Buchmesse, der Tag danach und überhaupt

Es ist - das zeigen mir die Mails und Anrufe, die Kositza und ich in den vergangenen Tagen erhalten haben - an der Zeit, zwei Dinge aufzuklären:

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

1. Kositza, der ver­letz­te Mit­ar­bei­ter und ich sind nicht im Kran­ken­haus. Mir brummt zwar der Schä­del noch immer ganz ordent­lich, und Kositza hinkt durch den Gar­ten, aber wir hat­ten Glück im Unglück. Der Über­fall vor der Piz­ze­ria dal Bian­co am Affen­tor­platz in Frank­furt Sach­sen­hau­sen war eher eine spon­ta­ne Akti­on. Die Angrei­fer waren zu dritt und hat­ten kei­ne Schlag­waf­fen dabei. Wären sie zu zehnt gewe­sen (sol­che Roll­kom­man­dos gibt es ja) – wir lägen jetzt alle­samt im Krankenhaus.

Die Poli­zei ermit­telt nun, aber es ist prak­tisch unmög­lich, drei Kapu­zen­trä­ger aus­fin­dig zu machen. Uns ist wich­tig, eines grund­sätz­lich zu äußern: Wir sind über die­sen Angriff nicht empört. Daß so etwas über kurz oder lang pas­sie­ren wür­de, war abzu­se­hen. Der Über­fall, die Wort­spie­le lin­ker Jour­na­lis­ten mit so einer Mög­lich­keit, die Häme der Anti­fa und der ver­drucks­te Bei­fall der geis­ti­gen Schlä­ger hin­ter­her – das gehört alles in ein Kapi­tel unse­res Lebens­ro­mans, das noch nicht geschrie­ben war, obwohl es im Inhalts­ver­zeich­nis längst ver­zeich­net ist, und es müß­te uns alle ver­wun­dern, wenn die­se Sei­ten leer­ge­blie­ben wären.

Als mein Sohn, gera­de zurück­ge­kehrt von einer zwei­wö­chi­gen Afri­ka­rei­se, mich frag­te, ob nach einem sol­chen Erleb­nis etwas anders sei, ant­wor­te­te ich ihm, daß man sich selbst in sol­chen Situa­tio­nen und danach aus der Distanz beob­ach­ten und beschrei­ben müs­se. Denn längst nicht immer, aber manch­mal schon, sei man sich selbst recht inter­es­sant, und das Mot­to, das dem allem vor­an­ge­stellt sei, stam­me von Ernst Jün­ger: “Dies alles gibt es also.”

2. Im Grun­de kann man die­sen Satz auch vor das Rät­sel­ra­ten um den Loci-Ver­lag und Antai­os stel­len, denn er paßt auf erns­te Kapi­tel eben­so wie auf komi­sche. Natür­lich sind Kositza und ich nun wie­der die Besit­zer unse­res Ver­lags, und natür­lich wer­den wir wei­ter­hin die­sen Ver­lag füh­ren und sein Pro­gramm gestal­ten, und man­che unter unse­ren Lesern und unter den Jour­na­lis­ten wuß­ten das schon nach dem ers­ten Quer­blick auf die Loci-Sei­te und die biblio­gra­phi­schen Anga­ben unter den Büchern:

Jedes Loci-Buch kos­tet 19.18 € und hat 124 Sei­ten. Am 12.4.1918 wur­de in Ber­lin das “Dada­is­ti­sche Mani­fest” von Richard Huel­sen­beck verlesen.

Ja, so ist es: Die Gesell­schaft des Spek­ta­kels, über die Richard Mil­let in sei­nem bei uns erschie­ne­nen Buch Ver­lo­re­ne Pos­ten so treff­si­cher wie ange­ekelt schreibt, denkt nicht mehr nach, zählt nicht mehr eins und eins zusam­men, wenn es dar­um geht, ein Spek­ta­kel nicht zu ver­pas­sen oder gar: der Aus­ru­fer des Spek­ta­kels zu sein. Das Exklu­si­ve, das Auf­ge­la­de­ne, das Sen­sa­ti­ons­gei­le – es räumt selbst in der FAZ Spal­ten frei, und nun wird man ein neu­es Wort ver­wen­den kön­nen: jeman­dem etwas auf­ben­dern. Für jeman­den, der laut FAZ nur die Edda und eine Rie­fen­stahl-Bio­gra­phie im Regal ste­hen hat, ist das nicht schlecht gelungen …

Die CDU bera­ten? Die AfD? Gott bewah­re! Weiß eigent­lich jemand, der nicht Ver­le­ger ist, wie pri­vi­le­giert die Posi­ti­on eines selb­stän­di­gen Ver­le­gers ist?

Nichts für ungut!

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

Nichts schreibt sich
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Kommentare (66)

larus

15. Oktober 2018 11:22

Zu 1.) Ihnen beiden und dem Mitarbeiter: Respekt, Solidarität und gute Besserung!
2.) Stein vom Herzen (obwohl ich so pfiffig war den Braten gerochen zu haben) - ein einmaliges Meisterstück! Die Neuauflage der PROVOKATION erfolgt aber trotzdem? (klar! d. R.) Bestellung ist raus...

Michael B.

15. Oktober 2018 11:31

> und die pfiffigsten unter unseren Lesern und unter den Journalisten wußten das schon

Ich hatte das als Kritiker durchaus parallel als Moeglichkeit auf dem Radar, trotzdem bleibe ich beim Kern dieser Kritik: Mit bestimmten Dingen sollte man m.E. nicht herumspielen.

starhemberg

15. Oktober 2018 11:38

Ich schrieb nichts die letzten Tage, da mir dies alles doch irgendwie als genial-dadaistischer Schabernack vorkam, und ich mir Kubitschek schlecht als Berater irgendeines Wald- und Wiesen-Konservativen vorstellen konnte und vor allem vorstellen wollte. Umso mehr fällt mir jetzt ein Stein vom Herzen! Die miese und feige Aktion der vermummten Kasperles kommentiere ich nicht weiter, glücklicherweise wurde offensichtlich niemand ernsthaft verletzt. Ich denke nur zähneknirschend daran, wie groß jetzt der bundesweite Skandal wäre, wenn es jemand von der ewigmorgigen Bessermenschenfraktion getroffen hätte.
Ihnen aber, verehrter Kubitschek, verehrte Kositza, die allerbesten Wünsche aus Österreich, möge Antaios weiterhin wachsen und gedeihen!

Roxedl

15. Oktober 2018 11:49

1. Gute Besserung. Dieser Überfall schafft es bis in Tichys Einblick, was einer gewissen Öffentlichkeit Vorschub leistet.

2. Ein Husarenstück, ich komme aus dem Schmunzeln kaum heraus. Beim ersten kurzen Blick auf die Seite des Loci-Verlags war klar, dass das nicht ernst war. Und Antaios plötzlich mittendrin. Genial. Stellt sich die Frage, wie die nächste Buchmesse nun reagieren wird. Mein Tipp: Es wird keinerlei „Vorsichtsmaßnahme“ reichen …

Thorsten B

15. Oktober 2018 12:01

Die "Loci" Aktion.
Ein Zeichen dafür, dass man es schaffen kann auch in ausweglos scheinenden Situation sich nicht fremdbestimmen lassen zu müssen, sondern das Ruder selbst in die Hand nehmen kann.
Das haben Sie nun gesetzt, dieses Zeichen!
***
Die Gefahr.
Obwohl ihn sein "abenteuerliches Herz" antrieb und allzu oft in die Gefahr trieb, so hat auch Ernst Jünger in der Gefahr selbst die Deckung zu nutzen gewusst. Bitte denken Sie an Sicherheitskonzepte, an Deckung, Sie werden gebraucht!
***
Ich wünsche alles Gute!

Neander vom Thal

15. Oktober 2018 12:01

Trotz des Überfalls (gute Besserung) freue ich mich riesig darüber, daß die Rechte nicht nur den nötigen Geist, sondern auch unschlagbaren Witz hat. Respekt! Wie schrieb vor Jahren die Null Leggewie:“Der Geist steht rechts.“.

nom de guerre

15. Oktober 2018 12:30

Dass Sie in der Lage sind, Dinge dieser Art frei von Empörung unter das obenstehende Jünger-Zitat einzuordnen, finde ich bewundernswert. Vermutlich ist das eine gesunde Sichtweise, ich selber könnte es allerdings nicht. Wie auch immer: Ihnen allen gute Besserung!

Bei der Geschichte mit dem Loci-Verlag bereitet mir nach wie vor der türkischstämmige Pianist mit seinem Buch Kopfzerbrechen - alles andere war nicht so schwer als Fake zu erkennen, aber der Mann scheint ja echt zu sein und hat keinen offensichtlichen Grund, sich an dem kleinen Scherz auf Kosten der Buchmesse zu beteiligen. Das ist der Punkt, den ich nicht ganz verstehe, ist aber auch nicht weiter schlimm.

