos.

Wenn die Organisierte Kriminalität wirklich gut organisiert ist, nennt sie sich „postdemokratischer Staat“ und unterbindet jede effektive Polizeiarbeit.

Wie es ein Studienkollege vor Jahren ausdrückte: „Vergeßt den ‘Aufstand der Anständigen’. Was wir brauchen, ist ein anständiger Aufstand!“

Wolfgang Kapp

13. Oktober 2015 17:44

Zwischenfrage an den Chef vom Dienst:
Wann erscheint das Oktoberheft der "Sezession"?

Und an alle: den heutigen (13.10.15) sehr langen Eintrag in den "Acta diurna" von Michael Klonovsky unbedingt lesen!

ene

13. Oktober 2015 17:56

Was mich immer wieder erstaunt: woher kommt eigentlich ausgerechnet auf dieser sehr kritischen Seite der Glaube an - Statistik bzw. an Umfragen? "Umfragen" der ARD, "Umfragen" im Focus usw. - welchen Aussagewert hat denn so etwas eigentlich? Wie wird das überprüft? Ich verstehe solche veröffentlichten Umfrageergebnisse immer als Versuch der Wirklichkeitsmodulation und -simulation. -

Oder andersherum gefragt: gesetzt den Fall, man hätte Ergebnisse erzielt, die z.B. besagen, 80% sind für den sofortigen Rücktritt Merkels - wer würde das denn veröffentlichen?

Hühnerbaron

13. Oktober 2015 18:02

@donna_alta
in Brandenburg predigt noch der Kaiser selbst:
https://www.facebook.com/philip.preussen?fref=ts
Herr Wawerka - der hier fleißig kommentiert - steht in Sachsen auf der Kanzel.

Der Gutmensch

13. Oktober 2015 18:15

Oh Marodeur, ich bin da anderer Meinung. Ich schreibe diese Ergebnisse nicht einem "Führerkult" zu, sondern vielmehr einer Vorliebe für die bestehenden Verhältnisse; mit allen Problemen, die bereits vor der Flüchtlingskrise bestanden, inkl. Duisburg-Marxloh. Ich gehe nämlich davon aus, dass gerade das Bestehen solcher Gebiete das Salz in der Suppe ist: "Hier, in unserer Nachbarschaft, gibt es sowas ja Gott sei Dank nicht!" Oder: "Ich hab mir gerade ein Loft gekauft, das nur 200 m vom RAW-Gelände entfernt ist, ist das nicht cool?"

Und die Bundeskanzlerin selber ist auch kein Führertyp, sondern im Gegenteil für die meisten Bürger offenbar kaum (be-) greifbar. Was diese nicht davon abhält, sie unbesehen für harmlos zu halten, Mutti eben.

Wenn ich mir dazu noch die Trägerinnnen dieser kuriosen ehrenamtlichen Hilfsbereitschaft ansehe - eine Hilfbereitschaft in einem Ausmaß, von dem in Dt noch nie eine Tafel, ein Frauenhaus, ein Obdachlosenasyl, ein Alkoholiker-Treff profitierten - bin ich mir leider ziemlich sicher, dass die neu entdeckte Tugend Deutschlands exakt auf diese jungen, kräftigen, durchsetzungsstarken Männern zugeschnitten ist, die sie so gerne in Anspruch nehmen. Um (tatsächlich hilfsbedürftige und manchmal auch ankommende) Frauen und Kinder wird sich nämlich keineswegs besonders bemüht; so klagte neulich Alice Schwarzer, was man ihr gar nicht hoch genug anrechnen kann (immerhin kennt sie ihre Pappenheimer und macht sich keine Illusionen).

Unterm Strich passiert also vermutlich tatsächlich das, was die Bürger begehren, die auf ihre Weise offenbar von der Chose zu profitieren wissen. Hoch lebe die Demokratie!

Auf unser Verständnis kommt es dabei nicht an. Dass wir uns bei diesem Anblick vielleicht schaudernd auf das Schicksal von Sodom und Gomorrha besinnen, interessiert niemanden. Wie viele Gerechte gab es denn unterm Strich in den Städten, die der liebe Gott zornig vernichtete? Ich habe es vergessen ... aber es sind bestimmt nicht mehr geworden.

Was bleibt also für uns zu tun? Na, die Kollateralschäden müssen wir mindern. Also blicken Sie sich bloß nicht nochmal um, wenn sie nachts ihre Stadt mal temporär verlassen müssen.

KJ

13. Oktober 2015 19:12

„Wir müssen mit jeder x-beliebigen Waffe aus jedem x-beliebigen Gestrüpp auf jede x-beliebige moderne Idee schießen, die allein auf dem Weg vorrückt“

Nein. Es ist am besten gar nicht zu kämpfen, als eine Art Aikido. Es ist einfacher eine eigene Idee zu entwickeln als die anderen zu bekämpfen. Man kann Gegner wirkungsvoll ins Leere laufen lassen. Statt sie zu beschimpfen, kann man ihnen sagen, dass man durch ihren Hass betroffen ist. Statt sie auszugrenzen kann man sie einladen und ihnen Leseempfehlungen geben. Statt sie zu antagonisieren kann man sie zersetzen und ihre Widersprüche aufzeigen. Empathisch kommunizieren ist einfacher als ausgrenzend zu reden. "Ich verstehe, dass Du für mehr Migration bist, warum lässt Du es nicht mir dagegen zu sein?". Betroffenheit zeigen. Nähe herstellen.

Man braucht nicht aggressive und militante Rhetorik, wenn die Hüter des Staates eine verfassungsfeindliche Politik fahren. Artikel 16a erlaubt keinen Massenzuzug, Menschenrechte schützen Ehe und Familie, Völkerrecht das Selbstbestimmungsrecht der Völker.

