Wahllos herausgegriffen aus zahllosen Einlassungen zu dieser feministisch korrekten Floskelei habe ich mal dies:
“Im Plural gibt es keine Genusdifferenz, der Plural bezeichnet einfach die Gesamtheit aller Exemplare: Die Lehrer, das sind alle Lehrer, auch die Lehrerinnen; die Gangster, das sind alle Gangster, auch die Gangsterinnen; die Bürger, das sind alle Bürger, auch die Bürgerinnen. Erst wenn man spezifisch die weiblichen Lehrer, als vielleicht durch die Hausarbeit besonders belastet, hervorheben will, muß man von den Lehrerinnen im Unterschied zu den Lehrern sprechen.
Das reicht nun den Feministinnen (das schließt hier ausnahmsweise auch die Feministen ein) aber nicht, und weil die Politiker dem Volk nach dem Maul reden, was bekanntlich nichts kostet, reicht es denen auch nicht. “Bürgerinnen und Bürger” ist deren Standardformulierung, über die sie nicht mehr nachzudenken brauchen. Die stete Verdoppelung, Christinnen und Christen, Schülerinnen und Schüler, führt natürlich dazu, daß solche zeitraubenden Worthülsen irgendwie umgangen werden: Ein Prinzip des normalen (!) Sprechens ist jedoch die Knappheit, die Verkürzung – das ist antifeministisch!”
Irgendwie ging ich davon aus, daß die gesonderte Erwähnung der ‑innen ein Produkt des jüngeren, namentlich linken Zeitgeistes sei. Ich habe mich getäuscht, zumindest im ersten Punkt. Was den zweiten betrifft – daß Adolf Hitler, der heute vor 90 Jahren das 25-Punkte-Programm seiner Partei vorstellte, mitnichten „Rechter“ war, wurde ja gelegentlich debattiert. Jedenfalls sind die “Parteigenossinnen” Hitler eine eigene Anrede wert. Siehe das heutige Kalenderblatt des DLF – leider liegt der Beitrag nicht als Audio-Datei vor.