Kositza: Ja, auch manche Proklamationen im DADA-Manifest waren ja ernstgemeint. Mit dem türkischen Pianisten hatte ich eine Buchvorstellung am Stand. Da sagte er auch einiges zu den Gründen, warum er Deutschland liebt und die BRD heute gelegentlich stinkt. Ein echter "Pfundskerl", wie es auf der Loci-Web-Seite heißt. Dieses Buch wird bald erscheinen.

Sandstein

15. Oktober 2018 12:44

Gehöre zwar auch zu den Gelackmeierten, aber das nehme ich mit Humor.
Weniger lustig finde ich den Überfall auf 6 dinierende Secessionistas.

Schade, dass der Überfall für die Angreifer so (ab)reibungslos verlief. Bitte in Zukunft wieder mit dem Rücken zur Wand, vielleicht kann man sich dann besser schützen.

Gute Besserung, vielleicht entspringt dem ganzen Übergriff ja noch etwas Gutes...

marodeur

15. Oktober 2018 12:46

Wir haben uns Sorgen gemacht. Danke, dass Sie gestern schon über JF ein Lebenszeichen gegeben haben.

Die Entwarnung bzgl des Loci-Verlags kommt reichlich spät, nachdem die Börsen letzte Woche in Folge der Verkaufsankündigung weltweit zusammengebrochen waren. Die Anleger fordern jetzt rasch neue spannende Buchangebote.

Tony

15. Oktober 2018 13:07

Es tut gut, zu hören, dass es Ihnen allen gut geht und Sie keine ernsthafteren Verletzungen, durch diesen feigen Angriff von hinten (!), davongetragen haben.

Ihre distanzierte und sachliche Einschätzung des Vorfalls spricht für sich selbst. Sie beherrschen die Situation. Was ich jedoch als sehr bedenklich empfinde, ist, dass es für Sie Konsequenzen, an Leib und Leben, haben kann wenn Sie sich im öffentlichen Raum bewegen. Und das im „besten“ und „freiesten“ Deutschland, das wir jemals hatten.

Der Loci-Schachzug war schlichtweg genial! Zunächst hätte ich Ihnen durchaus einen „radikalen“ Schritt zugetraut, in dem Sinne des „sich nicht zu bequem Einrichtens“. (Aber, bequem ist Ihre Lage nun wahrlich nicht, wie wir am Samstag Abend leider handfest erfahren mußten.) Spätestens jedoch, als ich die „Kommentare“ von Jakob A. und Sybille B., auf der Homepage dieses ominösen Loci-Verlages las, wurde mir klar, dass da etwas nicht stimmen konnte. Und mal im Ernst und überhaupt: „Home Story“! Echt jetzt? Diesen Einfall konnte nur EINE gehabt haben! haha…

Ich bin einfach verblüfft, darüber, wie Sie Ihre politischen Gegner als unwissende Mitspieler in einem Theaterstück, das sie selbst nicht verstehen, mitspielen lassen. Neben dem „Speit-Effekt“ kann ich mir also nun auch das „Anbendern“ merken. Gratulation!

Es war schon merkwürdig, am Samstag, als ich an einer „Podiumsdiskussion“ vorbeikam, bei der eine Prof. Dr. XYZ und ein Herr Dr. ABC (die Namen habe ich mir nicht gemerkt) sich darüber unterhielten, warum man mit Rechten nicht reden könne. Es ging um irgendwelche „Filterblasen“ und „Echokammern“, soviel habe ich zumindest rudimentär mitbekommen. Doch das wirklich Interessante war, dass der Protagonist dieser Aufgeregtheit, mit dem man angeblich nicht reden könne, nur zehn Meter weiter seinen eigenen Stand hatte.

Vielen Dank an Herrn Kubitschek, für den guten Wein und Ihre Gastfreundschaft. Vielen Dank an Frau Kositza, für ihr herzerwärmendes Lächeln und das nette Gespräch. Vielen Dank auch an Herrn Yilmaz und Herrn Kaiser für die aufschlussreichen Gespräche. Je mehr dieser Verlag bekämpft wird, umso mehr steht Antaios für das freie Wort!

Der Feinsinnige

15. Oktober 2018 13:39

Zum dröhnenden Schweigen der sog. „Leitmedien“, dem Messen mit zweierlei Maß, ist alles bereits bekannt und vielfach gesagt und geschrieben worden, auch und gerade hier. Es macht trotzdem immer wieder zornig.

Andrenio

15. Oktober 2018 13:57

Dr.Dr. Rainer Rahn ist Spitzenkandidat der AfD Hessen, Christina Baum, Mitinitiatorin von Jandel und anderer Frauenmärsche, die „Johanna von Orleans der AfD“ ist Landtagsabgeordnete. Dazu der Verleger des Loci-Verlags - was haben sie gemeinsam?
Sie sind alle Zahnärzte. Sind also die hämischen Kommentare über diesen Berufsstand berechtigt?

Frau Kositza, Herr Kubitschek,
Nicht unterkriegen lassen! Gute Besserung!

Pappenheimer

15. Oktober 2018 14:01

Der Angriff auf Sie und Ihre Frau markiert eine neue Qualität linksextremer Gewalt. Hatte sich die Szene immer gerühmt, Gewalt "nur" gegen Sachen auszuüben, war dieser Angriff klar und ausschließlich gegen Personen gerichtet. Tritt gegen den Kopf, einer zierlichen Frau in den Rücken springen. Das zeugt von fanatischem Hass, der auch vor Mord nicht mehr halt machen wird.

Max Piccolomini

15. Oktober 2018 14:15

Erleichterung: Es war wirklich nur ein Spaß mit Loki. Ich als Jurist habe mir schon den Kopf zerbrochen, wie Sie wieder heil 'raus kommen aus der Nummer. Ihre Aktion wird als der größte Coup aller Zeiten in die Geschichte der Buchmessen eingehen. Chapeau!

Was der Sache noch das Sahnehäubchen aufsetzt, ist, daß Sie ausgerechnet dem miesesten Schreiberling eine lange Nase gezeigt haben, den die Faz aufzubieten hat (jedenfalls war er das, als ich noch zu den Lesern dieser ehemals seriösen Zeitung gehörte; vielleicht gibt es inzwischen noch miesere). Das wird er Ihnen nicht verzeihen!

Noch eine Anmerkung zu dem ernsten Teil des Frankfurter Geschehens: Sie sind hart im Nehmen, das ehrt Sie - aber jedes Leben ist wertvoll. Hören Sie sich also bitte genau an, was Martin Sellner gestern abend in seinem letzten Sonntagabendstream sagte; und lesen Sie auch, was ich dazu geschrieben habe: Das darf sich n i e m a l s wiederholen.

Wahrheitssucher

15. Oktober 2018 14:24

Eine im positiven Sinne wahrhaft abgezockte Aktion, uneingeschränkten Glückwunsch! Muß zugeben das Ganze geglaubt zu haben, aber es war die Täuschung der Wohlmeinenden wert. Wie meine Gattin zu sagen pflegt: Männer glauben so gern alles, sind eigentlich naiv...

P.S. Zum Überfall: Erwägen sie persönliche Begleitung/Verstärkung bei Auftritten auf unsicherem Terrain in der Öffentlichkeit!

Gotlandfahrer

15. Oktober 2018 14:34

Bitte passen Sie auf sich auf. Manche Seiten braucht man nicht beschrieben. Aber wir brauchen Sie!

micfra

15. Oktober 2018 15:10

Sie haben meinen vollen Respekt, Herr Kubitschek! Und allen gute Besserung!

Bones

15. Oktober 2018 16:59

Das erinnert mich an eine Scherzfrage, die ich kürzlich hörte. Warum gründet ein Zahnarzt ein Beratungsbüro für Lebenskrisen? Ihm ging es darum, goldene Brücken zu bauen!

Auch von mir Gratulation zu dem gelungenen Schachzug und gute Besserung!

Der Gehenkte

15. Oktober 2018 17:16

Eine kurze anfängliche Apperzeptionsverweigerung, dem ersten Schreck geschuldet, war kaum zu vermeiden und letztlich basierte der ganze Trick ja auf der Möglichkeit. Bei genauerer Ansicht der Loci-Seite waren dann die diskret eingebauten ironischen Zeichen nicht mehr zu übersehen. So aber muß gute Ironie arbeiten - immer am Rand zum Zweifel.

Auch die Presse, wenn auch nicht aus Schreck, sondern wohl aus Freude oder Häme oder was auch immer, hat die Zeichen ja nicht gleich lesen können. Ergo: Gelungene Aktion, in die ja doch einiger Aufwand geflossen war.

Zu Ihrem Erlebnis: Wenn man die bereichernde Erfahrung selber schon einmal gemacht hat, dann weiß man, daß so etwas sehr tief sitzen kann. Beim nächsten Mal - das garantiere ich Ihnen - werden Sie das kurze Stutzen der Genossen beim ersten Vorübergehen bemerken und Vorkehrungen treffen.

