Äußeres, Kriegs- und Konfliktforschung
Aufnahmerituale
Von Martin Böcker
Die Bundeswehr sorgt mal wieder für Aufregung. Es geht um vermeintlich „entwürdigende Aufnahmerituale“, die „Gebirgsjäger-Affäre“ und den „Testosteron-Irrsinn“. Alle sind erschrocken und furchtbar aufgeregt. Aber warum? Gehören Aufnahmerituale nicht genau so zum Militär wie das allmorgendliche Antreten?
Kritik am neuen Bundeswehr-Hubschrauber
Das lange Warten auf den NH90
Der neue Transporthubschrauber NH90 der Bundeswehr macht seinen Besitzern wenig Freude: Ein interner Bericht der Militärs offenbart eine lange Mängelliste, die Kosten explodieren, und es wird noch Jahre dauern, bis der Hubschrauber tatsächlich in der bestellten Version abhebt. Die Veröffentlichung von Details in der „Bild“-Zeitung sorgte für Aufregung und bei Experten vor allem für Ärger.
Despot in Rage
Gaddafi ruft zum Dschihad gegen die Schweiz auf
Muammar al-Gaddafis Angriffe gegen die Schweiz werden immer schriller: Nach monatelangen diplomatischen Querelen ruft Libyens Staatschef nun zum Heiligen Krieg gegen die Alpenrepublik auf. Als Begründung nennt er das Minarett-Verbot der Eidgenossen – und fordert einen „Kampf mit allen Mitteln“.
Öl befeuert den Falkland-Konflikt
Von Thomas Kielinger
Argentinien ist wütend über Bohrungen rund um britisches Territorium und will die Vereinten Nationen einschalten – Proteste gegen London
Medien-Streit
Auf den Stinkefinger folgt das Hakenkreuz
Als „Betrüger in der Euro-Familie“ betitelt der „Focus“ das verschuldete Griechenland, zeigt dazu Aphrodite mit dem Stinkefinger. Die griechische Presse reagiert empört mit einer Montage der Göttin Viktoria auf der Siegessäule mit einem Hakenkreuz. Nun folgen Proteste und eine Beschwerde beim deutschen Botschafter.
Jetzt wird die Nazikeule erst richtig rausgeholt …
Griechen erheben Nazi-Vorwürfe gegen Deutsche
Am Tag des Generalstreiks lenkt die griechische Regierung ihr Augenmerk auf Deutschland: Griechenland sei für die Nazi-Besatzung im Zweiten Weltkrieg nicht entschädigt worden, sagt Vize-Regierungschef Theodoros Pangalos. Und stellt – vor dem Hintergrund horrender Staatschulden – Forderungen.
Staat, Demographie, Wirtschaft
Kommentar
Die Deutschen haben recht mit ihrer Euroskepsis
Von Jörg Eigendorf
Die Deutschen glauben immer weniger an die Europäische Union. Und sie liegen richtig. Vor dem Hintergrund der Griechenlandkrise zeigt sich deutlich: Die EU ist eine Schönwetterveranstaltung. Unfähig, Spielverderber zur Vernunft zu bringen. Und diese Krise trifft die Menschen direkt in ihrem Geldbeutel.
Hamburg: CDU stürzt ab
Von Insa Gall; Florian Hanauer
Umfrage zur Halbzeit der Legislaturperiode – 69 Prozent unzufrieden mit Arbeit des Senats
Zur Halbzeit der Legislaturperiode ist die Hamburger CDU in der Gunst der Wähler regelrecht abgestürzt. Würde am Sonntag gewählt, verlören die Christdemokraten im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2008 ganze 11,6 Prozentpunkte und kämen nur noch auf 31 Prozent. Damit lägen CDU und SPD erstmals seit dem Machtwechsel 2001 wieder gleichauf, denn auch die Sozialdemokraten erhalten 31 Prozent.
Die Linke, Geschichts- und Identitätspolitik, Historisches (Zeitgeschichte)
Nachtrag zu Dresden: Fundstück aus dem Jahre 1963:
Sodom in Sachsen
LUFTKRIEG
Sieben Tage und acht Nächte lang stand die Stadt in Flammen. Ihre Menschen wurden verbrannt, erschlagen, vergiftet. Die berstenden Mauern begruben 135 000 Tote, 75 000 mehr als in Hiroshima.
