11. März 2010
Eleonore Prohaska
Ellen Kositza
Heute vor 225 Jahren kam Eleonore Prohaska zur Welt. Als sie, 28jährig, Männerkleider anlegte, um sich den Schwarzen Jägern mit dem Totenkopf auf der Kopfbedeckung anzuschließen, gab's weder die Möglichkeit, das Unerhörte zu twittern, noch eine Gleichstellungsstelle anzurufen.
Die schöne Eleonore verkauft 1813 all ihre Habseligkeiten, um die nötige Ausrüstung der Lützower Jäger, der Freikorpstruppe im Kampf gegen die Franzosen, zu erwerben: Die berühmte dunkle Uniform der Schwarzen Schar, die Büchse, den Hirschfänger, den Tschako.
Eleonore, mutterlos in Potdam aufgewachsen, soll sehr groß (die Wikipedia-Angabe hingegen von 3 Fuß, 8 Zoll, also ein „laufender Meter“ kann kaum stimmen) und schlank gewesen sein, sie pflegte eine derbe Sprache und fiel im Biwak durch ihre Kochkünste auf. Als „August Renz“ diente sie erst als Trommler, dann als Infanterist. Als sie im September 1813 bei der Schlacht an der Göhrde schwer verwundet wurde, wurde ihre wahre Identität offenbar.
Die patriotische Freiheitskämpferin starb wenige Wochen darauf und wurde hernach als „preußische Jeanne d'Arc“ verehrt - im übrigen ohne daß sie auf den ausgelatschten Trampelpfaden eines Gender Mainstreaming dahergeschlappt wäre. Eine Paradoxie der feministischen Geschichtsschreibung: daß starke Frauen immer gegen den „Hauptstrom“ schwammen.
Nichts schreibt sich
von allein!
Bitte überweisen Sie auf das Konto:
Verein für Staatspolitik e.V.
IBAN: DE86 5185 0079 0027 1669 62
BIC: HELADEF1FRI
Oder nutzen Sie paypal:
Kommentare (0)
Für diesen Beitrag ist die Diskussion geschlossen.