Polizisten über Dresden

Erst heute bin ich auf eine Presseerklärung der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Landesverband Sachsen, gestoßen,....

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

die den Poli­zei­ein­satz vom 13. Febru­ar in Dres­den zum The­ma hat. Die Poli­zis­ten kri­ti­sie­ren dar­in scharf die eska­lier­te lin­ke Gewalt und rufen den Geset­zes­text in Erinnerung.

Dort heißt es, daß mit bis zu drei Jah­ren Gefäng­nis oder einer Geld­stra­fe belegt wer­den kann, “wer in der Absicht, nicht­ver­bo­te­ne Ver­samm­lun­gen oder Auf­zü­ge zu ver­hin­dern oder zu spren­gen oder sonst ihre Durch­füh­rung zu ver­ei­teln, Gewalt­tä­tig­kei­ten vor­nimmt oder androht oder gro­be Stö­run­gen verursacht”.

Manch­mal, wenn ich nach Ereig­nis­sen wie am 13. Febru­ar in Dres­den oder am 19. und 20. Febru­ar 2008 in Köln lin­ke Blogs und Zei­tun­gen quer­le­se, stel­le ich mir die Fra­ge, ob ich nicht doch mitt­ler­wei­le auf einem Auge blind bin. Sehe ich selbst nur die von lin­ken Gewalt­tä­tern ange­zün­de­ten Bar­ri­ka­den und geschleu­der­ten Stei­ne – und tue des­halb gut dar­an, mei­nen par­tei­ischen Blick durch die Lek­tü­re lin­ker Bericht­erstat­ter zu komplettieren?

Ich bin des­halb froh, daß die Poli­zei­ge­werk­schaft mei­nem kurz­zei­ti­gen Zwei­fel an der eige­nen Wahr­neh­mung durch ihre Pres­se­er­klä­rung ein Ende gesetzt hat. Es heißt dort unter anderem:

Lin­ke Gewalt­tä­ter brann­ten Bar­ri­ka­den ab, schlu­gen bei einer Deut­schen Bank Schei­ben ein, zer­stör­ten Poli­zei­fahr­zeu­ge und grif­fen in einer men­schen­ver­ach­ten­den Art und Wei­se die ein­ge­setz­ten Poli­zei­be­am­ten an, belei­dig­ten und ver­letz­ten die­se unter dem sehen­den Auge von Euro­pa­par­la­men­ta­ri­ern, Bun­des­tags­mit­glie­dern und Land­tags­mit­glie­dern. Daß kein Poli­zei­be­am­ter schwer ver­letzt oder getö­tet wur­de, ist ein­mal mehr dem Zufall zu ver­dan­ken und zum ande­ren dem pro­fes­sio­nel­len Agie­ren der ein­ge­setz­ten Poli­zei­be­am­ten vor Ort.

Und etwas wei­ter unten:

Es ent­steht aber mehr und mehr der Ein­druck, daß lin­ke Gewalt ver­harm­lost wird. Rech­te Gewalt wird regel­mä­ßig zum Anlaß genom­men, um Medi­en­wirk­sam in der Öffent­lich­keit zu berich­ten. Wenn hin­ge­gen lin­ke Gewalt­tä­ter und Chao­ten Poli­zis­ten angrei­fen, ist das öffent­li­che Inter­es­se zumin­dest im media­len Bereich eher gering. Wann immer lin­ke Chao­ten auf den Plan tre­ten, bren­nen Bar­ri­ka­den und Müll­ton­nen, wer­den Pflas­ter­stei­ne gegen Poli­zei­be­am­te gewor­fen und damit die­se Poli­zei­be­am­ten in Lebens­ge­fahr gebracht, Poli­zei­re­vie­re ange­grif­fen, gan­ze Stadt­tei­le ver­wüs­tet und hin­zu­kom­men­de Ret­tungs­kräf­te der Feu­er­wehr eben­so angegriffen.

Und an einen der Rädels­füh­rer ergeht ein per­sön­li­ches Wort:

Bodo Rame­low (Par­tei „Die Lin­ke“), Mit­glied des Deut­schen Bun­des­ta­ges, for­der­te in Dres­den Demons­tra­ti­ons­teil­neh­mer mit­tels Mega­phon dazu auf, Straf­ta­ten und Ord­nungs­wid­rig­kei­ten zu bege­hen. Wir als DPolG-Sach­sen sind erschüt­tert, wie sich vom Steu­er­zah­ler bezahl­te Demo­kra­ten des Bun­des­ta­ges von lin­ken Gewalt­tä­tern und Sys­tem­geg­nern instru­men­ta­li­sie­ren und für ihre Zwe­cke ein­set­zen lassen.
Wir for­dern eine kla­re öffent­li­che Abgren­zung von Mit­glie­dern des Bun­des­ta­ges und der Land­ta­ge der Bun­des­län­der von sol­chen gewalt­tä­ti­gen lin­ken Stö­rern! Es kann und darf nicht sein, daß gewalt­tä­ti­ge lin­ke Chao­ten sich des Schut­zes deut­scher Par­la­men­ta­ri­er erfreuen!

Rame­low hat schon reagiert und rich­tig­stel­len las­sen, daß er nicht dem Bun­des­tag, son­dern dem Land­tag ange­hört. Das scheint das ein­zi­ge zu sein, was ihm an der Erklä­rung der Poli­zis­ten wich­tig ist.

Götz Kubitschek

Götz Kubitschek leitet den Verlag Antaios

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