… dann sollte man sich den alljährlichen Hickhack um die Gedenkfeiern von Dresden zu Gemüte führen. Was hier geschieht, ist international beispiellos, und daß der Grad der Verkommenheit kaum mehr jemandem auffällt, ist Teil der Krankheit.
Dresden wird Jahr für Jahr Schauplatz eines hysterischen ideologischen Gezeters, mit dem linke und rechte Schreihälse das Gedenken an die Opfer des alliierten Massenmordes (so muß der Vorgang selbstverständlich genannt werden) mit vereinten Kräften in den Dreck ziehen.
Schändlich sind die einen, instinktlos die anderen. Hätten die Vertreter der Rechtsgruppierungen wie etwa der “Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland” auch nur einen Funken Anstand, einen Funken Respekt, einen Funken Verständnis dafür, was ein Opfergedenken tatsächlich bedeutet, sie würden auf ihren Marsch freiwilig verzichten. Das wäre eine Geste, die den linken Plärrern den Wind aus den Segel nehmen würde. Aber dazu fehlt ihnen die Größe ebenso wie die Intelligenz.
Die Sturköpfigkeit, mit der diese Gruppen ihre Agenda um jeden Preis durchsetzen wollen, wohl wissend, daß dadurch ein Massenansturm von linksextremistischem und gutmenschlichem Gegenpöbel provoziert wird, der gierig auf einen Vorwand zum Anti-Nazi-Rausch lauert, zeugt nicht nur von politischer Dummheit und Ungeduld, sondern auch von einem blinden politischen Narzißmus, der unfähig ist, über die eigene Trotzer-Pose hinauszublicken.
Die Verbohrtheit der JLO und anderer Gruppen führt zu nichts anderem, als Tausende von antifaschistischen Neurotikern in willkommene wollüstige Hitzewallungen zu versetzen. Wir reden hier von Gestalten, denen nichts besseres einfällt, als der Instrumentalisierung der Opfer des Bombenkriegs durch NPD & Co kirmesartige “Demokratie”-Party-Meilen entgegenzusetzen. Hohlköpfe, die sich ohne jegliche Schamgefühle eine weiße Rose anzustecken imstande sind, nicht etwa, um der Opfer zu gedenken, sondern aus Panik, daß “die Erinnerung an den 13. Februar 1945 benutzt wird, um für demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien, Haltungen und Aktionen zu werben.”
Zu den “menschenverachtenden Ideologien” wird allerdings nicht jener aasgeierhaft im Troß mitziehende Abschaum gezählt, der alljährlich Israel- und USA-Fahnen-schwenkend den Bomber-Harris auffordert, “es” nochmal zu tun. Immerhin, man sieht, daß das moral bombing eine Wirkung hatte, die noch nach Jahrzehnten anhält. Mit Terror und flächendeckender Massenvernichtung werden widerspenstige Völker in die Unterwerfung gebombt, bis ihre eigenen Kinder Jahrzehnte später zu Speichelleckern der Sieger und der Mörder ihrer Väter und Mütter geworden sind.
Es sind aber nicht nur diese Exzesse, die den Begriff “Demokratie” (und seine nicht minder verdorbenen Zwillinge “Weltoffenheit” und “Toleranz”) zu einem der ekelerregendsten und besudeltsten gemacht haben, die es im heutigen Deutschland gibt. Das eigentliche Problem an dem alljährlichen Dresden-Hickhack sind weder die JLO noch die Antifa oder die linken Gutmenschen – sondern das Versagen des Staates, eine entschiedene und würdige Gedenkkultur für die Opfer seiner Nation zu schaffen.
Wenn alles mit rechten Dingen zuginge, wenn Deutschland ein normales Land mit angemessener Selbstachtung wäre, dann wären am 13. Februar sämtliche politischen Aufmärsche rigoros verboten. Es ist ein schlechter Witz, daß die Stadtverwaltung rechtlich kein solches Verbot gegen die JLO durchsetzen kann. Es müßte aber wohlgemerkt nach allen Seiten hin gelten, und auch der ganze Mob des Kanaillen-Sammelbeckens “Dresden nazifrei” müßte zuhause bleiben (diese Wohltat an der Allgemeinheit wäre dann am besten noch mit einem generellen Auftrittsverbot für Konstantin Wecker zu krönen, damit es sich auch wirklich lohnt).
Die Botschaft der Dresdener Stadtverwaltung an die Links- und Rechtsextremisten müßte lauten: Fetzt euch unseretwegen 364 Tage im Jahr darüber, wer nun die “richtige” Geschichtsinterpretation und die schlimmeren Opfer und Täter auf seiner Seite hat. Aber heute, am 13. Februar, ist kein Platz für eine innerdeutsche, auf der Straße ausgetragene Urschreitherapie, heute haltet ihr allesamt euer Maul. Die Opfer von Dresden gehören keiner Partei und keiner geschichtspolitisierenden Sekte. Sie gehören allen, sie gehören der Nation. (Das wäre überhaupt die Idee der Nation.) Allein durch eine solche Entscheidung wäre die Luft sauber und ließe sich der Gedenktag auch als solcher bezeichnen.
Aber genau hier liegt die Crux: Auch die Stadtverwaltung Dresden dient nur jener unwürdigen, halbgaren, feigen und rückgratlosen BRD-Gedenkkultur, der die Nation lästig geworden ist, die die Erinnerung an die Toten mit den Füßen tritt, ihnen ins Grab nachspuckt, sie täglich aufs neue verrät, und die sich als Quittung die dümmsten und unappetitlichsten Rechts- und Linksextremisten der Welt herangezüchtet hat. “Doch es will mich schier bedünken / Dass sie alle beide stinken”, heißt es bei Heinrich Heine. In diesem Fall: alle drei.
An solchen Tagen, wie in den Wochen vor dem 13. Februar, ertappe ich mich zuweilen bei dem brennenden Wunsch, die Royal Airforce und Mr. Morgenthau hätten ihren Job gründlicher erledigt. Was fällt, soll man auch noch stoßen. Was kriecht, soll man auch noch zertreten. Dann male ich mir lustvoll aus, wie am Gedenktag ganz Dresden vollgepackt ist mit Antifanten, Antideutschen, Gutmenschen, Israelfahnenschwenkern, “Bombenholocaust”-Schwachköpfen, “Jungen Landsmannschaftlern”, dem ganzen NPD-Bodensatz mit seinen heuchlerischen Krokodilstränen… der gesamten Stadtverwaltung Dresdens, insbesondere den Schnulzköpfen, die sich die “weißen Rosen” ausgedacht haben… den geistig Minderbemittelten mit der erbärmlichen “Geh denken!”-Parole auf ihren Transparenten… den deutschen Bußpfaffen sämtlicher Konfessionen… und all den wabernden Amöben und schwimmenden Fettaugen an der Spitze des Staates, von Merkel abwärts… und dann: Bomber Harris, do it again! No tears for Krauts!!
alex
es schmerzt dies zu sagen:
aber lichtmesz hat hier die 20/20 vision- und diese auch noch brutalstmoeglichst glasklar vermittelt.