… mit dem Totenkopf auf der Kopfbedeckung anzuschließen, gab’s weder die Möglichkeit, das Unerhörte zu twittern, noch eine Gleichstellungsstelle anzurufen.
Überliefert ist stattdessen ein Brief aus ihrer Feder: „Lieber Bruder, nun habe ich Dir etwas ganz Neues zu erzählen, worüber Du mir aber versprechen mußt, nicht böse zu sein. Ich bin seit vier Wochen Soldat!“
Die schöne Eleonore verkauft 1813 all ihre Habseligkeiten, um die nötige Ausrüstung der Lützower Jäger, der Freikorpstruppe im Kampf gegen die Franzosen, zu erwerben: Die berühmte dunkle Uniform der Schwarzen Schar, die Büchse, den Hirschfänger, den Tschako.
Eleonore, mutterlos in Potdam aufgewachsen, soll sehr groß (die Wikipedia-Angabe hingegen von 3 Fuß, 8 Zoll, also ein „laufender Meter“ kann kaum stimmen) und schlank gewesen sein, sie pflegte eine derbe Sprache und fiel im Biwak durch ihre Kochkünste auf. Als „August Renz“ diente sie erst als Trommler, dann als Infanterist. Als sie im September 1813 bei der Schlacht an der Göhrde schwer verwundet wurde, wurde ihre wahre Identität offenbar.
Die patriotische Freiheitskämpferin starb wenige Wochen darauf und wurde hernach als „preußische Jeanne d’Arc“ verehrt – im übrigen ohne daß sie auf den ausgelatschten Trampelpfaden eines Gender Mainstreaming dahergeschlappt wäre. Eine Paradoxie der feministischen Geschichtsschreibung: daß starke Frauen immer gegen den „Hauptstrom“ schwammen.