aus Somalia, Äthiopien und Nigeria das ersehnte Italien. Mehr als eine Million dürften es seit 2010 insgesamt sein, nach Schätzungen der Vereinten Nationen warten weitere sechs Millionen am Strand auf ihre Gelegenheit.
Dieser gewaltige afrikanische Exodus wäre ohne die Interessengemeinschaft von libyschen Menschenhändlern und – oftmals deutschen – Organisationen nicht denkbar: Nur wenige Kilometer vor der Küste wartet rund um die Uhr ein NGO-Taxi in Richtung Sizilien oder Lampedusa. In den europäischen Landungszonen wurde in den vergangenen Jahren eine gewaltige Asyllogistik aufgebaut: Tausende Afrikaner werden wie am Fließband eingeschifft, registriert, versorgt und dann entweder in ein klimatisiertes Auffanglager oder mit üppig Bargeld ausgestattet in Richtung Alpen geschickt – täglich!
Was 2015 auf der Balkanroute und den griechischen Inseln Lesbos und Chios begann, wird nun – unter der Marke „Seenotrettung“ – einfach im zentralen Mittelmeer fortgesetzt. Die Völkerwanderung von Libyen nach Italien ist somit kein isoliertes Phänomen, sondern die Fortsetzung der Völkerwanderung über andere Straßen.
Zwar hat sich das Aktionsgebiet der Akteure vor die libysche Küste verlagert, die treibenden Köpfe hinter dem organisierten Massentransport sind aber die gleichen. Sogar die von „SeaWatch“ ursprünglich für die Migrationssteigerung in Griechenland geplante Telefon-App wurde für die NGO-Kommunikation im Mittelmeer weiterentwickelt: Dank dieser App sind die Schiffe auf hoher See bestens vernetzt und können Position, Lage und Einsatzfahrten in Echtzeit kommunizieren.
Die Geschäftsgrundlage des Menschenhandels: Treten Migranten die gefährliche Überfahrt in der Erwartung einer sicheren Rettung durch die „zivile Rettungsflotte“ an oder motiviert sie diese Aussicht auf sichere Überfahrt, spricht man vom sogenannten „Pull-Effekt“: Die leichte Reise auf den NGO-Schiffen zeigt denen, die schon in den Startlöchern stehen, daß es möglich und machbar ist. Das Kalkül der Schlepper: Eine gelungene Überfahrt motiviert zehn weitere! Die Migrations-Lobby und etablierte Medien versuchen alles, diesen einfachen Fakt aus der öffentlichen Debatte zu verdrängen.
Die „Ein-Prozent“-Recherchen bestätigten bereits Ende Mai, daß die Mittelmeer-NGOs professionelle Unternehmen mit gigantischen Budgets in Höhe von mindestens 20 Millionen Euro sind. Organisationen wie „Jugend Rettet“, „SeaWatch“ und „SOS Méditerranée“ leben von ihrem jugendlichen und altruistischen Image, hinter der Medienfassade trifft jedoch ein Netzwerk aus gutbezahlten Geschäftsführern, Spenden-Experten und politischen Beratern mit eigener Medienabteilung die Entscheidungen.
Der Komplex „Seenotrettung im Mittelmeer“ ist längst mit vernebelnden Beschreibungen und Kampfbegriffen aufgeladen. Denn: Wer würde es schon wagen, sich gegen „Rettungen“ auszusprechen und das Ertrinken von Menschen gutzuheißen?
Ein Beispiel: Auf jedem Schiff prangt unübersehbar „SAR“ (Search and Rescue). Statt die Migranten im Mittelmeer aber wirklich zu suchen, fahren die NGOs die 12-Seemeilen-Zone ab, das Gebiet ist überschaubar und das Netz der Schiffe dicht. Auch von „Rettung“ kann nicht die Rede sein, denn bis zur Grenze der libyschen Hoheitsgewässer sind es nicht mehr als 45 Minuten Fahrtzeit; in Sichtweite zu einem NGO-Schiff wird der SOS-Funkspruch abgesetzt, und die Übergabe beginnt.
Das leere Boot wird von den Schleppern wieder übernommen und für die nächste Fahrt an Land gezogen. Einige NGOs wie „Jugend Rettet“ weigern sich, die leeren Schlepper-Boote zu zerstören, und wurden von der Küstenwache bei einer mutmaßlichen Rückführung ertappt. In jedem Fall gilt: Wer kurz nach Sonnenaufgang von Libyen aus in See stach, unterschreibt seinen Asylantrag auf Malta noch vor Sonnenuntergang.
Nur die Stärksten überleben die kurze Fahrt. Immer wieder bergen die NGOs Leichen: Sie sind nicht etwa ertrunken, sondern im Kampf um den besten Platz und das knappe Wasser von anderen Migranten erdrosselt und zu Tode getreten worden. Auch diese Wahrheit hat im Wettrennen um die Spendengelder auf den Social-Media-Kanälen der humanitären Seenotretter keinen Platz.
Wird die Mittelmeer-Route nicht binnen kürzester Zeit komplett geschlossen, und gelingt keine sofortige Rückführung der „Schiffbrüchigen“, wird der Massenzustrom über die Balkanroute nur ein leichter Vorgeschmack auf die kommenden Migrationskaskaden sein.
Die Identitäre Mission “Defend Europe” ist nun angetreten, um Schleppern und NGOs in die Speichen zu greifen. Die ersten Erfolge sind schon jetzt meßbar: Der NGO-Wahnsinn im Mittelmeer ist jetzt eines der Hauptthemen der Republik; die italienische Regierung legte harte Beweise vor und ermittelt seit Freitag gegen zwei NGOs; die C‑Star hat es trotz widrigster Umstände vor die libysche Küste geschafft und ihren Observierungsauftrag begonnen.
Jetzt gerät alles in Bewegung.
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Simon Kaupert hat als Beobachter von “Ein Prozent” vom 17. bis 31. Juli die transnationale Anti-Schlepper-Mission “Defend Europe” auf Sizilien begleitet und steht auch weiterhin in ständigem Kontakt zu den Aktivisten auf dem Mittelmeer.
niekisch
Ein kleiner Vorgeschmack des Wahnsinns: https://www.youtube.com/embed/744tFvLXXIA