Die Zeiten, in denen Antirassismus bedeutete, sich „farbenblind“ zu stellen und Menschen gemäß Martin Luther Kings Traum nur noch „nach dem Wesen ihres Charakters zu beurteilen“, scheinen endgültig vorbei zu sein. Das verschwefelte Rassenthema ist vor allem durch die linke „Identitätspolitik“ mit voller Wucht wieder zurückgekehrt. Der korrekt denkende Progressive unterscheidet heute wieder scharf zwischen „Weißen“ und „Menschen of Color“, inklusive hierarchischer Wertungen, die den alten weißen Überlegenheitsdünkel einfach auf den Kopf stellen.
Dieser Trend hat ein ganzes Genre von Büchern hervorgebracht, in denen lautstark über das Joch des „systemischen Rasssimus“ gejammert wird, wobei die Autoren häufig gemischtrassig und auffallend hellhäutig sind. Nichtsdestrotrotz identifizieren sie sich als „schwarz“ und blicken aus dieser Perspektive auf die (noch-)weiße Welt, in der sie leben.
So auch der 1987 in Sheffield geborene Johny Pitts, dessen Reisebericht Afropäisch sich in vielerlei Hinsicht positiv von zähen Schwarten wie Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche abhebt. Er hält die Ressentimentpflege in einem erträglichen Maß und nimmt Menschen, Dinge und Situationen differenziert und offen wahr. Dabei vergißt er aber nie, sie nach rassischen Gesichtspunkten einzuordnen.
Die Weißen erscheinen dabei stets als „die Anderen“, selbst für jemanden wie Pitts, der mit ihnen aufgewachsen ist. Zu seiner europäischen Heimat hat er ein deutlich entspannteres Verhältnis als etwa sein Vorbild James Baldwin, bei dem der Haß auf die weiße Kultur die Liebe überwog. Auch Pitts ist ein Entwurzelter und Entfremdeter, der nach Herkunft und Verortung sucht und dabei seine Rassenzugehörigkeit als Kompaßnadel nutzt.
Der Begriff „Afropäisch“ soll eine hybride Identität etablieren: den Europäer schwarzer Rasse. Dabei könnte Pitts Buch auch „Afrozentrisch“ heißen, denn seine Reise gilt der Suche nach seinen afrikanischen Brüdern, die bereits in ganz Europa verstreut sind, in Paris und Amsterdam ebenso wie in Stockholm, Moskau und Lissabon. So gerät sein Bericht auch zum Dokument der fortschreitenden Afrikanisierung Europas, die der Autor mit sichtlicher Genugtuung registriert.
Bei der Lektüre stößt man immer wieder auf verblüffende und amüsante Beobachtungen: Als Pitts in Berlin-Friedrichshain zum ersten Mal die Antifa aufmarschieren sieht, wird ihm ganz mulmig zumute, weil er zunächst ernsthaft glaubt, er habe archetypische „Neonazis“ und „Skinheads“ vor sich. Auf der Demo, die sich vor allem ums Trinken, Feiern und die Provokation von Polizisten dreht, erblickt er keinen einzigen Farbigen:
Ich fühlte mich plötzlich extrem schwarz, unangenehm eingeklemmt zwischen den Fronten weißer Gewalt, und mein Schwarzsein bekam einen seltsam konservativen und verkrampften Charakter.
Trotz seines Unbehagens an den gewaltaffinen, blütenweißen und undiversen Antifaschisten, die ihren neonazistischen Pendants so unheimlich ähnlich sind, kommt Pitts zu dem Schluß, daß die Antifa eine gute Sache für die Schwarzen sei, denn sie begeistere
junge Weiße für Antirassismus, Antifaschismus und Antisexismus in einem Zeitalter, in dem die Alternative Rechte versucht, Rassismus hip zu machen.
Gut ist in seinen Augen auch, daß junge Weiße aufeinander losgehen, statt beispielsweise Ausländer anzugreifen: In den siebziger Jahren
hatten wir Banden von Skinheads, die Schwarze jagten; heute haben wir Banden von Skinheads, die einander jagen.
Pitts Buch bezeugt deutlich seine Sehnsucht nach einem Europa, das „schwärzer“ und „afrikanischer“ ist, mit anderen Worten seinen Wunsch, unter seinesgleichen zu leben und gleichzeitig die Vorzüge der westlichen Kultur und Lebensweise zu genießen. Gerade als weißer Identitärer folgt man dem Autor nicht ungern auf seine Entdeckungsreisen, da man seine Sichtweise und Gefühle „seitenverkehrt“ gut nachvollziehen kann.
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Johny Pitts: Afropäisch. Eine Reise durch das schwarze Europa, Berlin: Suhrkamp 2020, 461 S., 26 €.
Der_Juergen
Man nenne mir ein einziges nicht-schwarzes Land, das aus der Anwesenheit einer erheblichen Zahl von Afrikanern auf seinem Territorium Nutzen zöge! Üherall, wo grössere Gruppierungen von Schwarzen leben, stellen sie einen unverhältnismässig hohen Anteil an Kriminellen und Sozialschmarotzern. Man findet z. B. im Netz ohne sonderliche Mühe Informationen über die Segnungen, welche die südsudanesische "Community" der australischen Stadt Melbourne beschert.
Der Grund hierfür ist biologisch bedingt. Aufgrund ihres niedrigen durchschnittlichen IQ sind Schwarze weit weniger fähig, die Risiken kriminellen Handelns einzuschätzen als . Weisse und Asiaten. (Man lese hierzu z. B. die bekannte Studie "The Bell Curve" von Murray und Hernstein.) Ein positiver Nebeneffekt dieser Tatsache ist übrigens, dass es fast keine schwarzen Serienkiller gibt. (Der "Sniper" von Washington anfang des Jahrhunderts war eine Ausnahme.)
ML: Das ist ein Irrtum, es gibt sogar sehr viele schwarze Serienkiller. Siehe z.B. diesen Artikel von American Renaissance.
Ich bin auch strikt gegen die Aufnahme einer grösseren Zahl von Schwarzen mit guter Intelligenz und guter Ausbildung, die z. B. als Ärzte in Europa arbeiten würden. Der Grund dafür ist, dass ich es für ein Verbrechen halte, Afrika seine Elite abzuwerben. Wir kommen auch ohne afrikanische Ärzte, Naturwissenschaftler oder Ingenieure (von denen es ohnehin nicht viele gibt) über die Runden. Afrika braucht diese Menschen hingegen verzweifelt.