Afghanistan-Debatte
Lammert schließt Linke von Bundestagssitzung aus
In der Bundestagsdebatte über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr ist es zu einem Eklat gekommen. Bundestagspräsident Norbert Lammert schloß die Linksfraktion von der Sitzung aus, weil sie mit Protestplakaten gegen den Einsatz demonstriert hatte. Über den Einsatz darf die Oppositionspartei aber wieder abstimmen.
Debatte um katholischen Mißbrauch
Die Grünen, der Sex und die Kinder
Mißbrauch von Kindern als Folge der sexuellen Revolution? Auf Bischof Mixas Äußerungen folgte zu Recht Entrüstung. Ganz vorne dabei: die Grünen – und die hatten zum Thema Sexualität und Kinder einst Abenteuerliches zu sagen. Eine kleine Zeitreise von Jan Fleischhauer
Bundesrepublikanische Probleme …
Geschichte
Kapelle mit Baumaterial aus Hitlers Berghof?
Landnahme und Überfremdung/Zuwanderung und Integration
Debatte um nationale Identität in Frankreich …
Weder ein Volk noch eine Sprache
Von Alain de Benoist
„Waterloo“, „Begräbnis der politischen Klasse“, „bedingungslose Kapitulation“, „gravierende politische und ideologische Niederlage“: Die Kommentare zum Abschluß der im vergangenen Oktober von Staatspräsident Nicolas Sarkozy ausgerufenen „großen Debatte über die nationale Identität“ fallen eindeutig und einhellig aus. Echte Ergebnisse hat diese Debatte nicht gebracht, und ob der beschlossenen Maßnahmen weiß man kaum, ob man lachen oder weinen soll.
Große Überraschung …
Integrationsbeauftragte Böhmer
„Alarmierend hoher Migrantenanteil bei Hartz IV“
Die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer ist beunruhigt über die hohe Migranten-Quote unter den Hartz-IV-Beziehern und mahnt bessere Sprachkenntnisse und eine gute Bildung an. Auch Kanzlerin Merkel beschäftigt das Thema Hartz IV. Sie verlangt Verbesserungen – doch der FDP ist das zu wenig.
Frankfurt am Main: Abschied von der Integration
Frankfurt kommt nicht zur Ruhe. Nachdem letzte Woche der Hessische Rundfunk Enthüllungen über den Bau der dritten Moschee im Stadtteil Hausen an die breite Masse der Bevölkerung verbreitete (PI berichtete), und somit die Aussagen der damaligen BI Hausen – heute PI-Frankfurt – bestätigte, wurde von der Fraktion der Freien Wähler im Römer am 10. Februar 2010 nun eine Expertise zum Integrationskonzept von Dr. Nargess Eskandari-Grünberg vorgestellt.
Ausländergewalt
Offenbach
Für Polizei und Staatsanwaltschaft sind türkische Kickbox-Zwillinge Schutzgelderpresser
Brutale Sponsoren-Suche
Von Thomas Kirstein
Offenbach – Das als „Fight Club“ firmierende Kampfsportstudio in der Großen Marktstraße stellt auf seiner aufwendigen Internet-Seite viele derjenigen vor, die sich als Sponsoren verdient machen.
Folgt man der Offenbacher Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei, dann haben sie nicht freiwillig finanzielle Beiträge geleistet. Vielmehr sollen die meist türkischstämmigen Betreiber von Spielotheken, Wettbüros, Kiosken, Gaststätten, Telecafés und einem Hotel durch massiven Druck seitens zweier Landsleute und ihrer Helfershelfer zu regelmäßigen Zahlungen genötigt worden sein – aus anfänglich 50 Euro im Monat wurden bald 300.
Klarer Fall von Schutzgelderpressung, meinen Ankläger und Ermittler. Als Drahtzieher und Hauptakteure gelten die als Kampfsport-Trainer tätigen Zwillinge Deniz und Devrim Akarsu, beide 1977 in Offenbach geboren und türkische Staatsbürger.
Raubüberfall mit unerwartetem Finale
Wir berichten immer wieder über Fälle von Migrantengewalt, bei denen sich das Opfer vermeintlich wehrlos seinem Schicksal ergibt. Etwas anders verlief am Samstag ein Raubüberfall im Bonner Stadtteil Pützchen. Dort holte sich ein „südländischer“ Täter von seinem Opfer eine blutende Nase.
