18. Februar 2009
Bedingungslos!
Ellen Kositza
Yes, they can: Wenn nicht alles trügt, hat vor einer Stunde die erste Online-Petition den Weg in den Deutschen Bundestag gefunden. Wegen Server-Problemen war die ursprünglich sechswöchige Zeichnungsfrist um eine Woche verlängert worden. Nun hat man wohl kurz vor Schluß die vorgeschriebene 50.000er-Marke erfüllt. Rund 52.000 Bürger haben online das aus „spontanem Entschluß" geborene Anliegen der Greifswalder Tagesmutter Susanne Wiest unterstützt: Ein bedingungsloses Grundeinkommen für Jedermann.
Warum also solche Konzepte eines „garantistischen Wohlfahrtsstaates" (Grundeinkommen-Befürworter Michael Opielka) zum Scheitern verurteilt sind, habe ich mal aufgrund einer handfesten Privatrechnung zu verdeutlichen versucht. Mit dem von Wiest anvisierten Grundeinkommen von 1000 Euro/Kind und 1500/Erwachsener käme unsere Familie nichtstuend auf 9000 Euro pro Monat. Als Teilzeit-Selbstversorger, zugleich gewohnheitsmäßig so spar- wie arbeitsame Zeitgenossen wäre uns das bedingungslose Zubrot zweifellos genehm! Frau von der Leyen könnte sich ihr emanzipatorisches Elterngeld an den nichtvorhandenen Hut stecken. Das alte und damals - in den Fünfziger Jahren - zu unrecht angewandte Schmähwort der „Karnickelprämie" fände hier seine Rechtfertigung. Aber gut: Nun, nach anscheinend erfolgreicher Unterschriftensammlung, dürfen die regen Initiatoren ihr allzumenschliches Anliegen persönlich dem Bundestag vortragen. Soll sein!
Nichts schreibt sich
von allein!
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