Viele "linke" Millieus haben eine vage Sympathie für Inklusion und wenden sich gegen Exklusion. Das ist im Grundsatz ein charakterlich sympathischer Zug. Darauf setzt die neoliberale Propaganda mit ihren Bevölkerungsprojekten den Hebel an und spielt die Menschen gegeneinander aus. Vergessen wir die rechtslinke Spielwiesen um die deutsche Vergangenheit, das was hier verhandelt wird, ist in allen westlichen Staaten das gleiche Schema, Austausch und Genderreform geht auch ohne "Ausschwitz" in den Nachbarländern. Für eine von außen gesteuerte Demokratiebewegung ist es ja auch gleich ob es Nelken oder Jasminblüten sind, das Skript ist immer das gleiche, wie bei American Idol und Deutschland sucht den Superstar. Sozialengineering. Wenn sich Rechte gegen Linke ausspielen lassen, funktioniert alles nach Skript. Wichtig ist sich nicht gegen andere ausspielen zu lassen, und gegen die Funktionseliten zu agieren.

Wer wissen will, was gespielt wird, der schaue sich die Agenda in Davos usw. an. Die Eliten kommunizeren ja sehr offen und hofieren das, was dann in militanterer Form "links" gilt. Manche Linke haben deshalb sogar Sympathie für die neoliberale Agenda, finden es super, dass der BDI für Einwanderungserleichterung ist, oder Bertelsmann CHE die Bildung wirtschaftlichen Effizienz- und Verwertungskriterien unterwirft, auch Gender ist ja ein institutioneller Machtvirus, der nur ein Unterstützermillieu zu seiner Reproduktion braucht.

Man kann auch andere Ideen gedeihen lassen.

Joachim Röhl

13. Oktober 2015 21:13

@Donna_alta, Schorlemmer hat sich in den letzten 25 Jahren zum Korrumpierten entwickelt, wie peinlichst sein aktueller Text belegt. Sein Auftreten in 1989 war aber richtig und ebenso mutig wie das des Pfarrers aus Baden-Württembergers am Sonntag. Um den geht es hier lobend, wo die Klerikalen bundesweit alle noch schlafen, die müssten nach den Gewerkschaften die stärkste Gruppe sein gegen das Regime aufzubegehren.

donna_alta

13. Oktober 2015 22:02

@Hühnerbaron
Vielen Dank für den Hinweis. Da werde ich mich aufmachen, Sachsen ist zum Glück nicht so weit!

marodeur

13. Oktober 2015 22:10

@ene

Was mich immer wieder erstaunt: woher kommt eigentlich ausgerechnet auf dieser sehr kritischen Seite der Glaube an – Statistik bzw. an Umfragen? „Umfragen“ der ARD, „Umfragen“ im Focus usw. – welchen Aussagewert hat denn so etwas eigentlich? Wie wird das überprüft?

Hier wird ja immer behauptet, man hätte im Bekanntenkreis herumgefragt und da gäbe es nur begeisterte Neu-Rechte. Meine empirischen Studien sehen anders aus. Tut mir sehr leid. Vielleicht habe ich ja andere Bekannte. Vielleicht liegt es aber auch an meinem Exil bei Frankfurt a. M. oder vielleicht auch daran, dass ich nicht ständig nach Mustern suche, die meine Weltsicht bestätigen. Ich sehe in meinem Umfeld eine Menge Ratlosigkeit angesichts der Situation. Viele klammern sich tatsächlich an das Merkelsche Geschwurbel. Teilweise wird die Politik auch sehr offen kritisiert. Aber AfD kann man ja nicht wählen, denn die sind ja finstere Gesellen. Pegida ist ein ganz schwarzes Tuch - sollte man hier garnicht ansprechen. Die Menschen stecken fest in den alten Denkmustern. Ein Beispiel? Unser neuer Bürgermeister wurde am Wochenende gewählt - Halil Öztas von der SPD. Kurz gesagt, zumindest in meinem Einzugsbereich stimmen die Umfragen.

Ansonsten schließe ich mich den Ausführungen von Gutmensch an. So ist es. Man muß auch wirklich sagen, dass die Flut sich vollens auf die westdeutschen Städte fokusiert. Ich halte das biblische Gleichnis für sehr treffend. Wir schauen uns das eine Weile an. Dann wird das Häuschen verkauft und auf geht's ohne Blick zurück in die ostdeutsche Provinz, wo es nix zu holen gibt für die Invasoren und die örtlichen Dorftrottel mit Glatze und Baseballschläger eine Willkommenskultur unter negativen Vorzeichen vorleben.

Ein Tipp noch zum Abschluß: Sucht mal wieder das Gespräch mit den linken Normalos. Hört euch ihre abstrusen Gedanken an und geht auf ihre hilflose Argumentation ein. Wenn die Neue Rechte eine Bewegung werden soll und keine Geheimloge von Apodiktikern, dann geht ins Feld schaut den Leuten aufs Maul anstatt von schweigenden Mehrheiten zu träumen.

Hartwig

13. Oktober 2015 23:12

@ Kapp
Danke für den Hinweis auf Klonovsky. Wie ich ein Ossi, und nicht wie ich ein Dandy. Ich mag ihn trotzdem.

Wir leben in einer Zeit des Zerfalls. Nach Spengler schon seit 200 Jahren. Zumindest aber seit vielen Jahrzehnten.
Schön wäre es sicher schon gewesen, in eine Zeit entstehender Kultur geboren zu werden. Aber wer weiss das schon? Das Schicksal können wir uns nicht aussuchen. Vor uns liegt ein Kampf, der kaum zu gewinnen ist und doch gefochten werden will.