Kriminalität
Berlin-Neukölln: Polizisten schießen Räuber nieder
Von Michael Behrendt
Bei einem Schußwechsel zwischen bewaffneten Räubern und Polizisten in Zivil ist ein 17jähriger Täter verletzt worden. Ein Projektil traf ihn ins Bein. Gemeinsam mit einem erst 15 Jahre alten Komplizen hatte er in der Nacht zu gestern ein Spielkasino in Neukölln überfallen.
Dabei wurde ein Angestellter verwundet. Wie sich gestern herausstellte, handelte es sich bei der Täterwaffe um eine Schreckschußpistole.
Gegen 2.50 Uhr hatten ersten Erkenntnissen zufolge zwei Maskierte die Spielhalle an der Karl-Marx-Straße gestürmt und den 24 Jahre alten Angestellten mit der Pistole und einem Messer bedroht. Anschließend drückte einer der Täter dem Opfer die Klinge an den Hals, verletzte es dabei und erzwang so die Herausgabe von Bargeld aus der Kasse. Anschließend flüchteten die Täter mit ihrer Beute auf die Straße. Polizisten in Zivil bemerkten den Zwischenfall und verfolgten die Jugendlichen. An der Kirchhofstraße schließlich soll der 17jährige mehrere Schüsse in Richtung der Beamten angegeben haben. Diese erwiderten das Feuer und trafen den Jugendlichen ins Bein. Er wurde in ein nahe gelegenes Krankenhaus transportiert. [In der Druckausgabe des Schwesterblatts „Welt“ war ein anonymisiertes Bild des Täters beim Abtransport per Krankentrage zu sehen: schwarze Haare im Bushido-Stil, Pali-Tuch, schwarze Jacke, helle Hose (nun mit Blutfleck) …]
Erziehung, Bildung, Sonstiges
Alleinerzogene Jungen
Papa, wo bist du?
Aus Düsseldorf berichtet Jens Lubbadeh
Jedes fünfte Kind in Deutschland wächst nur mit einem Elternteil auf, meist ist es die Mutter. Der fehlende Vater ist nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern vor allem für Jungen problematisch. Selbst Jahrzehnte später haben sie ein erhöhtes Depressionsrisiko.
Weibliche Pädagogik
Jungs von heute – verweichlicht und verweiblicht
Von Wolfgang Berg
Kleine Männer wollen laut sein, raufen, sich beweisen und trotzdem geliebt werden. Doch dafür ist in der pädagogisch korrekten Frauenwelt von heute kaum noch Platz. Jungs werden mehr und mehr mit weiblichem Verständnis in Watte gepackt, harmonisiert und verweichlicht. Warum eigentlich?
Recht interessante Seite …
The Peopling of Europe
Buchtip zu diesem Thema …
Andreas Vonderach: Anthropologie Europas – Völker, Typen und Gene vom Neandertaler bis zur Gegenwart, 480 Seiten, Hardcover, 39,90 Euro
Gene lassen uns Gesichter erkennen
Von Pia Heinemann
London – Offenbar ist die Fähigkeit, ein Gesicht zu erkennen, nichts, was wir im Laufe der Kindheit erlernen.Wissenschaftler des University College in London berichten in PNAS über Hinweise darauf, daß in den Genen jedes einzelnen verankert ist, wie gut Gesichter erkannt werden können.Und offenbar ist die Arbeit, die das Gehirn beim Erkennen von Gesichtern leisten muß, wesentlich höher und komplizierter als bei anderen kognitiven Prozessen, etwa der Worterkennung. Die Wissenschaftler haben für ihre Studie eineiige und zweieiige Zwillinge getestet. „Gesichtserkennung ist eine Fähigkeit, die wir jeden Tag benötigen“, sagt Hirnforscher Brad Duchaine.
Evolution
Fingertier ist ein gutes Beispiel für die Evolution
Von Pia Heinemann
Das Fingertier, auch unter dem niedlichen Namen Aye-Aye bekannt, ist wahrlich kein schöner Zeitgenosse. Es wurde jüngst sogar zu einem der häßlichsten Tiere der Welt gewählt. Für Forscher ist das Fingertier aber dennoch interessant, weil es ein gutes Beispiel für das Wirken der Evolution ist.