Prinzipiell hilft es nur, sich ganz schnell eine Draufsicht zu verschaffen, sich nicht "Hineindenken", was wäre wenn etc. Es hilft, wenn man es in eine Aufgabe, ein Ziel (als sinnvolles Opfer) integrieren kann und das Ereignis nicht vollkommen sinnlos, arbiträr erscheint.

Nebenbei: Man sollte die Rolle des Danijel Majić nicht überbewerten. Sein Tweet bezog sich auf die Demo, auf nichts sonst. Es bleibt nichts anderes übrig, als den guten Mann zum Kaffee und zu einem guten Gespräch einzuladen, denn seine Kenntnis der Personen beruht doch offenbar nur auf Vorurteilen und nichts sonst.

Nur Ali Qalandar

15. Oktober 2018 17:18

Die Locinummer war zum Schießen, der Angriff auf Sie und Kositza hingegen derart niederträchtig, daß ich mich gehalten sehe, hier einmal mehr deutlich meine Solidarität mit Ihnen zum Ausdruck zu bringen. Wieso eigentlich, wenn ich als deutsch(-iranisch)er Muslim es hinbekomme, trotz partiell offensichtlich vorhandener Konfliktlinien mit der Rechten, k.u.k. und SiN seit Jahren nun schon hochzuachten und mit Gewinn hier mitzulesen, wieso also schaffen deutsche Linke (und eigentlich ja der ganze BRD-mainstream) das so gar nicht ?! Zeigt mir einmal mehr, daß die eigentlichen Konfliktlinien ganz woanders liegen.
Beste Genesungswünsche und möge Gott Sie schützen.

numerusclausus

15. Oktober 2018 17:29

Ihnen beiden wünsche ich zunächst eine gute Besserung!

Ich gratuliere Ihnen auch zu Ihrem gelungenen "Schelmenstück" rund um die Loci-Affäre. Diese spektakulär platzierte Desinformation hat ihre Intention nicht verfehlt.

Chapeau!

Harding

15. Oktober 2018 17:42

Erstmal Gute Besserung!

Eine Frage:
Ist der Loci Verlag eigentlich eine Anspielung an den Nordischen Gott? Eine Isländische Redewendung für etwas nicht geplantes bzw. unvorhersehbares lautet übrigens: "Da könnte ein Loki dahinterstecken." Könnten sich die Damen und Herren aus Franfurt für die Zukunft mal hinter die Ohren schreiben.

Thomas Martini

15. Oktober 2018 18:00

"Nebenbei: Man sollte die Rolle des Danijel Majić nicht überbewerten. Sein Tweet bezog sich auf die Demo, auf nichts sonst. Es bleibt nichts anderes übrig, als den guten Mann zum Kaffee und zu einem guten Gespräch einzuladen, denn seine Kenntnis der Personen beruht doch offenbar nur auf Vorurteilen und nichts sonst."

Guter Vorschlag, oder man eruiert mal, ob er Lust hat, gemeinsam mit einem Glas Unstrut-Wein anzustoßen, während man die geringfügigen ideologischen Differenzen evaluiert.

Mir ist es gleichgültig, was man hier von mir hält, aber ich denke wirklich es ist besser, sich hier auszuklinken. Der infantile Wahnsinn, der für das BRD-Irrenhaus so typisch ist, scheint auch im Umfeld der Sezession viel zu weit fortgeschritten. Das ist zumindest meine Diagnose. Was die Leute sich hier quer durch die Bank anmaßen, läuft darauf hinaus, einen Hirntumor mit Aspirin bekämpfen zu wollen.

Wünsche Ihnen allen damit viel Erfolg!

Kositza: Ehrlich gesagt, ein Grund, warum man DM zu was-auch-immer einladen sollte, erschließt sich mir auch nicht. Es gibt natürlich liebe und kluge, aber leider irgendwie verblendete leute auf jeder Seite. Der hier: sicher nicht.

Joha

15. Oktober 2018 18:52

Frau Kositza, Herr Kubitschek, Ihnen und ihrem Mitarbeiter wünsche ich gute Besserung. Passen Sie bitte immer gut auf sich auf.

Was die Loc(k)i-Aktion betrifft, so muß ich zugeben, daß ich zunächst irritiert war und mich nicht so recht zwischen Ernst und Witz entscheiden konnte. Der Groschen fiel dann aber doch recht schnell. Ich amüsiere mich immer noch köstlich und lache ab und zu laut. Schade finde ich allerdings, daß es die "Homestory" nicht gibt. Genderneutrale Katze, haha ...

Benjamin Kaiser

15. Oktober 2018 19:22

Dem Listigen, der seine List enthüllt, drohen allerdings auch Gefahren. An erster Stelle die, einen Vertrauensverlust zu erfahren. Denn die Getäuschten sind in diesem Fall nicht nur die hypermoralischen Wachhunde der Buchmesse, denen ein trojanisches Pferd untergeschoben wurde, sondern auch jene, die dem (offenherzig) Listigen zuvor Vertrauen schenkten und sich fragten, was waren die wahren Gründe, einen etablierten Verlag zu verkaufen?

Bei jeder neuen Meldung stellt sich nun die Frage, war es wieder Show? War es erneut eine Selbstinszenierung der „Apo von rechts“? Dieses Vorgehen mag einem dadaistischen Künstler anstehen, war für die 68er richtig, wie wirkt es aber zurück auf Ihren Verlag?

In einer Zeit, in der die meisten politischen Diskurse medial inszeniert sind, ist die List doch eher das Alltägliche. Wird eine List an einer Stelle enthüllt, an der man sie bisher nicht erwartete, bleibt ein fahler Geschmack, trotz des humoristischen Aspekts der Sache.

Denn, wenn ich Ihnen eine „Gute Besserung“ wünsche, frage ich mich, war das jetzt auch schon wieder eine Inszenierung, eine List? Sie sehen, wohin das führt. Ich wünsche auch deswegen gute Besserung!

FrankaFrey

15. Oktober 2018 19:25

Mir kamen die vier vorgestellten Titel schon sehr spanisch vor, vor allem das Buch zur Literaturrunde „Aufgeschlagen - Zugeklappt“. Als ich am Freitag die nette Damenrunde am Stand der Buchmesse erleben konnte, wurde mir klar, dass, so interessant und politisch die Ausführungen waren, daraus kein Buch zu machen ist.

In diesem Zusammenhang fielen mir folgende Gedanken Henry David Thoreaus ein: „Nicht alles was gedruckt und gebunden wird, ist ein Buch. ... Papier ist billig und die Autoren brauchen nicht ein Buch auszuradieren, bevor sie ein anderes schreiben. Anstatt die Erde mit Weizen oder Kartoffeln zu bestellen, pflegen sie die Literatur und nehmen einen Platz im Geistesleben ein. Oder dann wollen sie einfach um des Ruhmes willen schreiben, wie andere Getreide anbauen, um daraus Branntwein zu destillieren...“

Ich wünsche ein Prosit, falls es diese Bücher doch geben soll und stoße mit Ihnen auf einen gelungenen „Schwabenstreich“ an. (Schwabenstreichen haftet zumindest im Schwäbischen immer auch etwas geniales an.)

Es grüßt eine Halbschwäbin aus dem Süden.

Waldgang78

15. Oktober 2018 19:26

Lädiert triumphiert
______________________

Was für ein Hakenschlag! Da ich die letzten Tage wenig Zeit hatte mich zu informieren, bekam ich erst im Nachhinein mit was Ihnen beiden da geglückt ist. Meine Freude darüber bringt mich allemal über den Schmerz der feigen Attacke auf Sie hinweg. Einfach fantastisch!

Freue mich schon auf die nächste Lieferung aus Ihrem Hause, und bin froh daß doch alles beim Alten bleibt.

An alle Patrioten die mit ihrem Namen und Gesicht für ein freies, gutes, wahres und schönes Deutschland einstehen: schaut euch immer gut nach hinten um!

FrankaFrey

15. Oktober 2018 19:49

Nachtrag: Die positive Konnotationen des „Schwabestreichs“ leitet sich aus dem Gedicht „Schwäbische Kunde“ von Ludwig Uhland ab.

Der Kern der Sage handelt von einem Ritter, der mit seinem erschöpften Pferd dem Heer nicht folgen konnte und von feindlichen Soldaten (Türken) angegriffen wurde. Er wehrte sich heftig, mit Pferd an der einen und Schwert in der anderen Hand und traf einen Gegner so, dass sein Hieb diesen vom Kopf durch den Körper spaltete und durch den Sattel bis tief in den Rücken des Pferdes drang.