Das neue Sezessionsheft hätte ich auch gern gehabt. Diese Woche noch geht es zum Watzmann ins Berchtesgadener Land. Ohne Frau und ohne Kinder. Der Berg und der Mann, um es pathetisch zu sagen. Schlechtes Wetter ist vorhergesagt. Trotzdem werde ich von Oben auf mein Deutschland schauen, wenn ich es denn bis hoch schaffe.
Und ein wenig Lektüre beim Aufwärmen in der Hütte wäre ganz nett gewesen. Na, vielleicht kommt es ja noch rechtzeitig.

der Gehenkte

14. Oktober 2015 00:32

@Joachim Röhl

Vielen Dank für diesen sensationellen Link:

https://www.efk-riedlingen.de/predigtarchiv/index.php#title330424a2a80b19006

Was für eine Predigt! Und welcher Mut des Pfarrers Tscharnke! Sollte unbedingt via Maillisten verbreitet werden. Wer weiß, wie lange man sie noch abrufen kann.

Nur stimmt das mit den 9 Euro pro Monat? Hat jemand eine Quelle? Scheint mir nicht realistisch - doch eher pro Woche oder Tag?

donna_alta

14. Oktober 2015 05:59

@Joachim Röhl
Ja, ich kenne Schorlemmer noch ganz anders, mutig und auf der Seite des Volkes. Das macht es ja so schlimm für mich, daß er - wie die allermeisten Pfarrer in unserem Land - dieses Volk heute verrät! Korrumpiert? Und ob! Die satten Beamtenbezüge und -vorzüge der Pfarrer tun das ihrige, zumindest bei den meisten. Ich weiß wovon ich rede, hab täglich damit zu tun.
Danke für den Link zum Mutigen!

bulko

14. Oktober 2015 10:45

@KJ

Rund um die Demo mag es dir passieren,dass sich an neuralgischem Punkt(z.B.Bahnhof) ein offensichtlich dem linken Spektrum Angehöriger vor dir aufbaut und dir im Ton eines Inquisitors ein Gespräch aufdrängt.

Den willst du "einladen" und ihm sagen,dass du dich "durch seinen Hass betroffen" fühlst?
Solltest du dich fragen,woher der Kerl den Schneid nimmt,sich dir oder einer ganzen Gruppe in den Weg zu stellen,dann sieh mal über die Schulter, dort naht seine Hilfstruppe und der mit dem grellbunten Irokesenschnitt zieht dir womöglich im nächsten Augenblick seine Kriegskeule über den Schädel.
So geschehen im Stuttgarter Bahnhof, so geschehen in Karlsruhe, als mein Bekannter, ein achtzig Jahre alter Mann auf dem Weg zu Kargida von hinten einen Schlag auf den Kopf bekam,und zwar von einem Radfahrer, er wurde ohnmächtig,fiel auf das Gesicht und musste tagelang im Krankenhaus behandelt werden.
So geschehen in Pforzheim anlässlich der Mahnwache,als zwei Neugierige, die sich das Spektakel von außen ansehen wollten,von 10 Antifanten durch die halbe Stadt gejagt wurden,einen haben sie erwischt ,der landete mit mehreren eingetretenen Rippen im Krankenhaus.
Die Masche ist immer diesselbe:Die Angreifer liegen auf der Lauer,der Provokateur sondiert die Lage und stellt dich zur Rede.Nehme zur Kenntnis:
Deine "Lesevorschläge"interessieren den überhaupt nicht.Seine Absicht (oder Auftrag)heißt:Dir einen Denkzettel zu verpassen,damit du in Zukunft einen großen Bogen um die Kundgebung machst.
Also:Auf keinen Fall vom Provokateur aufhalten lassen,zielstrebig weiter gehen.Falls du ihm körperlich überlegen bist,remple ihn beiseite,geht in der Gruppe wunderbar.Als Gruppe zusammen bleiben.Da latscht Einer voraus, dann müssen noch zwei aufs Klo.. Leute,wir sind im Bürgerkrieg! Die Körpersprache, wie es im Fußball heißt, ist wichtig.Entschlossen auftreten und sich nicht ins Bockshorn jagen lassen.Vor allem,lassen wir uns den Spaß nicht verderben, gegen das Kartell an zu löcken.Ich habe die Demo für Alle genossen und viele neue Freunde gefunden,mit denen ich mich wieder treffen werde.Wir kommen wieder.

Joachim Röhl

14. Oktober 2015 10:52

@Donna_alta was viele nicht wissen unsere Pfaffen bekommen Beihilfe, sind Beamte=Staatsdiener und ab der A9 aufwärts bestens rundum und dauerhaft "versorgt"

@den Gehenkten, die vom UNHCR/UN World Food Programm eingekürzten Summen liefen schon im Sommer durch die MS-Medien -> https://www.tagesschau.de/ausland/wfp-syrien-101.html und erst ein Pfarrer und sein Taschenrechner brachten Licht..

Treverer

14. Oktober 2015 10:55

@marodeur
Es gibt sicher unzählige alltägliche Beispiele, an denen die Dekadenz und Lebensmüdigkeit, insbesondere der westdeutschen Stadt-Gesellschaft, deutlich wird. Wer hier auf eine "schweigende Mehrheit" schielt, hat schon verloren (und auch keine Ahnung, wie politische Geschichte "funktioniert", nämlich durch bewußte Minderheiten, die wissen, was sie wollen).
Im Westen geht es um die Organisation einer relevanten Minderheit von vielleicht einem Viertel bis zu einem Drittel. Nicht mehr und auch nicht weniger. ("Organisation" nicht eng gefaßt, schon gar nicht parteipolitisch, sondern eher im Alltäglichen).

Das biblische Beispiel des geschätzten @Gutmensch legt mit Sodom und Gomorrah einen starken Schwerpunkt auf einen entfesselten Hedonismus als Ursache der Verwüstung, der Gottlosigkeit. Das ist sicher ein Aspekt, allerdings sagt mir in unserem Kontext das Schicksal der "großen Hure Babylon" mehr zu. Ein größenwahnsinniges Empire, das alle Völker und Kulturen an sich zieht, und verschmelzen möchte, und ohne jeden inneren Zusammenhalt an seiner politischen und ökonomischen Maßlosigkeit in tausend Teile zerbricht.

Chris

14. Oktober 2015 11:22

"Über den drängenden Problemen der Massenvernichtungswaffe Migration vergißt man aber allzu schnell, daß der Kampf gegen Entortung, Entgrenzung und modernen Menschenhandel nur ein Teil eines größeren Kampfes gegen den Versuch der globalen Kulturrevolution unter dem Primat des Ökonomischen ist. Alle Menschen sollen möglichst gleich werden, um möglichst leicht berechen- und steuerbar zu sein, um sodann noch möglichst lange zu möglichst geringen Kosten (für die Produzenten) möglichst viel zu konsumieren. Die Vernichtung jeglicher Identität geht Hand in Hand mit der Ersetzung nationaler und regionaler Kulturen durch eine globale Zivilisation der Vereinheitlichten."

Den Absatz sollte man sich über das Bett hängen! Das Problem in Deutschland sind nicht die Prügeltruppen und Hippiemädchen von links, die sich zu idealistischen Durchsetzern dieser Agenda machen, sondern geht von ökonomischen Mechanismen aus.

Auch die hinterwäldlerisch anmutenden raumfremd Religiösen, die da einwandern, sollen ihren Islam und ihr Volkstum abstreifen und zu konsumierender konformer Bevölkerung werden, die RTL II guckt und Englisch spricht, wann immer es geht. Darum ist die Analyse auch falsch, dass die Islamisierung Europas droht. Der Islam wird genauso durch den Wolf gedreht. Man will bewusste Authochtone gegen traditionsverhaftete Fremde ausspielen. Die Anschläge von New York waren ja nur eine unbeholfene Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung von der orientalischen Kulturwelt, dessen Mastermind in Deutschland lebten und vom Innenministerium organisierte Workshops hielt, zu Oppurg etwa, wo bereits die Abwicklung der DDR lange vor dem 11. Nov beschlossen wurde. Kaum ein Zufall, dass die Leute sich die Schlacht von Zenta als Datum aussuchten, die vernichtende Niederlage der Osmanen.

"Gute Integration" heißt komplette Säkularisation, mit Ausnahme von Restbeständen wie religiösen Aberglauben bei Schweinshaxe und Currywurst. Und der Witz ist, dass viele Rechte gerade diese Agenda teilen. Gelungene Integration, die (neu)deutsche Kultur soll leben, indem die Kultur der Migranten zerstört wird. Dass im Kampf mit der widerständideren Kultur der Eingeschleusten sich der bewusste Authochtone eine blutige Nase holt, ist Programm, denn beide sollen ihre Kultur aufgeben. Es werden besonders kulturell widerständige, inkompatible Kulturen einladen, um uns die Verteidigung des Eigenen schwer zu machen. Es wird am Ende weder Deutschland noch Germanistan übrig bleiben. Ziel der Einschleusung sind die sozialen und ethnischen Konflikte.

Wer nur "Pegida gegen Hippiemädchen" oder "Bürger gegen Islamismus" spielt, handelt ganz im Sinne der Agenda. Nicht der aus seiner Heimat entwurzelte Mensch ("Refugee") ist die Bedrohung, sondern die Funktionsträger, die ihn zur Waffe machen und Konflikte evozieren.

Man braucht nur die Geschichte des angelsächsischen Imperialismus studieren, um zu sehen, welches alte Spiel der Neoliberalismus der Hegemonialmächte mit dem deutschen Volke spielt.

ingres

14. Oktober 2015 11:27

>> dann geht ins Feld schaut den Leuten aufs Maul

Am Wochenende gehts los (in NRW,AFD-Stand) diesmal nicht zum Euro und allgemein wie zur Europawahl, sondern zu "Asyl" und "Flüchtlingen". Freu mich drauf (westdeutschen)Volkes Stimme zu vernehmen.
Zur Europawahl gabs viel Zustimmung. Einer meinte allerdings: ah wie damals, war aber friedlich und ging vorbei (gutbürgerlich).
Antifanten tauchten nicht auf (keine Großstadt dabei), aber ich kenne die linken Vorläufer der Antifa seit Anfang der siebziger. Damals waren sie allerdings verglichen mit heute meist sogar gesittet (obwohl es kam drauf an) und harmlos (obwohl es kurz zuvor 68-70 wohl ähnlich, wenn auch gleichzeitig noch theoretischer zugegangen sein soll). Jedenfalls hatte man damals keine Angst vor ihnen. Heute hab ich immer die Umgebung des Stands im Auge. Wenn sie kein Messer haben muß ich mich nicht unbedingt fürchten, bin noch im Training. Aber verletzt werden kann man aus dem Hinterhalt natürlich schon. Noch hab ich sie nicht erlebt. Aber man kann sichs ja nicht aussuchen.

ingres

14. Oktober 2015 11:37

Ich weiß nicht, ob Leute wie Schorlemmer sich haben korrumpieren lassen. Ich bin natürlich sehr vorsichtig, dass Verhalten zur Wendezeit abzuwerten, aber ich bin nicht sicher, ob das damals nicht einfach in der Luft lag mit der BRD als Stütze im Nacken.
Also ob der Mut in der speziellen Situation wirklich so groß sein mußte, wie er es heute sein muß. Und ob die Revolutionäre von damals, wiewohl sie schon was riskiert haben, (was ich wie gesagt nicht wirklich einschätzen kann) nicht doch einfach Revolutionäre den Umständen geschuldet waren. Wer wirklich was drauf gehabt hätte, hätte sich auch danach nicht verbiegen lassen. Zumal die DDR-Leute ja nicht mit der Indoktrination des Westens aufgewachsen waren und so das westliche Irrenhaus quasi nach der Wende von außen erleben konnten.