Im Gedicht von Uhland wurde dieser Ritter zum Schwaben. Seitdem heißt das geflügelte Wort:
„Zur Rechten sieht man, wie zur Linken, / Einen halben Türken heruntersinken.“
Daraufhin ließen die restlichen Feinde von ihm ab.
(Wikipedia)
Wohlan!

sokrates399

15. Oktober 2018 22:22

Der wichtigste Satz in Götz Kubitscheks Bericht ist für mich: "Wir sind über diesen Angriff nicht empört." Das ist wahre Gelassenheit.
Seneca sagt, daß einem Weisen kein Unrecht geschehen könne, da er über Schlechtes, das andere ihm antun, erhaben ist. Außerdem kann ihm als „Gerechten“ kein Unrecht getan werden, weil „Gegensätze sich nicht vereinigen können."

Teufel

15. Oktober 2018 23:02

"Wieder laesst sich ein Deutscher auf Italien ein - und hat hinterher Kopfschmerzen." Auszug aus meinem neuen Roman "Weingeschichten." Naja, die drei Jungs haben bereits einen Platz bei mir sicher.

Der Gehenkte

15. Oktober 2018 23:22

@ Kositza:
"Ehrlich gesagt, ein Grund, warum man DM zu was-auch-immer einladen sollte, erschließt sich mir auch nicht."

Na, Martin Sellner hat es immerhin probiert.

https://twitter.com/Martin_Sellner/status/1051908352199012353

Ich würde prinzipiell erstmal jeden fragen, ob er - sofern ein Grundmaß an Rationalität auszumachen ist - zum Gespräch bereit wäre. Kann man sogar nach jeweiligem Interesse variieren. Der hier scheint ja nun am Balkan interessiert zu sein und dazu gibts nun genügend Literatur und auch Experten hier - so was wäre eine Grundlage.

Ist aber nur ein persönliches Ding; kann jeder anders sehen. Seine Reaktion auf Sellner erledigt die Sache ja sowieso.

Ich finde den Typen schon deshalb (ein klein bißchen) interessant, weil er als Linksradikaler in der FR schreiben kann/darf. Genauso wie die Thorwart. Dabei geht es nicht darum, zu überzeugen - das wird nicht funktionieren - sondern zu begreifen, wie diese Leute ticken. Also Lernen.

Mauerbluemchen

15. Oktober 2018 23:42

Und meine bessere Hälfte zog samstags nach der Rückkehr von der Buchmesse noch die vielsagende Bilanz: " Ist Dir nicht auch aufgefallen, wie freundlich, heiter, aufgeschlossen und geistig rege die Anatiosleute waren und wie verhärmt-verkniffen bis griesgrämig-verbittert dafür das Personal an den anderen Ständen?"

Wie schlimm es mit der Verbitterung und seelischen Verrohung dieses Lagers tatsächlich ist, hätte ich nicht für möglich gehalten (obwohl mir eine entsprechende Sorge leise zugeraunt wurde).

Daß solche Irren so handeln wie sie handeln, ist bereits schlimm genug, wenn aber noch Besserwisser und Ratgeber daherkommen und allen Ernstes empfehlen, man möge sich mit deren Einheizern wie dieser Schreibkraft jugopartizanischer Abkunft zu einem Palaver an den gesitteten Tisch setzen, ist - sehr höflich ausgedrückt - äußerst dreist und völlig gefühlssroh.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was mich mehr schockiert.

jokn

16. Oktober 2018 01:15

Ich bin immer noch so schockiert und ratlos wie in dem Moment als ich von dem brutalen Angriff gelesen habe. Die Präsentationen von Antaios bzw. seinen Autoren (diesmal bei Ares) motivieren mich zur Buchmesse zu fahren. Der Anblick Ihres Messestandes macht mir immer Freude. Und dann das. Ein Kickboxertritt von hinten gegen den Kopf von Götz Kubitschek und Ellen Kositza in den Rücken gesprungen. Furchtbar! (Auch wenn sich das onkelhaft anhört: Bitte wegen der Kopfverletzung zum Facharzt gehen.) Die Abgeklärtheit und Gelassenheit mit der Sie auf dieses Verbrechen reagieren ist beeindruckend. Wie einzigartig Ihrer beider Arbeit ist, wird mir auch wieder mal klar. Danke dafür!

Peter Niemann

16. Oktober 2018 01:18

Brutal, diese politische Gewalt, noch brutaler wie sie von der für die Elite schreibenden Zunft (vulgo: Massenmedienjournalisten) provoziert bzw. mitverursacht wurde. Gute Genesungswünsche!
Brilliant übrigens die Verkaufsfinte auf die viele, gerade auch ich, hereinfielen! Toll gemacht und ich danke für die Möglichkeit nicht nur über die anderen, sondern auch über meine eigene Naivität bzw. Projektionsenergie sinnieren und lachen zu können! Danke auch an die vielen sehr guten Kommentatoren, die zum Teil schon sehr früh alles durchschauten! Toll!

Roi Henry

16. Oktober 2018 01:44

Als mich Ellen Kositza in der »Jungen Freiheit« vor vielen Jahren an die Hand nahm, wußte ich, hier ist ein Weg. Ich hatte keine Ahnung, daß es so heiter werde würde. Danke.

Lotta Vorbeck

16. Oktober 2018 03:19

# Götz Kubitschek:

"... und die pfiffigsten unter unseren Lesern und unter den Journalisten wußten das schon nach dem ersten Querblick auf die Loci-Seite und die bibliographischen Angaben unter den Büchern:

Jedes Loci-Buch kostet 19.18 € und hat 124 Seiten. Am 12.4.1918 wurde in Berlin das "Dadaistische Manifest" von Richard Huelsenbeck verlesen.

... nun wird man ein neues Wort verwenden können: jemandem etwas aufbendern.

Die CDU beraten? Die AfD? Gott bewahre! Weiß eigentlich jemand, der nicht Verleger ist, wie privilegiert die Position eines selbständigen Verlegers ist?"

____________________

Tja, das was da auf der Netzseite des Loci-Verlages zu lesen war, klang so weit hergeholt und verquast, daß es glaubwürdig zur Selbstdarstellung eines typischen BRD-Verlages gepaßt hätte.

Sicher, 19,18 € sind offensichtlich kein typischer Buchpreis ... auch Lotta Vorbeck räumt zerknirscht ein, sich da zunächst etwas hat aufbendern zu lassen.

Die CDU beraten? - Nein, bloß nicht!

++++++++++++++++++++

# Götz Kubitschek:

"Mir brummt zwar der Schädel noch immer ganz ordentlich, und Kositza hinkt durch den Garten, aber wir hatten Glück im Unglück. Der Überfall vor der Pizzeria dal Bianco am Affentorplatz in Frankfurt Sachsenhausen war eher eine spontane Aktion. ...

... Uns ist wichtig, eines grundsätzlich zu äußern: Wir sind über diesen Angriff nicht empört. Daß so etwas über kurz oder lang passieren würde, war abzusehen. Der Überfall, die Wortspiele linker Journalisten mit so einer Möglichkeit, die Häme der Antifa und der verdruckste Beifall der geistigen Schläger hinterher - das gehört alles in ein Kapitel unseres Lebensromans, das noch nicht geschrieben war, obwohl es im Inhaltsverzeichnis längst verzeichnet ist, und es müßte uns alle verwundern, wenn diese Seiten leergeblieben wären."

____________________

Untypisch, daß in Unterzahl daherkommende Antifanten einen Angriff wagen ... was voriges Jahr an der Umsicht eines Halleschen Kinobetreibers knapp scheiterte, ist nun leider doch noch wahr geworden.

Gebe es Gott, daß dieses Kapitel Ihres K&K-Lebensromanes, sowie des Lebensromanes vom Benedikt Kaiser keinen größeren Seitenumfang annehmen möge!

Venceremos! - Вы победите!

Waldgaenger aus Schwaben

16. Oktober 2018 06:17

Aber ich bin empört über den feigen Angriff, der wohl neben der gefährlichen Körperverletzung einen versuchten Raub darstellt.

Für so unwahrscheinlich halte ich eine Ermittlung der Täter nicht, den entsprechenden Willen voraus gesetzt. Bei einer heftigen körperlichen Auseinandersetzung haben die Täter wohl DNA-Spuren hinterlassen und wenn die DNA auch nur eines Täters schon einmal erfasst wurde, müsste er zu finden sein.

Falls die Täter über einen Platz oder eine U-Bahnstation mit Kameraüberwachung gekommen sind, müssten Bilder vorliegen.

Eventuell war es kein spontaner, ungeplanter Angriff, sondern jemand hat die Täter angerufen und sie auf Kubitschek und Kositza hingewiesen, die im Cafe mit dem Rücken zur Straße sitzen, das wäre dann Anstiftung.
Die Handy-Metadaten in den Funkzellen der Umgebung müssten jetzt gesichert werden und ausgewertet werden, spätestens nach einer etwaigen Ermittlung der Täter.

Der Ablauf des heimtückischen Angriffs zeigt, dass eine Kampfsportausbildung und / oder das Mitführen legaler Waffen nicht immer hilft.
Ein wenig diskutierter, legaler und wirksamer Schutz ist die Begleitung durch einen oder besser zweier geeignter Hunde. Hunde lassen sich kaum heimtückisch angreifen und sind ab einer gewissen Größe jedem menschlichen Angreifer überlegen.