Joachim Röhl

14. Oktober 2015 12:23

Abstimmung für nur noch 3 mögliche Szenarien in der heutigen BRD mit schätzungsweise 10% Aufgewachten, 30% Verunsicherten und einem gewaltigen Masse an Schlafenden:

a) die Invasoren übernehmen das ganze Land schrittweise

b) sie werden bei uns und in ganz Europa gewaltsam ausgetrieben oder

c) es kommt zu einer erneuten Aufspaltung des Landes in einen kleinen deutsch-nationalen und einen mulitikulturell-bunten Teil Grenzziehung inklusive.

Der Gutmensch

14. Oktober 2015 12:23

Hach, Treverer,

Danke für die Blumen, aber der Turmbau zu Babylon verfolgt mich schon die längste Zeit. Und ich meine immer noch, dass man das Fehlen jeder Kommunikationsmöglichkeit zwischen den sprachverwirrten Babyloniern nicht voreilig annehmen darf; das Ergebnis wäre nämlich rabenschwarze Einsamkeit.

Zurück zum Thema Gender: Ich hab gerade herzlich über eine neue Volte gelacht, und zwar anlässlich dessen: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-10/feminismus-fluechtlinge-dare-the-impossible

Da stellt die Interviewte fest, dass das Patriachat überall erkannt werde - bloß nicht in Deutschland! Wie es dazu wohl gekommen ist, verrät sie uns nicht. Aber sie kennt auf jeden Fall die Abhilfe: Mehr davon, und zwar aus ... - das ist egal, und wem es nicht egal ist, der ist Rassist, basta.

Und wen da etwa kleinliche Sicherheitsbedenken hinsichtlich der etwas weniger Wehrhaften in der Gesellschaft plagen, für den hat sie sogar eine neue Keule fertig geschnitzt: Der ist nämlich keineswegs Feminist, der die Interessen der Frauen vertritt - sondern ein "Femonationalist", der die weibliche Interessenlage nur in seinen eigenen Dienst stellt (die Möglichkeit eines echten, vielleicht gar fürsorglichen Interesses für das andere Geschlecht wird nicht erörtert). Auf das praktische Ergebnis des Treibens des Femonationalisten kommt es nicht an, das wird nicht bewertet - sondern: "Er". Denn "Er" ist ein Rassist! Und wie sprach schon Pidder Lüng? Lieber tot als Sklave!

Männer, Ihr Unsichtbaren, da kommt ihr nicht gegen an ...

jacky

14. Oktober 2015 15:25

Identität ist die Wurzel aller Konflikte

Also muss sie abgeschafft werden.
Und genau DAS ist die Agenda.
Nachzulesen:

From Dialogue to Hospitality and Co-operation.
Programme and Objectives of the Euro-Mediterranean Foundation

https://euro-med.dk/EU-Documents/Dialogue-To-Hospitality-Programme-And-Objectives-Of-The-Euro-Mediterranean-Foundation.pdf

The Euro-Mediterranean Partnership was established in November 1995 in Barcelona. The Barcelona Declaration states the need to guarantee cultural and religious diversity.

Während Europa dachte, dass sich die EU mit Lapalien, wie der Krümmung der Salatgurke beschäftigt, marschierte sie in Richtung Abschaffung sämtlicher Identitäten europäischer Völker.

Die gegenwärtige Massenflutung und die "Willkommenskultur" sind die logische Konsequenz dessen, was bereits 1995 verbindlich festgelegt wurde.

Der Gutmensch

14. Oktober 2015 15:38

Hallo ingres,

Ihre Gedanken zum Mut von Leuten wie Schorlemmer sind auch die meinen. Ich frage mich ernsthaft, wie aus solchen Männern (unabhängig vom Geschlecht) später solche Mäuse werden konnten? Oder ob die Mäuse nicht doch vielleicht ... mehr wussten als die anderen und sich als Männer aufbliesen. Jedenfalls warten da noch viele, viele schmerzhafte Hausaufgaben, wenn man das wirklich alles nachvollziehen wollte.

Der Gutmensch.

Der Gutmensch

14. Oktober 2015 16:16

@jacky

Was auch nur beweist, dass man in Europa damit rechnete, dass die Migrationswaffe irgendwann scharf gemacht würde und für den Fall offensiv aus der Not eine Tugend zu machen gedachte; jedenfalls wollte man so tun, als ob (mittlerweile haben leider viele selber von dem Kakao getrunken). Das ist doch nichts anderes als das, was Raspail schon als logische Fortsetzung der politischen Verwerfungen der 70er Jahre vorhersah.

Man kann es drehen und wenden wie man will: Auf den Ausgang der Geschichte kommt es an. So lange man mit dieser Waffe auf Europa zielen kann, ist echte Abhilfe (also vor den Toren) teuer und riskant. Sind die Russen ihrerseits erfolgreich beim Zurückschlagen des IS und kehrt dort wieder für eine Weile Ruhe ein, kann man vielleicht daran denken, die Asylanten zurückzuführen (wo auch immer sie herkamen - man wird sie dann jedenfalls nach Syrien schicken). Wenn nicht, haben wir uns womöglich tatsächlich die Karten gelegt; dann ist das wohl so. Sollte dieser schlimmste Fall eintreten, wäre das aber mitnichten "unsere eigene Schuld" - mit so einer Einstellung würden wir ja den Schuldkult noch adeln - sondern eben die bittere Spätfolge von zwei verlorenen Weltkriegen und der Tatsache, dass wir seit über hundert Jahren konsequent von außen befeindet und von innen zersetzt werden. Dann haben wir als Nation eben final verloren und müssen schauen, dass wir wenigstens als Ethnie noch ein Stück weit kommen. (Auf die Visegard als barmherzige Gönner braucht aber niemand setzen).

Ich habe auch keine Vorstellung davon, wo die Beamten im Kanzleramt die Grenze errechnet haben, bei der es sich für Deutschland, das sich nun einmal in einer anderen Position befindet als andere Länder (weshalb wir das Nazi-Label auch gerne loswerden wollten) nicht mehr lohnt, den Musterknaben zu geben und mich gruselt der Gedanke, unser Schicksal überhaupt in den Händen von Beamtennaturen zu wissen! Aber was auch immer man von dort offiziell über irgendwelche Rechte oder gar Moral und Zahlenverachtung orakelt: Rechnen tut man dort auf alle Fälle, und zwar halbwegs plausibel, sonst würde man den Zorn des Finanzministers riskieren. Kein Trost, ich weiß.

Waldgänger

14. Oktober 2015 16:42

@ Chris (14.10., 11.22 Uhr)

Ihre Überlegungen beschreiben die Agenda der wirklich Mächtigen wohl recht zutreffend.

Allerdings spricht auch einiges dafür, dass sich die Eliten mit diesem Vorhaben verkalkulieren. Zwar gelingt ihnen die politische und soziale Destabilisierung, ja die kulturelle Zerstörung der Einwanderungsgebiete (z.B. Deutschland), aber es ist nach wie vor völlig offen, ob die Massen an kulturfremd Eingewanderten sich später tatsächlich den globalistischen Mustern anpassen werden.

Sie weisen ja auch selbst darauf hin: "Es werden besonders kulturell widerständige, inkompatible Kulturen einladen ... "
Die werden sich nicht so einfach gleichschalten lassen ...
Mit der Bevölkerung von - sagen wir 2050 - wird eben nicht so erfolgreich ein Staat und eine prosperierende Wirtschaft zu machen sein wie mit der Bevölkerung von 1980 oder noch 2000.
Die Eliten glauben, dass sie eine befriedete oder wenigstens unschwer zu befriedigende und zu kontrollierende halbwegs fleißige und konsumierende Mischbevölkerung bekommen ...
Die römischen Eliten von 370 oder 400 dachten das auch ... !

Es gibt aber Einschnitte und Kulturbrüche, die auch für unsere machtvollen Eliten nicht mehr handhabbar sind.
Ein Bevölkerungsaustausch gehört dazu!
Die Zerstörung gelingt den Eliten noch, die Umwandlung in das gewünschte Neue wird scheitern!

Konrad Gill

14. Oktober 2015 17:56

Nein, Waldgänger,

es ist viel schlimmer: die wissen genau, daß mit der multirassischen, identitätsverwirrten, aber digital aufgerüsteten Masse weniger effizient gewirtschaftet werden kann. Denen geht es um den mittelfristigen Profit, alles langfristige, nachhaltige Denken wird beiseite geschoben. Wie beim Problem des Ölfördermaximums: wenn die Förderkosten den Ertrag des Geförderten übersteigen, dann wird uns schon etwas neues einfallen. Der Fortschritt wird es richten.

Sie dagegen denken ganzheitlich rational, das ist aus Sicht der Geldelite der völlig falsche Ansatz. Nicht umsonst dominiert heute die Spekulations- die "Realwirtschaft"... Es ließe sich dazu noch viel sagen. Stoff für ganze Bücher!

ingres

14. Oktober 2015 18:43

Hallo Gutmensch,

Ich seh das so (unabhängig davon, ob Schorlemmer und andere mehr gewußt haben mögen als Andere):

Als mir vor Jahren als mir auffiel (lange vor Sarrazin), dass dieses System nicht koscher war, das also die Presse sich gleichschaltete

- mir fiel das bei der HartzIV Gesetzgebung auf, niemand nahm in der Presse deren Absurditäten unter die Lupe und vor allem nicht die Lügen (Parallele zum heutigen Lügenstaat) auf der diese Gesetzgebung gebaut war, außer den Linken, die aber ebenfalls für mich bereits indiskutabel waren) -

wurde mir klar, dass es in einer (vorgeblichen) Demokratie schwieriger ist Widerstand zu leisten als in einer offenen Diktatur. Die Diktatur ist im allgemeinen Bewußtsein diskreditiert, also gibt es hinsichtlich Widerstand keine Debatte, außer eben die Gewalt des Systems.

Aber die Demokratie (wenn sie auch nur vorgeblich ist, kann Widerstand ächten, da dieser ja gegen "etwas Gutes" ausgeführt würde. Deshalb ist ja auch der Widerstandparagraph der Verfassung von vorneherein hinfällig. Er garantierte ein Recht, dass in der Demokratie gar nicht in Anspruch genommen werden kann. Ernst Jünger hat das meine ich ähnlich gesehen (habe ich hier mal in einem Kommentar mitbekommen). Dieser Ächtung zu entkommen ist das eigentliche Problem des Widerstands in der Demokratie.
Dazu können sich viele nicht durchringen, weil sie meinen, dass das in einer Demokratie eben nicht gehe.
Insofern ist es eben durchaus leichter in einem offen totalitären System Widerstand zu leisten als in einem Totalitarismus der sich aus der Demokratie entwickelt hat. Insofern habe ich 1989 nie überbewertet, Gegensatz zum 17. Juni der für mich authentisch war. Aber es hilft nichts der Widerstand rollt jetzt und jetzt muß es passieren.

jacky

14. Oktober 2015 19:18

@ Gutmensch

Sind die Russen ihrerseits erfolgreich beim Zurückschlagen des IS und kehrt dort wieder für eine Weile Ruhe ein

Ob Putin den IS (ISIS) vernichtend schlägt, oder ob der sich auch in seinem Reich ausbreitet, so das zu erreichende Resultat auf höchster Ebene abgesprochen. Putin als selbstloser Retter des Abendlandes; eher induziertes Wunschdenken, weil es für uns so schön wäre. Wer an Zufälle in der Weltpolitik glaubt, ist ein Narr. Es gibt ausschliesslich Interessen die knallhart verfolgt werden.

man wird sie dann jedenfalls nach Syrien schicken

Ja sicher, genauso wie seinerzeit Kanzler Schmidt, als er posaunte, dass ihm kein Türke mehr über die Grenze käme, genauso wird ein Merkel, egal welche/r, irgendjemand zurückschicken.