Juristische Konsequenzen hat der Hundebesitzer nicht zu befürchten, wenn er den Hund nicht gerade auf den Angreifer hetzt. Und ein Hund kann nicht wegen ungerechtfertigter Notwehr angeklagt werden.
Wenn sich der Hund zum Beispiel in die Kronjuwelen des Angreifers verbeißt, muss der Besitzer allenfalls die Behandlung und Schmerzensgeld bezahlen und das übernimmt die Hundehalter-Haftpflichtversicherung.

In Deutschland ist es Privatpersonen verboten, Hunde auf Mannschärfe abzurichten. Aber einen Hund im Ausland zu kaufen ist erlaubt.

Waldgaenger aus Schwaben

16. Oktober 2018 06:21

Das der Verkauf des Verlages eine Finte war, ahnte ich, weil Kubitschek angab, nun Politikberater für CDU-Politiker zu sein, um eine etwaige Koalition mit der AfD vorzubereiten.
Die Voraussetzung einer solcher Tätigkeit wäre absolute Verschwiegenheit gewesen.

Maiordomus

16. Oktober 2018 07:06

@Benjamin Kaiser. Das mit dem fahlen Geschmack nach Enthüllung der List kann ich nachvollziehen, wiewohl ich es nicht überbewerten würde. Bedenklich scheint mir die Geschichte, warum die Sache mit dem Überfall nur in wenigen Medien zur Kenntnis genommen wurde und tatsächlich unterdramatisiert, wenn wir von Sellners nicht unbedeutender Videobotschaft absehen, die ich zwar auf einem Strang etwas weiter vorn mit einer Metakritiik versehen habe. Ich verstehe indes, dass man einen Blogbeitrag von gestern, der ein ähnliches Unbehagen ausdrückte wie Benjamin Kaiser, nicht schalten wollte. Nämlich: Wenn die Sache mit dem Zahnarzt-Verlag eine List war, hätte nicht auch - wovon ich zwar völlig überzeugt bin, dass es nicht zutrifft - beim Überfall vom Samstagabend der Verdacht einer Inszenierung einstellen können? Deswegen forderte ich unbedingt, dass die Sache polizeilich so gründlich wie möglich weiterverfolgt und im Ergebnis publiziert wird.

John Haase

16. Oktober 2018 08:53

@Benjamin Kaiser, maiordomus
Als jemand, der auf solcherart Listen grundsätzlich hereinfällt sage ich, so schlimm ist es nicht. Solange hier jetzt nicht einmal die Woche erster April ist, passt es schon.

Das „Verlagsprogramm“ hatte ich mir nicht angesehen, stutzig machte mich nur die Ankündigung, Politikberater zu werden. Das wäre ja wohl dann 90% Beratung, wie man damit umgeht, ständig vorgeworfen zu bekommen, solch einen Berater eingestellt zu haben. Und für sowas die Freiheit in Schnellroda aufgeben? Tja, der Leichtgläubige antwortet auf sowas nicht „Quatsch!“, sondern „warum nur“?

Antifa-Angriff bleibt weiterhin glaubwürdig. Das ist genau deren Stil. Zu mehrt von hinten. Wir leben eben im Zeitalter der Orks.

JChrHeuer

16. Oktober 2018 09:18

Auch wenn ich politisch auf der anderen, kosmopolitischen Seite stehe, so tut es mir aufrichtig leid was Ihnen, Ihrer Frau und Ihrem Mitarbeiter passiert ist. Ich wünsche Ihnen allen gute Besserung! Gewalt darf niemals Mittel der politischen Auseinandersetzung sein!! Mit dem politisch Andersdenkenden kann mit Worten gefochten werden aber als Person ist er zu achten. Die Redefreiheit, eine unserer wirklich großen Errungenschaften muss für ALLE gelten! Lassen Sie uns gemeinsam dafür eintreten, ungeachtet aller sonstigen Differenzen! Beste Grüße Jens Christian Heuer

Lotta Vorbeck

16. Oktober 2018 10:19

Danijel Majić' Selbstbeschreibung auf Twitter:

@DanijelMajic
Redakteur @fr . Der grimmige FR-Reporter (Titanic). Kroate nur in Anführungszeichen (7Dnevno). Vaterlandsverräter und stolz darauf.

H. M. Richter

16. Oktober 2018 10:44

Ein Beispiel unter vielen:

Ein gewisser Michael Seemann twittert über den brutalen Überfall: "ich bin ja grundsätzlich gegen gewalt, wenn es die falschen trifft, also hier jetzt nicht so."

Siehe:
https://twitter.com/mspro/status/1051449966537912321

In der Dokumentation "Lösch Dich! So organisiert ist der Hate im Netz" trat er als 'Experte' für 'Hate Speech' auf ...

Laut Selbstauskunft hält er Vorträge über "Internetkultur" u.a..
Vgl.:
https://www.michaelseemann.de/

Es ist davon auszugehen, daß Michael Seemann auch nach seinem o. g. Kommentar für ZON und SPON wird schreiben dürfen, sich an der Aktion "wir.müssen reden"wird beteiligen können und seinen Platz im Ausichtsrat des "Grimme Forschungskolleg[s]" nicht räumen muß.

Und natürlich auch zukünftig per Twitter, wie in anderem Zusammenhang heute schon neuerlich geschehen, für Entsetzen sorgen wird:
Siehe:
https://twitter.com/_donalphonso/status/1052099861430988800

Denn wie gesagt: Er ist ein Experte.
_____________________________________

Den Überfallenen weiterhin von Herzen gute Genesung und Ermutigung aus verschiedensten Richtungen !

Imagine

16. Oktober 2018 11:03

Die Fake-Aktion auf der Buchmesse war zweifelsohne eine unterhaltsame Inszenierung. Aber was hat es politisch gebracht?

Divide et impera! Solange die Rechten die Linken und die Linken die Rechten als ihre Hauptfeinde ansehen und sie sich gegenseitig bekämpfen und bekriegen, solange wird sich an den tatsächlichen Macht- und Herrschaftsstrukturen in dieser Gesellschaft nichts ändern.

@Thomas Martini 15. Oktober 2018 18:00
„Mir ist es gleichgültig, was man hier von mir hält, aber ich denke wirklich es ist besser, sich hier auszuklinken. Der infantile Wahnsinn, der für das BRD-Irrenhaus so typisch ist, scheint auch im Umfeld der Sezession viel zu weit fortgeschritten. Das ist zumindest meine Diagnose.“

Die gegenwärtig gesellschaftlich vorherrschenden Deutungsmuster – egal ob links, „Mitte“ oder rechts – sind so realitätsfern, dass der Eindruck eines kollektiven Irreseins wie zu Zeiten der Kriegsbegeisterung beim WK I oder der faschistischen Hitlerzeit aufkommt.

Der politische Aktionismus – rechts wie links – wird durch Projektionen sowie Feind- und Wunschbilder bestimmt.

Es fehlt eine wissenschaftlich fundierte Analyse des Systems, der Machtstrukturen, der herrschenden Akteure und deren Interessen sowie der Strategien und Taktiken des Machts-, Herrschafts- und Systemerhalts.

Auf rechter Seite wird mit historischen Analogien gearbeitet, so als gebe es eine reale Bedrohung durch muslimische Aggressoren und Invasoren. Das ist ein völlig realitätsfremdes Missverstehen der gesellschaftlichen Wirklichkeit.

Nicht die Muslime sind die Aggressoren. Sondern im Gegenteil, ihre Länder werden mit illegalen Kriegen überzogen und zerstört. Mit den Flüchtlingen wird ein ganz übles und zynisches Spiel betrieben. Man öffnet für sie die Grenzen, lockt und schleust sie herein, um sie als Mittel von „DIVIDE ET IMPERA“ zu instrumentalisieren.

Die uralte Herrschaftstechnik aller Oligarchien, nämlich eine äußere Bedrohung zu konstruieren, um sich dann dem „Volk“ – also der Klasse der Arbeits- und Nutzmenschen – als Schutzherren zu präsentieren. Das alte Bedrohungsszenario war der Kommunismus. Dieses wurde obsolet mit dem Zusammenbruch des Sowjetimperiums.

Die heute von den Massenmedien propagierten neuen Bedrohungen sind eine bunte Mischung aus Islamismus, Putin, China, Rechtsextremismus, ökologische Katastrophen, Vogel-, Schweinegrippe etc., gegenwärtig in der BRD vor allem: Rechtsextremismus. Deshalb wird ein „Kampf gegen Rechts“ propagiert, organisiert und finanziert und massenweise fallen nützliche Idioten darauf hinein.

Die Rechten wiederum sehen in den „Linken“ und insbesondere der „Antifa“ ihren Hauptfeind und halten den Islamismus und die muslimische Massenimmigration für die größte Bedrohung.