Ich habe auch keine Vorstellung davon, wo die Beamten im Kanzleramt die Grenze errechnet haben,

Beamte? Kanzleramt? https://www.youtube.com/watch?v=DGWRj4-pE2E

Staatssimulation unter Raubtierkapitalismus und der Ausverkauf des „Tafelsilbers“ hat den Zenit überschritten.

Treverer

14. Oktober 2015 19:24

@Waldgänger
Die Zerstörung gelingt den Eliten noch, die Umwandlung in das gewünschte Neue wird scheitern!
----------------------------------------
Das sehe ich genauso, darum muß das Neue von unserer Minderheit kommen, und es kann nicht darum gehen, sich jetzt damit aufzureiben, das nicht Lebensfähige der Bunten Republik zu bewahren.

Die gute Nachricht: Es ist ein sich selbst korrigierendes System. Die schlechte: Wir sitzen (noch) mit im Boot. Oder um ein anderes Bild zu gebrauchen: Wir sitzen bei klarem Bewußtsein in einem Flugzeug, dessen Piloten sich in der Kabine verschanzt haben, und zielsicher den nächsten Berg ansteuern. Ein nicht unerheblicher Teil der anderen Passagiere erfreut sich (noch) sichtlich am Sturzflug. Sicher nichts für schwache Nerven, aber das sind Umbruchsperioden ja nie....

GFC

14. Oktober 2015 19:51

Wirklich guter Artikel und Kommentare von Chris, jacky, Waldgänger. Die Mächtigen haben so viel Erfolg auch deshalb, weil es einfach für normale Menschen schlicht unvorstellbar ist, von solch größenwahnsinnigen, ja völkermörderischen Eliten regiert zu werden. Was nun vorgeht ist ein Verbrechen gegen die Menschheit beispiellos in der Weltgeschichte.

Der Gutmensch

14. Oktober 2015 22:28

Na dann jacky - ich bin mir sicher, Sie retten das Abendland. Und andere glauben natürlich an einen "Retter" (ich war schon immer der größte Putin-Fan, haha), schon weil Sie so feste an einen Bösen glauben, der hier an allem Schuld ist. Einfach die Puppen da vorne auswechseln und fertig ist der Lack!

Aber vielleicht lassen Sie einfach mal das Ansehen von Filmchen im Internet und versuchen, selber zu denken: Wir haben zwei Weltkriege VERLOREN. Und wir haben keine Atombombe. Natürlich sind wir nicht "souverän"! Es gibt übrigens mittlerweile auch sonst kaum noch wirklich souveräne Staaten, ist das eigentlich komplett an Ihnen vorbei gegangen? Die benehmen sich alle wie die Bescheuerten (die Visegards inkl., nur dass die sich anders bescheuert aufführen und noch weniger souverän sind als der Rest)! Wissen Sie, was in Spanien los ist? In Schweden?

Mir muss nun wirklich keiner erklären, dass die Ordnung hier nicht mehr besteht. Das ist wirklich ein ganz alter Hut. Aber das nimmt mir die Sorge nicht ab, eine Idee zu entwickeln, wie ich die Dinge - trotz fehlender Souveränität - eigentlich besser machen wollte. Wie ich Dinge, die ganz offensichtlich schon vor mindestens vierzig Jahren unabweisbar ins Rollen gekommen sind, eigentlich noch kontrollieren wollte - außer, dass ich vielleicht marginal Einfluss auf den Zeitpunkt nehmen und dadurch andere unter Zugzwang setzen kann. Den "Schuldigen" zu entlarven und krawallieren bringt mich da nicht weiter. Aber Ihnen gehts damit offenbar besser.

Der Gutmensch

15. Oktober 2015 10:17

Also lieber ingres,

die Sache mit der Revolution in einer Diktatur verhält sich m. E. folgendermaßen: Man riskiert mehr - aber man hat natürlich auch mehr zu gewinnen. Deswegen revolutionieren dort die Verzweifelten (aber dazu gehörte Schorlemmer bestimmt nicht) und die, die eben individuell weniger riskieren, weil sie unerkannt bereits mit der aufstrebenden Clique kollaborieren. Diese Clique, wie ich sie so abfällig nenne ("alles Stasi" schimpfte Kohl), hatte natürlich auch Kontakte im Westen. Und dort hat der Herr Sarrazin damals auch schon mitgemischt und ausgerechnet, wie man einen Schnitt machen kann - lange, bevor er dann den "besorgten Mahner" gab.

In einer Demokratie die Revolution auszurufen, ist ziemlich sinnlos. Das Volk entscheidet, die Reibungsverluste sind enorm, der Konsens verflacht zusehens, Lobbygruppen setzen sich durch. Das ist der Lauf der Dinge, das Wasser fließt nunmal bergab.

Man hätte dennoch mal die Probe machen können - vor Monaten zum Generalstreik aufrufen gegen die Politik! Der Aufruf wäre gescheitert, das wissen wir jetzt.