Divide et impera! Die Feindschaft zwischen Linken und Rechten wird geschürt. Die sollen sich gegenseitig bekämpfen und bekriegen. Überall wird heute gelogen und betrogen. Schon möglich, dass der Angriff auf KuK eine „false flag“-Aktion war, um die Aggressionen und die Paranoia auf Seiten der Rechten zu fördern. Bei einigen scheint dies funktioniert zu haben.

Mauerbluemchen

16. Oktober 2018 11:05

@Lotta Vorbeck

Ha, solche Landleute in Anführungszeichen kenne ich ad nauseam. In der Regel haben sie kein sauberes Pedigree; sei es, daß Muttervateropaoma usw. fremd- bzw. feindvölkisch ist und/oder sich in all den Kämpfen im 20. Jhdt mit Bedacht an der falschen Seite beteiligt hat.

Die Verbrechen der korrupten Väter und Mütter hinterlassen in den finsteren Seelen ihrer Brut entsprechende Spuren, so daß sich in solchen Sippen geradezu eine Tradition der Verkommenheit bildet.

In meiner Familie pflegt man über solche Majiće abfällig zu sagen: Ma šta češ - partizansko/udbaško dite (Was erwartest Du denn von einem Partizanen-/Stasi-/Gestapokind?).

Ringo

16. Oktober 2018 11:46

Ich war am Samstag auf der Buchmesse, meine erste übrigens, und bin schon mit einem breiten Grinsen an den verbittert dreinschauenden linken Verlagen durch die Halle 4.1 geschlendert. Der Antaios-Verlag war nicht schwer zu finden, er hatte ja einen super Platz. Der Stand war zwar klein, zog aber die meisten Leute in der Umgebung an. Der Andrang wurde dann nur noch von der Jungen Freiheit übertroffen, deren Stand aber auch größer aufgemacht war.

Mir war auch schon vorher klar, dass der schelmige Herr Kubitschek seinen Verlag nicht so einfach verkauft, sondern dass diese Aktion dem beschämenden Verhalten der Messeleitung geschuldet war.

Auf jeden Fall kam man so ganz schnell mit den Leuten ins Gespräch. Herr Kubitschek hat selbst den Wein eingeschenkt, u.a. mit den Worten "...ich sag mal so, wenn einem etwas nicht gefällt, kann man es ja innerhalb von 2 Wochen zurückgeben..." ;)
Es war ein absolut gelungenes Ereignis, welches mich mit einem noch breiteren Grinsen wieder den Heimweg antreten ließ.

Ich hoffe auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

JH84

16. Oktober 2018 12:54

Gott sei Dank. Und ich dachte schon. Puh... Deswegen ist er der Intellektuelle und ich nur ein Soldat.

Wohl an frohen Mutes vorran:-].

Lotta Vorbeck

16. Oktober 2018 13:08

@Mauerbluemchen - 16. Oktober 2018 - 11:05 AM

"Ha, solche Landsleute in Anführungszeichen kenne ich ad nauseam. In der Regel haben sie kein sauberes Pedigree; sei es, daß Muttervateropaoma usw. fremd- bzw. feindvölkisch ist und/oder sich in all den Kämpfen im 20. Jhdt mit Bedacht an der falschen Seite beteiligt hat.

Die Verbrechen der korrupten Väter und Mütter hinterlassen in den finsteren Seelen ihrer Brut entsprechende Spuren, so daß sich in solchen Sippen geradezu eine Tradition der Verkommenheit bildet.

In meiner Familie pflegt man über solche Majiće abfällig zu sagen: Ma šta češ - partizansko/udbaško dite (Was erwartest Du denn von einem Partizanen-/Stasi-/Gestapokind?)."

_______________________________________

Vor Jahren besuchte ich einen (mit seiner aus Hrvatzka stammenden Ehefrau) auf ein in der Podravina, nahe der Drau gelegenes Weingut ausgewanderten Freund.

Vielerorts fanden sich damals noch Warnschilder, die auf die von nicht geräumten Landminen ausgehende Gefahr hinwiesen.

Bild: https://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/42073127.jpg

Bei den Leuten, die mir als "Schwaba" während meines Aufenthaltes vorgestellt wurden, handelte es sich unisono um überzeugte, kroatische Nationalisten.

Danke für Ihre Aufklärung! - Offenbar ist's dann wohl so: Je länger der kroatische Unabhängigkeitskrieg zurückliegt, desto mehr in Soros-Soße gegarte Früchtchen, wie dieser Danijel Majić reifen nun auch im neuerstandenen Kroatien heran.

Bemerkenswert freilich, daß Danijel Majić seinen Lebensunterhalt als reingeschmeckter Anti-Deutscher bei einem Blättchen der unter rapidem Auflagenschwund leidenden, erzlinken BRD-Kampfpresse und nicht als 'Partizansko/Udbaško dite" in Hrvatska verdient.

deutscheridentitaerer

16. Oktober 2018 13:44

@imagine

Nehmen Sie es mir nicht übel, aber Ihre Analyse ist unbrauchbar. Glücklicherweise können Sie auf die Arbeiten scharfsinnigerer Leute zurückgreifen und Lücken in Ihrer Weltanschauung schließen; beginnen Sie am besten mit den Arbeiten Klein-Hartlages.

@der Gehenkte

"Nebenbei: Man sollte die Rolle des Danijel Majić nicht überbewerten. Sein Tweet bezog sich auf die Demo, auf nichts sonst. Es bleibt nichts anderes übrig, als den guten Mann zum Kaffee und zu einem guten Gespräch einzuladen, denn seine Kenntnis der Personen beruht doch offenbar nur auf Vorurteilen und nichts sonst."

Glauben Sie ernsthaft, so exponierte Leute wie K&K darüber belehren zu müssen, wie man mit linker Aggression umgeht? Mein Gott, Sie sind mittlerweile ein wandelndes cuckservatives Meme geworden, lieber Gehenkter.

Valjean72

16. Oktober 2018 13:46

@Lotta Vorbeck:
DanijelMajic, der grimmige FR-Reporter (Titanic). Kroate nur in Anführungszeichen. Vaterlandsverräter und stolz darauf.

---

Was für eine Gestalt aber diese Selbstbeschreibung auf Twitter passt auch zu seinem Vorstellungstext auf der Internetseite der FR:

Danijel Majic arbeitet in unserer Redaktion Frankfurt & Rhein-Main. Seine Schwerpunkte sind Rechtsextremismus, Islamismus und Jüdisches Leben.

(Quelle: https://www.fr.de/autor.=dmj/ )

Interessant sich auch die Artikel unterhalb seines Autorenprofils. Die ersten drei Artikel setzen sich allesamt für Abtreibungsgegner ein, die mit Gesetz, Behörden oder mit der Kirche aneinander gerieten. Das ist in sich alles sehr stimmig.

Gotlandfahrer

16. Oktober 2018 14:14

@ Thomas Martini:
Mich geht es nichts an, ich spaziere nur vorbei in diesem Webwald, daher verzeihen Sie die ungefragte Kommentierung Ihres Vorganges: Ich denke hier nicht länger vorbeizuschauen, ggf. nicht mehr zu fördern usw. ist in erster Linie ein Verlust für den, der diesen Zugang zum Geschehen nicht mehr nutzt. Es steht ja jedem frei, selbst geeignete Massnahmen für die Volkserrettung zu ergreifen. Ich finde, das, was hier getan wird, ist schon ne ziemliche Wucht. Was man hier nicht leisten kann und soll ist sicherlich eine 1:1 Betreuung, d.h. Sie sollten nicht daran verzagen, dass man Sie nicht vollumfänglich samt Hintergrundwürdigung ausdialogisiert. Für meinen Teil möchte ich sagen finde ich auch Ihre Perspektive spannend. Und mehr muss es in so einem Forum doch gar nicht sein. Bleiben wir uns alle treu, egal mit welchem Spleen, wir haben nur uns.

Das Relikt

16. Oktober 2018 15:34

Ich muss gestehen, etwas enttäuscht zu sein, dass die Loci-Geschichte jetzt doch nicht mehr war als ein Schabernack um die linksmediale Schickeria zu trollen. Ein Voranschreiten @Kubitscheks zu neuen Projekten zur Erschliessung neuer Einflussmöglichkeiten, jenseits des virtuellen Büchertisches, hätte ich sehr begrüßt. Aber es werden sich dann eben Andere finden, die die vielfältigen Lücken, die wir noch haben, füllen.

Die Brutalität des Frankfurter Angriffs überrascht mich nicht. Linke sind immer bereit Menschen Schaden zu zu fügen. Es hat keinen Sinn diesen Leuten Heuchelei oder Unmoral vorzuwerfen.

Fragen tue ich mich aber, wieso das überhaupt passieren konnte. Wieso ist jemand von der Relevanz K&Ks für die Neue Rechte ohne absichernde Entourage in einem Shithole wie Frankfurt unterwegs?

Kositza: Ja, ja. Sie haben sicher recht. Wir zählen aber notorisch zu den Leuten, die ihre Kinder unbehelmt fahrradfahren lassen, manchmal verkehrtrum in Einbahnstraßen fahren, und ich persönlich gehe überhaupt ohne Sinn und Verstand immer dorthin, wo's mir beliebt. Und stets ohne "Entourage". So isses halt. Drum darf unsereins nicht jammern. Tut er ja auch nicht.

Schon als Gauland seine Klamotten abgezogen wurden, habe ich mir an den Kopf gepackt, nicht jedoch wegen der Infantilität der Täter. Da ist also ein dissidenter Politiker, der groß tönt, er wolle seine Feinde jagen, und dann lässt er sich beim spießbürgerlichen Badeseebad die Kleider klauen und ist noch überrascht, dass der Fehdehandschuh überhaupt aufgenommen wurde. Dies würde einem dissidenten Politiker in, sagen wir, Italien oder Griechenland sicher nicht passieren.

Die Neue Rechte konnte eine Zeit im Windschatten des ungeliebten NW gedeihen, welcher linke Aggressionen zu sich zog, wie der Schwamm das Wasser. Das geht nun vorbei. Ich hoffe entsprechende Vorkehrungen werden nun getroffen. Der Hass der anderen Seite wird nicht mehr schrumpfen.

Lotta Vorbeck

16. Oktober 2018 15:37

@Mauerbluemchen - 16. Oktober 2018 - 11:05 AM

"Ha, solche Landsleute in Anführungszeichen kenne ich ad nauseam. In der Regel haben sie kein sauberes Pedigree; sei es, daß Muttervateropaoma usw. fremd- bzw. feindvölkisch ist und/oder sich in all den Kämpfen im 20. Jhdt mit Bedacht an der falschen Seite beteiligt hat.

Die Verbrechen der korrupten Väter und Mütter hinterlassen in den finsteren Seelen ihrer Brut entsprechende Spuren, so daß sich in solchen Sippen geradezu eine Tradition der Verkommenheit bildet.

In meiner Familie pflegt man über solche Majiće abfällig zu sagen: Ma šta češ - partizansko/udbaško dite (Was erwartest Du denn von einem Partizanen-/Stasi-/Gestapokind?)."

_______________________________________

Vor Jahren besuchte ich einen (mit seiner aus Hrvatska stammenden Ehefrau) auf ein in der Podravina, nahe der Drau gelegenes Weingut ausgewanderten Freund.

Vielerorts fanden sich damals noch Warnschilder, die auf die von nicht geräumten Landminen ausgehende Gefahr hinwiesen.

Bild: https://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/42073127.jpg

Bei den Leuten, die mir als "Schwaba" während meines Aufenthaltes vorgestellt wurden, handelte es sich unisono um überzeugte, heimattreu-christliche Kroaten.

Danke für Ihre Aufklärung! - Offenbar ist's dann wohl so: Je länger der kroatische Unabhängigkeitskrieg zurückliegt, desto mehr in Soros-Soße gegarte Früchtchen, wie dieser Danijel Majić reifen nun auch im wiedererstandenen Kroatien heran.

Bemerkenswert freilich, daß sich Danijel Majić seinen Lebensunterhalt als Schreiber bei einem Blatt der unter rapidem Auflagenschwund leidenden, linksliberalen BRD-Wahrheitspresse und nicht in der eigenen, kroatischen Heimat verdient.

nom de guerre

16. Oktober 2018 16:07

@ Mauerbluemchen

"In der Regel haben sie kein sauberes Pedigree; sei es, daß Muttervateropaoma usw. fremd- bzw. feindvölkisch ist und/oder sich in all den Kämpfen im 20. Jhdt mit Bedacht an der falschen Seite beteiligt hat.
Die Verbrechen der korrupten Väter und Mütter hinterlassen in den finsteren Seelen ihrer Brut entsprechende Spuren, so daß sich in solchen Sippen geradezu eine Tradition der Verkommenheit bildet."

Sie offenbaren ein interessantes Menschenbild, liebes Mauerblümchen. Kann mich nicht entscheiden, ob ich das nur schräg oder schon eher beängstigend finden soll.

Imagine

16. Oktober 2018 16:33

Der Kampf gegen die muslimische Massenimmigration ist richtig und wichtig.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Aus meiner Sicht ist der Hauptgrund, dass dem Gemeinwesen damit geschadet wird. Denn im Falle Deutschland ist anzunehmen, dass daraus ein „failed state“ resultieren wird.

Falsch ist die jedoch Vorstellung, dass jeder Kampf gegen die muslimische Massenimmigration „rechts“ sei. Dies ist Nonsens.

Denn in den 70-er Jahren waren die Rechten FÜR den Import türkischer Gastarbeiter und die Linken – z.B. die Jusos - entschieden DAGEGEN. Weil die Türken als Lohndrücker importiert wurden.

Man wollte auf Seiten der Kapitalisten durch diesen Import künstlich die Arbeitslosigkeit erhöhen und so die Löhne senken. Denn Arbeitslosigkeit ist für die Unternehmenseigner eine Profitmaschine.

Die Motive der damaligen Linken waren anders als jene der nationalen Rechten.

Bei den nationalen Rechten spielen immer rassistische bzw. tribalistische Motive eine starke Rolle. Denn sie begreifen das „Volk“ und die „Volksgemeinschaft“ als auf einer biologischen Abstammungsgemeinschaft basierend , vergleichbar mit einer Familie.

Das ist jedoch ein vormodernes und vorbürgerliches Verständnis von Volk und Ausdruck sozio-kultureller Rückständigkeit.

Volk im bürgerlichen Sinne ist die „Willensnation“. so wie die Schweiz, die ein Vielvölkerstaat ist. Sie basiert auf einer freiheitlichen Verfassung („Gesellschaftsvertrag“).

„Die Willensnation wird vom freien Menschen gebildet, der sich selbstbestimmt der Nation anschließt. Eine Willensnation kann vom Staat nicht verordnet, sondern nur gefördert werden, indem er nicht die Macht der Zentrale stärkt, sondern die Bürgergesellschaft pflegt. Sie entsteht aufgrund des freien Willens souveräner Bürger von unten nach oben, wenn diese bereit sind, in hohem Maße Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen und die Gemeindeautonomie sowie die föderalstaatliche Hoheit zu respektieren. Die Entwicklung einer solchen politischen Kultur braucht eine lange Zeit des Heranwachsens.“ (Wikipedia)

Selbstverständlich kann eine „Willensnation“ nicht mit Menschen geschaffen werden, die inkompatiblen Kulturen angehören.

Mauerbluemchen

16. Oktober 2018 18:48

@nom de guerre

Persönlich sind mir die Melangen eines Menschen völlig egal, ebenso wie sein Phänotyp usw. Nicht egal ist es mir, wenn Leute mit ihren Besonderheiten hausieren gehen, es zum Beruf machen, Geld daraus schlagen, Karriere darauf gründen und - nicht zuletzt - alles und jeden wütend verfolgen, der nicht in seinem opportunistischen Profil entspricht.

Jeder Nichtjugoslawe aus dem ehemaligen Jugoslawien weiß genau, was und wer damit gemeint ist.

Nicht ich (und meinesgleichen) machen ein Tamtam um das Pedigree, sondern all die Systemstreber, die aus Opportunismus beispielsweise nicht bloß die "politisch gebotenen" Ehepartner wählen oder ihren Kindern so klangvoll opportune Namen geben, daß die Armen für den Rest ihrer irdischen Tage unter allen Völkern Südosteuropas gekennzeichnet sind, sondern auch alle Nichtopportunisten als Sonstwas verfolgen.

Sie können sich das so ähnlich gestimmt vorstellen wie die hysterischen Abgrenzungs- und Verfolgungsphantasien der Gesinnungshuber hier und jetzt (nur eben balkanisch primitiver).

Solche Gestörten rechnen einem immerzu das Anderssein vor und manchmal rechnet man für den Hausgebrauch eben zurück bzw. führt gewisse Idiosynkrasien dieser MuKu-Irren auf die knapp skizzierten geistigen Beulen zurück.

Sie können das gern schräg bis beängstigend finden, mir graut ebenfalls vor solchen Figuren.

nom de guerre

16. Oktober 2018 19:54

@ Mauerbluemchen

Danke für die Klarstellung - in Ihrem obigen Kommentar klang das alles (wohl gewollt) sehr überspitzt und verallgemeinernd, ich glaube, ich verstehe jetzt besser, was Sie meinen. In der Bewertung solcher Personen wie diesem Majic sind wir uns, denke ich, einig, wobei ich die balkanischen Besonderheiten, die in seinem Fall zu den linksradikalen Ideen hinzukommen, in der Tat nicht kenne.

Cacatum non est pictum

16. Oktober 2018 21:48

@Imagine

"Solange die Rechten die Linken und die Linken die Rechten als ihre Hauptfeinde ansehen und sie sich gegenseitig bekämpfen und bekriegen, solange wird sich an den tatsächlichen Macht- und Herrschaftsstrukturen in dieser Gesellschaft nichts ändern."