Was Sie mit Beginn der Ära Schröder gesehen haben, hab ich auch gesehen und sehr lange nur auf einen allgemeinen Sittenverfall zurückgeführt, was mich das GG um so mehr schätzen gelehrt hat, weil es ja immerhin ein Ordnungskriterium ist. Grundsätzlich bin ich nicht der Auffassung, dass es dem Bürger ansteht, sich wie ein Politiker aufzuführen. Wenn möglich, sollte das eher umgekehrt sein!

Aber auch der mir unsympathische Altkanzler hat ja nicht willkürlich zum Schaden des Landes gehandelt, sondern weil sich die außenpolitischen Parameter eben verändert haben. Die Schonzeit, die Waffenruhe war vorbei und er hat die Weichen so gestellt, dass wir uns im unausweichlichen Wirtschaftskrieg irgendwie bewähren können. Das war hart, es war auch sehr unausgewogen - aber es war wenigstens erfolgreich.

Die Kanzlerin führte diese Linie bis 2013 mit geringen Kurskorrekturen fort und hatte ebenfalls Erfolg, man denke nur an die Finanzkrise.

Aber gelöst hat sie kein Problem, genausowenig, wie die Kanzler vor ihr. Offensichtlich lag das nicht in ihrer Macht.

Dann änderte sich die Taktik des Kabinetts. Wäre das notwendig zum Scheitern verurteilt, würde man den Altkanzler zweifellos nörgeln hören, denn jetzt geht es nicht mehr um Parteiinteressen, sondern um die Wurst. Aber auch von dort kommt kein böses Wort. Bis auf die allgegenwärtige Propaganda, um die der Außenminister im übrigen vor Monaten bei den Journalisten gebeten hat ("Wir brauchen Sie ..." sagte er in der Faz) herrscht Totenstille in diesem Land.

jacky

15. Oktober 2015 11:29

Lieber Gutmensch, Sie retten das Abendland -oder gar die Weltgemeinschaft“- genauso wenig wie ich, nur, DAS ist auch nie meine Intension gewesen, kann es selbstverständlich nicht sein,
Meine Verwunderung bezieht sich auf die Uninformiertheit Einiger, hinsichtlich dessen, was seit vielen Jahren bei den Eliten der sogenannte Konsens der Ausführenden ist.

Betrachten sie meine Kommentare nicht als Belehrung. Sie und ich erst recht wissen, wie machtlos wir sind.

jacky

15. Oktober 2015 13:34

Am 26.9.2015 stellte Soros auf seiner Internetpräsenz in einem Artikel (»Rebuilding the Asylum System«) im Befehlston Forderungen an die EU, wie in Zukunft das Asyl-System auszusehen habe:
Eine Million Einwanderer pro Jahr für die EU auf absehbare Zukunft
Soros:
»Als Erstes hat die EU für die absehbare Zukunft eine Million Asyl-Sucher pro Jahr zu akzeptieren.«
Eine angemessene Finanzierung sei sehr wichtig. Soros weiter:
»Die EU muss 15 000 Euro pro Asylsucher in jedem der beiden ersten Jahre bereitstellen, um die Kosten für Unterbringung, Gesundheit und Schule abzudecken und, um die Aufnahme von Flüchtlingen für die Mitgliedstaaten attraktiver zu gestalten.«
Mit anderen Worten: Die Flüchtlinge sollen mit Finanzen ausgestattet werden, um höhere Anreize für Flucht aus dem Heimatland und Anreize für die Aufnahme im Zielland zu setzen. Die Anreize gibt es ja bereits z. B. in Deutschland oder Schweden, nur sind sie Soros noch nicht hoch genug. Aber woher soll die EU die 15 Milliarden pro Jahr nehmen, wenn wir von der geforderten einen Million Migranten pro Jahr ausgehen? Soros weiß woher:
»Die Mittel können aufgebracht werden, indem sie ihre nicht genutzte AAA-Leihbonität nutzt und Langzeit-Bonds auflegt, welche den zusätzlichen positiven Effekt haben, der europäischen Wirtschaft einen gerechtfertigten finanzpolitischen Stimulus zu verschaffen.«
Soros will also, dass Europa sich zugunsten der einströmenden Migranten noch weiter verschuldet und mit Schuldenmachen das Wirtschaftswachstum in der EU künstlich ankurbelt. Bei der für Europa vorgesehenen millionenfachen Einwanderung soll keinerlei Zwang herrschen:
»Man sollte Flüchtlinge dort hinlassen, wo sie hinwollen und wo sie gewollt sind – das ist die conditio sine qua non des Erfolges.«
Deutschland wird nicht eigens genannt, ist aber bei der geforderten völligen Freizügigkeit sicherlich Hauptaufnahmeland, wenn man von den derzeitigen Realitäten ausgeht. Acht bis zehn Milliarden Euro müssten darüber hinaus jährlich an die Länder der EU-Außengrenze fließen, wozu man ebenfalls die Anleihebonds verwenden solle.

https://korrektheiten.com/2015/10/12/wie-ein-zusammenschluss-von-stiftungen-der-superreichen-weltelite-migration-nach-europa-leitet/

Hildesvin

16. Oktober 2015 20:52

Es erstaunt mich, daß es (scheinbar?) verständige Leute gibt, welche das Pfäfflein Schorlemmer ernst nehmen.
Pfaffe zu sein, ist doch ein Bombenjob. Man hat ja eine Durststrecke, heftig tote Sprachen zu erlernen, (und der gar gruselige Schlangenfraß an den Franckeschen Stiftungen erst, 0,30 Aluchips - an der weltlichen Mensa kostete es 0,80 - kein Gourmet-Mahl, aber für einen abgebrühten Kriegsmann geringer Herkunft annehmbar) ).
Wenn die Durststrecke überwunden, kann der Pope doch die Sau herauslassen, so er sich an Römer 13.1-2 hält.

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