Diese gegenseitige Fixierung als Feind - die indes von linker bzw. universalistischer Seite noch intensiver und vor allem bedingungloser gestützt wird - ist in der Tat ein großes Problem. Gemeinsam könnte man den großen Kesseltreibern im Hintergrund des politischen Geschehens viel effektiver die Stirn bieten. Und hier mangelt es auf beiden Seiten an Überblick.

Andererseits gebe ich zu bedenken, daß man als politisch Engagierter nun einmal den Status quo hinnehmen muß. Und der ist so beschaffen, wie es die Szenerie an der Frankfurter Pizzeria zum Ausdruck gebracht hat (auch von mir an dieser Stelle beste Genesungswünsche!). Die radikale Linke geht mit nachgerade fanatischem Eifer gegen Andersdenkende vor. Das läßt sich nicht einfach wegdiskutieren. Und solange das von weiten Teilen des kosmopolitischen Lagers ignoriert/geduldet/gedeckt/befürwortet wird, bleibt eine Annäherung in Ihrem und meinem Sinne völlig unrealistisch. So ist die Lage.

Eine Lösung habe ich auch nicht parat. Ich meine, man sollte bei aller gegenseitigen Abneigung bestimmte Kanäle offenhalten, die dann zu einem späteren günstigen Zeitpunkt fruchtbringend genutzt werden können; etwa so, wie es zwei Staaten tun, die in einer diplomatischen Krise stecken. Werden diese Kanäle geschlossen, haben wir Bürgerkrieg. Und dann erst wird so richtig die Stunde der lachenden Dritten schlagen.

Für uns Partikularisten heißt das aber auch, die eigenen Ansprüche zu drosseln. Es wird keine patriotische Wende um 180 Grad geben, solange sich diese beiden Blöcke gegenüberstehen. Und in die Rechnung ist die stetig wachsende Schar der Immigranten noch gar nicht eingepreist, die in absehbarer Zukunft immer größere Stücke vom politischen Kuchen Deutschlands für sich reklamieren werden. Es ist schlicht unmöglich, gegen seine Kontrahenten im Inneren zu kämpfen und zugleich den äußeren Feind in Schach zu halten.

"Auf rechter Seite wird mit historischen Analogien gearbeitet, so als gebe es eine reale Bedrohung durch muslimische Aggressoren und Invasoren. Das ist ein völlig realitätsfremdes Missverstehen der gesellschaftlichen Wirklichkeit.

Nicht die Muslime sind die Aggressoren. Sondern im Gegenteil, ihre Länder werden mit illegalen Kriegen überzogen und zerstört. Mit den Flüchtlingen wird ein ganz übles und zynisches Spiel betrieben. Man öffnet für sie die Grenzen, lockt und schleust sie herein, um sie als Mittel von 'DIVIDE ET IMPERA' zu instrumentalisieren."

Das ist zwar nicht falsch, aber eben auch nur die halbe Wahrheit. Die Einheimischen, in deren Wohnvierteln die Fremden zahlreich angesiedelt werden, nehmen die Neuankömmlinge oft sehr wohl als Aggressoren wahr - und das nicht grundlos. Die unmittelbar Betroffenen werden sich für Ihre Divide-et-impera-Theorie nicht interessieren, weil ihnen das Hemd näher als der Rock ist.

@Das Relikt

"Die Neue Rechte konnte eine Zeit im Windschatten des ungeliebten NW gedeihen, welcher linke Aggressionen zu sich zog, wie der Schwamm das Wasser. Das geht nun vorbei. Ich hoffe entsprechende Vorkehrungen werden nun getroffen. Der Hass der anderen Seite wird nicht mehr schrumpfen."

Ich habe beim örtlichen AfD-Verband erlebt, wie naiv man diesem Problem gegenüberstand. Man war der Meinung, auf robuste Sicherheitsmaßnahmen lasse sich verzichten. Schließlich tue man ja nichts Unrechtes. Daß man es mit einer vernichtungswilligen gegnerischen Klientel zu tun hatte, der es völlig gleichgültig war, was das als Feind markierte Gegenüber tatsächlich dachte und tat: Es war den wenigsten geläufig. Herr Kubitschek als ehemaliger Soldat wird die Lage sicher realistisch einschätzen und die richtigen Konsequenzen ziehen.

Hartwig aus LG8

17. Oktober 2018 09:48

Nach einer Woche im Ausland ohne Medien und Web nun nach Rückkehr diese Berichte aus Schnellroda bzw. Frankfurt!!! Nicht leicht zu verdauen. Und doch: Tagesordnung. Weitermachen. Solidarität.

RMH

17. Oktober 2018 10:17

Dürften die meisten, insbesondere die Betroffenen, wohl bereits gelesen haben, die "Welt" tritt übel nach:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article182215910/Kubitschek-Rechter-Verleger-verbreitet-Fake-News-in-eigener-Sache.html

Volles Kindergartenniveau, nach dem Motto, "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht".

Das Kapitel der gewalttätigen Angriffe, von dem G.K. in seinem Beitrag geschrieben hat, ist meiner Meinung nach noch lange nicht zu Ende geschrieben. Daher bitte Vorsicht walten lassen und entsprechende Maßnahmen durchführen.

Frau Bär von der CSU sagte bei A. Will zu J. Meuthen sinngemäß und mit ihrer typisch gespielten Naivität: Wo war denn die AfD in Bayern? Nirgendwo hat man sie gesehen, nirgendwo konnte man sie stellen ...

Daß die AfD die einzige Partei ist, die ihre Plakate mit der großen Leiter aufhängen muss, damit sie nicht sofort zerstört werden und am besten ihre Info-Stände in den Städten nicht groß ankündigt, sondern quasi mit Überraschungseffekt betreiben muss, damit nichts passiert, wird dabei bewusst unterschlagen. Machen wir uns nichts vor: Alle Parteien dulden die Gewalt gegen Rechte und die AfD. Die einigen billigen sie und fordern mehr oder weniger sogar dazu auf, die anderen lassen im allerbesten Falle nur ein pauschales Lippenbekenntnis gegen Gewalt im allgemeinen folgen (unter deutlichem Hinweis natürlich, dass Gewalt per se immer und ausschließlich von Rechts normalerweise ausginge).

Das Problem wird daher alle, die sich in die Öffentlichkeit wagen, weiter verfolgen.

Stefanie

17. Oktober 2018 19:14

Dieser Loki ist schon ein zwiespältiger Bursche: treibt mit den Asen genausoviel Schabernack wie mit den Reifriesen...

Hoffentlich finden diese linken Schlägertypen nicht Geschmack an derartigen Aktionen, nach diesem halbgeglückten Spontanüberfall. Passen Sie auf sich auf und Gute Besserung!

Hartwig aus LG8

17. Oktober 2018 19:54

Ein Freund von mir meint, je stärker WIR werden, desto härter werden die Repressalien gegen UNS- sowohl die des Staates, als auch die der Strasse. Und natürlich hat er recht.

Juerg_Jenatsch

17. Oktober 2018 21:07

Gute Besserung auch von meiner Seite. Was sind das für fiese Möp. So habe ich leider viele von diesen Typen kennengelernt.

Kierkegaard

18. Oktober 2018 11:52

Da hatte ich mich ja ganz schön blamiert! Dennoch: Hut ab! Mir war nach dem Lesen des Rundbriefes ganz anders, da ich die Buchmesse nicht im Kopf hatte. Der Zahnarzt war brillant gezeichnet und erregte in mir sogleich tiefsten Abscheu.

oernmaster

20. Oktober 2018 09:47

Narren mag es viele geben, meist jedoch ohne das diese selbst sich als solcher sehen . Der Narr jedoch der (selbst)bewußt mit seiner Narretei zu spielen mag.,diesen Narr den mag ich auch .

Der Beruf des Narren scheint dabei aus heut`ger Sicht ein wenig in den Schatten gerückt zu sein . Hofnarren mag`s geben wie Sand am Meer , jedoch den Narren zu finden der die Dinge spiegelt ist heut sehr schwer .

Der kleine Schabernack am Rande , fast unauffällig über Bande , verläuft zwar meist gänzlich im Sande .

Aber wenn ich mich recht erinnere , und im erinnern liegt nun hier der Sinn , trägt man von einen Tag am Strande mehr als ein Körnchen Sand nach Hause .

Nicht gewollt und nicht bewußt .

Aber dazu ist nur der Narr instande .

Oder eben Sand vom Strande .

Olsenbande

23. Oktober 2018 22:50

Ich hatte es schon mal geschrieben, wie schön man diese ganze verlogene Qualiltätspresse verarscht und mit den eigenen Mitteln geschlagen hatte. Und das es die beste Falschmeldung war, von der ich seit langem gehört hatte,vorangestellt. Aber nicht veröfftlicht, um das Spiel noch etwas zu spielen und auszukosten. Der Feind liest und hört ja mit!